Forum Öffentlicher Dienst
Beamte und Soldaten => Beamte der Länder und Kommunen => Thema gestartet von: Richard00ß am 01.05.2024 12:17
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Guten Tag Zusammen,
ich habe mal eine Frage. ich bin Beamter auf Probe. In der Zwischenbeurteilung habe ich mich bewährt. Ich habe leider den Fehler gemacht mich aus persönlichen Gründen versetzen zu lassen und seit dem scheint nicht mehr alles in Ordnung zu sein. Wenn ich offiziell nachfrage, ist alles in Ordnung. Aber per Buschfunk habe ich schon mitbekommen, dass man mich loswerden will. Ist das möglich, ohne vorher angehört bzw. auf einem anderen Dienstposten eingesetzt zu werden? Auch vor Ende der Probezeit?
Noch einen schönen 1.Mai!
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Im Ergebnis wäre das möglich, sofern Du Dich am Ende der Probezeit nicht bewährt haben solltest. Die positive Zwischenbeurteilung spricht aber erstmal für Dich. Wenn Du wirklich Sorge hast, dass die ganze Geschichte gegen Dich läuft, solltest Du das offene Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen. Wenn es zwischen Euch/in dem Aufgabenbereich nicht klappt, kann die Erprobung auch auf einem Nderen Dienstposten fortgesetzt werden. Eingäfach nur abwarten und gucken, was passiert, halte ich für die schlechteste Option.
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Vielen Dank für die Antwort. Die Probezeit geht bis September nächsten Jahres. Ich habe bereits aktiv das Gespräch gesucht und als Feedback zurückbekommen, dass alles in Ordnung ist. Mir hat aber jemand aus dem Personalrat gesteckt, dass man gegen mich Arbeitet. Meine Frage ist nur, würde man mich am Ende der Probezeit entlassen ohne vorher mich auf einen anderen Dienstposten gesetzt zu haben bzw. mit mir das Gespräch gesucht zu haben?
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Jemand aus dem Personalrat weiß, dass gegen dich gearbeitet wird und steckt es dir anstatt dagegen vorzugehen. Er benutzt sein Wissen nicht aktiv um als Personalratsmitglied genau seinen Aufgaben getreu zu arbeiten?
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Beide Gespräche und Gesprächspartner dokumentieren, um später beide Seiten nutzen zu können. Der "Kumpel" sollte sein Amt nicht ausführen und dein Vorgesetzter die Wahrheit sagen. Selbstschutz und so.
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Als ob das so unüblich ist, dass Mitglieder des Personalrats meistens bellen aber selten beißen bzw. vernünftig ihrer Rolle nachkommen. Das nennt sich dann üblicherweise "vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Dienststelle".
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Bekommst Du vor September nächsten Jahres keine weitere Beurteilung mehr?
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Also kann man nicht gegen mich vorgehen, ohne mit mir geredet zu haben bzw. mich auf einem anderen Dienstposten erprobt zu haben?
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Bekommst Du vor September nächsten Jahres keine weitere Beurteilung mehr?
Weiß ich nicht. Zwischenbeurteilung war ja schon also wäre als nächstes die Endbeurteilung
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Einfach so können sie dich nicht loswerden, wenn die Beurteilung nach Hälfte der Probezeit in Ordnung war. Wenn man Dich jetzt durchfallen lassen wollte, müsste man schon konkrete Vorkommnisse dokumentieren.
Ich würde jetzt in Begleitung dieses PR mal ein Gespräch beim Vorgesetzten suchen und Tacheles reden. Dabei höflich bleiben! Einer muss dann Farbe bekennen!
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Bekommst Du vor September nächsten Jahres keine weitere Beurteilung mehr?
Weiß ich nicht. Zwischenbeurteilung war ja schon also wäre als nächstes die Endbeurteilung
Du bekommst doch noch ein LOB Endes des Jahres? Und wie war das im letzten Jahr?
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Bekommst Du vor September nächsten Jahres keine weitere Beurteilung mehr?
Weiß ich nicht. Zwischenbeurteilung war ja schon also wäre als nächstes die Endbeurteilung
Du bekommst doch noch ein LOB Endes des Jahres? Und wie war das im letzten Jahr?
Wofür steht LOB?
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Bekommst Du vor September nächsten Jahres keine weitere Beurteilung mehr?
Weiß ich nicht. Zwischenbeurteilung war ja schon also wäre als nächstes die Endbeurteilung
Du bekommst doch noch ein LOB Endes des Jahres? Und wie war das im letzten Jahr?
LOB steht für Leistungsorientierte Bezahlung, dieses bekommen aber (zumindest beim Bund) nur Tarifbeschäftigte und keine Beamtinnen und Beamten.
Was es schon für Beamtinnen und Beamten gibt ist ein Prämiensystem, Stufensteigerungen oder ähnliches, soll so das Pendant zum LOB für Tarifbeschäftigte sein, kann man so sehen oder auch nicht...
Zum Thema Beurteilung für Probezeitbeamte:
Rechtlich gefordert sind eine Beurteilung zur Hälfte der Probezeit und zum Ende der Probezeit.
In unseren Formularen muss man noch nicht einmal was begründen, sondern einfach nur die bestimmten Merkmale mit "bestanden" oder "nicht bestanden" ankreuzen.
Ich drück die Daumen, viele Grüße
BeamterimNorden
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Ein Gespräch mit Zeugen(hier PR z.B.) mit dem Vorgestzen, dass mit einem Protokoll beenden. Beide Seiten unterschreiben. Wenn jetzt drin steht der Vorgestetze hat keine Dinge auf den Tisch gebracht die gegen dich sprechen, dann hast du zwei Beweise für dich.
Alle Gründe müssen also nach dem Termin erfolgt sein.
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Es bieten sich regelmäßige Feedbackgespräche mit entsprechender Dokumentation an. Dazu kann man Fragen
- was läuft gut, was nicht?
- wie kann ich micht verbessern?
- wie kann ich das erreichen?
- wie kann mich die Dienststelle dabei unterstützen?
Heißt es dann weiterhin "alles ok" und wird die Nichtbewährung festgestellt, ergibt sich womöglich ein Schadensersatzanspruch gegenüber dem Dienstherrn.
Und falls es dir zu bunt wird, es gibt auch Abteilungen und Dienstherren, die gehen mit ihren Beamten pfleglich(er) um.
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Ein Gespräch mit Zeugen(hier PR z.B.) mit dem Vorgestzen, dass mit einem Protokoll beenden. Beide Seiten unterschreiben. Wenn jetzt drin steht der Vorgestetze hat keine Dinge auf den Tisch gebracht die gegen dich sprechen, dann hast du zwei Beweise für dich.
Alle Gründe müssen also nach dem Termin erfolgt sein.
Mit Zeugen ist bisschen schwierig, weil ich neu bin. Werde aber alles, was ich mit dem Vorgesetzten bespreche für mich mit Datum protokollieren.
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Es bieten sich regelmäßige Feedbackgespräche mit entsprechender Dokumentation an. Dazu kann man Fragen
- was läuft gut, was nicht?
- wie kann ich micht verbessern?
- wie kann ich das erreichen?
- wie kann mich die Dienststelle dabei unterstützen?
Heißt es dann weiterhin "alles ok" und wird die Nichtbewährung festgestellt, ergibt sich womöglich ein Schadensersatzanspruch gegenüber dem Dienstherrn.
Und falls es dir zu bunt wird, es gibt auch Abteilungen und Dienstherren, die gehen mit ihren Beamten pfleglich(er) um.
Ich denke auch, dass nach diesem Theater ich langfristig den Dienstherren wechseln werde. Das muss man sich nicht geben. und dann von Personalmangel sprechen.
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Du kannst zu jedem Gespräch ein PR-Mitglied hinzu ziehen. Es reicht bei Emails schon, dass du den PR ins CC setzt.
Denkbar ist, auch mal eine Stelle höher zu gehen und diese mit einzubinden. Oder das Personalamt einbinden?
Manche Personalverantwortliche führen sich auf wie kleine Könige. Das ist mitunter den höheren Stellen ein Dorn im Auge.
Natürlich muss man mit ein wenig Feingefühl an die Sache heran gehen.
Wie sagte mal ein Bekannter: Löse deine Probleme oder löse dich von deinen Problemen.
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Noch eine andere Frage,
wenn ich sowieso damit liebäugel zu wechseln, macht es Sinn, sich jetzt auf Ausschreibungen in anderen Bereichen zu bewerben, obwohl ich noch auf Probe bin? Die Probezeit geht ja noch bis September nächsten Jahres und ich habe ja nichts festes, was gegen mich spricht. Oder ann der Schuss nach Hinten losgehen, sodass man mich weder gehen lässt und mich am Ende nicht übernimmt?
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Natürlich kann man in der Probezeit sich weg bewerben.
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Ja, aber welchen Status hätte ich dann? Würde ich weiterhin als auf Probe sein? Und wenn der Dienstherr nicht zustimmt und mich dann entlässt, weil er weiß dass ich nicht bleiben will? Ist auch ein Risiko.
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Du bist ja in der Probezeit. Das ist ein guter Zeitpunkt alles über die Laufbahnverordnungen zu lesen. Suche dabei das Wort "Entlassung".
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Ja, aber welchen Status hätte ich dann? Würde ich weiterhin als auf Probe sein? Und wenn der Dienstherr nicht zustimmt und mich dann entlässt, weil er weiß dass ich nicht bleiben will? Ist auch ein Risiko.
Wenn es für Dich erreichbare Alternstiven gibt und Du ernsthaft Sorge hast, dass es beim derzeitigen Dienstherrn nicht klappen könnte, würde ich wechseln. Bis Q3 nächsten Jahres bist Du dann im Zweifel bereits versetzt. Die Probezeit wird dann beim neuen Dienstherrn einfach fortgesetzt.
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Ja, aber welchen Status hätte ich dann? Würde ich weiterhin als auf Probe sein? Und wenn der Dienstherr nicht zustimmt und mich dann entlässt, weil er weiß dass ich nicht bleiben will? Ist auch ein Risiko.
Wenn es für Dich erreichbare Alternstiven gibt und Du ernsthaft Sorge hast, dass es beim derzeitigen Dienstherrn nicht klappen könnte, würde ich wechseln. Bis Q3 nächsten Jahres bist Du dann im Zweifel bereits versetzt. Die Probezeit wird dann beim neuen Dienstherrn einfach fortgesetzt.
Auch bei fachfremden Dienstherren? Ist eher eine allgemeine Ausschreibung, auf die ich mich bewerben will.
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Bist Du in einer fachlichen Laufbahn, z.B. im technischen Dienst?
Es wäre dann die Frage, ob man Dich überhaupt nimmt, wenn man einen allgemeinen Dienst sucht.
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Bist Du in einer fachlichen Laufbahn, z.B. im technischen Dienst?
Es wäre dann die Frage, ob man Dich überhaupt nimmt, wenn man einen allgemeinen Dienst sucht.
Fachlich ist es kein Problem. Anforderung ist u.a. eine nicht technischer Dienst, es werden auch aus der freien Wirtschaft Leute eingestellt. Nur meine Bedenken wären, das ggf. ich nochmal eine Probezeit absolvieren muss, vielleicht nicht drei Jahre, aber wahrscheinlich 2. Aber besser als einen Arbeitgeber, der einen als Feind betrachtet.
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Eine neue Probezeit ist nicht abzuleisten. Ein BaP muss sich bewähren bevor der BaL wird. Je nach zeitlichem Umstand könnte die Einarbeitung und damit Bewährung auf dem neuen Dienstposten innerhalb der verbleibenden 1,5 Jahre nicht festgestellt werden. Übliche Bewährungszeiten sind 6-12 Monate.
Also zeitnah wechseln oder bis September nächsten Jahres durchziehen.
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Eine neue Probezeit ist nicht abzuleisten. Ein BaP muss sich bewähren bevor der BaL wird. Je nach zeitlichem Umstand könnte die Einarbeitung und damit Bewährung auf dem neuen Dienstposten innerhalb der verbleibenden 1,5 Jahre nicht festgestellt werden. Übliche Bewährungszeiten sind 6-12 Monate.
Also zeitnah wechseln oder bis September nächsten Jahres durchziehen.
Auch wenn es fachfremd ist und man sich erst einarbeiten muss? Der Wechsle würde eh noch dauern.
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Auch wenn es fachfremd ist und man sich erst einarbeiten muss? Der Wechsle würde eh noch dauern.
Was heißt fachfremd?
Ein Ingenieur im technischen Dienst wird für eine Stelle die ausschließlich für den nichttechnischen Verwaltungsdienst vorgesehen ist, keine Einstellung erhalten. Er müsste vorher einen Laufbahnwechsel, mit entsprechender Ausbildung absolvieren.
Ein Beamter im nichttechnischen Verwaltungsdienst wird aber problemlos von der Kommunalaufsicht in die Personalverwaltung wechseln können. Dieser Wechsel ist zwar ein fremdes Fachgebiet, aber beamten- bzw. laufbahnrechtlich nicht fachfremd.
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Auch wenn es fachfremd ist und man sich erst einarbeiten muss? Der Wechsle würde eh noch dauern.
Was heißt fachfremd?
Ein Ingenieur im technischen Dienst wird für eine Stelle die ausschließlich für den nichttechnischen Verwaltungsdienst vorgesehen ist, keine Einstellung erhalten. Er müsste vorher einen Laufbahnwechsel, mit entsprechender Ausbildung absolvieren.
Ein Beamter im nichttechnischen Verwaltungsdienst wird aber problemlos von der Kommunalaufsicht in die Personalverwaltung wechseln können. Dieser Wechsel ist zwar ein fremdes Fachgebiet, aber beamten- bzw. laufbahnrechtlich nicht fachfremd.
Genau darum ging es gleiche Laufbahn
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Genau darum ging es gleiche Laufbahn
Dann ist die Stelle nicht fachfremd.
Bist du 10 Jahre Sachbearbeiter gD im Sozialamt, wirst mit einer A11 besoldet und deine Beurteilung ist "gut", bewirbst dich anschließend als Sachgebietsleiter gD einer Stadtkasse, dann wirst du jeden A10 Beamten mit Bewertung "gut" und 30 Jahren Erfahrung in der Stadtkasse ausstechen und die Stelle erhalten. Und das obwohl du keine Ahnung von Haushaltsrecht und "Kasse" hast.
Dein Fach ist i. E. deine Laufbahn.
Kennst du den Spruch, die Allzweckwaffe des Deutschen Staates ist der Verwaltungsbeamte?
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Genau darum ging es gleiche Laufbahn
Dann ist die Stelle nicht fachfremd.
Bist du 10 Jahre Sachbearbeiter gD im Sozialamt, wirst mit einer A11 besoldet und deine Beurteilung ist "gut", bewirbst dich anschließend als Sachgebietsleiter gD einer Stadtkasse, dann wirst du jeden A10 Beamten mit Bewertung "gut" und 30 Jahren Erfahrung in der Stadtkasse ausstechen und die Stelle erhalten. Und das obwohl du keine Ahnung von Haushaltsrecht und "Kasse" hast.
Dein Fach ist i. E. deine Laufbahn.
Kennst du den Spruch, die Allzweckwaffe des Deutschen Staates ist der Verwaltungsbeamte?
Daher ist der Verwaltungsbeamte auch generalistisch ausgebildet und kann sich einigermaßen schnell in neue Aufgabengebiete einarbeiten.
Rein praktisch gehe ich aber davon aus, dass bei der Ausschreibung für den Stadtkassenleiter entsprechende Fachkenntnisse und Erfahrungen als Muss-Kriterium definiert sind und der Sachbearbeiter im Sozialamt gar nicht erst berücksichtigt wird.
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Rein praktisch gehe ich aber davon aus, dass bei der Ausschreibung für den Stadtkassenleiter entsprechende Fachkenntnisse und Erfahrungen als Muss-Kriterium definiert sind und der Sachbearbeiter im Sozialamt gar nicht erst berücksichtigt wird.
Das sehe ich auch so.