Forum Öffentlicher Dienst
Beamte und Soldaten => Beamte der Länder und Kommunen => Thema gestartet von: Plötze am 25.03.2024 09:33
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Tach allerseits,
Frage:
Soll ich mich verbeamten lassen?
aktuelle Parameter:
SGL in der IT - E12/3
Zugehörigkeit zur Dienststelle: ~20 Jahre
Abschlüsse: FISI | BSc. WInf
Familienstand: Verheiratet, keine Kinder (kommen auch keine)
Alter: 38
Angebot: A11/7
Situation:
Wie oben erwähnt bin ich seit ca. 20 Jahren in der Dienststelle (Ausbildung, MA, SB, SGL). Nun gibt es hier diverse Programme um der massiven Mitarbeitendenflunktuation entgegenzuwirken. Ein Mittel dafür ist, dass Mitarbeitenden die Verbeamtung angeboten wird (in meinem Fall: technischer Beamter). Im Rahmen eines Gesprächs wurde mir mitgeteilt, dass für mich eine A11/7 vor berechnet wurde und da ich auf einer 13er Stelle sitze Beförderung bis zur A13 möglich wäre.
Nun habe ich mir die letzten Tage selbst "die Karten gelegt" und habe eingesehen, dass ich trotz kurzer Ambitionen ehrlicherweise nicht wechselwillig bin.
Damit bin ich gerade dabei dir Pros & Cons abzuwägen.
Kurzes einhäckern der Parameter in die Berechnungen zeigt: Monetär würde sich das wahrscheinlich lohnen (mit einkalkuliert ~300€ KV + 30€ Anwartschaft).
Ich muss zugeben, dass ich so 100% nicht durchblicke was vor der Entscheidung alles zu beachten und zu betrachten wäre und welche monetären Aspekte ich (ausser KV) noch betrachten sollte. Insbesondere bei PKV vs. GKV sehe ich nicht so richtig durch.
Da es relativ sicher ist, dass ich hier im Amt bleiben werde, sind es eigentlich nur noch Arbeitsumstände und Entlohnung, die ausschlaggebend wären.
Gibt's irgendwelche Tipps zum Nachlesen für eine entsprechende Situation?
Falls sich jemand bemühen möchte direkt irgendwelche Hinweise zu postulieren, nehme ich diese natürlich auch dankend an.
Grüße
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Hast Du eine Behinderung oder eine diagnostizierte Vorerkrankung?
Wenn Du sicher kalkulieren willst, würde ich eher mit 350 Euro KV kalkulieren.
Der Rest ist eigentlich eine simple Rechenübung.
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Als Beamter befindest Du dich dann halt in einem besonderen Dienst- und Treueverhältnis und keinem Arbeitsverhältnis auf Augenhöhe mehr. Sprich du gehörst zur Verfügungsmasse des Dienstherrn, und bist was mögliche Versetzungen/Abordnungen oder Umsetzungen usw. angeht auch ein größerer Spielball. Hier heißt es also, stromlinienförmiger mit zu schwimmen und sich dem witzlosen Beurteilungs-/Beförderungssystem unterzuordnen. Als Angestellter hat man da durchaus mehr "Freiheiten" und bezahlt diese halt in der Regel durch einen Verzicht auf die üblichen beamtentypischen Privilegien und ein geringeres "Netto vom Brutto".
Dein geschilderter Fall ist für mich mal wieder die Bestätigung, dass zunehmend mehr Beamtenverhältnisse begründet werden, um mittel-/langfristig die Personalkosten in den Griff zu bekommen. Ein E12-Angestellter ist garantiert für viele Jahre teurer als ein A11/A12-Beamter. Das mit der "Personalbindung" ist da ein zusätzlicher Nebeneffekt.
Hat dein Aufgabengebiet überhaupt hoheitliche Tätigkeiten? Ich vermute eher nicht...man kann nur noch mit dem Kopf schütteln ;D
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Hast Du eine Behinderung oder eine diagnostizierte Vorerkrankung?
Nope. Nichtsdergleichen.
...und bezahlt diese halt in der Regel durch einen Verzicht auf die üblichen beamtentypischen Privilegien
Was sind denn diese Privilegien? Kann mir irgendwie keiner Zufriedenstellen beantworten, deshalb schau ich eigentlich primär was "hinten raus kommt".
Die Vielgelobte "Unkündbarkeit" zählt da für mich nicht mit rein, da diese Bilateral ist (ich weiß man kann auch wieder raus, hat dann aber bspw. ne Zeit X nicht in die RV eingezahlt) und ich mich in der IT auf dem Jobmarkt relativ sicher wähne.
Da ich im Haus noch nicht so viele erzwungene Versetzungen / Abordnungen / Umsetzungen gesehen habe, zumindest nicht in den Ebenen in denen ich unterwegs bin, wisch ich das - etwas blauäugig - beiseite.
...Restlicher Post...
Sehe ich ähnlich mit der "sinnlos Verbeamtung". Hoheitliche Aufgaben an sich habe ich nach meinem Verständnis keine. Und im Grunde genommen Zweifel ich auch an dem ganzen System, aber wenn's einem schonmal angeboten wird, kann man ja mal schauen wo man bleibt. ::)
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Hast Du eine Behinderung oder eine diagnostizierte Vorerkrankung?
Nope. Nichtsdergleichen.
...und bezahlt diese halt in der Regel durch einen Verzicht auf die üblichen beamtentypischen Privilegien
Was sind denn diese Privilegien? Kann mir irgendwie keiner Zufriedenstellen beantworten, deshalb schau ich eigentlich primär was "hinten raus kommt".
Die Vielgelobte "Unkündbarkeit" zählt da für mich nicht mit rein, da diese Bilateral ist (ich weiß man kann auch wieder raus, hat dann aber bspw. ne Zeit X nicht in die RV eingezahlt) und ich mich in der IT auf dem Jobmarkt relativ sicher wähne.
Da ich im Haus noch nicht so viele erzwungene Versetzungen / Abordnungen / Umsetzungen gesehen habe, zumindest nicht in den Ebenen in denen ich unterwegs bin, wisch ich das - etwas blauäugig - beiseite.
...Restlicher Post...
Sehe ich ähnlich mit der "sinnlos Verbeamtung". Hoheitliche Aufgaben an sich habe ich nach meinem Verständnis keine. Und im Grunde genommen Zweifel ich auch an dem ganzen System, aber wenn's einem schonmal angeboten wird, kann man ja mal schauen wo man bleibt. ::)
Zunm Pro/Contra Verbeamtung und die Privilegien / Pflichten der Beamten gibt hier im Forum einige Threads mit ganz viel Infos, Meinungen und Befindlichkeiten - schau dich mal um.
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Danke für die Antworten bisher...Dann tauch ich mal weiter ins Forum ab ;-)
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Habe vor ein paar Jahren als Seiteneinsteiger bei der Bundesfinanzverwaltung (Zoll) als Verwaltungsanstellter angefangen. Drei Jahre später habe ich dann schriftlich den Antrag auf Verbeamtung im mittleren Dienst an die Personalverwaltung gestellt. Kurz darauf rief mich der zuständige Personalsachbearbeiter an und er bemängelte meine politische Tätigkeit. Er sagte zu mir, für ihr berufliches Weiterkommen bzw. Verbeamtung ist ihre politische Tätigkeit ein grosses Hinternis. Es wird nicht gerne im öffentlichen Dienst gesehen, wenn sich jemand politisch betätigt. Er forderte mich auf, dass ich aus der SPD austreten soll. Ich bin kurz darauf der SPD getreten und habe vorher meine Ämter in der Partei niedergelegt. Zwischenzeitlich bin in einem anderen Bundesland wieder in die SPD beigetreten.
Beamtenrechtlich erfülle ich alle Kriterien. Die Personalverwaltung hat meinen Antrag nicht bearbeitet und hat mir die Verbeamtung verwehrt.
Wegen den Antrag habe ich auch den Personalrat in Kenntnis gesetzu und der ist dann eingeknickt und hat nichts für mich getan.
Ich fragte in meinem Sachgebiet meinen Sachgebietsleiter wegen meinen Antrag auf Verbeamtung. Ich bekam von ihn die Antwort: ich darf froh sein, dass ich einen Job und was zum Esse habe. Wären sie nicht im öffentlichen Dienst, dann wären sie Hartz-Empfänger. Ich frage auch meinen zuständigen Personalsachbearbeiter wegen der Verbeamtung und sagte aus dem Stehgreif: das geht nicht und gibt's nicht.
Ich wollte auch meinen Verwaltungsfachwirt und Angestelltenlehrgang l u.II bei Bundesakademie machen um mich beruflich weiter zu qualifizieren im öffentlichen Dienst. Das wurde mir auch von der Personalverwaltung verwehrt mit der Anwort: das gibt's nicht und geht nicht!
Eine Weiterbildung ist heute sehr wichtig um auf dem aktuellsten Strand zu bleiben.
Beim Zoll wurden auch die Beurteilungen für ca. 3.500 Angestellten und jährliche Leitungsprämie durch das Bundesfinanzminsterium abgeschafft. Eigentlich habe ich auch Anspruch auf Beurteilungern.
Was ich hier geschrieben habe, das entspricht voll der Wahrheit. Das ist Realität bei der Bundesfinanzverwaltung.
Ich werde demnächst wieder in die freie Wirtschaft wechseln. Ich bereue dies heute sehr, dass damals in den öffentlichen Dienst gewechselt bin!
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Ich glaube, dass Du da so einige falsche Annahmen unterliegt. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Verbeamtung. Je nach Ausbildung ist eine Verbeamtung noch nicht mal möglich. Zudem ist eine Verbeamtung auch nur dann möglich, wenn noch eine Beamtenstelle frei ist.
Fair wäre es gewesen, Dir zu erläutern, warum man Dich nicht verbeamten kann. Und wenn man nicht wollte, hätte man Dir dass evtl.auch mal mitteilen können, mit dezenten Hinweisen, wie Du Dich verbessern kann.
Die Sache mit der SPD ist reichlich schräg. Bist Du sicher, da nicht etwas missverstanden zu haben? Wenn das so stimmt we Du schreibst, hätte ich mal ein Treppchen höher nachgefragt.
Ohne Verbeamtung ist eine Beurteilung nicht notwendig. Auch ein Angestelltenlehrgang macht nur dann Sinn, wenn man eine höher wertige Tätigkeit für Dich gehabt hätte.
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Habe vor ein paar Jahren als Seiteneinsteiger bei der Bundesfinanzverwaltung (Zoll) als Verwaltungsanstellter angefangen. Drei Jahre später habe ich dann schriftlich den Antrag auf Verbeamtung im mittleren Dienst an die Personalverwaltung gestellt. Kurz darauf rief mich der zuständige Personalsachbearbeiter an und er bemängelte meine politische Tätigkeit. Er sagte zu mir, für ihr berufliches Weiterkommen bzw. Verbeamtung ist ihre politische Tätigkeit ein grosses Hinternis. Es wird nicht gerne im öffentlichen Dienst gesehen, wenn sich jemand politisch betätigt. Er forderte mich auf, dass ich aus der SPD austreten soll. Ich bin kurz darauf der SPD getreten und habe vorher meine Ämter in der Partei niedergelegt. Zwischenzeitlich bin in einem anderen Bundesland wieder in die SPD beigetreten.
Beamtenrechtlich erfülle ich alle Kriterien. Die Personalverwaltung hat meinen Antrag nicht bearbeitet und hat mir die Verbeamtung verwehrt.
Wegen den Antrag habe ich auch den Personalrat in Kenntnis gesetzu und der ist dann eingeknickt und hat nichts für mich getan.
Ich fragte in meinem Sachgebiet meinen Sachgebietsleiter wegen meinen Antrag auf Verbeamtung. Ich bekam von ihn die Antwort: ich darf froh sein, dass ich einen Job und was zum Esse habe. Wären sie nicht im öffentlichen Dienst, dann wären sie Hartz-Empfänger. Ich frage auch meinen zuständigen Personalsachbearbeiter wegen der Verbeamtung und sagte aus dem Stehgreif: das geht nicht und gibt's nicht.
Ich wollte auch meinen Verwaltungsfachwirt und Angestelltenlehrgang l u.II bei Bundesakademie machen um mich beruflich weiter zu qualifizieren im öffentlichen Dienst. Das wurde mir auch von der Personalverwaltung verwehrt mit der Anwort: das gibt's nicht und geht nicht!
Eine Weiterbildung ist heute sehr wichtig um auf dem aktuellsten Strand zu bleiben.
Beim Zoll wurden auch die Beurteilungen für ca. 3.500 Angestellten und jährliche Leitungsprämie durch das Bundesfinanzminsterium abgeschafft. Eigentlich habe ich auch Anspruch auf Beurteilungern.
Was ich hier geschrieben habe, das entspricht voll der Wahrheit. Das ist Realität bei der Bundesfinanzverwaltung.
Ich werde demnächst wieder in die freie Wirtschaft wechseln. Ich bereue dies heute sehr, dass damals in den öffentlichen Dienst gewechselt bin!
Man könnte sich auch einfach einen anderen Dienstherrn suchen :)
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Die Pension ist deutlich höher, als eine Rente.
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Ja, dafür "verkaufen" sich auch bestimmt 90%+ der Beamten ihr gesamtes Arbeitsleben und fristen ein trauriges Dasein...muss jeder selber wissen ob es das wert ist.
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Ja, dafür "verkaufen" sich auch bestimmt 90%+ der Beamten ihr gesamtes Arbeitsleben und fristen ein trauriges Dasein...muss jeder selber wissen ob es das wert ist.
Wo kommt das denn her? Gibt es irgendwelche modernen Horrorfilme über das deutsche Beamtentum? Jetzt im Kino: "Spiel mir das Lied vom Beamtentum", "Final Destination Beamtentum " und "Conjuring - Das Beamtentum".
Mitnichten verkaufen Beamte ihr Arbeitsleben oder ihre Arbeitskraft mehr als Angestellte. Im Gegenteil, meist sitzen beide nebeneinander und machen den selben Job für nur unterschiedliche Arbeitsverträge.
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Ja, dafür "verkaufen" sich auch bestimmt 90%+ der Beamten ihr gesamtes Arbeitsleben und fristen ein trauriges Dasein...muss jeder selber wissen ob es das wert ist.
Mir wäre neu, dass sich Beamte "verkaufen." Es ist ein besonderes Dienst- und Treueverhältnis, welches beiderseitig wirkt. Beamte können zudem ohne größere Schwierigkeiten innerhalb einer Behörde eine andere Stelle finden oder den Dienstherren wechseln. Beamte können sich entlassen lassen und haben für die erdiente Zeit Anspruch auf ein Altersruhegeld. Freilich sind Beamte innerhalb ihres Dienstherren und im Rahmen ihrer Qualifikation versetzbar. Das kann auch Landesebene manchmal unangenehm sein. Es ist dennoch sehr selten der Fall, dass ein Beamter von Franken nach Südbayern versetzt wird. Beamte müssen ihre gesamte Persönlichkeit in das Dienstverhältnis einbringen. Sie dürfen nicht streiken. Dafür werden Beamte ihr Leben lang versorgt.
Wenn ich die Wahl hätte zwischen Beamtentum und Beschäftigtenverhältnis, würde ich mich für das Beamtentum entscheiden. Und dabei habe ich noch nicht einmal die Familienzuschläge mitberücksichtigt.
Das Ganze muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Und freilich wird niemand gezwungen Beamter zu werden oder wie zuvor erwähnt, ein Leben lang zu bleiben.
Ich denke auch, Beamter oder Beschäftigter im öD zu sein ist besser, als ein Tagelöhner zu sein und nicht zu wissen, wohrt ich morgen Geld bekomme, um meine Rechnungen zu bezahlen.
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Ich sehe das mit dem "Verkaufen" wie erwähnt etwas anders und könnte dazu eine Vielzahl von Beispielen in meinem Berufsleben nennen. Gemeint war damit, dass viele dazu neigen sich selbst zu verkaufen, weil es das System mehr oder weniger von ihnen abverlangt, wenn sie darin erfolgreich bleiben und beruflich voran kommen wollen. Da war manch einer mit Übernahme der Ernennungsurkunde plötzlich nicht mehr charakterlich wieder zu erkennen, man könnte es beinahe vielleicht als "Gehirnwäsche" bezeichnen ;D.
Wer im Beamtensystem ist, richtet daher sein Handeln etc. sehr oft nur noch nach der hoffentlich bald bevorstehenden Beförderung aus, traut sich daher oftmals auch nicht mehr unangenehme Meinungen oder Positionen für die Führungskräfte zu vertreten, sondern versucht vordergründig unauffällig aber in gutem Licht mit zu schwimmen bzw. oftmals auch die Gunst der Chefetage für sich zu gewinnen.
Daran gehen viele innerlich auf Dauer kaputt (seine Haltung und Persönlichkeit "verkaufen" und unterwürfig zu kuschen) und verfallen dann in intrigantes bzw. heuchlerisches Verhalten. In der freien Wirtschaft würde man in so einem Fall eher mal den Arbeitgeber wechseln, das Beamtensystem ist aber ein auf Lebenszeit angelegtes Dienstverhältnis und berufliche Veränderungen eher schwieriger (Laufbahnprinzip, Pensionsansprüche trotz teils inzwischen bestehenden Ruhegeldmöglichkeiten etc.)
Aber so macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen und auch als "Tagelöhner" muss man ja kein schlechtes Leben führen, jeder wie er will ;D
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Das habe ich völlig missverstanden, sry...
Aber das was du beschreibst, gibt es überall dort, wo jemanden in der Hierarchie über dir entscheidet, ob du weiterkommst.
Wer glaubt alleine die Leistung reiche aus, verkennt, wer am längeren Hebel sitzt.
Aus der Schule: A14 ist nach außen hin natürlich fair für alle verfügbar, die die Leistung erbringen, aber es wird unter Umständen so ausgeschrieben, dass nur der vorgesehene Kollege auch zu 100% geeignet ist. Das ist wie überall auch geklüngel und Vitamin B.
Für mich ist das Beamtentum reine Hierarchie und wer nach unten hin loyal ist, bleibt unten. Mit anderen Worten: Du hast recht, dass man sich eventuell das eigene Rückgrat brechen muss, möchte man nach oben. Einige aber sind wirbellose Tiere...
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Das habe ich völlig missverstanden, sry...
Aber das was du beschreibst, gibt es überall dort, wo jemanden in der Hierarchie über dir entscheidet, ob du weiterkommst.
Wer glaubt alleine die Leistung reiche aus, verkennt, wer am längeren Hebel sitzt.
Aus der Schule: A14 ist nach außen hin natürlich fair für alle verfügbar, die die Leistung erbringen, aber es wird unter Umständen so ausgeschrieben, dass nur der vorgesehene Kollege auch zu 100% geeignet ist. Das ist wie überall auch geklüngel und Vitamin B.
Für mich ist das Beamtentum reine Hierarchie und wer nach unten hin loyal ist, bleibt unten. Mit anderen Worten: Du hast recht, dass man sich eventuell das eigene Rückgrat brechen muss, möchte man nach oben. Einige aber sind wirbellose Tiere...
Warum nach oben für die paar Mark mehr?
Nische suchen und wohlfühlen!
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Also das erlebe ich in meinem Beamtendasein anders. Das Befördert werden ist leicht wie nie, man muss nur besser sein als die ein oder zwei Mitbewerber, sofern es überhaupt Mitbewerber gibt. Und selbst wenn es beim ersten Anlauf mit der Beförderung nicht geklappt hat, dann gibt es zwei, drei Jahre später die nächste Gelegenheit. Solange man sich nicht wie die Idioten auf Sylt aufführt oder goldene Löffel klaut, muss niemand als wirbelloses Wesen sein Dasein in der Beamtenstube fristen.
Ich finde es auch einfach lächerlich, Beamte Duckmäusertum vorzuwerfen. Was meint ihr wohl, wer in einer Privatfirma aufsteigt? Heißer Tip: Bestimmt nicht die Person, die ständig den Chef kritisiert.
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Ich sehe das mit dem "Verkaufen" wie erwähnt etwas anders und könnte dazu eine Vielzahl von Beispielen in meinem Berufsleben nennen. Gemeint war damit, dass viele dazu neigen sich selbst zu verkaufen, weil es das System mehr oder weniger von ihnen abverlangt, wenn sie darin erfolgreich bleiben und beruflich voran kommen wollen. Da war manch einer mit Übernahme der Ernennungsurkunde plötzlich nicht mehr charakterlich wieder zu erkennen, man könnte es beinahe vielleicht als "Gehirnwäsche" bezeichnen ;D.
Wer im Beamtensystem ist, richtet daher sein Handeln etc. sehr oft nur noch nach der hoffentlich bald bevorstehenden Beförderung aus, traut sich daher oftmals auch nicht mehr unangenehme Meinungen oder Positionen für die Führungskräfte zu vertreten, sondern versucht vordergründig unauffällig aber in gutem Licht mit zu schwimmen bzw. oftmals auch die Gunst der Chefetage für sich zu gewinnen.
Daran gehen viele innerlich auf Dauer kaputt (seine Haltung und Persönlichkeit "verkaufen" und unterwürfig zu kuschen) und verfallen dann in intrigantes bzw. heuchlerisches Verhalten. In der freien Wirtschaft würde man in so einem Fall eher mal den Arbeitgeber wechseln, das Beamtensystem ist aber ein auf Lebenszeit angelegtes Dienstverhältnis und berufliche Veränderungen eher schwieriger (Laufbahnprinzip, Pensionsansprüche trotz teils inzwischen bestehenden Ruhegeldmöglichkeiten etc.)
Aber so macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen und auch als "Tagelöhner" muss man ja kein schlechtes Leben führen, jeder wie er will ;D
Trauriges Umfeld in dem du lebst.
Bei mir gänzlich anders:
Ja, absolute Querulanten und Beamte, die alles mögliche machen nur das nicht was angewiesen wurde, die haben es schwer.
Aber wirbellose / unauffällige Beamte bekommen auch nur mäßige Beurteilungen und verharren in ihrer a11 oder a14 oder komme nie auf den 9z
Das was natürlich bei dem pseudo objektiven Bewertungskram immer mitspielt ist, dass es wie überall Nasenfaktoren gibt.
Aber Speichellecker/Duckmäuser habe ich in meinen persönlichen Umfeld nicht wirklich gesehen, aber ich merke, ich bin in einer parallel Welt.
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Also das erlebe ich in meinem Beamtendasein anders. Das Befördert werden ist leicht wie nie, man muss nur besser sein als die ein oder zwei Mitbewerber, sofern es überhaupt Mitbewerber gibt. Und selbst wenn es beim ersten Anlauf mit der Beförderung nicht geklappt hat, dann gibt es zwei, drei Jahre später die nächste Gelegenheit. Solange man sich nicht wie die Idioten auf Sylt aufführt oder goldene Löffel klaut, muss niemand als wirbelloses Wesen sein Dasein in der Beamtenstube fristen.
Ich finde es auch einfach lächerlich, Beamte Duckmäusertum vorzuwerfen. Was meint ihr wohl, wer in einer Privatfirma aufsteigt? Heißer Tip: Bestimmt nicht die Person, die ständig den Chef kritisiert.
Besser sein? Vielleicht im Kratzen beim Chef. Sorry, aber Leistung setzt sich im Öffi nicht durch.
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Ich sehe das mit dem "Verkaufen" wie erwähnt etwas anders und könnte dazu eine Vielzahl von Beispielen in meinem Berufsleben nennen. Gemeint war damit, dass viele dazu neigen sich selbst zu verkaufen, weil es das System mehr oder weniger von ihnen abverlangt, wenn sie darin erfolgreich bleiben und beruflich voran kommen wollen. Da war manch einer mit Übernahme der Ernennungsurkunde plötzlich nicht mehr charakterlich wieder zu erkennen, man könnte es beinahe vielleicht als "Gehirnwäsche" bezeichnen ;D.
Wer im Beamtensystem ist, richtet daher sein Handeln etc. sehr oft nur noch nach der hoffentlich bald bevorstehenden Beförderung aus, traut sich daher oftmals auch nicht mehr unangenehme Meinungen oder Positionen für die Führungskräfte zu vertreten, sondern versucht vordergründig unauffällig aber in gutem Licht mit zu schwimmen bzw. oftmals auch die Gunst der Chefetage für sich zu gewinnen.
Daran gehen viele innerlich auf Dauer kaputt (seine Haltung und Persönlichkeit "verkaufen" und unterwürfig zu kuschen) und verfallen dann in intrigantes bzw. heuchlerisches Verhalten. In der freien Wirtschaft würde man in so einem Fall eher mal den Arbeitgeber wechseln, das Beamtensystem ist aber ein auf Lebenszeit angelegtes Dienstverhältnis und berufliche Veränderungen eher schwieriger (Laufbahnprinzip, Pensionsansprüche trotz teils inzwischen bestehenden Ruhegeldmöglichkeiten etc.)
Aber so macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen und auch als "Tagelöhner" muss man ja kein schlechtes Leben führen, jeder wie er will ;D
Trauriges Umfeld in dem du lebst.
Bei mir gänzlich anders:
Ja, absolute Querulanten und Beamte, die alles mögliche machen nur das nicht was angewiesen wurde, die haben es schwer.
Aber wirbellose / unauffällige Beamte bekommen auch nur mäßige Beurteilungen und verharren in ihrer a11 oder a14 oder komme nie auf den 9z
Das was natürlich bei dem pseudo objektiven Bewertungskram immer mitspielt ist, dass es wie überall Nasenfaktoren gibt.
Aber Speichellecker/Duckmäuser habe ich in meinen persönlichen Umfeld nicht wirklich gesehen, aber ich merke, ich bin in einer parallel Welt.
Was gibt es Schöneres als auf einer A14 zu, wie du schreibst, verharren?
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Ich sehe das mit dem "Verkaufen" wie erwähnt etwas anders und könnte dazu eine Vielzahl von Beispielen in meinem Berufsleben nennen. Gemeint war damit, dass viele dazu neigen sich selbst zu verkaufen, weil es das System mehr oder weniger von ihnen abverlangt, wenn sie darin erfolgreich bleiben und beruflich voran kommen wollen. Da war manch einer mit Übernahme der Ernennungsurkunde plötzlich nicht mehr charakterlich wieder zu erkennen, man könnte es beinahe vielleicht als "Gehirnwäsche" bezeichnen ;D.
Wer im Beamtensystem ist, richtet daher sein Handeln etc. sehr oft nur noch nach der hoffentlich bald bevorstehenden Beförderung aus, traut sich daher oftmals auch nicht mehr unangenehme Meinungen oder Positionen für die Führungskräfte zu vertreten, sondern versucht vordergründig unauffällig aber in gutem Licht mit zu schwimmen bzw. oftmals auch die Gunst der Chefetage für sich zu gewinnen.
Daran gehen viele innerlich auf Dauer kaputt (seine Haltung und Persönlichkeit "verkaufen" und unterwürfig zu kuschen) und verfallen dann in intrigantes bzw. heuchlerisches Verhalten. In der freien Wirtschaft würde man in so einem Fall eher mal den Arbeitgeber wechseln, das Beamtensystem ist aber ein auf Lebenszeit angelegtes Dienstverhältnis und berufliche Veränderungen eher schwieriger (Laufbahnprinzip, Pensionsansprüche trotz teils inzwischen bestehenden Ruhegeldmöglichkeiten etc.)
Aber so macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen und auch als "Tagelöhner" muss man ja kein schlechtes Leben führen, jeder wie er will ;D
Trauriges Umfeld in dem du lebst.
Bei mir gänzlich anders:
Ja, absolute Querulanten und Beamte, die alles mögliche machen nur das nicht was angewiesen wurde, die haben es schwer.
Aber wirbellose / unauffällige Beamte bekommen auch nur mäßige Beurteilungen und verharren in ihrer a11 oder a14 oder komme nie auf den 9z
Das was natürlich bei dem pseudo objektiven Bewertungskram immer mitspielt ist, dass es wie überall Nasenfaktoren gibt.
Aber Speichellecker/Duckmäuser habe ich in meinen persönlichen Umfeld nicht wirklich gesehen, aber ich merke, ich bin in einer parallel Welt.
Was gibt es Schöneres als auf einer A14 zu, wie du schreibst, verharren?
Nun, derjenige der mit einem A14 RL zufrieden ist und nicht als nächstes den A15 RefPosten und dann irgendwann die B2 Abteilungsleitung will, ist es fein. Aber derjenige, der Karriere machen will, der dürfte mit nur einer Beförderung im ganzen Leben sicherlich nicht zufrieden sein.
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Geld oder Liebe, Karriere oder Familie? Ich habe mich entschieden;)
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Ich möchte mal kurz mehrere Aspekte, die man bei einer Entscheidung berücksichtigen sollte, darlegen.
- Pension ... im Vergleich zur Rente (Zusatzversorgung und Rente) etwas besser.
- priv. KV ... ggf. bei einigen Ärzten etwas schneller ein Termin, nicht schön die Abrechnerei
- Versetzungsmöglichkeit...kaum relevant plus Du kannst mit Deiner Vorbildung schnell eine schönere Stelle finden
- Beurteilung, Schleim und Beförderung ...nimmt sich alles nichts...außerdem hast Du mit der Vorbildung alle Karten in der Hand...
- was viele nicht auf dem Schirm haben...Entgeltfortzahlung bei Krankheit...habe leider 2 Kolleginnen die schwer erkrankt waren...1,5 Jahre volles Gehalt und keine Sorge wie komme ich finanziell über die Runden.
Also mein Urteil...gerade wenn Du schon mit A11/7 startest und das mit der priv. KV halbwegs finanziell passt...würde ich nur zuraten!!!
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Geld oder Liebe, Karriere oder Familie? Ich habe mich entschieden;)
Das schließt sich gegenseitig nicht aus. Irgendwie ist in deinem Kopf fest verankert, dass nur mit mehr Zeitaufwand mehr erreicht werden kann. Dass es einfach Menschen gibt, die schneller, effizienter und schlauer arbeiten und somit Familie + Karriere schaffen, scheint weltfremd zu sein.
Ich sehe allein bei 100 Kollegen schon sehr deutliche Unterschiede im Leistungsvermögen, von Kaffee+Reden in jeder erdenklichen Minute hin zur Produktivität in allen Pausen.
Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber deine Statements klingen so nach s/w: Karriere=Speichellecken ODER Familie=Selbstreue. Dabei gibt es sehr wohl Grautöne.
Vielleicht ist es auch einfach nur eine Selbstrechtfertigung....
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Geld oder Liebe, Karriere oder Familie? Ich habe mich entschieden;)
Das schließt sich gegenseitig nicht aus. Irgendwie ist in deinem Kopf fest verankert, dass nur mit mehr Zeitaufwand mehr erreicht werden kann. Dass es einfach Menschen gibt, die schneller, effizienter und schlauer arbeiten und somit Familie + Karriere schaffen, scheint weltfremd zu sein.
Ich sehe allein bei 100 Kollegen schon sehr deutliche Unterschiede im Leistungsvermögen, von Kaffee+Reden in jeder erdenklichen Minute hin zur Produktivität in allen Pausen.
Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber deine Statements klingen so nach s/w: Karriere=Speichellecken ODER Familie=Selbstreue. Dabei gibt es sehr wohl Grautöne.
Vielleicht ist es auch einfach nur eine Selbstrechtfertigung....
In meiner Branche bewerben sich nur die letzten Deppen auf Beförderungsstellen. Vielleicht, weil sie die „eigentlichen“ Anforderungen nicht antizipieren können und sich gern überschätzen. Mit Leistung hat das gar nichts zu tun. Alle Kollegen dürfen dann die von ihnen fabrizierten Scheißhaufen wegwischen. Natürlich denken Sie von sich, sie sind der Stein des Weisen und die unendliche Weisheit in einer Person, weil sie ja auf der Beförderungstelle sitzen. Und man muss natürlich auch immer sehen, welche Volldeppen sie auf diesen Posten hoben.
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Ich möchte mal kurz mehrere Aspekte, die man bei einer Entscheidung berücksichtigen sollte, darlegen.
- Pension ... im Vergleich zur Rente (Zusatzversorgung und Rente) etwas besser.
- priv. KV ... ggf. bei einigen Ärzten etwas schneller ein Termin, nicht schön die Abrechnerei
- Versetzungsmöglichkeit...kaum relevant plus Du kannst mit Deiner Vorbildung schnell eine schönere Stelle finden
- Beurteilung, Schleim und Beförderung ...nimmt sich alles nichts...außerdem hast Du mit der Vorbildung alle Karten in der Hand...
- was viele nicht auf dem Schirm haben...Entgeltfortzahlung bei Krankheit...habe leider 2 Kolleginnen die schwer erkrankt waren...1,5 Jahre volles Gehalt und keine Sorge wie komme ich finanziell über die Runden.
Also mein Urteil...gerade wenn Du schon mit A11/7 startest und das mit der priv. KV halbwegs finanziell passt...würde ich nur zuraten!!!
Absolute Zustimmung! Schön zusammengefasst!
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Warum nach oben für die paar Mark mehr?
Nische suchen und wohlfühlen!
Geld oder Liebe, Karriere oder Familie? Ich habe mich entschieden;)
Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber deine Statements klingen so nach s/w: Karriere=Speichellecken ODER Familie=Selbstreue. Dabei gibt es sehr wohl Grautöne.
Vielleicht ist es auch einfach nur eine Selbstrechtfertigung....
So vielseitig wie das Beamtentum ist, so vielseitig sind auch die eigenen Wünsche und Möglichkeiten. Der hDler, also ab A13, hat ganz andere Möglichkeiten, als der mDler, ab A6. Das fängt beim Einkommen und der Möglichkeit sich zeitliche Freiräume zu schaffen (bspw. Teilzeit) an, geht über die grundlegende freie Arbeitsgestaltung (bei A13 systemisch praktisch immer gegeben, bei A6 eher nicht) und endet bei der Möglichkeit sich von etwaigen Problemen zu lösen. Mir fällt spontan nicht viel ein, welche Möglichkeiten der durchschnittliche mDler, laufbahnunabhängig, in der freien Wirtschaft hat. Der durchschnittliche hDler wird in der freien Wirtschaft deutlich mehr Möglichkeiten haben. Die vorgenannten Umstände, salopp gesagt, lassen einen hDler deutlich ruhiger Schlafen, als einen mDler.
Vielleicht wird es mit einem Vergleich deutlicher.
Bspw. bin ich Heizungsinstallateur, im Umkreis von 50km gibt es nur meinen Arbeitgeber, der Heizungsinstallateure beschäftigt und ich bin inhaltlich, finanziell und sozial unzufrieden. Wie wirkt sich dies aus?
Wie wirkt es sich aus, wenn ich Physiker und unzufrieden bin, morgen aber statt vorgegebenen Versuchen, in einem 300m entfernten Technologiekonzern neuen und spannenden "Physikkram" entwickeln kann? Dabei verdiene ich nicht mehr, aber immer noch genug (finanziell gut), bin unter Gleichgesinnten Menschen die wenig meckern (sozial gut) und nunmehr auch thematisch interessiert (inhaltlich gut).
Die Aussage mit der Nische, also die Änderung eines einzigen Unzufriedenheitsfaktors, ist deutlich einfacher, als die Änderung mehrerer Faktoren die unzufrieden machen. Dabei muss unzufrieden nicht absolut verstanden werden, sondern abgeschichtet (sehr, mittel, wenig unzufrieden).
Die Aussage vom nunmehr Oberstudienrat und auch MoinMoin kann ich daher verstehen.
Für MoinMoin hier das Zitat.
Trauriges Umfeld in dem du lebst.
Bei mir gänzlich anders:
Ja, absolute Querulanten und Beamte, die alles mögliche machen nur das nicht was angewiesen wurde, die haben es schwer.
Aber wirbellose / unauffällige Beamte bekommen auch nur mäßige Beurteilungen und verharren in ihrer a11 oder a14 oder komme nie auf den 9z
Das was natürlich bei dem pseudo objektiven Bewertungskram immer mitspielt ist, dass es wie überall Nasenfaktoren gibt.
Aber Speichellecker/Duckmäuser habe ich in meinen persönlichen Umfeld nicht wirklich gesehen, aber ich merke, ich bin in einer parallel Welt.
Ich sehe allein bei 100 Kollegen schon sehr deutliche Unterschiede im Leistungsvermögen, von Kaffee+Reden in jeder erdenklichen Minute hin zur Produktivität in allen Pausen.
Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber deine Statements klingen so nach s/w: Karriere=Speichellecken ODER Familie=Selbstreue. Dabei gibt es sehr wohl Grautöne.
Das Problem ist doch, dass im öD Leistung praktisch nicht belohnt wird.
Finanziell? Na vielleicht bei der übernächsten Stelle oder in 5 Jahren.
Inhaltlich? Der Bürger meckert oder ich muss unangenehme Entscheidungen treffen.
Sozial? Lieber hier, als woanders. Und wenn der Chef hier schon scheiße ist*, wird er woanders nicht besser sein.
* Und warum ist er scheiße? Weil er nicht zwingend nach Fähigkeit als Chef befördert wurde, sondern weil er zuvor fachlich gut war (Grundproblem). Oder weil er dran war oder weil ihn Jemand als Chef will oder die Alternativen schlechter sind. Zu befürchten hat der Chef auch nichts, wenn er nicht der komplette Totalausfall ist. Das ist er aber nicht, weil er schon 20 Jahre zuvor kein Totalausfall war. Besser wird er aber auch nicht, weil er keinen Anreiz hat.
Jetzt habe ich vergessen was ich final sagen wollte...
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Ein mDler hat durchaus die Möglichkeit, in die PW zu wechseln. Allerdings wird er in vielen Fällen Abstriche beim Gehalt hinnehmen müssen: Auch ein Fakt, für das man als mDler gelegentlich mal dankbar sein dürfte, statt über "die da oben" zu meckern.
Leistung lohnt sich meiner Beobachtung mehr denn je, eben weil man nicht einer von 20 anderen tollen Hechten im Teich ist, sondern einer von zweien oder ganz allein.
Zum Nasenfaktor: Menschelt es nicht auch in der Privatwirtschaft?? Im ÖD gibt es immerhin noch die Personalräte und Gerichtsurteile, die ein zu willkürliches Gebaren bei der Personalauswahl einhegen.
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In meiner Branche bewerben sich nur die letzten Deppen auf Beförderungsstellen. Vielleicht, weil sie die „eigentlichen“ Anforderungen nicht antizipieren können und sich gern überschätzen. Mit Leistung hat das gar nichts zu tun. Alle Kollegen dürfen dann die von ihnen fabrizierten Scheißhaufen wegwischen. Natürlich denken Sie von sich, sie sind der Stein des Weisen und die unendliche Weisheit in einer Person, weil sie ja auf der Beförderungstelle sitzen. Und man muss natürlich auch immer sehen, welche Volldeppen sie auf diesen Posten hoben.
Da wurde wohl gerade der Dunning-Kruger-Effekt beschrieben ;D
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Ich gehe da vollkommen mit. hD > gD oder mD. Der im hD ist aber dort, weil? Richtig, weil er mehr Leistung erbringt. Wenn nicht, dann weil er eine höher angesehene Leistung für seine Eignung erbracht hat. Das System ist dermaßen durchsichtig, was die Anforderungen betrifft, dass man doch nicht einfach außer Acht lassen kann, dass höhere Leistungsfähigkeit in eine bessere Position münden kann...
Ich kann Frust, Ärger, Intoleranz und Wut verstehen. Das darf doch aber nicht davon abhalten von außen raufzuschauen und zu sagen: Ich leiste mehr, bilde mich fort und bewerbe mich um, damit es mir besser geht.
Im übrigen bin ich aufgestiegen, weil ich mich in einem Themengebiet fortgebildet habe, in dem kein anderer in der Schule fähig oder willig war. Das war ein Spiel auf Glück, hat aber funktioniert. Es geht, wenn man möchte.
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In meiner Branche bewerben sich nur die letzten Deppen auf Beförderungsstellen. Vielleicht, weil sie die „eigentlichen“ Anforderungen nicht antizipieren können und sich gern überschätzen. Mit Leistung hat das gar nichts zu tun. Alle Kollegen dürfen dann die von ihnen fabrizierten Scheißhaufen wegwischen. Natürlich denken Sie von sich, sie sind der Stein des Weisen und die unendliche Weisheit in einer Person, weil sie ja auf der Beförderungstelle sitzen. Und man muss natürlich auch immer sehen, welche Volldeppen sie auf diesen Posten hoben.
Da wurde wohl gerade der Dunning-Kruger-Effekt beschrieben ;D
Danke für den Tipp. Ich kannte bislang nur das Peter Prinzip.
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Ist das selbe. Beförderung bis zur Inkompetenz. Gibt es dem Grunde nach nur, wenn berufliche Abstiege nicht möglich sind.
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Hast Du eine Behinderung oder eine diagnostizierte Vorerkrankung?
Nope. Nichtsdergleichen.
...und bezahlt diese halt in der Regel durch einen Verzicht auf die üblichen beamtentypischen Privilegien
Was sind denn diese Privilegien? Kann mir irgendwie keiner Zufriedenstellen beantworten, deshalb schau ich eigentlich primär was "hinten raus kommt".
Die Vielgelobte "Unkündbarkeit" zählt da für mich nicht mit rein, da diese Bilateral ist (ich weiß man kann auch wieder raus, hat dann aber bspw. ne Zeit X nicht in die RV eingezahlt) und ich mich in der IT auf dem Jobmarkt relativ sicher wähne.
Da ich im Haus noch nicht so viele erzwungene Versetzungen / Abordnungen / Umsetzungen gesehen habe, zumindest nicht in den Ebenen in denen ich unterwegs bin, wisch ich das - etwas blauäugig - beiseite.
...Restlicher Post...
Sehe ich ähnlich mit der "sinnlos Verbeamtung". Hoheitliche Aufgaben an sich habe ich nach meinem Verständnis keine. Und im Grunde genommen Zweifel ich auch an dem ganzen System, aber wenn's einem schonmal angeboten wird, kann man ja mal schauen wo man bleibt. ::)
Interessanter Post. Darf man fragen wie du dich entschieden hast?