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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: Abteilung007 am 17.11.2023 12:28

Titel: Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Abteilung007 am 17.11.2023 12:28
Moin moin,
ich bin aktuell als SB im TVL beschäftigt (Landesregierung) und habe die Möglichkeit als Amtsleiter (Stadtverwaltung) mit 7 unterstellten MA`innen (also ein überschaubarer Bereich) auf dem Land tätig zu werden. Eine Entgeltgruppe tiefer wäre die Folge, TVöD statt TVL (gleicht sich durch LOB und höhere JSZ zumindest ein bisschen aus, sollten die Tarifverhandlungen ähnlich TVöD ausgehen).
Ein Hauptgrund ist u.a. die hohen Preise für Wohnung/Eigentum in der Stadt (geht uns ja leider allen so). In meiner Stadt kostet ein Haus inzwischen das 7-9 fache als auf dem Land, wo ich nun tätig werden würde.
Da ich noch nicht in einer Führungsaufgabe war, fehlt mir da der Input, was mich erwartet. Vielleicht hat jemand einen ähnlichen Wechsel vollzogen und kann mir von den Erfahrungen berichten. Wie denkt/denken ihr/Sie, wird sich die Lage bezüglich Mobiles Arbeiten bei größeren Behörden künftig entwickeln (sind irgendwann 3-4 Tage Mobiles Arbeiten im ö.D. realistisch)? Würdet/würden ihr/Sie diesen Schritt freiwillig gehen (mehr Verantwortung, Probezeit und niedrigere Entgeltgruppe)? Ich weiß, die Frage ist sehr subjektiv und absolut individuell, aber möglicherweise gibt es noch interessante Anregungen.

Danke und beste Grüße
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: clarion am 17.11.2023 15:36

Ich glaube nicht,  dass  Homeoffice wesentlich ausgeweitet wird.  Es rudern ja schon einige große Firmen aus der Privatwirtschaft zurück.

Als Führungskraft halte ich drei bis vier Tage Homeoffice nicht machbar.

Was Dich erwartet, wird ganz individuell sein. Wenn Du Glück hast, übernimmst Du ein intaktes Team,  in dem niemand Dir den Job neidet. Wenn Du Pech hast, hast Du ein zerstrittenes Team, in dem ein Dir ein intrigrantes Schw* von der ersten Minute an an Deinem Stuhl sägt.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Coffee86 am 17.11.2023 15:57

Ich glaube nicht,  dass  Homeoffice wesentlich ausgeweitet wird.  Es rudern ja schon einige große Firmen aus der Privatwirtschaft zurück.

Als Führungskraft halte ich drei bis vier Tage Homeoffice nicht machbar.

Was Dich erwartet, wird ganz individuell sein. Wenn Du Glück hast, übernimmst Du ein intaktes Team,  in dem niemand Dir den Job neidet. Wenn Du Pech hast, hast Du ein zerstrittenes Team, in dem ein Dir ein intrigrantes Schw* von der ersten Minute an an Deinem Stuhl sägt.

Denke ich auch. Als Führungskraft wird man meist eher mehr Vor Ort sein müssen als andersherum - vor allem wenn andere Personen auf Arbeit sitzen und es teils auch noch analoge Zeichnungswege gibt. Mehr als 1-2 Home-Office Tage haben Führungskräfte bei uns eher nicht (zumindest in der Verwaltung).

Ansonsten hat es clarion ja schon gesagt - man weiß nie was einen erwartet. Wenn das Team zerstritten ist und keiner miteinander kann oder es Gruppenbildungen & Grabenkämpfe gibt, ist das sogar nerviger als wenn der/die Eine oder Andere am eigenen Stuhl sägt. Am Ende muss man zwei Dinge betrachten
 a) Traut man sich das fachlich zu - immerhin ist man immer "oberste" Instanz und muss Meinungen und Entschdiungen auch vertreten und durchsetzen können
 b) Kann man mit Menschen und liegt einen Führungsverantwortung. Wie ist das eigene Konfliktmanagement.... usw.

Das ist wirklich etwas sehr persönliches.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Tagelöhner am 17.11.2023 16:19
Kann den Vorgängern nur beipflichten. Und Konflikte, Seilschaften und Rivalitäten sind im ÖD allgemein nicht gerade selten, da solche Fehlentwicklungen durch oft vorherrschende Führungsschwäche bzw. dem Ausbleiben von Konsequenzen über Jahre gedeihen.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Abteilung007 am 17.11.2023 17:05
Es ging mir eher darum, dass man in der aktuellen Situation (als SB im TVL) mit 3-4 HO besser hinkommen würde und seine Wohnung in der Stadt dann aufgeben könnte, um auf den Land zu wohnen und so beides miteinander zu verbinden. Jedoch finde ich allgemein ständiges HO schwierig, aber vielleicht Gewöhnungssache. Als Führungskraft sind 3-4 Tage HO undenkbar.
Die Abwägungen sind mir absolut bewusst. Wenn ich den geringsten Weg des Widerstandes gehen würde, müsste ich bleiben, klar.
Es ist nur im gewissen Sinne so verrückt, dass man mehr Verantwortung trägt und eine EG runter geht. Aber das Stadt/Land Gefälle scheint ja überall so zu sein.
Tja, wenn man wüsste, was einen erwartet wäre es einfacher...
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Schmitti am 20.11.2023 11:04
Je kleiner die kommunale Verwaltung, desto
- umfangreicher sind die einzelnen Sachgebiete/Zuständigkeiten
- unwahrscheinlicher ist es, einen nennenswerten Anteil HO zu machen
- kreativer wird Personalrecht angewandt (wenn es um Arbeitnehmerpflichten geht)
- unflexibler werden die bestehenden Regelungen des Personalrechts angewandt (wenn es um Arbeitnehmerrechte geht)...
Stadtverwaltung auf dem Land muss man wollen, müssen manche auch erstmal kennenlernen. Den gegensätzlichen Weg, von solchen Verwaltungen in Landes- und Bundesbehörden zu wechseln, wird man vermutlich häufiger sehen.
Wichtigster Tipp eigentlich, wenn man den Jobbeginn bei einer Stadtverwaltung mit einer Wohnungssuche verbinden will: Ab in die Nachbarstadt/-gemeinde. Du gehst sonst mal kurz vor die Tür, aufs Stadtfest, sitzt im Wartezimmer vom Zahnarzt... und schon kriegst du erzählt, was deine Verwaltung/deine Kommunalpolitik wieder alles falsch gemacht hat, egal ob es in deine Zuständigkeit fällt oder nicht. Bist ja schließlich der Herr Amtsleiter.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Organisator am 20.11.2023 11:42
Je kleiner die kommunale Verwaltung, desto
- umfangreicher sind die einzelnen Sachgebiete/Zuständigkeiten
- unwahrscheinlicher ist es, einen nennenswerten Anteil HO zu machen
- kreativer wird Personalrecht angewandt (wenn es um Arbeitnehmerpflichten geht)
- unflexibler werden die bestehenden Regelungen des Personalrechts angewandt (wenn es um Arbeitnehmerrechte geht)...
Stadtverwaltung auf dem Land muss man wollen, müssen manche auch erstmal kennenlernen. Den gegensätzlichen Weg, von solchen Verwaltungen in Landes- und Bundesbehörden zu wechseln, wird man vermutlich häufiger sehen.
Wichtigster Tipp eigentlich, wenn man den Jobbeginn bei einer Stadtverwaltung mit einer Wohnungssuche verbinden will: Ab in die Nachbarstadt/-gemeinde. Du gehst sonst mal kurz vor die Tür, aufs Stadtfest, sitzt im Wartezimmer vom Zahnarzt... und schon kriegst du erzählt, was deine Verwaltung/deine Kommunalpolitik wieder alles falsch gemacht hat, egal ob es in deine Zuständigkeit fällt oder nicht. Bist ja schließlich der Herr Amtsleiter.

Andererseits - je kleiner die kommunale Verwaltung desto größer die Gestaltungsmöglichkeiten als "Amtsleiter". Viel weniger Hierarchien und Sonstige, die mitmischen wollen. "Bist ja schließlich der Herr Amtsleiter".
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.11.2023 12:10
Je kleiner die kommunale Verwaltung, desto
- umfangreicher sind die einzelnen Sachgebiete/Zuständigkeiten
- unwahrscheinlicher ist es, einen nennenswerten Anteil HO zu machen
- kreativer wird Personalrecht angewandt (wenn es um Arbeitnehmerpflichten geht)
- unflexibler werden die bestehenden Regelungen des Personalrechts angewandt (wenn es um Arbeitnehmerrechte geht)...
Stadtverwaltung auf dem Land muss man wollen, müssen manche auch erstmal kennenlernen. Den gegensätzlichen Weg, von solchen Verwaltungen in Landes- und Bundesbehörden zu wechseln, wird man vermutlich häufiger sehen.
Wichtigster Tipp eigentlich, wenn man den Jobbeginn bei einer Stadtverwaltung mit einer Wohnungssuche verbinden will: Ab in die Nachbarstadt/-gemeinde. Du gehst sonst mal kurz vor die Tür, aufs Stadtfest, sitzt im Wartezimmer vom Zahnarzt... und schon kriegst du erzählt, was deine Verwaltung/deine Kommunalpolitik wieder alles falsch gemacht hat, egal ob es in deine Zuständigkeit fällt oder nicht. Bist ja schließlich der Herr Amtsleiter.

Andererseits - je kleiner die kommunale Verwaltung desto größer die Gestaltungsmöglichkeiten als "Amtsleiter". Viel weniger Hierarchien und Sonstige, die mitmischen wollen. "Bist ja schließlich der Herr Amtsleiter".

Aus persönlicher Erfahrung in der eigenen Familie: Nur, wenn man für den Job wirklich lebt. Die Einwände von Schmitti treffen es nämlich tatsächlich ganz gut, die Arbeitslast und Aufgabenbreite ist in kleinen Kommunen enorm.

Und weniger Hierarchien heißt auch: Der Bürgermeister steht regelmäßig im Büro und verteilt Anweisungen ... Da ist das mit den Gestaltungsmöglichkeiten auch schnell wieder zu Ende.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Schmitti am 20.11.2023 15:12
Beides kann zutreffen. Es gibt z.B. kommunale Bauamtsleiter, die haben deutlicher ihre Spuren in der Kommune hinterlassen als es jeder Bürgermeister dort geschafft hat ("Mir doch egal, wer unter mir mein Vorgesetzter ist!"), es gibt aber auch Bürgermeister, die es als Vorzug der kommunalen Kleinstaaterei ansehen, nahezu jede noch so kleine Entscheidung selbst zu treffen.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Abteilung007 am 21.11.2023 11:25
Danke für die Anregungen. Jeder Tipp ist da eine Hilfe. :)

Es betrifft mit der neuen Stelle "Leiter Hauptamt" (Personal, Lohn, Orga, Sitzungsdienst, IT, Archiv). Ich denke, im Vergleich zum Ordnungsamt oder Bauamt wahrscheinlich die machbarste Führungsaufgabe in der Stadtverwaltung, oder ?!

Ich kann die Meinungen voll verstehen und sehe ähnliche Probleme die auftreten können. Mir ist auch bewusst, dass ich jetzt ein leichteres Berufsleben habe, mit einer darüber hinaus für mich sehr ansprechenden EG (12).

Auf dem Land sind die Kosten (vor allem Eigentum) halt noch machbar, daher der geplante Schritt. Aber ich höre so raus: Es würde keiner diesen Weg gehen, den ich jetzt vorhabe? Das zeigt ja schon einiges. Die Frage ist, wie kann ich beides verbinden, ohne Jahrzehnte lang allein über 700€ Miete in der Stadt zu zahlen.

Etwas anderes noch dazu: Ist nach euren Erfahrungen eine EG 12 TVL ohne Führungsaufgaben als SB im allgemeinen Verwaltungsdienst sehr selten oder gibt es dies tatsächlich häufiger?

Danke vorab.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: 2strong am 21.11.2023 13:14
E 12 als Sachbesrbeiter ist im kommunalen Bereich selten. Und 700€ Kaltmiete zwar nicht super billig, allerdings auch weit weg von den wirklichen hohen Preisen in Metropolen.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Abteilung007 am 21.11.2023 14:21
E 12 als Sachbesrbeiter ist im kommunalen Bereich selten. Und 700€ Kaltmiete zwar nicht super billig, allerdings auch weit weg von den wirklichen hohen Preisen in Metropolen.

Ich meinte mit der Frage zur Häufigkeit der EG12 im Allgemeinen Verwaltungsdienst im Bereich TV-L, also bei Landesbehörden? Bei mir auf ländlicher kommunaler Ebene weiß ich, dass bei Amtsleitern oft die EG 11, manchmal aber auch nur die EG 10 ausgeschrieben wird.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Schmitti am 21.11.2023 15:03
Es betrifft mit der neuen Stelle "Leiter Hauptamt" (Personal, Lohn, Orga, Sitzungsdienst, IT, Archiv). Ich denke, im Vergleich zum Ordnungsamt oder Bauamt wahrscheinlich die machbarste Führungsaufgabe in der Stadtverwaltung, oder ?!
Das ist in vielen, gerade kleineren Läden praktisch die eine Hälfte des klassischen "Büroleiters", und auch in größeren würde ich da genau hinschauen, was man nach oben hin im Vertretungsfall leisten soll.
Und auch mal schauen, ob die Leitungsfunktion für den Sitzungsdienst bedeutet, bei nahezu jeder Sitzung Schriftführer spielen zu müssen, oder ob das anders organisiert ist.
Ansonsten ja, wirklich nur für sich genommen wäre das durchaus eine Stelle, in der man nicht unbedingt große Fußstapfen hinterlässt (i.S.v. eigener Gestaltungsmöglichkeit), aber relativ ruhig und gleichmäßig vor sich hinverwalten kann.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Abteilung007 am 21.11.2023 15:44
Es betrifft mit der neuen Stelle "Leiter Hauptamt" (Personal, Lohn, Orga, Sitzungsdienst, IT, Archiv). Ich denke, im Vergleich zum Ordnungsamt oder Bauamt wahrscheinlich die machbarste Führungsaufgabe in der Stadtverwaltung, oder ?!
Das ist in vielen, gerade kleineren Läden praktisch die eine Hälfte des klassischen "Büroleiters", und auch in größeren würde ich da genau hinschauen, was man nach oben hin im Vertretungsfall leisten soll.
Und auch mal schauen, ob die Leitungsfunktion für den Sitzungsdienst bedeutet, bei nahezu jeder Sitzung Schriftführer spielen zu müssen, oder ob das anders organisiert ist.
Ansonsten ja, wirklich nur für sich genommen wäre das durchaus eine Stelle, in der man nicht unbedingt große Fußstapfen hinterlässt (i.S.v. eigener Gestaltungsmöglichkeit), aber relativ ruhig und gleichmäßig vor sich hinverwalten kann.

Ok, danke schonmal :-). Ab welcher Größe reden wir von kleiner Laden bzw großer Laden? Was wäre die andere Hälfte des Büroleiters?
Darf ich fragen, wie das gemeint ist mit "nach oben hin im Vertretungsfall leisten soll"? Ich bin für die genannten Bereiche als Leiter zuständig und nach oben ist nur der BGM, der eine offizielle Vertreterin hat. Im Sitzungsdienst gibt es, wie in allen anderen o.g. Bereichen, eine/n SB/in. Also ich gehe mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass ich an allen Hauptausschüssen teilnehme, jedoch nicht selber protokollieren muss. Dafür wäre ja der MA da, der den Bereich inne hat (von der Einladung der TO bis zur Protokollierung an der Sitzung). Alternativ machen das glaube auch gern mal die Sekretärinnen. Aber ein Hauptamtsleiter der protokolliert, dass wäre mir neu?

Danke :)

Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Schmitti am 21.11.2023 16:27
Was wäre die andere Hälfte des Büroleiters?
Die Büroleitung ;-)  Viele Verwaltungen haben eine solche Stelle praktisch übergeordnet den Amtsleitern, unterhalb des Bürgermeisters. Die leiten dann das "Hauptamt", und haben gleichzeitig Befugnisse gegenüber den anderen Amtsleitern. Solche klassischen Büroleiter sind dann auch gerne im Schriftführerdauereinsatz, um unmittelbar mitzubekommen wie die Lokalpolitik so drauf ist. Manche Organisationsmodelle lassen diese "traditionelle" Büroleitung inzwischen auch einfach weg, und verteilen die Aufgaben entsprechend auf die nächste Führungsebene, das scheint bei euch der Fall zu sein. Entsprechend brauchst du dir auch keine Gedanken machen, in eine solche Stellvertretung zu kommen.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: 2strong am 21.11.2023 16:47
Ich meinte mit der Frage zur Häufigkeit der EG12 im Allgemeinen Verwaltungsdienst im Bereich TV-L, also bei Landesbehörden? Bei mir auf ländlicher kommunaler Ebene weiß ich, dass bei Amtsleitern oft die EG 11, manchmal aber auch nur die EG 10 ausgeschrieben wird.
Das lässt sich pauschal nicht sagen. In NRW oder Bayern wird es im Landesdienst absolut und auch relativ mehr E 12-Stellen geben als im Saarland oder Sachsen-Anhalt. Auch macht es einen großen Unterschied, ob Du in der Staatskanzlei arbeitest oder im Landesamt für Besoldung vonVersorgung. Ganz grundsätzlich ist eine E 12 im Landessienst auch keine Selbstverständlichkeit. Wenn Du Dir das Personaltableau Eures Einzelplans ansiehst, bekommst Du einen Eindruck von der konkreten Häufigkeit.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: aronzo am 21.11.2023 17:45
Habe mal in einer Verwaltungsgemeinschaft (also viele Sitzungen zweimal) mit 8.000 Einwohnern als Hauptamtsleiter ausgeholfen. Dazu kam aber noch Ordnungsamt, Schulen und Kita, Feuerwehr und diverse Einrichtungen der Gemeinden. Ruhig ist was anderes, gerade für E 11 TVöD-K. Und dazu ein bis zwei Sitzungen wöchentlich abends. Die Gemeinderäte meinten dazu noch, dass man ja genug verdienen würde und Weiterbildungen sowie Dienstreisen doch Privatsache seien. Hat aber auch viel Spaß gemacht!

E 12 TV-L für Sachbearbeiter ist wohl absolut Ende Gelände und sehr selten, hier in Sachsen gibt es EG 13 nur auf Referentenstellen oder Fach-SB (Ingenieurstellen o.Ä.).
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Abteilung007 am 21.11.2023 18:26
Habe mal in einer Verwaltungsgemeinschaft (also viele Sitzungen zweimal) mit 8.000 Einwohnern als Hauptamtsleiter ausgeholfen. Dazu kam aber noch Ordnungsamt, Schulen und Kita, Feuerwehr und diverse Einrichtungen der Gemeinden. Ruhig ist was anderes, gerade für E 11 TVöD-K. Und dazu ein bis zwei Sitzungen wöchentlich abends. Die Gemeinderäte meinten dazu noch, dass man ja genug verdienen würde und Weiterbildungen sowie Dienstreisen doch Privatsache seien. Hat aber auch viel Spaß gemacht!

E 12 TV-L für Sachbearbeiter ist wohl absolut Ende Gelände und sehr selten, hier in Sachsen gibt es EG 13 nur auf Referentenstellen oder Fach-SB (Ingenieurstellen o.Ä.).

Also mit den Sitzungen hatte ich geklärt, die tagen 4x im Jahr (Hauptausschuss) ggf. 1-3x noch zur Stadtverordnetensitzung. Also max. 6-7 Termine im Jahr.

Also Haupt + Ordnungsamt zu leiten ist natürlich heftig, absolut klar. Ist ja sozusagen die doppelte Menge. Dies hätte ich ja nicht, da das Themenfeld überschaubarer ist. Für jeden Bereich gibt es eine/n SB/in (Personal/Orga, Lohn, Archiv, Sitzungsdienst, IT). Wie schätzt ihr die Thematik Wahlen, Arbeitssicherheit und Datenschutz in kleinen Kommunen ein? Wahlen muss hart sein, gerade in so einem krassen Wahljahr wie 2024, dann ist aber wieder oftmal jahrelang Ruhe. Ich möchte auf jedenfall vermeiden, dass ich ständig am Maximum laufe und andauernd länger machen muss.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: 2strong am 21.11.2023 21:20
Wahlen sind viel Arbeit. Arbeitssicherhwit dürfte kaum ein Thema sein. Und Datenschutz war m. E. nur bei Inkrafttreten des DSGVO ein beachtetes Thema.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: clarion am 21.11.2023 21:32
Hat die Kommune einen Bauhof? Da ist Arbeitssicherheit durchaus ein Thema.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: 2strong am 21.11.2023 22:52
Bestimmt haben die nen Bauhof, aber was heißt das denn praktisch für den Amtsleiter? Der wird ja keine Inspektionen vornehmen oder Sicherheitskonzepte schreiben.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: clarion am 21.11.2023 23:45
Wenn er Leitung Personal  ist, muss er durchaus Gefährdungsbeurteilungen erstellen lassen, einen Sicherheitsbeauftragten bestellen, diesen zu Schulungen schicken oder bei Dienstleistern einkaufen, beim Einkauf das Vergaberecht beachten. Es ist sicher keine tagesfüllende Beschäftigung, es ist aber auch nicht" Nichts".
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Schmitti am 22.11.2023 09:11
Also Haupt + Ordnungsamt zu leiten ist natürlich heftig, absolut klar. Ist ja sozusagen die doppelte Menge. Dies hätte ich ja nicht, da das Themenfeld überschaubarer ist. Für jeden Bereich gibt es eine/n SB/in (Personal/Orga, Lohn, Archiv, Sitzungsdienst, IT).
Überschaubarer als anderso, nur gibt es anderso Personal als ganze Abteilung mit übergeordneter Führung. Du bist die Führungskraft, an der sich viele kleine Themen kanalisieren... Wie gesagt, das muss man auch wollen, für viele ist genau das der Knackpunkt kleine Behörden zu meiden.

Wie schätzt ihr die Thematik Wahlen, Arbeitssicherheit und Datenschutz in kleinen Kommunen ein?
Bei Wahlen geht es in jeder kleineren Verwaltung drunter und drüber. Arbeitssicherheit wird man in der Stelle nicht ganz los, es empfiehlt sich aber eher hier viel externen Sachverstand einzukaufen. Ganz los wird man es eh nicht, evtl. wird deine Person dann auch im Arbeitsschutzausschuss verlangt. Alles kann man eben nicht auf die SB abdrücken ;-)
Beim Thema Datenschutz sehe ich es etwas anders als 2strong. Es wird immer noch beachtet und macht Arbeit, und es ist, zumindest soweit ich das überblicke, selbst in den Ausbildungsplänen unseres Verwaltungsnachwuchses noch nicht wirklich angekommen. Alle gucken nur zum Datenschutzbeauftragten, der ist dann entweder extern und wird eher ignoriert, oder es ist einer im Haus der dann eben im Zweifelsfall hinterher schuld ist.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Abteilung007 am 22.11.2023 12:23
Also kurzum:
Für eine EG 11 im TVöD-VKA als Hauptamtsleiter vs. aktuell EG 12 TVL (als SB) würde keiner einen Wechsel in Betracht ziehen?  :-X Nach den Rückmeldungen hat man ja wirklich Bedenken, dass eine Aufgabe als Hauptamtsleiter in 39 Stunden nicht machbar ist?! Wahrscheinlich auf die Hauptfrage: Wieviel lässt man einfach liegen, ich glaub alles 100% kann man nicht ausfüllen...

Ich wundere mich nur, warum auf Amtsleiterstellen auf dem Land kaum Fluktuation ist, wenn es kaum machbar ist und man täglich eine Stunde AZ dranhängen muss.

Eine Frage die sich mir stellt, Ist bei dem Spektrum an Aufgaben (Wahlleiter, Datenschutz, Arbeitsschutz, Personal, Lohn, IT und co) nicht das Maß der Verantwortung erfüllt --> EG 12?
Als Referent im Land mit einer EG 13-14 habe ich schon Tätigkeitsfelder gesehen, die deutlich überschaubarer waren.  ::)
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: ich1974 am 22.11.2023 16:42
EG ist evtl. Verhandlungssache wenn die Dich wollen sollen die einen Weg finden auch EG 12 zu zahlen. Wäre bei Amtsleitern jetzt nicht so außergewöhnlich.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Muschebubu am 26.11.2023 20:50
EG ist evtl. Verhandlungssache wenn die Dich wollen sollen die einen Weg finden auch EG 12 zu zahlen. Wäre bei Amtsleitern jetzt nicht so außergewöhnlich.

Verhandlungssache? Kann man natürlich probieren, aber andere und frühere Forumsmitglieder würden Schnappatmung bekommen. „Tarifbeschäftigte sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.“… Wenn es Zweifel bei der Eingruppierung gibt, ggf. über ein Arbeitsgericht klären.

Aber mal an Abteilung007 die Frage gestellt: Interessiert dich denn die Stelle wirklich und hast du dir überlegt, was dass persönlich für dich bedeutet oder mit dir macht? Nicht jeder kann auch Führungskraft. Du schreibst, du hast eigentlich nicht so wirklich eine Vorstellung. Aus eigener Erfahrung, bin damals mit einem kalten Sprung ins Wasser in meine Stelle geworfen worden, hatte auch keine Vorstellung. Es ist leistbar, aber ich weiß, dass ich die Verantwortung auf Dauer nicht tragen will. Nicht weil ich es nicht kann, weil es mir persönlich nicht gut tut. Also hinterfrage dich, ob du das willst und kannst und überlege dir ggf. auch einen Plan B. Du stehst halt in der direkten Verantwortung,“Wegducken“ geht dann nicht mehr…
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Schinkensandwich am 26.11.2023 21:07
EG ist evtl. Verhandlungssache wenn die Dich wollen sollen die einen Weg finden auch EG 12 zu zahlen. Wäre bei Amtsleitern jetzt nicht so außergewöhnlich.

Verhandlungssache? Kann man natürlich probieren, aber andere und frühere Forumsmitglieder würden Schnappatmung bekommen. „Tarifbeschäftigte sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.“… Wenn es Zweifel bei der Eingruppierung gibt, ggf. über ein Arbeitsgericht klären.


Naja, ich sehe das normalerweise auch so, dass hinsichtlich der Eingruppierung die Verhandlungsmöglichkeiten üblicherweise doch sehr begrenzt sind, aber hier in diesem konkreten Fall lässt sich eine E12 doch einigermaßen rechtsicher begründen, wenn man den Bewerber unbedingt haben will.
Könnte mir aber schon vorstellen, dass das ggf. nicht so einfach wird und zwar nicht wegen der Begründung der Heraushebungsmerkmale, aber wenn es sich hier um eine Stelle mit der Wertigkeit E11 handelt, dann wird man ggf. bei einer kleinen Kommune so eine Stelle nicht ohne Weiteres nach E12 heben können.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Abteilung007 am 27.11.2023 13:40
EG ist evtl. Verhandlungssache wenn die Dich wollen sollen die einen Weg finden auch EG 12 zu zahlen. Wäre bei Amtsleitern jetzt nicht so außergewöhnlich.

Verhandlungssache? Kann man natürlich probieren, aber andere und frühere Forumsmitglieder würden Schnappatmung bekommen. „Tarifbeschäftigte sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.“… Wenn es Zweifel bei der Eingruppierung gibt, ggf. über ein Arbeitsgericht klären.

Aber mal an Abteilung007 die Frage gestellt: Interessiert dich denn die Stelle wirklich und hast du dir überlegt, was dass persönlich für dich bedeutet oder mit dir macht? Nicht jeder kann auch Führungskraft. Du schreibst, du hast eigentlich nicht so wirklich eine Vorstellung. Aus eigener Erfahrung, bin damals mit einem kalten Sprung ins Wasser in meine Stelle geworfen worden, hatte auch keine Vorstellung. Es ist leistbar, aber ich weiß, dass ich die Verantwortung auf Dauer nicht tragen will. Nicht weil ich es nicht kann, weil es mir persönlich nicht gut tut. Also hinterfrage dich, ob du das willst und kannst und überlege dir ggf. auch einen Plan B. Du stehst halt in der direkten Verantwortung,“Wegducken“ geht dann nicht mehr…

Guter Ansatz und richtig, was du schreibst. Fakt ist aber, ob ich mit dem Druck klarkomme oder ob das Team einfach/schwer zu führen ist, dies kann man erst beantworten, wenn man es erlebt hat. Mir ist schon bewusst, dass dies alles andere als einfach wird. Wie schwer es konkret ist, hängt aber von unfassbar vielen Faktoren ab, die schwer einzuschätzen sind, wenn man den Laden nicht kennt. Plan B, gute Frage, zur Not muss man wechseln, wenn es absolut nicht geht. Was hat man für eine Alternative?

Ich hatte ja geschrieben, dass dieser angedachte Wechsel damit zusammenhängt, wieder in die Heimat zu gehen. Der Preis ist hoch, dass ist mir klar. Daher versuche ich abzuwägen. Im jetzigen Job wäre 3x HO möglich, so müsste ich dann noch 2x reinfahren, jedoch ist der Weg mit 2,5 Stunden pro Zugstrecke halt echt enorm. Daher bin ich im Zweifel, ob das die richtige Lösung ist. Bei 4 Tage HO würde ich bleiben, wo ich bin und das Risiko nicht eingehen. Daher die Frage auch, inwiefern HO im ö.D. auf SB/in Ebene weiterhin steigen könnte?

Eine Anhebung auf E12 würde wahrscheinlich für die anderen Amtsleiter eine gleichzeitige Erhöhung bedeuten, daher wird dies nicht in Frage kommen, bleibt nur die Stufenverhandlung und da wurde m.E. eine Gute angeboten.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Abteilung007 am 27.11.2023 13:49
EG ist evtl. Verhandlungssache wenn die Dich wollen sollen die einen Weg finden auch EG 12 zu zahlen. Wäre bei Amtsleitern jetzt nicht so außergewöhnlich.

Verhandlungssache? Kann man natürlich probieren, aber andere und frühere Forumsmitglieder würden Schnappatmung bekommen. „Tarifbeschäftigte sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.“… Wenn es Zweifel bei der Eingruppierung gibt, ggf. über ein Arbeitsgericht klären.


Naja, ich sehe das normalerweise auch so, dass hinsichtlich der Eingruppierung die Verhandlungsmöglichkeiten üblicherweise doch sehr begrenzt sind, aber hier in diesem konkreten Fall lässt sich eine E12 doch einigermaßen rechtsicher begründen, wenn man den Bewerber unbedingt haben will.
Könnte mir aber schon vorstellen, dass das ggf. nicht so einfach wird und zwar nicht wegen der Begründung der Heraushebungsmerkmale, aber wenn es sich hier um eine Stelle mit der Wertigkeit E11 handelt, dann wird man ggf. bei einer kleinen Kommune so eine Stelle nicht ohne Weiteres nach E12 heben können.

Alles richtig, aber wenn der Bürgermeister nicht darüber hinaus gehen will, bleibt nur der Klageweg, ob man das will? Vermutlich nicht, da einfach keine schöne Konstellation in einer kleinen Verwaltung. Evtl kommt man irgendwann mal in den Genuss einer externen Überprüfung und dann zur E12, aber das ist nicht mein Hauptanliegen. Ich versuche erstmal rauszufinden, ob eine Amtsleiterstelle hier wirklich das ist, was ich möchte und kann. Die vielen negativen Erfahrungen hier, zeigen leider eine eindeutige Tendenz. Man muss scheinbar schon sehr viel einstecken können, um dem Ganzen standzuhalten. Ist es denn möglich, in 39 Stunden/Wo so einen Job überhaupt fähig auszufüllen? Tägliche Mehrarbeitsstunden wären an sich ab und an kein Problem, jedoch in meiner Situation nicht dauerhaft möglich. Gibt es denn hier auch positive Erfahrungen zur Stelle als (Haupt)amtsleiter?
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: clarion am 27.11.2023 21:29
Nun ja, da es in vielen kleineren Kommunen Hauptamtsleiter*innen gibt bzw. vergleichbare Posten gibt und viele dieser Personen den Posten Jahre und Jahrzehnte ausfüllen, muss der Job idR. auch leistbar sein.

Ich bin als Wissenschaftler durch die Welt getingelt und nach dem Referendariat bei verschiedenen Behörden gewesen. Ich bin  trotzdem mehr als 20 Jahre nach Aufnahme des Studiums in mein Heimatdorf zurück gekehrt und arbeite in der nächsten Großstadt bei einer Landesbehörde. Und erstmalig ist meine Work-Life-Balance stimmig. Corona hat diese Erkenntnis durchaus beflügelt. Die Worl-Life-Balance wägt auch die eine oder andere Unstimmigkeit im Job auf.

Ansonsten kannst Du in Deiner Heimatgegend noch mal weiter schauen,  ob es noch andere Jobs gibt, wo Du nicht Mädchen  für Alles bist.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Schokobon am 27.11.2023 21:54
Ist sicher machbar.
Wie wären die Schäfchen unter dir denn eingruppiert?
Häufig stehen die EG 6 - 8 öfters auf der Matte wegen allerlei Personalthemen oder fachlichen Fragen.
Ab EG 9 wird das besser.
Wenn sich soviele Themen bei dir kanalisieren erwartet auch keiner, dass man das alles bis ins letzte Detail durchdrungen hat. Mit der Zeit kommt das aber von allein (wenn du dich auch einarbeitest).

Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Angelsaxe am 28.11.2023 09:27
Ich finde für diesen Wechsel gehört eine Menge Enthusiasmus dazu. Es spricht im Grunde alles dagegen, finanzielle Abstriche, mehr Verantwortung, mehr Arbeit etc. wenn man allerdings den notwendigen Eifer hat und nach genau dieser Verantwortung strebt, dann los. Man kann durchaus sein Glück in solch einer Aufgabe finden, unabhängig von der Vergütung.
Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Abteilung007 am 28.11.2023 12:44
Nun ja, da es in vielen kleineren Kommunen Hauptamtsleiter*innen gibt bzw. vergleichbare Posten gibt und viele dieser Personen den Posten Jahre und Jahrzehnte ausfüllen, muss der Job idR. auch leistbar sein.

Ich bin als Wissenschaftler durch die Welt getingelt und nach dem Referendariat bei verschiedenen Behörden gewesen. Ich bin  trotzdem mehr als 20 Jahre nach Aufnahme des Studiums in mein Heimatdorf zurück gekehrt und arbeite in der nächsten Großstadt bei einer Landesbehörde. Und erstmalig ist meine Work-Life-Balance stimmig. Corona hat diese Erkenntnis durchaus beflügelt. Die Worl-Life-Balance wägt auch die eine oder andere Unstimmigkeit im Job auf.

Ansonsten kannst Du in Deiner Heimatgegend noch mal weiter schauen,  ob es noch andere Jobs gibt, wo Du nicht Mädchen  für Alles bist.

Ok und wie ist bei dir die Anfahrt bzw. die Kompensation mit HO bezogen auf die Work Life Balance? In der Fläche ist es so, dass es wenige Stelle  gibt, die an sich vom Arbeitsfeld zu einem passen und bei der eine vernünftige EG herauskommt. Also entweder deutlich niedrigere EG oder deutlich mehr Verantwortung...

Titel: Antw:Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Beitrag von: Abteilung007 am 28.11.2023 12:46
Ist sicher machbar.
Wie wären die Schäfchen unter dir denn eingruppiert?
Häufig stehen die EG 6 - 8 öfters auf der Matte wegen allerlei Personalthemen oder fachlichen Fragen.
Ab EG 9 wird das besser.
Wenn sich soviele Themen bei dir kanalisieren erwartet auch keiner, dass man das alles bis ins letzte Detail durchdrungen hat. Mit der Zeit kommt das aber von allein (wenn du dich auch einarbeitest).

Machbar vom Aufgabenfeld her? Hm, man hofft es, auch wenn es viele hier anders sehen, was einen schon zum Nachdenken anregt. Wie es dort von der Eingruppierung her ist, weiß ich nicht, aber ich denke nicht das eine 9a-9b Standard ist und wenn doch, auch keine Garantie zur echten Selbständigkeit :)