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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: StuEv am 02.08.2021 11:10
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Hallo zusammen,
ich möchte aus dem ÖD austreten und dafür muss ich ungefähr ausrechnen bei welchem Gehalt es sich lohnt in die freie Wirtschaft zu wechseln.
Gibt es denn Tabellenprognosen für die nächsten 5-10 Jahre?
Grüße
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Nein.
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In der Regel gilt: Je niedriger die Entgeltgruppe, desto besser die Abschlüsse. Zurückzuführen auf die Sockelbeträge.
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Könnte man dann 1-3% jährlich annehmen?
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In welcher Entgeltgruppe bist du denn?
Also für die unteren Entgeltgruppen sehe ich höheres Potential als 1,X im Schnitt.
Zusätzlich kommen ja dann auch noch die voraussichtlichen Stufenaufstiege bei 5-10 Jahren
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EG 13, ja natürlich ist da mehr Potenzial da hast du recht. Bei den höheren kommt es darauf an ob sich das unternehmen in der freien wirtschaft an den Tariferhöhungen orientiert sonst lohnt es sich m.E. nicht zu wechseln :/
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Bitte "Balkonklatschen" nicht vergessen.
Wenn es etwas gibt, was nicht erklärbar ist, dann mögliche Tabellensteigerungen.
Wie meine Vorredner schon schrieben: je niedriger die Entgeltgruppe, so besser die Chancen auf höhere Abschlüsse.
Ab E9 eher Nullrunde
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da hast du natürlich recht,
aber wenn man sich das anschaut sind es trotzdem von 2020 auf 2021 1.4% und dann wieder auf 2022 1,8%.
das ist bei mir ein Anstieg des Jahresgehalts um 2000 in 2 Jahren.
In der freien Wirtschaft kann es mal passieren das man nach 2 Jahren eine Gehaltserhöhung von 2000€ bekommt die man sich aber mehr oder weniger erkämpfen muss und die hätte man dann im ÖD durch die Tariferhöhungen "geschenkt" bekommen...
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EG 13, ja natürlich ist da mehr Potenzial da hast du recht. Bei den höheren kommt es darauf an ob sich das unternehmen in der freien wirtschaft an den Tariferhöhungen orientiert sonst lohnt es sich m.E. nicht zu wechseln :/
Die Frage ist ja auch was du aktuell machst im ÖD und was du dann in der freien Wirtschaft anstrebst. Tarifgebundenheit liegt ja auch nicht bei jedem Unternehmen vor, man kann auch über sein Entgeld verhandeln.
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Welcher Zusammenhang zwischen Tarifgebundenheit und der Möglichkeit, Entgelte selbst zu verhandeln, sollte bestehen? Ein Tarifvertrag legt lediglich Mindestarbeitsbedingungen fest.
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Und bei den höheren EGs spielen die Stufen eine viel größere Rolle als in den unteren EGs.
Von E13_3 mit 61k Jahresbrutto
Zu E13_6 mit 76k Jahresbrutto.
Musst du in deine jährlichen Anpassungen - sofern du nicht eh schon in der Stufe 6 bist - mit einkalkulieren.
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da hast du natürlich recht,
aber wenn man sich das anschaut sind es trotzdem von 2020 auf 2021 1.4% und dann wieder auf 2022 1,8%.
das ist bei mir ein Anstieg des Jahresgehalts um 2000 in 2 Jahren.
In der freien Wirtschaft kann es mal passieren das man nach 2 Jahren eine Gehaltserhöhung von 2000€ bekommt die man sich aber mehr oder weniger erkämpfen muss und die hätte man dann im ÖD durch die Tariferhöhungen "geschenkt" bekommen...
Die Inflationsrate Juli 2021 liegt bei 3,8%.
Die oben angesprochenen Steigerungen von 1,4% bzw 1,8% entsprechen noch nicht einmal der Inflationsrate.
Ich korrigiere meine Nullrunde in Minusrunde.
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Ich hab Mal eine Beispielrechnung gemacht für eine Prognose (s. Bild)
https://ibb.co/tHzN3Hq (https://ibb.co/tHzN3Hq)
Könnte man das so annehmen?
Bin in EG 13 Stufe 3 und in 11 Jahren in Stufe 6.
Somit ergibt sich das Jahresgehalt das ich gerechnet habe.
Der neue AG müsste mir zumindest jährlich die Tariferhöhungen zahlen + Stufenaufstiege und natürlich noch was drauflegen sonst lohnt sich der Wechsel nicht...
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Bin in EG 13 Stufe 3 und in 11 Jahren in Stufe 6.
Somit ergibt sich das Jahresgehalt das ich gerechnet habe.
Der neue AG müsste mir zumindest jährlich die Tariferhöhungen zahlen + Stufenaufstiege und natürlich noch was drauflegen sonst lohnt sich der Wechsel nicht...
Oder du müsstest deinen aktuellen AG überzeugen, dir eine Zulage nach 16.5 zu geben.
Oder du findest einen Ag in der pW der dir jetzt schon 75T€ zahlt, dann kann dir es egal sein, was der öD macht.
Fakt ist. Lohnsteigerung im öd in den nächsten Dekade für dich sind minimum 40%
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Was meinst du mit 16.5?
Ich habe nun alles durchgerechnet mit Excel und komme nun auf folgenden Gesamt und Durchschnittsverdienst in den nächsten 1 Jahren:
https://ibb.co/dDZCDVr (https://ibb.co/dDZCDVr)
also 75000 sollten es schon sein und dann mit erhöhungen
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Was meinst du mit 16.5?
§16.5 TV-L Zulage von 2 Stufen mehr oder 20% der Stufe 2.
Schau dich doch einfach bequem nach neuen Arbeitsfeldern um, bewirb dich, frage bei deinem aktuellen AG nach der Zulage und wenn dann ein interessanter Job um die Ecke kommt, dann wechselst du.
also 75000 sollten es schon sein und dann mit erhöhungen
Wenn du ein solches Denken bzgl. Gehaltszuwächse etc. hast, bist du wahrscheinlich im öD besser aufgehoben.
Ich habe stets meine AGs nach Inhalten gewechselt und habe erst dann die monetären Dinge geklärt. Wie z.B. Anerkennung förderlicher Zeiten /Zulage beim Wechsel von der pW in den öD.
Habe auch Gehaltsreduktionen in Kauf genommen, weil ich andere Vorteile bzgl. der Arbeit und Umfeld gesehen habe.
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...weiß vielleicht jemand die Lottozahlen der nächsten drei Wochen?... ;D
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Was meinst du mit 16.5?
§16.5 TV-L Zulage von 2 Stufen mehr oder 20% der Stufe 2.
Zulagenregelungen des TV-L finden im TVÖD eher keine Anwendung.
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Was meinst du mit 16.5?
§16.5 TV-L Zulage von 2 Stufen mehr oder 20% der Stufe 2.
Zulagenregelungen des TV-L finden im TVÖD eher keine Anwendung.
ups
verständiges Aufpassen in welcher Gruppe man ist kann helfen.
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also 75000 sollten es schon sein und dann mit erhöhungen
Naja...das Jahresbrutto ist ja auch nur ein Aspekt. Da darf man sich nicht von blenden lassen. Es gibt auch eine Menge anderer Benefits, die man mit bewerten sollte.
Ich bekannte ITlerin hat mir mal erzählt, dass sie 55k Jahresbrutto hat. Ich war überrascht. Dann verdient sie ja nur unwesentlich mehr als mein Sozialarbeitergehalt, dachte ich. Aber sie hat im Gegensatz zu mir auch 45 Urlaubstage und eine 33 Stunden Woche.
Also gleiches Jahresbrutto, aber ein großer Unterschied im Stundenlohn.
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Die Inflationsrate Juli 2021 liegt bei 3,8%.
Die oben angesprochenen Steigerungen von 1,4% bzw 1,8% entsprechen noch nicht einmal der Inflationsrate.
Ich korrigiere meine Nullrunde in Minusrunde.
Das m.E. auch ein wenig populistische Milchmädchenrechnung, sofern hier die Umsatzsteuererhöhung nicht rausgerechnet wurde. Denn 119 zu 116 bedeutet ja bereits eine Steigerung von 2,6%. Wenn ich die abziehe, liegt die eigentliche Teuerung "nur" bei 1,2%.
Wobei gefühlt aktuell aufgrund von Material- und Rohstoffknappheit hüben wie drüben sicherlich deutliche Preissteigerungen zu erwarten sein dürften.
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...weiß vielleicht jemand die Lottozahlen der nächsten drei Wochen?... ;D
sicher, ich gebe sie dir in 18 Tagen 8)
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Die Inflationsrate Juli 2021 liegt bei 3,8%.
Die oben angesprochenen Steigerungen von 1,4% bzw 1,8% entsprechen noch nicht einmal der Inflationsrate.
Ich korrigiere meine Nullrunde in Minusrunde.
Das m.E. auch ein wenig populistische Milchmädchenrechnung, sofern hier die Umsatzsteuererhöhung nicht rausgerechnet wurde. Denn 119 zu 116 bedeutet ja bereits eine Steigerung von 2,6%. Wenn ich die abziehe, liegt die eigentliche Teuerung "nur" bei 1,2%.
Wobei gefühlt aktuell aufgrund von Material- und Rohstoffknappheit hüben wie drüben sicherlich deutliche Preissteigerungen zu erwarten sein dürften.
Sehr populistisch, wahrscheinlich aus der Bildzeitung abgeschrieben. Neben der Rückführung der Umsatzsteuer ist auch der letztjährige Preisverfall im Energiebereich, der sich nicht berücksichtigt.
Im Einzelhandel gibt es aktuell z. Z. und z. T. Rabatte von 20 % bis 50 %.
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Was meinst du mit 16.5?
Ich habe nun alles durchgerechnet mit Excel und komme nun auf folgenden Gesamt und Durchschnittsverdienst in den nächsten 1 Jahren:
https://ibb.co/dDZCDVr (https://ibb.co/dDZCDVr)
also 75000 sollten es schon sein und dann mit erhöhungen
Was ist das denn für eine Prognose? Ist die mit einer progressiven Tariferhöhung verknüpft?
64% Steigerung in 11 Jahren ist doch sehr optimistisch, zumindest wenn die Inflation unter 5 % bleibt. 8)
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Ich glaube es wurden 3% jährlich angesetzt
zzgl. Stufenaufstiege
2024 von E13_3 > E13_4
2028 von E13_4 > E13_5
2033 von E13_5 > E13_6
Diese Angaben fehlen alle in der Tabelle leider.
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Klar, Stufenaufstiege die habe ich nicht beachtet. Allerdings sind bereits im ersten Jahr 3,24% angesetzt.
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Die Inflationsrate Juli 2021 liegt bei 3,8%.
Die oben angesprochenen Steigerungen von 1,4% bzw 1,8% entsprechen noch nicht einmal der Inflationsrate.
Ich korrigiere meine Nullrunde in Minusrunde.
Das m.E. auch ein wenig populistische Milchmädchenrechnung, sofern hier die Umsatzsteuererhöhung nicht rausgerechnet wurde. Denn 119 zu 116 bedeutet ja bereits eine Steigerung von 2,6%. Wenn ich die abziehe, liegt die eigentliche Teuerung "nur" bei 1,2%.
Wobei gefühlt aktuell aufgrund von Material- und Rohstoffknappheit hüben wie drüben sicherlich deutliche Preissteigerungen zu erwarten sein dürften.
Sehr populistisch, wahrscheinlich aus der Bildzeitung abgeschrieben. Neben der Rückführung der Umsatzsteuer ist auch der letztjährige Preisverfall im Energiebereich, der sich nicht berücksichtigt.
Im Einzelhandel gibt es aktuell z. Z. und z. T. Rabatte von 20 % bis 50 %.
Hat die Bildzeitung eine neue Adresse???
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1045/umfrage/inflationsrate-in-deutschland-veraenderung-des-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahresmonat/
War das nicht so, bin mir aber nicht mehr ganz sicher?
Ab 01.09.2020: Nullrunde
Ab 01.04.2021: + 1,4% Tarifsteigerung
Ab 01.04.2022: + 1,8% Tarifsteigerung
Sollte das stimmen, kann ja jeder vergleichen, was unterm Strich erreicht wurde (Dank BILD)
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Nein, aber wenn du unter der Statistik weiterliest findest du folgenden Satz, den ich sinngemäß schon in meinem vorherigen Post :o stehen hatte: "Für die steigende Inflation ist ein Basiseffekt verantwortlich, der auf die coronabedingte Senkung der Mehrwertsteuer im Jahr 2020 zurückzuführen ist."
Also relativieren sich die 3,8%. So wie die Bildzeitung hast du wesentliches weggelassen um reißerischer zu wirken. ;)
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Bei der Diskussion wäre es hilfreich, wenn man die Inflation bezogen auf das Jahr 2019 betrachtet um die Mehrwertsteuereffekte auszublenden.
Die Deflation in den Monaten Juli - Dezember (was ja eine Aufwertung des Tarifergebnisses bedeutet?!?) sollten da ja auch nicht unerwähnt bleiben.
Und die Inflation von 0,5 im Jahre 2020.
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Genau so muss man es sehen. MwSt bereinigt bleiben noch 1,2% Inflation die sich überwiegend in den gestiegenen Energiekosten spiegeln und die im letzten Jahr zunächst extrem gefallen sind. Zudem sind die Kosten für Baumaterial übermäßig angestiegen. Möglicherweise regulieren sich diese noch in diesem Jahr.
Jeder der gerade nicht in Baumaßnahmen steckt möge diese <1,2% mit 1,4% und 1,8% vergleichen.
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Verbraucherpreisindex
Juni 2019: 105,4
Juni 2021: 109,1
Steigerung 3,51% innerhalb von 2 Jahren ~durchschnittliche jährliche Steigerung 1,75%
Also was hat das jetzt mit den 3,8% auf sich? :-X