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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Gruenhorn am 01.09.2022 20:31

Titel: Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: Gruenhorn am 01.09.2022 20:31
Seit ich mich erinnern kann schaue ich in den Beurteilungsspiegel meiner sehr großen Bundesbehörde, der eine gefühlte Ewigkeit nach dem Stichtag für jeden Beurteilungsdurchgang veröffentlicht wird. Dort wird dann jedesmal, solang ich mich erinnern kann (2 Durchgänge) in meiner Laufbahngruppe bei allen überdurchschnittlichen Noten eine zum Teil doppelt so hohe relative Quote für Frauen ausgewiesen. Gleichzeitig gibt es nur bei männlichen Beamten unterdurchschnittliche Beurteilungen und nicht eine einzige in beiden Durchgängen für weibliche.

Ist das strukturelle Diskriminierung?
Ich sehe, dass es immernoch mehr (ältere) Männer in Führungspositionen gibt.

Nach meiner Interpretation sehe ich eine Diskriminierung junger Männer zu Gunsten von Frauen, weil früher wohl Männer häufiger in Führungspositionen kamen. Die Frage ist nur, kann man vergangene Diskriminierung an älteren Frauen zugunsten älterer Männer dadurch heilen oder ausmitteln (mathematisch gesehen), indem man nun den Spieß umdreht?

Kann mich irgendwer überzeugen, dass diese Interpretation falsch oder unvollständig ist?
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: Organisator am 02.09.2022 08:10
Kann mich irgendwer überzeugen, dass diese Interpretation falsch oder unvollständig ist?

Schlechte Arbeitsleistung der männlichen Beamten.
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: JC83 am 02.09.2022 10:22
Junge Frauen sind (bereits in der Schule) nicht selten ziemliche "Streber", dementsprechend wirkt sich das auch positiv im Arbeitsleben aus.

Ob das gut oder schlecht ist für die Arbeitskultur, wird sich zeigen müssen.

Ich nehme an, dass es auch weiterhin mehr Männer in Führungspositionen geben wird (jeweils im Verhältnis)
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: BAT am 02.09.2022 11:23
Es gibt doch eine mW nachgewiesene strukturelle Benachteiligung von Männer im Bildungssystem, das schlägt sich dann im Arbeitsmarkt nieder, ist dort aber nicht diskriminierend, da dies vorher geschah.

Der Versuch wird aber weiter scheitern nennenswert Männer in Kitas zu bekommen.
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: Gruenhorn am 02.09.2022 16:32
Kann mich irgendwer überzeugen, dass diese Interpretation falsch oder unvollständig ist?

Schlechte Arbeitsleistung der männlichen Beamten.

Ausgehend von der Annahme, dass Intelligenz, Fleiß und andere maßgebliche persönliche Faktoren zwischen Männern und Frauen innnerhalb der Vergleichsgruppe von immerhin ca. 500 Personen zumindest ähnlich verteilt sind, überzeugt mich der Einwurf noch nicht.
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: BAT am 02.09.2022 16:48

Ausgehend von der Annahme, dass Intelligenz, Fleiß und andere maßgebliche persönliche Faktoren zwischen Männern und Frauen innnerhalb der Vergleichsgruppe von immerhin ca. 500 Personen zumindest ähnlich verteilt sind, überzeugt mich der Einwurf noch nicht.

Es gibt durchaus öfters Unterschiede beim Potential und der Anwendung desselbigen.

Aus dem Bauch heraus sind die Frauen, gerade die jungen, äußerst versiert in den fachlichen Anwendungen. Nur "Ungehorsam" haben sie bist heute nicht gelernt.  ;)
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: xap am 02.09.2022 21:46
Das Noten in der Beamtenbeurteilung etwas mit Leistung, Befähigung und Eignung zu tun hätten ist ein weit verbreiteter Irrtum.
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: Schokobon am 03.09.2022 02:12
Top Männer gehen in die Wirtschaft.
Top Frauen gehen wegen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den ÖD.
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: Bastel am 03.09.2022 08:32
Bei uns versucht man mit aller "Gewalt" Frauen in die höheren Positionen zu bekommen. Parität ist das oberste Gebot.

Das Ergebnis ist manchmal witzig, manchmal traurig. ;D
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: xap am 03.09.2022 08:52
Ist das nicht überall so? Okay, manchmal tut man nur so. Dafür gibt es dann Beauftragte für Gleichstellung und so einen Quark. Ich glaube niemand bezweifelt, dass es vielerorts strukturelle Benachteiligungen von Frauen gibt. Manchmal sind sie aber per se einfach unterrepräsentiert. Und trotzdem wird mit seltsamen Methoden versucht irgendetwas zu ändern weil es eben so gewünscht ist.
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: JesuisSVA am 03.09.2022 08:58
Welche „strukturellen Benachteiligungen“ sollten das sein? Und wo ist dieses „vielerorts“?
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: xap am 03.09.2022 09:38
Seid wann beantwortet man Fragen mit Gegenfragen?
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: JesuisSVA am 03.09.2022 09:42
Du bist derjenige, der das gerade getan hat, solltest Dir das also selbst beantworten. Und dann auf meine Fragen antworten. Und dann vielleicht noch darüber nachdenken, wann man "seit" und wann "seid" schreibt.
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: xap am 03.09.2022 09:44
Geht das schon wieder los? Viel Spaß dabei in deiner Welt.
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: JesuisSVA am 03.09.2022 09:49
Dann bleibt also festzustellen, dass Du Deine unsubstantiierten Behauptungen nicht untermauern kannst. Ich habe auch nichts anderes erwartet.
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: Tagelöhner am 03.09.2022 10:01
Keine Zweifel mehr..."Er" ist zurück. Das Forum hat endlich wieder spürbaren Kompetenzzuwachs. Etiquette ist für mich dabei zweitrangig, zumal sich viele bei deren Beurteilung eh nur von subjektiven Gefühlchen leiten lassen  ;D
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: JesuisSVA am 03.09.2022 10:14
Es mutet eher merkwürdig an und zeichnet auch ein erschütterndes Bild über die Forenteilnehmer, wenn man nur Spid zutraut, absolute Aussagen zu geselschaftspolitisch höchst umstrittenen Themen zu hinterfragen und dabei das übliche Werfen von Nebelkerzen oder evasives Verhalten derjenigen, die solche aufstellen, als genau solches zu stellen. Wo liegt also das Problem von xap? Kann er nicht damit umgehen, dass seine Aussagen hinterfragt werden? Waren meine Fragen unklar? Oder hat er auf diese einfach keine Antworten? Gegen Etikette, Nettiquete oder Forenregeln haben meine Fragen auch nicht verstoßen. Es kann sich wohl jeder seinen Teil denken.
Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: Organisator am 03.09.2022 17:05
Welche „strukturellen Benachteiligungen“ sollten das sein? Und wo ist dieses „vielerorts“?

In manchen Gleichstellungsplänen liest man etwas von der Unterrepräsentanz von Frauen in einer gewissen Ebene, z.B. bei Führungskräften in Behörden, in denen die erste Leitungsebene nach E14 oder E15 vergütet oder nach A15 besoldet wird.

Da es schwierig ist herauszufinden, warum gerade ab dieser Ebene mehr Männer als Frauen beschäftigt sind, ist es ein Leichtes, dies auf "strukturelle Benachteiligungen" zu schieben, ohne die wirklichen (häufig behörden- oder aufabenspezifischen) Gründe herauszufinden.

Titel: Antw:Strukturelle Diskriminierung mal andersrum?
Beitrag von: JesuisSVA am 03.09.2022 17:11
Und u.a. deshalb stellte ich meine beiden Fragen. Und ich gehe davon aus, dass u.a. deshalb xap so reagierte. Und ich werde auch weiterhin solchen Verschwörungstheorien entgegentreten.