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Beamte und Soldaten => Beamte der Länder und Kommunen => Thema gestartet von: Keating am 15.12.2023 20:54

Titel: [NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Keating am 15.12.2023 20:54
Moin,
jetzt ist es offiziell: die RS Lehrer in Wahrnehmung einer besonderen Aufgabe (A13 Stelle) bekommen im Sommer A13Z. Das sind nach meinen Recherchen 180€ brutto und ungefähr 90€ netto.
Ich kümmere mich um die Digitalisierung der Verwaltung bei uns und habe eine Arbeitszeit zwischen 8h und 14h an 5 bis 6 Tagen in der Woche.... Von meiner Arbeit in den Ferien will ich nicht anfangen.

Als ich die Stelle angetreten habe, konnte ich mit einem Plus von 200€ die nötige Arbeit respektieren. Melde Kollegen vom Gym haben übrigens bei einer Funktionsstelle den Sprung von A13 auf A14 gemacht.
Im Vorfeld der Verhandlungen zum Haushalt wurde beteuert, dass das Abstandsgebot eingehalten werden soll. Jetzt bin in einer Zwickmühle:
A. arbeite ich ab August für 180€ brutto, also 5 Stunden, im Monat?
B. Reiche ich eine Klage ein, weil das Abstandsgebot nicht eingehalten wurde?
C. Gebe ich meine Stelle einfach auf, weil der Kampf gegen Windmühlen keinen Sinn mehr macht?

Wie seht ihr das? Ich freue mich auf regen Austausch mit Gleichbetroffenen.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: AVP am 15.12.2023 21:35
Abstandsgebot bezieht sich auf unterschiedliche Besoldungsgruppen untereinander, nicht dass verschieden (schwierige) Tätigkeiten gleich bewertet werden. Hier wäre wohl eher eine etwaig falsche Dienstpostenbewertung zu monieren, hier dürfte man erfahrungsgemäß aber eher schlechte Karten haben.

Würde einfach die Zusatzaufgaben - sofern möglich - abgeben.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Keating am 15.12.2023 23:46
Danke. Das ist genau so deprimierend, wie ich es mir vorgestellt habe... Wenn andere so denken, wird die Schullandschaft am Ende drei Schritte zurück machen.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: LehrerinHM am 16.12.2023 09:04
Du willst das Land verklagen, wo du doch ab jetzt mehr Geld bekommst als vorher? Nur weil die anderen etwas mehr mehr bekommen als du?

Wie neidisch kann man sein…

Du wärst wahrscheinlich glücklicher, wenn das Land alle Lehrer auf A9 runtersetzet, aber dich als Funktionsstelleninhaber nur auf A11, oder? :D

(Überleg einfach mal, wie vielen Milliarden Menschen auf der Welt es schlechter geht als einem niedersächsischen Beamten in A12Z… vielleicht hebt das ja deine Stimmung in der Vorweihnachtszeit)
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Eukalyptus am 16.12.2023 10:39
Moin,
jetzt ist es offiziell: die RS Lehrer in Wahrnehmung einer besonderen Aufgabe (A13 Stelle) bekommen im Sommer A13Z. Das sind nach meinen Recherchen 180€ brutto und ungefähr 90€ netto.

...

Als ich die Stelle angetreten habe, konnte ich mit einem Plus von 200€ die nötige Arbeit respektieren.

 ...


Ich bin verwirrt. Du schreibst dass "RS Lehrer" (?) mit besonderer Aufgabe ab Sommer A13z bekämen. Du schreibst ebenfalls, das seien nach deinen Recherchen 180 Euro brutto. Ohne jetzt den Gehaltsrechner anzuwerfen, glaube ich kaum dass irgendeine Lehrer, außer in Rumänien vielleicht, 180 Euro Brutto bekommt. Wolltest du sagen 180 Euro Brutto mehr? Wenn ja, dann mehr als was - A13? Und Wie kommst du überhaupt mit deiner Beschwer ins Spiel, wie wirst du denn derzeit grundsätzlich bzw. mit deiner besonderen Aufgabe besoldet?

Es mag ja sein dass ein niedersächsischer Lehrer versteht was du schreibst, in alle anderen werden es in Ermangelung des Kontextes nur erraten können.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: LehrerInNRW am 16.12.2023 12:38
In Anbetracht der Probleme die da auf so manches Kollegium zukommen. Ist es schon in Ordnung, dass Keating diese Fragen aufwirft und auf das Problem hinweist.

@ LehrerinHM: Ich helfe dir mal ein wenig beim verstehen des Problems. Bislang gibt es sowohl sowohl im GD als auch im HD Beförderungsämter (A13 bzw. A14) diese sind in der Regel mit der Übernahme einer Aufgabe verbunden. Hier anscheinend mit der Digitalisierung der Verwaltung. Diese Beförderungsämter sind in der Endstufe mit max. 300€ Netto mehr belohnt (je nach persönlicher Situation).
Jetzt werden in vielen Bundesländern alle mit A12 besoldeten Lehrkräfte nach A13 gehoben. Damit sind aber die ehemaligen Beförderungsämter obsolet, weil alle A13 bekommen.

Frage wie geht man mit den bereits beförderten Kolleg*innen um?

Da mit der Beförderung aller nach A13 keine Wechsel in den HD vorgenommen wurde, sind diese Kollegen mehr oder weniger gekniffen, da eine Beförderung nach A14, die den alten Abstand wieder herstellen würde, nicht möglich ist. Sie werden in den meisten Bundesländern mit mehr oder weniger großen Zuschlägen vorlieb nehmen müssen.

Keatings Problem ist nun, dass er bislang seine Mehrarbeit mit einer Besoldungsstufe mehr "belohnt" bekommt (ungefähr 250€ Netto mehr) und zukünftig nur noch mit einem Zuschlag von 90€ Netto.

Das wird viele Kollegien vor große Herausforderungen stellen, wenn nämlich zeitintensive Aufgaben übernommen werden müssen, wird sich wahrseinlich selten jemand finden, der bereit ist diesen Job für 90€ mehr zu machen.

Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: cyrix42 am 16.12.2023 15:40
Wieso muss jemand „bereit sein“, den Job zu machen? Haben Beamte nicht Dienstanweisungen zu folgen? Oder muss der Dienstherr immer erst gnädigst fragen, ob sich jemand bereit erklärt, eine Aufgabe zu übernehmen?
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: LehrerInNRW am 16.12.2023 16:27
Man darf also Beamten einfach zusätzliche Aufgaben übertragen ohne den damit entstehenden Mehraufwand an anderer Stelle zu entlasten?
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 16.12.2023 16:58
Ich frage mich eher wie man nur durch die Digitalisierung der Verwaltung von A12 auf A13 kommt? Eine Stellenbeschreibung von A13 zu A14 beinhaltet immer mehrere Verpflichtungen, zumeist mindestens ein Fachschaftsleitung und zusätzliche Bereiche. A14 ist eben eine Funktionsstelle, keine bloße zusätzliche Funktion. Eine zusätzliche Funktion bekommt man schon gegen Ausgleichsstunden.
Also ist A13Z mehr als andere bekommen, zusätzlich zum geschenkten A13.

@Cyrix
Der Schulleiter kann eben nicht Arbeit anordnen ohne diese in irgendeiner Form auszugleichen. Und das schon garnicht im Sinne einer außerfachlichen Zusatzaufgabe.
Oder mit anderen Worten: Er ist nur in der eigenen Funktion als Lehrer Weisungsbefugt. Zusätzliche Aufgaben übernimmt man freiwillig und holt sich ab und zu ein Lob ab oder macht es einfach gerne.
Wäre auch nicht schlau jemanden was machen zu lassen, wozu er nun garkeine Lust hat, während besagte Perdon auch unkündbar ist.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 16.12.2023 17:05
Hast du dagegen eine Funktionsstelle, die auch so ausgeschrieben war, mit Bewerbungsverfahren, etc. Würde ich der A13Z direkt widersprechenund A14 beantragen..
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Beitrag von: Grandia am 16.12.2023 17:09
Nicht falsch verstehen. Die Wahrnehmung einer besonderen Aufgabe ist womöglich nicht das gleiche wie eine Funktionsstelle.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: LehrerInNRW am 16.12.2023 17:13
Erstes Beförderungsamt ist ungleich Funktionsstelle. Ich glaube da irrst du dich, Grandia
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Beitrag von: Grandia am 16.12.2023 17:16
Hänt das nicht vom Bundesland ab. In Bayern ist das eine Regelbeförderung, in Niedersachsen mit Bewerbungsverfshren und koordinierender Tätigkeit.
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Beitrag von: LehrerInNRW am 16.12.2023 19:54
Hänt das nicht vom Bundesland ab. In Bayern ist das eine Regelbeförderung, in Niedersachsen mit Bewerbungsverfshren und koordinierender Tätigkeit.

Wird man als SEK 1.-Lehrer in Bayern regelhaft auf A 13 befördert?

Das Problem ist doch, dass die Schulformen in der Sek. 1  z. B. in Niedersachsen und in NRW in Zukunft kaum noch jemanden finden werden, der bereit ist Aufgaben zu übernehmen.

Nehmen wir mal die allseits beliebte Aufgabe den Vertretungsplan morgens zu erstellen. Wer wäre schon bereit das für 90€ mehr zu machen .
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: 2strong am 16.12.2023 23:37
Jeder, der irgendwann beruflich auch mal mehr erreichen möchte aus das Eingangsamt mit allererster Ausbaustufe.

Wenn ich das hier lese, sehe ich mich in meiner Auffassung bestätigt, dass Lehrer die am meisten (selbst)überschätzte Berufsgruppe darstellen. Besser würde man sich alle Strukturreform sparen und einfach Quereinsteiger rekrutieren.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 17.12.2023 00:28
Hänt das nicht vom Bundesland ab. In Bayern ist das eine Regelbeförderung, in Niedersachsen mit Bewerbungsverfshren und koordinierender Tätigkeit.

Wird man als SEK 1.-Lehrer in Bayern regelhaft auf A 13 befördert?

Das Problem ist doch, dass die Schulformen in der Sek. 1  z. B. in Niedersachsen und in NRW in Zukunft kaum noch jemanden finden werden, der bereit ist Aufgaben zu übernehmen.

Nehmen wir mal die allseits beliebte Aufgabe den Vertretungsplan morgens zu erstellen. Wer wäre schon bereit das für 90€ mehr zu machen .

Ich würde es sofort machen, da fast nur so der Weg in die höheren Gefilden geöffnet wird. Viel wichtiger ist eigentlich, dass jeder Kollege eine Schippe mehr als Dienst nach Vorschrift machen sollte, damit nicht ständig ein paar Tüchtige sehr viel mehr machen. Aber das ist eine Grundsatzdiskussion, die ich hier nicht führen möchte. Da hole ich mir nur blaue Flecken ab. Arbeitsethos wird heute eher klein geschrieben. 35h Wochen sind in.

Wichtiger ist die Auseinandersetzung mit dem Dienstrecht. Besondere Aufgaben können nach meinem Gedächtnis mit einer Zulage vergeben werden, außerordentliche Leistungen mit bis zu 20% mehr Grundgehalt, was ich noch nie gehört habe, und Beförderungen, also koordinierende Tätigkeiten mit einer höheren Besoldungsgruppe.
Die Frage bleibt stehen, was macht der Autor, was bekommt er?
Widerspruch oder Irrtum?
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: LehrerInNRW am 17.12.2023 06:24
@2strong
Hier wird sich reihenweise darüber beschwert, dass in den unteren Besoldungsgruppen die ersten Erfahrungsstufen gestrichen werden! Und wenn dann darüber diskutiert wird, dass der ein einstampfen des Unterschied von einer Besoldungsgruppe ein Problem werden wird, willst oder kannst du das nicht nachvollziehen.

Wie bei allen, die mir die hohe Besoldung und die paradiesischen Zustände neiden. Komm an Bord! Auf der MS Lehramt sind genügend Plätze frei! Aktuell circa 15000 da ist für jeden was dabei.


@Keating

Zurück zur eigentlichen Debatte. Versuche die Aufgabe loszuwerden, es sei denn du möchtest in die SL, und suche die etwas bei dem Zulage und Zeitaufwand in sinnvollem Verhältnis stehen.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 17.12.2023 13:34
Die Problematik, dass Leistung bzw. Übernahme von Verantwortung in Schule zu wenig gewürdigt wird, ist mir grundsätzlich verständlich.  Ich bin an einer Hauptschule mit 10. Klasse tätig, das heißt wir vergeben von Förderabschluss bis Realabschluss alles. Ich leite ein Hauptfach und habe noch eine Zusatzaufgabe und bin damit einer der wenigen, der eine Entlastungsstunde, sprich von 27,5 Stunden auf 26,5 kommt. Beförderungsstellen gibt es bei uns gar nicht. Auch unser Konrektor verdient bis August keine A13. Unsere SL verdient A13Z, bei einer 60–65-Stunden-Woche. Von daher ist deine Situation noch besser.

Ich verstehe jedoch auch, dass es grundsätzlich unfair im Schulsystem zu geht. Es werden zwar alle Lehrer in Niedersachsen im August auf A13 angehoben (nicht A13Z wie die Gymnasialkollegen) aber die Aufstiegschancen sind am Gymnasium trotzdem um ein Vielfaches besser.

Vielleicht sprichst du mal mit deiner SL, ob du eventuell noch eine Entlastungsstunde bekommen kannst?

Ich wünsche dir trotzdem eine schöne Weihnachtszeit !
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: 2strong am 17.12.2023 13:38
@LehrerInNRW
Die Zeiten, in denen ich neidvoll auf die oberen Gruppen der A-Besoldung geschaut habe, sind mittlerweile vorbei. Aber ich erinnere mich noch gut daran - und da war ich nicht allein - wie ich mit Selbstverständlichkeit, Dankbarkeit und mehrfach über viele Jahre Aufgaben übernommen habe, die auch mehrere Besoldungsgruppen über meinem Statusamt lagen. Alles in der Hoffnung auf eine gute Beurteilung und darauf, von der Leitung "gesehen" zu werden. Bei Leuten mit Deiner Einstellung mangelt es m. E. an der Eignung für's Amt. So weitgehend ambitionsloses und weinerliches Personal tut dem öffentlichen Dienst im Allgemeinen und dem Berufsbeamtentum im Speziellen keinen Gefallen.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 17.12.2023 13:48
Die Problematik, dass Leistung bzw. Übernahme von Verantwortung in Schule zu wenig gewürdigt wird, ist mir grundsätzlich verständlich.  Ich bin an einer Hauptschule mit 10. Klasse tätig, das heißt wir vergeben von Förderabschluss bis Realabschluss alles. Ich leite ein Hauptfach und habe noch eine Zusatzaufgabe und bin damit einer der wenigen, der eine Entlastungsstunde, sprich von 27,5 Stunden auf 26,5 kommt. Beförderungsstellen gibt es bei uns gar nicht. Auch unser Konrektor verdient bis August keine A13. Unsere SL verdient A13Z, bei einer 60–65-Stunden-Woche. Von daher ist deine Situation noch besser.

Ich verstehe jedoch auch, dass es grundsätzlich unfair im Schulsystem zu geht. Es werden zwar alle Lehrer in Niedersachsen im August auf A13 angehoben (nicht A13Z wie die Gymnasialkollegen) aber die Aufstiegschancen sind am Gymnasium trotzdem um ein Vielfaches besser.

Vielleicht sprichst du mal mit deiner SL, ob du eventuell noch eine Entlastungsstunde bekommen kannst?

Ich wünsche dir trotzdem eine schöne Weihnachtszeit !

Das ist an mir vorbei gegangen!
Wo steht, dass Gymnasiallehrer A13Z bekommen? Wir verbleiben bei A13...
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 17.12.2023 13:50

Die Problematik, dass Leistung bzw. Übernahme von Verantwortung in Schule zu wenig gewürdigt wird, ist mir grundsätzlich verständlich.  Ich bin an einer Hauptschule mit 10. Klasse tätig, das heißt wir vergeben von Förderabschluss bis Realabschluss alles. Ich leite ein Hauptfach und habe noch eine Zusatzaufgabe und bin damit einer der wenigen, der eine Entlastungsstunde, sprich von 27,5 Stunden auf 26,5 kommt. Beförderungsstellen gibt es bei uns gar nicht. Auch unser Konrektor verdient bis August keine A13. Unsere SL verdient A13Z, bei einer 60–65-Stunden-Woche. Von daher ist deine Situation noch besser.

Ich verstehe jedoch auch, dass es grundsätzlich unfair im Schulsystem zu geht. Es werden zwar alle Lehrer in Niedersachsen im August auf A13 angehoben (nicht A13Z wie die Gymnasialkollegen) aber die Aufstiegschancen sind am Gymnasium trotzdem um ein Vielfaches besser.

Vielleicht sprichst du mal mit deiner SL, ob du eventuell noch eine Entlastungsstunde bekommen kannst?

Ich wünsche dir trotzdem eine schöne Weihnachtszeit !

Das ist an mir vorbei gegangen!
Wo steht, dass Gymnasiallehrer A13Z bekommen? Wir verbleiben bei A13...

Gymnasiallehrer bekommen eine Studienratszulage, da sie dem hD zugeordnet sind.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: 2strong am 17.12.2023 14:36
Sie erhalten die Strukturzulage, die der Höhe nach der alten Allgemeinen Stellenzulage entspricht.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 17.12.2023 14:38
Das gilt für Hamburg aber ich finde dazu nichts für Niedersachsen.
Bitte erleuchtet mich mit einer Quelle, ich bin unfähig eine zu finden...
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 17.12.2023 14:47
Lehrer am Gymnasium bekommen in Niedersachsen schon immer die Ratszulage.
https://lehrer-werden-in-niedersachsen.de/chancen/verdienstmoeglichkeiten/
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 17.12.2023 15:42
 Wenn die früher so hieß, dann ja. Jetzt heißt sie bloß Stellenzulage. Und die A12er bekommen sie doch auch.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 17.12.2023 15:47
Lange Recherche, kurze Sachlage. Ab dem 01.08. sind wir alle gleich besoldet. Der Autor bekommt jedoch noch eins drauf, und zwar nicht die normale Stellenzulage für ca. 100€  Brutto, die wir alle bekommen, sondern noch eine zusätzliche.

Im Vergleich: Ich administrieren die Ipad-Klassen, das Jahresschulfest und iServ bei uns und bin momentan bei 1 Ausgleichsstunde, bekomme evtl. noch was dazu.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: LehrerInNRW am 17.12.2023 15:52
Ich glaube es macht wenig Sinn, durch zu deklinieren, in welchem Bundesland Gymnasiallehrer welche Art der Zulage bekommen. Faktisch werden sie alle dem HD zugeordnet sein.
Die neuen Stellen der A13 für Lehrkräfte der Sekundarstufe 1 werden in den meisten Bundeländern im GD verbleiben und dann ist A13 direkt Edeka für die meisten. Und dass wird folgen haben. Es wird reihenweise Kollegen wie Keating geben, die keine Bock mehr  haben auf Aufgaben, die mit einer monatlichen Mehrarbeit von etlichen Zeitstunden verbunden sind.
Da kann man nun schreien da sind sie wieder die faulen Lehrer oder einfach mal einsehen, dass die Reform wie so vieles aktuell nicht klug gemacht ist, weil es immer noch Unterschiede in den Aufstiegsmöglichkeiten gibt, wie es BeamteNI geschrieben hat.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 17.12.2023 15:54
Die Stellenzulage für A12 Lehrer wird erst seit kurzem gezahlt und war als ersten Schritt in Richtung A13 für alle Lehrkräfte gedacht.

Es ändert nichts daran, dass die "Stellenzulage" SeK1- und Grundschullehrkräfte ab August nicht gezahlt wird, da sie nicht in den hD eingruppiert werden und im gD verbleiben. Das macht etwa 100 Euro im Monat aus. Wo hast du die Informationen her, dass diese dann ab dem 01.08 auch für Sek1-Lehkräfte gezahlt wird?

Wir können uns aber alle vielleicht einigen, dass wir mit A13, ob nun 100 Euro Brutto mehr oder weniger, fair bezahlt werden.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 17.12.2023 16:22
Ich dachte bis gerade eben noch, dass die Stellenzulage die selbe ist, weil diese für den gehoben wie höheren Dienst gilt und bald alle in die Laufbahngruppe 2 als Einstiegsamt gehen. Sie sollte jetzt wie dann ausgezahlt werden. Zumindest in meinem Verständnis.
Der Besondungsrechner Nds. spuckt das selbe aus.
Es ist nur fair so.
Wenn alle Schulformen monetär gleich attraktiv sein  sollen, wäre alles andere Blödsinn.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 17.12.2023 16:44
Ich dachte bis gerade eben noch, dass die Stellenzulage die selbe ist, weil diese für den gehoben wie höheren Dienst gilt und bald alle in die Laufbahngruppe 2 als Einstiegsamt gehen. Sie sollte jetzt wie dann ausgezahlt werden. Zumindest in meinem Verständnis.
Der Besondungsrechner Nds. spuckt das selbe aus.
Es ist nur fair so.
Wenn alle Schulformen monetär gleich attraktiv sein  sollen, wäre alles andere Blödsinn.

Förderschullehrkräfte erhalten die Zulage gerade auch nicht, obwohl sie in A13 eingruppiert sind. Das es Blödsinn ist mag stimmen, aber das ist leider vieles in der Besoldungsordnung. Der verbeamtete Pfarrer, der an einer Schule als Religionslehrer arbeitet, wird unabhängig von der Schulform, auch wenn er nur Religion an einer Schule unterrichtet, automatisch nach einer bestimmten Dienstzeit nach A14 befördert, ganz ohne zusätzliche Aufgaben.

Aber um zum Thema zurückzukommen: Die unterschiedliche Eingruppierung in die Laufbahn, die beamtenrechtlich nach Anpassung der Studienzeit fraglich ist, ist das große Probleme bei Beförderungsstellen. Ich denke aber nicht, dass politischer Wille da ist, hier etwas zu ändern, da das Thema im ersten Moment auch nicht so offensichtlich wie "A12 gegenüber A13" ist. Ich denke auch, dass viele Politiker das Thema nicht ausreichend überblicken.




Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 17.12.2023 17:24
Ich offensichtlich auch nicht. Es ist ein echter Wollknäuel. Danke. Wenn ich in Rente gehe, verstehe ich sicherlich fast alles. Hab noch 37 Jahre oder so...

Zum Topic: Ich würde entscheiden, die Tätigkeit zu behalten oder eben auch nicht, je nachdem, ob ich mehr will. Mein Ziel ist A15, also mach ich sowas einfach bis i hs geschafft habe oder merke, dass ichs nicht schaffen kann. Arbeit geht schnell vorbei und solange man sich und seine Familie nicht vergisst, sollte alles gut sein.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Reisinger850 am 17.12.2023 17:48

Wir können uns aber alle vielleicht einigen, dass wir mit A13, ob nun 100 Euro Brutto mehr oder weniger, fair bezahlt werden.

@2strong kann sich gern vor meine 30 Kinder stellen, von denen keiner Deutsch als Muttersprache hat. Denke sogar, dass ich dafür A15 als Eingangsbesoldung verdient hätte. Na wenigstens gibt es in NRW auch die A13 Angleichung, wenn auch in Stufen. Aber ähnlich wie in NDS, kein HD, also ohne Z. Frechheit eigentlich.
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Beitrag von: Grandia am 17.12.2023 18:08
Kommt wohl drauf an, wie man es betrachtet. Laut GEW haben Gymnasiallehrer eine höhere Arbeitszeit, die anderen Lehrer eine höhere Fachlichkeit sowie mehr psychische Belastungen, etc.
Nach Arbeitszeit allein wäre ein Ausgleich schon nett. Das Z ist erwünscht, zumindest laut Philologenverband und den Umständen rund ums Abitur und stastlicher Prüfung, blablabla.
Generell hilft es dann aber nicht mehr GHR-Lehrer zu gewinnen und wird ordnen noch mehr ab.
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Beitrag von: BeamteNI am 17.12.2023 18:27

Wir können uns aber alle vielleicht einigen, dass wir mit A13, ob nun 100 Euro Brutto mehr oder weniger, fair bezahlt werden.

@2strong kann sich gern vor meine 30 Kinder stellen, von denen keiner Deutsch als Muttersprache hat. Denke sogar, dass ich dafür A15 als Eingangsbesoldung verdient hätte. Na wenigstens gibt es in NRW auch die A13 Angleichung, wenn auch in Stufen. Aber ähnlich wie in NDS, kein HD, also ohne Z. Frechheit eigentlich.

Ich wünsche mir ehr besser Arbeitsbedingungen, wohne aber auch in einer günstigeren Region Deutschlands. Die Belastung ist einfach zu hoch.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 17.12.2023 18:31
Kommt wohl drauf an, wie man es betrachtet. Laut GEW haben Gymnasiallehrer eine höhere Arbeitszeit, die anderen Lehrer eine höhere Fachlichkeit sowie mehr psychische Belastungen, etc.
Nach Arbeitszeit allein wäre ein Ausgleich schon nett. Das Z ist erwünscht, zumindest laut Philologenverband und den Umständen rund ums Abitur und stastlicher Prüfung, blablabla.
Generell hilft es dann aber nicht mehr GHR-Lehrer zu gewinnen und wird ordnen noch mehr ab.

Trotzdem haben Gymnasiallehrer schon ein niedrigeres Stundendeputat. Und eine Stunde Unterricht an einer Hauptschule ist, für mich gesprochen jedenfalls, um einiges anstrengender, als eine Stunde Klausuren zu korrigieren. Deswegen finde ich schwierig nur die Arbeitszeit zu betrachten, weil die Belastung oft nicht rein zeitlich gemessen werden kann. Trotzdem finde ich es wichtig, die Lehrämter nicht gegeneinander auszuspielen. Wir sollten lieber gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.
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Beitrag von: Reisinger850 am 17.12.2023 18:33
Ach das ist so typisch Lehrer: „Lieber hätte ich bessere Arbeitsbedingungen als mehr Geld.“ Mit dieser Einstellung bleiben Lehrer wie jetzt bei den Entscheidungen in NDS und NRW ein Spielball der Landesregierung. Und meinst du echt, wenn du auf Geld verzichten würdest, hättest du mehr Kreide im Schrank oder bestenfalls eine Klasse unter 30 Kindern? Im Leben nicht.

Was die Arbeitszeiten angeht, da gebe ich dir sogar recht. Zwei Stunden Sport mit bildungsfernen 5. Klässlern ist ähnlich wie 3 Stunden gleichaltrige Gymnasialkinder zu unterrichten oder 5 Stunden im Büro zu sein
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Beitrag von: LehrerInNRW am 17.12.2023 18:44
protocol …
17:48
Reisinger850 joined the discussion!
18:43
LehrerinNRW left the discussion!



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Beitrag von: Reisinger850 am 17.12.2023 19:20
Wo auch immer du hingehst, folge mir bitte nicht mit deinen Blagen nach Asien in den Ferien. Alles andere wäre mir egal… du sorgst bereits in anderen Foren für Kopfschütteln mit deiner Haltung zu den NRW Familienzuschlägen ;)
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Beitrag von: Grandia am 17.12.2023 19:29
Sry, aber die sind völlig überzogen und helfen dem Single Beamten kein Stück. Egal, wen von euch beiden ich jetzt vertrete.
Ich finde im übrigen auch schwer zu sagen 30h Hauptschule ist schwerer/leichter als.
2 Jahre auf einer Oberschule und ich bin da pädagogisch anders raus gegangen. Gymnasiasten sind i.d.R. dagegen echt pflegeleicht. Und die paar Problemkinder sind methodisch und viel leichter zu händeln.
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Beitrag von: LehrerInNRW am 17.12.2023 19:37
Das triggert mich dann doch... wo denn bitte? Würd ich ja gerne mal lesen.

Was hast du eigentlich immer mit deinen Fernreisen? Wenn ich das als etwas Erstrebenswertes erachten würde, wäre es ja dank der Familienzuschläge locker drin, weil mein Lebensstandard ja nicht geringer sein soll (und wahrscheinlich auch nicht ist) als deiner.
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Beitrag von: Reisinger850 am 17.12.2023 19:49
Das triggert mich dann doch... wo denn bitte? Würd ich ja gerne mal lesen.

Was hast du eigentlich immer mit deinen Fernreisen? Wenn ich das als etwas Erstrebenswertes erachten würde, wäre es ja dank der Familienzuschläge locker drin, weil mein Lebensstandard ja nicht geringer sein soll (und wahrscheinlich auch nicht ist) als deiner.

Dachte du bist raus hier. Das kann ich dir gern bei nem Getränk in der nächsten Bar genauer erläutern. Was die Zuschläge angeht, würde ich mir nicht zu sicher sein, dass die noch länger als 2 Jahre so bleiben wie sie aktuell sind. Man kann für NDS nur hoffen, dass sowas krankes nicht auch dort Einzug erhält
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 17.12.2023 20:14
Hoffentlich nicht. Ich hab im übrigen 3 Kinder, aber die sind nicht immer da, um mir meinen Lebensstandard zu erhalten.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: LehrerInNRW am 17.12.2023 20:57
Hoffentlich nicht. Ich hab im übrigen 3 Kinder, aber die sind nicht immer da, um mir meinen Lebensstandard zu erhalten.

Dann hast du das Alimentationsprinzip genauso wenig verstanden, wie den Unterschied zwischen A13 im GD und A13 im HD.

Die Kinder sichern nicht meinen Lebensstandard sondern die Familienzuschläge sollen dafür sorgen, dass unser Lebensstandard aufgrund der Kinder nicht niedriger ist als der Reisingers ohne Kinder.




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Beitrag von: Grandia am 17.12.2023 22:41
Verstehe ich schon aber das dritte Kind ist einfach mehr als doppelt so stark besoldet. Rechtfertige das mal.

Kind 1 kostet fast nichts,
Kind 2 fast das dreifache und
Kind 3 mehr als doppelt so viel wie 2.

Entweder es ist unverhältnismäßig, die ersten beiden Kinder ergeben keine Amtsangemessene Besoldung und Kind 3 gleicht aus oder eine generelle Erhöhung war zu teuer, sodass unteralimentierte Einzelfälle für den rechtmäßigen Durchschnitt in Kauf genommen wurden.

Noch eine mir völlig unverständliche Sache. Wie kommt man vom angenehmen Informationsaustausch zur direkten, offensiven Konfrontation, weil einem was nicht passt?
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Organisator am 18.12.2023 10:23
Moin,
jetzt ist es offiziell: die RS Lehrer in Wahrnehmung einer besonderen Aufgabe (A13 Stelle) bekommen im Sommer A13Z. Das sind nach meinen Recherchen 180€ brutto und ungefähr 90€ netto.
Ich kümmere mich um die Digitalisierung der Verwaltung bei uns und habe eine Arbeitszeit zwischen 8h und 14h an 5 bis 6 Tagen in der Woche.... Von meiner Arbeit in den Ferien will ich nicht anfangen.

Als ich die Stelle angetreten habe, konnte ich mit einem Plus von 200€ die nötige Arbeit respektieren. Melde Kollegen vom Gym haben übrigens bei einer Funktionsstelle den Sprung von A13 auf A14 gemacht.
Im Vorfeld der Verhandlungen zum Haushalt wurde beteuert, dass das Abstandsgebot eingehalten werden soll. Jetzt bin in einer Zwickmühle:
A. arbeite ich ab August für 180€ brutto, also 5 Stunden, im Monat?
B. Reiche ich eine Klage ein, weil das Abstandsgebot nicht eingehalten wurde?
C. Gebe ich meine Stelle einfach auf, weil der Kampf gegen Windmühlen keinen Sinn mehr macht?

Wie seht ihr das? Ich freue mich auf regen Austausch mit Gleichbetroffenen.

Dies ist ein schönes Beispiel, warum unser Schulsystem so teuer ist und dennoch eher mttelmäßige Leistungen bei den Schülern rauskommen.

Hier erhält laut Sachverhalt ein Lehrer zusätzliches Geld dafür, dass er sich statt Unterricht um Verwaltungsdigitalisierung kümmert. Sinnvoller und billiger wäre es, dafür Spezialisten einzustellen und von den Lehrern nichts Fachfremdes zu fordern und sie zudem dafür auch zu hoch zu bezahlen.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 18.12.2023 10:54
Moin,
jetzt ist es offiziell: die RS Lehrer in Wahrnehmung einer besonderen Aufgabe (A13 Stelle) bekommen im Sommer A13Z. Das sind nach meinen Recherchen 180€ brutto und ungefähr 90€ netto.
Ich kümmere mich um die Digitalisierung der Verwaltung bei uns und habe eine Arbeitszeit zwischen 8h und 14h an 5 bis 6 Tagen in der Woche.... Von meiner Arbeit in den Ferien will ich nicht anfangen.

Als ich die Stelle angetreten habe, konnte ich mit einem Plus von 200€ die nötige Arbeit respektieren. Melde Kollegen vom Gym haben übrigens bei einer Funktionsstelle den Sprung von A13 auf A14 gemacht.
Im Vorfeld der Verhandlungen zum Haushalt wurde beteuert, dass das Abstandsgebot eingehalten werden soll. Jetzt bin in einer Zwickmühle:
A. arbeite ich ab August für 180€ brutto, also 5 Stunden, im Monat?
B. Reiche ich eine Klage ein, weil das Abstandsgebot nicht eingehalten wurde?
C. Gebe ich meine Stelle einfach auf, weil der Kampf gegen Windmühlen keinen Sinn mehr macht?

Wie seht ihr das? Ich freue mich auf regen Austausch mit Gleichbetroffenen.

Dies ist ein schönes Beispiel, warum unser Schulsystem so teuer ist und dennoch eher mttelmäßige Leistungen bei den Schülern rauskommen.

Hier erhält laut Sachverhalt ein Lehrer zusätzliches Geld dafür, dass er sich statt Unterricht um Verwaltungsdigitalisierung kümmert. Sinnvoller und billiger wäre es, dafür Spezialisten einzustellen und von den Lehrern nichts Fachfremdes zu fordern und sie zudem dafür auch zu hoch zu bezahlen.

Er kümmert sich noch zusätzlich darum und unterrichtet ganz normal seine Stunden weiter. Wenn du wen Externes einstellen würdest, würde das deutlich mehr als 180Euro pro Monat kosten. Das ist nicht teuer, sondern spart dem Land viel Geld.
Ich bin erst seit kurzem in diesem Forum und habe jetzt schon das Gefühl, dass hier sehr viel Debatten sehr emotionalisiert werden und nicht sachlich besprochen werden können.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Organisator am 18.12.2023 12:01
Er kümmert sich noch zusätzlich darum und unterrichtet ganz normal seine Stunden weiter. Wenn du wen Externes einstellen würdest, würde das deutlich mehr als 180Euro pro Monat kosten. Das ist nicht teuer, sondern spart dem Land viel Geld.

Erhöht sich dann auch die wöchentliche Arbeitszeit?

Ansonsten halte ich es dennoch nicht für zweckmäßig, einen Ungelernten für Themen einzusetzen, egal wie billig das sein mag. In Berlin z.B. gibt es Verwaltungsmitarbeiter an den Schulen, dort wäre das Thema besser und günstiger aufgehoben.

Weiterer Vorteil: Die Probleme des TE würden nicht mehr auftreten, der Lehrer könnte weiterhin seine Lehrtätigkeiten wahrnehmen und müsste nix Fachfremdes machen.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 18.12.2023 12:24
Er kümmert sich noch zusätzlich darum und unterrichtet ganz normal seine Stunden weiter. Wenn du wen Externes einstellen würdest, würde das deutlich mehr als 180Euro pro Monat kosten. Das ist nicht teuer, sondern spart dem Land viel Geld.

Erhöht sich dann auch die wöchentliche Arbeitszeit?

Ansonsten halte ich es dennoch nicht für zweckmäßig, einen Ungelernten für Themen einzusetzen, egal wie billig das sein mag. In Berlin z.B. gibt es Verwaltungsmitarbeiter an den Schulen, dort wäre das Thema besser und günstiger aufgehoben.

Weiterer Vorteil: Die Probleme des TE würden nicht mehr auftreten, der Lehrer könnte weiterhin seine Lehrtätigkeiten wahrnehmen und müsste nix Fachfremdes machen.

Ich bin voll bei dir, dass Lehrkräfte sowas nicht machen sollten. Es spart dem Land viel Geld. Seine wöchentliche Arbeitszeit erhöht sich durch die Aufgabe. Man könnte den Lehrermangel schnell bekämpfen, wenn man mehr Aufgaben, die nicht mit Unterrichten zu tun haben, nicht an Lehrkräfte delegieren würde.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Kingrakadabra am 18.12.2023 12:32
Furchtbar immer diese Neiddebatten. Hier wird den Mitmenschen sogar 1 Euro Mehrverdienst geneidet. :(
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Organisator am 18.12.2023 12:37
Ich bin voll bei dir, dass Lehrkräfte sowas nicht machen sollten. Es spart dem Land viel Geld. Seine wöchentliche Arbeitszeit erhöht sich durch die Aufgabe. Man könnte den Lehrermangel schnell bekämpfen, wenn man mehr Aufgaben, die nicht mit Unterrichten zu tun haben, nicht an Lehrkräfte delegieren würde.

Korrekt. Ansonsten kann man das als Lehrer ja auch problemlos ablehnen. Überstunden dürften dafür wohl kaum angeordnet werden; alternativ wäre ein zusätzlicher Arbeitsvertrag, den man dann kündigen kann.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 18.12.2023 12:40
Ich finde das sollte jeder selbst entscheiden! Wenn ich Mehrarbeit leisten möchte, gegen Entgeld, dann ist es unerheblich, ob es dafür Fachleute gibt, solange ich die mir ausgesuchte Arbeit gut verrichte.

Hier wird vergessen, dass es sehr wohl Lehrer gibt, die sich weiterbilden können und somit sogar zusätzliche Fachrichtungen und Arbeitsbereiche erschließen können. Zwei Staatsexamen sollten Beweis genug sein auch in „Fachfremden“ Bereichen gut agieren zu können.

Der Unterricht sollte darunter nicht leiden, das ist klar. Ausgleichsstunden bewilligen Schulleiter natürlich auch nur, wenn Kapazitäten vorhanden sind.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Organisator am 18.12.2023 14:15
Ich finde das sollte jeder selbst entscheiden! Wenn ich Mehrarbeit leisten möchte, gegen Entgeld, dann ist es unerheblich, ob es dafür Fachleute gibt, solange ich die mir ausgesuchte Arbeit gut verrichte.

Hier wird vergessen, dass es sehr wohl Lehrer gibt, die sich weiterbilden können und somit sogar zusätzliche Fachrichtungen und Arbeitsbereiche erschließen können. Zwei Staatsexamen sollten Beweis genug sein auch in „Fachfremden“ Bereichen gut agieren zu können.

zwei Staatsexamen sagen nichts darüber aus, in fachfremden Bereichen gut zu sein. Auch wenn es den Eindruck macht, seine Arbeit gut zu können, fehlt typischerweise das Hintergrundwissen.

Insoweit soll jeder seine gelernten Fachaufgaben übernehmen und nicht z.B. der Jurist Lehrer werden, nur weil er auch 2 Staatsexamen hat.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 18.12.2023 14:22
Hat jemand die Information wie es mit SL nach A-13 für alle weitergeht? Besonders an Grundschule und Hauptschule? Gibt es da eine Übersicht?
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 18.12.2023 15:45
Ich finde das sollte jeder selbst entscheiden! Wenn ich Mehrarbeit leisten möchte, gegen Entgeld, dann ist es unerheblich, ob es dafür Fachleute gibt, solange ich die mir ausgesuchte Arbeit gut verrichte.

Hier wird vergessen, dass es sehr wohl Lehrer gibt, die sich weiterbilden können und somit sogar zusätzliche Fachrichtungen und Arbeitsbereiche erschließen können. Zwei Staatsexamen sollten Beweis genug sein auch in „Fachfremden“ Bereichen gut agieren zu können.

zwei Staatsexamen sagen nichts darüber aus, in fachfremden Bereichen gut zu sein. Auch wenn es den Eindruck macht, seine Arbeit gut zu können, fehlt typischerweise das Hintergrundwissen.

Insoweit soll jeder seine gelernten Fachaufgaben übernehmen und nicht z.B. der Jurist Lehrer werden, nur weil er auch 2 Staatsexamen hat.

2 Staatsexamen sagen aber schon aus, dass Lernen und Abstraktionsgrad vorhanden sind.
Meine Reifen kann ich auch selber wechseln.
Man benötigt nicht für jeden Kleinkram einen Fachmann.
Das selbe gilt für andere Sachen auch.
Nebenbei bemerkt hast du den Teil mit der Weiterbildung mit Absicht außen vor gelassen. Stützt deine Haltung nicht.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: yogiii am 19.12.2023 01:38
Ihr beide seid doch fast einer Meinung...

Klar kann ein Lehrer das machen.
Vielleicht kann er es auch gut machen.

Aber Lehrerarbeitszeit "sollte" höher besoldet werden als diese ganzen bürokratischen und verwalterischen Tätigkeiten. Wenn man in Schulen jetzt mal wirklich "Sachbearbeiter" für diese Aufgaben einstellen würde und Lehrkräfte wieder hauptsächlich unterrichten ließe...das wäre doch ein Segen. Stattdessen werden diese Zusatzaufgaben für keine und/oder lächerliche Entlastungen verteilt.

Was ich in der Schule schon erlebt habe...da beaufsichtigen 3x A13 Lehrkräfte bei Abschlussprüfungen zwei Toilleteneingänge (eigentlich eine Toilette, also 1x Damen + 1x Herren)...

Hier in Bremen sind schon alle Lehrkräfte auf A13 angehoben worden. Als Studienrat war ich das schon vorher. Dennoch finde ich das gut und freue mich für alle anderen Lehrkräfte :)


Hat jemand die Information wie es mit SL nach A-13 für alle weitergeht? Besonders an Grundschule und Hauptschule? Gibt es da eine Übersicht?

Bei uns hat sich da nichts verändert, was zu dem gleichen Problem führen wird, welches der Threadersteller anführt. Unsere frühere Nachbarin ist SL einer Grundschule. War vorher A14 und bleibt A14. Alle anderen "normalen" Lehrkräfte wurden auf A13 hochgestuft. Die kommt sich zurecht vollkommen verarscht vor. Und wer macht denn in Zukunft dann noch freiwillig die Leitung einer Grundschule für netto ~250-350€ mehr? Und da es an der Schule keine A15-Stellen gibt, gibt es innerhalb der Schule also auch keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr (also von wegen ich mache das jetzt als Karrieresprungbrett etc...).
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 19.12.2023 07:09
Ihr beide seid doch fast einer Meinung...

Klar kann ein Lehrer das machen.
Vielleicht kann er es auch gut machen.

Aber Lehrerarbeitszeit "sollte" höher besoldet werden als diese ganzen bürokratischen und verwalterischen Tätigkeiten. Wenn man in Schulen jetzt mal wirklich "Sachbearbeiter" für diese Aufgaben einstellen würde und Lehrkräfte wieder hauptsächlich unterrichten ließe...das wäre doch ein Segen. Stattdessen werden diese Zusatzaufgaben für keine und/oder lächerliche Entlastungen verteilt.

Was ich in der Schule schon erlebt habe...da beaufsichtigen 3x A13 Lehrkräfte bei Abschlussprüfungen zwei Toilleteneingänge (eigentlich eine Toilette, also 1x Damen + 1x Herren)...

Hier in Bremen sind schon alle Lehrkräfte auf A13 angehoben worden. Als Studienrat war ich das schon vorher. Dennoch finde ich das gut und freue mich für alle anderen Lehrkräfte :)


Hat jemand die Information wie es mit SL nach A-13 für alle weitergeht? Besonders an Grundschule und Hauptschule? Gibt es da eine Übersicht?

Bei uns hat sich da nichts verändert, was zu dem gleichen Problem führen wird, welches der Threadersteller anführt. Unsere frühere Nachbarin ist SL einer Grundschule. War vorher A14 und bleibt A14. Alle anderen "normalen" Lehrkräfte wurden auf A13 hochgestuft. Die kommt sich zurecht vollkommen verarscht vor. Und wer macht denn in Zukunft dann noch freiwillig die Leitung einer Grundschule für netto ~250-350€ mehr? Und da es an der Schule keine A15-Stellen gibt, gibt es innerhalb der Schule also auch keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr (also von wegen ich mache das jetzt als Karrieresprungbrett etc...).

Das ist mies! Verbleib der SL auf der A14...
Die Aufstiegschancen dürften ebenfalls nicht besser werden. Sind sie ja so schon nicht. Vieles läuft auch intern ab.
Ich hoffe unser Autor kann der Diskussion was abgewinnen, hat lange nichts dazu geschrieben 😅
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Organisator am 19.12.2023 07:57
Ihr beide seid doch fast einer Meinung...

Klar kann ein Lehrer das machen.
Vielleicht kann er es auch gut machen.

Aber Lehrerarbeitszeit "sollte" höher besoldet werden als diese ganzen bürokratischen und verwalterischen Tätigkeiten. Wenn man in Schulen jetzt mal wirklich "Sachbearbeiter" für diese Aufgaben einstellen würde und Lehrkräfte wieder hauptsächlich unterrichten ließe...das wäre doch ein Segen. Stattdessen werden diese Zusatzaufgaben für keine und/oder lächerliche Entlastungen verteilt.

Was ich in der Schule schon erlebt habe...da beaufsichtigen 3x A13 Lehrkräfte bei Abschlussprüfungen zwei Toilleteneingänge (eigentlich eine Toilette, also 1x Damen + 1x Herren)...

Hier in Bremen sind schon alle Lehrkräfte auf A13 angehoben worden. Als Studienrat war ich das schon vorher. Dennoch finde ich das gut und freue mich für alle anderen Lehrkräfte :)


Hat jemand die Information wie es mit SL nach A-13 für alle weitergeht? Besonders an Grundschule und Hauptschule? Gibt es da eine Übersicht?

Bei uns hat sich da nichts verändert, was zu dem gleichen Problem führen wird, welches der Threadersteller anführt. Unsere frühere Nachbarin ist SL einer Grundschule. War vorher A14 und bleibt A14. Alle anderen "normalen" Lehrkräfte wurden auf A13 hochgestuft. Die kommt sich zurecht vollkommen verarscht vor. Und wer macht denn in Zukunft dann noch freiwillig die Leitung einer Grundschule für netto ~250-350€ mehr? Und da es an der Schule keine A15-Stellen gibt, gibt es innerhalb der Schule also auch keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr (also von wegen ich mache das jetzt als Karrieresprungbrett etc...).

Danke für die einleitende Zusammenfassung. Triffts ganz gut. Wobei ich mich nur frage, warum man in seinem studierten Berufsfeld auf einmal Tätigkeiten auf dem Niveau von Reifenwechseln machen will oder soll. Aber egal.

Was mir nicht klar ist, dass man sich "vollkommen verarscht" vorkommen soll, wenn sich für andere die Situation verbessert, nur für einen selber in einer anderen Position nicht. Woraus ergibt sich diese Logik?
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: LehrerInNRW am 19.12.2023 08:53
@Organisator

Es geht dann doch nicht darum, dass durch die Stellenhebung den andern etwas geneidet wird. Das alle A13 bekommen ist nach der Angleichung der Studienzeiten natürlich logisch und nur gerecht.

Das Problem ist das die eigene Arbeit weniger wert wird, wenn früher gesagt wurde, dass ist eine oder zwei Besoldungsgruppe(n) wert und plötzlich nur noch eine Zulage oder eine Besoldungsgruppe. Vielleicht ist das aber auch ein sehr spezifisches Problem, dass man außerhalb des Systems Schule nur schwer nachvollziehen kann.

Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Organisator am 19.12.2023 09:36
@Organisator

Es geht dann doch nicht darum, dass durch die Stellenhebung den andern etwas geneidet wird. Das alle A13 bekommen ist nach der Angleichung der Studienzeiten natürlich logisch und nur gerecht.

Das Problem ist das die eigene Arbeit weniger wert wird, wenn früher gesagt wurde, dass ist eine oder zwei Besoldungsgruppe(n) wert und plötzlich nur noch eine Zulage oder eine Besoldungsgruppe. Vielleicht ist das aber auch ein sehr spezifisches Problem, dass man außerhalb des Systems Schule nur schwer nachvollziehen kann.

Danke für die Hinweise. Ich versuche mal das in einen anderen Bereich zu übertragen. Z.B. Führungskraft in einer Bundesbehörde, bewertet nach A 14.
Darunter gibt es eine bunte Mischung an ca. 15 Mitarbeitern, die einer Führungskraft zugeordnet sind. Wenn sich jetzt die Bezahlung der Mitarbeiter ändert (z.B. verbessert) hat dies aus meiner Sicht keinen Einfluss auf die Leistung oder Wertschätzung der Führungskraft.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 19.12.2023 10:00
Ihr beide seid doch fast einer Meinung...

Klar kann ein Lehrer das machen.
Vielleicht kann er es auch gut machen.

Aber Lehrerarbeitszeit "sollte" höher besoldet werden als diese ganzen bürokratischen und verwalterischen Tätigkeiten. Wenn man in Schulen jetzt mal wirklich "Sachbearbeiter" für diese Aufgaben einstellen würde und Lehrkräfte wieder hauptsächlich unterrichten ließe...das wäre doch ein Segen. Stattdessen werden diese Zusatzaufgaben für keine und/oder lächerliche Entlastungen verteilt.

Was ich in der Schule schon erlebt habe...da beaufsichtigen 3x A13 Lehrkräfte bei Abschlussprüfungen zwei Toilleteneingänge (eigentlich eine Toilette, also 1x Damen + 1x Herren)...

Hier in Bremen sind schon alle Lehrkräfte auf A13 angehoben worden. Als Studienrat war ich das schon vorher. Dennoch finde ich das gut und freue mich für alle anderen Lehrkräfte :)


Hat jemand die Information wie es mit SL nach A-13 für alle weitergeht? Besonders an Grundschule und Hauptschule? Gibt es da eine Übersicht?

Bei uns hat sich da nichts verändert, was zu dem gleichen Problem führen wird, welches der Threadersteller anführt. Unsere frühere Nachbarin ist SL einer Grundschule. War vorher A14 und bleibt A14. Alle anderen "normalen" Lehrkräfte wurden auf A13 hochgestuft. Die kommt sich zurecht vollkommen verarscht vor. Und wer macht denn in Zukunft dann noch freiwillig die Leitung einer Grundschule für netto ~250-350€ mehr? Und da es an der Schule keine A15-Stellen gibt, gibt es innerhalb der Schule also auch keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr (also von wegen ich mache das jetzt als Karrieresprungbrett etc...).

In Niedersachsen waren die Grundschulleitungen lange in A12 Z und seit ein paar Jahren in A13. Ich bin gespannt, ob sie überhaupt in A14 kommen, oder nur eine Zulage erhalten.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: yogiii am 19.12.2023 11:10
@Organisator:
Du bist Führungskraft einer kompletten Niederlassung mit vllt 25 Mitarbeitenden und vermutlich ein paar Hundert Lernenden.

Und jetzt sagt dein Dienstherr:
Alle deine Mitarbeitenden kriegen deutlich mehr Gehalt. Und zwar so viel mehr, dass der Lohnunterschied nur noch ca. 300€ netto im Monat ist. Du als Führungskraft kriegst aber garnichts.

Freut man sich (hoffentlich) für eine Mitarbeitenden? Ja!
Fühlt man sich vom Dienstherr verarscht/übergangen/nicht berücksichtigt? Ich stecke nicht in der Situation, aber würde es wohl....

Und nochmal: Eine weitere Karrieremöglichkeit an einer Grundschule gibt es nicht.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Organisator am 19.12.2023 11:17
@Organisator:
Du bist Führungskraft einer kompletten Niederlassung mit vllt 25 Mitarbeitenden und vermutlich ein paar Hundert Lernenden.

Und jetzt sagt dein Dienstherr:
Alle deine Mitarbeitenden kriegen deutlich mehr Gehalt. Und zwar so viel mehr, dass der Lohnunterschied nur noch ca. 300€ netto im Monat ist. Du als Führungskraft kriegst aber garnichts.

Freut man sich (hoffentlich) für eine Mitarbeitenden? Ja!
Fühlt man sich vom Dienstherr verarscht/übergangen/nicht berücksichtigt? Ich stecke nicht in der Situation, aber würde es wohl....

Und nochmal: Eine weitere Karrieremöglichkeit an einer Grundschule gibt es nicht.

Soweit wurde es schon beschrieben. Ich frage mich nur, warum ich mich verarscht fühlen sollte, da sich an meiner Arbeit nichts ändert. Ich hätte den Job für A14 übernommen und daran hat sich nichts geändert.

--> Warum sollte man sich verarscht fühlen? Nur weil andere bislang zu niedrig bezahlt wurden und mittlerweile nicht mehr, kann da wohl kein Grund sein.

Und auch das mit den Karrieremöglichkeiten war schon bekannt, als man sich auf den A14-Posten beworben hat. Insofern gibs da auch keine Änderung.

Irgenwie klingt es komisch, anderen gönnen zu wollen aber dann im nächsten Satz darauf hinzuweisen, dass man selber auch mehr Geld möchte.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 19.12.2023 12:27
@Organisator:
Du bist Führungskraft einer kompletten Niederlassung mit vllt 25 Mitarbeitenden und vermutlich ein paar Hundert Lernenden.

Und jetzt sagt dein Dienstherr:
Alle deine Mitarbeitenden kriegen deutlich mehr Gehalt. Und zwar so viel mehr, dass der Lohnunterschied nur noch ca. 300€ netto im Monat ist. Du als Führungskraft kriegst aber garnichts.

Freut man sich (hoffentlich) für eine Mitarbeitenden? Ja!
Fühlt man sich vom Dienstherr verarscht/übergangen/nicht berücksichtigt? Ich stecke nicht in der Situation, aber würde es wohl....

Und nochmal: Eine weitere Karrieremöglichkeit an einer Grundschule gibt es nicht.

Soweit wurde es schon beschrieben. Ich frage mich nur, warum ich mich verarscht fühlen sollte, da sich an meiner Arbeit nichts ändert. Ich hätte den Job für A14 übernommen und daran hat sich nichts geändert.

--> Warum sollte man sich verarscht fühlen? Nur weil andere bislang zu niedrig bezahlt wurden und mittlerweile nicht mehr, kann da wohl kein Grund sein.

Und auch das mit den Karrieremöglichkeiten war schon bekannt, als man sich auf den A14-Posten beworben hat. Insofern gibs da auch keine Änderung.

Irgenwie klingt es komisch, anderen gönnen zu wollen aber dann im nächsten Satz darauf hinzuweisen, dass man selber auch mehr Geld möchte.

Alimentation erfolgt durch Mindestabstände um untereinander Lebebsstabdards in relativen Vergleichen zu erhalten. Höhere Position --> höherer Lebensstandard.
Nun wird die Differenz des Lebensstandards verringert, obwohl man relativ gesehen, immer noch die selbe Hierarchie hat.
Ich verstehe es etwas.
Alimentation hat sehr wenig mit der PW zu tun.
Es ist für einige nicht der Job für A14, sondern eben für A12+2.

Einstiegsamt + 2 Beförderungen
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Organisator am 19.12.2023 12:57
Alimentation erfolgt durch Mindestabstände um untereinander Lebebsstabdards in relativen Vergleichen zu erhalten. Höhere Position --> höherer Lebensstandard.
Nun wird die Differenz des Lebensstandards verringert, obwohl man relativ gesehen, immer noch die selbe Hierarchie hat.
Ich verstehe es etwas.
Alimentation hat sehr wenig mit der PW zu tun.
Es ist für einige nicht der Job für A14, sondern eben für A12+2.

Einstiegsamt + 2 Beförderungen

Danke, das macht es etwas nachvollziehbarer.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Keating am 19.12.2023 19:20
So. Seit meinem letzten Beitrag habe ich endlich Zeit gefunden, hier mal zu lesen.

Meine Aufgaben an der Schule sind simpel: Koordinierung der Kurswahlen, IT, Digitalisierung und Fortbildungen in dem Bereich. Das beinhaltet IServ, dass digitale Klassenbuch, digitale Lernentwicklung, Zeugnisse, NBC, moin.schule, iPads, MDM, ASM, Vertretung der Schule nach außen, Vertretung der SL nach innen, Hilfe beim Stundenplan, Hilfe beim Vertretungsplan, Fragen zu Hardware und Software, Reparatur von Hardware und Software.... Arbeitszeit in guten Wochen: 10h am Tag. Arbeitszeit in schlechten Wochen: meine Kinder erkennen mich nicht wieder.
Das mache ich nebenbei. Meine eigentliche Aufgabe ist Lehrer mit 27,5h minus 5 Entlastungsstunden. Das beinhaltet zwei stv Klassenleitungen und "nur" die Fächer Deutsch, Wirtschaft und Informatik.

Selbst wenn ich meine Stelle aufgeben würde, müsste ich die Aufgaben machen, weil es sonst keiner kann. Aber ich habe gelesen, dass ich um eine Beförderung bitten kann. Das werde ich tatsächlich machen und meiner SL die Pistole auf die Brust setzen. Sie kann  faktisch auf mich nicht verzichten.
Sollte sie ablehnen, werde ich die 5h Stunden monatlich arbeiten, die bezahlt werden. Denn ich finde, dass mein administrativer Status an der Schule mit einer Zulage nicht gewürdigt wird.

Apropos Zulage: soweit ich gelesen habe, wird A13 in Sek1 und Gym + Fö eingeteilt. Die Zulagen sind aber für alle die gleichen.
Die Amtszulage (180€) ist nochmal eine weitere, aber halt nur ein Witz im Vergleich zur Arbeit und Verantwortung.

Wo stelle ich solch einen Antrag?
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 19.12.2023 20:18
Erstmal vielen Dank für die Bestätigung, dass die Amtszulage (Nicht Z) die gleiche ist.
Deine Beschreibung ist eine krasse Liste und so ziemlich das gleiche was ich mache, nur Minus Vertretungssachen nach außen und innen. Du bist de facto Koordinator.
Die Pistole kann dann gut und gerne ne Bazooka werden. Die 5h sind nicht zu rechtfertigen. Allein iServ sind 3h, das MDM nochmal 1h, Stundenplan 2h...
Moin.schule, digitales Klassenbuch, Stundenplan, Vertretungsplan ist sicherlich (Web)Untis und ich würde alles in iServ machen. Ist mit Umwegen möglich.
M.E. nach hast du mindestens A14 +3 Ausgleichsstunden verdient. Der Unterschied zu A14 dürfte allerdings nicht so groß sein wie du denkst. Du verlierst beide Zulagen dadurch. Aber A15 rückt näher bei den Kompetenzen.

Und nein, du musst die Aufgaben nicht machen und könntest zu Dienst nach Vorschrift zurück kehren, da du eben noch A13 bist. Einzige Ausnahme du bist Weitergebildet und nicht "nur" fortgebildet.
Eine Weiterbildung erhöht die Befähigung und über den Einsatz deiner offiziellen Befähigung entscheidet die SL.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: Grandia am 19.12.2023 20:37
Kurswahlen gehen übrigens auch über iServ.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 19.12.2023 20:55
So. Seit meinem letzten Beitrag habe ich endlich Zeit gefunden, hier mal zu lesen.

Meine Aufgaben an der Schule sind simpel: Koordinierung der Kurswahlen, IT, Digitalisierung und Fortbildungen in dem Bereich. Das beinhaltet IServ, dass digitale Klassenbuch, digitale Lernentwicklung, Zeugnisse, NBC, moin.schule, iPads, MDM, ASM, Vertretung der Schule nach außen, Vertretung der SL nach innen, Hilfe beim Stundenplan, Hilfe beim Vertretungsplan, Fragen zu Hardware und Software, Reparatur von Hardware und Software.... Arbeitszeit in guten Wochen: 10h am Tag. Arbeitszeit in schlechten Wochen: meine Kinder erkennen mich nicht wieder.
Das mache ich nebenbei. Meine eigentliche Aufgabe ist Lehrer mit 27,5h minus 5 Entlastungsstunden. Das beinhaltet zwei stv Klassenleitungen und "nur" die Fächer Deutsch, Wirtschaft und Informatik.

Selbst wenn ich meine Stelle aufgeben würde, müsste ich die Aufgaben machen, weil es sonst keiner kann. Aber ich habe gelesen, dass ich um eine Beförderung bitten kann. Das werde ich tatsächlich machen und meiner SL die Pistole auf die Brust setzen. Sie kann  faktisch auf mich nicht verzichten.
Sollte sie ablehnen, werde ich die 5h Stunden monatlich arbeiten, die bezahlt werden. Denn ich finde, dass mein administrativer Status an der Schule mit einer Zulage nicht gewürdigt wird.

Apropos Zulage: soweit ich gelesen habe, wird A13 in Sek1 und Gym + Fö eingeteilt. Die Zulagen sind aber für alle die gleichen.
Die Amtszulage (180€) ist nochmal eine weitere, aber halt nur ein Witz im Vergleich zur Arbeit und Verantwortung.

Wo stelle ich solch einen Antrag?

Kannst du mir mal deine Quelle geben, wo du die Informationen über die Zulagen her hast?
Du übernimmst wirklich viele Aufgaben. Das hilft dir vielleicht nicht wirklich, aber die Aufgaben die du übernimmst sind an meiner Hauptschule ohne Entlastungsstunden ausgeführt. Trotzdem ändert das nichts daran, dass du sie verdient hast.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: LehrerInNRW am 19.12.2023 22:07
Du musst deinem Sprachrepertoire dringend das Wort Nein hinzufügen.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: AVP am 20.12.2023 10:15
Es ist doch vollkommen normal dass Menschen für anspruchsvollere Aufgaben mehr Geld verlangen. Das funktioniert in jedem Unternehmen genau so.

Die Anhebung einzelner Ämter ist völliger Unsinn. Viel mehr Sinn macht es die Besoldungstabelle als solches anzuheben, somit zahlt man gleichzeitig mehr (für alle) und lässt die Struktur bestehen. Im Angesicht der verfassungswidrigen Alimentation ist dies sowieso dringend geboten.

Übrigens ist eine A14 auch kein „festes Gehalt“. Alle Beamten erleiden seit Jahren Reallohnverluste, insbesondere im Vergleich zum Nominallohnindex.

Wenn man sich also vor 10 Jahren für die SL A14 entschieden hat (entsprach damals zB. 150% des Durchschnittlohns) und die A14 heute nur noch 140% des Durchschnittslohns entspricht, dann wird dies jede Person stören wenn gleichzeitig andere Personen mit leichterer Tätigkeit durch eine Ämterhebung effektiv weiterhin gleich viel verdienen können - da hier der Reallohnverlust ausgeglichen wurde.

Das Geld was für eine Ämterhebung ausgegeben wird fehlt logischerweise dann an anderer Stelle, zB bei einer Besoldungserhöhung.

Davon sind übrigens auch nicht nur SL betroffen. Auch ein A13er Abteilungsleiter im städtischen Straßenverkehrsamt dürfte sich langsam ziemlich verascht vorkommen wenn er seit Jahren Lohnverluste einsteckt und nun gleich viel verdient wie eine Grundschullehrkraft. Auf der anderen Seite wird die Erzieherin sich auch blöd vorkommen wenn der Abstand im Gehalt zur Grundschullehrkraft immer weiter steigt.
Titel: Antw:[NI] "Funktionsstelle vs A13 für alle" oder auch "Wie verklage ich meinen Chef?"
Beitrag von: BeamteNI am 20.12.2023 10:46
Es ist doch vollkommen normal dass Menschen für anspruchsvollere Aufgaben mehr Geld verlangen. Das funktioniert in jedem Unternehmen genau so.

Die Anhebung einzelner Ämter ist völliger Unsinn. Viel mehr Sinn macht es die Besoldungstabelle als solches anzuheben, somit zahlt man gleichzeitig mehr (für alle) und lässt die Struktur bestehen. Im Angesicht der verfassungswidrigen Alimentation ist dies sowieso dringend geboten.

Übrigens ist eine A14 auch kein „festes Gehalt“. Alle Beamten erleiden seit Jahren Reallohnverluste, insbesondere im Vergleich zum Nominallohnindex.

Wenn man sich also vor 10 Jahren für die SL A14 entschieden hat (entsprach damals zB. 150% des Durchschnittlohns) und die A14 heute nur noch 140% des Durchschnittslohns entspricht, dann wird dies jede Person stören wenn gleichzeitig andere Personen mit leichterer Tätigkeit durch eine Ämterhebung effektiv weiterhin gleich viel verdienen können - da hier der Reallohnverlust ausgeglichen wurde.

In den 70ern war A13 am Ende der Stufen das Doppelte des Durchschnittsgehaltes. Das wären heute über 8000 Euro Brutto.