Forum Öffentlicher Dienst
Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: SunshineR am 08.10.2023 14:36
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Hallo,
mich interessiert eure Meinung:
Aufgrund von Personalmangel lese ich immer öfter, dass (endlich) auch Quereinsteiger (ohne Verwaltungsausbildung, aber mit dreijähriger kaufmännischer Ausbildung) angesprochen werden, sich zu bewerben.
Andererseits habe ich jetzt auch einige Stellenangebote gelesen, welche nebenberuflich die Qualifizierung für die Angestelltenprüfung 1 beinhalten.
Lohnt sich die Mühe (noch) sich zwei Jahre berufsbegleitend zur Verwaltungswirtin ausbilden zu lassen oder ist der öffentliche Dienst zukünftig „gezwungen“ auch kaufmännisch ausgebildete Kandidaten einzustellen?
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Kommt drauf an. Die vollständige Verwendungsbreite für den Verwaltungsdienst ist ohne eine entsprechende Ausbildung kaum zu erlangen. Es gibt jedoch schon immer Bereiche, für die eine kaufmännische Ausbildung plus einige Fortbildungen plus Einarbeitung völlig ausreichen. Allerdings kann es dann passieren, dass man in diesem speziellen Bereich kleben bleibt und auf andere, vielleicht interessantere und besser bezahlte Stellen keine Chance hat.
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Es gibt jedoch schon immer Bereiche, für die eine kaufmännische Ausbildung plus einige Fortbildungen plus Einarbeitung völlig ausreichen.
Ich wünsche dem öD noch mehr Mut. Es gibt da einige Bereiche, in denen es auch andere berufliche Erfahrung plus Lebenserfahrung + Einarbeitung tut.
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Es gibt jedoch schon immer Bereiche, für die eine kaufmännische Ausbildung plus einige Fortbildungen plus Einarbeitung völlig ausreichen.
Ich wünsche dem öD noch mehr Mut. Es gibt da einige Bereiche, in denen es auch andere berufliche Erfahrung plus Lebenserfahrung + Einarbeitung tut.
Korrekt.
In meinem Bereich (IT) nehmen wir inzwischen durchaus auch Quereinsteiger, "ohne passender Ausbildung".
Man muss dort allerdings sehr intensiv die Probezeit nutzen.
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Nimm das doch alles nicht zu persönlich. Auch bei uns werden die obligatorischen Bewerbungsgespräche geführt - aber nur ein eingeschworener innererKreis weiß: die Gattin/Tochter/Schwägerin von xyz wird den Job bekommen oder der-eie-das kommt mit persönlicher Empfehlung/Vermittlung durch Bereichsleiter xyz ... Verarscht werden alle anderen Leute, die sich Hoffungen auf tatsächliche Auswahl machten. Das Spiel ist doch nicht neu.
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...was bei Euch "schief" läuft hat nicht unbedingt Allgemeingültigkeit...
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man müsste eher von alleiniger BrittasAG-Saftladen-Gültigkeit sprechen.
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Vielen Dank für die Einschätzungen!
Irgendwie besteht bei mir immer noch die Hoffnung, dass (die Personaler bzw.) der öffentliche Dienst aufgrund des immer mehr herrschenden Personalmangels ins Umdenken kommt.
Vermutlich wird dies aber noch Jahre dauern …
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Du kannst auch ohne A1 oder A2 eingestellt werden, wenn das Personalamt flexibel ist.
Bedeutet dann im Zweifel die Einstellung nur für die konkrete Stelle - und dann zB EG4 plus Zulage für EG9c.
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Irgendwie besteht bei mir immer noch die Hoffnung, dass (die Personaler bzw.) der öffentliche Dienst aufgrund des immer mehr herrschenden Personalmangels ins Umdenken kommt.
Vermutlich wird dies aber noch Jahre dauern …
Das denke/hoffe ich ja auch (nicht zwingend persönlich für mich, aber ganz allgemein). Ich erlebe regelmäßig Stellen, bei denen es "Training on the job" und ggf. dosierte Qualifizierung tun würden. Ob man da überall zwingend einen AL braucht - ich zweifle daran. Vielleicht hindert ja das Tarifsystem die Personaler an mehr Flexibilität, weil dann gängige Kriterien für die Einstufung verloren gehen ...
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Meiner Erfahrung nach gibt es in den niedrigeren Entgeldgruppen keinen Personalmangel.