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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: temeraire007 am 16.01.2024 16:27

Titel: Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: temeraire007 am 16.01.2024 16:27
Moin zusammen,
Wurde jetzt endlich auch zum Beamten auf Lebenszeit ernannt und wollte mal fragen was gleichgesinnte hier im Forum mit ihrem Zeugnis gemacht haben? Würde das nach der ganzen harten Arbeit ja schon ganz gerne mal einrahmen und an die Wand klatschen
Liebe Grüsse
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: RsQ am 16.01.2024 16:59
Bin zwar nur Beamtin-Gatte mit Beamten-Netzwerk ... aber ich wüsste keinen, der sich seine Urkunde hingehängt hat. Und ich glaube, die Gattin wüsste nicht mal, a) wo das Ding ist oder b) ob sie es überhaupt noch hat ...  ;D
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Tagelöhner am 16.01.2024 17:24
Danke für den Schmunzler, hänge sie dir ruhig auf.

Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, dass du das Teil nach der wahrscheinlich kommenden Desillusionierungsphase freiwillig wieder abhängst.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Paul Stanley am 16.01.2024 17:35
Danke für den Schmunzler, hänge sie die ruhig auf.

Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, dass du das Teil nach der wahrscheinlich kommenden Desillusionierungsphase freiwillig wieder abhängst.

Wie meinen Sie dies" Desillusionierungsphase"!?
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Taigawolf am 16.01.2024 17:39
Nach der Desillusionierungsphase kommen dann solche Äußerungen:

Ich wittere einen Besoldungsgesetzgeber, der seine Bots losschickt, um alle hier daran zu erinnern wie toll es ist, Beamter zu sein.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Schmitti am 16.01.2024 18:22
Zeugnisse und Urkunden, die für eine evtl. Bewerbung interessant sein könnten, sind so abgeheftet dass man sie schnell findet. Urkunden, auf die v.a. die Aushändigenden besonders stolz sind, werden umgehend weggeworfen.
Der Rest besteht aus Fragezeichen: Wieso will man das "Beamtenzeugnis" erst aufhängen, wenn die Urkunde "auf Lebenszeit" da ist? War das vorher keine harte Arbeit? Ist diese jetzt vorbei? Und was ist überhaupt ein Beamtenzeugnis? Und hat jemand, der solche Begriffe erfindet, die Lebenszeitverbeamtung überhaupt verdient?
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Rheini am 17.01.2024 07:22
Ich muss gestehen das ich jetzt schon nicht mehr weiß, wo ich meine Beförderungsurkunde hingelegt habe, die ich vor ein paar Monaten erhalten habe  :-X.

Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Magda am 17.01.2024 08:38
Harte Arbeit?  ;)

Meine Urkunde ist abgeheftet in einem Ordner mit allen anderen Zeugnissen.

Aber wenn du auf das Papier Stolz bis, hänge sie auf. Scanne sie vorher vielleicht noch ein, je nach Standort und UV-Strahlung und verwendetem Papier und Toner kann sie sonst evtl. unschön ausbleichen.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Johann am 17.01.2024 09:25
Nach der Desillusionierungsphase kommen dann solche Äußerungen:

Ich wittere einen Besoldungsgesetzgeber, der seine Bots losschickt, um alle hier daran zu erinnern wie toll es ist, Beamter zu sein.

Bots? Ich glaube kaum, dass der Besoldungsgesetzgeber mit der derzeitgen Bezahlung in der Lage ist, Personal zu finden, welchem es möglich wäre, einen Bot zu entwickeln, der das Captcha lösen, die Hauptstadt Bayerns benennen, die zugehörige Stadt zum Kennzeichen "B" und das kleinste Bundesland nennen kann. Das wird benötigt, um hier im Forum ein Konto anzulegen. ;D
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: PublicHeini am 17.01.2024 09:43
Zeugnisse und Urkunden, die für eine evtl. Bewerbung interessant sein könnten, sind so abgeheftet dass man sie schnell findet. Urkunden, auf die v.a. die Aushändigenden besonders stolz sind, werden umgehend weggeworfen.
Der Rest besteht aus Fragezeichen: Wieso will man das "Beamtenzeugnis" erst aufhängen, wenn die Urkunde "auf Lebenszeit" da ist? War das vorher keine harte Arbeit? Ist diese jetzt vorbei? Und was ist überhaupt ein Beamtenzeugnis? Und hat jemand, der solche Begriffe erfindet, die Lebenszeitverbeamtung überhaupt verdient?

ABGEHEFTET klingt nach einem echten Beamten Durch-und-Durch. Einscannen wie andere wichtige Zeugnisse und Urkunden und in einer Cloud abspeichern. Bei internen Bewerbungen hat die Personalabteilung idR alle Dokumente und bei einer externen Bewerbung greifst du auf dein Ordner in der Cloud zu.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Schinkensandwich am 17.01.2024 09:52
Ich habe schon länger nicht mehr so was unsinniges gelesen: Die Urkunde einrahmen und aufhängen? Ernsthaft?
Was ist denn daran so besonderes? Wieso sollte man darauf besonders stolz seini?
Ein Kollege (den ich fachlich für eine Niete halte) wird demnächst auf Lebenszeit zum Beamten ernannt. Bei dem kann ich keine besondere Leistung erkennen, dass er die Urkunde mit Stolz aufhängen könnte. Zu Hause kann er das gerne machen, in der Arbeit würde ich das völlig abgehoben finden.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Taigawolf am 17.01.2024 09:58
Ich habe schon länger nicht mehr so was unsinniges gelesen: Die Urkunde einrahmen und aufhängen? Ernsthaft?
Was ist denn daran so besonderes? Wieso sollte man darauf besonders stolz seini?
Ein Kollege (den ich fachlich für eine Niete halte) wird demnächst auf Lebenszeit zum Beamten ernannt. Bei dem kann ich keine besondere Leistung erkennen, dass er die Urkunde mit Stolz aufhängen könnte. Zu Hause kann er das gerne machen, in der Arbeit würde ich das völlig abgehoben finden.

Normalerweise sollte es aber ein Grund für Stolz sein. Ich möchte jungen Kollegen den Elan nicht nehmen. Leider sind inzwischen sehr viele (wie ich auch) so desillusioniert, dass man nicht mehr stolz sein kann. Ganz im Gegenteil, man macht sich fast schon Vorwürfe, sich auf sowas eingelassen zu haben. Könnte aber auch daran liegen, dass wir von vorne bis hinten von den Besoldungsgesetzgebern veräppelt werden und "Wertschätzung" etc. nichts mehr als leere Phrasen sind.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Schmitti am 17.01.2024 10:29
ABGEHEFTET klingt nach einem echten Beamten Durch-und-Durch. Einscannen wie andere wichtige Zeugnisse und Urkunden und in einer Cloud abspeichern. Bei internen Bewerbungen hat die Personalabteilung idR alle Dokumente und bei einer externen Bewerbung greifst du auf dein Ordner in der Cloud zu.
...und druckst dann das Zeugnis wieder aus, weil die Dienststelle, die an sich durchaus interessante Aufgaben und Dienstposten bietet, auch im Jahre 2023 noch zu altmodisch ist, digitale Bewerbungsverfahren oder wenigstens -unterlagen anzunehmen.
Aufm Rechner und in Backups sind die entsprechenden Unterlagen auch, aber wer als Beamter zu modern ist, schränkt sich auch immer noch zu sehr ein.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Johann am 17.01.2024 11:40
Normalerweise sollte es aber ein Grund für Stolz sein. Ich möchte jungen Kollegen den Elan nicht nehmen. Leider sind inzwischen sehr viele (wie ich auch) so desillusioniert, dass man nicht mehr stolz sein kann. Ganz im Gegenteil, man macht sich fast schon Vorwürfe, sich auf sowas eingelassen zu haben. Könnte aber auch daran liegen, dass wir von vorne bis hinten von den Besoldungsgesetzgebern veräppelt werden und "Wertschätzung" etc. nichts mehr als leere Phrasen sind.
Ich glaube sobald der Ruhestand oder eine böse Krankheit kommen, wird man als Beamter wieder ganz glücklich sein, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Während der aktiven Dienstzeit fühlen sich Beamte wahrscheinlich ähnlich doll vom Gesetzgeber auf den Schlips getreten wie viele nicht verbeamtete Erwerbsarbeiter auch.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Paul Stanley am 17.01.2024 11:56
Ich habe schon länger nicht mehr so was unsinniges gelesen: Die Urkunde einrahmen und aufhängen? Ernsthaft?
Was ist denn daran so besonderes? Wieso sollte man darauf besonders stolz seini?
Ein Kollege (den ich fachlich für eine Niete halte) wird demnächst auf Lebenszeit zum Beamten ernannt. Bei dem kann ich keine besondere Leistung erkennen, dass er die Urkunde mit Stolz aufhängen könnte. Zu Hause kann er das gerne machen, in der Arbeit würde ich das völlig abgehoben finden.

Normalerweise sollte es aber ein Grund für Stolz sein. Ich möchte jungen Kollegen den Elan nicht nehmen. Leider sind inzwischen sehr viele (wie ich auch) so desillusioniert, dass man nicht mehr stolz sein kann. Ganz im Gegenteil, man macht sich fast schon Vorwürfe, sich auf sowas eingelassen zu haben. Könnte aber auch daran liegen, dass wir von vorne bis hinten von den Besoldungsgesetzgebern veräppelt werden und "Wertschätzung" etc. nichts mehr als leere Phrasen sind.

Ein paar Überlegungen zur Wertschätzung und Stolz!

Ihre "Wertschätzung" liegt in Ihrer monatlichen und nie unterbrochener Besoldung!
In der günstigen Krankenversicherung; Wegfall von Rentenversicherung und Arbeitslosensteuer.
In den Persönlichen Zulagen; welche es bei den TB nicht gibt.
Sie können die Wertschätzung darin erleben, dass ihre Pensionsleistungen einzigartig angenehm sind.

Haben Sie Erfahrungen mit "Wertschätzungen" und Rahmenbedingungen der Tarifbeschäftigten sammlen können?
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Floki am 17.01.2024 12:02
Vielleicht solltest Du noch etwas weiter überlegen, bevor Du so einen Blödsinn postest.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Paul Stanley am 17.01.2024 13:04
Vielleicht solltest Du noch etwas weiter überlegen, bevor Du so einen Blödsinn postest.

Welche Inhalte sind Ihrer Meinung nach Blödsinn"?
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Floki am 17.01.2024 13:13
Ich habe schon länger nicht mehr so was unsinniges gelesen: Die Urkunde einrahmen und aufhängen? Ernsthaft?
Was ist denn daran so besonderes? Wieso sollte man darauf besonders stolz seini?
Ein Kollege (den ich fachlich für eine Niete halte) wird demnächst auf Lebenszeit zum Beamten ernannt. Bei dem kann ich keine besondere Leistung erkennen, dass er die Urkunde mit Stolz aufhängen könnte. Zu Hause kann er das gerne machen, in der Arbeit würde ich das völlig abgehoben finden.

Normalerweise sollte es aber ein Grund für Stolz sein. Ich möchte jungen Kollegen den Elan nicht nehmen. Leider sind inzwischen sehr viele (wie ich auch) so desillusioniert, dass man nicht mehr stolz sein kann. Ganz im Gegenteil, man macht sich fast schon Vorwürfe, sich auf sowas eingelassen zu haben. Könnte aber auch daran liegen, dass wir von vorne bis hinten von den Besoldungsgesetzgebern veräppelt werden und "Wertschätzung" etc. nichts mehr als leere Phrasen sind.

Ein paar Überlegungen zur Wertschätzung und Stolz!

Ihre "Wertschätzung" liegt in Ihrer monatlichen und nie unterbrochener Besoldung!
In der günstigen Krankenversicherung; Wegfall von Rentenversicherung und Arbeitslosensteuer.
In den Persönlichen Zulagen; welche es bei den TB nicht gibt.
Sie können die Wertschätzung darin erleben, dass ihre Pensionsleistungen einzigartig angenehm sind.

Haben Sie Erfahrungen mit "Wertschätzungen" und Rahmenbedingungen der Tarifbeschäftigten sammlen können?
1. Das gilt für alle Arbeitnehmer, da sich ansonsten der AG vertragsbrüchig verhält.
2. Die private Krankenversicherung ist alles, aber sicher nicht günstig. Der Wegfall der anderen Versicherung wird grundsätzlich durch ein niedrigeres Bruttogehalt bei Beamten kompensiert.
3. Bitte was? Gerade Arbeitnehmer haben dermaßen viele Zulagen und können auch jederzeit weitere Zulagen vereinbaren.
4. Mit Betriebsrente, gerade bei AN im öD, gibt es da keine gravierenden Unterschiede

Es lässt sich über viele Punkte sicherlich im Detail streiten. Deine aufgeführten, pauschalen Punkte sind aber allesamt inhaltlich falshc.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Schmitti am 17.01.2024 13:26
Zu Punkt 3: Es braucht ja gar keine Zulagen, alleine die normale Stellenbewertung reicht schon aus, dass der Tarifbeschäftigte einen Anspruch auf die passende Bezahlung hat. Der Beamte kann in gleicher Lage auch mal 2-3 Stufen drunter bezahlt werden. Und es gibt genug Fälle, in denen das so auch praktiziert wird.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Johann am 17.01.2024 14:31
4. Mit Betriebsrente, gerade bei AN im öD, gibt es da keine gravierenden Unterschiede

Das ist nicht korrekt. Mag sein, dass du die heutige VBL mit der Pensionsähnlichen Betriebsrente verwechselt hast, die es seit mittlerweile über 20 Jahren nicht mehr gibt. Die wurde durch ein Punktesystem ersetzt, weil sie zu teuer wurde. Da das heutige System offensichtlich günstiger ist, kann man sich ja mal fragen, an welcher Stelle da gespart wird.

Weil der Wert der Rentenpunkte sich nicht ändert, sinkt der Wert der gesammelten Betriebsrente ungefähr in Höhe der Inflation. Betriebsrente gibts auch nur anhand der durchschnittlichen Stationen im Erwerbsleben. Nicht wie bei Beamten je nach letztem ausgeübtem Amt.
Titel: Antw:Was habt ihr mit eurem Beamtenzeugnis gemacht?
Beitrag von: Floki am 17.01.2024 15:16
Ich habe da gar nichts verwechselt, sondern auf diverse Berechnungen hier im Forum vertraut, die das nun mal eindeutig zeigen. Ich möchte aber hier auch gar nicht tiefer in die Materie einsteigen, sondern lediglich aufzeigen, dass die vorgenannten Punkte Blödsinn sind. Dazu kann ich auch gerne noch ergänzen, dass Beamte seit Jahrzehnten die Pension auch teilweise selber zahlen.