Forum Öffentlicher Dienst

Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: Aury am 05.10.2022 23:23

Titel: Dienstort
Beitrag von: Aury am 05.10.2022 23:23
Es gibt vor dem Arbeitsvertrag immer diesen Einstellungsvorschlag. Da stehen 2 Arbeitsorte drin. Darf der AG einen Mitarbeiter dann einfach an einen nicht angekreuzten Ort entsenden? Im Arbeitsvertrag selbst steht nichts. Wie gesagt nur im Einstellungsvorschlag der auch von beiden Seiten ja wie ein Vorvertrag gilt und unterschrieben ist.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: JesuisSVA am 06.10.2022 06:53
Was soll „entsenden“ sein? Versetzung, Abordnung, Zuweisung, Personalgestellung?
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Aury am 06.10.2022 08:09
Ja man möchte mich einfach woanders hin setzen ein anderes Büro, weil eine Kollegin anscheinend Probleme hat. Genaueres erfahre ich nicht. Wegen des "Betriebsfriedens". Im Einstellungsvorschlag ist kein Kreuz bei Innenstadt. Im Vertrag steht gar nichts.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: WasDennNun am 06.10.2022 08:13
Ja man möchte mich einfach woanders hin setzen ein anderes Büro, weil eine Kollegin anscheinend Probleme hat. Genaueres erfahre ich nicht. Wegen des "Betriebsfriedens". Im Einstellungsvorschlag ist kein Kreuz bei Innenstadt. Im Vertrag steht gar nichts.
Dann kann dein AG dich auch zu einem beliebigen Dienstort einteilen.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: JesuisSVA am 06.10.2022 08:19
Insbesondere dann, wenn es sich um dieselbe politische Gemeinde handelt, was "Innenstadt" vermuten ließe.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Aury am 06.10.2022 09:03
Aber im Einstellungsvorschlag ist kein Kreuz bei Innenstadt als Arbeitsort. Es sind dort 2 Arbeitsorte festgelegt. das würde doch bedeuten, dass man dann völlig umsonst so einen Einstellungsvorschlag schreibt. Wozu gibt es den Zettel dann?
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: WasDennNun am 06.10.2022 09:04
Aber im Einstellungsvorschlag ist kein Kreuz bei Innenstadt als Arbeitsort. Es sind dort 2 Arbeitsorte festgelegt. das würde doch bedeuten, dass man dann völlig umsonst so einen Einstellungsvorschlag schreibt. Wozu gibt es den Zettel dann?
Damit man sich eine Meinung bilden kann.
Wenn man etwas verpflichtendes machen will, dann schreibt man es in den AV.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Aury am 06.10.2022 09:04
Das ist doch quasi wie ein Vor-Vertrag von beiden unterschrieben und sollte rechtsverbindlich sein?
Der AG kann mich einfach irgendwo anders hinsetzen ohne Grund? Mit angeblicher Wahrung des Betriebsfriedens weil eine Person Theater spielt? Das doch ein schlechter Film oder?
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: WasDennNun am 06.10.2022 09:07
Nein. Nicht wenn er nicht Bestandteil des AVs ist.
Ja.
Gründe sind nicht notwendig.
Nur ein schlechter AG oder schlechter AN oder Realität.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Aury am 06.10.2022 09:17
Auch wenn ich dadurch Mehrkosten habe? Jahresticket kann erst im darauffolgenden Monat geändert werden, Gebühren fallen an auf MVV und Bahn. Kann ich überhaupt nichts machen?
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: JesuisSVA am 06.10.2022 09:21
Du hast doch einen Arbeitsvertrag geschlossen, der die Anwendung des TV-L auf das Arbeitsverhältnis festlegt. Im TV-L ist das Direktionsrecht des Arbeitgebers hinsichtlich Versetzung erweitert. Ein dienstlicher Grund ist geschildert worden.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: WasDennNun am 06.10.2022 10:14
Auch wenn ich dadurch Mehrkosten habe? Jahresticket kann erst im darauffolgenden Monat geändert werden, Gebühren fallen an auf MVV und Bahn. Kann ich überhaupt nichts machen?
Also wäre eine Versetzung gegen deinem Willen, weil du Geld sparst dadurch rechtmäßiger?
Du hättest vorher einen Dienstort etc. im AV verhandeln müssen oder musst hinterher die Kröte schlucken, dass du was falsche als gedacht bestellt hast.

Klingt doof ist es auch, passiert aber den meisten.

Was du machen kannst, deinen Job oder kündigen.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: JesuisSVA am 06.10.2022 10:19
Auch die Angabe eines Dienstorts im Arbeitsvertrag würde Aury nicht helfen, selbst wenn man von einer konstitutiven Vereinbarung und nicht einer deklaratorischen Angabe ausginge. Es bedürfte eines Ausschlusses der Ausübung der tariflichen Erweiterung des Direktionsrechts des Arbeitgebers im Hinblick auf die Versetzung.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Aury am 06.10.2022 11:44
Das müsste also explizit ausgeschlossen werden sonst kann man quasi immer versetzt werden?
Ja übel alles. Ich denke ich weiß schon, was ich tun werde.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: JesuisSVA am 06.10.2022 11:48
Sofern dienstliche oder betriebliche Gründe vorliegen. Aber das kann doch jetzt keine große Überraschung sein, das steht doch ausdrücklich in §4 Abs. 1 TV-L.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: WasDennNun am 06.10.2022 17:28
Auch die Angabe eines Dienstorts im Arbeitsvertrag würde Aury nicht helfen, selbst wenn man von einer konstitutiven Vereinbarung und nicht einer deklaratorischen Angabe ausginge. Es bedürfte eines Ausschlusses der Ausübung der tariflichen Erweiterung des Direktionsrechts des Arbeitgebers im Hinblick auf die Versetzung.
das wollte ich mit dem "Dienstort etc. im AV verhandeln"  andeuten.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Aury am 07.10.2022 07:03
Und wie funktioniert sowas? Es ist ja dann keine Umsetzung und keine neue Stelle. Ich soll genau das gleiche machen nur von dort aus - Exil quasi. Und da reicht eine aufmüpfige Kollegin (die noch dazu mit mir gleichzeitig angefangen hat und nun mobbt um Rosinen zu picken) und ein verletztes Chef-Ego weil man mal widersprochen hat dafür aus?? Also als Grund: Betriebsfrieden. Und eine Mail reicht dann auch : Ab Mo gehen Sie mal da und da hin in Zi so und so???  Anscheinend ist sowas dort wirklich üblich, ist sogar schon "höheren" Personen so ergangen, aber die wurden dann richtig versetzt mit neuer Stelle usw. Übel.  Muss der Grund nicht näher erläutert werden? Und mein Arbeitsort ist dann der neue oder bleibt das der alte und ich stempel beim alten ein morgens und die Fahrt zählt als Arbeitszeit? Muss ich dann quasi jedes Mal einen  Dienstreiseantrag ausfüllen? Immerhin hab ich ne Jahreskarte bis die umgestellt ist dauert es plus Gebühren das ist doch unverschämt alles?
Muss es dafür nicht schriftlich nen Zettel geben? Witzig ist auch dass der Oberste keine wirkliche Ahnung von unseren Tätigkeiten hat und es technisch schwierig sein sollte. Brauche ja auch regelmäßig Unterschriften und die Unterlagen etc.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Aury am 07.10.2022 07:07
Komisch auch, dass jetzt aufeinmal eine ganze Woche HO geht und sonst ja nur 50%. Anscheinend gibts da auch keine Ausnahmeregelung außer man betreut einen Angehörigen oder ist schwerbehindert. Die Crux daran ist dass man beim TV-L nur 2 Tage machen kann,weil es ja 40,1 h sind. 2 Tage mit 10 h würden gehen aber die ,1 dran hängen vlt nicht. Zeitausgleich nehme ich regelmäßig. Die PA sagt zu der Woche: Das ist dann eben eine interne Regelung. Wenn die es wollen geht aufeinmal alles. Wenn ich in einem fremden Büro ohne Unterlagen hocke dann ist es aber das gleiche dann könnte ich genausogut im HO bleiben. Oder sie sollen halt einfach freistellen, dann wäre Ruhe. Aber da macht die PA nicht mit denk ich. Und vorallem das alles für wirklich NICHTS, so ein Kindergarten da. Wunder auch dass die Obersten die ja so mega gestresst sind für sowas eine Menge Energie investieren können
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: JesuisSVA am 07.10.2022 07:21
Eine "Umsetzung" gibt es tariflich nicht. Eine Pflicht, den Beschäftigten vor der Versetzung zu hören, besteht nur, wenn es um eine Versetzung ausserhalb des bisherigen Arbeitsortes geht. Solange es sich also um eine Versetzung innerhalb derselben politischen Gemeinde geht, bedarf es keiner weitergehenden Berücksichtigung Deiner Interessen. Der TV-L sieht für die Versetzung kein Formerfordernis vor, sie könnte auch mündlich erfolgen. Zu einer Darlegung oder gar Erörterung der Gründe für die Versetzung gegenüber dem Arbeitnehmer ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Aury am 07.10.2022 09:52
Im Prinzip ist es die gleiche Stadt. Aber der Dienstort wo ich jetzt bin ist auf dem Einstellungsvorschlag als ein anderer deklariert. Also zählt es als das gleiche?
Mündlich habe ich aber nichts in der Hand. Dann könnte er auch sagen ich bin einfach so nicht zur Arbeit erschienen und woanders hingegangen. Ich habe jetzt geschrieben, dass ich Mo ganz normal antreten werde und wenn er das nicht wünscht, dann soll er mir das bitte schriftlich bestätigen.

Wie verhält es sich mit dem HO? Das dürften die jetzt gar nicht mit einer Woche oder darf der Vorgesetzte das intern handeln wie er will? Dann könnte mir theoretisch auch 100% HO geben richtig?
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: JesuisSVA am 07.10.2022 10:26
Arbeitsort ist die politische Gemeinde.

Ein Anspruch auf die Schriftform besteht nicht.

Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Aury am 07.10.2022 17:45
Was soll denn die politische Gemeinde sein?
Und wenn ich mehr Fahrtkosten habe ist es auch egal?
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Organisator am 07.10.2022 17:47
Was soll denn die politische Gemeinde sein?
Und wenn ich mehr Fahrtkosten habe ist es auch egal?
Zu 1. Hilft Google weiter
Zu 2. Ja.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Aury am 08.10.2022 09:46
Gut. Mag alles sein. Aber es ist eine soziale Ausgrenzung die er da macht. Ich bin nicht in der Lehre, was soll ich da und da ist keiner von uns das ist einfach ein Raum. Ich kann auch nicht selbständig meine Arbeiten erledigen der EG8. Denn die Kollegin soll dann den Rest quasi erledigen wegschicken usw. abstempeln vlt noch unterschreiben wenn ich dort nicht mal einen Drucker habe was alles schwierig ist, da ich ja in deren Netzwerk eingebunden bin und die Rechner dort ein anderes Netzwerk haben. Ein neuer Betriebsleiter, der erst kurz den Posten hat, schmeißt als erstes seine Verwaltung raus obwohl sie bis dato sehr gute Arbeit geleistet hat (seiner eigenen Meinung nach) und aufeinmal hat er persönliche Aversionen weil ihm was gesagtes nicht passt. Das wäre vlt was fürs Kanzlerbüro? Ebenso sollten die Tätigkeiten hinsichtlich der EG überprüft werden oder nicht?
Da ich vorher auch noch Personal gemacht habe, steht mir doch eine Rückgruppierung für die Monate zu? Dass ich die gleiche EG bekomme wie der Vorgänger, das hab ich angefordert. PA sagt das wäre nicht unbedingt so, er ist von BAT umgestellt worden........gibt es da kein Gleichbehandlungsgesetz? Außerdem wäre das schlecht für mich weil dann im  Zeugnis stehen würde dass mir diese Aufgaben aberkannt worden sind, also wenn ich darauf bestehe. Achso und sonst steht es nicht drin? Was ist das bitte für ein Saftladen??? Das kann man doch alles nicht ernst nehmen?!
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: JesuisSVA am 08.10.2022 09:54
Ganz genau, Dich kann man nicht mehr ernst nehmen.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: Organisator am 08.10.2022 11:21
Die Ausgangsfrage wurde geklärt, der Arbeitgeber handelt rechtmäßig. Gibt's denn noch konkrete Anschlussfragen? Aus den Posts vermag ich nur Beschwerden rauslesen.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: WasDennNun am 08.10.2022 12:48
Und die Verzweiflung bei einen AG bleiben zu wollen (müssen?) der ein Arschloch ist, aus Deppen in der Führung besteht und man von ihm jetzt gemobbt wird.

Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: E15TVL am 08.10.2022 13:26
Vielleicht wusste der AG sich auch nicht anders zu helfen? Die Schilderungen hier sind ja ziemlich einseitig.
Titel: Antw:Dienstort
Beitrag von: clarion am 09.10.2022 22:39
Hallo -Aury , vielleicht solltest Du Dir und dem AG den Gefallen tun und einen neuen Job suchen.