Forum Öffentlicher Dienst
Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: Viky81 am 22.03.2024 07:58
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Guten Morgen,
bitte nicht lynchen wegen der Fragestellung. :-[
Sachverhalt:
Kommune in Niedersachsen.
4 Sachbearbeiter, welche identische Tätigkeiten ausüben.
3 Beamte. Eine Angestellte.
Vor einigen Jahren wurden die Stellen bewertet:
A10 / E9c.
Es kamen keine Aufgaben hinzu. Die Arbeit ist gleichgeblieben.
Nun sollen die Beamtenstellen auf A11 angehoben werden.
Die Angestelltenstelle soll bei E9c verbleiben.
Die Arbeit soll weiterhin gleich bleiben. Es wird nichts hinzukommen.
Es ist noch nichts offiziell. Bisher nur ein Plan der Vorgesetzten.
Mir ist klar - das die Bewertungskriterien TVÖD/ Beamte anders sind. Ich bin da aber nicht tief drinnen, da ich in meiner Angestelltenlaufbahn immer nur im sozialen Bereich tätig war.
Aber was meint ihr - ist es so einfach möglich?
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Ja, die Gründe hast du selbst genannt.
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na klar.
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Nicht immer nur in Gruppen denken und Bewertungen. Cash ist alles.
Die Sprünge zwischen 9a und 10 sind ehe minimal. Die Beamtentabelle kennt hier wesentliche linearere Zugewinne. Das ist der eigentliche Knackpunkt aufseiten des TVÖD.
Bei mir waren das ca. 70 € netto von 9c auf 10, mit 34 Stunden. Da kann man besser die Versicherungen optimieren oder seine Energieverträge prüfen.
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Willkommen in der Zweiklassengesellschaft des ÖD, die scheinbar weiter auseinanderdriftet und bei der Beamte dank Rückendeckung des BVerfG eindeutig am längeren Hebel sitzen. Wenn dir diese "Ungerechtigkeit" immer mehr gegen den Strich geht ---> kündigen + neuer Job, oder entsprechend die Handbremse anziehen bis das Gerechtigkeitsempfinden wieder austariert ist. Ich bin da nämlich recht einfach gestrickt: Dann sollen die Amt- und Würdenträger, die sich ja "in voller Hingabe ihren dienstlichen Pflichten" widmen müssen auch die entsprechende Leistung in Qualität und Quantität bei der Vorgangsbearbeitung bringen, wenn sie schon von alleine die "Karriereleiter" nach oben fallen und der Arbeitgeber/Dienstherr bei der Zuweisung hoheitlicher Aufgaben nicht konsequenter unterscheidet. 8)
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Willkommen in der Zweiklassengesellschaft des ÖD, die scheinbar weiter auseinanderdriftet und bei der Beamte dank Rückendeckung des BVerfG eindeutig am längeren Hebel sitzen. Wenn dir diese "Ungerechtigkeit" immer mehr gegen den Strich geht ---> kündigen + neuer Job, oder entsprechend die Handbremse anziehen bis das Gerechtigkeitsempfinden wieder austariert ist. Ich bin da nämlich recht einfach gestrickt: Dann sollen die Amt- und Würdenträger, die sich ja "in voller Hingabe ihren dienstlichen Pflichten" widmen müssen auch die entsprechende Leistung in Qualität und Quantität bei der Vorgangsbearbeitung bringen, wenn sie schon von alleine die "Karriereleiter" nach oben fallen und der Arbeitgeber/Dienstherr bei der Zuweisung hoheitlicher Aufgaben nicht konsequenter unterscheidet. 8)
Woran machst du denn Zweiklassen fest? Das Einkommen liegt zumindest nicht wesentlich auseinander.
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Hm. Also ausgerechnet bei mir wären es ca. 800 Euro netto. Zwischen E9c und A11.
Wenn priv. Krankenkasse runter eventuell 500 ?
Das ist leider schon ein Unterschied.
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Hm. Also ausgerechnet bei mir wären es ca. 800 Euro netto. Zwischen E9c und A11.
Wenn priv. Krankenkasse runter eventuell 500 ?
Das ist leider schon ein Unterschied.
Bitte den geeehrten Forumskollegen ohjeee mal um eine Antwort. Der wird dir genau sagen, warum Beamte nicht mehr bekommen ;).
Finde das auch krass, dass für die PKV teilweise weniger gezahlt werden muss als wenn man in der GKV auf der Beitragsbemessungsgrenzen oder knapp unter dieser liegt. Und trotzdem wird man als Mensch zweiter Klasse behandelt, obwohl man mehr blechen muss.
Dieses Gesundheitssystem mit PKV und GKV gehört dringend abgeschafft.
Alleine wenn man online Termine buchen möchte bei einem Arzt: In der Regel ist die erste oder zweite Frage "GKV oder PKV"?
Bei PKV gibt es sehr schnell kurzfristig einen Termin, bei GKV in 2-3 Monaten.
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Zwei bis drei Monate ist schon relativ schnell, wenn es um Fachärzte geht.
Außer man fährt 100 km wo was frei ist.
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Finde das auch krass, dass für die PKV teilweise weniger gezahlt werden muss als wenn man in der GKV auf der Beitragsbemessungsgrenzen oder knapp unter dieser liegt. Und trotzdem wird man als Mensch zweiter Klasse behandelt, obwohl man mehr blechen muss.
Der gesetzliche blecht für die Krankenkassen, und nur zum Teil auch tatsächlich für die ärztlichen Behandlungen. Das ist keine Ungerechtigkeit, die ich den Beamten vorwerfen würde, sondern dem deutschen gesetzlichen Kassenwirrwarr und dem dazugehörigen Vergütungssystem.
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Finde das auch krass, dass für die PKV teilweise weniger gezahlt werden muss als wenn man in der GKV auf der Beitragsbemessungsgrenzen oder knapp unter dieser liegt. Und trotzdem wird man als Mensch zweiter Klasse behandelt, obwohl man mehr blechen muss.
Der gesetzliche blecht für die Krankenkassen, und nur zum Teil auch tatsächlich für die ärztlichen Behandlungen. Das ist keine Ungerechtigkeit, die ich den Beamten vorwerfen würde, sondern dem deutschen gesetzlichen Kassenwirrwarr und dem dazugehörigen Vergütungssystem.
Ja, das stimmt sicherlich. Aber der öffentliche Dienst trägt ja Mitschuld daran, weil Beamte in die PKV müssen, sonst müssen sie alles alleine bezahlen, weil der Arbeitgeber dann seinen Beitrag nicht bezahlt... so ein Blödsinn.
Ja ich weiß, in vielen Bundesländern wurde das JETZT mal geändert, dass Beamte auch in der GKV nun den hälftigen Beitrag bekommen, ist in Niedersachsen gerade im Februar 2024 gekommen.
In der GKV werden zu viele mitgeschleppt, die nichts selbst einzahlen (bei Kindern finde ich das im gesamtgesellschaftlichen Interesse zu großen Teilen ja noch sinnvoll), aber andere Personen...
Gerade weil die Kassen alle Verluste machen, einfach nur noch GKV machen - dann gibt es auch keine großen Diskrepanzen mehr in der Bevölkerung, was die Behandlung angeht.
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Der gesetzliche blecht für die Krankenkassen, und nur zum Teil auch tatsächlich für die ärztlichen Behandlungen. Das ist keine Ungerechtigkeit, die ich den Beamten vorwerfen würde, sondern dem deutschen gesetzlichen Kassenwirrwarr und dem dazugehörigen Vergütungssystem.
Millionen gesetzliche bezahlen gar nüscht.
Und viele mehr als ein Beamter. Es sind politische Einzahlungen.
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Hm. Also ausgerechnet bei mir wären es ca. 800 Euro netto. Zwischen E9c und A11.
Wenn priv. Krankenkasse runter eventuell 500 ?
Das ist leider schon ein Unterschied.
Haste mal eine Musterberechnung dazu? Ich habe mal spaßenshalber Brandenburg und jeweils die Stufen 3 ausgewählt und bin auf keinen nennenswerten Unterschied gekommen (jeweils Steuerklasse 1, nicht verheiratet, keine Kinder)
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Bei uns ist stellenweise -no pun intended- der Fall, dass das althergebrachte Gefüge EGX=AX+1 zu Fall gebracht wird.
Da wird einer Stelle dann für Beamte mehr und für Angestellte weniger Verantwortung zugeordnet.
Dadurch hat man dann eine EG10 oder A12 Stelle.
Wenn man nun die EG9c als Platzhalter für Angestellte sieht die EG10-Tätikeiten machen, denen aber eine entsprechende Ausbildung fehlt und die Beamten sollen A11 bekommen (Eignung vorausgesetzt) dann wäre das Gefüge ja noch intakt.
Das der Unterschied zwischen EG9c und EG10 gering ist mag anfangs stimmen in höheren Stufen sind das schon 100 EUR+ netto. Das mag nicht viel erscheinen kann aber einen gewaltigen Unterschied machen mit welchem Gefühl man Richtung Monatsende sieht. Außerdem hat dieser Unterschied auch nachfolgende Auswirkungen auf die Höhe der Zusatzversorgung und der Rente.
Wenn jemand meint 70 EUR im Monat seien zu vernachlässigen, ich schicke gerne meine Bankverbindung, dann kann er sie dahin überweisen.
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Wenn jemand meint 70 EUR im Monat seien zu vernachlässigen, ich schicke gerne meine Bankverbindung, dann kann er sie dahin überweisen.
Ich habe doch gewechselt für 70 €... ::)
Aber das war aus anderen Gründen, wegen dem Geld macht es bei uns auch keiner (mehr). Die fordern alle 11 oder bleiben auf ihrem Platz.
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@ElBarto
Ist ja auch in Ordnung, wenn das verbeamtete Personal dann dieser Mehrverantwortung auch tatsächlich nach kommt und nicht nur auf dem Papier einen höher bewerteten Dienstposten bekleidet. Es zementiert halt weiter die sowieso schon bestehende Zweiklassengesellschaft zwischen Angestellten und Beamten in der Form, dass Beamte die besseren Karrieremöglichkeiten haben.
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dass Beamte die besseren Karrieremöglichkeiten haben.
Was für ein Quatsch. Liest hier keiner mal im Forum bevor alter Quatsch neu geschrieben wird?
Kurzform:
1. Abgesehen von Bundesbehörden gibt es überall mehr Angestelltenstellen als Beamtenstellen und damit auch mehr Möglichkeiten sich zu verändern.
2. Karriere hängt öfter auch mal zusammen mit Qualifikationszuwachs.
Angestellter E3 studiert nebenbei xyz-Master und kann sich danach sofort auf eine E13 bewerben.
Beamter mit A3 oder was auch immer, wird zunächst ausgelacht, liest dann sein Laufbahnrecht und denkt sich, "hätte ich früher lieber nach der Schule gleich Jura studiert", denn der Aufstieg ist stark reglementiert.
Man kann über Beamte vieles sagen und gerne auch mal meckern, aber, dass sie scheinbar bessere Karriere-Chancen haben, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Hier gibt es Angestellte, die locker von E5 nach E11 aufgestiegen sind - OHNE auch nur eine Fortbildung gemacht zu haben. Bei Beamten undenkbar!
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Zu 1) Mehr Angestelltenstellen = mehr Möglichkeiten sich zu verändern =/ mehr Karrieremöglichkeiten.
Zu 2) Auch im Beamtenbereich gibt es vertikale Laufbahnaufstiegsmöglichkeiten (zugegeben nur für rar gesätes Spitzenpersonal zugänglich). In meinem persönlichen Kontaktbereich zum ÖD waren ausnahmslos alle höheren Führungsfunktionen, die wiederum entsprechende Funktionsstellen waren, durch Beamte besetzt. Das ist auch in den allermeisten Behörden so gültiges "Gesetz", da man sich von Beamten aufgrund des Dienstverhältnisses mehr erwartet. Hier schaut man bei der Nachfolgebesetzung dann zuerst nach den "eigenen Leuten" zur Schaffung von Entwicklungsperspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten und erst wenn es bei der Stellenbesetzung zu massiven Problemen kommt, greift man wieder zähneknirschend auf den Tarifbereich (auch durch externe Bewerber) zurück.
Aufstiege von E5 nach E11 möchte ich allerdings sehen, diese halte ich wiederum für eine absolute Seltenheit, da der Arbeitgeber hier ein ganz anderes Qualifikations- und Tätigkeitsniveau fordert. Wenn dann natürlich der studierte Ingenieur sich als Sekretär einstellen lässt und dann später auf eine Ingenieursstelle bewirbt, mag das so sein. Das ist aber ein konstruierter Einzelfall.
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Das Abstellen auf Spitzenämter ist zwar auch politisch immer gern genommen (Frauenquote) aber Unsinn.
1. 99,999% der Leute im öD haben kein Spitzenamt.
2. Bei uns haben Abt.-Ltg eine E15 AT xx, liegen also vergleichbar auf mit Beamten auf den gleichen Stellen
3. Alleine in meiner Abt. gab es in kurzer Zeit folgende Karrieren:
3.1: E5 -> E9b -> E11
3.2: E5 -> E5 Zulage -> E10
3.3: E6 -> E9b (Der Sprung von E6 nach zumindesdt E9a ist hier absolut üblich. Aber im Beamtenbereich gibt es nichts vergleichbares. Nichts konstruiert-
ALLES ohne Fortbildung, ohne Studium..... Nur aufgrund von Leistung und, weil halt auch kein besserer Bewerber da war.
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Zu 1) Mehr Angestelltenstellen = mehr Möglichkeiten sich zu verändern =/ mehr Karrieremöglichkeiten.
Zu 2) Auch im Beamtenbereich gibt es vertikale Laufbahnaufstiegsmöglichkeiten (zugegeben nur für rar gesätes Spitzenpersonal zugänglich). In meinem persönlichen Kontaktbereich zum ÖD waren ausnahmslos alle höheren Führungsfunktionen, die wiederum entsprechende Funktionsstellen waren, durch Beamte besetzt. Das ist auch in den allermeisten Behörden so gültiges "Gesetz", da man sich von Beamten aufgrund des Dienstverhältnisses mehr erwartet. Hier schaut man bei der Nachfolgebesetzung dann zuerst nach den "eigenen Leuten" zur Schaffung von Entwicklungsperspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten und erst wenn es bei der Stellenbesetzung zu massiven Problemen kommt, greift man wieder zähneknirschend auf den Tarifbereich (auch durch externe Bewerber) zurück.
Aufstiege von E5 nach E11 möchte ich allerdings sehen, diese halte ich wiederum für eine absolute Seltenheit, da der Arbeitgeber hier ein ganz anderes Qualifikations- und Tätigkeitsniveau fordert. Wenn dann natürlich der studierte Ingenieur sich als Sekretär einstellen lässt und dann später auf eine Ingenieursstelle bewirbt, mag das so sein. Das ist aber ein konstruierter Einzelfall.
Von E8 nach E11 oder sogar E12 geht aber relativ fix. Gilt jedenfalls bei uns in der IT - insbesondere für die Azubis, die nach Abschluss übernommen werden.
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@NelsonMuntz IT fristet da aber seit geraumer Zeit ein Sonderdasein und ist mit dem Rest nicht vergleichbar.
@Thomber
Zu 1) Für mich ist Sachgebietsleiter + Referatsleiter + Stellvertreter definitiv noch kein "Spitzenamt".
Zu 2) AT wird in meinem Umfeld im Tarifbereich niemandem bezahlt. Sind ja auch immer genug Beamte vorhanden, die man sich auch fleißig "nachzieht".
Dann halten wir also fest, dass in deiner behördlichen Umgebung die Dinge einfach überwiegend anders gehandhabt werden, als in meiner. Jetzt kann ja jeder für sich festlegen, wie so die Handlungspraxis im persönlichen Umfeld ist.
Ich war jedenfalls in größeren Landesbehörden, die unmittelbar dem Innenministerium unterstellt sind und dort war die von mir beschriebene Vorgehensweise der Standard.
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Das Abstellen auf Spitzenämter ist zwar auch politisch immer gern genommen (Frauenquote) aber Unsinn.
1. 99,999% der Leute im öD haben kein Spitzenamt.
2. Bei uns haben Abt.-Ltg eine E15 AT xx, liegen also vergleichbar auf mit Beamten auf den gleichen Stellen
3. Alleine in meiner Abt. gab es in kurzer Zeit folgende Karrieren:
3.1: E5 -> E9b -> E11
3.2: E5 -> E5 Zulage -> E10
3.3: E6 -> E9b (Der Sprung von E6 nach zumindesdt E9a ist hier absolut üblich. Aber im Beamtenbereich gibt es nichts vergleichbares. Nichts konstruiert-
ALLES ohne Fortbildung, ohne Studium..... Nur aufgrund von Leistung und, weil halt auch kein besserer Bewerber da war.
Ohne Fortbildung in die E11? Im Verwaltungsdienst? Ich will auch :-[
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@NelsonMuntz IT fristet da aber seit geraumer Zeit ein Sonderdasein und ist mit dem Rest nicht vergleichbar.
@Thomber
Zu 1) Für mich ist Sachgebietsleiter + Referatsleiter + Stellvertreter definitiv noch kein "Spitzenamt".
Zu 2) AT wird in meinem Umfeld im Tarifbereich niemandem bezahlt. Sind ja auch immer genug Beamte vorhanden, die man sich auch fleißig "nachzieht".
Dann halten wir also fest, dass in deiner behördlichen Umgebung die Dinge einfach überwiegend anders gehandhabt werden, als in meiner. Jetzt kann ja jeder für sich festlegen, wie so die Handlungspraxis im persönlichen Umfeld ist.
Ich war jedenfalls in größeren Landesbehörden, die unmittelbar dem Innenministerium unterstellt sind und dort war die von mir beschriebene Vorgehensweise der Standard.
1.
In diesem Thread geht es um Sachverhalt:
Kommune in Niedersachsen.
und da sind Erfahrungen aus dem GB BMI wenig relevant.
2.
Dass RL ein Spitzenamt ist, hat niemand behauptet. Hier bei uns (Landesbehörde) gibt es nur sehr wenige Beamte. Ja die Behördenleitung ist verbeamtet (= Spitzenamt) aber die Abt.Leitungen sind nicht alle Beamte und AT-Bezahlung gibt es im TV-L zumindest bis vergleichbar B5 (= AT 5)
@VFA West: Hineinkommen....sich bewähren....aber auch Glück haben.
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@Thomber,
ja, mein Beispiel läuft vielleicht etwas fehl. Aber auch meine Frau (Kommunalverwaltung) hat es innerhalb von 3 Jahren von der E8 auf die E11 geschafft. Aufgaben wurden schlicht übernommen, final war ein A2 notwendig - während dieser Zeit gab es aber bereits Zulagen auf die E8 bis zur Höhe E10. Und final ist der A2 ja bezahlte "Arbeitszeit". Zusätzliche Qualifikation in der privaten Wirtschaft kann auch gerne am Abend stattfinden und aus eigener Tasche bezahlt werden.
Im Grunde genommen vertreten wir ja die gleiche Ansicht.
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Mein Cousin - im gleichen Hause - ist von der E5 (BAT VIII) in die E12 inzwischen gekommen nach Absolvierung des AII. E13 sitzt drin, bringt ihm aber finanziell nichts (ist glaube ich sogar weniger als E12).
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@Thomber,
ja, mein Beispiel läuft vielleicht etwas fehl. Aber auch meine Frau (Kommunalverwaltung) hat es innerhalb von 3 Jahren von der E8 auf die E11 geschafft. Aufgaben wurden schlicht übernommen, final war ein A2 notwendig - während dieser Zeit gab es aber bereits Zulagen auf die E8 bis zur Höhe E10. Und final ist der A2 ja bezahlte "Arbeitszeit". Zusätzliche Qualifikation in der privaten Wirtschaft kann auch gerne am Abend stattfinden und aus eigener Tasche bezahlt werden.
Im Grunde genommen vertreten wir ja die gleiche Ansicht.
Korrekt. Mir ging es nur darum zu zeigen, dass es im Tarifbereich bessere Aufstiegschance geben kann als bei Beamten, weil man dort keine so engen Laufbahnen hat, wie bei Beamten und WENN man sich dann noch als Tarifler fortbildet - Glückwunsch.
@BAT Ich sag´s ja.... gibt es - geht doch...
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Du vergisst auch total, dass in aller Regel im Personalbereich Beamte sitzen, die die (nachteilige) Systematik ihres Beamtensystems zu gerne 1 zu 1 auf den Tarifbereich übertragen und entsprechend anwenden. Da wird dann alles > E9 so gut wie gar nicht an Mitarbeiter vergeben, die kein Studium vorweisen können usw. und dementsprechend gibt es da auch keine "Karrieremöglichkeiten". Nur weil das Tarifsystem eine Bezahlung rein nach Wertigkeit der übertragenen Tätigkeiten erlaubt (über sonstige Angestellte oder Entgeltgruppe -1 ohne formale Qualifikation), heißt das noch lange nicht, dass der Arbeitgeber sich darüber hinaus nicht weiter einschränkt.
Ich halte die pauschale Behauptung, Tarifbeschäftigte hätten mehr Möglichkeiten/Chancen im ÖD Karriere zu machen für grundlegend falsch. Insbesondere bei beamtenlastigen Behörden greift sie sogar überhaupt nicht, da höhere Führungsposten in aller Regel Funktionsstellen sind, die dem Beamtenbereich vorbehalten bleiben und stellenseitig auch nur noch so unterfüttert sind.
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Für uns kann ich nur feststellen, dass diese Aussage von Tagelöhner so richtig ist. ABER: das hat sich mit der Personalnot in den letzten Jahren stark geändert, insbesondere bei der Besetzung von Posten ab 9b durch Beschäftigte.
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Pauschale Behauptungen
Nun, alles basiert auf Tatsachen, auf echten Personalvorgängen und, dass Beamte grundsätzlich schlechtere Karriirechancen haben kann niemand wirklich abstreiten, denn das Laufbahnprinzip bremst und unterhalb der Bundesebene gibt es ganz einfach weniger Beamtenstellen. Das ist alles nicht neu, hatten wir hier schon alles mehrfach in anderen Theads durchgekaut. Und, da wir nicht alle xxxxx Personalfälle in Deutschland individuell betrachten können, muss man verallgemeinern und da siegen die Tarifler.
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Klar, mit dem VL II ist viel möglich.
@Thomber: Zu spät, ich fange bald bei einer anderen Behörde an. Dort ist meines Wissens ohne VL II mehr als die EG 9a definitiv nicht drin. Wie fast überall.
Letztendlich ist man mit dem VL II sowieso flexibler und unabhängiger, später auch zu wechseln. Selbst wenn man eine Behörde findet, die einen ohne VL II höhergruppiert, ist man ja dann total abhängig von dieser Behörde. Deswegen wäre der VL II eigentlich schon klüger.
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dass Beamte die besseren Karrieremöglichkeiten haben.
Was für ein Quatsch. Liest hier keiner mal im Forum bevor alter Quatsch neu geschrieben wird?
Kurzform:
1. Abgesehen von Bundesbehörden gibt es überall mehr Angestelltenstellen als Beamtenstellen und damit auch mehr Möglichkeiten sich zu verändern.
2. Karriere hängt öfter auch mal zusammen mit Qualifikationszuwachs.
Angestellter E3 studiert nebenbei xyz-Master und kann sich danach sofort auf eine E13 bewerben.
Beamter mit A3 oder was auch immer, wird zunächst ausgelacht, liest dann sein Laufbahnrecht und denkt sich, "hätte ich früher lieber nach der Schule gleich Jura studiert", denn der Aufstieg ist stark reglementiert.
Man kann über Beamte vieles sagen und gerne auch mal meckern, aber, dass sie scheinbar bessere Karriere-Chancen haben, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Hier gibt es Angestellte, die locker von E5 nach E11 aufgestiegen sind - OHNE auch nur eine Fortbildung gemacht zu haben. Bei Beamten undenkbar!
Der Einstieg als Normalobeamter ist aufgrund des Beurteilungssystems zur Beförderung wirklich nicht einfach und der Angestellte hat hier tatsächlich bessere Karten. Wenn man aber weiter oben schaut EG 12+ dann sind diese Stellen zumindest bei uns hauptsächlich von Beamten besetzt.
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Der Einstieg als Normalobeamter ist aufgrund des Beurteilungssystems zur Beförderung wirklich nicht einfach und der Angestellte hat hier tatsächlich bessere Karten. Wenn man aber weiter oben schaut EG 12+ dann sind diese Stellen zumindest bei uns hauptsächlich von Beamten besetzt.
Ab EG 13 bei uns meist von Beschäftigten, Kommunalverwaltung, Human- oder Veterinärmediziner, Ingenieure, teils auch Juristen werden meist nicht mehr verbeamtet.