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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: kevin87 am 17.09.2023 14:24

Titel: Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: kevin87 am 17.09.2023 14:24
Hallo zusammen,

ich wollte mich mal so erkundigen, wie eure Dienststellen es mit den privaten Mobilfunknummern halten.

Man kann hier und da beobachten, dass es inzwischen für selbstverständlich und "verpflichtend" gehalten wird, diese dem Arbeitgeber oder auch nur dem Vorgesetzten, den Kollegen etc. zu nennen. Dass es eine solche Pflicht nicht gibt, müssen wir sicher gar nicht erst diskutieren.

Mich würde aber interessieren, wie zudringlich und hartnäckig man in dieser Sache euch gegenüber schon geworden ist und wie ihr damit umgeht. Bei mir war es bislang nur im Zusammenhang mit den pandemiebedingen Zutrittskontrollen so, dass die Dienststelle unbedingt die Nummer des Mobiltelefons haben wollte und dies in den Onlineformularen als Pflichtfeld abgefragt hat. Ich habe das Formular daraufhin ausgedruckt, in Papierform (ohne Mobilnummerangabe) eingereicht und nie wieder etwas davon gehört...

Schönen Sonntag
Kevin
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: NWB am 17.09.2023 15:42
Scheint mir genau die Sorte Mitarbeiter zu sein, die sich so eine Behörde wünscht. Seiner Rechte sehr bewusst und die Pflichten aus zweitrangig.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Floki am 17.09.2023 16:24
Wo liest Du das denn mit den Pflichten raus?

Nein, meine private Handynummer würde ich meinem Vorgesetzten oder Arbeitgeber nicht geben. Wofür denn auch?
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Tiffy am 17.09.2023 17:31
Wenn NWB eine Pflicht zur Bekanntgabe privater Mobilfunknummern kennt, wird er uns ganz sicher umgehend die Rechtsgrundlage hierfür mitteilen.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: clarion am 17.09.2023 18:43
Meine Güte, ist das so verwerflich, wenn der AG die Telefonnummer hat.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Floki am 17.09.2023 19:24
Es sagt doch keiner, dass es verwerflich ist. Aber wofür sollte er diese brauchen ? Und ändert es jetzt, dass jeder selber die Entscheidung treffen darf ?

Mein alter Arbeitgeber hat beispielsweise regelmäßig an Sonntagen oder bei Krankheit geschrieben. Es kann also sehr verwerflich werden.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Schokobon am 17.09.2023 20:30
Zu Beginn von Corona haben wir einen Online-Zugang erhalten, in den man sich nur mit einem Code per SMS aufs private Handy einwählen konnte. Dazu musste man die Handynummer angeben. Wer das nicht gemacht hat hat halt kein Home-Office machen können und musste auf die Dienststelle gurken. That's it.
Wurde nie angerufen.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: RsQ am 17.09.2023 20:41
nur mit einem Code per SMS aufs private Handy
Aber auch nur, wenn man keine Zweitnummer für berufliche Dinge hat, die man außerhalb des Berufs einfach ausschaltet?!
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Schokobon am 17.09.2023 21:08
Ja, welche Nummer man da angab war egal. Hätte auch die der Uroma sein können. Darf halt nur 1x im System vorhanden sein.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: clarion am 18.09.2023 06:31
Nun ja, ich kann mir schon Gründe denken, die es erforderlich machen, zu Hause anzurufen, das hat ja auch Corona gezeigt.  Es wäre aber natürlich schlechter Stil, ständig anzurufen, weil man schlecht organisiert ist, oder schlimmer noch, um die Mitarbeiter zu Hause zu kontrollieren.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Bernstein am 18.09.2023 06:44
Viele denken, sie müssen allzeit und überall erreichbar sein. Ich will mich davon gar nicht ausschließen.
Aber ich habe mir inzwischen auch einige Zwänge auferlegt. Ich nehme grundsätzlich keine Gespräche mit unterdrückter Nummer an. Außerdem habe ich gelernt auch mal nicht an das Telefon zu gehen, wenn es klingelt. Somit kann ich beispielsweise auch das Handy wieder zur Seite legen, wenn mich mein Arbeitgeber anrufen würde.
Ich denke, es sollte jeder mit sich selbst ausmachen, ob er seinem AG seine Handynummer gibt oder nicht.

Dazu muss man natürlich auch einen "Arsch in der Hose" haben.

Mein Privathandy ist halt mein Privathandy und die Nummer kann sich mein AG zwar wünschen, aber nicht einfordern.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: KDC am 18.09.2023 06:51
Meine Antwort auf solche Fragen ist inzwischen: Ich habe weder eine Festnetz-, noch eine Mobilfunknummer. Ich kann Sie Ihnen also folglich auch nicht geben. Wenn es Ihnen wichtig ist, mich per Handy erreichen zu können, nehme ich gerne das Diensthandy, das Sie für solche Zwecke haben. Achso, es gibt hier keine Diensthandys? Dann klappt das nicht mit der telefonischen Erreichbarkeit.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: shenja am 18.09.2023 09:12
Wir mussten die Nummer für den Pandemiefall angegeben und es wurde mitgeteilt, dass diese danach vernichtet wird. Ob das geschehen ist, weiß ich natürlich nicht. Aber ich wurde bis heute vom AG nicht angerufen.

Tatsächlich ist es aber so, dass natürlich die Kollegen meine Handynummer haben, wir haben auch eine Whatsapp Gruppe.

Bei meiner besseren Hälfte hat das Weitergeben der Handynummer dazu geführt, dass sie stetig von ihren Mitarbeiterin im Krankenstand/Urlaub angerufen wurde und sie auch über diese Nummer vom neuen Vorgesetzen in den Dienst beordert wurde. Dies aber auch nur weil der vorherige Vorgesetze dem neuen Vorgesetzten mitgeteilt hat, dass das kein Problem ist wenn man zu Hause anruft. War klasse mitten beim Geburstagsbrunch (sie hatte Geburtstag)

Tatsächlich hatte das ein richtiges Theater zur Folge, der neue Vorgesetzte ruft nicht mehr zu Hause an und die neuen Kollegen haben keine Handynummer.

Ich würde heute auch nicht mehr freiwillige meine Nummer rausgeben. Dienst und Privat vermischt sich zu sehr.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: EiTee am 18.09.2023 10:07
Man setze die Nummer des AG/DH auf die Blockliste und gut ist. In der privaten Verteilzeit ist man halt nicht zu erreichen.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: MoinMoin am 18.09.2023 10:09

Ich würde heute auch nicht mehr freiwillige meine Nummer rausgeben. Dienst und Privat vermischt sich zu sehr.
Ich denke, es sollte jeder mit sich selbst ausmachen, ob er seinem AG seine Handynummer gibt oder nicht.

Dazu muss man natürlich auch einen "Arsch in der Hose" haben.
Also ich bin froh, dass meine Kollegen meine Nummer haben und diese auch nutzen, wenn es Sinn macht.
Ist aber nicht jedem gegeben, damit vernünftig umzugehen.
Sowhl Ag seitig als auch AN seitig
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: pommes am 18.09.2023 12:07
Bei uns existiert eine Notfall-Telefonliste, die auch für alle einsehbar ist. Einige haben da deren Nummer auch auf Verlangen nicht gepostet, hatte keine Konsequenzen.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: ProfTii am 18.09.2023 13:33
Meine Nummer steht auch in einer Notfallliste für den Fall eines Totalausfalls des IT-Systems (Im Falle eines Hackerangriffs, ect.). Mir ist es auch recht wurscht, ob mein AG meine Nummer hat, da ich im Zweifelsfall immer noch entsprechend reagieren kann, sollte das irgendwann mal ausgenutzt werden - wobei ich die Gefahr als verschwindend gering einschätze.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Max am 18.09.2023 21:39
Von irgendwelchen Notfalllisten habe ich meine private Telefonnummer bisher erfolgreich ferngehalten. Einige Kollegen haben meine Nummer weil es sich einfach ergeben hat um Sachen außerhalb des Büros zu verabreden.
Wenn mein Arbeitgeber meine Erreichbarkeit wünscht,  kann er mir gerne ein Diensttelefon zur Verfügung stellen und Rufbereitschaft anordnen, sonst muss er sich mit meinen Bürozeiten zufrieden geben.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Britta2 am 19.09.2023 07:01
Der Arbeitgeber hat nicht Anspruch auf Herausgabe von privaten Handynummern - egal, welchen Fake-Grund er im Poker vorträgt.
Mein (oberster) Chef hat meine Handynummer und weiß, dass ich nur für ihn nur privat erreichbar bin. Offiziell besitzt ich kein Handy und damit ist Ruhe.
Wir wurden aufgefordert, eine bestimme Google-App auf unsere privaten Endgeräte zu installieren, die mit den Dienstaccounte gekoppelt läuft. Never ever!
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: brian am 19.09.2023 07:07
Meine Telefonnummer hat weder Vorgesetzte noch Chef noch irgendein Kollege. Bin auch nicht in der Whatsapp-Gruppe,d ie einige Kollegen haben. Wenn sowas gewünscht würde, würde ich auf ein Diensthandy bestehen, das ich im Urlaub und am Wochenende ausschalten und zu Hause lassen kann.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Eleon am 19.09.2023 07:36
Guten Morgen,

meine private Mobilfunknummer hat mein Arbeitgeber nicht. Warum auch?
Wenn ich im Dienst bin, kann er mich am Arbeitsplatz erreichen. Da ich weder Arzt noch bei der Feuerwehr bin, muss das genügen.

Hier tauschen inzwischen viele Kollegen ihr Rufnummern aus und daddeln auch über WhatsApp miteinander. Wer es denn mag, bitte.

Liebe Grüße
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Flying am 20.09.2023 13:29
Ein paar meiner Kollegen und auch meine Vorgesetzte (da sie vorher direkte Kollegin war) haben meine private Nummer und wir haben auch eine WhatsAppGruppe. Genutzt wird die sehr selten..
Ich habe da kein Problem mit.
Selbst wenn mich jemand in meiner Freizeit anruft, kann ich ja immer noch selbst entscheiden, ob ich ran gehe oder nicht. Und oft genug ist das Handy auch gar nicht bei mir, so dass ich einen Anruf nicht direkt mitbekommen würde.

Andererseits fände ich es auch in Ordnung, wenn jemand sagt, dass er seine private Nummer nicht rausgeben mag.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Umlauf am 20.09.2023 13:47
Wir wurden aufgefordert, eine bestimme Google-App auf unsere privaten Endgeräte zu installieren, die mit den Dienstaccounte gekoppelt läuft. Never ever!

Da hört dann der Spaß auf jeden Fall auf.
Der AG kann fordern was er will, Verfügungsrechte auf private Gerätschaften, dann noch unentgeltlich, hat er schlicht weg nicht.

Ansonsten darf es jeder mit der Nummer handhaben, wie er mag. Ich sehe keine Verpflichtung ans Handy ranzugehen.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: GhstDncr am 21.09.2023 07:50
Falls es sich bei der "bestimme(n) Google-App" um den Google Authenticator handelt, sehe ich das Problem nicht. Weder erlangt der AG dadurch Zugriff aufs Handy noch entstehen dem AN irgendwelche Nachteile oder gar Kosten dadurch. Aber wenn man sich schon so sehr dagegen sträubt, eine MFA-Lösung auf dem privaten Endgerät zu installieren, braucht man sich eigentlich nicht zu wundern, wieso so viele Behörden Opfer von Ransomware-Angriffen werden...Aber das wird jetzt zu sehr off-Topic.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Tiffy am 21.09.2023 18:24
Eine App vom Dienstherrn auf privatem Smartphone? Da zitiere ich aber Heino.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Umlauf am 21.09.2023 20:21
Falls es sich bei der "bestimme(n) Google-App" um den Google Authenticator handelt, sehe ich das Problem nicht. Weder erlangt der AG dadurch Zugriff aufs Handy noch entstehen dem AN irgendwelche Nachteile oder gar Kosten dadurch. Aber wenn man sich schon so sehr dagegen sträubt, eine MFA-Lösung auf dem privaten Endgerät zu installieren, braucht man sich eigentlich nicht zu wundern, wieso so viele Behörden Opfer von Ransomware-Angriffen werden...Aber das wird jetzt zu sehr off-Topic.

Wenn der AG es so möchte, muss er das entsprechende Equipment zur Verfügung stellen. Aber per se ein Verfügungsrecht auf private Geräte geht nun wirklich zu weit. Wer es machen will, soll nicht gehindert werden. Ohne entsprechende Vergütung ist es eine Frechheit.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: VaPi am 22.09.2023 15:38
Ich musste die App „onetimepass“ installieren um mich bei Citrix einwählen zu können. Hab da jetzt nicht so das Problem. 🤷‍♂️
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Umlauf am 22.09.2023 20:16
Ich musste die App „onetimepass“ installieren um mich bei Citrix einwählen zu können. Hab da jetzt nicht so das Problem. 🤷‍♂️

Es geht darum, dass der AG sich Kosten spart bzw. auf dem MA abwälzt.
Das kann man machen, dann sollte es in meinen Augen eine Kompensation gegen. Sprich es sollte entsprechend vergütet werden.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: GhstDncr am 25.09.2023 08:33
Eine App vom Dienstherrn auf privatem Smartphone? Da zitiere ich aber Heino.

Eine Authenticator-App ist also eine "App vom Dienstherrn"? Da zitiere ich aber Dieter Nuhr.



Ich musste die App „onetimepass“ installieren um mich bei Citrix einwählen zu können. Hab da jetzt nicht so das Problem. 🤷‍♂️

Es geht darum, dass der AG sich Kosten spart bzw. auf dem MA abwälzt.
Das kann man machen, dann sollte es in meinen Augen eine Kompensation gegen. Sprich es sollte entsprechend vergütet werden.


Welche Kosten entstehen denn deiner Meinung nach bei der Nutzung einer kostenlosen Authenticator-App?
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Opa am 25.09.2023 10:32
Nichts ist wirklich kostenlos.

Was Umlauf berechtigterweise angemerkt hat ist, dass der Arbeitgeber oder Dienstherr die Kosten für notwendige dienstliche Hardware einspart, indem er private Hardware für dienstliche Zwecke einsetzen lässt.
Ob das cool ist oder nicht, kann jeder für sich selbst bewerten. Wenn ich im Gegenzug etwas bekomme, was mir sonst nicht ermöglicht werden müsste, kann ich den deal ja machen. Z.B. für mehr Flexibilität beim mobilen Arbeiten (Citrix) oder um zusätzliche klobige Hardware in meinem privaten Arbeitszimmer zu umgehen.

Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Umlauf am 25.09.2023 10:36
Eine App vom Dienstherrn auf privatem Smartphone? Da zitiere ich aber Heino.

Eine Authenticator-App ist also eine "App vom Dienstherrn"? Da zitiere ich aber Dieter Nuhr.



Ich musste die App „onetimepass“ installieren um mich bei Citrix einwählen zu können. Hab da jetzt nicht so das Problem. 🤷‍♂️

Es geht darum, dass der AG sich Kosten spart bzw. auf dem MA abwälzt.
Das kann man machen, dann sollte es in meinen Augen eine Kompensation gegen. Sprich es sollte entsprechend vergütet werden.


Welche Kosten entstehen denn deiner Meinung nach bei der Nutzung einer kostenlosen Authenticator-App?

Der AG spart sich offensichtlich die Kosten für eine angemessene technische Ausstattung. Das ist der springende Punkt.
Der MA muss seine private Technik für dienstliche Zwecke in einem höheren Maße nutzen bzw. abnutzen.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: was_guckst_du am 25.09.2023 11:30
...wenn der AG möchte, dass...dann soll er bitte auch dafür sorgen, dass...oder "ohne mich"...

...bei diesen Aussagen muss ich immer schmunzeln...viele dieser Mitarbeitenden haben auf ihren privaten Endgeräten WhatsApp, Instagram, TikTok und co. und haben dann noch Angst für einer AuthenticatorApp???... ;D

...alle wollen gerne HomeOffice machen und sparen dabei Zeit und Kilometergeld etc., wollen aber trotzdem ihre privaten Endgeräte nicht einsetzen?...ok, dann bleibt weiter im Büro sitzen... ::)

...es gibt aber daneben auch echte "Hardcore-Verweigerer"...bei uns im Haus gibt es zwei oder drei, die haben keinen privaten Internetanschluss...wegen Strahlen und so... 8)
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Opa am 25.09.2023 16:03
Verteilt euer BAGM etwa keine Aluhüte?
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: was_guckst_du am 25.09.2023 16:28
..die setzten doch Giftstoffe auf die Kopfhaut ab... 8)
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Umlauf am 25.09.2023 23:27
...wenn der AG möchte, dass...dann soll er bitte auch dafür sorgen, dass...oder "ohne mich"...

...bei diesen Aussagen muss ich immer schmunzeln...viele dieser Mitarbeitenden haben auf ihren privaten Endgeräten WhatsApp, Instagram, TikTok und co. und haben dann noch Angst für einer AuthenticatorApp???... ;D

...alle wollen gerne HomeOffice machen und sparen dabei Zeit und Kilometergeld etc., wollen aber trotzdem ihre privaten Endgeräte nicht einsetzen?...ok, dann bleibt weiter im Büro sitzen... ::)

...es gibt aber daneben auch echte "Hardcore-Verweigerer"...bei uns im Haus gibt es zwei oder drei, die haben keinen privaten Internetanschluss...wegen Strahlen und so... 8)

Nach der Argumentation könnte bald heißen:
Bitte bringen sie zukünftig ihren privaten Bürostuhl mit. Somit haben sie den Vorteil, dass dieser Stuhl bestens auf ihre persönlichen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Leider können wir ihnen keine Kostenpauschale zahlen. Das stellt durch die individuelle Gestaltungsmöglichkeit keinen Nachteil für sie dar.

Verstehe nicht, wie man es so geil finden kann, den Betrieb und das Betriebsrisiko des AG auf den AN zu übertragen.
Das dann auch noch für Lau.


Auch ich habe 2020 den privaten Computer zum Arbeiten genutzt. Die generelle Möglichkeit dazu endete als für jeden MA Sicherheitslaptops vorhanden waren. Das wurde vom Amt vorangetrieben, damit das Sicherheitsrisiko auf einem anderen Level liegen kann.
Die Telefonate werden heute noch auf die privaten Telefone umgeleitet. Damit gelten wir im Geschäftsbereich als „besonders“. Wer viel telefonieren muss, streut damit seine Nummer im größeren Umfang, wenn er nicht ein paar Grundlagen beachtet. Die Softtelefonie steht zwar auf dem Plan, liegt aber hinter wesentlich bedeutenderen IT-Geschichten.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: was_guckst_du am 26.09.2023 07:24
..ist doch Quatsch...hier geht es um private Endgeräte, die ich zu Hause nutze...oder im Auto...oder im Cafe...im Garten auf der Toilettenschüssel  oder sonstwo, nur nicht im Büro...

..das Ganze gerne auch mit bereitgestelltem Equipment...aber wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist, setze ich meine privaten Geräte ein, um nicht jeden tag ins Büro zu müssen...

...natürlich darf man das auch fundamentalistisch sehen und im Büro arbeiten, weil man keine "Nutzungsgebühr" erhält...vielleicht auch mit privaten Bürostuhl, wenns gefällt und erlaubt ist... 8)
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: GhstDncr am 26.09.2023 07:46

Der MA muss seine private Technik für dienstliche Zwecke in einem höheren Maße nutzen bzw. abnutzen.


Weil man einmal morgens für ca. 15 Sekunden die App startet, um das OTP zu lesen und abzutippen, was nicht im Ansatz das Selbe ist, wie 8 Stunden am Tag seinen Privatrechner zu nutzen (halte ich tatsächlich auch für problematisch, unter anderem aus Sicherheitsgründen)?

Das mag jetzt vielleicht für einige technisch unvorstellbar klingen, aber ich nutze die App auf meinem Privathandy, um mich dann mit meinem Dienstgerät per VPN mit dem Firmennetzwerk zu verbinden. Und das Ganze auch noch, ohne dem AG eine Rechnung über 0,4 Cent pro Monat auszustellen.




Verstehe nicht, wie man es so geil finden kann, den Betrieb und das Betriebsrisiko des AG auf den AN zu übertragen.
Das dann auch noch für Lau.


Welches Risiko wird durch die Nutzung einer Authenticator-App auf den AN übertragen? Weißt du überhaupt, was diese App macht bzw. wofür diese benötigt wird? Sieht mir nämlich nicht danach aus.


Wen schon der technische Hintergrund dieser App überfordert, der dürfte auch ein eher schlecht abgesichertes Heimnetzwerk haben und ist im Büro vermutlich besser aufgehoben. Das verringert dann wiederum tatsächlich das Betriebsrisiko.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: brian am 26.09.2023 08:02
...wenn der AG möchte, dass...dann soll er bitte auch dafür sorgen, dass...oder "ohne mich"...

...bei diesen Aussagen muss ich immer schmunzeln...viele dieser Mitarbeitenden haben auf ihren privaten Endgeräten WhatsApp, Instagram, TikTok und co. und haben dann noch Angst für einer AuthenticatorApp???... ;D

...alle wollen gerne HomeOffice machen und sparen dabei Zeit und Kilometergeld etc., wollen aber trotzdem ihre privaten Endgeräte nicht einsetzen?...ok, dann bleibt weiter im Büro sitzen... ::)

...es gibt aber daneben auch echte "Hardcore-Verweigerer"...bei uns im Haus gibt es zwei oder drei, die haben keinen privaten Internetanschluss...wegen Strahlen und so... 8)

1. Ich habe nicht einen einzigen Kontakt auf Social Media Kanälen mit Arbeitskollegen oder gar Vorgesetzten
2. Da setze ich freiwillig mein privates Endgerät  (Laptop) ein, das kann ich aber ausschalten und nehme es auch nicht mit in den Urlaub. Ich bin auch nicht ständig im Amtsnetzwerk angemeldet, habe also meine Ruhe, selbst wenn ich privat am Laptop beschäftigt bin.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Schmitti am 26.09.2023 08:31
Nach der Argumentation könnte bald heißen:
Bitte bringen sie zukünftig ihren privaten Bürostuhl mit. Somit haben sie den Vorteil, dass dieser Stuhl bestens auf ihre persönlichen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Leider können wir ihnen keine Kostenpauschale zahlen. Das stellt durch die individuelle Gestaltungsmöglichkeit keinen Nachteil für sie dar.
Auf solchen Stühlen sitzen mehr Leute in der Verwaltung, als man denken mag. Oft infolge einer Förderung durch die Rentenversicherung.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Umlauf am 26.09.2023 09:24

Der MA muss seine private Technik für dienstliche Zwecke in einem höheren Maße nutzen bzw. abnutzen.


Weil man einmal morgens für ca. 15 Sekunden die App startet, um das OTP zu lesen und abzutippen, was nicht im Ansatz das Selbe ist, wie 8 Stunden am Tag seinen Privatrechner zu nutzen (halte ich tatsächlich auch für problematisch, unter anderem aus Sicherheitsgründen)?

Das mag jetzt vielleicht für einige technisch unvorstellbar klingen, aber ich nutze die App auf meinem Privathandy, um mich dann mit meinem Dienstgerät per VPN mit dem Firmennetzwerk zu verbinden. Und das Ganze auch noch, ohne dem AG eine Rechnung über 0,4 Cent pro Monat auszustellen.




Verstehe nicht, wie man es so geil finden kann, den Betrieb und das Betriebsrisiko des AG auf den AN zu übertragen.
Das dann auch noch für Lau.


Welches Risiko wird durch die Nutzung einer Authenticator-App auf den AN übertragen? Weißt du überhaupt, was diese App macht bzw. wofür diese benötigt wird? Sieht mir nämlich nicht danach aus.


Wen schon der technische Hintergrund dieser App überfordert, der dürfte auch ein eher schlecht abgesichertes Heimnetzwerk haben und ist im Büro vermutlich besser aufgehoben. Das verringert dann wiederum tatsächlich das Betriebsrisiko.

Es geht mir um das grundsätzliche Thema, weniger um den konkreten Fall.
Auch ich nutze private Gerätschaften dienstlich.

Betriebsrisiko nach §615 BGB ist ein allgemeiner Rechtsbegriff.
Bei uns wurden die nahezu alle Schleusen für nicht sicherheitsgeprüfte IT geschlossen. Das BSI würde uns ganz schön an die Gurgel gehen. Wenn wir von zu Hause arbeiten, geht der Datenstroms durch einige Tunnel und Schleusen durch.

Es soll ja AG geben, die statten ihre MA komplett für das HomeOffice aus bzw. vergüten den Einsatz von Eigentum des AN. Durch Reduktion des vorgehaltenen Bürosbestandes lässt sich ordentlich sparen. Dort wo viel HomeOffice gemacht wird, sind auch die Betriebskosten gut zurückgegangen, für den AG. Der innere Dienst hat das im Rahmen des Umweltmanagement bei und schön aufgeführt. Wir halten Arbeitsplätze für ca. 75% der MA vor.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: ElBarto am 06.10.2023 07:56
Zweischneidiges Schwert.

Ist halt sehr umstandsabhängig ob es gut ist oder nicht.

Im Kollegenkreis -gerade innerhalb eines Teams- ist die Nummernweitergabe doch ganz gut und praktisch, wenn man sich gut versteht und ab und an privat etwas macht sowieso.

Wann natürlich der Chef ständig außerhalb der Dienstzeit anruft ist das ein Grund die Nummer zu wechseln.

Für den Ernstfall sollte aber ein Privatkontakt bekannt sein, z.B: um die Ehefrau zu verständigen wenn jemand einen Unfall hatte oder einfach schlecht beinander ist und abgeholt werden soll.

Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Tiffy am 06.10.2023 15:11
Im Kollegenkreis -gerade innerhalb eines Teams- ist die Nummernweitergabe doch ganz gut und praktisch, wenn man sich gut versteht und ab und an privat etwas macht sowieso.
Und wenn man sich dann irgendwann mal nicht mehr gut versteht...?
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Opa am 06.10.2023 17:39
Im Kollegenkreis -gerade innerhalb eines Teams- ist die Nummernweitergabe doch ganz gut und praktisch, wenn man sich gut versteht und ab und an privat etwas macht sowieso.
Und wenn man sich dann irgendwann mal nicht mehr gut versteht...?
Dann hat man entweder die Eier, freundlich aber bestimmt zu kommunizieren, dass die private Nummer bitte ab sofort nicht mehr genutzt wird. Oder man hat die technische Grundkompetenz, unerwünschte Nummern auf seinem Handy bzw. Festnetzanschluss zu sperren. Beides erfordert keinen Abschluss von Hogwarts.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: MoinMoin am 06.10.2023 18:55
Im Kollegenkreis -gerade innerhalb eines Teams- ist die Nummernweitergabe doch ganz gut und praktisch, wenn man sich gut versteht und ab und an privat etwas macht sowieso.
Und wenn man sich dann irgendwann mal nicht mehr gut versteht...?
Dann hat man entweder die Eier, freundlich aber bestimmt zu kommunizieren, dass die private Nummer bitte ab sofort nicht mehr genutzt wird. Oder man hat die technische Grundkompetenz, unerwünschte Nummern auf seinem Handy bzw. Festnetzanschluss zu sperren. Beides erfordert keinen Abschluss von Hogwarts.
und zu guter Letzt kann man seine Nummer ändern, wenn beides nicht gelingt.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Faunus am 06.10.2023 20:56
Im Kollegenkreis -gerade innerhalb eines Teams- ist die Nummernweitergabe doch ganz gut und praktisch, wenn man sich gut versteht und ab und an privat etwas macht sowieso.
Und wenn man sich dann irgendwann mal nicht mehr gut versteht...?
Dann hat man entweder die Eier, freundlich aber bestimmt zu kommunizieren, dass die private Nummer bitte ab sofort nicht mehr genutzt wird. Oder man hat die technische Grundkompetenz, unerwünschte Nummern auf seinem Handy bzw. Festnetzanschluss zu sperren. Beides erfordert keinen Abschluss von Hogwarts.
und zu guter Letzt kann man seine Nummer ändern, wenn beides nicht gelingt.


...und um das und jeglichen Ärger zu vermeiden, wird die Nr. vom privaten Handy nicht allgemein an den AG weitergegeben. Es gab den Versuch mir ein Diensthandy unterzujubeln, aber .... für was?
"Wenn's brennt..." ??? => "....Feuerwehr anrufen?!"  8)

Ich kenne in meinem Arbeitsleben absolut niemanden, den ich dienstlich außerhalb der Arbeitzeit durch einen HandyAnruf unabgesprochen stören würde und das möchte ich bitte genauso bei mir => handverlesen Weitergabe.


Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: MoinMoin am 07.10.2023 09:45
Ich kenne in meinem Arbeitsleben absolut niemanden, den ich dienstlich außerhalb der Arbeitzeit durch einen HandyAnruf unabgesprochen stören würde und das möchte ich bitte genauso bei mir => handverlesen Weitergabe.
Tja, so ist halt die Welt.
Ich kenne kaum jemanden aus meinem Kollegenkreis, der sich daran stören würde, durch ein Handytelefonat in seiner freien Zeit mich zu unterstützen, weil es gerade "brennt".
(btw ein Beamter ist theoretisch immer im Dienst ;D )
Liegt aber daran, weil wir mit Spaß und Freude bei der Arbeit sind und für unsere Inhalte brennen und wissen, dass keiner unnötig den Kollegen nerven würde und bei uns auch per Messenger angefragt wird, ob man Zeit und Lust hätte.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Faunus am 07.10.2023 21:10
Hmm, wir organisieren uns vielleicht einfach besser,  reden miteinander bzw. sprechen uns entsprechend ab, so dass man mich oder einen Kollegen nicht auf einem Bergipfel bei der Brotzeit am Handy mit arbeitstechnische Fragen bombardieren muss. Meine private Festnetz-Nr. mit AB ist übrigens allen zugänglich 8)

Ich persönlich bin der Meinung, dass die dauerhafte Erreichbarkeit ein grundlegenden Fehler in unserer Arbeitswelt ist und es einen Zusammenhang zu dem einen oder anderen Burnout/Schlaganfall/Hörsturz gibt.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: MoinMoin am 07.10.2023 23:38
Hmm, wir organisieren uns vielleicht einfach besser,  reden miteinander bzw. sprechen uns entsprechend ab, so dass man mich oder einen Kollegen nicht auf einem Bergipfel bei der Brotzeit am Handy mit arbeitstechnische Fragen bombardieren muss. Meine private Festnetz-Nr. mit AB ist übrigens allen zugänglich 8)

Ich persönlich bin der Meinung, dass die dauerhafte Erreichbarkeit ein grundlegenden Fehler in unserer Arbeitswelt ist und es einen Zusammenhang zu dem einen oder anderen Burnout/Schlaganfall/Hörsturz gibt.
Das hat mit besser organisieren nichts zu tun, es gibt halt unvorhersehbare Probleme, die der Spezialist auf dem Gipfel in 5:min per Ferndiagnose lösen kann, während die aktuell Vertretung dafür wesentlich länger braucht.
Und es geht nicht um bombardieren wegen jedem Käse.
Und es geht nicht um dauerhafte Erreichbarkeit.
Und ich persönlich Lebe meine Arbeit 24/7 und wir im Team sind damit ganz weit weg vom Burnout….sind allerdings halt wissenschaftlich und lösungsorientiert unterwegs und arbeiten primär nicht um Geld zu verdienen.

In der reinen Verwaltung gebe ich dir Recht, da muss es anders laufen.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Opa am 08.10.2023 07:50
Es ist schon eine Frage der Organisation. Entweder, das Problem kann warten, dann muss niemand zuhause angerufen werden. Oder das Problem ist unaufschiebbar, dann muss die Organisation das Fachwissen redundant vorhalten; durch Qualifizierung mehrerer Mitarbeiter oder durch die Einrichtung von Rufbereitschaft.

Wer sich freiwillig in der beschriebenen Form engagiert, setzt damit im Team Standards. Und ob wirklich alle betroffenen Teammitglieder dieselbe arbeitgeberfreundliche Einstellung und intrinsische Motivation haben, ist auch nach langjähriger Zusammenarbeit schwer zu beurteilen, kann sich jederzeit ändern und somit zum Problem werden.

Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: MoinMoin am 08.10.2023 09:13
Es ist schon eine Frage der Organisation. Entweder, das Problem kann warten, dann muss niemand zuhause angerufen werden. Oder das Problem ist unaufschiebbar, dann muss die Organisation das Fachwissen redundant vorhalten; durch Qualifizierung mehrerer Mitarbeiter oder durch die Einrichtung von Rufbereitschaft.

Wer sich freiwillig in der beschriebenen Form engagiert, setzt damit im Team Standards. Und ob wirklich alle betroffenen Teammitglieder dieselbe arbeitgeberfreundliche Einstellung und intrinsische Motivation haben, ist auch nach langjähriger Zusammenarbeit schwer zu beurteilen, kann sich jederzeit ändern und somit zum Problem werden.
Grundsätzlich gebe ich dir Recht, hat aber zur Folge, dass man durch Rufbereitschaften eine schlechter Lebensqualität hat, was die paar Euronen nicht wert ist.
Da bin ich lieber auf dem Berggipfel und erkläre dem Kollegen freiwillig was sich letzte Woche temporär an der Konfig geändert hat…
Oder aber ich verbringe locker 10% meiner Arbeitszeit mit Wissensvermittlungen, die nach einem Monat eh wieder obsolet sind, nur damit der werte Kollege nicht 3h braucht um das Problem zu lösen, was max 2x im Jahr passiert.
Verringert ebenfalls meine Lebensqualität.

Und da man jederzeit es selbst in der Hand hat, ob man reagiert oder den Kollegen es alleine machen lässt.
Ein solches Vorgehen macht natürlich in den meisten Verwaltungsbereichen absolut keinen Sinn, da das Wissen länger anhält, bzw. die Vorgänge strukturierter und dauerhafter sind.
Und dort wo die Menschen nur Geld gegen Arbeitszeit tauschen ebenfalls nicht.

In meinem Bereich ist jedoch eine zu hohe Dynamik.
Und da nehme ich die Stunde zusätzlicher ZA gerne mit, die ich mir aufschreibe, für ein 5min Hinweis, denn für lau machen wir es auch nicht. Ist halt eine aussertarifliche Regelung die wir da informell haben.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Faunus am 08.10.2023 13:08
Trotzdem dass doch inzwischen der eine oder andere verwaltungstechnische Vorgang in Forschung und Lehre rübergeschwappt ist, maße ich mir nicht an ein Urteil über die Arbeitsprozesse "Verwaltung" abzugeben. Die kenne ich nicht wirklich.

Was ich aber weiß, dass z.B. eine saubere Dokumentation, ein ordentliches Zeitmanagement (nicht wie vor 30 Jahren am besten 24/7 für eine 1/2 Stelle ver-brennen), gut strukturierte Routineabläufe (die gibt es in jedem Arbeitsprozeß) .... in der Forschung unverzichtbar sind.
Auch möchte ich nicht, dass unsere Jungwissenschaftler diese "gelebte Unentbehrlichkeit" von einem alten Hasen vorgelebt bekommen, wie es mal in grauen Vorzeiten war.

Und wenn jemand dann mal 3 Stunden braucht, für etwas das mit einem Satz von mir erledigt gewesen wäre, dann wird er hoffentlich zukünftig auch nur einen Satz benötigen, aber sehr wahrscheinlich noch ein paar andere Erkenntnisse auf dem Weg zu dem einen Satz gewonnen haben. Das nennt man Lernprozess und führt zu anderen "Sätzen" und ich kann meine Wattwanderung ungestört genießen.


Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: MoinMoin am 08.10.2023 14:37
Trotzdem dass doch inzwischen der eine oder andere verwaltungstechnische Vorgang in Forschung und Lehre rübergeschwappt ist, maße ich mir nicht an ein Urteil über die Arbeitsprozesse "Verwaltung" abzugeben. Die kenne ich nicht wirklich.

Was ich aber weiß, dass z.B. eine saubere Dokumentation, ein ordentliches Zeitmanagement (nicht wie vor 30 Jahren am besten 24/7 für eine 1/2 Stelle ver-brennen), gut strukturierte Routineabläufe (die gibt es in jedem Arbeitsprozeß) .... in der Forschung unverzichtbar sind.
Auch möchte ich nicht, dass unsere Jungwissenschaftler diese "gelebte Unentbehrlichkeit" von einem alten Hasen vorgelebt bekommen, wie es mal in grauen Vorzeiten war.
In meiner Zeit der Forschung und Lehre (in der ich mich schon lange nicht mehr befinde) habe ich den Jungforschern stets versucht beizubringen, dass eine Haltung in der Art, dass man 8h pro Tag Forschung macht nur selten funktioniert (wegen der Forschungsobjekte und der Zyklen) und das das wichtigste ist zu lernen, dass ein 24/7 für die Forschung brennen, nicht heißt sich mehr als 40h im Schnitt für die Forschung zu verheizen.
Den 60h Wochen (wegen der Experimente o.ä.) müssen stets auch die 20h Wochen folgen.

Zitat
Und wenn jemand dann mal 3 Stunden braucht, für etwas das mit einem Satz von mir erledigt gewesen wäre, dann wird er hoffentlich zukünftig auch nur einen Satz benötigen, aber sehr wahrscheinlich noch ein paar andere Erkenntnisse auf dem Weg zu dem einen Satz gewonnen haben. Das nennt man Lernprozess und führt zu anderen "Sätzen" und ich kann meine Wattwanderung ungestört genießen.
Unter Umständen ja. Unter Umständen ist der Lerneffekt auch durch das Gespräch da. Und ich habe aus 5min 1h Arbeitszeit gebastelt (ohne das es mich persönlich stört, das während einer Wattwanderung zu machen, aber da ist jeder Mensch anders) und der Kollege hat 2,5 h mehr Zeit für Dinge die ihm mehr Spaß machen.
Ich persönlich sehe das als Win-Win-Win Situation an, denn auch der AG spart dadurch.
(Aber wie gesagt: Mich stört es idR nicht auf dem Berg oder im Watt ein Gespräch anzunehmen, ich drücke diese Gespräche aber natürlich weg, wenn es mich in der Situation stört und ich vergessen habe, dass Handy auf Privatmodus umzustellen)

 
Wozu mir meine zeit zu schade ist: Ich könnte alles so den Vertretern vermitteln, was ich gerade Situativ im Kopf habe und was unter Umständen zu bedenken ist, wenn was klemmt, kostet halt vorab 10% der Arbeitszeit und keiner braucht es, weil diese Info 1-2 Monate später irrelevant ist (also für die Rundablage dokumentiert).
Wenn eine Vorgehensweise etabliert ist, dann wird es ausführlich für die Nachwelt dokumentiert (inkl. der relevanten Fehltritte), aber nicht wenn man noch in der Findungsphase ist.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Faunus am 08.10.2023 16:39
Den 60h Wochen (wegen der Experimente o.ä.) müssen stets auch die 20h Wochen folgen.


Das Arbeitszeitgesetz, dass dem Schutz des Arbeitnehmers dient und nicht verhandelbar ist, lässt max. 45 Stunden Arbeit pro Woche zu.
Es gibt eine Außnahme für Forschung & Entwicklung mit max. 48 Stunden.

Für mich ist es ein totales Orgainsationsversagen, wenn laufende Experimente von mehr als 10 (in absoluten Ausnahmefälle 12) Stunden auf dem Rücken nur eines AN ausgetragen werden - am besten noch über Tage oder Wochen. Das Engagement (Brennen für die Aufgabe) von einem AN letztlich auszunutzen und diesem vorzumachen, dass "seine" Experimente nur stattfinden können, wenn er/sie als AN 60/70... Stunden/Wo. arbeitet (egal mit welchem Ausgleich - irgendwann) und zu vermitteln wie unersetzbar/wichtig er ist (wer fühlt sich da nicht gebauchpinselt  8))  ist alleine für den AG bzw. dessen verantwortlicher Leiter der Org. bequem.

Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: MoinMoin am 08.10.2023 18:25
Den 60h Wochen (wegen der Experimente o.ä.) müssen stets auch die 20h Wochen folgen.


Das Arbeitszeitgesetz, dass dem Schutz des Arbeitnehmers dient und nicht verhandelbar ist, lässt max. 45 Stunden Arbeit pro Woche zu.
Es gibt eine Außnahme für Forschung & Entwicklung mit max. 48 Stunden.
Da bist du falsch gewickelt und solltest mal in das von dir zitierte Gesetz reinschauen.
60 h die Woche sind erlaubt! denn 6x10 sind 60  ;D
§3 "Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden."
Also wo ist dein Problem?
Zitat
Für mich ist es ein totales Orgainsationsversagen, wenn laufende Experimente von mehr als 10 (in absoluten Ausnahmefälle 12) Stunden auf dem Rücken nur eines AN ausgetragen werden - am besten noch über Tage oder Wochen. Das Engagement (Brennen für die Aufgabe) von einem AN letztlich auszunutzen und diesem vorzumachen, dass "seine" Experimente nur stattfinden können, wenn er/sie als AN 60/70... Stunden/Wo. arbeitet (egal mit welchem Ausgleich - irgendwann) und zu vermitteln wie unersetzbar/wichtig er ist (wer fühlt sich da nicht gebauchpinselt  8))  ist alleine für den AG bzw. dessen verantwortlicher Leiter der Org. bequem.
Nein!
Es ist maximal selbstgemachtes Leid, wenn man Spaß an der Arbeit und deren Inhalte hat.
Der AG verlangt da nix!

Ich nutze diese möglichen nach meinem Wünschen, aber das scheint dir nicht begreiflich zu sein, dass man das freiwillig macht.
Und da ich ein solches Leben seit über dreißig Jahre Pflege (und da kannst sicher sein: ausgenutzt wurde ich noch nicht.) geht es mir immer noch sehr gut dabei.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Faunus am 08.10.2023 19:02
Ich nutze diese möglichen nach meinem Wünschen, aber das scheint dir nicht begreiflich zu sein, .....

Hast Du diese "Schiene" wirklich nötig?

Du gehst nach Deiner Aussage auf die 60 zu, da sollte schon mehr als "ich" an Reflektion der eigenen Handlungen möglich sein.

 
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: Opa am 08.10.2023 20:30
Das ArbZG lässt Ausnahmen zu, bildet allerdings sowieso nur den Rahmen. Maßgeblich für den öffentlichen Dienst sind die tariflichen Regelungen zur Arbeitszeit sowie die darunter abgeschlossenen Dienstvereinbarungen, die erstere weiter einschränken können.
Titel: Antw:Umfrage: private Mobilfunknummern auf Verlangen an Dienstelle geben?
Beitrag von: MoinMoin am 08.10.2023 21:22
Ich nutze diese möglichen nach meinem Wünschen, aber das scheint dir nicht begreiflich zu sein, .....

Hast Du diese "Schiene" wirklich nötig?

Du gehst nach Deiner Aussage auf die 60 zu, da sollte schon mehr als "ich" an Reflektion der eigenen Handlungen möglich sein.
Ich frage mich nur warum du so auf die bekannten Formalien rumreitest und die individuellen Möglichkeiten verneinst, den hier geht es um ein Ich Thema, welches du eingebracht hast und ich nur meine andere Lebenswelt gegenüber deiner darstelle:
"Ich kenne in meinem Arbeitsleben ..."
"Ich persönlich bin der Meinung, dass die dauerhafte Erreichbarkeit ein grundlegenden Fehler in unserer Arbeitswelt ist.."

Darauf entgegnete ich nur, dass es auch andere Arbeitswelten und Weltsichten gibt, in denen man sehr positiv mit einer solchen Erreichbarkeit umgehen kann, wenn der AG es nicht fordert und die AN damit eigenverantwortlich, vernünftig umgehen, ist es ein absoluter Lebensgewinn, selbst wenn ich im Wattenmeer oder auf dem Berggipfel in meiner Freizeit etwas Regel.

Das scheint dir nicht begreiflich zu sein, sonst würdest du da nicht so nach kobern und es als Versagen des AGs und illegales Handel darstellen.

Sorry, aber ich persönliche lebe im Arbeitsparadies, obwohl ich im Wattenmeer ans Telefon gehe und ja da muss ich dann eben anmerken, dass dir dies nicht begreiflich zu sein scheint.
(Das ein solcher Umgang mit Telefonnummer und Arbeitszeit und Erreichbarkeit nicht jedermanns/frau Sache ist, habe ich ebenfalls schon ausreichend verdeutlicht)