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Beamte und Soldaten => Beamte der Länder und Kommunen => Thema gestartet von: JohZi am 24.01.2024 12:12

Titel: [Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: JohZi am 24.01.2024 12:12
Hallo zusammen,

ich stehe (immer noch) vor der Wahl einer PKV und konnte mich trotz Beratung nicht entscheiden. Die Barmenia fand ich super, die will mich aber nur mit Risikaufschlag aufnehmen, was mir zu teuer wäre. Auch andere würden mich nur mit Risikoaufschlag nehmen.

Die Dekeka würde mich ohne Aufschlag nehmen. Diese hatte ich eigentlich direkt zu Beginn ausgeschlossen, weil sie soweit ich weiß nicht über die Höchtsätze der GOÄ/GOZ erstattet (vielleicht braucht man das eh nie, aber man weiß ja nie, was man mal für Krankheiten haben wird) und auch allgemein weniger Leistungen als z.B. die Barmenia hat. Zudem liest man in verschiedenen Foren sehr viel Negatives über die Debeka, mehr als bei anderen PKVs, wie ich finde. Anscheinend meckern die oft rum, wollen dies und das nicht zahlen etc. Ich finde es eine Horrorvorstellung alt und krank zu sein und mich dann noch mit der PKV rumärgern zu müssen...

Da ich aber wohl nicht die große Auswahl habe, wollte ich hier mal fragen, wie eure Erfahrungen mit der Debeka sind. Vor allem von Menschen, die (leider) schon viele Leistungen in Anspruch nehmen mussten. Seid ihr zufrieden, wurde bisher alles problemlos erstattet oder ist sie wirklich so schlimm?

Vielen Dank und liebe Grüße!
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Gruenhorn am 24.01.2024 12:57
Ich bin bei der Debeka. Mit Beihilfeergänzungstarif. Bei dem 3,5fachen Satz in Deutschland wurde immer alles erstattet. Nach einigen  Jahren im Ausland gilt auch hier: Es wurde alles sehr kulant erstattet. Meine Frau hat sich vor einigen Monaten die Augen Lasern lassen, wurde erstattet. Kronen werden übernommen und auch der fehlende Anteil der Beihilfe wurde anstandslos übernommen.
Die neue App funktioniert auch recht gut. Auch eine OP in einem der teuersten Länder wurde anstandslos übernommen, ohne Übersetzung oder Kürzung. Von meiner Seite als Viel- und Ständignutzer mit vielen Kindern gibt's eine Empfehlung.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Pukki am 24.01.2024 13:25
Ich kann mich Gruenhorn nur anschließen. Bin seit 2008 durchgängig bei der debeka, und erstattungsmäßig hatte ich in den mittlerweile fast 16 Jahren tatsächlich nie ein Problem.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: hondafahrer26 am 24.01.2024 14:07
Hallo zusammen,

ich stehe (immer noch) vor der Wahl einer PKV und konnte mich trotz Beratung nicht entscheiden. Die Barmenia fand ich super, die will mich aber nur mit Risikaufschlag aufnehmen, was mir zu teuer wäre. Auch andere würden mich nur mit Risikoaufschlag nehmen.

Die Dekeka würde mich ohne Aufschlag nehmen. Diese hatte ich eigentlich direkt zu Beginn ausgeschlossen, weil sie soweit ich weiß nicht über die Höchtsätze der GOÄ/GOZ erstattet (vielleicht braucht man das eh nie, aber man weiß ja nie, was man mal für Krankheiten haben wird) und auch allgemein weniger Leistungen als z.B. die Barmenia hat. Zudem liest man in verschiedenen Foren sehr viel Negatives über die Debeka, mehr als bei anderen PKVs, wie ich finde. Anscheinend meckern die oft rum, wollen dies und das nicht zahlen etc. Ich finde es eine Horrorvorstellung alt und krank zu sein und mich dann noch mit der PKV rumärgern zu müssen...

Da ich aber wohl nicht die große Auswahl habe, wollte ich hier mal fragen, wie eure Erfahrungen mit der Debeka sind. Vor allem von Menschen, die (leider) schon viele Leistungen in Anspruch nehmen mussten. Seid ihr zufrieden, wurde bisher alles problemlos erstattet oder ist sie wirklich so schlimm?

Vielen Dank und liebe Grüße!

Könnte die größere Beschwerdequote daran liegen, dass so viele Leute bei der Debeka vollversichert sind (2,5 Millionen) wie bei den folgenden nächsten 4 Versicherern? https://www.krankenkassen.de/private-krankenversicherung/statistik/kranken-vollversicherte/

Und es haut ja im Normalfall auch niemand im Internet in die Tasten, der zufrieden ist.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: EiTee am 24.01.2024 14:14
Die Debeka hat bei mir bis dato auch alles, was sie mussten, erstattet.
Wenn die Beihilfe nicht zahlte und ich alles auf den Beihilfergänzungstarif gesetzt habe, führte dies dazu, dass dieser nicht gegriffen hat. Der AHA-Ekffekt ist schön

Ansonsten gibt es nichts negatives.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Finanzer am 24.01.2024 14:52
Wenn die Beihilfe nicht zahlte und ich alles auf den Beihilfergänzungstarif gesetzt habe, führte dies dazu, dass dieser nicht gegriffen hat. Der AHA-Ekffekt ist schön.

Könnten Sie das ein bisschen ausführen?
Manchmal glaube ich, ich bin zu dumm für das Leben als Privatversicherter....

Achso, auch Debeka.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: 2strong am 24.01.2024 15:40
Seit 20 Jahren Debeka und noch nie ein Problem gehabt. Versichert ist bis zum 3,5-fachen Satz der GOÄ. Das wird a) nstandslos gezahlt und wird b) ohnehin so gut wie nie in Rechnung gestellt (Standard ist der 2,3-fache Satz).
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Goldfisch am 24.01.2024 15:44
Mit einem Beihilfeergänzungstarif ergänzen Beamte die Beihilfe ihres Dienstherrn. Die Beihilfe deckt zwar einen Teil der ärztlichen, stationären oder dentalen Behandlungen ab, allerdings handelt es sich dabei nur um eine Ausschnittsdeckung. Das heißt, dass der Beamte für die fehlenden Leistungen einen Beihilfeergänzungstarif abschließen kann.
Ist die Maßnahme allerdings nicht beihilfefähig, gibt's auch keine Leistungen aus dem Beihilfeergänzungstarif.
In der jeweiligen Arztpraxis frage ich bei Leistungen, die ich bisher noch nicht in Anspruch genommen habe bzw. bei nicht "normalen" Vorsorgeuntersuchungen daher immer vorsichtshalber nach, ob die Maßnahme beihilfefähig ist.
Weitere Informationen mit Beispielen - in Suchmaschine eingeben: Beihilfeergänzungstarif Debeka (oder eine andere Versicherung).

Seit 1979 bei Debeka und bisher zufrieden.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: AR76 am 24.01.2024 16:02
Seit 2000 bei der Debeka und vorher schon im Studium von 1994 bis 1997.

Im Gegensatz zur Beihilfe nie Theater gehabt. Auch nicht mit erhöhten Sätzen.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Goldfisch am 24.01.2024 16:27
Ist die Maßnahme nicht beihilfefähig, gibt's auch keine Leistungen aus dem Beihilfeergänzungstarif.
Gemäß § 4 Abs. 1 i.V.m. Anlage 2 zur BVO NRW sind - obwohl der Arzt einem ein blaues Rezept in die Hand drückt - zum Beispiel Aufwendungen für nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arzneimittel nicht beihilfefähig.

In diesem Fall erhalte ich  - wenn's kein rezeptpflichtiges und damit beihilfefähiges Arzneimittel gibt (dies kommt leider ab und an vor) - trotz Beihilfeergänzungstarif nur 50 % von der Debeka und bezahle die restlichen 50 % selbst.

Hier kann man nachlesen, was in NRW (wird's in jedem Bundesland geben) beihilfefähig ist und was nicht :
https://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/justizportal_nrw.cgi?xid=3909013,31
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: frankundfrei am 24.01.2024 20:10
als m.W.n. bisher weitestgehend langfristig beitragsstabil - und ohne viele Tarifwerke nicht tricksend wie andere PKVs - erwiesen haben sich die
SDK
Alte Oldenburger
Debeka
inkl.vernünftig günstiger Verwaltungskosten.

Man google und nochmals: eine PKV kann man nicht nach dem heutigen Einstiegspreis abschließend bewerten, sondern wie sie über die Jahrzehnte wirtschaftet und sich für die Versicherten beitragsstabil hält......
die einzelnen Erstattungsleistungen sollten m.E. nicht kriegsentscheidend sein.

Maklern kann man nur bedingt trauen, da die ggf gewisse Versicherer bevorzugen, wegen höherer Provision. Manche Versicherer werden von manchen Maklern erst gar nicht angeboten, oder schlecht geredet, hingegen "bevorzugte" toll geredet.....
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Fragmon am 25.01.2024 09:31
Ich hatte bisher auch noch keine Probleme. Das einzige was man sich bewusst sein muss ist, das Heilmittel (Physio etc.) nur bis zur beihilfefähigen Höhe erstattet wird. Da diese Sätze aber seitens der Dienstleister schon lange nicht mehr kostendeckend sind, hat man je nach Dienstleister eine "hohe" Eigenbeteiligung. Das mag für ein Rezept noch verschmerzbar sein. Jedoch intensive physiotherapeutische Nachbehandlungen (nach OP) können sehr schnell eine größere Summe erreichen.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: shimanu am 25.01.2024 09:44
Ich bin nicht bei der Debeka.
Das nicht beihilfefähige Kosten auch nicht im Beihilfeergänzungstarif der Debeka erstattet werden, wie zuletzt geschrieben, finde ich negativ.

Bei meiner PKV erhalte ich eine Erstattung von durch die Beihilfe komplett abgelehnten Medikamenten, Impfstoffe etc. auf 100 %.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: LehrerBW am 25.01.2024 11:19
Ich hab grad richtig Ärger mit der Debeka, weil sie sich weigert meinen Anästhesisten bei ner OP zu bezahlen.
Behauptet es wäre eine Wahlleistung
Richtig nervige Sache grad.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Bastel am 25.01.2024 11:26
Ich bin nicht bei der Debeka.
Das nicht beihilfefähige Kosten auch nicht im Beihilfeergänzungstarif der Debeka erstattet werden, wie zuletzt geschrieben, finde ich negativ.


Ja, das ist wirklich negativ. Ich bin auch bei der Debeka und dachte die ganze Zeit, das dieser Tarif immer bei Ablehnung durch die Beihilfe einspringt. Welche PKV hast den du?
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Kat95 am 25.01.2024 15:24
Ich hatte bisher auch noch keine Probleme. Das einzige was man sich bewusst sein muss ist, das Heilmittel (Physio etc.) nur bis zur beihilfefähigen Höhe erstattet wird. Da diese Sätze aber seitens der Dienstleister schon lange nicht mehr kostendeckend sind, hat man je nach Dienstleister eine "hohe" Eigenbeteiligung. Das mag für ein Rezept noch verschmerzbar sein. Jedoch intensive physiotherapeutische Nachbehandlungen (nach OP) können sehr schnell eine größere Summe erreichen.

Das kann ich nicht bestätigen, ich hatte letztes Jahr zwei mal Physio und die lag über der beihilfefähigen Höhe. Die Beihilfe hat anstandslos die 50% gezahlt und die Debeka den Rest auch noch, als ich den Beleg der Beihilfe nachgereicht habe.
Wie gesehen bin ich auch bei der Debeka, recht spät eingestiegen vom Alter her, aber trotzdem ist der Beitrag ok und ich bin zufrieden mit der Debeka. Manchmal muss man vielleicht nochmal was nachreichen, aber durch App ist dies kein großer Aufwand.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: luftruepel am 25.01.2024 23:07
Ich bin nicht bei der Debeka.
Das nicht beihilfefähige Kosten auch nicht im Beihilfeergänzungstarif der Debeka erstattet werden, wie zuletzt geschrieben, finde ich negativ.


Ja, das ist wirklich negativ. Ich bin auch bei der Debeka und dachte die ganze Zeit, das dieser Tarif immer bei Ablehnung durch die Beihilfe einspringt. Welche PKV hast den du?

Der Beihilfeergänzungstarif "Genau-Für-Sie Ergänzung Plus" der Barmenia leistet auch dann, wenn die Kosten nicht beihilfefähig sind.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Mingara am 26.01.2024 12:11
Bin ebenso bei der Debeka und bisher recht zufrieden. Bin jede Woche bei der Physio und es wird alles anstandslos übernommen.

Tatsächlich habe ich auch den PKW bei der Debeka mitversichert...mein Vertreter ist sogar mit dem Preis runtergegangen, als ich ihm check24-Ergebnisse vorgelegt habe.

Ebenso meine DU hab ich früh bei der Debeka abgeschlossen, mit dynamischer Preisanpassung wg. Inflation etc. Hier ist es nur schade, dass ich im Nachgang den Beitrag nicht mehr anpassen kann, aber das ist sicher auch bei anderen Versicherungen so der Fall.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: ohjeee am 26.01.2024 12:11
Ich hab grad richtig Ärger mit der Debeka, weil sie sich weigert meinen Anästhesisten bei ner OP zu bezahlen.
Behauptet es wäre eine Wahlleistung
Richtig nervige Sache grad.

also ich wurde 3x mit Vollnarkose operiert und das war nie ein Thema bei der Debeka, auch nicht während des Studiums mit echt geringen Prämien.
Da brauchts vielleicht noch etwas mehr Info in deinem Fall, warum ein Anästhesist plötzlich eine Wahlleistung sei?

Ich bin jedenfalls seit 20 Jahren sehr zufrieden mit der Debeka, und kann in den 5-6 Jahren mit eingereichten Rechnungen auch nichts Negatives berichten. Auch mein Berater ist fair und rät mir auch klar, wenn ich besser woanders einen Vertrag abschließen sollte.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Finanzer am 26.01.2024 13:11
Bin ebenso bei der Debeka und bisher recht zufrieden. Bin jede Woche bei der Physio und es wird alles anstandslos übernommen.


Welchen Behandlungssatz setzt der Physio an?

Meine Frau (auch Debeka) hat öfters Termine beim Physio (vom Hausarzt verschrieben), weder Beihilfe noch Debeka bezahlen voll.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: 2strong am 27.01.2024 01:11
Ich hab grad richtig Ärger mit der Debeka, weil sie sich weigert meinen Anästhesisten bei ner OP zu bezahlen.
Behauptet es wäre eine Wahlleistung
Ist es denn keine Wahlleistung? Bei ner Blinddarm-OP ist die Vollnarkose sicherlich selbstverständlich, aber bei einem Weisheitszahn hätte ich da auch so meine Zweifel.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: 2strong am 27.01.2024 01:14
Meine Frau (auch Debeka) hat öfters Termine beim Physio (vom Hausarzt verschrieben), weder Beihilfe noch Debeka bezahlen voll.
Das wundert mich. Hatte auch schon insgesamt rund 20 Phsyio-Sitzungen und noch nie ein Problem mit der Erstattung, weder bei der Beihilfe, noch bei der Debeka.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Helli04 am 29.01.2024 12:52
Seit über 30 Jahren dabei und keine Probleme bei der Regulierung.
Allenfalls die telefonische Erreichbarkeit ist schlecht, aber wie oft braucht man das schon?
Auch von der Prämie her gehören sie zu den günstigeren.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Floki am 29.01.2024 12:57
Meine Frau (auch Debeka) hat öfters Termine beim Physio (vom Hausarzt verschrieben), weder Beihilfe noch Debeka bezahlen voll.
Das wundert mich. Hatte auch schon insgesamt rund 20 Phsyio-Sitzungen und noch nie ein Problem mit der Erstattung, weder bei der Beihilfe, noch bei der Debeka.

Vielleicht liegt es auch einfach an unterschiedlichen Bundesländern sowie abgeschlossenen Tarifen. Mir wurde beispielsweise vor einigen Jahren ein Tarif bei der Debeka angeboten, der zwar monatlich günstiger war, aber insbesondere Physio-Sitzungen, Therapiestunden, etc. gedeckelt waren.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Magda am 29.01.2024 13:11
Ich bin seit 2014 bei der Debeka mit Beihilfeergänzungstarif.

Bisher wurde alles immer übernommen, was die Beihilfe nicht übernahm (Sehhilfe, Osteopathie). Auch Rechnungen mit 3,5-fachem Satz und auch teure Untersuchungen während den Schwangerschaften wurden ohne Probleme übernommen.

Wenn mal ein Fehler bei der Abrechnung passierte, wurde er direkt korrigiert.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Saxum am 29.01.2024 15:52
Erstmal finde ich relativ vorschnell, wenn du nur zwei Versicherer zur Hand hast.

Daher hier meine Frage, ob bereits auch bei anderen Krankenversicherern entsprechende anonyme Risikovorabfragen durchgeführt wurden bzw. durchführen lassen hat? Denn das gleiche Risiko bzw. Diagnose bewerten die Versicherer tatsächlich sehr unterschiedlich, da kann es eine Range von 0% bis 30% geben und mal mit Beihilfeergänzung komplett, abgespeckt oder gar nicht - je nachdem. Daher du schreibst von "anderen Versicherern", darf man fragen wie viele denn da angefragt worden sind?


Und zum Beihilfeergänzungstarif, zumindest im Beihilfeergänzungstarif "BC" vom März 2020, ist die Beihilfefähigkeit der Aufwendungen meiner Interpretation nach nicht unbedingt Voraussetzung, außer diese werden als "beihilfefähig" tituliert. Das ist hier etwa bei "Hilfsmittel", "Brillen bis zur beihilfefähigen Höhe".

Für die Diskussion mit den Arzneimitteln hier, heißt es dort "Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel", hier würde die Debeka also gemäß dem Beihilfeergänzungstarif für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel zahlen, sofern die Beihilfe diese nicht erstattet.

Voraussetzung für alle Leistungen aus dem Beihilfeergänzungstarif ist es immer, den Beihilfebescheid mit einzureichen.
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Fragmon am 30.01.2024 14:05
Ich hatte bisher auch noch keine Probleme. Das einzige was man sich bewusst sein muss ist, das Heilmittel (Physio etc.) nur bis zur beihilfefähigen Höhe erstattet wird. Da diese Sätze aber seitens der Dienstleister schon lange nicht mehr kostendeckend sind, hat man je nach Dienstleister eine "hohe" Eigenbeteiligung. Das mag für ein Rezept noch verschmerzbar sein. Jedoch intensive physiotherapeutische Nachbehandlungen (nach OP) können sehr schnell eine größere Summe erreichen.

Das kann ich nicht bestätigen, ich hatte letztes Jahr zwei mal Physio und die lag über der beihilfefähigen Höhe. Die Beihilfe hat anstandslos die 50% gezahlt und die Debeka den Rest auch noch, als ich den Beleg der Beihilfe nachgereicht habe.
Wie gesehen bin ich auch bei der Debeka, recht spät eingestiegen vom Alter her, aber trotzdem ist der Beitrag ok und ich bin zufrieden mit der Debeka. Manchmal muss man vielleicht nochmal was nachreichen, aber durch App ist dies kein großer Aufwand.

Dann sind die Kosten pro Sitzung vermutlich unter den Beihilfesätzen deines Bundeslandes. Eine Erstattung, sollten die Kosten höher sein, sieht m.E. der Debeka Tarif nicht vor, da Heilmittel vom Tarif BC nicht umfasst sind.

Meine Frau (auch Debeka) hat öfters Termine beim Physio (vom Hausarzt verschrieben), weder Beihilfe noch Debeka bezahlen voll.
Das wundert mich. Hatte auch schon insgesamt rund 20 Phsyio-Sitzungen und noch nie ein Problem mit der Erstattung, weder bei der Beihilfe, noch bei der Debeka.

Vielleicht liegt es auch einfach an unterschiedlichen Bundesländern sowie abgeschlossenen Tarifen. Mir wurde beispielsweise vor einigen Jahren ein Tarif bei der Debeka angeboten, der zwar monatlich günstiger war, aber insbesondere Physio-Sitzungen, Therapiestunden, etc. gedeckelt waren.

Das ist auch nicht möglich, da Debeka für Beamten nur die Tarife B und Ergänzungen BE und BC bundeseinheitlich nutzt.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Sleyana am 30.01.2024 15:50
Debeka hat mir binnen 24h die anteiligen 50% von 980 € für meine Magen-Darm Spiegelung erstattet. Bei der Beihilfe ist bis jetzt noch nicht mal der Antrag digital eingegangen... obwohl per App gemacht. Ich hab das ganze direkt auf ein Konto mit 4% Verzinsung geschoben und reize die Zahlungsfrist aus bis die Beihilfe zahlt.

Was soll ich sagen? Ich bin bis auf eine Kleinigkeit sehr zufrieden, die aber aktuell beim Ombudsmann liegt.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Illunis am 30.01.2024 17:07
Bin seit 2013 (damals 26, Bayern) bei der Debeka.
Für B30 B20K WL30 WL20K BC KHT35 PVB waren es damals noch ~225€, die bis heute auf ~300€ gewachsen sind (zum Thema Beitragsstabilität).

Ich hatte in den fast 11 Jahren keinerlei Probleme mit Erstattungen, auch bis 3,5 Fach.
Auch alles, dass die Beihilfe nicht übernommen hat (z.B. Laborkosten für Zahninlay) wurde durch den Ergänzungstarif übernommen.

Bezahlung erfolgte meist recht schnell. Ich glaube max. ~2 Wochen bisher, meistens früher.

Aus meiner Erfahrung kann ich die Debeka nur wärmstens empfehlen!
Titel: Antw:Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Kat95 am 07.02.2024 10:30

Das kann ich nicht bestätigen, ich hatte letztes Jahr zwei mal Physio und die lag über der beihilfefähigen Höhe. Die Beihilfe hat anstandslos die 50% gezahlt und die Debeka den Rest auch noch, als ich den Beleg der Beihilfe nachgereicht habe.
Wie gesehen bin ich auch bei der Debeka, recht spät eingestiegen vom Alter her, aber trotzdem ist der Beitrag ok und ich bin zufrieden mit der Debeka. Manchmal muss man vielleicht nochmal was nachreichen, aber durch App ist dies kein großer Aufwand.

Dann sind die Kosten pro Sitzung vermutlich unter den Beihilfesätzen deines Bundeslandes. Eine Erstattung, sollten die Kosten höher sein, sieht m.E. der Debeka Tarif nicht vor, da Heilmittel vom Tarif BC nicht umfasst sind.


Nein die Kosten lagen über den Beihilfesätzen, steht auch so in meinem Beitrag  ;)
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Saxum am 07.02.2024 12:19
Wenn wir uns erstmal den Tarif "B" der Debeka anschauen und hier Nummer 6 Heilmittel, dort den letzten Absatz anschauen heißt es "Zugrunde gelegt werden Aufwendungen bis zur jeweils beihilfefähigen Höhe".

Da die Debeka in den AVB und dem Tarif selbst sich nicht auf die Höchstsätze des Bundes bezieht, kann man es wohl mEn insoweit interpretieren - dass hier "spiegelbildlich" die Sätze erstattet werden, welche die Beihilfe eben als beihilfefähig anerkannt hat.

Da die Beihilfe bei Kat95 "alles" als beihilfefähig anerkannt hat, hat man hier eben wohl entsprechend übernommen.

Hätte die Beihilfe im gegenteiligen Fall einen Teil als nicht beihilfefähig anerkannt, etwa weil es über den Höchstsatz hinausgeht, hätte die Debeka wohl nach Nummer 6 hier auch nichts "darüber hinaus" erstattet. Nur eben soviel im prozentualen Sinne wie die Beihilfe als beihilfefähig anerkannt hat.

Hier käme es also bei den Heilmitteln mEn auf die Beihilfe an und ist keine Garantie für eine 100% Erstattung des gesamten Rechnungsbetrages.

Die Debeka hat zwar eine Klausel in den Tarifen B und BC, die "freiwillige Leistungen des Versicherers" bei der GOÄ, GOZ, GebüH oder GOP als "Kann-Leistung" ermöglichen, man hat also auf die Mehrleistungen keinen Anspruch. Für die Heilmittel ist es im Tarif B drin, im Tarif BC nicht. Diese Mehrleistungen werden natürlich nur erstattet, wenn es dem Versicherer gut geht und er Laune hat - also eine freiwillige Kulanzleistung.

Es ist dabei auch nicht gesagt, dass diese sich etwa auf die Gebühren oder die generelle Erstattung von üblichen Leistungen an sich beziehen. Die andere Interpretation dieser Klausel ist meines Wissens nach auch, dass diese sich wohl nur auf "Analogleistungen" nach § 6 Abs. 2 GOÄ (https://www.gesetze-im-internet.de/go__1982/__6.html) beziehen sollen. Da der Wortlaut "Für Leistungen, die nicht der GOÄ, GebüH, GOP oder der GOZ entsprechen" darauf hinweisen kann, dass es sich um "Fremde Leistungen" handeln würde, die eben dort nicht explizit aufgeführt wären, also sogenannte Analogleistungen. Angeblich soll diese Klausel dazu führen, dass dadurch diese Analogleistungen, obwohl diese generell normalerweise durch die GOÄ ermöglicht wären, nur auf Kulanz des Versicherers erstattet werden.

Gemeint ist hier der Abschnitt "Anmerkung zu A bis E und G bis J" Nummer 4.

Selbst wenn wir hier also etwa bei den Heilmitteln wohlwollend doch auslegen würden, dass die Debeka ab und zu "den Höchstsatz überschreitenden Teil" im Tarif B aus Kulanz erstatten würde, so wird das hier natürlich nur zum prozentualen Teil erstattet und da der Tarif BC es nicht vorsieht würde die "Beihilfe-Lücke" übrig bleiben.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Fragmon am 08.02.2024 08:48
(...)
Selbst wenn wir hier also etwa bei den Heilmitteln wohlwollend doch auslegen würden, dass die Debeka ab und zu "den Höchstsatz überschreitenden Teil" im Tarif B aus Kulanz erstatten würde, so wird das hier natürlich nur zum prozentualen Teil erstattet und da der Tarif BC es nicht vorsieht würde die "Beihilfe-Lücke" übrig bleiben.

Viel geschrieben aber vermutlich gleicher Inhalt.
@Kat95 magst du verraten in welchem Bundesland du tätig bist und wie hoch die Kosten für die Behandlung waren? Ich kann es mir nach wie vor nicht vorstellen, da die Debeka sich strikt an die Kostensätze der Beihilfe hält.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Saxum am 08.02.2024 09:27

Viel geschrieben aber vermutlich gleicher Inhalt.
@Kat95 magst du verraten in welchem Bundesland du tätig bist und wie hoch die Kosten für die Behandlung waren? Ich kann es mir nach wie vor nicht vorstellen, da die Debeka sich strikt an die Kostensätze der Beihilfe hält.

Der letzte Punkt den du hier zitierst bezieht sich auf Teile die die Beihilfe nicht erstattet, im ersten Absatz habe ich bereits meine Ansicht erläutert, dass die Debeka vermutlich laut den Versicherungsbedingungen das gleiche anerkannt wie die Beihilfe es als beihilfefähig ansieht und sich dabei z.B. nicht auf Höchstsätze des Bundes bezieht.

Da Kat95 geschrieben hat, dass die Beihilfe "alles anstandslos anerkannt" hat, hat die Debeka wohl das gleiche gemacht und das gleiche erstattet. So kommen wir auf 100% Erstattung heraus.

In meinem Text sind also zwei verschiedene Situationen hinterlegt.

Aber ja vielleicht mag Kat95 mehr ausführen.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Kat95 am 08.02.2024 09:47
Ich wollte hier jetzt keinen Grundsatzdiskussion draus machen ;)
Sondern lediglich dem Themenersteller mitteilen, dass ich die Debeka nicht als so schlecht ansehe, wie man manchmal liest und dass bei mir auch schon Kosten übernommen wurden, mit denen ich nicht gerechnet habe.

@fragmon: Dir hier die genauen Kosten der Behandlung zu posten nützt dir nicht mehr, als nochmal zu sagen, dass die Kosten pro Behandlung auf der Rechnung höher war, als die Sätze, die die Beihilfe eigentlich laut Ihrer Aufstellung zahlt. Pro KG und manueller Therapie lagen die aber ca. um 3-5€ höher als der eigentlich beihilfefähige Satz.

Ich gehe aber auch davon aus, dass es so ist wie Saxum es darstellt. Da die Beihilfe die höheren Kosten übernommen hat, hat dies auch die Debeka getan, nachdem ich den Beihilfebescheid nochmals eingereicht habe.
Warum die Beihilfe die Kosten in der Höhe übernommen hat, kann ich nicht sagen. Ich bin aber auch nicht böse drum  ;D
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: NRW83 am 08.02.2024 10:14
Ich hab auch quasi nur positive Erfahrungen mit der Debeka gemacht.

Im Hinblick auf die hier immer wieder angesprochene Physio war es auch bei mir so, dass die Debeka exakt den Satz, den mir auch die Beihilfe erstattet hat, gezahlt hat. Ein kleiner "Trick": Der beihilfefähige Satz für die verschiedenen Physiobehandlungen ist etwas unterschiedlich; für Krankengymnastik gibt es das Wenigste, für manuelle Therapie das Meiste. Wenn man sich also manuelle Therapie verschreiben lässt, bei der man natürlich auch Übungen machen kann, erhält man sowohl von Beihilfe als auch Debeka mehr (ganz genau erinnere ich die konkreten Summen nicht mehr, aber die 45 Minuten Physio kosteten knapp über 30 Euro und der Beihilfesatz für manuelle Therapie lag knapp unter 30 Euro und für KG nochmal 2-3 Euro darunter, was sich aber natürlich läppert). Es war auch bei beiden kein Problem, dass ich mir die Physio irgendwann nur noch vom Hausarzt hab verschreiben lassen (1,5 Jahre lang immer wieder ein - bei mir auch wirklich notwendiges - neues Rezept über 10 Stunden geholt, keiner hat gemeckert).

Bei der Brille haben mich Debeka und Beihilfe mal etwas genervt, da ich mir bei der ersten Einreichung die (schon ewig bestehenden recht hohen) Stärken vom Optiker hab bestimmen lassen und sie deswegen nicht zahlen. Bei der ersten Brilleneinreichung braucht man ein ärztliches Attest, dann bekommt man aber auch viel wieder.

Kleinere Fehler, die in all den Jahren nur 2-3x vorgekommen sind, konnte ich immer telefonisch klären und bekam schnell den Rest.

Was genau der Beihilfeergänzungstarif ist, habe auch ich - trotz der vielen Erklärungsversuche hier - immer noch nicht richtig verstanden. Aber auch ich habe ihn und kann über die Debeka nichts schlechtes sagen.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Saxum am 08.02.2024 11:38
Die Debeka ist dem Grunde nach nicht schlecht, natürlich - aber es gibt natürlich auch andere gute Versicherer. In der Regel wird man mit den allermeisten Versicherern gute Erfahrungen machen wenn man einen kompetenten Sachbearbeiter*in hat und es jetzt kein spezifischer Sonderfall oder schwere Erkrankung ist. Da trennt sich dann meistens die Spreu von Weizen.

Jedenfalls zum Beihilfeergänzungstarif, wenn du es noch nicht verstanden hast NRW83 am Beispiel einiger Leistungen der DeBeKa.

Auslandsreise:
Man fliegt außerhalb der EU, etwa in die USA. Die Beihilfe erstattet nur die Kosten in der Höhe so wie diese in Deutschland angefallen wären zu 50%, die PKV zahlt die anderen 50% voll. Es verbleibt also eine Lücke, weil die medizinischen Kosten in den USA höher sind als vergleichbar in Deutschland. Diese Lücke bei Krankenbehandlung im Ausland stopft der Beihilfeergänzungstarif.

Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel:
Die Beihilfe erstattet aufgrund der Vorschriften nicht für "nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel", also beispielsweise Ibuprofen oder Erkältungsmittel oder Hustensaft. Die PKV zahlt es im Grundtarif, es bleibt also eine Differenz der fehlenden 50% der Beihilfe. Hier springt der Beihilfeergänzungstarif auch ein, so dass diese zu 100% erstattet werden.

Zahnersatz:
Verbliebende Restkosten die die Beihilfe nicht erstattet hat, weil diese grundsätzlich etwa nur 60% des Rechnungsbetrags bei Zahnersatz als beihilfefähig anerkennt. Die fehlenden 40% werden hier dann gestopft.

Soweit verstanden? Es gibt natürlich je nachdem auch bessere oder schlechtere Beihilfeergänzungstarife im vergleich zur Debeka. Was mir hier beispielsweise nicht gefällt ist, dass Hilfsmittel "nur bis zur beihilfefähigen Höhe" erstattet werden - also meinem Verständnis nach, wenn etwa die Beihilfe für Hörgeräte nur 1.500 € als beihilfefähig anerkennt, kriegt man auch nur insgesamt von Beihilfe und PKV max. 1.500 € obwohl das Hörgerät vielleicht 2.500 € gekostet hat.

Ich persönlich finde bei den Ergänzungstarifen folgende Punkte grundsätzlich wichtig "Hilfsmittel - ohne Begrenzung", "Zahnersatz", "nicht beihilfefähige Arzneimittel", und ggf. "Heilmittel". Über alles andere kann man streiten, selbst Vorsorgen, aus der laufenden Besoldung zahlen oder anderweitig unabhängig von der Erforderlichkeit eines Beihilfeergänzungstarifs abschließen bzw. dieser ist nicht immanent wichtig. Diese Info ist auch wichtig für diejenigen die nur über die Öffnungsaktion reinkamen und daher eventuell leider keinen Beihilfeergänzungstarif bekamen.

Hoffe das konnte etwas weiterhelfen beim Verständnis der Beihilfeergänzungstarife?
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Beamter am 08.02.2024 11:50
Heilmittel wäre ein wunder Punkt.

Im Ballungsräumen, mit hohen Mieten und Lohnkosten liegen die Sätze für z. B. Manuelle Therapie oft deutlich höher als die Beihilfesätze, die sich an der GKV orientieren. Hier leistet die Debeka (auch trotz BC oder BG) nur bis zur beihilfefähigen Höhe. Das muss man einfach wissen um es beim Behandler anzusprechen (trotz bestehender Preisliste für PKV/Selbstzahler) oder einen der wenigen suchen, die die Sätze der GKV für Beihilfeberechtige auch anwendet.

Soll jetzt nicht die Debeka schlecht machen, das ist bei einigen Tarifen anderer Versicherer ebenfalls so. Ist nur ein Beispiel wo man tatsächlich mal auf einiges an Geld sitzen bleiben kann.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Kat95 am 09.02.2024 11:16
Das Problem der PKV ist aus meiner Erfahrung heraus auch einfach das "Cherry Picking", dass diese betreiben können. Es gibt sicher bessere Versicherungen mit besseren Leistungen in den Ergänzungstarifen. Aber nicht alle, die sich privat versichern müssen, haben die volle Auswahl aus einen Tarifen. Das war bei mir so und da hat mir die Debeka einfach das beste Angebot gemacht im Gegensatz zu anderen Versicherungen. Und bis jetzt bin ich zufrieden und hoffe, dass bleibt auch so ;)
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Fragmon am 09.02.2024 11:16
Heilmittel wäre ein wunder Punkt.

Im Ballungsräumen, mit hohen Mieten und Lohnkosten liegen die Sätze für z. B. Manuelle Therapie oft deutlich höher als die Beihilfesätze, die sich an der GKV orientieren. Hier leistet die Debeka (auch trotz BC oder BG) nur bis zur beihilfefähigen Höhe. Das muss man einfach wissen um es beim Behandler anzusprechen (trotz bestehender Preisliste für PKV/Selbstzahler) oder einen der wenigen suchen, die die Sätze der GKV für Beihilfeberechtige auch anwendet.

Soll jetzt nicht die Debeka schlecht machen, das ist bei einigen Tarifen anderer Versicherer ebenfalls so. Ist nur ein Beispiel wo man tatsächlich mal auf einiges an Geld sitzen bleiben kann.

Vorteil daran ist aber dann auch, dass man so nicht die Luxusbehandlungen anderen Mitglieder/innen mitfinanzieren muss. Bezüglich der Beitragstabilität bin ich sehr zufrieden.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Poincare am 12.02.2024 14:28
Die Frage ist ja, worüber die Beschwerden sind, und ob das jeweils für einen selbst ein Problem wäre.

PKV übernimmt alles immer ohne "Probleme" - gut für die Abwicklung (weniger Ärger), u.U. schlecht für die Beitragsstabilität.
PKV versichert ohne Risikozuschlag - gut für Personen, die sonst einen Risikozuschlag bezahlen müssen, schlecht für Personen, die keinen Risikozuschlag bezahlen müssen, da sie ja so die Risiken der ggf. riskanter zu versicherten mittragen.

Ich hatte mich damals gegen die DEBEKA und für die DBV entschieden, und nach einem Monatelangen Antragsverfahren bin ich dort zufrieden versichert. Die Einreicheplattform finde ich etwas mühsam (ist jetzt noch mühsamer geworden), aber Abrechnungstechnisch klappt alles, und die Beiträge sind zumindest in den letzten Jahren sehr stabil. Wirklich beurteilen kann man das natürlich erst nach langen Versicherungsjahren, und dann ist es zu spät für die Entscheidung und auch nicht unbedingt übertragbar auf die Generationen danach.

Man kann nur nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden, es verbleibt ein Restrisiko.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: LehrerBW am 20.03.2024 23:18
Ich hab grad richtig Ärger mit der Debeka, weil sie sich weigert meinen Anästhesisten bei ner OP zu bezahlen.
Behauptet es wäre eine Wahlleistung
Richtig nervige Sache grad.

also ich wurde 3x mit Vollnarkose operiert und das war nie ein Thema bei der Debeka, auch nicht während des Studiums mit echt geringen Prämien.
Da brauchts vielleicht noch etwas mehr Info in deinem Fall, warum ein Anästhesist plötzlich eine Wahlleistung sei?

Ich bin jedenfalls seit 20 Jahren sehr zufrieden mit der Debeka, und kann in den 5-6 Jahren mit eingereichten Rechnungen auch nichts Negatives berichten. Auch mein Berater ist fair und rät mir auch klar, wenn ich besser woanders einen Vertrag abschließen sollte.

Es war eine Nasennebenhöhlen OP. Hatte da ne wachteleigroße Zyste in derNasennebenhöhle.Und die debeka wollte dann den Anästhesisten nicht bezahlen weil ich keinen Tarif für private stationäre Behandlung hab.
Dabei war der Anästhesist kein Privat- sondern der Belegarzt.
Nach nem dreifachen Schriftwechsel haben sie es dann aber bezahlt.
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: freundlicherauslaender am 22.03.2024 12:01
Ich hätte eine Frage zu diesen Beihilfeergänzungstarifen.

Wenn es Bedingungen der PKV gibt, dass sie das abdeckt, "was die Beihilfe nicht abdeckt", kennt die PKV dann schon alle Regeln?

Sollte man die Kosten immer bei der Beihilfe beantragen, 2+ Monate auf die Ergebnisse warten (Scherz, aber auch nicht so viel, BW ist jetzt ein Chaos) und erst dann die Ergebnisse der Beihilfe bei der PKV einreichen?

Wie funktioniert das?
Titel: Antw:[Allg] Meinungen zur Debeka - Ist sie wirklich so schlecht?
Beitrag von: Saxum am 22.03.2024 23:09
Das ist relativ einfach, grundsätzlich reicht man bei der PKV dann den Beihilfebescheid mit ein. Anhand dessen kann die PKV sehen was bisher erstattet worden ist und gemäß ihrer Tarifbedingungen für den Ergänzungstarif den verbliebenden Rest bezahlen.

Was auch in der Regel geht gleichzeitig bei der Beihilfe und der PKV einreichen, dann kriegt man zumindest das erstattet was beide erstatten würden und dann reicht man den Beihilfebescheid bei der PKV ein für die verbliebenen Restkosten.