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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: Danbury am 25.09.2023 19:55

Titel: Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: Danbury am 25.09.2023 19:55
Guten Abend,

ich bin Teamleiterin (EG 9c) in einer Ausländerbehörde in einem bevölkerungsreichen Bundesland.

Zu meinen Aufgaben gehört die Leitung des 13 Personen starken Teams (allesamt in der EG 9a). Meine Stellenbeschreibung ist ein ungleicher Hybrid aus fachlicher und organisatorischer Leitung sowie Aufgaben einer Hauptsachbearbeiterin (ausnahmslos für Negativentscheidungen in der Eingriffsverwaltung). Ich bin während der Arbeitszeit ständige Ansprechpartnerin für alle Belange des Teams (Urlaubsplanung, Diensteinteilung, Konfliktmanagement etc. ist alles mit einbegriffen), muss alles liegen und fallen lassen, wenn die SB ankommen und Fragen, Anregungen oder Bitten haben. Auch werte ich die rechtlichen Änderungen der maßgebenden Gesetze für unseren Kundenkreis aus und bilde das Team weiter.

Bisher hatte ich eine Teamleiterkollegin, die ebenfalls in der 9c eingruppiert war. Diese hat nun auf Grund der enormen Belastung gekündigt. Die Sachgebietsleiterin möchte nun nur noch eine Teamleiterin (also mich) und dafür drei weitere Hauptsachbearbeiter/innen ohne Leitungsfunktion (letzteres war der Grund der Kündigung meiner Kollegin, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat), weil sie erneute Kündigungen befürchtet. Diese drei Hauptsachbearbeiter/innen haben alle dieselbe Stellenbeschreibung wie ich. Doch die fachliche und organisatorische Leitungskomponente ist dort nicht aufgeführt. Nun frage ich mich, warum die neuen Stellen ebenfalls in die EG 9c kommen, wenn von ihnen keine ständige Leitung, wie bei mir, gefordert ist.
Unsere Stellenbeschreibungen sind ansonsten identisch. Bei mir steht unter „Fachliche und organisatorische Leitung“ ein Zeitanteil von 20%. Das ist aber Utopie. Realistisch betrachtet sind es 80%. Die restlichen 80% machen in meiner Stellenbeschreibung die Tätigkeiten aus, die bei den neuen Stellen 100% ausmachen.

Ich habe gesagt, das man mich dafür dann in die EG 10 nehmen solle, was belächelt wurde. Dafür sei kein Geld da und meine Stellenbeschreibung gebe das nicht her. Das Thema wurde von meiner Chefin als beendet erklärt. Sie eröffnete mir gar, dass sie und die Hausspitze erwarten, dass ich mich nicht auf eine der neuen Stellen bewerbe.

Ich schwanke zwischen Verwirrung und Frust.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: RadWirdKommen am 25.09.2023 20:11
Den Arbeitgeber zu wechseln wäre keine Option?
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: Danbury am 25.09.2023 20:14
Daran denke ich mittlerweile täglich. Aber ich bin alleinerziehend und hab mein ganzes Leben um die Stelle herum gestrickt. Das ist etwas kompliziert. Grundsätzlich mag ich die Arbeit, auch wenn der Stress mir so langsam einen Bluthochdruck beschert. Ich habe das Gefühl ausgenutzt zu werden und dagegegen machtlos zu sein. Wenn ich andere Stellenangebote durchforste, hab ich immer ein so schlechtes Gewissen...und ob es bei einem neuen AG besser wird, kann ich nicht abschätzen. Aber ja, der Gedanke ist aktuell mein täglicher Begleiter, sowohl abends als auch morgens.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: FearOfTheDuck am 25.09.2023 20:45
Wenn du dich ausgenutzt und machtlos fühlst, stellt sich wohl am ehesten die Frage von RadWirdKommen.

Nichtsdestotrotz steht die Eingruppierung nicht zur Disposition des AG. Er kann dir Aufgaben übertragen und sich eine Rechtsmeinung darüber bilden. Und es liegt in deinem Interesse dich dann auch an das zu halten, was deine auszuübende Tätigkeiten sind. Wenn der AG dir nur 20% Leitungsaufgaben zugesteht, dann machst du das auch nur 20% deiner Zeit. Wenn dem AG das praktisch zu wenig ist, mag er dir mehr % übertragen.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: Danbury am 25.09.2023 20:49
Ich habe mir schon ausgerechnet, dass ich nichtmal acht Stunden pro Woche die Leitungsaufgaben wahrnehmen müsste. Das wurde schon mit der Sachgebietsleiterin kommuniziert. Die schweifte dann ab und erzählte von ihrer Stellenbeschreibung und wie viel sie arbeite und niemand honoriere das. Unter dem Strich blieb aber: mache ich nach acht Stunden die Tür zu und öffne sie nicht, werde man mich arbeitsrechtlich belangen. Dann strich die Chefin uns das Doppelbüro, meine Kollegin dachte auch so wie ich, und holte uns in ein Großraumbüro mit regulären Sachbearbeitern. Unser Versuch war gescheitert. Ich traue mich eigentlich gar nicht so recht, nach acht Stunden zu sagen: nein, ich muss selber arbeiten.

Je mehr ich das jetzt reflektiere, desto mehr glaube ich, dass ich wirklich mal meinen Lebenslauf aktualisieren muss.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: RadWirdKommen am 25.09.2023 22:11
Definitiv. Solche Chefs lernen es nur wenn niemand mehr die Arbeit für sie macht. Es findet sich sicherlich ein passender Job woanders wenn man sucht.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: MoinMoin am 26.09.2023 04:47
Definitiv. Solche Chefs lernen es nur wenn niemand mehr die Arbeit für sie macht. Es findet sich sicherlich ein passender Job woanders wenn man sucht.
Wenn man den Schritt gehen will, dann kann man vorher noch nen ArbG bemühen.
Ich denke, dass die Trennung in zwei Arbeitsvorgänge nicht korrekt ist und man somit durch eine gerichtliche Überprüfung die höhere 20% auf 100% korrigiert bekommt.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: Schmitti am 26.09.2023 08:23
Sie eröffnete mir gar, dass sie und die Hausspitze erwarten, dass ich mich nicht auf eine der neuen Stellen bewerbe
Das wäre dann eigentlich jetzt schon die erste Bewerbung, die praktisch zwingend zu schreiben wäre.
Und wenn man die dann eh schon hat, kann man sie ja leicht für andere AG anpassen.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.09.2023 23:12
Auch wieder ein Beispiel, wie bescheuert es mancherorts zugeht: Da wird jemandem arbeitsrechtlich mit der Keule gedroht, weil er die ihm übertragenen Aufgaben im entsprechenden Zeitfenster wahrnehmen will.  :-\
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: LogiJöw am 28.09.2023 16:57
Woanders bewerben, den Job bekommen, kündigen und sich mit einem süffisanten Lächeln den Empfang der Kündigung bestätigen lassen. Anders lernen es diese Vorgesetzten (Führungskräfte sind es definitiv nicht) nicht.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: Schokobon am 28.09.2023 20:13
Gerade in diesem sensiblen Bereich mit derartiger Personalnot kann man gar nicht fassen, mit welcher Ignoranz da das Personal vergrault wird, weil es dem Anschein nach an den paar Kröten fehlt. Der Unterschied 9c zu 10 ist ja nun wirklich lächerlich gering im haushalterischen Sinne aber riesig, was die konforme Eingruppierung sowie Mitarbeiterwertschätzung angeht.

Entweder strikt 20% leiten oder wegbewerben.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: ElBarto am 29.09.2023 11:23
Ganz ehrlich die Frage sollte nicht lauten "warum kommen die HSBs nach EG 9C" sondern "warum bist Du nur 9C wenn Du "fachliche und organisatorische Leitungsaufgaben" hast.
Sobald Urlaubsplanung auch dazu kommt ist das schon eher  disziplinarische Leitung.
Das hat bei uns schonmal A13 statt A12 ausgemacht., natürlich in anderem Aufgabengebiet.


EG 11 sollte bei Dir drin sein.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: Danbury am 29.09.2023 15:50
Woanders bewerben, den Job bekommen, kündigen und sich mit einem süffisanten Lächeln den Empfang der Kündigung bestätigen lassen. Anders lernen es diese Vorgesetzten (Führungskräfte sind es definitiv nicht) nicht.

Ich hatte heute ein Gespräch mit der Sachgebietsleiterin, bei dem auch der Abteilungsleiter vor Ort war. Ich wurde kurzfristig, nachdem schon fast das ganze Sachgebiet nicht mehr anwesend war, in das Büro meiner Chefin geladen. Ich bin immer noch geschockt, aber werde jetzt aktiv in die Stellensuche starten.

Man unterbreitete mir heute allen ernstes folgendes Angebot. Ich bekäme im Jahr 2024 ca. drei Monate lang Weiterbildungen und müsse dafür nur eine Bindungs- und Rückzahlungsklausel für 24 Monate unterschreiben. Am Ende des Gespräches bot man mir sogar an, nach den 24 Monaten wieder über eine Verbeamtung nachdenken zu wollen. Letzteres hab ich vor ca. 10 Jahren bereits abgelehnt. Ich möchte das immer noch nicht. Da jetzt die neuen 9c Stellen bereits mit der festen Zusage der Verbeamtung eingestellt werden, wolle man mir doch auch noch mal die Chance geben, dauerhaft "sicher im Sattel zu sitzen".

Man bat mich am Ende des Gespräches die Vereinbarung zu unterzeichnen. Ich fragte, ob ich diese erst mit nach hause nehmen dürfe (zu dem Zeitpunkt war ich bereits im absoluten Alarmmodus und sagte mir immer wieder: du unterschreibst hier gar nichts!). Die beiden haben das abgelehnt und sagten, dass man von mir doch eine gewisse Loyalität erwarten dürfe, immerhin werden sie recht viel in mich investieren (anscheinend geht das nicht mit der EG 10 aber im Rahmen von Weiterbildungen?). Ich hab die Unterschrift mehrmals verweigert und wurde am Ende dann recht kühl aus dem Büro verabschiedet.

Meine persönliche Vermutung ist: die beiden rechnen mit dem Fortbestehen des Flüchtlingszustromes über 2024 hinaus. Das wurde unserem Sachgebiet bereits kurz nach dem Sommer durch die Sachgebietsleitung verkündet. Ich vermute, dass man nach dem Abgang meiner Kollegin nun kalte Füße bekommt und nicht noch eine Teamleiterin verlieren möchte. Das haben sie aber nach der heutigen "Besprechung" geschafft.

Die neuen 9c Stellen werden nach Entgegennahme der Urkunde sicher nicht alle auf Stellen ohne Leitungsfunktion eingesetzt. Die Armen.

Morgen treffe ich mich mit einer Freundin und dann arbeiten wir an meiner Zukunft  :)

@ElBarto

Nun ich plane den Urlaub, darf ihn aber nicht genehmigen. Ich lege der Sachgebietsleiterin Listen vor und sie erteilt daraufhin die Genehmigung oder Versagung. Meine Sachgebietsleiterin hat sicher die EG 11 oder das Besoldungsgruppenäquivalent. Die würde nicht schlecht gucken, wenn ich auch die EG 11 bekäme. Ihr Ego könnte das niemals verkraften.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: nichts_tun am 30.09.2023 00:01
Zur Klarstellung: du bist Team- bzw. Gruppenleiterin und über dir gibt es noch eine Sachgebietsleitung.

Grundsätzlich ist die EG 9c in diesem Gefüge m. E. nicht zu bestanden. Nur wenn dir die alleinige und vollumfängliche Fach- und Dienstaufsicht i. S. einer Leitungstätigkeit übertragen sein sollte, könnte eine höhere Eingruppierung zutreffend sein.

Offenbar hat sich dein AG Gedanken gemacht. Das, was du schilderst, dass du viele Fälle auf dem Tisch hast und Probleme klären musst, ist ein Zeichen für eine Arbeitsverdichtung in Form komplexer Fälle. Entsprechend ist es nachvollziehbar, Stellen in EG 9c einzurichten, die die komplexen Fälle von den EG 9a-Beschäftigten übernehmen. Damit einhergehen wird, dass du auch eine gewisse Entlastung hast und dich mehr "fachliche und organisatorische Leitung" des Teams kümmern kannst.

Ich halte solche Gruppen- und Teamleiterpostionen für sinnvoll, da geschaut werden kann, wer weitergehende Führungspositionen wahrnehmen kann. Das sieht im Lebenslauf meist auch nicht schlecht aus. Wenn es dir aber damit so schlecht geht, warum nimmst du nicht eine Stelle als Hauptsachbearbeiter wahr? Da hättest du die EG 9c für weniger Streß.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: LogiJöw am 30.09.2023 07:56
Woanders bewerben, den Job bekommen, kündigen und sich mit einem süffisanten Lächeln den Empfang der Kündigung bestätigen lassen. Anders lernen es diese Vorgesetzten (Führungskräfte sind es definitiv nicht) nicht.

Ich hatte heute ein Gespräch mit der Sachgebietsleiterin, bei dem auch der Abteilungsleiter vor Ort war. Ich wurde kurzfristig, nachdem schon fast das ganze Sachgebiet nicht mehr anwesend war, in das Büro meiner Chefin geladen. Ich bin immer noch geschockt, aber werde jetzt aktiv in die Stellensuche starten.

Man unterbreitete mir heute allen ernstes folgendes Angebot. Ich bekäme im Jahr 2024 ca. drei Monate lang Weiterbildungen und müsse dafür nur eine Bindungs- und Rückzahlungsklausel für 24 Monate unterschreiben. Am Ende des Gespräches bot man mir sogar an, nach den 24 Monaten wieder über eine Verbeamtung nachdenken zu wollen. Letzteres hab ich vor ca. 10 Jahren bereits abgelehnt. Ich möchte das immer noch nicht. Da jetzt die neuen 9c Stellen bereits mit der festen Zusage der Verbeamtung eingestellt werden, wolle man mir doch auch noch mal die Chance geben, dauerhaft "sicher im Sattel zu sitzen".

Man bat mich am Ende des Gespräches die Vereinbarung zu unterzeichnen. Ich fragte, ob ich diese erst mit nach hause nehmen dürfe (zu dem Zeitpunkt war ich bereits im absoluten Alarmmodus und sagte mir immer wieder: du unterschreibst hier gar nichts!). Die beiden haben das abgelehnt und sagten, dass man von mir doch eine gewisse Loyalität erwarten dürfe, immerhin werden sie recht viel in mich investieren (anscheinend geht das nicht mit der EG 10 aber im Rahmen von Weiterbildungen?). Ich hab die Unterschrift mehrmals verweigert und wurde am Ende dann recht kühl aus dem Büro verabschiedet.

Meine persönliche Vermutung ist: die beiden rechnen mit dem Fortbestehen des Flüchtlingszustromes über 2024 hinaus. Das wurde unserem Sachgebiet bereits kurz nach dem Sommer durch die Sachgebietsleitung verkündet. Ich vermute, dass man nach dem Abgang meiner Kollegin nun kalte Füße bekommt und nicht noch eine Teamleiterin verlieren möchte. Das haben sie aber nach der heutigen "Besprechung" geschafft.

Die neuen 9c Stellen werden nach Entgegennahme der Urkunde sicher nicht alle auf Stellen ohne Leitungsfunktion eingesetzt. Die Armen.

Morgen treffe ich mich mit einer Freundin und dann arbeiten wir an meiner Zukunft  :)

@ElBarto

Nun ich plane den Urlaub, darf ihn aber nicht genehmigen. Ich lege der Sachgebietsleiterin Listen vor und sie erteilt daraufhin die Genehmigung oder Versagung. Meine Sachgebietsleiterin hat sicher die EG 11 oder das Besoldungsgruppenäquivalent. Die würde nicht schlecht gucken, wenn ich auch die EG 11 bekäme. Ihr Ego könnte das niemals verkraften.

Gratuliere, dass Du durchgehalten hast, ich wäre wohl mitttendrin aufgestanden und gegangen mit einer entsprechenden Bemerkung. Drücke dir die Daumen, das wird schon alles :) 
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: clarion am 30.09.2023 08:29
So ganz habe ich deine Beschreibung nicht verstanden.  Du sollst Dich fortbilden, bekommst eine E10 und zusätzlich bekommst Du Kollegen,  die nach E9c bezahlt werden und komplexe Sachbearbeitung machen sollen, was Dir mehr Raum für die Leitungstätigkeit geben würde?

Hattest Du das nicht im Eingangspost gefordert?

Rückzahlungsvereinbarungen sind bei längeren Fortbildungen normal, auch in der Privatwirtschaft.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: Danbury am 30.09.2023 13:08
So ganz habe ich deine Beschreibung nicht verstanden.  Du sollst Dich fortbilden, bekommst eine E10 und zusätzlich bekommst Du Kollegen,  die nach E9c bezahlt werden und komplexe Sachbearbeitung machen sollen, was Dir mehr Raum für die Leitungstätigkeit geben würde?

Hattest Du das nicht im Eingangspost gefordert?

Rückzahlungsvereinbarungen sind bei längeren Fortbildungen normal, auch in der Privatwirtschaft.

Die Höhergruppierung war kein Thema des gestrigen Gespräches. Zuvor wurde mir ja bereits kommuniziert, dass ich als Teamleiterin nicht höher als in die 9c käme. Die Fortbildungsvereinbarung war (wahrscheinlich) lediglich dazu gedacht, mich 24 Monate weiter als Teamleiterin zu halten.

@nichts_tun

Es gibt auf meiner Stelle keine Entlastung, ganz im Gegenteil war ich bereits, als meine Kollegin noch da war, überlastet. Diese fallbezogene Überlastung soll nun durch die weiteren HSBs in der 9c aufgefangen werden. Weil man jedoch weniger Bewerber/innen auf Teamleiterstellen fürchtet, hat man die Leitung aus den Stellenbeschreibungen gestrichen. Auf meine Frage, wie man das der zukünftigen Vertretung erklären solle, hatte natürlich meine Sachgebietsleiterin eine perfekte Antwort, denn "Sie machen das schon!".

Ich treffe mich gleich mit meiner Freundin und dann durchsuchen wir die bekannten Portale für den öD. Ich fühle mich gerade ein wenig rebellisch, aber nach gestern hab ich eigentlich keine Gewissensbisse mehr. Mir tun nur die Kolleginnen und Kollegen leid, die zukünftig mit diesem Führungspersonal konfrontiert werden.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: Bruce Springsteen am 30.09.2023 20:08
Im Ausländerbereich, ich bin seit Jahren in den beiden "bevölkerungsreichsten Ländern" unterwegs, hat man immer mit diesem "Führungspersonal" zu tun, die "Führen" nicht können. Das sind ja auch Zivilisten.

Fakt ist, dass du als Teamleiterin nur der/die stellv. der SGL bist. Die HSB sind erfahrene SBs mit Zulage, nicht mehr, nicht weniger. Das man euch verheizt, ist schon seit Jahren zu verzeichnen.

Ich bin jetzt 8 Jahre im Flüchtlingsbereich dabei und habe zigmal gewechselt, was mir 6 Beförderungen und den internen Aufstieg einbrachten. "Gewissensbisse" oder "Mitleid" sind fehl am Platze. Lass sie auflaufen, denk an Dich. Ich fahre damit sehr gut..
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: derhubbe am 05.10.2023 15:06
Mir ist nicht ganz klar wie deine Qualifikation ist, hast du den BL2?
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: Fragmon am 06.10.2023 08:48
Als aus dem Bekanntenkreis erhalten alle Entscheider im BAMF eine E12 ohne Personalverantwortung.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: Bruce Springsteen am 07.10.2023 11:46
Du kannst aber nicht ein Anstellung bei einer Bundesbehörde mit E12/A12 ohne Persverantwortung, wo du einer von vielen Wasserträgern bist, mit einer Anstellung bei einer Kommune vergleichen, wo du mit diesem Gehaltsspektrum schon gefühlt ein Amt leitest.

Entscheider sind auch nur befristet, die bei der Kommune nicht. Äpfel und Birnen.
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: Danbury am 10.10.2023 19:01
Mir ist nicht ganz klar wie deine Qualifikation ist, hast du den BL2?

Ich bin Diplom-Verwaltungswirtin (FH). Aktuell schaue ich mich wirklich eher in Richtung der Bundesbehörden um. Die sind bei uns recht gut vertreten. Da ist durchaus die E12 als Sachbearbeiterin möglich. Das Gefühl des Ausbruches aus dem "Gefängnis" ist wirklich befreiend und wegen der Vielzahl an Möglichkeiten mache ich mir auch gar keine Gedanken, dass ich etwas adäquates finde. Eine Beschäftigung bei einem kommunalen Arbeitgeber strebe ich momentan nicht an. Die Personalverantwortung bzw. dieses grässliche Konstrukt der "fachlichen Vorgesetzten" möchte ich nicht wieder haben bzw. ausüben. Der Job als Wasserträgerin steht mir sicherlich ganz gut  8)
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: derhubbe am 11.10.2023 07:35
Mir ist nicht ganz klar wie deine Qualifikation ist, hast du den BL2?

Ich bin Diplom-Verwaltungswirtin (FH). Aktuell schaue ich mich wirklich eher in Richtung der Bundesbehörden um. Die sind bei uns recht gut vertreten. Da ist durchaus die E12 als Sachbearbeiterin möglich. Das Gefühl des Ausbruches aus dem "Gefängnis" ist wirklich befreiend und wegen der Vielzahl an Möglichkeiten mache ich mir auch gar keine Gedanken, dass ich etwas adäquates finde. Eine Beschäftigung bei einem kommunalen Arbeitgeber strebe ich momentan nicht an. Die Personalverantwortung bzw. dieses grässliche Konstrukt der "fachlichen Vorgesetzten" möchte ich nicht wieder haben bzw. ausüben. Der Job als Wasserträgerin steht mir sicherlich ganz gut  8)


Dann schnell weg da, bei uns werden Stellen mit 9b/9c kaum noch von Dipl. Verwaltungswirten oder Verwaltungsfachangestellte mit BL2 besetzt, weil sich niemand mehr bewirbt.
Der Sprung von 9a zu 9b/9c ist ein Witz....
Titel: Antw:Frage zum Verhältnis von Teamleitung zu (H)SBs
Beitrag von: BAT am 11.10.2023 08:57

Der Sprung von 9a zu 9b/9c ist ein Witz....

Bitte erweitern auf 9a zu 9b zu 9c zu 10, erst ab 11 gibt es wirklich mehr Geld (zumindest in der Endstufe). Der Sprung von E10 auf E11 ist fast so hoch wie jener über die drei o. g. Entgeltgruppen hinweg.  :P