Forum Öffentlicher Dienst
Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Christopher am 03.08.2021 21:05
-
Hallo zusammen,
da ich mich z.Z. im ÖD bewerbe (Uni-Absolvent WiWi) bin ich nun auch auf die PD GmbH aufmerksam geworden; eher durch Zufall, da deren Stellenanzeigen ja nicht bei Interamt und Co. aufgeführt werden.
Mich würde mal grundlegend interessieren, ob hier User sind, welche Erfahrungen mit der Organisation haben, da ich verschiedene Fragen dazu hätte.
Einige schonmal vorab:
1. Wie ist die Unternehmenskultur? Ist das jetzt Consulting oder ÖD? Ersteres stößt mich persönlich nämlich eher ab.
2. Ist die Bezahlung an die Tarifverträge des ÖD angelehnt? Also bspw. mit Master grundsätzlich erstmal E13?
3. Wie ist der Ruf dieser Organisation bei MA der Ministerien? Wäre das ein guter Einstieg ins Berufsleben, um ein paar Jahre später vllt in ein Landesministerium zu wechseln?
Ansonsten interessiert mich Alles was euch noch dazu so einfällt; bin sehr gespannt auf eure Antworten!
Vielen Dank und freundliche Grüße
C.
-
Eine GmbH kann nicht öD sein. Die Prämisse, man wäre mit Master in den Tarifregimen des öD „erstmal E13“, ist grundfalsch.
-
Dir stehen mit dem Master zwar die Stellen mit E13 Bewertung offen, aber wenn keine Ausgeschrieben sind kann sich auf keiner darauf bewerben. Am Ende kommt auf deine Tätigkeiten an ob die Stelle für E13 oder höher taugt.
Was ist den mit der Autobahn GmbH :o
-
Was soll mit der Autobahn GmbH sein?
-
Private Firma, die dem Bund gehört.
-
Nein, die Firma gehört der GmbH - deren einziger Gesellschafter die Bundesrepublik Deutschland ist. Unabhängig von den Gesellschaftern ist eine GmbH eine Körperschaft privaten Rechts und kann somit nicht öD sein. Der öD besteht aus Körperschaften öffentlichen Rechts.
-
Christopher fragt ob die Bezahlung an die Tarifverträge des öD angelehnt sind. Ich kann nicht sagen ob es grundsätzlich so ist, aber bei den mir bekannten GmbH´s deren einziger Gesellschafter die Bundesrepublk Deutschland oder eine Kommune ist, kann diese Frage mit ja beantwortet werden.
-
Dir stehen mit dem Master zwar die Stellen mit E13 Bewertung offen,
stehen auch einem BScler oder einem Schulabbrecher offen, müssen halt nur den AG von sich überzeugen
-
Mich würde mal grundlegend interessieren, ob hier User sind, welche Erfahrungen mit der Organisation haben, da ich verschiedene Fragen dazu hätte.
Einige schonmal vorab:
1. Wie ist die Unternehmenskultur? Ist das jetzt Consulting oder ÖD? Ersteres stößt mich persönlich nämlich eher ab.
2. Ist die Bezahlung an die Tarifverträge des ÖD angelehnt? Also bspw. mit Master grundsätzlich erstmal E13?
3. Wie ist der Ruf dieser Organisation bei MA der Ministerien? Wäre das ein guter Einstieg ins Berufsleben, um ein paar Jahre später vllt in ein Landesministerium zu wechseln?
Ansonsten interessiert mich Alles was euch noch dazu so einfällt; bin sehr gespannt auf eure Antworten!
Vielen Dank und freundliche Grüße
C.
1. Reine Consulting-Firma, die die öD berät
2. Nein, eigenes Bezahlungssystem
-
Christopher fragt ob die Bezahlung an die Tarifverträge des öD angelehnt sind. Ich kann nicht sagen ob es grundsätzlich so ist, aber bei den mir bekannten GmbH´s deren einziger Gesellschafter die Bundesrepublk Deutschland oder eine Kommune ist, kann diese Frage mit ja beantwortet werden.
Die Frage kann nicht pauschal korrekt mit "ja" beantwortet werden. Die Bundesdruckerei ist eine GmbH deren alleiniger Eigner der Bund ist und diese hat einen Haustarifvertrag. Dieser beinhaltet z. Bsp. eine wöchentliche Arbeitszeit von 35 Stunden, ca. 14,5 Monatsgehälter usw. Der Haustarifvertrag ist an den Tarifvertrag aus der Druckereibranche angelehnt.
-
Vielen Dank an alle Kommentatoren für den bisherigen Input!
Ich verstehe nur nicht worin jetzt der Unterschied liegt, ob man bspw. bei einem Landesministerium im Bereich Digitalisierung/E-Government arbeitet oder ob man dies eben als Consultant der PD GmbH macht. Müsste doch im Prinzip die Gleiche Tätigkeit sein, nur dass man vllt bei der GmbH wechselnde Ministerien o.Ä. berät - und nicht verbeamtet werden kann.
Naja, vielleicht findet sich ja noch jmd, der bereits Erfahrungen diesbzgl. gemacht hat.
-
Die Unterschiede liegen doch überdeutlich auf der Hand und wurden von Organisator skizziert und teils sogar von Dir selbst benannt.
Inhaltlich wird eine Oberste Behörde keinen Mitarbeiterstab unterhalten, der sich dauerhaft mit der Digitalisierung interner Prozesse befasst. Derlei dürfte regelmäßig zwecks Erarbeitung und Umsetzung vergeben werden. Im Haus selbst wärst Du eher für die Koordination der Digitalisierungsstrategie im Ressort zuständig.
-
Die Unterschiede liegen doch überdeutlich auf der Hand und wurden von Organisator skizziert und teils sogar von Dir selbst benannt.
Inhaltlich wird eine Oberste Behörde keinen Mitarbeiterstab unterhalten, der sich dauerhaft mit der Digitalisierung interner Prozesse befasst. Derlei dürfte regelmäßig zwecks Erarbeitung und Umsetzung vergeben werden. Im Haus selbst wärst Du eher für die Koordination der Digitalisierungsstrategie im Ressort zuständig.
Hier scheint sich ein Wandel zu vollziehen. Wenn du dir mal die Organigramme verschiedener Bundesministerien anschaust findest du reichlich Digitalisierugsreferate. BMI treibt z.B. zentrale IT-Verfahren voran; andere Ministerien haben eine eigene Digi-Unterabteilung, in der Grundsätze fürs Haus und den Geschäftsbereich zentral geregelt werden.
Externe Berater wie PD helfen da eher, einen Blick von außen auf das Behördenhandeln zu werfen um blinde Flecken zu erkennen bzw. aufzuzeigen.
-
Hier scheint sich ein Wandel zu vollziehen. Wenn du dir mal die Organigramme verschiedener Bundesministerien anschaust findest du reichlich Digitalisierugsreferate.
leider oftmals noch mit umoperierten Ahnungslosen nicht Informatiker besetzt.
Aber immerhin, man will sich ja nicht beklagen.
Es heißt ja, dass im ITZ Bund die ersten Manager Kurse für Agiles Projektmanagment belegt habe. :P
-
leider oftmals noch mit umoperierten Ahnungslosen nicht Informatiker besetzt.
Das ist aber auch gut so! Informatiker sollten da anfangs allenfalls beratend dabei sein, denn deren Job beginnt erst, wenn die Digitalisierungsstrategie fertig ist :)
-
leider oftmals noch mit umoperierten Ahnungslosen nicht Informatiker besetzt.
Das ist aber auch gut so! Informatiker sollten da anfangs allenfalls beratend dabei sein, denn deren Job beginnt erst, wenn die Digitalisierungsstrategie fertig ist :)
Rüchtüch, am besten externe IT Berater, die einem dann schön teuer die einfachsten Dinge verkaufen ;D
-
Informatiker setzen die Digitalisierungsstrategie um. Sie anfangs beratend zu beteiligen hat den Sinn, mögliche Stolpersteine und Umsetzungshindernisse früh zu erkennen. Für die inhaltlichen Themen braucht es eher Organisationsentwickler, was nicht typischerweise in den IT-Bereich fällt.
-
Informatiker setzen die Digitalisierungsstrategie um. Sie anfangs beratend zu beteiligen hat den Sinn, mögliche Stolpersteine und Umsetzungshindernisse früh zu erkennen. Für die inhaltlichen Themen braucht es eher Organisationsentwickler, was nicht typischerweise in den IT-Bereich fällt.
Richtig: Interdisziplinäre Teams sollten Digitalisierungsstrategie erstellen.
Organisationsentwickler haben typischerweise nicht das Know How zu wissen, was umsetzbar ist.
Und externe IT Berater verkaufen einem gerne einfachste Dinge als teuren Scheiß.
-
Eine Strategie, die sich daran orientiert, was umsetzbar ist, ist bereits veraltet, wenn man sie umsetzen möchte.
-
Eine Strategie, die sich daran orientiert, was umsetzbar ist, ist bereits veraltet, wenn man sie umsetzen möchte.
Richtig.
Zu oft habe ich schon bei Projekten von der Fachseite gehört:
xxx fordern wir nicht, weil
a) zu teuer
oder
b) kann man nicht umsetzen
oder
c) sich nicht vorstellen können was geht / zukünftig gehen wird und es dann auch nicht andenken (bzw. als Ziel erklären)
und das ganz auf Basis, der Aussagen von um operierten IT Fachkräften.
-
Eben. Strategisch macht "Change the gravitational constant of the universe" völlig Sinn - auch wenn die golduniformierten Minions da noch keine Lösung für haben.
-
Zu oft habe ich schon bei Projekten von der Fachseite gehört:
xxx fordern wir nicht, weil
a) zu teuer
oder
b) kann man nicht umsetzen
oder
c) sich nicht vorstellen können was geht / zukünftig gehen wird und es dann auch nicht andenken (bzw. als Ziel erklären)
und das ganz auf Basis, der Aussagen von um operierten IT Fachkräften.
und deswegen sollte man die "Fachseite" auch nur beratend dabei haben :)
-
Zu oft habe ich schon bei Projekten von der Fachseite gehört:
xxx fordern wir nicht, weil
a) zu teuer
oder
b) kann man nicht umsetzen
oder
c) sich nicht vorstellen können was geht / zukünftig gehen wird und es dann auch nicht andenken (bzw. als Ziel erklären)
und das ganz auf Basis, der Aussagen von um operierten IT Fachkräften.
und deswegen sollte man die "Fachseite" auch nur beratend dabei haben :)
und nen Zukunftsforscher als Vorsitzenden des Gremiums :D