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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: jobrad am 14.02.2023 09:36

Titel: Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: jobrad am 14.02.2023 09:36

FORUM ARBEITSRECHT
Jobrad: Abrechnung stimmt nicht oder doch?
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 14. Februar 2023 | 07:55
Von hoschiming
Status:
 Frischling (4 Beiträge, 0x hilfreich)
Jobrad: Abrechnung stimmt nicht oder doch?
Hallo,

ich hatte im vorletzten Monat einen Jobrad-Vetrag abgeschlossen. Ab letzten Monat hat sich mein Brutto dauerhaft für die Zukunft erhöht, es wird also nicht wieder geringer, die Abrechnungsstelle meines AGs zieht aber denselben Nettobetrag als Direktversicherung ab, wie im vorletzten Monat. Im Jobrad-Vertrag steht eine Gesamtnutzungsrate X und eine Umwandlungsrate Y. Für diesen Monat habe ich mir eben eine Probeabrechnung geben lassen, in der wieder die alte Umwandlungsrate als Direktversicherung in Netto in Abzug gebracht wird.

Im Jobrad-Vetrag steht:

"1. Barlohnumwandlung
Der Mitarbeiter wandelt, in entsprechender Abänderung des bestehenden Arbeitsvertrags, aus seinem Anspruch auf Brutto- Arbeitsentget monatlich einen Teilbetrag in Höhe der auf Seite 1 genannten Umwandlungsrate in einen Anspruch auf Nutzung eines Fahrzeugs um. Die Entgeltumwandlung beginnt mit dem auf die Übernahme des Fahrzeugs folgenden Monatsersten und läuft 36 Monate. Ein sich eventuell aus der Fahrradüberlassung ergebender geldwerter Vorteil unterliegt der Lohnsteuer und Sozialversicherungspflicht. Den Vertragsparteien ist bewusst, dass sich die Regelungen der Versteuerung auch t ährend der Laufzeit der Überlassung ändern können."

Ich hatte mich bereits im Vorfeld bei Jobrad telefonisch und schriftlich erkundigt, ob sich (logischerweise) die Umwandlungsrate bei steigendem Brutto erhöht, was bejaht wurde.

Unsere Abrechnungsstelle verweist auf die im Vertrag stehende Umwandlungsrate Y, die für sie maßgeblich ist - bei Vetragsbeginn bei niedriegerem Brutto und für jetzt und die Zukunft bei hòherem Brutto.

Diese bezog und bezeiht sich ja aber auf das alte niedrigere Brutto.

Durch das jetzt höhere Brutto, habe ich aber ja höhere Lohnsteuer- und SV-Abzüge und dadurch verringert sich ja die Umwandlungsrate/Nettobelastung.

Wenn ich die alte Umwandlungsrate x 36 rechne, komme ich zu einer einer höheren Summe, als das Fahrrad gekostet hat. Ich habe also keine Ersparnis, die ich nach 36 Monaten haben sollte, sondern einen Draufleger.

Das kann doch bitte nicht sein, oder?!

Habe ich einen Denk-/Rechenfehler oder macht (hoffentlich) die Abrechnungsstelle meines AGs was falsch?

Falls Letzteres, wie gehe ich da am besten weiter vor? Gibt es da bitte eine Rechtsgrundlage, auf die ich mich stützen und der Abrechnungsstelle vorlegen kann?

Danke Euch.

VG
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 14.02.2023 09:53
Wie lautet die Formulierung, auf die hier Bezug genommen wird:
Der Mitarbeiter wandelt, in entsprechender Abänderung des bestehenden Arbeitsvertrags, aus seinem Anspruch auf Brutto- Arbeitsentget monatlich einen Teilbetrag in Höhe der auf Seite 1 genannten Umwandlungsrate in einen Anspruch auf Nutzung eines Fahrzeugs um.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: was_guckst_du am 14.02.2023 09:56
...ist die Umwandlungsrate in € oder in % ausgewiesen?
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: jobrad am 14.02.2023 09:57
Wie lautet die Formulierung, auf die hier Bezug genommen wird:
Der Mitarbeiter wandelt, in entsprechender Abänderung des bestehenden Arbeitsvertrags, aus seinem Anspruch auf Brutto- Arbeitsentget monatlich einen Teilbetrag in Höhe der auf Seite 1 genannten Umwandlungsrate in einen Anspruch auf Nutzung eines Fahrzeugs um.

Welche Formulierung? Wie ist das bitte gemeint?
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: jobrad am 14.02.2023 09:58
...ist die Umwandlungsrate in € oder in % ausgewiesen?

Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: was_guckst_du am 14.02.2023 10:03
...dann handelt es sich um eine statische Umwandlungsrate und die Abrechnungsstelle verhält sich vertragstreu...

...JobRad ist in meinen Augen eine win/win Situation...es gewinnt immer der AG und der Fahrradhändler... 8)

Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: jobrad am 14.02.2023 10:41
...dann handelt es sich um eine statische Umwandlungsrate und die Abrechnungsstelle verhält sich vertragstreu...

...JobRad ist in meinen Augen eine win/win Situation...es gewinnt immer der AG und der Fahrradhändler... 8)

Dann ergibt das Ganze doch keinen Sinn! Oder?

Ich muss ja jetzt so unterm Strich mehr fürs Fahrrad bezahlen, als wenn ich es bar gekauft hätte.

Lt. Jobrad liegt es schriftlich vor, dass die Umwandlungsrate vom Brutto abzuziehen ist und somit dann ja nicht vom Netto. Diese Umwandlungsrate unterliegt doch der Steuer und der SV. Erhöht sich das Brutto desto höher sind die entsprechenden Abzüge, also auch die Abzüge auch von der Umwandlungsrate, sodass die Nettobelastung geringer ist. Und genau das spuckt mir der Jobrsdrechner auch aus. Gebe ich z. B. ein Brutto von 3000 ein und dann 4000 ist die Nettobelastung beim selben Kaufpreis geringer.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Kaiser80 am 14.02.2023 10:44
...dann handelt es sich um eine statische Umwandlungsrate und die Abrechnungsstelle verhält sich vertragstreu...

...JobRad ist in meinen Augen eine win/win Situation...es gewinnt immer der AG und der Fahrradhändler... 8)

Dann ergibt das Ganze doch keinen Sinn! Oder?

Doch, doch. Riesen Pull-Faktor für den öD im Wettbewerb um Arbeitskräfte... Da haben die Tarifvertragsparteien mal richtig einen rausgehauen.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 14.02.2023 10:49
Für die Jobrad-Entgeltumwandlung gilt doch ein fester Steuersatz. Insoweit spielt es überhaupt keine Rolle, ob du durch eine Entgelterhöhung in einen anderen Steuersatz kommst.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: jobrad am 14.02.2023 10:56
Für die Jobrad-Entgeltumwandlung gilt doch ein fester Steuersatz. Insoweit spielt es überhaupt keine Rolle, ob du durch eine Entgelterhöhung in einen anderen Steuersatz kommst.

Dann ergibt doch der Jobradrechner und deren Antwort(en) keinen Sinn. :-/

Und nun? Für mehr Geld wollte ich das Fahrrad nun auch nicht geleast haben! :-(
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Organisator am 14.02.2023 11:29
Für die Jobrad-Entgeltumwandlung gilt doch ein fester Steuersatz. Insoweit spielt es überhaupt keine Rolle, ob du durch eine Entgelterhöhung in einen anderen Steuersatz kommst.

Dann ergibt doch der Jobradrechner und deren Antwort(en) keinen Sinn. :-/

Und nun? Für mehr Geld wollte ich das Fahrrad nun auch nicht geleast haben! :-(

Vertrag kündigen.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: maiklewa am 14.02.2023 13:02
Fangen wir mal hinten/unten an: Son Vertrag ist nicht ohne Weiteres seitens des AGs kündbar.

Zur Ausgangsfrage: Euer AG bzw. der Mensch, der für die Anrechnung zuständig ist, ist dumm. Hier ist alles nachzulesen:

https://www.jobrad.org/aktuelles/faq.html#faq-steuerlichvertraglich

Vllt mal den AG auf die AG-Hotline von Jobrad hinweisen. Da wird denen geholfen.

Notfalls ne interne Schlichtungsstelle beauftragen.

PS: Dein AG sollte sich um eine andere Kraft in der Abrechnung kümmern. Wer weiß, was alles sonst noch so da schiefläuft!?
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 14.02.2023 13:10
Warum sollte sich das Jobrad nicht lohnen? Das Jobrad wird durch die Entgeltumwandlung finanziert. Da es sich um eine Bruttoentgeltumwandlung nach den entsprechenden Steuer- und SV-Vorschriften handelt, ist der Betrag steuerfrei und sozialversicherungsfrei. Allerdings muss der geldwerte Vorteil der Überlassung versteuert und verbeitragt werden, und zwar 0,25 % des Bruttolistenpreises. Gegenüber einem Steuersatz von 20% oder mehr und den ansonsten zu entrichtenden Sozialversicherungsbeiträgen auf den monatlichen Bruttoentgeltumwandlungsbetrag ist das doch eine ziemliche Ersparnis. Die dadurch später eintretende Rentenminderung dürfte wohl kaum ins Gewicht fallen.

Eine sehr übersichtliche Darstellung des Rechenweges findet sich z. B. hier: https://www.haufe.de/personal/haufe-personal-office-platin/praxis-beispiele-dienstrad-1-nettolohnoptimierung-durch-dienstrad-per-gehaltsumwandlung_idesk_PI42323_HI15180077.html
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: WasDennNun am 14.02.2023 13:20
Warum sollte sich das Jobrad nicht lohnen? Das Jobrad wird durch die Entgeltumwandlung finanziert. Da es sich um eine Bruttoentgeltumwandlung nach den entsprechenden Steuer- und SV-Vorschriften handelt, ist der Betrag steuerfrei und sozialversicherungsfrei. Allerdings muss der geldwerte Vorteil der Überlassung versteuert werden, und zwar mit 0,25 %. Gegenüber einem Steuersatz von 20% oder mehr und den ansonsten zu entrichtenden Sozialversicherungsbeiträgen ist das doch eine ziemliche Ersparnis. Die dadurch später eintretende Rentenminderung dürfte wohl kaum ins Gewicht fallen.
Also dann rechne es mal richtig aus, dann wirst du erkennen, dass es durchaus ins Gewicht fällt.
(1 € weniger Rente monatlich sind ja rechnerisch locker 240€ nominal)
Aber wenn du tatsächlich das Rad nur zum UVP kaufen kannst und nicht Cash und mit Rabatt, dann kann es durchaus Sinn machen.
Bei den meisten Freunden ist es aber nichts anderes als ein Zinsgünstiges Darlehen und ich kenne niemanden bei dem es ein ziemliches Ersparnis ist.
Und nach 3 Jahren musst du (falls du das Rad günstig kaufst) auch noch ein bazzen Steuern zahlen.
(wird gerne vergessen!)
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 14.02.2023 13:34
Und nach 3 Jahren musst du (falls du das Rad günstig kaufst) auch noch ein bazzen Steuern zahlen.
(wird gerne vergessen!)

Stimmt, das habe ich nicht bedacht. Ein Beispiel dafür findet sich natürlich auch bei Haufe: https://www.haufe.de/personal/haufe-personal-office-platin/praxis-beispiele-dienstrad-5-kauf-nach-leasingende_idesk_PI42323_HI15180081.html
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: maiklewa am 14.02.2023 13:39
Bei dem ganzen OT und 1 € weniger kann man wohl verkraften!

S. den link von Jobrad. Den dem AG vorlegen und auf seinen Fehler hinweisen.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 14.02.2023 13:46

Wenn ich die alte Umwandlungsrate x 36 rechne, komme ich zu einer einer höheren Summe, als das Fahrrad gekostet hat. Ich habe also keine Ersparnis, die ich nach 36 Monaten haben sollte, sondern einen Draufleger.

Das kann doch bitte nicht sein, oder?!

Habe ich einen Denk-/Rechenfehler oder macht (hoffentlich) die Abrechnungsstelle meines AGs was falsch?

https://www.jobrad.org/arbeitnehmer/ersparnis-berechnen/gehaltsumwandlung.html "Die Umwandlungsrate ist die Rate, die dem Arbeitnehmer oder der Arbeitnehmerin auf der Basis der Gehaltsumwandlung vom Bruttolohn abgezogen wird. Sie setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:

1. Aus der monatlichen Nutzungsrate. Das ist die anfallende Rate für die Nutzung des JobRads oder Jobbikes.
2. Monatliche Rate für die JobRad-Vollkaskoversicherung und JobRad-Mobilitätsgarantie plus optional für die JobRad-Inspektion bzw. JobRad-FullService, falls diese zusätzlichen Services nicht vom Arbeitgeber getragen werden."
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: maiklewa am 14.02.2023 14:04
Vom Brutto nicht vom Netto!

Wenn TE das in das Hirn des Bezügeberechners bekommt, ist alles gut.

Falsche Entgeltabrechnungen haben iÜ Konsequenzen!
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Rentenonkel am 14.02.2023 14:13
Die Frage ist, ob die Abrechnung tatächlich falsch ist oder lediglich falsch gelesen wird. Der Jobrad Anbieter bekommt natürlich die gesamte Rate überwiesen. In der Gehaltsabrechnung ist das jedoch etwas missverständlich dargestellt. Daher muss man schauen, was ist tatsächliches Brutto, was ist SV Brutto und was ist steuerliches Brutto. Gerade im Zusammenhang mit Jobrad und VBL kann das durchaus unübersichtlich sein. Wichtig ist daher, dass die Rate vom steuerpflichtigem Brutto und vom beitragspflichtigem Brutto abgezogen wird. Dann werden diese Beiträge anteilig reduziert und der Nettobetrag vor dem Abzug des Jobrad Leasing steigt dadurch.

Man müsste sich quasi als Vergleich mal eine Probeberechnung ohne das Jobrad ausrechnen lassen und schauen, was dann netto bei einem selbst mehr überwiesen wird. Diesen Nettounterschied müsste man dann mal 36 rechnen und hätte dann die Nettobelastung ausgerechnet. Dazu kommt dann noch der geldwerte Vorteil, den man ggf. hat, wenn man nach 36 Monaten das Fahrrad aus dem Leasing kauft.

Da man das Leasing vom Listenpreis bezahlt, kann ein solcher Vertrag unter dem Strich auch teurer sein als ein klassischer Kauf des Fahrrades. Gut gemeint ist halt nicht immer gut gemacht ...
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: carriegross am 14.02.2023 14:28
Ich verstehe (auch) nicht, was für die Personalabteilung so schwierig ist!

Die Bruttolohnumwandlung wird vom ... Brutto abgezogen. Von diesem Brutto wird LSt und SV bezahlt, dann ergibt sich ein Netto, das niedriger ist, als wenn vom Gesamtbrutto keine Bruttolohnumwandlung abgezogen wird.

Vielleicht zieht man in der Abrechnungsstelle die Bruttolohnumwandlungsrate auch noch mal Netto vom Netto ab, sodass dann ein noch niedrigerer Auszahlungsbetrag rauskommt!? Das wäre ja mal richtig hirni! xD
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 14.02.2023 14:50
Ich kann aus dem Vortrag des TE nicht ersehen, dass die Bezügestelle etwas falsch macht. Der TE ist der Ansicht, dass seine Bezügeerhöhung zu einer Änderung des monatlich zu entrichtenden Betrages führen müsste. Warum sollte das der Fall sein? Der monatliche Betrag ist als Festbetrag vereinbart und wurde nicht auf der Grundlage des Entgelts errechnet, sondern bildet die Leasingrate einschließlich Versicherung ab. Die rechnerische Nettoersparnis verändert sich natürlich, wenn eine Bruttoentgelterhöhung dazu führt, dass man in einen höheren Steuersatz rutscht. Aber das ist nur eine Rechengröße, die sich natürlich nicht aus der Gehaltsmitteilung ablesen lässt.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: tamy am 14.02.2023 15:11
Vielleicht zieht man in der Abrechnungsstelle die Bruttolohnumwandlungsrate auch noch mal Netto vom Netto ab, sodass dann ein noch niedrigerer Auszahlungsbetrag rauskommt!? Das wäre ja mal richtig hirni! xD

Bei uns ist das so!

Es wird vom Gesamtbrutto die Umwandlungsrate abgezogen. Das ergibt das sv- und steuerrechtliche Brutto, davon gehen SV und Steuer ab und das ergibt wiederum das ges. Netto. Von diesem ges. Netto wird diese Umwandlungsrate abgezogen und ich erhalte ein um diese Höhe niedrigeren Auszahlungsbetrag.

Ist das falsch?
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Keeper83 am 14.02.2023 15:34
Warum sollte sich das Jobrad nicht lohnen? Das Jobrad wird durch die Entgeltumwandlung finanziert. Da es sich um eine Bruttoentgeltumwandlung nach den entsprechenden Steuer- und SV-Vorschriften handelt, ist der Betrag steuerfrei und sozialversicherungsfrei. Allerdings muss der geldwerte Vorteil der Überlassung versteuert werden, und zwar mit 0,25 %. Gegenüber einem Steuersatz von 20% oder mehr und den ansonsten zu entrichtenden Sozialversicherungsbeiträgen ist das doch eine ziemliche Ersparnis. Die dadurch später eintretende Rentenminderung dürfte wohl kaum ins Gewicht fallen.
Also dann rechne es mal richtig aus, dann wirst du erkennen, dass es durchaus ins Gewicht fällt.
(1 € weniger Rente monatlich sind ja rechnerisch locker 240€ nominal)
Aber wenn du tatsächlich das Rad nur zum UVP kaufen kannst und nicht Cash und mit Rabatt, dann kann es durchaus Sinn machen.
Bei den meisten Freunden ist es aber nichts anderes als ein Zinsgünstiges Darlehen und ich kenne niemanden bei dem es ein ziemliches Ersparnis ist.
Und nach 3 Jahren musst du (falls du das Rad günstig kaufst) auch noch ein bazzen Steuern zahlen.
(wird gerne vergessen!)

Endlich mal wieder Jobrad.
Wie kommst du auf die 240 €?
Was hat Cash mit Rabatt zu tun?

Was sollte falsch daran sein, einen Teil seines Jobrads aus Mitteln der Zwangsabgaben zu bezahlen anstatt aus frei verfügbaren?
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 14.02.2023 15:42
Vielleicht zieht man in der Abrechnungsstelle die Bruttolohnumwandlungsrate auch noch mal Netto vom Netto ab, sodass dann ein noch niedrigerer Auszahlungsbetrag rauskommt!? Das wäre ja mal richtig hirni! xD

Bei uns ist das so!

Es wird vom Gesamtbrutto die Umwandlungsrate abgezogen. Das ergibt das sv- und steuerrechtliche Brutto, davon gehen SV und Steuer ab und das ergibt wiederum das ges. Netto. Von diesem ges. Netto wird diese Umwandlungsrate abgezogen und ich erhalte ein um diese Höhe niedrigeren Auszahlungsbetrag.

Ist das falsch?
Nein, das ist richtig. Die Abführung des Betrages erfolgt praktisch zuletzt. Ich gehe dabei davon aus, dass der Bruttobetrag, den du auf deiner Abrechnung siehst, der volle Betrag ist, der dir zusteht, also nicht um die Jobrad-Entgeltumwandlung gemindert. Aber das Steuerbrutto und das SV-Brutto müssen um diesen Betrag gemindert sein. Dadurch sind die gesetzlichen Abzüge niedriger. Es kann sein, dass das in der Gehaltsmitteilung verwirrend aussieht. Im Zweifel einfach nachrechnen.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: maiklewa am 14.02.2023 16:07
Vielleicht zieht man in der Abrechnungsstelle die Bruttolohnumwandlungsrate auch noch mal Netto vom Netto ab, sodass dann ein noch niedrigerer Auszahlungsbetrag rauskommt!? Das wäre ja mal richtig hirni! xD

Bei uns ist das so!

Es wird vom Gesamtbrutto die Umwandlungsrate abgezogen. Das ergibt das sv- und steuerrechtliche Brutto, davon gehen SV und Steuer ab und das ergibt wiederum das ges. Netto. Von diesem ges. Netto wird diese Umwandlungsrate abgezogen und ich erhalte ein um diese Höhe niedrigeren Auszahlungsbetrag.

Ist das falsch?
Nein, das ist richtig. Die Abführung des Betrages erfolgt praktisch zuletzt. Ich gehe dabei davon aus, dass der Bruttobetrag, den du auf deiner Abrechnung siehst, der volle Betrag ist, der dir zusteht, also nicht um die Jobrad-Entgeltumwandlung gemindert. Aber das Steuerbrutto und das SV-Brutto müssen um diesen Betrag gemindert sein. Dadurch sind die gesetzlichen Abzüge niedriger. Es kann sein, dass das in der Gehaltsmitteilung verwirrend aussieht. Im Zweifel einfach nachrechnen.

Nope!

Das ist falsch!

Dadurch das ja schon das Gesamtbrutto um die BRUTTOumwandlungsrate vermindert ist, ergibt sich ein niedrigeres Netto. Warum sollte von dem bereits niedrigerem Netto die BRUTTOumwandlungsrate (nochmal) abgezogen werden?

Auf der Gehaltsabrechnung "oben" wird etwas korrekt abgezogen, was "unten" aber nicht (nochmal) abgezogen werden darf!

Schaut euch mal den Jobradrechner an. Da stehts genauso und somit richtig.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 14.02.2023 17:33
Nein, du täuschst dich. Du musst die verschiedenen Bruttobeträge betrachten. Die Entgeltumwandlung ist nur ein Betrag, der das Steuerbrutto, das SV-brutto und das ZV-Brutto mindert, aber nicht das Arbeitnehmerbrutto. Die Abführung der monatlichen Rate ist dann einfach ein weiterer Abzug. Je nachdem, wie die Darstellung auf der Gehaltsmitteilung ist, kann das etwas verwirrend aussehen. Deshalb mein Vorschlag, es selber nachzurechnen.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 14.02.2023 17:58
Siehe auch die ausführliche Erläuterung von Rentenonkel:
Die Frage ist, ob die Abrechnung tatächlich falsch ist oder lediglich falsch gelesen wird. Der Jobrad Anbieter bekommt natürlich die gesamte Rate überwiesen. In der Gehaltsabrechnung ist das jedoch etwas missverständlich dargestellt. Daher muss man schauen, was ist tatsächliches Brutto, was ist SV Brutto und was ist steuerliches Brutto. Gerade im Zusammenhang mit Jobrad und VBL kann das durchaus unübersichtlich sein. Wichtig ist daher, dass die Rate vom steuerpflichtigem Brutto und vom beitragspflichtigem Brutto abgezogen wird. Dann werden diese Beiträge anteilig reduziert und der Nettobetrag vor dem Abzug des Jobrad Leasing steigt dadurch.

Man müsste sich quasi als Vergleich mal eine Probeberechnung ohne das Jobrad ausrechnen lassen und schauen, was dann netto bei einem selbst mehr überwiesen wird. Diesen Nettounterschied müsste man dann mal 36 rechnen und hätte dann die Nettobelastung ausgerechnet. Dazu kommt dann noch der geldwerte Vorteil, den man ggf. hat, wenn man nach 36 Monaten das Fahrrad aus dem Leasing kauft.

Da man das Leasing vom Listenpreis bezahlt, kann ein solcher Vertrag unter dem Strich auch teurer sein als ein klassischer Kauf des Fahrrades. Gut gemeint ist halt nicht immer gut gemacht ...
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: carriegross am 14.02.2023 18:51
Ich dachte, ich machn Scherz! ;-)

Mal folgendes Beispiel: AN erhält in einem Monat

Gesamtbrutto 2000 €
Stpfl. Brutto 1820
SV-Brutto 1820
ZV-Brutto 1995

Kaufpreis Pedelec: 5199 € (so viel hat das von meinem Bruder z. B. gekostet)

Der AG trägt die Versicherungsrate.

Den JobRad-Full-Service bezahlt der AN.

Steuerklasse IV.

Welches von o. g. Brutto ist denn dann korrekterweise im JobRad-Rechner einzutragen? 2000, 1820, 1995?

Bei 2000 beträgt die monatliche Umwandlungsrate 161,16 €. Die tatsächliche Nettobelastung beträgt 98,96 €.

Bei 1820 161,16 und 99,05.

Bei 1995 161,16 und 98,97 €.

Trägt man im JobRad-Rechner diese Bruttos dort als Bruttmonatsentgelt ein, wird je die Nutzungsrate als Barlohnumwandlung i. H. v. 161,16 € abgezogen. Daraus ergibt sich lt. JobRad-Rechner die Berechnungsgrundlage für Steuern und Versicherungen. Von dieser Berechnungsgrundlage gehen lt. JobRad-Rechner Lohnsteuer und SV-Beiträge und noch 12 € für den geldwerten Vorteil ab und man erhält dort den Auszahlungsbetrag. Von diesem Auszahlungsbetrag wird nichts mehr abgezogen, also nicht noch einmal die 161,16 €!

Erhöht sich nun das Gehalt des ANs auf:

Gesamtbrutto 2540
Stpfl Brutto 2350
SV-Brutto 2350
ZV-Brutto 2525

erhält man (natürlich) dieselbe monatliche Umwandlungsrate und folgende Nettobelastungen:

96,12 €
97,05 €
96,19 €

Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: jobrad am 14.02.2023 19:14
Ich habe inzwischen mal geschaut, wie meine Abrechnung aufgebaut ist und versuche die, so gut es geht, 1:1 wiederzugeben.

Ganz oben steht ein Grundentgeltm auf das 12 € für Jobrad hinzugezählt werden. Es ergibt sich ein Gesamtbrutto.

Drunter stehen die Beträge für steuerpflichtiges und SV-Brutto (beide identisch) und dann da drunter noch ein ZV-Brutto.

Unter diesen Bruttos stehen die jeweiligen Beträge für die SV-Zweige, die Lohnsteuer und die ZV-Umlage.

Da drunter steht dann noch ein deutlich höheres Arbeitgeberbrutto, von dem ich nicht weiß, wie sich das genau zusammensetzt.

Die Differenz zwischen Gesamtbrutto und steuerpflichtiges und SV-Brutto ist die monatliche Umwandlungsrate lt. Jobrad-Vertrag.

Von dem Gesamtbrutto werden Lohnsteuer und die SV-Beiträge abgezogen.

Dann kommt die Summe der Nettobezüge, von dem die monatliche Umwandlungsrate und die 12 € für Jobrad abgezogen werden.

Im Ergebnis dann der Auszahlungsbetrag.

Der Auszahlungsbetrag deckt sich in der Tat mit dem Betrag eines Brutto-Netto-Rechners im www, wenn ich das steuerpflichtige Brutto eintrage, wo ja die Umwandlungsrate vorher vom Gesamtbrutto abgezogen wurde.

Trage ich das Gesamtbrutto in diesen Brutto-Netto-Rechner ein, erhalte ich ein um ca. 100 € höheres Netto bzw. Auszahlungsbetrag.

Entweder ist das Zufall … aber diese ca. 100 € auf den Betrag der Nettobelastung vom Jobrad-Rechner ist ziemlich genau der Unterschiedsbetrag zu der monatlichen Umwandlungsrate/dem Betrag der mir netto noch abezogen wird.

Ist der JobRad-Rechner nun falsch oder mind. irreführend? Hätte ich gewusst, dass ich ca. 100 € mehr Abzüge hätte, hätte ich den JobRad-Vertrag nicht abgeschlossen bzw. über den AG abschließen lassen.

Ich verstehe jetzt noch weniger, woher diese lt. JobRad-Rechner errechnete Ersparnis von fast 30 % herkommen soll.

Ich zahle ja nach 3 Jahren nun doch genau die Summe lt. Rechner für die Gesamtkosten inkl. Inspektion ... Ich dachte, ich hätte nach 3 Jahren tatsächlich diese fast 30 % weniger bezahlt. Dann hätte ich das Fahrrad auch anderweitig finanzieren können. :-/
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: WasDennNun am 14.02.2023 19:39
Wie kommst du auf die 240 €?
Was hat Cash mit Rabatt zu tun?

Was sollte falsch daran sein, einen Teil seines Jobrads aus Mitteln der Zwangsabgaben zu bezahlen anstatt aus frei verfügbaren?
20 Jahre a 12 Monate 1 € macht 240 €
Cash hat mit Rabatt nichts zu tun.
Bei Cash (kein Kredit aushandeln beim Fahrradhändler)
Und Rabatt (anderer Preis als UVP, der in die Schönrechnerei der Anbieter und Steuer reingerechnet wird)
Daran ist nichts falsch, nur ist die Frage, welcher Weg insgesamt der günstigere ist, bezogen auf die eigenen Lebenszeit.

Wenn man die Jobrad Rechnung korrekt ausfüllt und mit allen Kosten versieht und dann gegen rechnet, was das entsprechende Rad selbst gekauft kostet, dann ist nicht gesichert, dass das Jobrad die günstigere Variante ist.


Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 14.02.2023 20:37
Ich dachte, ich machn Scherz! ;-)

Mal folgendes Beispiel: AN erhält in einem Monat

Gesamtbrutto 2000 €
Stpfl. Brutto 1820
SV-Brutto 1820
ZV-Brutto 1995

Kaufpreis Pedelec: 5199 € (so viel hat das von meinem Bruder z. B. gekostet)

Der AG trägt die Versicherungsrate.

Den JobRad-Full-Service bezahlt der AN.

Steuerklasse IV.

Welches von o. g. Brutto ist denn dann korrekterweise im JobRad-Rechner einzutragen? 2000, 1820, 1995?

Bei 2000 beträgt die monatliche Umwandlungsrate 161,16 €. Die tatsächliche Nettobelastung beträgt 98,96 €.

Die monatliche Umwandlungsrate wird nicht auf der Basis des Entgelts berechnet, sondern entspricht der Leasingrate, ggf. einschließlich Versicherung usw. In den Jobradrechner muss das Bruttoentgelt vor Abzug der Umwandlungsrate eingetragen werden, denn der Jobradrechner dient ja dem Zweck, die monatliche Umwandlungsrate zu errechnen und eine Vergleichsberechnung zu erstellen, wie hoch die gesetzlichen Abzüge ohne bzw. mit Jobradentgeltumwandlung sind.

Ich habe inzwischen mal geschaut, wie meine Abrechnung aufgebaut ist und versuche die, so gut es geht, 1:1 wiederzugeben.

Ganz oben steht ein Grundentgeltm auf das 12 € für Jobrad hinzugezählt werden. Es ergibt sich ein Gesamtbrutto.

Drunter stehen die Beträge für steuerpflichtiges und SV-Brutto (beide identisch) und dann da drunter noch ein ZV-Brutto.

Unter diesen Bruttos stehen die jeweiligen Beträge für die SV-Zweige, die Lohnsteuer und die ZV-Umlage.

Da drunter steht dann noch ein deutlich höheres Arbeitgeberbrutto, von dem ich nicht weiß, wie sich das genau zusammensetzt.

Die Differenz zwischen Gesamtbrutto und steuerpflichtiges und SV-Brutto ist die monatliche Umwandlungsrate lt. Jobrad-Vertrag.

Von dem Gesamtbrutto werden Lohnsteuer und die SV-Beiträge abgezogen.

Dann kommt die Summe der Nettobezüge, von dem die monatliche Umwandlungsrate und die 12 € für Jobrad abgezogen werden.

Im Ergebnis dann der Auszahlungsbetrag.

Der Auszahlungsbetrag deckt sich in der Tat mit dem Betrag eines Brutto-Netto-Rechners im www, wenn ich das steuerpflichtige Brutto eintrage, wo ja die Umwandlungsrate vorher vom Gesamtbrutto abgezogen wurde.

Trage ich das Gesamtbrutto in diesen Brutto-Netto-Rechner ein, erhalte ich ein um ca. 100 € höheres Netto bzw. Auszahlungsbetrag.

Entweder ist das Zufall … aber diese ca. 100 € auf den Betrag der Nettobelastung vom Jobrad-Rechner ist ziemlich genau der Unterschiedsbetrag zu der monatlichen Umwandlungsrate/dem Betrag der mir netto noch abezogen wird.

Ist der JobRad-Rechner nun falsch oder mind. irreführend? Hätte ich gewusst, dass ich ca. 100 € mehr Abzüge hätte, hätte ich den JobRad-Vertrag nicht abgeschlossen bzw. über den AG abschließen lassen.

Ich verstehe jetzt noch weniger, woher diese lt. JobRad-Rechner errechnete Ersparnis von fast 30 % herkommen soll.

Ich zahle ja nach 3 Jahren nun doch genau die Summe lt. Rechner für die Gesamtkosten inkl. Inspektion ... Ich dachte, ich hätte nach 3 Jahren tatsächlich diese fast 30 % weniger bezahlt. Dann hätte ich das Fahrrad auch anderweitig finanzieren können. :-/

Ich habe die gesetzlichen Abzüge verglichen, die bei einem Entgelt von 3400 EUR oder bei einem Entgelt von 3300 EUR - also nach Abzug einer Jobradrate von 100 EUR - anfallen. Bei Steuerklasse 1 beträgt die Differenz knapp 50 EUR. Das liegt daran, dass der Jobrad-Entgeltumwandlungsbetrag nicht steuer- und sozialversicherungspflichtig ist. Diese monatliche Ersparnis wird in den Jobradrechnern auf die Laufzeit der Entgeltumwandlung hochgerechnet und als Gesamtersparnis ausgewiesen. Nachtrag: Dabei muss allerdings noch die Versteuerung des geldwerten Vorteils berücksichtigt werden. Um diesen Betrag vermindert sich die Differenz noch.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Rentenonkel am 15.02.2023 07:18
Ich habe inzwischen mal geschaut, wie meine Abrechnung aufgebaut ist und versuche die, so gut es geht, 1:1 wiederzugeben.

Ganz oben steht ein Grundentgeltm auf das 12 € für Jobrad hinzugezählt werden. Es ergibt sich ein Gesamtbrutto.

Drunter stehen die Beträge für steuerpflichtiges und SV-Brutto (beide identisch) und dann da drunter noch ein ZV-Brutto.

Unter diesen Bruttos stehen die jeweiligen Beträge für die SV-Zweige, die Lohnsteuer und die ZV-Umlage.

Da drunter steht dann noch ein deutlich höheres Arbeitgeberbrutto, von dem ich nicht weiß, wie sich das genau zusammensetzt.

Die Differenz zwischen Gesamtbrutto und steuerpflichtiges und SV-Brutto ist die monatliche Umwandlungsrate lt. Jobrad-Vertrag.

Von dem Gesamtbrutto werden Lohnsteuer und die SV-Beiträge abgezogen.

Dann kommt die Summe der Nettobezüge, von dem die monatliche Umwandlungsrate und die 12 € für Jobrad abgezogen werden.

Im Ergebnis dann der Auszahlungsbetrag.

Der Auszahlungsbetrag deckt sich in der Tat mit dem Betrag eines Brutto-Netto-Rechners im www, wenn ich das steuerpflichtige Brutto eintrage, wo ja die Umwandlungsrate vorher vom Gesamtbrutto abgezogen wurde.

Trage ich das Gesamtbrutto in diesen Brutto-Netto-Rechner ein, erhalte ich ein um ca. 100 € höheres Netto bzw. Auszahlungsbetrag.

Entweder ist das Zufall … aber diese ca. 100 € auf den Betrag der Nettobelastung vom Jobrad-Rechner ist ziemlich genau der Unterschiedsbetrag zu der monatlichen Umwandlungsrate/dem Betrag der mir netto noch abezogen wird.

Ist der JobRad-Rechner nun falsch oder mind. irreführend? Hätte ich gewusst, dass ich ca. 100 € mehr Abzüge hätte, hätte ich den JobRad-Vertrag nicht abgeschlossen bzw. über den AG abschließen lassen.

Ich verstehe jetzt noch weniger, woher diese lt. JobRad-Rechner errechnete Ersparnis von fast 30 % herkommen soll.

Ich zahle ja nach 3 Jahren nun doch genau die Summe lt. Rechner für die Gesamtkosten inkl. Inspektion ... Ich dachte, ich hätte nach 3 Jahren tatsächlich diese fast 30 % weniger bezahlt. Dann hätte ich das Fahrrad auch anderweitig finanzieren können. :-/

Wie hoch ist denn die monatliche Rate für das Fahrrad? Wie hoch ist der Gesamtpreis des Rades? Wie teuer ist das Servicepaket monatlich? Wie hoch ist der Restkaufpreis aus dem leasing?

(Wenn die genannten 12 EUR die 0,25 % vom Kaufpreis sind, dann kostet das Fahrrad rückwärts gerechnet 4800 EUR. Dazu kommen ja noch die Kosten für das Servicepaket.)

Bei der Bruttoentgeltumwandlung gibt es natürlich auch noch Besonderheiten: Bist Du vielleicht als Teilzeitkraft im Übergangsbereich (bis 2.000 EUR Brutto)? Bist Du oberhalb der BBG für KV und oder RV? Bist Du privat krankenversichert?

Fragen über Fragen ...
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: WasDennNun am 15.02.2023 07:33
(Wenn die genannten 12 EUR die 0,25 % vom Kaufpreis sind, dann kostet das Fahrrad rückwärts gerechnet 4800 EUR. Dazu kommen ja noch die Kosten für das Servicepaket.)
dann ist der UVP des Fahrrades 4800€ nicht der Kaufpreis, den man im Laden bezahlen würde, der ist erfahrungsgemäß ein anderer.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: jobrad am 15.02.2023 08:14
Ich bin in TZ, aber mit über 2000 br. Nicht privat, alles ges.

4800 ist der Preis fürs Bike.

Inkl. Inspektion etc. 5750.

Die monatliche Umwandlungsrate beträgt ca. 175.

Also, ich habe jetzt nochmal wiederholt, wie vor dem Vertrag bereits, den Jobrad-Rechner bemüht. Ich komme bei keinen eingetragenen Zahlen/Beträgen zu dem Betrag, der mir jetzt vom nt abgezogen wird.

Ich finde das sehr verwirrend!

Vielleicht bin ich auch zu doof!? :-(

Macht sich das evtl. dann vielleicht in der Steuererklârung positiv benerkbar?
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 15.02.2023 09:43
Wer hat die Umwandlungsrate berechnet, der Fahrradhändler oder dein Arbeitgeber? Inwieweit beteiligt sich dein Arbeitgeber an den Kosten? Nur mit 12,00 EUR monatlich? Mir kommt deine Umwandlungsrate auch sehr hoch vor.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Rentenonkel am 15.02.2023 10:07
Ich bin in TZ, aber mit über 2000 br. Nicht privat, alles ges.

4800 ist der Preis fürs Bike.

Inkl. Inspektion etc. 5750.

Die monatliche Umwandlungsrate beträgt ca. 175.

Also, ich habe jetzt nochmal wiederholt, wie vor dem Vertrag bereits, den Jobrad-Rechner bemüht. Ich komme bei keinen eingetragenen Zahlen/Beträgen zu dem Betrag, der mir jetzt vom nt abgezogen wird.

Ich finde das sehr verwirrend!

Vielleicht bin ich auch zu doof!? :-(

Macht sich das evtl. dann vielleicht in der Steuererklârung positiv benerkbar?

Jetzt nochmal kurz zum Mitrechnen: Die Leasingrate beträgt monatlich 175 EUR inklusive Servicepauschale, dass macht bei 36 Monaten insgesamt 6.300 EUR. Im Laden hätte dich das Fahrrad 5750 EUR gekostet.

Der Arbeitgeber schießt dir etwas dazu, so dass netto über eine Laufzeit von 36 Monaten dir monatlich 100 EUR abgezogen werden. Bei 36 Monaten fehlen dir demnach netto 3.600 EUR. Wenn der Restwert des Fahrrades nach 36 monaten dann 0 EUR wäre, müsste man den steuerlichen Vorteil des Restwertes (nehmen wir mal 2400 EUR an und 30 % Steuersatz) noch reinrechnen. Das wären dann etwa 800 EUR an Steuern, die zum Laufzeitende fällig würden. Dann hättest Du insgesamt netto 4.400 EUR für ein Fahrrad bezahlt, was 5750 EUR kostet. Das sind dann nicht ganz 30 % sondern nur etwa 23 % weniger, als man normalerweise bezahlt hätte.

So in etwa passt das doch. Das einzige, was nicht wirklich passt, ist die monatliche Leasingrate im Verhältnis zum Gesamtpaket. Da streicht sich der Laden freundliche 550 EUR zusätzlich ein. Da wäre die Frage, warum der Leasinggeber statt 160 EUR tatsächlich 175 EUR monatlich haben will.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: carriegross am 15.02.2023 10:55
Ich habe mal neugierigerweise ein Angebot bei nem bekannten Fahrradhändler eingeholt und beispielhaft die 5199 € als Kaufpreis genommen.

Screenshot_20230215_104953_Microsoft365Office.jpg (https://www.file-upload.net/download-15096366/Screenshot_20230215_104953_Microsoft365Office.jpg.html)

Würde das tatsächlich so passen?

Erscheint mir ganz schön viel!
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: maiklewa am 15.02.2023 11:08
Ich muss gestehen ... Schande auf mein Haupt ... ich lag daneben. Hab da tatsächlich vas wervechselt.

Man muss also erst einmal weniger SV + Steuern zahlen und dann wird aber dennoch und korrekterweise die Umwandlungsrate nochmal vom Netto abgezogen?

Man hat also erst einmal mehr vom Brutto, weil ja weniger Abzüge und dann muss man aber von dem höheren Netto was abziehen.

Ich finde den JobRad-Rechner da auch nachteilig oder mind. nicht ausführlich genug.

Das, was man erst einmal weniger sn SV + Steuern zahlen muss, von der Unwandlungsrate abgezogen, ergibt dann den Betrag, der im JobRad-Rechner als Nettobelastung ausgespuckt wird?

Steht z. B. im JobRad-Rechner 100 € Nettobelastung, kann man so mit 200 € Umwandlungsrate/Abzug vom Netto rechnen?



Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Rentenonkel am 15.02.2023 12:52
Ich muss gestehen ... Schande auf mein Haupt ... ich lag daneben. Hab da tatsächlich vas wervechselt.

Man muss also erst einmal weniger SV + Steuern zahlen und dann wird aber dennoch und korrekterweise die Umwandlungsrate nochmal vom Netto abgezogen?

Man hat also erst einmal mehr vom Brutto, weil ja weniger Abzüge und dann muss man aber von dem höheren Netto was abziehen.

Ich finde den JobRad-Rechner da auch nachteilig oder mind. nicht ausführlich genug.

Das, was man erst einmal weniger sn SV + Steuern zahlen muss, von der Unwandlungsrate abgezogen, ergibt dann den Betrag, der im JobRad-Rechner als Nettobelastung ausgespuckt wird?

Steht z. B. im JobRad-Rechner 100 € Nettobelastung, kann man so mit 200 € Umwandlungsrate/Abzug vom Netto rechnen?

Fast richtig. Bei dem hier genannten Beispiel wäre zunächst das Bruttogehalt um 163 EUR (175 EUR Rate - 12 EUR Zuschuss vom Arbeitgeber) zu mindern. Dadurch zahlt man anteilig weniger Steuern und SV Beiträge, dann wird aber die gesamte Rate vom neuen, erhöhten Netto abgezogen. Dadurch wird es unübersichtlich.

Der Fairneß halber hat man dadurch aber einen weiteren, finanziellen Nachteil. Von den 36 Monaten mal 163 EUR werden auch keine Rentenversicherungsbeiträge abgeführt. Bei einem Beitragssatz von 18,6 % sind das immerhin auf die gesamte Laufzeit 1091,45 EUR. Die geringeren Beiträge merkt man natürlich nicht sofort sondern erst im Alter oder bei Erwerbsminderung.

Bis dahin kann man das Geld natürlich auch anderweitig anlegen (ETF Fonds oder VBL oder Riester oder oder oder), das macht allerdings kaum jemand.

Wenn man den Nachteil auch noch mit in die Berechnung einfließen lässt, wird das Modell Jobrad zunehmend unattraktiv.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: WasDennNun am 15.02.2023 16:04
Wenn man den Nachteil auch noch mit in die Berechnung einfließen lässt, wird das Modell Jobrad zunehmend unattraktiv.
Insbesondere wenn man deren Rechnung sich anschaut, wo teure Versicherung eingeplant werden und teure Wartung. und eben diversen hundert Euro die man an Steuern zahlen muss, wenn man das Fahrrad übernimmt.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Organisator am 15.02.2023 16:12
Wenn man den Nachteil auch noch mit in die Berechnung einfließen lässt, wird das Modell Jobrad zunehmend unattraktiv.
Insbesondere wenn man deren Rechnung sich anschaut, wo teure Versicherung eingeplant werden und teure Wartung. und eben diversen hundert Euro die man an Steuern zahlen muss, wenn man das Fahrrad übernimmt.

Irgendwie finde ich das heftig. Knapp 6k€ Miete für ein Fahrrad für drei Jahre und das wird dann noch als soziale Errungenschaft verkauft.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: WasDennNun am 15.02.2023 16:33
Wenn man den Nachteil auch noch mit in die Berechnung einfließen lässt, wird das Modell Jobrad zunehmend unattraktiv.
Insbesondere wenn man deren Rechnung sich anschaut, wo teure Versicherung eingeplant werden und teure Wartung. und eben diversen hundert Euro die man an Steuern zahlen muss, wenn man das Fahrrad übernimmt.

Irgendwie finde ich das heftig. Knapp 6k€ Miete für ein Fahrrad für drei Jahre und das wird dann noch als soziale Errungenschaft verkauft.
Früher hat man sich dafür ein Kleinwagen gekauft.
Die soziale Errungenschaft ist doch die, dass sich jemand darüber dieses Fahrrad leisten kann, in dem ihm ein zinsgünstiges Darlehen gewährt wird.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: BAT am 15.02.2023 17:24
Da ich mein Eigentum abbezahle, fahre ich weiter ein einfaches Rad für 800 €. Hurra. Und das geht wohl!

Möchte auch gar nicht wissen, wie die Abrechnung mit ständigen unständigen Bezügen aussehen würde. :D

Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Kaiser80 am 16.02.2023 07:56
Wenn man den Nachteil auch noch mit in die Berechnung einfließen lässt, wird das Modell Jobrad zunehmend unattraktiv.
Insbesondere wenn man deren Rechnung sich anschaut, wo teure Versicherung eingeplant werden und teure Wartung. und eben diversen hundert Euro die man an Steuern zahlen muss, wenn man das Fahrrad übernimmt.
Irgendwie finde ich das heftig. Knapp 6k€ Miete für ein Fahrrad für drei Jahre und das wird dann noch als soziale Errungenschaft verkauft.
Früher hat man sich dafür ein Kleinwagen gekauft.
Die soziale Errungenschaft ist doch die, dass sich jemand darüber dieses Fahrrad leisten kann, in dem ihm ein zinsgünstiges Darlehen gewährt wird.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen... Aber ich frag mich, wat mit Menschen nicht stimmt, die an die 6.000€ für'n Fahrrad ausgeben? Und dann noch in so einem Modell... Irre

Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: WasDennNun am 16.02.2023 08:10
Wenn man den Nachteil auch noch mit in die Berechnung einfließen lässt, wird das Modell Jobrad zunehmend unattraktiv.
Insbesondere wenn man deren Rechnung sich anschaut, wo teure Versicherung eingeplant werden und teure Wartung. und eben diversen hundert Euro die man an Steuern zahlen muss, wenn man das Fahrrad übernimmt.
Irgendwie finde ich das heftig. Knapp 6k€ Miete für ein Fahrrad für drei Jahre und das wird dann noch als soziale Errungenschaft verkauft.
Früher hat man sich dafür ein Kleinwagen gekauft.
Die soziale Errungenschaft ist doch die, dass sich jemand darüber dieses Fahrrad leisten kann, in dem ihm ein zinsgünstiges Darlehen gewährt wird.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen... Aber ich frag mich, wat mit Menschen nicht stimmt, die an die 6.000€ für'n Fahrrad ausgeben? Und dann noch in so einem Modell... Irre
Statussymbol?
Und das Model ist doch eben wie bei Konsumentenkrediten auch: Es wird den Menschen etwas ermöglicht auf Pump zu kaufen und sie haben dabei zusätzlich noch das Gefühl, dass sie Geld gespart haben.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Organisator am 16.02.2023 09:54
Jedem Tierchen sein Pläsierchen... Aber ich frag mich, wat mit Menschen nicht stimmt, die an die 6.000€ für'n Fahrrad ausgeben? Und dann noch in so einem Modell... Irre

Ich wundere mich nur, warum ein so derartig teures Hobby staatlich durch Steuersubventionen gefördert wird und auch noch als soziale Errungenschaft seitens der Tarifparteien beworben wird.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 16.02.2023 10:09
Ich nehme an, dass durch e-Bikes manch ein Autofahrer zum Radfahrer geworden ist. Das ist doch auch was wert.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Organisator am 16.02.2023 10:14
Ich nehme an, dass durch e-Bikes manch ein Autofahrer zum Radfahrer geworden ist. Das ist doch auch was wert.

Da bin ich bei dir. Nur gibts vernünftige E-Bikes auch schon für 1/3 des hier diskutierten Preises. Ähnlich wie bei Zuschüssen zu E-Autos hätte man hier auch eine preisliche Obergrenze einziehen können.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Kaiser80 am 16.02.2023 10:21
Ich nehme an, dass durch e-Bikes manch ein Autofahrer zum Radfahrer geworden ist. Das ist doch auch was wert.
Anekdotisch: von >230 MA, trotz massiver Werbung im Haus... 2 JobRad Verträge! Hauptsache 'ne A9 Beamte 4 Monate damit beschäftigt dat auf die Beine zu stellen.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 16.02.2023 10:49
Diejenigen, die sich mit den kompletten Rahmenbedingungen näher beschäftigt haben und sie verstehen, kaufen sich ihr E-Bike selber, wenn sie es können. Diejenigen, die die Rahmenbedingungen nicht verstehen, finden die Sache suspekt und machen deshalb nicht mit. Es bleiben diejenigen, die ein E-Bike wollen, es selber nicht kaufen können und die Rahmenbedingungen als vorteilhaft empfinden. Was sie auch durchaus sein können, wenn man sich kein sündhaft teures E-Bike samt Rundum-sorglos-Paket aufschwatzen lässt.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Organisator am 16.02.2023 10:55
Diejenigen, die sich mit den kompletten Rahmenbedingungen näher beschäftigt haben und sie verstehen, (...)
Und daran krankt es schon. Das Verfahren ist zu kompliziert um es sinnig anwenden zu können. Eine Zuschussregelung analog zu den E-Autos wäre hier zweckmäßiger.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: SchrödingersKatze am 16.02.2023 11:46
Was auch noch ein gewisses Risiko ist: Leistungen,  die aus dem Netto heraus berechnet werden, fallen dann ggf auch geringer aus, zB Krankengeld, Elterngeld, Zuschuss zum Mutterschaftsgeld.

Allgemein sind die Bedingungen im Krankheitsfall bzw bei Lohnausfall oder Arbeitheberwechsel vorher zu prüfen, da das die verschiedenen Leasinganbieter auch verschieden regeln.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Der Obelix am 16.02.2023 13:26
Hier mal als Vergleich meine Leasingrate für einen (meinen ) Seat Ibiza, 4 Jahre, 40.000km Laufleistung und damit 10.000 Pro Jahr, 95 PS 1.0 Liter Motor

= 93 € pro Monat (Anzahlung war 0 €, Überführung 799€)

Da frage ich mich doch wirklich, ob man soviel Geld für ein Fahrrad ausgeben muss.......
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Keeper83 am 16.02.2023 13:45
Hier mal als Vergleich meine Leasingrate für einen (meinen ) Seat Ibiza, 4 Jahre, 40.000km Laufleistung und damit 10.000 Pro Jahr, 95 PS 1.0 Liter Motor

= 93 € pro Monat (Anzahlung war 0 €, Überführung 799€)

Da frage ich mich doch wirklich, ob man soviel Geld für ein Fahrrad ausgeben muss.......

Bei mir ist das E-Bike in vielen Fällen ein Ersatz für mein Auto (übrigens ein ähnliches wie in deinem Beispiel) ud nicht in erster Linie ein Ersatz für mein Fahrrad. Ich habe für mein Fahrrad (Motor Bosch Perfomanceline cx) letztes Jahr 2850 Euro bezahlt. Das wäre als Jobbike eine Umwnadlungsrate von ca. 83 Euro und eine Nettobelastung von ca. 48 Euro/mtl.

Du vergisst zudem bei deiner Rechnungen die weiteren Kosten fürs Auto (Kraftstoff, Versicherung, Steuern Werkstatt etc.).

Zudem vergleichst du hier einen Mercedes Oberklasse (Fahrrad für 5200 Euro) mit einem Kleinwagen (Seat Ibiza).

Alles in allem sehr unglücklich dein Beispiel denk ich. 

 
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: BAT am 24.02.2023 08:56
Ich nehme an, dass durch e-Bikes manch ein Autofahrer zum Radfahrer geworden ist. Das ist doch auch was wert.

Warum?
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 24.02.2023 12:49
Weniger Emissionen, mehr körperliche Betätigung.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: BAT am 24.02.2023 16:20
Weniger Emissionen, mehr körperliche Betätigung.

Und das ist mit unsubventionierten, konventionellen Fahrrädern nicht möglich? Bzw. ist das deine Ansicht, warum die Tarifparteien so einen Unfug goutieren?

Na, man könnte in die Fitnessgeräte im Studio auch kleine E-Motoren einbauen, um die Volksgesundheit zu stützen...
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 24.02.2023 16:34
Na ja, es ist eben ein Hype. Und einige TVP sind auf den Zug aufgesprungen. Die Arbeitgeberseite profitiert und die Arbeitnehmerseite denkt, dass die Arbeitnehmer profitieren, was je nach Sachverhalt ja auch sein kann.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: BAT am 24.02.2023 16:48
Also ist es doch nichts wert...?
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Isie am 24.02.2023 17:08
Ich finde schon, dass es was wert ist, wenn Emissionen verringert werden und man sich bewegt, statt Auto zu fahren. Je nach Sachverhalt und Anspruch lohnt es sich auch finanziell oder eben nicht. Unstrittig dürfte wohl sein, dass man die positiven Effekte erst recht mit einem normalen Fahrrad haben könnte.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: Organisator am 24.02.2023 17:13
Also ist es doch nichts wert...?

Wert ist da ein individueller Begriff. Für mich wäre es nichts wert, da ich nicht auf die Idee käme, mir für 100 € im Monat ein Fahrrad zu mieten. Für andere mag das anders aussehen.
Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: BAT am 24.02.2023 17:16
Ich finde schon, dass es was wert ist, wenn Emissionen verringert werden und man sich bewegt, statt Auto zu fahren. Je nach Sachverhalt und Anspruch lohnt es sich auch finanziell oder eben nicht. Unstrittig dürfte wohl sein, dass man die positiven Effekte erst recht mit einem normalen Fahrrad haben könnte.

Sie werden doch verringert, und gehen bis auf 0 im automobilen Sektor. Das Argument ist aus alten Zeiten. Die Bewegung kann man in der Freizeit haben, so wie die hier bereits zitierten Studien aus England ergeben haben (mehr Effizienz bei 1/5 weniger Arbeitszeit). Aus eigener Beobachtung: bei den üblichen 9 Stunden-Tagen fährt im Winter keiner mit dem Rad, egal wie der Antrieb ist. Es gibt also andere, bessere, sogar kostenlose Anrzeize. Aber das letzte dürfte ein 6000 € E- BIke sein.

Titel: Antw:Kennt sich hier jemand bitte mit Abrechnung und Jobrad aus? Danke!
Beitrag von: BAT am 24.02.2023 17:17

Wert ist da ein individueller Begriff. Für mich wäre es nichts wert, da ich nicht auf die Idee käme, mir für 100 € im Monat ein Fahrrad zu mieten. Für andere mag das anders aussehen.

Mir ist auch mein Smart-TV so einiges wert. Warum wird mir das nicht zur Entgeltumwandlung angeboten? Mal schauen, ob der noch Videotext hat...