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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: alpi am 20.07.2022 15:24
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Hi Zusammen,
bin jetzt seit etwa einem Jahr im ÖD tätig und langsam lässt bei mir die Motivation nach. Ich werde genau zu dem Beschäftigten was man von uns Ausserhalb auch für eine Meinung hat :(
Mein Arbeitsplatz und die damit verbundenen weiteren Räume werden saniert. Ich hab hierbei null Mitspracherecht. Es wird sogar über meinen Kopf hinweg entschieden wieviele Stromanschlüsse mein Arbeitsplatz bekommen soll und wieviele Luftanschlüsse usw...(ist eine Werkstatt mit Schreibtischarbeitsplätzen)
Sogar die Gestaltung der Werkstatt geschieht komplett durch externe Architekten. Haben sogar schon einmal Laut diskutiert warum Sie entscheiden wo ich meinen Schreibtisch haben werde. die haben meinen Schreibtisch so platziert dass mein Bildschirm an der Wand ist und hinter mir 7 meter Raum sind mit der Tür hinter meinem Rücken. Ich weiss nicht warum, aber damit habe ich grad psychisch ein Problem (kann es wirklich nicht erklären warum das so ist. Auf meine Frage wer denn Länger hier arbeiten wird und wie oft sie die nächsten 20 Jahre reinkommen werden nach der Fertigstellung, kam die Antwort "gar nicht mehr" und irgendwann haben sie gemeint dass sie mit dem Amt für xxxxx kommen werden wenn ich mit deren Entwurf nicht einverstanden bin. Und tatsächlich haben die das so gemacht und haben ihren entwurf durchgesetzt. Obwohl ich anwesend war, hat man mich garnicht mit in die Runde genommen sondern einfach mal so entschieden wo die Werkbänke hinkommen und wo die Schreibtische usw..... Gott sei dank konnte ich die wenigstens davon überzeugen dass Weiße Schränke in einer Werkstatt bei der Öle und Fette im Einsatz sind, nicht geeignet sind.
Mir macht vor allem die Glastür hinter meinem Rücken zu schaffe. Fühle mich total unwohl dabei.....
Reden bringt nichts mehr. Was könnte ich noch unternehmen um das ganze im Guten zu lösen?
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Reden bringt nichts mehr. Was könnte ich noch unternehmen um das ganze im Guten zu lösen?
versuchen Argumente zu finden, warum eine Tür 7 Meter hinter deinem Rücken ein Problem sein sollte und deine Führungskraft davon überzeugen.
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Ich habe mein Büro nach dem Umbau einfach mit Hilfe des netten Hausmeisters so eingerichtet, wie es mir gefällt. Die Glaseinsätze in den Türen, welche auch ohne Absprache so gekommen waren, habe ich mit einer lichtdurchlässigen, aber blickdichten Folie bekleben lassen. Das Motto hierfür habe ich von meinem früheren Chef, Gott hab ihn selig, übernommen: "Einfach machen."
Wenn man nach einem Jahr im ö.D. schon wegen einer Glastür psychische Probleme bekommt, sollte man das u.U. als Warnsignal verstehen und sich überlegen, was eigentlich wirklich falsch läuft.
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Wenn ich die Aussagen "einmal Laut diskutiert", "Auf meine Frage wer länger", etc. lese, scheint mir hier eine unsachliche Art zu fehlen.
Die Gestaltung eines Arbeitsplatzes erfordert besondere Anforderungen im Bezug auf Beleuchtung, Lüftung, Lärm/Akustik, und und und, die von der Arbeitsstättenverordnung erfordert werden. Kennst du dich damit aus?
Wieso hast du deinen Vorgesetzten nicht schriftlich über deine Einwände mit sachlichen Argumente informiert?
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Denke auch "einfach machen" ist der beste Weg hier. Wird sobald die Abnahme durch ist eh keinen mehr interessieren.
- Folie ist eine coole Idee. Wenn das ein Problem ist sonst von außen Warnhinweise aufbringen. Nur mit sicherheitsschuehen oder ähnliches. Wird kaum jemand weg diskutieren können.
- Große Metaplan Pinnwände zur Arbeitsplanung. Kanban bietet sich dazu an.
- Monitoraufsatz der den Blickwinkel reduziert.
- Kleiderständer für Arbeitskittel (gerade in der Werkstatt bestimmt nachvollziehbar)
So was halt. Ich kann die 7m Glastür schon verstehen. HAt was von ausgeliefert sein, angreifbar, verletztlich. Gibt ja ein Grund warum die meisten Leute im Restaurant mit dem Rücken zur Wand sitzen. Würde ich persönlich auch doof finden. Persönlich würde ich den Schreibtiisch wohl stumpf um 90° drehen auf einem Abend.
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denken kostet nix und dachte ich probiers mal:
"Wenn man nach einem Jahr im ö.D. schon wegen einer Glastür psychische Probleme bekommt, sollte man das u.U. als Warnsignal verstehen und sich überlegen, was eigentlich wirklich falsch läuft." (von Tiffy s. o.)
Glaube da ist wirklich was dran. Lohnt sich wohl mal darüber mit vertrauten PErsonen zu sprechen.
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Alpi, Du schreibst von "Werkstatt". Daher nehme ich an, dass Du notfalls auch selbst in der Lage sein dürftest, einfach Tatsachen zu schaffen, also eine Sichtschutzfolie zu besorgen und anzubringen. Ich würde mich da an Deiner Stelle auch gar nicht rechtfertigen oder auf Diskussionen einlassen. Wenn irgend jemand aus der Leitungsebene die Folie wirklich wieder entfernen lassen möchte (was ich mir kaum vorstellen kann), dann würde ich es erst mal drauf ankommen lassen und auch Betriebsarzt sowie Personalrat aufscheuchen. Es kann kein halbwegs normal tickender Mensch wollen, dass Du dort auf dem Präsentierteller Deine Büroarbeit erledigst - und wenn doch, dann wäre ich auf die Begründung gespannt.
Allgemein kann ich Dir nur raten, Dir ein dickes Fell zuzulegen, niemals sofort zu springen, wenn einer was sagt und Dinge, die Dir nicht passen, abzustellen oder auf deren Abstellung hinzuwirken. Ich sollte auch mal Jalousien entfernen und Tafeln wegstellen, weil die die Sicht nähmen (ach was...) - das habe ich durch aktives Nichtstun solange an mir abprallen lassen, bis derjenige, dem das so wichtig erschien, dankenswerterweise in Pension ging.
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Es kann kein halbwegs normal tickender Mensch wollen, dass Du dort auf dem Präsentierteller Deine Büroarbeit erledigst - und wenn doch, dann wäre ich auf die Begründung gespannt.
Kann da tatsächlich verschiedene Gründe für die Anordnung/Ausrichtung der Arbeitsplätze geben, im Zweifel Verkehrswege oder was sich sonst aus einer der entsprechenden Arbeitsstättenrichtlinien ergibt. Eine entsprechende Unzulässigkeit einer Tür im Rücken dürfte regelhaft nicht bestehen, da käme es im Einzelfall auf Faktoren wie eine Gefährdung durch aggressive Kunden etc. an. Allerdings dürfte es voraussichtlich wenig Argumente gegen eine fachmännisch aufgetragene Milchglasfolie o.ä. geben, "Kontrolle" der Arbeitsergebnisse dürfte als Begründung eher nicht stechen.
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Kann es sein, dass die Türe für die Arbeitssicherheit nicht blickdicht sein darf?
Einmal, damit man den Gefahrenbereich und dich sieht, falls dir etwas zustößt und einmal, falls die Türe nach außen in den Gang aufgeht, damit du im Notfall nicht einem flüchtenden die Türe vor die Nase knallst.
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...vor Allem kann es sein, dass dieses Thema nicht in einem Forum geklärt werden sollte, sondern im Betrieb... ::)
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so sehe ich das ja auch, nur werde ich hier mit dem Inventar und Geräten mitverwaltet. Die Meinung interessiert nicht.
Beispiel:
Ich habe da wo mein Schreibtisch steht, auch meine Werkbank drin die erneuert werden soll. Zu 5. kamen sie an und entschieden Darüber wieviele Steckdosen und wieviele Medienanschlüsse meine Werkbank haben soll. Ich saß neben dran, hätten also mich auch fragen können.
Jetzt habe ich eine Werkstatt in der Metall bearbeitet wird, wo Öle und Fette im Einsatz sein werden, einen weißen PVC-Boden. den gleichen PVC-Boden habe ich auch in der Schweißerei. Meine Bedenken dass glühende Funken den Boden verbrennen werden wurde nicht mal beachtet.
Später etwas umstellen wird auch nicht mehr möglich sein wegen den Anschlüssen die fest montiert werden. Naja, wenigstens die geplanten weißen Werkzeugschränke konnte ich verhindern....
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Also, ich finde das sind doch Steilvorlagen.
Hast du deine berechtigten Hinweis/Einwände verschriftlich den Verantwortlichen zur Kenntnis gegeben?
Falls nein, unbedingt nachholen.
Denn es wird doch eine Vergnügen werden, wenn die ersten Schweiserbrände entstehen oder der Boden verhunst ist und zur einem Ölgemälde wird.
Eine kleine Dokumentation im Nachgang, mit entsprechendem Vermerk an die "höheren" Stellen, was da für ein Unfug getrieben wurde.....
Ist doch schön, wenn die Verantwortlichen mal zur Verantwortung gezogen werden.
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so sehe ich das ja auch, nur werde ich hier mit dem Inventar und Geräten mitverwaltet. Die Meinung interessiert nicht.
Beispiel:
Ich habe da wo mein Schreibtisch steht, auch meine Werkbank drin die erneuert werden soll. Zu 5. kamen sie an und entschieden Darüber wieviele Steckdosen und wieviele Medienanschlüsse meine Werkbank haben soll. Ich saß neben dran, hätten also mich auch fragen können.
Jetzt habe ich eine Werkstatt in der Metall bearbeitet wird, wo Öle und Fette im Einsatz sein werden, einen weißen PVC-Boden. den gleichen PVC-Boden habe ich auch in der Schweißerei. Meine Bedenken dass glühende Funken den Boden verbrennen werden wurde nicht mal beachtet.
Später etwas umstellen wird auch nicht mehr möglich sein wegen den Anschlüssen die fest montiert werden. Naja, wenigstens die geplanten weißen Werkzeugschränke konnte ich verhindern....
Wenn hinter dir 7 Meter Freiraum bis zur Tür sind, dann sag du hättest hinter deinem Schreibtisch gerne noch ein Sideboard zur Aktenablage. Ist praktisch und kann kaum verwehrt werden. Da stellst du dann noch nen Haufen wichtig aussehender Ordner drauf oder ne große Pflanze und voila... privatsphäre...
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Manchen Architekten fehlt halt noch der Buchstabe "S" in der Berufsbezeichnung - es gibt immer noch welche, die sich als Halbgötter sehen. Weißer PVC-Boden in einer Metallwerkstatt ist natürlich ganz weit vorne ::)
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...sieht aber stylisch aus... :D ...und man kann bereits am Boden erkennen, ob überhaupt gearbeitet wurde...
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Da stellst du dann noch nen Haufen wichtig aussehender Ordner drauf
Genau, am besten mit so Schlagworten wie "Unterweisungen", "Sicherheitsdatenblätter" bzw. "Gefahrstoffkataster" und, ganz wichtig, "Gefährungsbeurteilungen" auf den Rückenschildern. Welcher Chef würde da nicht sofort vor Begeisterung Luftsprünge machen und die versperrte Sicht milde lächelnd goutieren?
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Da stellst du dann noch nen Haufen wichtig aussehender Ordner drauf
Genau, am besten mit so Schlagworten wie "Unterweisungen", "Sicherheitsdatenblätter" bzw. "Gefahrstoffkataster" und, ganz wichtig, "Gefährungsbeurteilungen" auf den Rückenschildern. Welcher Chef würde da nicht sofort vor Begeisterung Luftsprünge machen und die versperrte Sicht milde lächelnd goutieren?
Datenschutz nicht vergessen.
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Die Schwarmintelligenz des Forums rockt :)
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Alpi scheinen die Antworten jedoch nicht zu gefallen. Sind sie etwa zu konstruktiv?
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Vermutlich ist es eher eine Frustration in die Arbeitsplatzgestaltung nicht eingebunden zu sein - nur da sehe ich ehrlich gesagt wenig Ansätze (mal davon abgesehen dass der Prozess ja offensichtlich schon abgeschlossen wurde).
so sehe ich das ja auch, nur werde ich hier mit dem Inventar und Geräten mitverwaltet. Die Meinung interessiert nicht.
Ist zwar unschön und für die Zufriedenheit sicherlich nicht vorteilhaft aber wer seinen Arbeitsplatz (im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen) selbst gestalten möchte muss entweder unersetzlich sein und mit Abgang drohen oder halt selbständig sein. Ob das jetzt im ÖD schlimmer ist als in der pW in der Breite wage ich zu bezweifeln.
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Alpi scheinen die Antworten jedoch nicht zu gefallen. Sind sie etwa zu konstruktiv?
Ach doch, einige Antworten waren wirklich dabei die mir gefallen haben.
Ich bin keine der auf Teufel komm raus auf seine Rechte besteht oder seine Belange berücksichtigt haben will. Bekomme einen neuen Vorgesetzten, dann stoße ich das Thema mal an....natürlich auf vernünftige Art und Weise.
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Vermutlich ist es eher eine Frustration in die Arbeitsplatzgestaltung nicht eingebunden zu sein - nur da sehe ich ehrlich gesagt wenig Ansätze (mal davon abgesehen dass der Prozess ja offensichtlich schon abgeschlossen wurde).
so sehe ich das ja auch, nur werde ich hier mit dem Inventar und Geräten mitverwaltet. Die Meinung interessiert nicht.
Ist zwar unschön und für die Zufriedenheit sicherlich nicht vorteilhaft aber wer seinen Arbeitsplatz (im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen) selbst gestalten möchte muss entweder unersetzlich sein und mit Abgang drohen oder halt selbständig sein. Ob das jetzt im ÖD schlimmer ist als in der pW in der Breite wage ich zu bezweifeln.
Unersetzlich ist niemand, egal ob ÖD oder pW. Aber ich weiß dass bevor ich hier angefangen habe, man 1,5 Jahre auf der Suche war und so lang war die Werkstatt still. Mit Abgang drohen ist nicht meine Art und auch die Pistole an die Brust setzen ist nicht so meins. Aber ich handle schon bei Fällen die hart auf hart kommen auf die gute deutsche Art "Wenns dir nicht passt, dann gehst wieder". Werde auf jeden Fall mal schauen wie es nach Abschluss der Renovierungsarbeiten weitergehen wird und ich tatsächlich mit der Situation umgehen kann.
Aber kurz nochmal zu der Unersetzlichkeit oder was dem ähnelt, wie gefragt muss denn jemand sein der im ÖD eingestellt und innerhalb seiner EG gleich mit 5 eingestuft wird? Soll auch nicht oft vorkommen hab ich mir sagen lassen
Beste Grüße :)
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Was Du in Zukunft nicht mehr machen solltest: Im Nebenraum sitzen, rüberschauen und erfolglos darauf warten, an Gesprächen beteiligt zu werden. Einfach hingehen, einmischen und zeigen, dass Du Dich halt selbst beteiligst, wenn man Dich nicht beteiligen will oder wenn man dafür zu unhöflich und zu unprofessionell ist.
Dass man Dich in Stufe 5 der EG 5 eingereiht hat, mag daran liegen, dass Du langjährige, sehr gut passende Berufserfahrung mitgebracht hast, dass man Dich sehr gern haben wollte und dass die Stelleninhalte eine Einstellung mit EG 6 nicht zuließen. Ich vermute, Du bist Geselle in einem Handwerksberuf und hast zuvor viele Jahre in einschlägiger Funktion gearbeitet?
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Aber kurz nochmal zu der Unersetzlichkeit oder was dem ähnelt, wie gefragt muss denn jemand sein der im ÖD eingestellt und innerhalb seiner EG gleich mit 5 eingestuft wird? Soll auch nicht oft vorkommen hab ich mir sagen lassen
Unersetzlich oder halt einfach nur gefragt.
Ich bin zweimal in den öD "zurückgewechselt" und der 5 (als es noch die Endstufe war) / 6 eingestiegen,
Musste es denen (also den verantwortlichen Personalern) aber damals erklären, dass und wie das geht.
Inzwischen durch aus "Standard" bei uns.
Ansonsten: Berichte mal wie die ersten Schweisser Perlen, die sich durch den Boden gebrannt haben, bei dem Verantwortlichen Personen angekommen ist.
Was sagt da eigentlich der Brandschutzbeauftragte zu?
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Brandschutz, gutes Stichwort... Mit Datenschutz zusammen also zwei weitere dicke Ordner im Sichtschutzregal.