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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: Tiffy am 05.02.2021 15:27
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Hallo liebes Forum,
ich bin eigentlich gelernte Chemielaborantin (Abschlussprüfung 2003), arbeite aber in einem Lehrlabor und wurde deshalb im Jahr 2008 mit einer neuen Stellenbeschreibung zur technischen Assistentin umgeschrieben, weil ich sonst in der E6 (Aufstieg von BAT VII nach VIb) hängengeblieben wäre. Ich bin dann damals, also 2008, in die E8 eingruppiert worden, weil das wohl im Rückblick auf den BAT der Vc mit Aufstieg nach Vb entsprach und ja noch die alte EGO galt. 2012 war es dann, als wir alle wegen der endgültigen Überleitung in die neue EGO angeschrieben wurden und mir darin mitgeteilt wurde, ich könne auf Antrag nach E9 hochgruppiert werden, mit längeren Stufenlaufzeiten und nur bis zur Stufe 4. Das habe ich dann auch gemacht und bin seither in E9.
In jüngerer Vergangenheit gab es hier bei uns Meldungen (eher flurfunkmäßig), dass man nach ein paar Jahren in Stufe 4 dann eine Zulage bekommen könne und dass das jetzt neu sei. Jedoch sind wir in dieser Hinsicht leider eine typische Behörde; keiner weiß was Genaues oder will es nicht sagen, sich nicht festlegen, nicht drauf festgenagelt werden usw. usf. Ich muss aber zugeben, dass ich selbst auch nicht besser bin und mich mit diesem ganzen Tarifvertrags- und Eingruppierungsthema kaum auskenne.
Ich würde mich einfach freuen, wenn mir jemand von Euch, der sich diese Sachen aus dem Ärmel schütteln kann, ganz einfach mal kurz erklären könnte, was es mit dieser Zulagenoption auf sich hat und ob das eine ganz klare Sache ist, oder ob es da auch noch Variationen und Sonderfälle gibt.
Eine Zusatzfrage noch: Es handelt sich ja in meinem Fall um eine kleine E9, die früheren Angestellten- (und nicht Arbeiter-) Tätigkeiten zugeordnet war; soweit ich weiß, ist diese Unterscheidung wichtig, weil sich dadurch Unterschiede im Verlauf ergeben. Daher frage ich mich, welch der inoffiziellen Bezeichnungen auf der Seit https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2017/e9-klein.html für mich überhaupt gelten; "klein" oder "klein-klein"?
Vielen Dank und ein schönes Wochenende
Eure Tiffy
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Bis zur Einführung der Entgeltgruppen E9a und E9b gab es in der E 9 mit verlängerten Stufenlaufzeiten eine Zulage auf die Stufe 4, die nach 5 Jahren in Stufe 4 erreicht wurde.
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Aus der kleinen E 9 erfolgte im Jahr 2019 rückwirkend ab dem 01.01.2019 eine Überleitung in die EG 9a.
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Ah, vielen Dank...! :D Was ist denn, wenn man vor Einführung der 9a die 5jährige Verweilzeit in der St. 4 noch nicht abgeleistet hatte? Ist die Sache damit dann erledigt oder gibt es in der 9a auch noch Regelungen über die St. 4 hinaus...?
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Die EG 9a hat 6 Stufen.
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Oh, wow... ::) Heißt das etwa, jeder kommt nun nach Durchalufen der Verweilzeiten auch in die Stufen 5 und 6 der 9a?! Unabhängig davon, dass er eigentlich nur ein Vc-Vb-Aufsteiger war? :)
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Ja.
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Ähm, bitte haltet mich nicht für bescheuert... ::) Und ich will auch nicht Eure Hilfsbereitschaft überstrapazieren... ;D Aber ich hatte immer angenommen, ich käme nur bis Stufe 4 (derzeit 3425.-) und würde dann irgendwann ne kleine Zulage bekommen... Aber wenn ich das jetzt richtig verstehe, komme ich ganz regulär bis Stufe 6 (derzeit 3945.-)?! Das wäre ja Wahnsinn, weil ich das bisher für unerreichbar gehalten hatte... 8)
Dazu muss ich unbedingt zwei Rückfragen loswerden (bitte nicht hauen):
- Wie lang sind denn dann für mich als Aufsteigerin die Wartezeiten in Stufe 4 und 5?
- Und wie kann es sein, dass ein Kollge von mir (Industriemeister Kunststofftechnik) immer noch in Stufe 4 ist, obwohl der langsam auf die Rente zugeht, dafür aber ne Zulage bekommt? Der gute Mann ist seit 1991 bei uns, warum ist der nicht längst in St. 6?
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Vier Jahre in 4 und fünf Jahre in 5.
Versagen des AG.
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Wie lange du noch brauchst, um in Stufe 5 zu kommen, ist davon abhängig, seit wann du in Stufe 4 bist.
Die Stufenlaufzeiten betragen 4 Jahre in Stufe 4 und 5 Jahre in Stufe 5.
Dein Kollege sollte auf seiner Gehaltsmitteilung nachschauen, welche Entgeltgruppe und Stufe dort stehen.
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Ich danke Euch nochmals. Hab seine Mitteilung gestern gesehen, als wir drüber sprachen. Er hat 9/4 und einige 100 € Zulage. :o
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Ist euer Arbeitgeber tarifgebundenen oder wendet er den Tarifvertrag eventuell nur teilweise an? Entgeltgruppe 9 gibt es tarifrechtlich nicht mehr.
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Sorry, ich meinte 9a/4. Er ist schon Meister, seit er bei uns arbeitet und war daher in Vc und ist noch im BAT in Vb aufgestiegen. Deshalb müsste er nach meinem Ermessen längst höher sein. Ja, wir sind ganz normaler ÖD und wenden TV-L unbeschränkt an.
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Dann soll er sich bei seiner Bezügestelle erkundigen, warum er immer noch in EG 9a Stufe 4 ist. Am besten schaut sich dein Kollege vorher auch seine Gehaltsmitteilungen Dezember 2018 und Januar 2019 an, denn daraus ergibt sich, in welcher Stufe der kleinen E 9 er vor der Überleitung war.
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Eine Überleitung in E9a/4 konnte ja nur aus E9/3 erfolgen - was unwahrscheinlich ist.
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Falls es die E 9 mit der besonderen Stufenlaufzeit von 7 Jahren in Stufe 3 war, konnte es aber immerhin das 7. Jahr sein. Aber das passt alles nicht zum geschilderten Sachverhalt.
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Ich hatte ihm auch schon gesagt, dass er unbedingt mal im Dezernat nachfragen soll, aber er ist da etwas lethargisch (und amtsmüde). Na ja, ist ja auch eigentlich nicht mein Problem...
Noch mal zu meiner eigenen Situation: War denn meine Annahme bzw. mein Kenntnisstand bis vor ein, zwei Jahren richtig, dass ich (vor Einführung des Kennbuchstaben a) in der Stufe 4 hängengeblieben wäre und dann irgendwann eine eher geringfügige Zulage bekommen hätte? Das würde ja bedeuten, dass ich und viele andere in 9a quasi eine ziemlich dicke Gehaltserhöhung bekommen, je nachdem, wann man individuell die Stufen 5 und 6 erreicht - oder sehe ich das falsch?
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Ja.
Man hat die Tabellenentgelte der E9 mit verlängerten Stufenlaufzeiten und Endstufe 4 anstatt auf 4 auf 6 Stufen verteilt.
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Das Entgelt der 9a Stufe 6, Stand 2019, war mit dem um die Tariferhöhung 2019 erhöhten Entgelt der EG 9 Stufe 4 plus Z identisch.
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Das war dann aber eine ziemlich große Zulage, oder? Über 10 %, wenn ich jetzt nicht auf dem Holzweg bin?
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Gute 50€.
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:o Oh, dann mach ich da nen Denkfehler... Ich hatte mich jetzt auf die ziemlich große Differenz zwischen den (jetzigen) Stufen 4 und 6 bezogen. Das sind ja immerhin über 500 €.
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Die E9a hat mit der damaligen E9 nichts zu tun, es handelt sich um eine völlig neue und andere Entgeltgruppe.
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Gute 50€.
Aber nur ab dem 01.01.2018, ab dem 01.10.2018 waren es gute 100 €.
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Ich danke Euch sehr für die Infos! :)
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Habe am Freitag letzter Woche noch mal mit meinem Kollegen gesprochen, der in 9a/4 ist und eine Besitzstandszulage in Höhe mehrerer 100 € hat, die im wesentlichen auf die BAT-Bewährungszulage für Meister zurückgeht. Was wäre, wenn er wegen des Festhängens in St. 4 nun "Druck" macht? Eigentlich bringt es doch nichts, in St. 6 hochgesetzt zu werden und dafür die Zulage entsprechend gekürzt zu bekommen, oder? Andererseits ist es ja ganz offensichtlich so, dass unsere Verwaltung zu blöd oder zu faul ist, eine schon 2019 tarifvertraglich festgelegte Änderung umzusetzen. Aber ein Schaden entsteht nicht, oder?
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Dann soll er sich bei seiner Bezügestelle erkundigen, warum er immer noch in EG 9a Stufe 4 ist. Am besten schaut sich dein Kollege vorher auch seine Gehaltsmitteilungen Dezember 2018 und Januar 2019 an, denn daraus ergibt sich, in welcher Stufe der kleinen E 9 er vor der Überleitung war.
Dein Kollege kann natürlich auch hier im Forum einen Thread eröffnen.
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Dein Kollege kann natürlich auch hier im Forum einen Thread eröffnen.
Tiffi fragt für einen Freund.
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Nein, für einen Kollegen, der das vielleicht gar nicht möchte.
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Genau, er ist eigentlich bald in Rente und will einerseits keinen Aufruhr machen, hat aber andererseits "Sorge", in der verbleibenden Zeit noch einen finanziellen Vorteil zu verpassen. Ich glaub allerdings nicht, dass es überhaupt einen gibt. Ob man nun bspw. 3500 € Grundgehalt in St. 4 + 500 € Besitzstandszulage hat oder ob es 4000 € in St. 6 bei abgeschmolzener Zulage sind, ist ja eigentlich für die Rente Jacke wie Hose...