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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: LowPerformer am 31.10.2022 16:34
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Hallo liebe Forum-Kollegen,
ich, Tarifbeschäftigter einer obersten Bundesbehörde in EG 15, muss mich hier jetzt einmal als absoluter Low-Performer outen.
Mein Tagwerk sieht häufig so aus, dass ich kaum einmal 1-2 Mails schreibe und effektiv nur 30-60 Minuten pro Tag "arbeite". Die restliche Zeit sitze ich ab, surfe im Netz, spiel auf dem Handy oder suche mir jemanden zum quatschen. Die Qualität meiner Arbeit passt aber, bekomme sogar häufig Lob.
Dank großzügiger HomeOffice-Regelung, schaffe ich es auch häufig zu Hause gar nichts zu machen und dann in der Dienststelle meinen Kram zu erledigen.
Mit diesem Thread möchte ich gern erfahren, ob ich die Ausnahme bin oder ob es bei euch (persönlich oder im Kollegenumfeld) genauso aussieht?
In meiner Behörde bin ich jedenfalls nicht die Ausnahme. Einige machen auch ständig krank, was ich mir z.B. nicht traue.
Wie sieht es bei euch aus?
PS. Bin übrigens ein ansonsten aktives Forenmitglied. Habe mich für diesen Thread mal vorsichtshalber undercover begeben.
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Ich sehe großartige Diskussionen am Horizont...vor allem wenn unsere mehrdimensionalen Denker dazustoßen.
Wenn Deine Schilderungen tatsächlich zutreffen (was mich im ÖD nicht wundern würde), dann gehört Dein Arbeitgeber wegen Veruntreuung von Steuergeldern mal unter die Lupe genommen. EG15-Angestellter der seine Stelle zu vielleicht 10% mit Arbeitszeit ausfüllt, und keinen scheint es zu interessieren. Organisationsversagen aller höchster Güte ;D
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Mein Arbeitgeber gehört tatsächlich unter die Lupe genommen. Aber weniger deshalb, dass er mich nicht richtig auslastet, sondern eher für die Abermillionen, die in den letzten beiden Haushaltsjahren, die ich hier tätig bin, verbrannt wurden.
Die EG 15 kommt zustande, dass ich etwas Personalverantwortung habe und dadurch eben anfallende Arbeit gut delegieren kann (kleines Team und kein Referat - sonst würde man sich außertariflich in irgendeiner B-Besoldungsgruppe wiederfinden). Das, was dann eben bei mir als "Vorgesetzter" hängenbleibt, sind eben typische Beratungsrunden, Auskünfte, usw.
Dennoch muss ich noch einmal unterstreichen, dass meine Arbeitsergebnisse (und die des gesamten Teams) absolut in Ordnung sind und ich auch nie krankfeiere. In den Fachreferaten sieht das nämlich noch einmal ganz anders aus.
Könnte es daran liegen, dass ich wie gesagt bei einer (obersten) Bundesbehörde tätig bin? Ist das bei Landes- und Kommunalbehörden genauso? Wenn ich zumindest als Kunde bei meiner zuständigen Stadtverwaltung unterwegs bin, bekomme ich schon den Eindruck, dass die dort ernsthaft arbeiten.
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Denke nicht, dass das zwangsläufig etwas mit deiner Beschäftigung in einer obersten Bundesbehörde zu tun hat. Deine Vorgesetzen sind halt inkompetent, wenn sie 100%-Stellenanteile nur zu maximal 10% auslasten. Normalerweise müsste Deine Stelle komplett wegfallen, und die Arbeit könnte einer anderen Führungskraft zugewiesen werden. Typischer Fall für eine Umstrukturierung oder man gibt Dir zusätzliche Aufgaben, z.B. operativer Art.
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Ich sehe großartige Diskussionen am Horizont...vor allem wenn unsere mehrdimensionalen Denker dazustoßen.
Immer schön den Finger in die Wunde legen. 8)
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Tja ich bin mit A14 gut ausgelastetet. Ich muss zwar keine Plusstunden im größeren Umfang auf dem Arbeitszeitkonto vor mir her schieben. Aber neben der Personalverantwortung muss ich insbesondere die Teammitglieder in schwierigen Fällen fachlich unterstützen. Ich habe keine Zeit für lange Privatgespräche.
Mir fällt auf, dass es für vergleichbare Arbeiten in den Ministerien anscheinend eine Entgeldgruppe oder Besoldungsgruppe mehr zu geben scheint als in den nachrangigen Behörden.
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Hallo liebe Forum-Kollegen,
Also bei uns sieht es ähnlich aus...
Im Übrigen bist du kein LowPerformer, sondern du arbeitest wahrscheinlich in einem Bullshit-Job
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Hallo liebe Forum-Kollegen,
Also bei uns sieht es ähnlich aus...
Im Übrigen bist du kein LowPerformer, sondern du arbeitest wahrscheinlich in einem Bullshit-Job
Das trifft es wohl am besten.... und jene bullshithobs findet man meiner Erfahrung nach eher in Ministerien und Mittelbehörden.
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Spid... bist du es?
die freien Zeitanteile würden wunderbar zur Deiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Forum passen.
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Spid... bist du es?
die freien Zeitanteile würden wunderbar zur Deiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Forum passen.
Als ob Spid sich als Low-Performer titulieren würde.
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Spid... bist du es?
die freien Zeitanteile würden wunderbar zur Deiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Forum passen.
Als ob Spid sich als Low-Performer titulieren würde.
und für eine E15 arbeiten würde...
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Klingt nach der Beschreibung eher so, als würde der Job keine Daseinsberechtigung haben.
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Spid... bist du es?
die freien Zeitanteile würden wunderbar zur Deiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Forum passen.
Als ob Spid sich als Low-Performer titulieren würde.
und für eine E15 arbeiten würde...
und für eine oberste Bundesbehörde arbeiten würde...
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Könnte es daran liegen, dass ich wie gesagt bei einer (obersten) Bundesbehörde tätig bin? Ist das bei Landes- und Kommunalbehörden genauso? Wenn ich zumindest als Kunde bei meiner zuständigen Stadtverwaltung unterwegs bin, bekomme ich schon den Eindruck, dass die dort ernsthaft arbeiten.
Definitiv ja.
Je größer die Behörde/Verwaltungseinheit, desto einfacher haben es Low-Performer, dort unangetastet mitzuschwimmen. Ich habe in meinem Berufsleben bisher recht kleine kommunale Rathäuser und eine größere Kreisverwaltung kennengelernt, und ab und an mit verschiedenen Dienststellen des Landes zu tun. In den kleinen Rathäusern fällt es am schnellsten auf, auch weil die Rechtskenntnisse/-anwendung von z.B. Datenschutz oder Tarifrecht o.ä. dort nicht überall glorreich sind. Da die Low-Performer i.d.R. auf den Gebieten auch nix können, fliegt dann so einer schnell mal wieder raus...
In der Kreisverwaltung war es durchaus schon so, dass ein paar (wenige) Leute, von denen man recht offen wusste, dort warm und trocken sitzen durften. Die spielen dann aber kostenmäßig i.d.R. noch keine so große Rolle (EG oder A eher einstellig), bieten den anderen halt etwas Gesprächstoff, aber dürfen bleiben. Mitgliedschaften in passenden örtlichen Parteistrukturen sind da auch gerne im Hintergrund.
Bei einer Landesbehörde wurde ich neulich von einem Sachbearbeiter, als ich nach dem Bearbeitungsstand einer einfachen Anfrage per Mail nachhakte, damit vertröstet, man hätte gerade so wahnsinnig viel zu tun, dutzende andere Kommunen würden schließlich auch solche Anfragen stellen. Dann hört man beim Referatsleiter mal freundlich nach weil man auf eine zeitnahe Aussage dieses Ladens angewiesen ist, und der sagt prompt, der Mitarbeiter hätte es vielleicht übersehen, denn damit es schneller geht würde der ja gerade auch nur die eine Kommune bearbeiten. Also ab der Ebene sitzen LowPerformer dann auch auf den zweistelligen Entgelt- oder Besoldungsgruppen, und nutzen ihre Zeit dort v.a. um die Vorurteile gegenüber dem ÖD eifrig mit Leben zu füllen.
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Führungsversagen
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Hallo liebe Forum-Kollegen,
Also bei uns sieht es ähnlich aus...
Im Übrigen bist du kein LowPerformer, sondern du arbeitest wahrscheinlich in einem Bullshit-Job
"Bullshit-Job" vielleicht nicht, aber definitiv eine unglückliche Ausgestaltung der Stellen-/Tätigkeitsbeschreibung. Meine Aufgaben haben neudeutsch etwas mit "Compliance" zu tun, sie sind zweifelsohne wichtig und von Bedeutung für das ganze Ressort, aber eben nicht tagfüllend.
"LowPerformer" ist dann wohl wirklich die falsche Formulierung. Denn die Aufgaben, die zu erledigen sind, werden schnell und in guter Qualität erledigt.
Da ich mir die Zeit aber auch so gut vertreiben kann und ansonsten auch eine faule Sau bin (ja, ich mache da kein Geheimnis draus) sehe ich mich auch nicht genötigt an diesem Umstand irgendwas zu ändern.
Klingt nach der Beschreibung eher so, als würde der Job keine Daseinsberechtigung haben.
Doch, hat er absolut. Man kann den "Job" aber auch nicht einfach jemanden anderen übertragen; häufig fehlt es an Kompetenz und die Leute sind auf dem Arbeitsmarkt eher Mangelware.
Spid... bist du es?
die freien Zeitanteile würden wunderbar zur Deiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Forum passen.
JesuisXSpidG hat sicherlich einen besseren Schreibstil.
Führungsversagen
Oder Planungsversagen beim Ausgestalten der Stelle.
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Ein guter test, ob der bullshitjobeigenschaft einer Tätigkeit ist, ob man diese vernünftig einer anderen Person erläutern kann.
Klingt im Falle von lowperformer hört es sich wirklich eher nach Organisationsversagen an.
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Im Sinne, dass LowPerformer ein Mitarbeiter ist, der wenig oder schlechte Leistung erbringt, denke ich nicht, dass es dem Mitarbeiter angelastet werden kann, wenn er nicht genug Arbeit zugedacht bekommt.
Wenn ich also nur für 60 min. am Tag Arbeit habe und diese dann schnell und sehr gut erfülle, dann mache ich, was mir aufgetragen ist. Insofern hat die Führungskraft sehr low performed.
Da wird aber kaum eine Führungskraft sagen, ich kann auf 1-2 Mitarbeiter im Amt/Team/Bereich verzichten.
Ich empfinde zu wenig Arbeit als furchtbar langweilig und würde meine Zeit lieber nicht nur absitzen. Da vergeht der Tag viel schneller.
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Kann die Sachen grundsätzlich nachvollziehen. ist halt auch ne Frage wie man arbeitet. Ich kann auch für jedes Problem meiner Mitarbeiter eine Beratung mit allen möglichen Leuten ansetzen, vorher Kaffee kochen und eine ganze Weile mit debattieren und philosophieren verbringen und ups, schon ist es 12 und Mittagspause...
Ich kann mir aber auch das Problem kurz per Mail schildern lassen und dann eine Entscheidung treffen.
Ich kann ebenso anfangen als Führungskraft Sachbearbeiter Tätigkeiten zu übernehmen und kompliziertere Fälle zu lösen, ich kann diese aber auch an meine Mitarbeiter delegieren und mit dem Motto " fordern und fördern " verkaufen. Wenn Sie dann Hilfe brauchen, können sie immer noch kommen, aber die hälfte der Probleme können SB oft selbst lösen.
Ich kann mich früh einstechen und an jedem Büro anhalten und nach den Erlebnissen des gestrigen Abends fragen, ich kann aber auch mit einem einfachen Moin dran vorbeigehen.
Ich kann mich in etliche Beratungen setzen und mich berieseln lassen, ich kann aber auch fragen, ob ich noch gebraucht werde und bei Verneinung den Raum verlassen.
So zieht sich das halt durch den gesamten Alltag. Dadurch mache ich effektiv nicht mehr als die anderen Führungskräfte, kann aber deutlich öfter chillen....
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Kann die Sachen grundsätzlich nachvollziehen. ist halt auch ne Frage wie man arbeitet. Ich kann auch für jedes Problem meiner Mitarbeiter eine Beratung mit allen möglichen Leuten ansetzen, vorher Kaffee kochen und eine ganze Weile mit debattieren und philosophieren verbringen und ups, schon ist es 12 und Mittagspause...
Ich kann mir aber auch das Problem kurz per Mail schildern lassen und dann eine Entscheidung treffen.
Ich kann ebenso anfangen als Führungskraft Sachbearbeiter Tätigkeiten zu übernehmen und kompliziertere Fälle zu lösen, ich kann diese aber auch an meine Mitarbeiter delegieren und mit dem Motto " fordern und fördern " verkaufen. Wenn Sie dann Hilfe brauchen, können sie immer noch kommen, aber die hälfte der Probleme können SB oft selbst lösen.
Ich kann mich früh einstechen und an jedem Büro anhalten und nach den Erlebnissen des gestrigen Abends fragen, ich kann aber auch mit einem einfachen Moin dran vorbeigehen.
Ich kann mich in etliche Beratungen setzen und mich berieseln lassen, ich kann aber auch fragen, ob ich noch gebraucht werde und bei Verneinung den Raum verlassen.
So zieht sich das halt durch den gesamten Alltag. Dadurch mache ich effektiv nicht mehr als die anderen Führungskräfte, kann aber deutlich öfter chillen....
So lässt es sich wohl gut zusammenfassen. Eine andere Person auf deiner Stelle würde u. U. das genaue Gegenteil schreiben und davon berichten, wie anstrengend der Job ist. Meine Frau hat so eine Führungskraft auf Arbeit. Von früh bis Feierabend praktisch nur in sinnlosen und ausufernden Terminen, in denen sie natürlich unentbehrlich *hust* ist und klagt dann über Überlastung :)
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Mir ist aufgefallen, dass ich das nur bei Frauen kenne. Immer im Stress und in allen Dienstbesprechungen "unverzichtbar", 1000 Themen am Laufen und Chaos auf dem Schreibtisch.
Habe keine Erklärung dafür.
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Die verhassten und dennoch wahren Witze zum Thema Beamtenmikado.
Hier outete sich ein Nestbeschmutzer ... autsch. Böser Kollege "Low-Performer".
Ja, das ist eben der größte Unterschied zur PV. Jedes andere Unternmen wäre nach kurzer Zeit Pleite ...
Motivation ist ein schwieriges Thema im ÖD. Nur ein Job, der Freude macht, motiviert tatsächlich.
Das Problem liegt also ganz woanderss und dort ist es bekannt, wird aber höchstens durch Austausch solcher "Verräter" behandelt.
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Die verhassten und dennoch wahren Witze zum Thema Beamtenmikado.
Hier outete sich ein Nestbeschmutzer ... autsch. Böser Kollege "Low-Performer".
Ja, das ist eben der größte Unterschied zur PV. Jedes andere Unternmen wäre nach kurzer Zeit Pleite ...
Motivation ist ein schwieriges Thema im ÖD. Nur ein Job, der Freude macht, motiviert tatsächlich.
Das Problem liegt also ganz woanderss und dort ist es bekannt, wird aber höchstens durch Austausch solcher "Verräter" behandelt.
Dann warst du noch nicht in grösseren Firmen unterwegs, da gibt es auch ganze Abteilungen mit lowperformer und Siemens und Co existiert noch
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Mir ist aufgefallen, dass ich das nur bei Frauen kenne. Immer im Stress und in allen Dienstbesprechungen "unverzichtbar", 1000 Themen am Laufen und Chaos auf dem Schreibtisch.
Habe keine Erklärung dafür.
Nach meiner Erfahrung betrifft das alle (m/w/d) gleichermaßen.
Neuerdings sitze ich kurzzeitig auf Grund anstehender Bürowechsel kurzzeitig mit meiner FK zusammen...
Es ist erstaunlich, wie sehr mich diese Konstellation vom Arbeiten abhält; neuerdings ist mein Arbeitstag plötzlich und unerwartet ruck zuck vorbei, während ich mich vorher größtenteils langweilte ::)
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Die verhassten und dennoch wahren Witze zum Thema Beamtenmikado.
Hier outete sich ein Nestbeschmutzer ... autsch. Böser Kollege "Low-Performer".
Ja, das ist eben der größte Unterschied zur PV. Jedes andere Unternmen wäre nach kurzer Zeit Pleite ...
Motivation ist ein schwieriges Thema im ÖD. Nur ein Job, der Freude macht, motiviert tatsächlich.
Das Problem liegt also ganz woanderss und dort ist es bekannt, wird aber höchstens durch Austausch solcher "Verräter" behandelt.
Völliger Unsinn - auch in der privaten Wirtschaft gibt es genug Low-Performer.
Und so wie der Threaderöffner schreibt, ist er ja nicht mal Low-Performer, sondern er erfüllt die ihm zugewiesenen Aufgaben nur sehr schnell und scheinbar ja trotzdem gut.
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Spid... bist du es?
die freien Zeitanteile würden wunderbar zur Deiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Forum passen.
JesuisXSpidG hat sicherlich einen besseren Schreibstil.
Für so eine Undercovermission kann man schonmal in leichter Sprache formulieren :D
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Fazit nach über 40 Jahren im ÖD als Tarifbeschäftigter:
- der öffentliche Dienst ist schon vom Aufbau her ein krankes System. Beispiel: Mitarbeiter dürfen wegen Unfähigkeit nicht entlassen werden, sondern müssen weggelobt werden, meist mit einer höheren Bezahlung. Völlig irre.
Äußerung eines Personalsachbearbeiters in höherer Position: "Wir rechnen bei unserer Personalplanung damit, dass höchstens 5,5 Stunden am Tag wirklich gearbeitet wird." Das ist doch mal eine Aussage und nach meiner Meinung noch zu optimistisch.
Ich denke, 20 Prozent der Beschäftigten in den niedrigen Gehaltsstufen, also bis A9/EG9 sind überflüssig. Der Rest: ja höher, desto überflüssiger.
So, möge der Shitstorm beginnen...:-)
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Äußerung eines Personalsachbearbeiters in höherer Position: "Wir rechnen bei unserer Personalplanung damit, dass höchstens 5,5 Stunden am Tag wirklich gearbeitet wird." Das ist doch mal eine Aussage und nach meiner Meinung noch zu optimistisch.
Das hat mit dem öD nichts zu tun, das ist in etwa Stand der Wissenschaft.
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Die echten Lowperformer mit Spezialaufgaben wie Dienstwagenpflege oder Archivverwalter, die diese Aufgabe als einzige Aufgabe haben, weil sie im Liniengeschäft nicht zu gebrauchen sind, sind überwiegend im einstelligen Entgeldgruppen oder Beamtenbesoldungen. Ist ja auch irgendwie logisch,.Wer nichts reißt, wird nicht befördert.
Wenn ich Freunde in der Privatwirtschaft so höre,, wo MA mittags nicht ausstempeln, stundenlang wegbleiben und der Chef bei Rückkehr nichts sagt, dann stelle ich fest, dass die Privatwirtschaft doch nicht so hart ist, wie die Vorurteile es besagen. Wer bei uns Arbeitszeitbetrug macht, ist seinen Job auch bald los.
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Fazit nach über 40 Jahren im ÖD als Tarifbeschäftigter:
- der öffentliche Dienst ist schon vom Aufbau her ein krankes System. Beispiel: Mitarbeiter dürfen wegen Unfähigkeit nicht entlassen werden, sondern müssen weggelobt werden, meist mit einer höheren Bezahlung. Völlig irre.
Um solchen Leuten ordentlichen zu kündigen gibt es ganz reguläre Mittel und Wege. Wenn ein Vorgesetzter und die Personalabteilung nicht gewillt sind diese zu gehen, scheinen alle Parteien gleichermaßen unfähig zu sein. In so einem Fall passen alle Betroffenen wiederum bestens zueinander :)
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- der öffentliche Dienst ist schon vom Aufbau her ein krankes System. Beispiel: Mitarbeiter dürfen wegen Unfähigkeit nicht entlassen werden, sondern müssen weggelobt werden, meist mit einer höheren Bezahlung. Völlig irre.
Da wäre ich mal für eine Rechtsgrundlage dankbar, auf die ich mich berufen kann. Hier werden unfähige Mitarbeiter mindestens auf fähigkeitsgerechte Tätigkeiten umgesetzt oder gekündigt.
Ansonsten Zustimmung @veeam
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- der öffentliche Dienst ist schon vom Aufbau her ein krankes System. Beispiel: Mitarbeiter dürfen wegen Unfähigkeit nicht entlassen werden, sondern müssen weggelobt werden, meist mit einer höheren Bezahlung. Völlig irre.
Da wäre ich mal für eine Rechtsgrundlage dankbar, auf die ich mich berufen kann. Hier werden unfähige Mitarbeiter mindestens auf fähigkeitsgerechte Tätigkeiten umgesetzt oder gekündigt.
Wobei ich insofern zustimme, dass ich persönlich Kündigungen außerhalb der Probezeit auf Grund von Minderleistung noch NIE erlebt habe. Zum einen wird das sehr subjektiv ausgelegt, zum anderen berufen sich solche Leute häufig auf die ach so große allgemeine Überlastungssituation und finden hier deutlich mehr Fürsprecher.
In meiner alten Dienststelle wurden diverse Personen aus Führungspositionen in extra dafür geschaffenen "Grundsatzbereich" versetzt, ohne Führung mit Sachbearbeitertätigkeiten - genau jene haben diesen Zug aber als positiv empfunden - weniger Verantwortung, kein Personalgedöns mehr. Leider wirken sich deren Nichtkompetenz und viel lahmes Arbeiten aber nun auf die gesamte Dienststelle aus, da ...nun ja, es ist der Grundsatzbereich, der eben Grundsätze für die gesamte Dienststelle vorgibt...klassisches Eigentor
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- der öffentliche Dienst ist schon vom Aufbau her ein krankes System. Beispiel: Mitarbeiter dürfen wegen Unfähigkeit nicht entlassen werden, sondern müssen weggelobt werden, meist mit einer höheren Bezahlung. Völlig irre.
Da wäre ich mal für eine Rechtsgrundlage dankbar, auf die ich mich berufen kann. Hier werden unfähige Mitarbeiter mindestens auf fähigkeitsgerechte Tätigkeiten umgesetzt oder gekündigt.
Wobei ich insofern zustimme, dass ich persönlich Kündigungen außerhalb der Probezeit auf Grund von Minderleistung noch NIE erlebt habe. Zum einen wird das sehr subjektiv ausgelegt, zum anderen berufen sich solche Leute häufig auf die ach so große allgemeine Überlastungssituation und finden hier deutlich mehr Fürsprecher.
In meiner alten Dienststelle wurden diverse Personen aus Führungspositionen in extra dafür geschaffenen "Grundsatzbereich" versetzt, ohne Führung mit Sachbearbeitertätigkeiten - genau jene haben diesen Zug aber als positiv empfunden - weniger Verantwortung, kein Personalgedöns mehr. Leider wirken sich deren Nichtkompetenz und viel lahmes Arbeiten aber nun auf die gesamte Dienststelle aus, da ...nun ja, es ist der Grundsatzbereich, der eben Grundsätze für die gesamte Dienststelle vorgibt...klassisches Eigentor
Es gibt nicht nur low performende Mitarbeiter sondern auch low performende Dienststellen. Letztere bestehen ja aus den Mitarbeitern.
Ich halte es aber für gesunden Menschenverstand bei Mitarbeitern, die ihre Aufgaben nicht so schaffen wie sie es sollen, zunächst nach den Gründen zu schauen.
Häufig ist es nicht Unwille oder Unvermögen, sondern die Rahmenbedingungen passen nicht (Team, Aufgaben usw.). Ein Umfeld, welches zum Mitarbeiter passt sorgt da schnell für Zufriedenheit und Performance-Gewinn.
Nur bei wirklichen Kannnicht/willnicht - Mitarbeitern müsste man dann weitere Maßnahmen ergreifen.
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Ich kann den TE absolut nachvollziehen und würde auch der Aussage zustimmen, dass das oft ein Problem von obersten Behörden ist. Ich selbst arbeite in einem Ministerium und kenne zu Genüge Stellen, die genau so ausgestaltet sind, wie der TE sie beschreibt. Hier in den Ministerien haben wir oft hochspezialisierte Themenfelder mit Spezialisten, die nur für diese kleine Nische eingestellt worden sind. Oft ist auch darüber hinaus noch so, dass diese Planstellen auf Grund einer politischen Agenda geschaffen worden sind und mit diesen Stellen Wahlversprechen eingelöst werden sollen. Bei uns ist bspw. der Klimaschutz gerade ein solches Thema, aus dem heraus unzählige Stellen generiert werden.
Nun begibt es sich manchmal, dass sich die tatsächlichen Gegebenheiten, die die Stelle rechtfertigen, völlig geändert haben und auf einmal steht diese hochspezialisierte Kraft auf einmal ohne Aufgaben da. Und hier kommt eben der Unterschied zu Kreis- oder Kommunalverwaltungen; einen Physiker, der hauptberuflich die Strahlenimmissionen bei hochfrequenten Leitungssystemen in einer obersten Umweltbehörde berechnet hat, diese Aufgaben auf Grund wirtschaftlicher Entwicklungen aber 75 % ihres Umfanges verloren hat, kann man aber aus besoldungs- und fachrechtlichen Gründen nicht mal eben in die Straßenverkehrsbehörde zur Entziehung von Fahrerlaubnissen setzen. Folge ist, dass der Typ dann da erst einmal herumsitz und man irgendwie auf Besserung hofft.
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Folge ist, dass der Typ dann da erst einmal herumsitz und man irgendwie auf Besserung hofft.
Personalentwicklung bedeutet aber auch, AG-seitig das Problem zu erkennen und zusammen mit dem Mitarbeiter eine Lösung zu erarbeiten. Herumsitzen und Abwarten hat da noch keinem geholfen.
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Herumsitzen und Abwarten hat da noch keinem geholfen.
Du warst noch nie TB in einer Kommune oder? :D
Unfähiger, unwilliger, konfliktscheuer AG trifft auf "leidensfähigen" TB oder Beamten der Rente/Pension abwartet... Da ist öfter beiden geholfen als man denkt...
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Herumsitzen und Abwarten hat da noch keinem geholfen.
Du warst noch nie TB in einer Kommune oder? :D
Unfähiger, unwilliger, konfliktscheuer AG trifft auf "leidensfähigen" TB oder Beamten der Rente/Pension abwartet... Da ist öfter beiden geholfen als man denkt...
:))))
Ich kenne auch solche Besipiele. Da haben sich aber beide Seiten arrangiert, allenfalls der Steuerzahler könnte da meckern.
Da wäre aber auch nicht auf Besserung zu hoffen, läuft ja für beide Seiten. Wollte nur darauf hinaus, dass in den meisten Fällen Besserung (wenn denn gewünscht) nicht durch Rumsitzen eintritt. Außer bei Schnupfen ;)
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Herumsitzen und Abwarten hat da noch keinem geholfen.
Du warst noch nie TB in einer Kommune oder? :D
Unfähiger, unwilliger, konfliktscheuer AG trifft auf "leidensfähigen" TB oder Beamten der Rente/Pension abwartet... Da ist öfter beiden geholfen als man denkt...
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Ich kenne auch solche Besipiele. Da haben sich aber beide Seiten arrangiert, allenfalls der Steuerzahler könnte da meckern.
Da wäre aber auch nicht auf Besserung zu hoffen, läuft ja für beide Seiten. Wollte nur darauf hinaus, dass in den meisten Fällen Besserung (wenn denn gewünscht) nicht durch Rumsitzen eintritt. Außer bei Schnupfen ;)
Wir sind uns einig
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Erinnert mich an einen Bekannten (Kommunalbeamter). Er leidet an Mangel an Aufgaben und langweilt sich zu Tode, aber um Entlassung zu bitten ist ab einem gewissen Alter aus keine Option mehr. Eine Organisationsuntersuchung hat ihm dann jedoch den Rest gegeben. Überraschend wurde festgestellt, dass es so viele Aufgaben und Arbeit sind, dass eine Person sicher überlastet sein muss, so dass empfohlen wurde eine zusätzliche Person einzustellen.
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Erinnert mich an einen Bekannten (Kommunalbeamter). Er leidet an Mangel an Aufgaben und langweilt sich zu Tode, aber um Entlassung zu bitten ist ab einem gewissen Alter aus keine Option mehr. Eine Organisationsuntersuchung hat ihm dann jedoch den Rest gegeben. Überraschend wurde festgestellt, dass es so viele Aufgaben und Arbeit sind, dass eine Person sicher überlastet sein muss, so dass empfohlen wurde eine zusätzliche Person einzustellen.
Ui, darf die GPA NRW noch immer frei draussen rumlaufen und Orga-Untersuchungen feilbieten???
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Erinnert mich an einen Bekannten (Kommunalbeamter). Er leidet an Mangel an Aufgaben und langweilt sich zu Tode, aber um Entlassung zu bitten ist ab einem gewissen Alter aus keine Option mehr. Eine Organisationsuntersuchung hat ihm dann jedoch den Rest gegeben. Überraschend wurde festgestellt, dass es so viele Aufgaben und Arbeit sind, dass eine Person sicher überlastet sein muss, so dass empfohlen wurde eine zusätzliche Person einzustellen.
https://www.bernd-slaghuis.de/karriere/boreout-langeweile-im-job/
Bestätige ich bis zum letzten Abschnitt.
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Erinnert mich an einen Bekannten (Kommunalbeamter). Er leidet an Mangel an Aufgaben und langweilt sich zu Tode, aber um Entlassung zu bitten ist ab einem gewissen Alter aus keine Option mehr. Eine Organisationsuntersuchung hat ihm dann jedoch den Rest gegeben. Überraschend wurde festgestellt, dass es so viele Aufgaben und Arbeit sind, dass eine Person sicher überlastet sein muss, so dass empfohlen wurde eine zusätzliche Person einzustellen.
Von Google hat dein Bekannter noch nichts gehört? Da gibt es genug womit man sich den ganzen Tag lang beschäftigen kann. So manch einer träumt von so einem entspannten Arbeitstag.
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Erinnert mich an einen Bekannten (Kommunalbeamter). Er leidet an Mangel an Aufgaben und langweilt sich zu Tode, aber um Entlassung zu bitten ist ab einem gewissen Alter aus keine Option mehr. Eine Organisationsuntersuchung hat ihm dann jedoch den Rest gegeben. Überraschend wurde festgestellt, dass es so viele Aufgaben und Arbeit sind, dass eine Person sicher überlastet sein muss, so dass empfohlen wurde eine zusätzliche Person einzustellen.
Von Google hat dein Bekannter noch nichts gehört? Da gibt es genug womit man sich den ganzen Tag lang beschäftigen kann. So manch einer träumt von so einem entspannten Arbeitstag.
Es gibt auch die Möglichkeit, Langeweile bei der Führungskraft zu adressieren. Insbesondere hat man dann den Luxus, mit eigenen Vorschlägen zu kommen und so seinen Arbeitstag zu gestalten - statt gestaltet zu bekommen!