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Beamte und Soldaten => Beamte des Bundes und Soldaten => Thema gestartet von: Anselm am 18.05.2024 08:14

Titel: Tarifrunde 2025
Beitrag von: Anselm am 18.05.2024 08:14
Ich hab' eben "spaßeshalber" schon mal eine Suchmaschine wegen der anstehenden Tarifrunde bemüht. Und siehe da: Gerade erst vor 3 Tagen gab es einen entsprechenden Artikel dazu  :) ...

Zitat
Verdi will in kommenden Tarifrunden Verbesserungen bei der Arbeitszeit erreichen

In den nächsten Tarifrunden für den öffentlichen Dienst will sich Verdi neben höheren Entgelten für eine Verbesserung bei der Arbeitszeit einsetzen. Die Gewerkschaft hat unter den Beschäftigten eine Umfrage zur Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen durchgeführt. Das Ergebnis der Umfrage zeigt eine zunehmende Arbeitsverdichtung und Belastung der Beschäftigten.

In den anstehenden Tarifrunden für den öffentlichen Dienst in Deutschland will die Gewerkschaft Verdi neben höheren Einkommen vor allem Entlastungen für die Beschäftigten erreichen. «Es wird Arbeitszeitforderungen geben in der Tarifrunde für das Jahr 2025», sagte Verdi-Chef Frank Werneke in Berlin. Viele Beschäftigte wünschten sich gesicherte freie Zeit, um ihre Belastungen im Job zu senken, sowie höhere Zuschläge bei Schichtarbeit.

Nach internen Beratungen über den Sommer wollten die Gewerkschaften am 9. Oktober ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Kommunen und Bund beschließen. Erste Verhandlungsrunde ist am 24. Januar 2025. Für die Beschäftigten der Länder wird später im kommenden Jahr separat verhandelt.

Befragung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst zur Arbeitszeit

Zur Vorbereitung ihrer Forderungsaufstellung hatte Verdi hunderttausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu ihrer Arbeitszeit befragen lassen. Rund 260 000 Antworten konnten das Forschungsinstitut uzbonn und das Forschungsteam Internationaler Arbeitsmarkt im Auftrag der Gewerkschaft ausgewertet. Demnach ist heute nur gut jede und jeder fünfte Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zufrieden mit den eigenen Arbeitsbedingungen bezogen auf die Arbeitszeit. Rund ein Drittel ist unzufrieden. Fast 63 Prozent berichten von unbesetzten Stellen in ihrem unmittelbaren Arbeitsbereich - viele sogar von größerem Umfang und langer Dauer offener Stellen.

Hohe Beanspruchung durch Arbeitsverdichtung

Arbeitskräftemangel führt in den Augen der Betroffenen zu Arbeitsverdichtung. «Und das trifft übrigens nicht nur zu in den bekannten Bereichen (...) wie Kita, Pflege oder Fahrdienst, sondern es betrifft auch die Bereiche der Verwaltung bei Bund, Länder und Kommunen, aber auch (...) Bauhöfe, Sparkassen und die medizinisch-technischen, therapeutischen Bereiche», sagte Verdi-Vizechefin Christine Behle.

57 Prozent sagten, dass das für sie zu hohen Beanspruchungen führe. Rund zwei Drittel arbeiten nach eigenen Angaben im Schnitt zwei Stunden länger pro Woche, um ihr Pensum zu schaffen, Klinik-Pflegekräfte sogar zu 67 Prozent. Fast jeder und jedem zweiten Beschäftigten gelingt es nicht, solche Überstunden später mit Freizeit auszugleichen. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten geht nicht davon aus, bis zum Rentenalter durchzuhalten.

Quelle: https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/personal-tarifrecht/tvoed-tarifrunde-2025-aktueller-stand_144_623026.html
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Mario12 am 18.05.2024 08:45
Es wird keine Verbesserungen der Arbeitszeit und auch keine Tariferhöhung geben. Hört auf zu träumen und so gierig zu sein, 2 Monate nach der fetten Erhöhung…
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: LehrerBW am 18.05.2024 09:12
Selbstverständlich wird es eine Tariferhöhung geben. Oder denkst du ernsthaft die Parteien gehen auseinander und verkünden eine zweijährige Nullrunde?
Ich hoffe auf eine hohe prozentuale Gehaltssteigerung, die wegen der letzten Gehaltsrunde deutlich über der Inflation liegen dürfte. Mein Wunsch wären 5–6% für 2 Jahre.
Ich denke nicht, dass es bei uns eine Arbeitszeitverkürzung geben wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Mario12 am 18.05.2024 09:38
Wegen der letzten Gehaltsrunde? Jetzt bitte mal auf dem Teppich bleiben. Die letzte Runde brachte zum 01.03.24 200€ + 5,3%! Zum 01.03.24! Und jetzt hoffst du zum 01.01.25 auf eine hohe Steigerung? 9 Monate später? Wo überhaupt kein Geld da ist, auch nicht für die seit Jahren überfällige Umsetzung der amtsangemessenen Alimentation?

Träumen ist erlaubt, ich würde mich auch freuen, aber in meinen Augen wenig realistisch. Eher Nulleunde zum 01.01.25 und zum 01.01.26 1,3% oder sowas.
Die Inflation ist  übrigens im Vergleich zu 2023 weit zurückgegangen. Da gab es eine Nullrunde. Soviel dazu.

Abgesehen davon könntest du sowas auch nicht der breiten Bevölkerung verkaufen. Es ist kein Geld da im Haushalt aber die Beamten kriegen wieder 6% mehr Geld… Skandal, nachdem es ja über 10% zum 01.03.24 gab…
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: LehrerBW am 18.05.2024 09:48
Wegen der letzten Gehaltsrunde? Jetzt bitte mal auf dem Teppich bleiben. Die letzte Runde brachte zum 01.03.24 200€ + 5,3%! Zum 01.03.24! Und jetzt hoffst du zum 01.01.25 auf eine hohe Steigerung? 9 Monate später? Wo überhaupt kein Geld da ist, auch nicht für die seit Jahren überfällige Umsetzung der amtsangemessenen Alimentation?

Träumen ist erlaubt, ich würde mich auch freuen, aber in meinen Augen wenig realistisch. Eher Nulleunde zum 01.01.25 und zum 01.01.26 1,3% oder sowas.
Die Inflation ist  übrigens im Vergleich zu 2023 weit zurückgegangen. Da gab es eine Nulleunde. Soviel dazu.

Neigst du zum Masochismus?
Klar ist die Inflation zurückgegangen…aber immernoch zwischen 2%und3% wie es eigentlich sein sollte. Deshalb wird es auch entsprechende Erhöhungen geben. Die letzte Runde war schon ein Reallohnverlust. Aber klar…ne Glaskugel hab ich nicht, dass aber Gewerkschaften für eine 1,3% zweijährige Erhöhung stimmen bei gleichzeitiger 5%iger Inflation…dafür fehlt mir die Phantasie…oder der entsprechende Alkoholkonsum 😂
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Mario12 am 18.05.2024 10:15
Nein, zum Realismus  ;)

Die Gewerkschaften…  ;D Die sind auch nur einer der Akteure bei diesem Schauspiel und gehören halt dazu. Wirklich am längeren Hebel sitzen sie auch nicht. Das lässt sich daran erkennen, dass selbst eine 2023er Nullrunde mit der Mogelpackung der gestreckten Inflationsprämie geschluckt wurde oder geschluckt werden musste.

Aber egal, warten wir es ab. Nach den Verhandlungen können wir uns über Ergebnisse unterhalten und auswerten wer tendenziell eher richtig lag :)

Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: LehrerBW am 18.05.2024 11:10
Nein, zum Realismus  ;)

Die Gewerkschaften…  ;D Die sind auch nur einer der Akteure bei diesem Schauspiel und gehören halt dazu. Wirklich am längeren Hebel sitzen sie auch nicht. Das lässt sich daran erkennen, dass selbst eine 2023er Nullrunde mit der Mogelpackung der gestreckten Inflationsprämie geschluckt wurde oder geschluckt werden musste.

Aber egal, warten wir es ab. Nach den Verhandlungen können wir uns über Ergebnisse unterhalten und auswerten wer tendenziell eher richtig lag :)
Richtig...und die Mogelpackung wird ihnen nicht mehr zur Verfügung stehen weshalb sie auch keine 1,3% 🤣 für zwei Jahre akzeptieren werden können. Erst Recht nicht im Wahljahr.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Mario12 am 18.05.2024 13:16
Ohje… Im Wahljahr, weil die paar Beamten im Gegensatz zur restlichen Bevölkerung so wichtig für den Stimmenfang sind…  ;D Gerade deshalb ist wichtig vor den Wahlen nicht wesentlich mehr zu geben, das ist ja wohl verständlich. Der Aufschrei wäre riesig… Naja, mein letzter Post hier, ich klinke mich dann im Frühjahr 2025 wieder ein, dann sehen wir mal was Sache ist. Aber 1 und 1 zusammenzählen ist eigentlich nicht so schwer…

Die Mogelpackung war für den Großteil schon zu viel und hat für einen Shitstorm gesorgt. Das mal nur nebenbei.

Drücke uns dennoch bis dahin die Daumen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Blablublu am 18.05.2024 14:18
Die Kassen sind leer beim Bund und den Kommunen. Wird ne Nullrunde mit erhöhung der Arbeitszeit wegen Fachkräftemangel bei den Angestellten auf 40 std.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Knecht am 18.05.2024 14:54
Die Kassen sind leer beim Bund und den Kommunen. Wird ne Nullrunde mit erhöhung der Arbeitszeit wegen Fachkräftemangel bei den Angestellten auf 40 std.

 :D

Die freie Wirtschaft marschiert zur 35 Stunden Woche und im eh schon immer unattraktiver werdenden ÖD wird's erhöht... Wäre schon was. Dann kann man sich wieder mal wundern, warum man nur noch den absoluten Bodensatz an Bewerbern bekommt.

Ich rechne mal mit 5 % aufgeteilt auf 2 Jahre...
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: LehrerBW am 18.05.2024 14:56
Ohje… Im Wahljahr, weil die paar Beamten im Gegensatz zur restlichen Bevölkerung so wichtig für den Stimmenfang sind…  ;D Gerade deshalb ist wichtig vor den Wahlen nicht wesentlich mehr zu geben, das ist ja wohl verständlich. Der Aufschrei wäre riesig… Naja, mein letzter Post hier, ich klinke mich dann im Frühjahr 2025 wieder ein, dann sehen wir mal was Sache ist. Aber 1 und 1 zusammenzählen ist eigentlich nicht so schwer…

Die Mogelpackung war für den Großteil schon zu viel und hat für einen Shitstorm gesorgt. Das mal nur nebenbei.

Drücke uns dennoch bis dahin die Daumen.

In einem Punkt hast du Recht. Die Bevölkerung und Politik gönnt uns Beamten nicht das Schwarze unter den Fingernägeln. Aber um die Beamten geht es eben primär nicht bei den Tarifverhandlungen sondern um die ganzen Angestellten wie bei der Müllabfuhr, den kleinen Angestellten der städtischen Gärtnerbetriebe u.s.w.
Und die Politik wird einen Teufel tun und denen nur 1,irgendwas % für zwei Jahre geben. Und nen Sockelbetrag wird für uns Beamte definitiv nicht mehr geben. Der jetzige ist schon in einem Punkt verfassungswidrig.
Wird definitiv was auf Inflationshöhe im Bereich 5-6% auf zwei Jahre werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Modellbaumonk am 18.05.2024 15:11
Vielleicht lässt man auch die Zeit-und wirkungsgleiche Übertragung auf Beamte einfach weg.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 18.05.2024 15:15
Ohje… Im Wahljahr, weil die paar Beamten im Gegensatz zur restlichen Bevölkerung so wichtig für den Stimmenfang sind…  ;D Gerade deshalb ist wichtig vor den Wahlen nicht wesentlich mehr zu geben, das ist ja wohl verständlich. Der Aufschrei wäre riesig… Naja, mein letzter Post hier, ich klinke mich dann im Frühjahr 2025 wieder ein, dann sehen wir mal was Sache ist. Aber 1 und 1 zusammenzählen ist eigentlich nicht so schwer…

Die Mogelpackung war für den Großteil schon zu viel und hat für einen Shitstorm gesorgt. Das mal nur nebenbei.

Drücke uns dennoch bis dahin die Daumen.

Wenn interessiert schon eine Bild Schlagzeile? Auch wird niemand von seinem Wahlverhalten abrücken  nur weil Beamte 3-4% mehr bekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: LehrerBW am 18.05.2024 15:21
Vielleicht lässt man auch die Zeit-und wirkungsgleiche Übertragung auf Beamte einfach weg.

Möglich...dann hätte man zusätzlich einen weiteren Parameter der amtsangemessenen Alimentation verletzt 🤷‍♂️

Warum gibt's eigentlich zwei threads...sollten sie nicht zusammengeführt werden?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 19.05.2024 08:38
Vielleicht lässt man auch die Zeit-und wirkungsgleiche Übertragung auf Beamte einfach weg.
So wie früher, da war eh alles besser.
Doof nur, dass dann unter Umständen die Beamten mehr aufgrund der BVErG Prüfparamezer bekommen, könnten.🫠
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 22.05.2024 10:22
Also wenn ich mal ganz grob ins Blaue raten müsste würde ich sagen das es irgendwas zwischen 4% bis 6% auf 24 Monate gibt, irgendwie komisch zerhackstückelt und wahrscheinlich eher an der unteren Grenze als an der oberen Grenze.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: JimPanse86 am 18.06.2024 10:31
Ich rechne mit der Wahlmöglichkeit zur schrittweisen Absenkung der wöchentlichen Regelarbeitszeit.
Von 39 Stunden auf 35 Stunden. Wer dies nicht möchte, bekommt 2-2,5% mehr Lohn pro zusätzlicher Stunde.

Generell noch eine geringe Anpassung an die Inflation. 5-6% auf 2 Jahre, also das absolute Minimum um Reallohnverlust zu vermeiden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 18.06.2024 11:01
Ich rechne mit der Wahlmöglichkeit zur schrittweisen Absenkung der wöchentlichen Regelarbeitszeit.
Von 39 Stunden auf 35 Stunden. Wer dies nicht möchte, bekommt 2-2,5% mehr Lohn pro zusätzlicher Stunde.

Generell noch eine geringe Anpassung an die Inflation. 5-6% auf 2 Jahre, also das absolute Minimum um Reallohnverlust zu vermeiden.

Das wird vielleicht die Forderung. In der Realität vielleicht Absenkung 2025 auf 38h, 2026 auf 37,5h und 2027 auf 37h. Tariflaufzeit 36 Monate. Dazu jährlich noch ein mickriges % oder Festbetrag ala 50€ für alle.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 18.06.2024 11:10
Ich rechne mit der Wahlmöglichkeit zur schrittweisen Absenkung der wöchentlichen Regelarbeitszeit.
Von 39 Stunden auf 35 Stunden. Wer dies nicht möchte, bekommt 2-2,5% mehr Lohn pro zusätzlicher Stunde.

Generell noch eine geringe Anpassung an die Inflation. 5-6% auf 2 Jahre, also das absolute Minimum um Reallohnverlust zu vermeiden.

Das wird vielleicht die Forderung. In der Realität vielleicht Absenkung 2025 auf 38h, 2026 auf 37,5h und 2027 auf 37h. Tariflaufzeit 36 Monate. Dazu jährlich noch ein mickriges % oder Festbetrag ala 50€ für alle.

Sorry, aber wovon träumt ihr beiden dann da so?
Wir sind hier im Forum der Bundesbeamten, dort gehören auch zB. Bundespolizei und Bundeswehr dazu.
Wie kommt man denn bitte auf den Trichter das die wöchentliche Arbeitszeit gesenkt wird bei der massiven Unterbesetzung. Es wird an der Arbeitszeit gar nichts abgesenkt, genau 0 Minuten und dies wird auchz gar nicht gefordert.
Wer sollte sowas auch fordern wenn die Forderungen von den Tarifangestellten durchgeführt wird? Wie viele Wochendstunden arbeiten die nochmal?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: JimPanse86 am 18.06.2024 11:16
Naja, das ist doch die Konsequenz - du musst ja erst einmal bessere Arbeitsbedingungen schaffen, dass sich zum Schluss hin über Jahre immer mehr Bewerber finden sollen.

Aber ja, das hatte ich falsch rüber gebracht - ich rechne hier auch mit einem Prozess von mehreren Jahren und über Jahre gestaffelt. Nicht von "heute auf morgen" die komplette Wochenarbeitszeitveränderung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 18.06.2024 11:23
Ich rechne mit der Wahlmöglichkeit zur schrittweisen Absenkung der wöchentlichen Regelarbeitszeit.
Von 39 Stunden auf 35 Stunden. Wer dies nicht möchte, bekommt 2-2,5% mehr Lohn pro zusätzlicher Stunde.

Generell noch eine geringe Anpassung an die Inflation. 5-6% auf 2 Jahre, also das absolute Minimum um Reallohnverlust zu vermeiden.

Das wird vielleicht die Forderung. In der Realität vielleicht Absenkung 2025 auf 38h, 2026 auf 37,5h und 2027 auf 37h. Tariflaufzeit 36 Monate. Dazu jährlich noch ein mickriges % oder Festbetrag ala 50€ für alle.

Sorry, aber wovon träumt ihr beiden dann da so?
Wir sind hier im Forum der Bundesbeamten, dort gehören auch zB. Bundespolizei und Bundeswehr dazu.
Wie kommt man denn bitte auf den Trichter das die wöchentliche Arbeitszeit gesenkt wird bei der massiven Unterbesetzung. Es wird an der Arbeitszeit gar nichts abgesenkt, genau 0 Minuten und dies wird auchz gar nicht gefordert.
Wer sollte sowas auch fordern wenn die Forderungen von den Tarifangestellten durchgeführt wird? Wie viele Wochendstunden arbeiten die nochmal?

Sorry, ich war gedanklich im Bereich der Angestellten. Für die Beamten wird sich nix ändern. Vielleicht +2% :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 22.06.2024 23:58
Einerseits ist der Bund klamm. Demnach dürfte eine Nullrunde anstehen. Andererseits wundert man sich, dass Fachkräfte kaum in den öD gehen wollen, da man dort nicht genug verdient. Demnach müsste man Anreize schaffen. Über die Wochenarbeitszeit (Schlagwort Work-Life-Balance) schafft der Bund das nicht. Entsprechend dürfen wir gespannt sein.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Knecht am 23.06.2024 06:39
Einerseits ist der Bund klamm. Demnach dürfte eine Nullrunde anstehen. Andererseits wundert man sich, dass Fachkräfte kaum in den öD gehen wollen, da man dort nicht genug verdient. Demnach müsste man Anreize schaffen. Über die Wochenarbeitszeit (Schlagwort Work-Life-Balance) schafft der Bund das nicht. Entsprechend dürfen wir gespannt sein.

Sie schaffen es nicht über eine angemessene Alimentation attraktiver zu werden, trotz Grundgesetz und Bundesverfassungsgericht. Sie schaffen es nicht endlich eine neue BLV zu verabschieden und sich von diesen starren unsinnigen Ketten zu lösen. Aber über die TV, die uns nicht mal direkt betrifft, wird's bestimmt klappen mit der Motivation und Attraktivität...
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Frank123 am 09.07.2024 14:10
IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde 7 % sowie weitere Vergünstigungen. Laufzeit 12 Monate.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: officebuyman am 17.07.2024 08:39
Wegen der letzten Gehaltsrunde? Jetzt bitte mal auf dem Teppich bleiben. Die letzte Runde brachte zum 01.03.24 200€ + 5,3%! Zum 01.03.24! Und jetzt hoffst du zum 01.01.25 auf eine hohe Steigerung? 9 Monate später? Wo überhaupt kein Geld da ist, auch nicht für die seit Jahren überfällige Umsetzung der amtsangemessenen Alimentation?

Träumen ist erlaubt, ich würde mich auch freuen, aber in meinen Augen wenig realistisch. Eher Nulleunde zum 01.01.25 und zum 01.01.26 1,3% oder sowas.
Die Inflation ist  übrigens im Vergleich zu 2023 weit zurückgegangen. Da gab es eine Nullrunde. Soviel dazu.

Abgesehen davon könntest du sowas auch nicht der breiten Bevölkerung verkaufen. Es ist kein Geld da im Haushalt aber die Beamten kriegen wieder 6% mehr Geld… Skandal, nachdem es ja über 10% zum 01.03.24 gab…

Es gab 2021 +1,2% und 2022 +1,8%. 2021 betrug die Inflation zudem 3,1% und 2022 6,9%. Das sind 10% bei einer Erhöhung von 3% macht das etwa -7%. 2023 betrug die Inflation 5,9% dort gab es für uns eine 0-Runde was das Gehalt/Besoldung anbelangt.

Wenn wir das mit den -7% vorher verknüpfen, landen wir bei -12,9%. Die Inflation beträgt dieses Jahr etwa 2,1% das ergibt mit den 12,9% 15!!!! % Inflation über die letzten 4 Jahre und jeder weiß, das die reale Inflation einiges höher ist als diese Angaben. Tanken, Energiekosten, Miete und vor allem Lebensmittel sind in ganz anderer Höhe gestiegen und da regst Du dich über 10-14% Tariferhöhung je nach Laufbahn auf?

Klappt nicht so mit dem Denken und Rechnen oder? Und vergiss nicht die anderen Branchen und deren Gehälter + Erhöhungen.... Chemiesektor, Metall...und co.

Wochenarbeitszeit bei den Beamten auf 39 Stunden und 4-5% auf 2 Jahre wäre meiner Meinung nach ein angemessenes Ergebnis.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 17.07.2024 08:48
An 2021 und 2022 erinnert sich doch heute keiner mehr. Seid froh, das ihr während Corona 100% arbeiten durftet ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Frank123 am 02.08.2024 11:33
Wegen der letzten Gehaltsrunde? Jetzt bitte mal auf dem Teppich bleiben. Die letzte Runde brachte zum 01.03.24 200€ + 5,3%! Zum 01.03.24! Und jetzt hoffst du zum 01.01.25 auf eine hohe Steigerung? 9 Monate später? Wo überhaupt kein Geld da ist, auch nicht für die seit Jahren überfällige Umsetzung der amtsangemessenen Alimentation?

Träumen ist erlaubt, ich würde mich auch freuen, aber in meinen Augen wenig realistisch. Eher Nulleunde zum 01.01.25 und zum 01.01.26 1,3% oder sowas.
Die Inflation ist  übrigens im Vergleich zu 2023 weit zurückgegangen. Da gab es eine Nullrunde. Soviel dazu.

Abgesehen davon könntest du sowas auch nicht der breiten Bevölkerung verkaufen. Es ist kein Geld da im Haushalt aber die Beamten kriegen wieder 6% mehr Geld… Skandal, nachdem es ja über 10% zum 01.03.24 gab…

Es gab 2021 +1,2% und 2022 +1,8%. 2021 betrug die Inflation zudem 3,1% und 2022 6,9%. Das sind 10% bei einer Erhöhung von 3% macht das etwa -7%. 2023 betrug die Inflation 5,9% dort gab es für uns eine 0-Runde was das Gehalt/Besoldung anbelangt.

Wenn wir das mit den -7% vorher verknüpfen, landen wir bei -12,9%. Die Inflation beträgt dieses Jahr etwa 2,1% das ergibt mit den 12,9% 15!!!! % Inflation über die letzten 4 Jahre und jeder weiß, das die reale Inflation einiges höher ist als diese Angaben. Tanken, Energiekosten, Miete und vor allem Lebensmittel sind in ganz anderer Höhe gestiegen und da regst Du dich über 10-14% Tariferhöhung je nach Laufbahn auf?

Klappt nicht so mit dem Denken und Rechnen oder? Und vergiss nicht die anderen Branchen und deren Gehälter + Erhöhungen.... Chemiesektor, Metall...und co.

Wochenarbeitszeit bei den Beamten auf 39 Stunden und 4-5% auf 2 Jahre wäre meiner Meinung nach ein angemessenes Ergebnis.

4-5 % auf zwei Jahre reicht zu mindestens im technischen Bereich nicht aus um qualifizierte Leute zu bekommen. Im übrigen führt Verdi momentan eine Befragung zur kommenden Tarifrunde durch. Hier sollte sich jeder beteiligen und klarmachen, dass es nicht auf eine minimal Forderung hinauslaufen sollte.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BVerfGBeliever am 02.08.2024 14:09
Wegen der letzten Gehaltsrunde? Jetzt bitte mal auf dem Teppich bleiben. Die letzte Runde brachte zum 01.03.24 200€ + 5,3%! Zum 01.03.24! Und jetzt hoffst du zum 01.01.25 auf eine hohe Steigerung? 9 Monate später? Wo überhaupt kein Geld da ist, auch nicht für die seit Jahren überfällige Umsetzung der amtsangemessenen Alimentation?

Träumen ist erlaubt, ich würde mich auch freuen, aber in meinen Augen wenig realistisch. Eher Nulleunde zum 01.01.25 und zum 01.01.26 1,3% oder sowas.
Die Inflation ist  übrigens im Vergleich zu 2023 weit zurückgegangen. Da gab es eine Nullrunde. Soviel dazu.

Abgesehen davon könntest du sowas auch nicht der breiten Bevölkerung verkaufen. Es ist kein Geld da im Haushalt aber die Beamten kriegen wieder 6% mehr Geld… Skandal, nachdem es ja über 10% zum 01.03.24 gab…

1.) Der offizielle Verbraucherpreisindex lag im Juli 2020 bei 99,7 und im Juli 2024 bei 119,8 (vorläufiger Wert). In den vier Jahren gab es also eine Steigerung um 20,16% (bei Nahrungsmitteln sogar um rund 34%).

2.) Die A15/8-Grundbesoldung lag im Juli 2020 bei 7.038,72 € und im Juli 2024 bei 7.846,32 €. Hier betrug die Steigerung in den vier Jahren somit nur 11,47%.

Um also den Zustand von 2020 wiederherzustellen, müsste neben dieser Lücke zusätzlich die erwartete Preissteigerung bis Ende 2026 berücksichtigt werden (falls die Laufzeit wieder zwei Jahre beträgt)..
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: PolareuD am 02.08.2024 14:21
Im Rahmen der Verdi-Umfrage mal eben 40% Erhöhung gefordert.  ;D Leider kann man keine Begründung angeben.  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Anselm am 07.08.2024 07:37
Inzwischen stehen auch die Termine für die Verhandlungsrunden 2 und 3 fest:

17.-18.02.25 und 14.-16.03.25.

Damit ist doch schon wieder klar, dass es vor Mitte März sowieso keine Einigung geben wird  ::) ...

Wann lernt man nur endlich daraus, dass man den Arbeitgebern nicht von Vorneherein mehrere Verhandlungsrunden anbieten sollte...?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 07.08.2024 08:59
Inzwischen stehen auch die Termine für die Verhandlungsrunden 2 und 3 fest:

17.-18.02.25 und 14.-16.03.25.

Damit ist doch schon wieder klar, dass es vor Mitte März sowieso keine Einigung geben wird  ::) ...

Wann lernt man nur endlich daraus, dass man den Arbeitgebern nicht von Vorneherein mehrere Verhandlungsrunden anbieten sollte...?
[/quote

Gar nicht, never change a running system ;)]
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MasterNoname89 am 07.08.2024 19:29
Im Rahmen der Verdi-Umfrage mal eben 40% Erhöhung gefordert.  ;D Leider kann man keine Begründung angeben.  ::)

Die höchsten Werte werden eh gestrichen ;)

Mich betrifft der TVöD als Landesbeamter im Grunde überhaupt nicht, allerdings lassen sich an dem Ergebnis die ersten Tendenzen für die folgenden Verhandlungen im TV-L ableiten und damit auch wiederum die voraussichtlichen Anpassungen der Landesgesetze.

Ich schätze aber auch, dass man zwischen 3 und 6 % liegen wird und dabei eine recht lange Laufzeit von 24 oder gar 36 Monaten vereinbart. Vielleicht geht man noch eine gnädige Stunde bei der Wochenarbeitszeit nach unten, aber viel wird aufgrund der derzeitigen Haushaltssituation nicht zu erwarten sein.

In Bezug auf die bereits jetzt angesetzten 3 Verhandlungsrunden ist zu sagen, dass dieses Schauspiel von Arbeitgeberseite und Gewerkschaften sich schon seit einiger Zeit etabliert hat und man so ganz nebenbei ein paar Monate Verzug zum schonen der Haushalte herausholt.

Ich drück die Daumen. Bei den Beamten muss es im Zweifel das Bundesverfassungsgericht richten  8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 08.08.2024 09:16
Im Rahmen der Verdi-Umfrage mal eben 40% Erhöhung gefordert.  ;D Leider kann man keine Begründung angeben.  ::)

Die höchsten Werte werden eh gestrichen ;)

Mich betrifft der TVöD als Landesbeamter im Grunde überhaupt nicht, allerdings lassen sich an dem Ergebnis die ersten Tendenzen für die folgenden Verhandlungen im TV-L ableiten und damit auch wiederum die voraussichtlichen Anpassungen der Landesgesetze.

Ich schätze aber auch, dass man zwischen 3 und 6 % liegen wird und dabei eine recht lange Laufzeit von 24 oder gar 36 Monaten vereinbart. Vielleicht geht man noch eine gnädige Stunde bei der Wochenarbeitszeit nach unten, aber viel wird aufgrund der derzeitigen Haushaltssituation nicht zu erwarten sein.

In Bezug auf die bereits jetzt angesetzten 3 Verhandlungsrunden ist zu sagen, dass dieses Schauspiel von Arbeitgeberseite und Gewerkschaften sich schon seit einiger Zeit etabliert hat und man so ganz nebenbei ein paar Monate Verzug zum schonen der Haushalte herausholt.

Ich drück die Daumen. Bei den Beamten muss es im Zweifel das Bundesverfassungsgericht richten  8)

Für mich persönlich ist es ausgeschlossen das die Arbeitszeit in irgendeiner Art und Weise reduziert wird.
Das mag in Amtern irgendwie umsetzbar sein aber bei Polizei/Zoll/Bundeswehr usw. ist das kaum umsetzbar.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: EiTee am 08.08.2024 10:57
Für mich persönlich ist es ausgeschlossen das die Arbeitszeit in irgendeiner Art und Weise reduziert wird.
Das mag in Amtern irgendwie umsetzbar sein aber bei Polizei/Zoll/Bundeswehr usw. ist das kaum umsetzbar.

Wenn eine Erhöhung umsetzbar war, muss auch eine Reduzierung umsetzbar sein.
Ich glaube wir sind uns einig, dass es somit überall machbar wäre. Wollen tut man das hingegen nicht, weshalb ich auch davon ausgehe, das dahingehend nichts passieren wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BWBoy am 14.08.2024 15:47
Können wir uns auf den anderen Thread zu diesem Thema konzentrieren?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Anselm am 16.08.2024 07:18
Können wir uns auf den anderen Thread zu diesem Thema konzentrieren?

Nein. Dieser hier ist ja der eigentliche Thread. Der andere kam viel zu früh.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BWBoy am 16.08.2024 08:25
Im anderen wurde aber bereits mehr geschrieben. Wegen mir können wir uns auch auf diesen fokussieren und den anderen schließen. Nur halt nicht beide parallel. das ist nicht so cool
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Anselm am 12.09.2024 18:51
In gut zwei Wochen (27.9.) endet die Befragung der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst. Es wird also allmählich spannend...
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: PolareuD am 12.09.2024 19:23
Was soll daran spannend sein? Alle zwei Jahre der selbe Firlefanz. Es weiss doch eh schon jeder was herauskommt. Forderung verteilt auf 2 Jahre. So ungefähr jedenfalls.

Schön waren die Zeiten, wo die Verbände nicht nur ein Schatten ihrer selbst waren. Also vor 30, 40 oder 50 Jahren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Candyman am 13.09.2024 07:46
Was soll daran spannend sein? Alle zwei Jahre der selbe Firlefanz. Es weiss doch eh schon jeder was herauskommt. Forderung verteilt auf 2 Jahre. So ungefähr jedenfalls.

Schön waren die Zeiten, wo die Verbände nicht nur ein Schatten ihrer selbst waren. Also vor 30, 40 oder 50 Jahren.

Spätestens mit der Digitalisierung ist vieles möglich auch eine Verringerung der Stunden prinzipiell machbar da "einfach" nach Stunden abgerechnet werden könnte

Aktuell : 164Std = 100% x Besoldung
Später : 156Std = 100% x Besoldung
             164Std = 105,12% x Besoldung

in meinen Augen zumindest machbar, in den Bereichen wo es eben nicht möglich ist sowas Prinzipiell einzuführen.

Ggf. auch als Wahlmöglichkeit. würde mich halt nicht wundern auch wenn es für den Dienstherren am ende, zumindest in der Theorie die selbe Summe sofern gleich effizient gearbeitet wird, gezahlt werden müsste am Ende
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Helli04 am 13.09.2024 08:34
....

Mich betrifft der TVöD als Landesbeamter im Grunde überhaupt nicht, allerdings lassen sich an dem Ergebnis die ersten Tendenzen für die folgenden Verhandlungen im TV-L ableiten und damit auch wiederum die voraussichtlichen Anpassungen der Landesgesetze.

...

Ich sehe das genau so wie du und hoffe daher darauf, dass im TVöD ein sehr gutes Ergebnis erzielt hat.
Schon das letzte TV-L-Ergebnis war nur durch den Steilpass aus den TVöD-Verhandlungen möglich.

Daher brauchen wir immer Einigkeit untereinander
Das nicht nur unter den Beamten, sondern auch mit den Beschäftigten, dieser Beamten-/Beschäftigtenstreit untereinander, der hilft im Endeffekt nur den Dienstherren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: HochlebederVorgang am 13.09.2024 11:04
Digitalisierung. Ich lach mich schlapp.

Es wird keine Stunden geben. In der Regel erfolgt die Planung nach Bedarf und Zuweisung. Der Bedarf wird dabei außer Acht gelassen. Die Zuweisung verteilt das vorhandene Personal, das Minus im tatsächlichen "Ist" ggü. der Zuweisung bleibt als Lücke. Normalerweise würde der Vergleich zwischen "Ist" und Bedarf stattfinden. das Personalfehl ist noch viel größer als man denkt, der Karren ist komplett im Dreck.

Wir schaffen Arbeitsbedingungen, bei denen auch keiner mehr kommen wird. Digitalisierung scheitert in vielen Feldern krachend, man hat effiziente Arbeitsvorgänge abgeschafft, anstatt sie passend digital umzusetzen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 13.09.2024 11:33
Was soll daran spannend sein? Alle zwei Jahre der selbe Firlefanz. Es weiss doch eh schon jeder was herauskommt. Forderung verteilt auf 2 Jahre. So ungefähr jedenfalls.

Schön waren die Zeiten, wo die Verbände nicht nur ein Schatten ihrer selbst waren. Also vor 30, 40 oder 50 Jahren.

Spätestens mit der Digitalisierung ist vieles möglich auch eine Verringerung der Stunden prinzipiell machbar da "einfach" nach Stunden abgerechnet werden könnte

Aktuell : 164Std = 100% x Besoldung
Später : 156Std = 100% x Besoldung
             164Std = 105,12% x Besoldung

in meinen Augen zumindest machbar, in den Bereichen wo es eben nicht möglich ist sowas Prinzipiell einzuführen.

Ggf. auch als Wahlmöglichkeit. würde mich halt nicht wundern auch wenn es für den Dienstherren am ende, zumindest in der Theorie die selbe Summe sofern gleich effizient gearbeitet wird, gezahlt werden müsste am Ende

Das wird aber nicht passieren.
Sowas wird doch gar nicht in die Forderung und in die Verhandlung aufgenommen, wieso sollte sowas dann umgesetzt werden.
Ohne Forderung keine Umsetzung egal in welcher Art und Weise es um die Stundenreduzierung geht.
Davon muss man sich einfach verabschieden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: HochlebederVorgang am 13.09.2024 11:49
Es gibt das Personal garnicht dafür! Diskussion Ende!
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 13.09.2024 12:34
Es gibt das Personal garnicht dafür! Diskussion Ende!

Selbst wenn es das geben würde de müsste eine Kürzung der Wochenarbeitszeit erst mal in den Forderungskatalog aufgenommen werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rheini am 18.09.2024 07:27
Das es hinter dem Vorhang der Anonymität immer gleich beleidigend werden muss - was soll das? Das ist doch kein Verhalten! Wer heutzutage alles im öD arbeiten darf...

Jeder darf sich hier anmelden, nicht nur Beschäftigte des öD.

Es besteht also Hoffnung .....
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: jeto am 18.09.2024 08:36
Das es hinter dem Vorhang der Anonymität immer gleich beleidigend werden muss - was soll das? Das ist doch kein Verhalten! Wer heutzutage alles im öD arbeiten darf...

Jeder darf sich hier anmelden, nicht nur Beschäftigte des öD.

Es besteht also Hoffnung .....

Bei mir ist die Hoffnung schon gestorben - er ist der Threadersteller und demnach kann man leider davon ausgehen, dass er von den Tarifverhandlungen betroffen sein wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 20.09.2024 17:39
1,5% pro Jahr, Laufzeit 36 Monate. Das ist in den jetzigen Zeiten mehr als genug. Wer gierig ist, kann sich ja bei VW bewerben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Alexander79 am 20.09.2024 17:53
1,5% pro Jahr, Laufzeit 36 Monate. Das ist in den jetzigen Zeiten mehr als genug. Wer gierig ist, kann sich ja bei VW bewerben.
Was soll denn der Mist?
VW Mitarbeiter verdienen wesentlich mehr als der ÖD.
Ein einfacher Fließbandarbeiter geht mit rund 3.700€ nach Hause, dazu kamen zusätzlich mehrere tausend Euro Gewinnbeteiligung jedes Jahr und das bei 4 Std weniger Arbeitszeit als der ÖD.

Gehts der Industrie gut, heißt es im ÖD, Lohnzurückhaltung, weil es den öffentlichen Kassen nicht gut geht.
Gehts der Industrie schlecht, heißt es im ÖD, schaut doch zur armen Industrie, die müssen um die Jobs bangen im Gegensatz zu euch.

Im ÖD wird immer irgendwas gefunden warum es eine Zurückhaltung geben muss.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 21.09.2024 21:44
1,5% pro Jahr, Laufzeit 36 Monate. Das ist in den jetzigen Zeiten mehr als genug. Wer gierig ist, kann sich ja bei VW bewerben.
Was soll denn der Mist?
VW Mitarbeiter verdienen wesentlich mehr als der ÖD.
Ein einfacher Fließbandarbeiter geht mit rund 3.700€ nach Hause, dazu kamen zusätzlich mehrere tausend Euro Gewinnbeteiligung jedes Jahr und das bei 4 Std weniger Arbeitszeit als der ÖD.

Gehts der Industrie gut, heißt es im ÖD, Lohnzurückhaltung, weil es den öffentlichen Kassen nicht gut geht.
Gehts der Industrie schlecht, heißt es im ÖD, schaut doch zur armen Industrie, die müssen um die Jobs bangen im Gegensatz zu euch.

Im ÖD wird immer irgendwas gefunden warum es eine Zurückhaltung geben muss.

Dann geh halt bei VW ans Band…
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Alexander79 am 22.09.2024 09:45
Dann geh halt bei VW ans Band…
Dummer Spruch ... die haben Einstellungsstop.

Aber auch wenn es für dich blöd klingt...
Es gibt auch Menschen die aus Überzeugung Beamte oder Soldaten werden.

VW gibts bei mir auch nicht in der Nähe, nur Audi.

Und ja auch die Audianer haben mit ihrer Hochnässigkeit jahrelang alle anderen "ausgelacht" mit ihrem tollen Gehalt und der Gewinnbeteiligung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: UNameIT am 22.09.2024 18:25
1,5% pro Jahr, Laufzeit 36 Monate. Das ist in den jetzigen Zeiten mehr als genug. Wer gierig ist, kann sich ja bei VW bewerben.
Was soll denn der Mist?
VW Mitarbeiter verdienen wesentlich mehr als der ÖD.
Ein einfacher Fließbandarbeiter geht mit rund 3.700€ nach Hause, dazu kamen zusätzlich mehrere tausend Euro Gewinnbeteiligung jedes Jahr und das bei 4 Std weniger Arbeitszeit als der ÖD.

Gehts der Industrie gut, heißt es im ÖD, Lohnzurückhaltung, weil es den öffentlichen Kassen nicht gut geht.
Gehts der Industrie schlecht, heißt es im ÖD, schaut doch zur armen Industrie, die müssen um die Jobs bangen im Gegensatz zu euch.

Im ÖD wird immer irgendwas gefunden warum es eine Zurückhaltung geben muss.

Dann geh halt bei VW ans Band…


Wie willst du mit deinen 1,8% irgendwelche Mitarbeiter bekommen? Grade bei Beamten 40Stunden und TB 39 Stunden? Wo doch in vielen Arbeitsbereichen 35-37Stunden Standard ist. Und grade in den Bereichen E10+ leben wir mit sage und schreibe Null Bewerbungen……
 da kannst du uns Raffgier unterstellen wieviel du willst. Ich will nur mehr als genug Kollegen haben, um alle Aufgaben erledigen zu können und um mal wirklich digitalisieren zu können. Im Moment sind wir doch bei E10+ nur dabei an jeder Stelle Feuer zu löschen. Und je mehr die Führungsetage auf uns Mitarbeiter „kackt“ desto mehr verlassen den ÖD, oder gehen aus den Kommunen zu Bund und Co. wo der TVÖD mit Zulagen und Co ausgereizt wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.09.2024 22:56
...
VW Mitarbeiter verdienen wesentlich mehr als der ÖD.
Ein einfacher Fließbandarbeiter geht mit rund 3.700€ nach Hause, dazu kamen zusätzlich mehrere tausend Euro Gewinnbeteiligung jedes Jahr und das bei 4 Std weniger Arbeitszeit als der ÖD.
...

Oh, oh ... da muss ich mal zanken ;)

Der "Bandarbeiter" bei VW hat in der Regel eine Ausbildung als Mechatroniker und bekommt 3700 Brutto ... Mit einer A8/6 in NRW und drei Kindern gibt es 4300 Netto.

Also, ob VW da wirklich eine Alternative ist?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Warzenharry am 23.09.2024 06:35
Und was bekommt der Beamte ohne Kinder?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.09.2024 07:04
Und was bekommt der Beamte ohne Kinder?

Der Mann/die Frau bei VW bekommt ganz unabhängig von der Anzahl der Kinder immer das gleiche Gehalt - total verrückt, oder? ;)

Also: Weniger weinen und zur einmal getroffenen Lebensentscheidung stehen! (Sagen jedenfalls die Beamten im TB-Bereich, wenn es um den Vergleich Rente/Pension geht ;))

... oder anders: Hört mit den Neid-Debatten einfach auf. Das bringt gar nix.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 23.09.2024 07:57
...
VW Mitarbeiter verdienen wesentlich mehr als der ÖD.
Ein einfacher Fließbandarbeiter geht mit rund 3.700€ nach Hause, dazu kamen zusätzlich mehrere tausend Euro Gewinnbeteiligung jedes Jahr und das bei 4 Std weniger Arbeitszeit als der ÖD.
...

Oh, oh ... da muss ich mal zanken ;)

Der "Bandarbeiter" bei VW hat in der Regel eine Ausbildung als Mechatroniker und bekommt 3700 Brutto ... Mit einer A8/6 in NRW und drei Kindern gibt es 4300 Netto.

Also, ob VW da wirklich eine Alternative ist?
Würde mich wundern das dort einer für 3.700€ brutto auf steht.
Das hatte ich ja schon vor über 15 Jahren bei Mercedes am Band. Denke eher das dort 3.700€ netto verdient werden, natürlich auch durch Wechselschichtzulage.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Warzenharry am 23.09.2024 10:56
Und was bekommt der Beamte ohne Kinder?

Der Mann/die Frau bei VW bekommt ganz unabhängig von der Anzahl der Kinder immer das gleiche Gehalt - total verrückt, oder? ;)

Also: Weniger weinen und zur einmal getroffenen Lebensentscheidung stehen! (Sagen jedenfalls die Beamten im TB-Bereich, wenn es um den Vergleich Rente/Pension geht ;))

... oder anders: Hört mit den Neid-Debatten einfach auf. Das bringt gar nix.

Du hast meine Frage missverstanden.
Löse dich mal von der Neiddebatte und stell dir mal die Frage, wie ein Beamter ohne Kinder in A8 Stufe 6 im vergleich zu deinem genannten "Bandarbeiter" da steht.

Ich habe es mal durch den Rechner gejagt.:3237.44 Brutto - 2726.28 Netto. (Single, keine Kinder, Mietstufe 3 StKl I)

Da sind die 3700 bei VW doch gar nicht so schlecht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.09.2024 12:40
Du hast meine Frage missverstanden.
Löse dich mal von der Neiddebatte und stell dir mal die Frage, wie ein Beamter ohne Kinder in A8 Stufe 6 im vergleich zu deinem genannten "Bandarbeiter" da steht.

Ich habe es mal durch den Rechner gejagt.:3237.44 Brutto - 2726.28 Netto. (Single, keine Kinder, Mietstufe 3 StKl I)

Da sind die 3700 bei VW doch gar nicht so schlecht.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Fehleinschätzung so verbreitet ist.

3700 brutto sind in der Welt der Angestellten erstaunlicherweise in der StKl 1 ohne Kinder nur noch 2440 netto. Verblüffend, aber wahr! ;)

Neidisch war hier Alexander79 - ich habe nur versucht, seinen Blick zu schärfen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Warzenharry am 23.09.2024 12:53
Dann zieh mal die PKV von den 2726.28 Netto ab, die ein Beamter berappt. as sind gut und gerne 300-600 Euro, im späteren Altersband noch mehr.

Und dass sind nur die monatlichen Beiträge, die nicht von der Beihilfe übernommen werden. Hinzu kommen noch etliche Leistungen, welche die Beihilfe nicht zahlt, und auf denen der Beamte dann sitzen bleibt. Bei ner Krone sind wir gerne mal bei 1000 Euro Selbstbeteiligung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.09.2024 13:09
Dann zieh mal die PKV von den 2726.28 Netto ab, die ein Beamter berappt. as sind gut und gerne 300-600 Euro, im späteren Altersband noch mehr.

Und dass sind nur die monatlichen Beiträge, die nicht von der Beihilfe übernommen werden. Hinzu kommen noch etliche Leistungen, welche die Beihilfe nicht zahlt, und auf denen der Beamte dann sitzen bleibt. Bei ner Krone sind wir gerne mal bei 1000 Euro Selbstbeteiligung.

Das ist doch nicht der Punkt :)

Noch mal der Hinweis: Drüben im TB-Bereich wird beim Vergleich Rente/Pension immer wieder darauf verwiesen, dass wir es bei der Berufswahl mit einer ganz persönlichen Entscheidung zu tun haben. Dass die Systeme unterschiedlich funktionieren und mal hier, mal dort einen Vorteil generieren, ist nun wohlbekannt.

Also: Niemand wird in ein Beamtenverhältnis oder zu VW ans Band gezwungen. Das gilt für Alexander79, für Dich und für mich. "Der hat aber mehr als ich..." ist nicht zielführend - meine Kinder haben mit solchen Argumentationen aufgehört, als sie 10 Jahre alt wurden. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 13:17
Dann zieh mal die PKV von den 2726.28 Netto ab, die ein Beamter berappt. as sind gut und gerne 300-600 Euro, im späteren Altersband noch mehr.

Und dass sind nur die monatlichen Beiträge, die nicht von der Beihilfe übernommen werden. Hinzu kommen noch etliche Leistungen, welche die Beihilfe nicht zahlt, und auf denen der Beamte dann sitzen bleibt. Bei ner Krone sind wir gerne mal bei 1000 Euro Selbstbeteiligung.

Das ist doch nicht der Punkt :)

Noch mal der Hinweis: Drüben im TB-Bereich wird beim Vergleich Rente/Pension immer wieder darauf verwiesen, dass wir es bei der Berufswahl mit einer ganz persönlichen Entscheidung zu tun haben. Dass die Systeme unterschiedlich funktionieren und mal hier, mal dort einen Vorteil generieren, ist nun wohlbekannt.

Also: Niemand wird in ein Beamtenverhältnis oder zu VW ans Band gezwungen. Das gilt für Alexander79, für Dich und für mich. "Der hat aber mehr als ich..." ist nicht zielführend - meine Kinder haben mit solchen Argumentationen aufgehört, als sie 10 Jahre alt wurden. ;)

und im konkreten Beispiel hat keiner von beiden mehr sondern in etwa gleich viel Einkommen.

Ansonsten ist das Argument "der hat mehr als ich" ein wesentliches für die Berufswahl. So wird der Geselle bei VW am Band wohl mehr haben, als der Geselle mit ähnlichen Tätigkeiten in einer kleinen Klitsche.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.09.2024 14:39
...
Ansonsten ist das Argument "der hat mehr als ich" ein wesentliches für die Berufswahl. So wird der Geselle bei VW am Band wohl mehr haben, als der Geselle mit ähnlichen Tätigkeiten in einer kleinen Klitsche.

Absolut - aber so betrachtet gibt es doch nach erfolgter Berufswahl keinen Grund zur Beschwerde mehr, oder?

Ob der E13er dem A13er die Pension neidet, oder der A8er dem VW-Bandarbeiter dessen Gehalt ... alles selbstgewähltes Schicksal ;)

Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 15:22
...
Ansonsten ist das Argument "der hat mehr als ich" ein wesentliches für die Berufswahl. So wird der Geselle bei VW am Band wohl mehr haben, als der Geselle mit ähnlichen Tätigkeiten in einer kleinen Klitsche.

Absolut - aber so betrachtet gibt es doch nach erfolgter Berufswahl keinen Grund zur Beschwerde mehr, oder?

Ob der E13er dem A13er die Pension neidet, oder der A8er dem VW-Bandarbeiter dessen Gehalt ... alles selbstgewähltes Schicksal ;)

Sehe ich auch so - man sollte zu seinen Entscheidungen stehen oder etwas ändern. Beschweren und Neid machen dann nur unglücklich.

Zumal der Mensch dazu neigt, die positiven Aspekte beim Beneideten überzubewerten und die negativen Aspekte, die häufig damit einhergehen, gerne mal auszublenden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 23.09.2024 20:52

Und ja auch die Audianer haben mit ihrer Hochnässigkeit jahrelang alle anderen "ausgelacht" mit ihrem tollen Gehalt und der Gewinnbeteiligung.

Und haben vermutlich in 10 Jahren soviel verdient wie ÖDler mit gleicher Quali in 20 Jahren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 23.09.2024 21:01
...
VW Mitarbeiter verdienen wesentlich mehr als der ÖD.
Ein einfacher Fließbandarbeiter geht mit rund 3.700€ nach Hause, dazu kamen zusätzlich mehrere tausend Euro Gewinnbeteiligung jedes Jahr und das bei 4 Std weniger Arbeitszeit als der ÖD.
...

Oh, oh ... da muss ich mal zanken ;)

Der "Bandarbeiter" bei VW hat in der Regel eine Ausbildung als Mechatroniker und bekommt 3700 Brutto ... Mit einer A8/6 in NRW und drei Kindern gibt es 4300 Netto.

Also, ob VW da wirklich eine Alternative ist?

Da hat ja jemand richtig viel Ahnung. Die 3700€ Brutto sind das Grundgehalt,
+Leistungszulage
+Schichtzulage
+ca.0,6 Gehalt Urlaubsgeld
+0,55 Gehalt Weihnachtsgeld
+ ca. 0,6 weitere Sonderzahlungen
+ Gewinnbeteiligung

Und das alles bei einer 35h Woche.

Hahahaha.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.09.2024 21:10
...
VW Mitarbeiter verdienen wesentlich mehr als der ÖD.
Ein einfacher Fließbandarbeiter geht mit rund 3.700€ nach Hause, dazu kamen zusätzlich mehrere tausend Euro Gewinnbeteiligung jedes Jahr und das bei 4 Std weniger Arbeitszeit als der ÖD.
...

Oh, oh ... da muss ich mal zanken ;)

Der "Bandarbeiter" bei VW hat in der Regel eine Ausbildung als Mechatroniker und bekommt 3700 Brutto ... Mit einer A8/6 in NRW und drei Kindern gibt es 4300 Netto.

Also, ob VW da wirklich eine Alternative ist?

Da hat ja jemand richtig viel Ahnung. Die 3700€ Brutto sind das Grundgehalt,
+Leistungszulage
+Schichtzulage
+ca.0,6 Gehalt Urlaubsgeld
+0,55 Gehalt Weihnachtsgeld
+ ca. 0,6 weitere Sonderzahlungen
+ Gewinnbeteiligung

Und das alles bei einer 35h Woche.

Hahahaha.

Bist Du jetzt am weinen, Bastel? ;)

Ich hab die 3.7k doch nicht in den Raum geworfen.

Wenn Du traurig bist: Raus aus der Amtsstube und ran ans Band! Der Wohlstand lockt! ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 23.09.2024 21:28
Wenn Du traurig bist: Raus aus der Amtsstube und ran ans Band! Der Wohlstand lockt! ;)

Alles schon in Arbeit ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Alexander79 am 24.09.2024 08:48
Also: Niemand wird in ein Beamtenverhältnis oder zu VW ans Band gezwungen. Das gilt für Alexander79, für Dich und für mich. "Der hat aber mehr als ich..." ist nicht zielführend - meine Kinder haben mit solchen Argumentationen aufgehört, als sie 10 Jahre alt wurden. ;)
Achso ... und deswegen soll man sich also im ÖD mit weniger Geld in einer Tarifrunde zufrieden geben, weil es bei VW grad schlecht läuft?
Verzichtet die IG Metal auf Lohnerhöhungen, weil es im Staatshaushalt schlecht aussieht?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 24.09.2024 08:55
Also: Niemand wird in ein Beamtenverhältnis oder zu VW ans Band gezwungen. Das gilt für Alexander79, für Dich und für mich. "Der hat aber mehr als ich..." ist nicht zielführend - meine Kinder haben mit solchen Argumentationen aufgehört, als sie 10 Jahre alt wurden. ;)
Achso ... und deswegen soll man sich also im ÖD mit weniger Geld in einer Tarifrunde zufrieden geben, weil es bei VW grad schlecht läuft?
Verzichtet die IG Metal auf Lohnerhöhungen, weil es im Staatshaushalt schlecht aussieht?
Nein ,nicht zufrieden geben, aber mit Sachargumenten überzeugen und ein "Der hat aber mehr!" ist idR kein solches.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: UNameIT am 24.09.2024 09:01


Bist Du jetzt am weinen, Bastel? ;)

Ich hab die 3.7k doch nicht in den Raum geworfen.

Wenn Du traurig bist: Raus aus der Amtsstube und ran ans Band! Der Wohlstand lockt! ;)

Diese Einstellung ist doch massiv kontraporduktiv. "Geh halt wenn es dir nciht gefällt"  - Wie Bastel gesagt hat er arbeitet daran. Nur was wenn alle deinem Rat folgen? Dieses Jahr sind aus unserem Bereich schon an die 10 Personen in die PW gewechselt, von 2 weiß ich das die daran arbeiten bzw. in Bewerbungsverfahren sind. Neueinstellungen ? 0 da keine geeigneten Bewerber. Wäre es nicht sinnvoll stattdessen zu sagen, solange ihr noch leidensfähig genug seid zu bleiben, arbeiten wir daran das die Arbeitsbedingungen besser werden? Damit ihr bleibt und neue Kollegen dazukommen. Grade jetzt wo auch jedes Jahr viele Kollegen in Rente gehen.
Denn das Problem, das jmd geht ohne "Ersatz" bedeutet massive Abwanderung von Wissen und Co. Grade in der IT kann man oft ohne Einarbeitung in komplexe Background-Systeme schlecht arbeiten. Was wenn die Personen gehen, die die Masterkennwörter kennen? Oder Zugriff darauf haben?

Geh doch ist immer leicht gesagt, aber die Probleme, die die Unzufriedenheit wecken, zu lösen, wäre doch am Ende zielführender.

Und ja auch Beamte können den Arbeitgeber wechseln, wenn Sie wollen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 24.09.2024 09:08
ade in der IT kann man oft ohne Einarbeitung in komplexe Background-Systeme schlecht arbeiten. Was wenn die Personen gehen, die die Masterkennwörter kennen? Oder Zugriff darauf haben?
Dann werden diese doch hoffentlich geändert.
So zu mindestens bei uns.

Zitat
Geh doch ist immer leicht gesagt, aber die Probleme, die die Unzufriedenheit wecken, zu lösen, wäre doch am Ende zielführender.

Und ja auch Beamte können den Arbeitgeber wechseln, wenn Sie wollen.
Richtig, aber man muss auch was dafür machen. Als ITler.
Und wir haben dieses Jahr zwei wechselwillige MA halten können und 2 Neue gewonnen, durch unsere Arbeitsumgebung und bessere Bezahlung via Zulagen (die leider immer noch nicht von allen AGs als Personalgewinnungs/haltungskonzept verstanden werden). Den 80T€ sind gutes Geld für viele, die Kind und Kegel aufwachsen sehen wollen und die Flexibilität als Mehrwert begreifen.
Wichtig ist doch, dass die die bleiben wollen, den Entscheidern es klar machen und nachweisen, welchen Schaden sie dadurch verursachen. Denn dann werden deren Knie weich und sie werden willig die tariflichen Möglichkeiten auszunutzen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: ProfTii am 24.09.2024 09:13
Also: Niemand wird in ein Beamtenverhältnis oder zu VW ans Band gezwungen. Das gilt für Alexander79, für Dich und für mich. "Der hat aber mehr als ich..." ist nicht zielführend - meine Kinder haben mit solchen Argumentationen aufgehört, als sie 10 Jahre alt wurden. ;)
Achso ... und deswegen soll man sich also im ÖD mit weniger Geld in einer Tarifrunde zufrieden geben, weil es bei VW grad schlecht läuft?
Verzichtet die IG Metal auf Lohnerhöhungen, weil es im Staatshaushalt schlecht aussieht?
Nein ,nicht zufrieden geben, aber mit Sachargumenten überzeugen und ein "Der hat aber mehr!" ist idR kein solches.

Da sich die Tarifverhandlungen ja auch an der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung orientieren sollen, ist "der Wirtschaftsbereich XY (bestenfalls vergleichbar, z.B. Metall, Chemie irgendein Großkonzern mit einem vergleichbar großen Verwaltungsapparat) hat in den letzten Jahren die Abschlüsse so und so erzielt und das sind durchschnittlich X% mehr als bei uns, wodurch sich ein deutlicher Nachholbedarf für unseren Tarif zeigt" ein valides Sachargument. Natürlich semantisch entsprechend verpackt und mit einer valdiden Datengrundlage gefüttert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: lotsch am 24.09.2024 09:17
ade in der IT kann man oft ohne Einarbeitung in komplexe Background-Systeme schlecht arbeiten. Was wenn die Personen gehen, die die Masterkennwörter kennen? Oder Zugriff darauf haben?
Dann werden diese doch hoffentlich geändert.
So zu mindestens bei uns.

Zitat
Geh doch ist immer leicht gesagt, aber die Probleme, die die Unzufriedenheit wecken, zu lösen, wäre doch am Ende zielführender.

Und ja auch Beamte können den Arbeitgeber wechseln, wenn Sie wollen.
Richtig, aber man muss auch was dafür machen. Als ITler.
Und wir haben dieses Jahr zwei wechselwillige MA halten können und 2 Neue gewonnen, durch unsere Arbeitsumgebung und bessere Bezahlung via Zulagen (die leider immer noch nicht von allen AGs als Personalgewinnungs/haltungskonzept verstanden werden). Den 80T€ sind gutes Geld für viele, die Kind und Kegel aufwachsen sehen wollen und die Flexibilität als Mehrwert begreifen.
Wichtig ist doch, dass die die bleiben wollen, den Entscheidern es klar machen und nachweisen, welchen Schaden sie dadurch verursachen. Denn dann werden deren Knie weich und sie werden willig die tariflichen Möglichkeiten auszunutzen.


Wenn IT, dann schon richtig gehen. Das Medianeinkommen für IT-ler liegt in der Schweiz bei 9.500 €.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Organisator am 24.09.2024 09:22
Denn das Problem, das jmd geht ohne "Ersatz" bedeutet massive Abwanderung von Wissen und Co. Grade in der IT kann man oft ohne Einarbeitung in komplexe Background-Systeme schlecht arbeiten. Was wenn die Personen gehen, die die Masterkennwörter kennen? Oder Zugriff darauf haben?

Dies sind aber AG-Probleme. Und leider muss es manchmal erst dazu kommen, damit der Arbeitgeber entsprechende Maßnahmen ergreift (z.B. ein gescheites Wissensmanagement, Offboarding oder Instrumente, dass es erst gar nicht dazu kommt).

--> Manchmal muss der Karren erst gegen die Wand fahren, bevor bestimmte Leute das Problem wahrnehmen wollen.

Ist aber auch nicht schlimm für dich, du bist ja kein Arbeitgeber.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.09.2024 09:39

Diese Einstellung ist doch massiv kontraporduktiv. "Geh halt wenn es dir nciht gefällt"  - Wie Bastel gesagt hat er arbeitet daran. Nur was wenn alle deinem Rat folgen? ...

Meine spezielle Argumentation mit Bastel musst Du nicht erfassen, er hat es sicher getan ;)

Ansonsten aber ja: im TB-Bereich des öD ab der E10 fehlt die Motivation der AG-Seite, MA durch Zulagen auf spezifischen Positionen zu halten oder zu gewinnen. verdi (oder Gewerkschaften generell) haben dafür kein Auge und letztlich hilft nur realer Mangel.

Zitat
...
Denn das Problem, das jmd geht ohne "Ersatz" bedeutet massive Abwanderung von Wissen und Co. Grade in der IT kann man oft ohne Einarbeitung in komplexe Background-Systeme schlecht arbeiten. Was wenn die Personen gehen, die die Masterkennwörter kennen? Oder Zugriff darauf haben?

Ich bitte Dich! Das klingt nicht nach IT, das klingt nach "Krauter-Bude". Wir betreuen diverse hochsensible Verfahren im hohen Schutzbedarf und bei uns gibt es immer wieder auch Personal-Abgänge. In solch einem Fall gibt es klar definierte Prozesse, wie man ggf. Zugänge überträgt und dem MA jeglichen Zugang zu den Verfahren sperrt. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: UNameIT am 24.09.2024 09:43
ade in der IT kann man oft ohne Einarbeitung in komplexe Background-Systeme schlecht arbeiten. Was wenn die Personen gehen, die die Masterkennwörter kennen? Oder Zugriff darauf haben?
Dann werden diese doch hoffentlich geändert.
So zu mindestens bei uns.

Zitat
Geh doch ist immer leicht gesagt, aber die Probleme, die die Unzufriedenheit wecken, zu lösen, wäre doch am Ende zielführender.

Und ja auch Beamte können den Arbeitgeber wechseln, wenn Sie wollen.
Richtig, aber man muss auch was dafür machen. Als ITler.
Und wir haben dieses Jahr zwei wechselwillige MA halten können und 2 Neue gewonnen, durch unsere Arbeitsumgebung und bessere Bezahlung via Zulagen (die leider immer noch nicht von allen AGs als Personalgewinnungs/haltungskonzept verstanden werden). Den 80T€ sind gutes Geld für viele, die Kind und Kegel aufwachsen sehen wollen und die Flexibilität als Mehrwert begreifen.
Wichtig ist doch, dass die die bleiben wollen, den Entscheidern es klar machen und nachweisen, welchen Schaden sie dadurch verursachen. Denn dann werden deren Knie weich und sie werden willig die tariflichen Möglichkeiten auszunutzen.

Natürlich, werden sie geändert. Das Problem ist aber, wenn die Personen gehen, die das entsprechende Wissen darüber haben. Also wo liegen welche Kennwörter, wo liegen welche Systeme und die Masterkennwörter sind sowieso niemanden "direkt " bekannt, man muss aber wissen wo sie liegen und die entsprechenden Rechte haben.
Oder wenn am Ende eine Person alles machen muss und solche Dinge hintenüberfallen. Und sind wir mal ehrlich grade Wissensmanagement, Dokumentationen und Co. sind Dinge die als erstes gestrichen werden, wenn man Prioritäten setzen muss.

Leider ist das bei vielen AGs noch nicht angekommen. Nicht nur nicht bei unserem Arbeitgeber sondern in vielen Bereichen der öffentlichen Verwaltung. Wenn ich daran denke, das die Landesregierung Sachsen-Anhalt einen Einstellungsstopp plant und die Personalabteilung derzeit verzweifelt noch alle offenen Stellenausschreibungen raushaut. Da weiß die Personalabteilung genau was Sache ist... Aber die Entscheider leider nicht. Für die sind immer noch Personalkosten unnötige Kosten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: UNameIT am 24.09.2024 09:46

Diese Einstellung ist doch massiv kontraporduktiv. "Geh halt wenn es dir nciht gefällt"  - Wie Bastel gesagt hat er arbeitet daran. Nur was wenn alle deinem Rat folgen? ...

Meine spezielle Argumentation mit Bastel musst Du nicht erfassen, er hat es sicher getan ;)

Ansonsten aber ja: im TB-Bereich des öD ab der E10 fehlt die Motivation der AG-Seite, MA durch Zulagen auf spezifischen Positionen zu halten oder zu gewinnen. verdi (oder Gewerkschaften generell) haben dafür kein Auge und letztlich hilft nur realer Mangel.

Zitat
...
Denn das Problem, das jmd geht ohne "Ersatz" bedeutet massive Abwanderung von Wissen und Co. Grade in der IT kann man oft ohne Einarbeitung in komplexe Background-Systeme schlecht arbeiten. Was wenn die Personen gehen, die die Masterkennwörter kennen? Oder Zugriff darauf haben?

Ich bitte Dich! Das klingt nicht nach IT, das klingt nach "Krauter-Bude". Wir betreuen diverse hochsensible Verfahren im hohen Schutzbedarf und bei uns gibt es immer wieder auch Personal-Abgänge. In solch einem Fall gibt es klar definierte Prozesse, wie man ggf. Zugänge überträgt und dem MA jeglichen Zugang zu den Verfahren sperrt.

Nein, es klingt nach extremer Unterbesetzung. Wenn ein Mitarbeiter für diverse hochsensible Verfahren alleine verantwortlich ist (weil die anderen Stellen entweder nicht ausgeschrieben oder unbesetzt sind), wem soll er dann die Zugänge und das Wissen übertragen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Organisator am 24.09.2024 09:51
Nein, es klingt nach extremer Unterbesetzung. Wenn ein Mitarbeiter für diverse hochsensible Verfahren alleine verantwortlich ist (weil die anderen Stellen entweder nicht ausgeschrieben oder unbesetzt sind), wem soll er dann die Zugänge und das Wissen übertragen?

Einem geeigneten Wissensmanagement. Ansonsten: wie ist denn das Verfahren, wenn der Mitarbeiter im Urlaub oder krank ist? Daran kann man sich orientiern.

Allerdings: AG-Problem, welches im Zweifel die Führungskraft lösen muss.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.09.2024 10:00
Nein, es klingt nach extremer Unterbesetzung. Wenn ein Mitarbeiter für diverse hochsensible Verfahren alleine verantwortlich ist (weil die anderen Stellen entweder nicht ausgeschrieben oder unbesetzt sind), wem soll er dann die Zugänge und das Wissen übertragen?

Hochsensible Verfahren werden niemals von einer einzigen Person betreut. Wenn das geschieht, ist der Übergang von "IT" zu "Krauter-Bude" längst vollzogen. Ein derartiger Zustand ist entsprechend zu melden und wenn der MA kündigt, verstirbt oder anderweitig verschwidet, dann ist das schlicht das Problem des AG.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: UNameIT am 24.09.2024 11:00
Nein, es klingt nach extremer Unterbesetzung. Wenn ein Mitarbeiter für diverse hochsensible Verfahren alleine verantwortlich ist (weil die anderen Stellen entweder nicht ausgeschrieben oder unbesetzt sind), wem soll er dann die Zugänge und das Wissen übertragen?

Hochsensible Verfahren werden niemals von einer einzigen Person betreut. Wenn das geschieht, ist der Übergang von "IT" zu "Krauter-Bude" längst vollzogen. Ein derartiger Zustand ist entsprechend zu melden und wenn der MA kündigt, verstirbt oder anderweitig verschwidet, dann ist das schlicht das Problem des AG.

Sagst du, sag das mal der Führungsebene bzw. Personalentscheidern!

Zitat
Einem geeigneten Wissensmanagement. Ansonsten: wie ist denn das Verfahren, wenn der Mitarbeiter im Urlaub oder krank ist? Daran kann man sich orientiern.

Dann wird die Arbeit schlicht nicht gemacht. Denn es gibt niemanden der sie übernehmen kann. Was über ein paar Tage oder 1/2 Wochen auch mal gut geht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 24.09.2024 11:49
Nein, es klingt nach extremer Unterbesetzung. Wenn ein Mitarbeiter für diverse hochsensible Verfahren alleine verantwortlich ist (weil die anderen Stellen entweder nicht ausgeschrieben oder unbesetzt sind), wem soll er dann die Zugänge und das Wissen übertragen?

Hochsensible Verfahren werden niemals von einer einzigen Person betreut. Wenn das geschieht, ist der Übergang von "IT" zu "Krauter-Bude" längst vollzogen. Ein derartiger Zustand ist entsprechend zu melden und wenn der MA kündigt, verstirbt oder anderweitig verschwidet, dann ist das schlicht das Problem des AG.

Sagst du, sag das mal der Führungsebene bzw. Personalentscheidern!

Ich habe bei uns entsprechendes den Personalentscheidern gesagt, ich habe den Schaden angekündigt, der wahrscheinlich kommen wird, wenn die Personalentscheider so entscheiden wie sie es getan haben, ich habe den Schaden berichtet, der dann - wie vorhergesagt - gekommen ist, seit dem sind die Entscheider entscheidungsfreudiger.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Organisator am 24.09.2024 12:02
Ich habe bei uns entsprechendes den Personalentscheidern gesagt, ich habe den Schaden angekündigt, der wahrscheinlich kommen wird, wenn die Personalentscheider so entscheiden wie sie es getan haben, ich habe den Schaden berichtet, der dann - wie vorhergesagt - gekommen ist, seit dem sind die Entscheider entscheidungsfreudiger.

Die professionelle Version von "An die Wand fahren lassen" mit einem eleganten "Ich habs dir doch gesagt"
👍
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: UNameIT am 24.09.2024 12:29
Ich habe bei uns entsprechendes den Personalentscheidern gesagt, ich habe den Schaden angekündigt, der wahrscheinlich kommen wird, wenn die Personalentscheider so entscheiden wie sie es getan haben, ich habe den Schaden berichtet, der dann - wie vorhergesagt - gekommen ist, seit dem sind die Entscheider entscheidungsfreudiger.

Die professionelle Version von "An die Wand fahren lassen" mit einem eleganten "Ich habs dir doch gesagt"
👍

Vielleicht sind wir einfach dumm genug den Karren durch Überstunden und Co. nicht gegen die Wand fahren zu lassen. Obwohl der AG seit gut nem Jahr externe Itler für 1000-2000€am Tag "dazukauft" . Also wer weiß ob die da nicht einfach am Ende gar kein Interesse haben, die IT-Abteilung vernünftig aufzustellen.

Nichts destotrotz bin ich mal auf die Tarifrunde gespannt. Wenn es so wird wie prognostiziert, kann das ganz schnell zu noch schnellerer MA-Abwanderung werden. Bald sitzen nur noch die wenigen Beamten in der IT.

Prognose von https://www.[xxx]/:

Zitat
2026: 01.09.2025 - 31.08.2026 +2,4 %   
2025: 01.09.2024 - 31.08.2025 +0 %   
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Yasper am 24.09.2024 12:58
Der aktuelle Tarifvertrag läuft bis 31.12.2024 und nicht bis zum 31.08.2024.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Organisator am 24.09.2024 13:51
Vielleicht sind wir einfach dumm genug den Karren durch Überstunden und Co. nicht gegen die Wand fahren zu lassen. Obwohl der AG seit gut nem Jahr externe Itler für 1000-2000€am Tag "dazukauft" . Also wer weiß ob die da nicht einfach am Ende gar kein Interesse haben, die IT-Abteilung vernünftig aufzustellen.

Na Überstunden sprechen doch schonmal dafür, dass der AG ein Problem erkannt hat. Insoweit hat das auch nichts mit deiner Dummheit zu tun, da man gegen Überstunden sich kaum wehren kann. Allenfalls der PR, der bei der Anordnung von Überstunden in der Mitbestimmung ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 24.09.2024 14:54
Vielleicht sind wir einfach dumm genug den Karren durch Überstunden und Co. nicht gegen die Wand fahren zu lassen.
Der AG ordnet dauernd Überstunden an? Da macht euer PR mit?
Zitat
Obwohl der AG seit gut nem Jahr externe Itler für 1000-2000€am Tag "dazukauft" .
Na, mein Tipp, sich von denen anheuern lassen und sich besser bezahlen lassen  :o
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: UNameIT am 24.09.2024 15:49
Vielleicht sind wir einfach dumm genug den Karren durch Überstunden und Co. nicht gegen die Wand fahren zu lassen.
Der AG ordnet dauernd Überstunden an? Da macht euer PR mit?
Zitat
Obwohl der AG seit gut nem Jahr externe Itler für 1000-2000€am Tag "dazukauft" .
Na, mein Tipp, sich von denen anheuern lassen und sich besser bezahlen lassen  :o

Nein die rechtlich korrekte Bezeichnung wäre Mehrarbeit im Ramen der Gleitzeit. Deswegen sage ich ja, vielleicht sind wir nicht einfach schlau genug, den Stift nach 39h fallen zu lassen und das Chaos seinen Weg gehen zu lassen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 24.09.2024 15:56

Nein die rechtlich korrekte Bezeichnung wäre Mehrarbeit im Ramen der Gleitzeit. Deswegen sage ich ja, vielleicht sind wir nicht einfach schlau genug, den Stift nach 39h fallen zu lassen und das Chaos seinen Weg gehen zu lassen.
Ihr seit damit ein Teil des Problems und müsst den nicht Entscheidern gehörig die Pistole auf die Brust setzen und einfach mal kollektiv nach 35h den Bleistift fallen lassen um Stunden abzubauen und zielgerichtet, denen die nicht -entscheiden auf der langen Bank verhungern lassen mit Projekten etc. damit sie es deutlicher spüren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Organisator am 24.09.2024 16:21
Vielleicht sind wir einfach dumm genug den Karren durch Überstunden und Co. nicht gegen die Wand fahren zu lassen.
Der AG ordnet dauernd Überstunden an? Da macht euer PR mit?
Zitat
Obwohl der AG seit gut nem Jahr externe Itler für 1000-2000€am Tag "dazukauft" .
Na, mein Tipp, sich von denen anheuern lassen und sich besser bezahlen lassen  :o

Nein die rechtlich korrekte Bezeichnung wäre Mehrarbeit im Ramen der Gleitzeit. Deswegen sage ich ja, vielleicht sind wir nicht einfach schlau genug, den Stift nach 39h fallen zu lassen und das Chaos seinen Weg gehen zu lassen.

nun - für die Führungskraft gibt es ja kein Problem, was sie zu regeln hätte. Macht ihr ja alles freiwillig. Daher müsste man das Problem mal an die Führungskraft rantragen um sie zu sensibilisieren, dass es da etwas zu tun und zu entscheiden gibt. Und - wie Moin schreibt - auch die Konsequenzen aufgezeigt bekommt.

Insoweit hat man schon eine Beratungspflicht gegenüber seiner Führungskraft ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Ytsejam am 25.09.2024 07:45
*geöscht* Falscher Thread
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: UNameIT am 25.09.2024 10:24
Vielleicht sind wir einfach dumm genug den Karren durch Überstunden und Co. nicht gegen die Wand fahren zu lassen.
Der AG ordnet dauernd Überstunden an? Da macht euer PR mit?
Zitat
Obwohl der AG seit gut nem Jahr externe Itler für 1000-2000€am Tag "dazukauft" .
Na, mein Tipp, sich von denen anheuern lassen und sich besser bezahlen lassen  :o

Nein die rechtlich korrekte Bezeichnung wäre Mehrarbeit im Ramen der Gleitzeit. Deswegen sage ich ja, vielleicht sind wir nicht einfach schlau genug, den Stift nach 39h fallen zu lassen und das Chaos seinen Weg gehen zu lassen.

nun - für die Führungskraft gibt es ja kein Problem, was sie zu regeln hätte. Macht ihr ja alles freiwillig. Daher müsste man das Problem mal an die Führungskraft rantragen um sie zu sensibilisieren, dass es da etwas zu tun und zu entscheiden gibt. Und - wie Moin schreibt - auch die Konsequenzen aufgezeigt bekommt.

Insoweit hat man schon eine Beratungspflicht gegenüber seiner Führungskraft ;)

Das stimmt :) die drei Chefetagen über uns sehen und kennen das Problem.

Nur die Oberste Führungsetage (politisch gewählt) verstehen das Problem nicht. Okay hier wurde auch immer kommuniziert, das wir Mitarbeiter "faul wären und nicht konzentriert genug arbeiten"

Da kannste machen nichts :D Aber ich glaube ich werde mal Anregen das wir den Stift alle pünktlich fallen lassen zukünftig. Vielleicht ist das ja dann die Möglichkeit was zu bewegen wie MoinMoin gesagt hat.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: RArnold am 25.09.2024 10:53
So, ich habe jetzt die letzten drei Seiten überblättert.
Alle Trolle satt?

Dann kann es gerne konstruktiv weitergehen.
 ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 25.09.2024 11:32
Und ja auch Beamte können den Arbeitgeber wechseln, wenn Sie wollen.

Das haben die Personaler aber noch nicht gecheckt. Ich habe gestern meinen Antrag auf Entlassung gestellt, man haben die blöd geschaut.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 25.09.2024 16:47
Und ja auch Beamte können den Arbeitgeber wechseln, wenn Sie wollen.

Das haben die Personaler aber noch nicht gecheckt. Ich habe gestern meinen Antrag auf Entlassung gestellt, man haben die blöd geschaut.
Ich stehe auch kurz davor obwohl ich eigentlich mindestens bis Ende 2025 durchziehen wollte aber keine Ahnung wie ich das schaffen soll.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 25.09.2024 23:30
Und ja auch Beamte können den Arbeitgeber wechseln, wenn Sie wollen.

Das haben die Personaler aber noch nicht gecheckt. Ich habe gestern meinen Antrag auf Entlassung gestellt, man haben die blöd geschaut.
Ich stehe auch kurz davor obwohl ich eigentlich mindestens bis Ende 2025 durchziehen wollte aber keine Ahnung wie ich das schaffen soll.

35h Woche
7% Gehaltsplus netto
Monatliches Nebeneinkommen ca. 1-2000 Brutto.
Perspektive

Ich mache das jetzt ein paar Jahre und dann schauen wir mal ob es mich noch einmal in den hD verschlägt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: xap am 27.09.2024 15:35
Glückwunsch. Wohin grob geht denn die Reise wenn man fragen darf? Du warst in A10 fest gehangen oder?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Einigung2023 am 27.09.2024 20:18
Das es hinter dem Vorhang der Anonymität immer gleich beleidigend werden muss - was soll das? Das ist doch kein Verhalten! Wer heutzutage alles im öD arbeiten darf...

Jeder darf sich hier anmelden, nicht nur Beschäftigte des öD.

Es besteht also Hoffnung .....

Bei mir ist die Hoffnung schon gestorben - er ist der Threadersteller und demnach kann man leider davon ausgehen, dass er von den Tarifverhandlungen betroffen sein wird.

Kein Verhalten ist es, saudumme und provokante Fragen zu stellen, wie es dieser Idiot gemacht hat! Wer so was macht, muss schon auch mit der entsprechenden Reaktion umgehen können.

Übrigens sehr "intelligent" von Euch beiden, Euch da auch noch einzumischen und somit alles nur noch schlimmer zu machen. Was genau habt Ihr an dem Prinzip von Ursache und Wirkung eigentlich nicht verstanden...? Wenn Ihr nicht persönlich gefragt seid, dann einfach raushalten! Ist doch gar nicht so schwer. Oder habt Ihr in der Schule auch schon gerne ein großes Maul gehabt und dafür auf die Fresse gekriegt? - Vermutlich.

Zur Info: Beamte arbeiten nicht, sondern tun Dienst. Das lernt man schon in der Ausbildung. Ich muss mich also meinerseits sehr wundern, wer heute alles so im Öffentlichen Dienst abhängen darf...

Die Frage stelle ich mir auch gerade. Und du bist nochmal wer? Den Leuten hier diktieren wollen wer wann wozu was schrieben darf? Respekt. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Bastel am 27.09.2024 22:51
Glückwunsch. Wohin grob geht denn die Reise wenn man fragen darf? Du warst in A10 fest gehangen oder?

Konzern mit IG Metall Tarifvertrag. Ja, ich wäre wohl dieses Jahr in A11 gekommen, aber danach wäre Schicht im Schacht…
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Alexander79 am 28.09.2024 08:27
Der "Bandarbeiter" bei VW hat in der Regel eine Ausbildung als Mechatroniker und bekommt 3700 Brutto ...
Echt?
Zitat:"Ein Bandarbeiter verdient laut Bild im Schnitt 54.000 Euro jährlich, plus Tarifbonus."
https://www.focus.de/auto/international-nicht-wettbewerbsfaehig-inklusive-36-tage-urlaub-so-hoch-sind-die-gehaelter-bei-vw_id_260349349.html
Inklusive 36 Urlaubstage.

Also bekommt ein einfacher Bandarbeiter nicht wie du sagst 3700 Brutto, sondern mit dem Tarifbonus wohl eher 5.000€ Brutto.
Und das Netto von 4.300 des Beamten ist nicht sein tatsächliches Netto, denn im ungünstigsten Fall zahlt der noch 6-800€ PKV.

Also fassen wir mal zusammen.

Somit hat der VW Bandarbeiter
60.000€ Jahresgehalt/(52 Wochen-7 Wochen Urlaub)/35 Wochenstunden ein Stundenlohn von 38€. (als Single)
Netto wären das dann rund 23,80€

Der Beamte (A8/6)
rund 45.000€ Jahresgeahlt/(52 Wochen-6 Wochen Urlaub)/41 Wochenstunden ein Stundenlohn von 23,90€ (als Single)

Somit hat der Bandarbeiter Netto nur 10Cent weniger Geld in der Tasche als der A8/6 Brutto bekommt.
Ich bin aktuell A8/7, habe aber eine 3 1/2 jährige Berufsausbildung und 18 Monate Laufbahnausbildung gemacht. Mit der Ausbildungsdauer wäre man draußen schon fast Techniker.

Und bei einer vierköpfigen Familie hätte der Bandarbeiter dann rund 26,70€ Netto die Stunde und der A8/6 rund 20,24€ (nach Abzug der PKV) Netto.

Ich bräuchte auf die Stunde gesehen nicht mehr Geld.
Ich wäre schon zufrieden wenn ich die Mehrstunden gegenüber den anderen mit meinem Stundensatz vergütet bekommen würde. Inklusive des Sonderopfers der vergangenen Jahre.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.09.2024 10:22
@Alexander:

Ich finde es gut, dass Du noch mal etwas genauer hingeschaut und dabei eben auch festgestellt hast, dass die Unterschiede vielleicht doch gar nicht so groß sind. Ich persönlich finde hier eine Vergleichbarkeit aber grundsätzlich kaum gegeben, weil es sich doch um ein ganz anderes Berufsfeld handelt. Spannender wäre der Vergleich dieses Bandarbeiters mit einem Mechatroniker aus der "Autowerkstatt nebenan", oder in Deinem Falle der mit einem Mitarbeiter mit ähnlichem Aufgabenfeld als TB (wäre dann wohl irgendwo zwischen E7 und E9a zu finden).

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der Blick zu VW vielleicht nicht so zielführend ist. Fluglotse oder Investmentbanker kann man ebenfalls "nur" mit Ausbildung werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Alexander79 am 28.09.2024 11:08
Fluglotse ... kann man ebenfalls "nur" mit Ausbildung werden.
Also bei der DFS steht das Fluglotse ein Studium ist, ebenfalls ist das Abitur hier Vorraussetzung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Petr Rigortzki am 28.09.2024 17:06
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat einen eigenen Tarifvertrag. Darin ist genau festgelegt, wann du, wie viel verdienst.

Good to know: Im Mai 2024 haben sich die DFS und die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Dabei wurden auch Tariferhöhungen beschlossen – bis März 2027 erhöhen sich die Tariflöhne schrittweise um 20 %.

Fluglotse = mindestens Hauptschulabschluss wenn möglich Abitur

Die Ausbildung zum FL ist kein Studium, aber
aber:

n den ersten 12–15 Monaten liegt dein Gehalt als Fluglotsen-Azubi bei knapp 1.400 Euro brutto im Monat. Beim anschließenden On the job training steigt das Gehalt auf 4.500 Euro brutto. Je nach Ausbildungsfortschritt und Einsatzort kann sich die Vergütung noch auf bis zu 5.900 Euro erhöhen!

Nice: Zu deinem Azubi-Gehalt bekommst du auch noch 400 Euro Wohngeld. Außerdem gibt es Zuschläge für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen sowie für Nachschichten.

In Steuerklasse 1 bleiben von 4.500 Euro brutto etwa 2.867 Euro netto! Damit liegt die Ausbildung unangefochten auf Platz 1 der bestbezahlten Ausbildungsberufe  in Deutschland.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Petr Rigortzki am 28.09.2024 17:09
Fluglotse bei der Bundeswehr:

Sie sind mindestens 17 Jahre alt.
Sie besitzen mindestens einen Realschulabschluss oder vergleichbar für eine Verwendung ohne Studium oder die Fachhochschulreife bzw. einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand für eine Verwendung mit Studium.

Das Monatsgehalt für diese Tätigkeit liegt als Soldat/in auf Zeit je nach Ihrer persönlichen Lebenssituation zwischen ca. 2.320,- € und 3.776,- € netto.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: xap am 28.09.2024 22:17
Glückwunsch. Wohin grob geht denn die Reise wenn man fragen darf? Du warst in A10 fest gehangen oder?

Konzern mit IG Metall Tarifvertrag. Ja, ich wäre wohl dieses Jahr in A11 gekommen, aber danach wäre Schicht im Schacht…

IG Metall hatte ich fast vermutet. Dann viel Erfolg dort! A11 ist zwar noch mal ein Sprung aber letztlich nicht genug wenn dort dann Ende sein soll.

Gibt schlimmeres als die Wirtschaft, ich komme auch aus einem Tarifvertrag mit 35h - lässt sich aushalten. :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: RArnold am 02.10.2024 06:28
Das hier könnte eine Vorlage für unsere Verhandlungen werden:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/metall-elektroindustrie-tarifverhandlungen-ig-metall-100.html

7% über 2,5 Jahre, ist meine Prognose.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 02.10.2024 06:42
Das hier könnte eine Vorlage für unsere Verhandlungen werden:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/metall-elektroindustrie-tarifverhandlungen-ig-metall-100.html

7% über 2,5 Jahre, ist meine Prognose.

Du meinst aber das man damit in die Verhandlung geht und nicht als Ergebnis oder?
Könnte ich mir dann nämlich auch grob vorstellen und am Ende kommen dann 4-5% auf 2,5 Jahre raus. Das ist sicherlich dann mein unrealistisches Scenario.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: jeto am 02.10.2024 06:55
Das es hinter dem Vorhang der Anonymität immer gleich beleidigend werden muss - was soll das? Das ist doch kein Verhalten! Wer heutzutage alles im öD arbeiten darf...

Jeder darf sich hier anmelden, nicht nur Beschäftigte des öD.

Es besteht also Hoffnung .....

Bei mir ist die Hoffnung schon gestorben - er ist der Threadersteller und demnach kann man leider davon ausgehen, dass er von den Tarifverhandlungen betroffen sein wird.

Kein Verhalten ist es, saudumme und provokante Fragen zu stellen, wie es dieser Idiot gemacht hat! Wer so was macht, muss schon auch mit der entsprechenden Reaktion umgehen können.

Übrigens sehr "intelligent" von Euch beiden, Euch da auch noch einzumischen und somit alles nur noch schlimmer zu machen. Was genau habt Ihr an dem Prinzip von Ursache und Wirkung eigentlich nicht verstanden...? Wenn Ihr nicht persönlich gefragt seid, dann einfach raushalten! Ist doch gar nicht so schwer. Oder habt Ihr in der Schule auch schon gerne ein großes Maul gehabt und dafür auf die Fresse gekriegt? - Vermutlich.

Zur Info: Beamte arbeiten nicht, sondern tun Dienst. Das lernt man schon in der Ausbildung. Ich muss mich also meinerseits sehr wundern, wer heute alles so im Öffentlichen Dienst abhängen darf...

Die Frage stelle ich mir auch gerade. Und du bist nochmal wer? Den Leuten hier diktieren wollen wer wann wozu was schrieben darf? Respekt.

Danke für das Zitieren, @Einigung2023, sonst wäre uns allen doch der sinnfreie geistige Erguss des Threaderstellers vorenthalten geblieben.
Du scheinst hier der Einzige zu sein, der sich nicht im Griff hat, @Anselm, und zuhause womöglich wie das Rumpelstilzchen im Garten um sein Feuerchen tanzt. Niemand ist vor dir beleidigend geworden und auch jetzt bist du der mit der Keule und lässt deiner Derbheit freien Lauf. Wie manche durchs Leben kommen, Wahnsinn.

Und da hier vordergründig immer noch von Tarifverhandlungen gesprochen wird, ist der Begriff des Arbeitens wohl doch mehr als angemessen.
Und zu guter Letzt geht es in dem Thread um ein Thema, was hier so ziemlich alle betreffen dürfte, maße dir also bitte daher nicht an, jemand anderen aus dem Diskurs auszuschließen. Wenn einer wie du mehr als einmal über die Stränge schlägt, dann rechne auch in Zukunft damit, dass neben den Moderatoren auch andere dein Verhalten missbilligen und dich zurechtweisen werden - auf dass doch das minimal wahrscheinliche Ereignis deiner eigenen Vernunft und Einsicht eintreten möge.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Anselm am 09.10.2024 10:11
Die ja schon seit Längerem für heute angekündigte Bekanntgabe der Forderungen soll um 16:00 Uhr erfolgen.

Quelle:
https://de.investing.com/news/economy-news/verdi-und-dbb-prasentieren-tarifforderungen-fur-bund-und-kommunen-2728989
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Goldene Vier am 09.10.2024 16:09
Hier die Forderung:

https://www.presseportal.de/pm/7034/5883018#:~:text=dbb%2520Forderung%2520zur%2520Einkommensrunde%25202025%253A%25208%2520Prozent%2520f%C3%BCr%2520den%2520%C3%B6ffentlichen%2520Dienst,-Berlin%2520(ots)&text=dbb%2520Chef%2520Ulrich%2520Silberbach%2520erwartet,Antwort%2520auf%2520den%2520eklatanten%2520Personalmangel.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 09.10.2024 16:14
Na passt doch, 8% auf 12 Monate mindestens 350€ werden gefordert.
Also gibt es ~4% auf 24 Monate. Sockel lassen wir mal weg wegen Abstandsgebot und so.
Also alles wie vermutet, keine Überraschungen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Badener1 am 09.10.2024 16:22
Ein Abstandsgebot interessiert ja sonst auch niemand in der Bundesregierung (siehe amtsangemessene Alimentation). Also mit 200,-€ brutto (bei mir etwa 5%) für maximal 24 Monate plus 1 bis 2 Stunden weniger Wochenarbeitszeit, könnte ich mich gerade noch anfreunden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 09.10.2024 16:30
Ein Abstandsgebot interessiert ja sonst auch niemand in der Bundesregierung (siehe amtsangemessene Alimentation). Also mit 200,-€ brutto (bei mir etwa 5%) für maximal 24 Monate plus 1 bis 2 Stunden weniger Wochenarbeitszeit, könnte ich mich gerade noch anfreunden.
Wären bei mir 3,8%. Ich nehm alles was ich kriegen kann. Ich rechne aber weiterhin mit weniger.
Wenn es denn zwingend ein Sockelbetrag sein muss dann wahrscheinlich eher 150€.
Stundenreduzierung wird es nicht geben, wird doch gar nicht gefordert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Prüfer SH am 09.10.2024 16:39
Das Ergebnis soll natürlich auch zeit- und wirkungsgleich auf Beamt*innen übertragen werden. ver.di erwartet zusätzlich, dass die Arbeitszeit der Beamt*innen von derzeit 41 Stunden um zwei Stunden auf das bestehende Tarifniveau von 39 Stunden reduziert werden.


Quelle: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++110c2362-861d-11ef-8204-9d2bb9b52b4d
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Anselm am 09.10.2024 16:55
Na passt doch, 8% auf 12 Monate mindestens 350€ werden gefordert.
Also gibt es ~4% auf 24 Monate. Sockel lassen wir mal weg wegen Abstandsgebot und so.
Also alles wie vermutet, keine Überraschungen.

Das mit den 12 Monaten konnte ich keinem der geteilten Artikel entnehmen. Die Laufzeit wurde dort gar nicht genannt. Hast Du das irgendwo anders her?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Kority am 09.10.2024 16:57
Guten Tag,

ich bin normalerweise ein stiller mitleser aber hätte einige fragen.

Mit den 3 Tagen meinen diese Urlaubstage richtig? Sprich 33 anstelle von 30
Wie verläuft das mit der Reduzierung der Stunden bei der Bundeswehr oder der Polizei?
Wollen Diese das Arbeitskonto nur überall einheitlich einführen (Ich dachte dies sei bereits der fall) oder dieses nur flexibler gestalten?

Meine Einschätzung wäre

100-150 € Sockel im Monat / 3.6% 24 Monate
1 Urlaubstag mehr
40 Stunden Woche
Auszubildenden 100€

Wär ich damit zufrieden? Es wäre okay aber glücklich wäre ich mit mindestens
200€ Sockel 4+% 24 monate
2 Urlaubstage mehr
39 Stunden Woche

Vielen Dank im Voraus

Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 09.10.2024 17:00
Na passt doch, 8% auf 12 Monate mindestens 350€ werden gefordert.
Also gibt es ~4% auf 24 Monate. Sockel lassen wir mal weg wegen Abstandsgebot und so.
Also alles wie vermutet, keine Überraschungen.

Das mit den 12 Monaten konnte ich keinem der geteilten Artikel entnehmen. Die Laufzeit wurde dort gar nicht genannt. Hast Du das irgendwo anders her?
Nein, bin da einfach mal von ausgegangen das man sich morbider Forderung auf 12 Monate bezieht denn alles darüber wäre dann doch schon eine sehr peinliche Forderung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 09.10.2024 17:16
Das Ergebnis soll natürlich auch zeit- und wirkungsgleich auf Beamt*innen übertragen werden. ver.di erwartet zusätzlich, dass die Arbeitszeit der Beamt*innen von derzeit 41 Stunden um zwei Stunden auf das bestehende Tarifniveau von 39 Stunden reduziert werden.


Quelle: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++110c2362-861d-11ef-8204-9d2bb9b52b4d

Und wie kann verdi sowas einfach erwarten?
Also wieso erwarten die das bei den Beamten die Arbeitszeit auf 39h pro Wochen gekürzt werden?
Sorry, das ist einfach bullshit.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 09.10.2024 17:20
Guten Tag,

ich bin normalerweise ein stiller mitleser aber hätte einige fragen.

Mit den 3 Tagen meinen diese Urlaubstage richtig? Sprich 33 anstelle von 30
Wie verläuft das mit der Reduzierung der Stunden bei der Bundeswehr oder der Polizei?
Wollen Diese das Arbeitskonto nur überall einheitlich einführen (Ich dachte dies sei bereits der fall) oder dieses nur flexibler gestalten?

Meine Einschätzung wäre

100-150 € Sockel im Monat / 3.6% 24 Monate
1 Urlaubstag mehr
40 Stunden Woche
Auszubildenden 100€

Wär ich damit zufrieden? Es wäre okay aber glücklich wäre ich mit mindestens
200€ Sockel 4+% 24 monate
2 Urlaubstage mehr
39 Stunden Woche

Vielen Dank im Voraus

Da diese Arbeitszeitkürzung nicht kommt braucht man sich bei Polizei und Bundeswehr da keine Gedanken drüber machen.
Es wird bei uns intern nicht mal ansatzweise darüber diskutiert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BalBund am 09.10.2024 17:21
Ich verweise auf den parallelen Thread im gleichen Unterforum. Der VKA hat bereits bekannt gegeben, dass 2% die absolute Schmerzgrenze für die Kommunen darstellt und nur geht, wenn die AZ flexibilisiert wird.

Wir werden daher am Ende irgendwo bei 2,8% landen, plus 500-800 Euro Einmalprämie, plus 50 Euro Sockelbetraganhebung, für die Beamten ohne Sockelbetrag und nur 250-500 Euro Prämie bei 24 Monaten Laufzeit.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 09.10.2024 17:34
Ich verweise auf den parallelen Thread im gleichen Unterforum. Der VKA hat bereits bekannt gegeben, dass 2% die absolute Schmerzgrenze für die Kommunen darstellt und nur geht, wenn die AZ flexibilisiert wird.

Wir werden daher am Ende irgendwo bei 2,8% landen, plus 500-800 Euro Einmalprämie, plus 50 Euro Sockelbetraganhebung, für die Beamten ohne Sockelbetrag und nur 250-500 Euro Prämie bei 24 Monaten Laufzeit.

Das wär schon echt erbärmlich für Beamte 2,8% auf 24 Monate.
Prämie mal außen vor, nimmt man sicherlich gerne mit sehe ich aber als irrelevant an.
Naja, lassen wir uns mal überraschen.
Ich würde gerne den Blick meines Gruppenleiters sehen wenn ein Haufen Soldaten ihre Arbeitszeit gerne auf 39h kürzen möchte. Das wird unbezahlbar sein dieser Blick.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: fcesc4 am 09.10.2024 18:04
Die Kernforderungen:

Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.

Quelle: dbb.de

Was bedeutet denn genau Arbeitszeitkonto?
Mir fehlt hier die Reduzierung der Arbeitszeit...
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 09.10.2024 18:12
Die Kernforderungen:

Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.

Quelle: dbb.de

Was bedeutet denn genau Arbeitszeitkonto?
Mir fehlt hier die Reduzierung der Arbeitszeit...

8% für 3 Monate oder 300 Monate?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BVerfGBeliever am 09.10.2024 18:21
Und wie kann verdi sowas einfach erwarten?
Also wieso erwarten die das bei den Beamten die Arbeitszeit auf 39h pro Wochen gekürzt werden?
Sorry, das ist einfach bullshit.

Ganz einfach: 2006 wurde aufgrund der damaligen schlechten Wirtschafts- und Haushaltslage die Arbeitszeit der Beamten "temporär" auf 41 Stunden angehoben. Dabei wurde zugesichert, dass bei einer besseren Lage wieder eine Absenkung erfolgen würde.

Somit hat die "Erwartung" von Verdi durchaus einen Hintergrund. Wie realistisch diese ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt..
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Mario12 am 09.10.2024 18:54
Tariferfolge, wie wir sie im öffentlichen Dienst in den letzten Jahren durchgesetzt haben, wollen gut vorbereitet sein, denn bekanntlich gilt: ver.di-Stärke führt zum Ziel, zu mehr Geld und besseren Arbeitsbedingungen.   


Ich brech ab…  ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 09.10.2024 19:24
Und wie kann verdi sowas einfach erwarten?
Also wieso erwarten die das bei den Beamten die Arbeitszeit auf 39h pro Wochen gekürzt werden?
Sorry, das ist einfach bullshit.

Ganz einfach: 2006 wurde aufgrund der damaligen schlechten Wirtschafts- und Haushaltslage die Arbeitszeit der Beamten "temporär" auf 41 Stunden angehoben. Dabei wurde zugesichert, dass bei einer besseren Lage wieder eine Absenkung erfolgen würde.

Somit hat die "Erwartung" von Verdi durchaus einen Hintergrund. Wie realistisch diese ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt..
Korrekt und das sowas bei Tarifverhandlungen gefordert wird ist halt Bullshit, aber verständlich, da man gehört werden will.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2024 19:25
Ich verweise auf den parallelen Thread im gleichen Unterforum. Der VKA hat bereits bekannt gegeben, dass 2% die absolute Schmerzgrenze für die Kommunen darstellt und nur geht, wenn die AZ flexibilisiert wird.

Wir werden daher am Ende irgendwo bei 2,8% landen, plus 500-800 Euro Einmalprämie, plus 50 Euro Sockelbetraganhebung, für die Beamten ohne Sockelbetrag und nur 250-500 Euro Prämie bei 24 Monaten Laufzeit.

Sooooo hat Karin das nicht gesagt. In diesen Zeiten mit der Inflation würden 2 % auf dem Tisch liegen (das Argument, dass die Kassen klamm sind, ist obsolet, weil nie (auch nicht in fetten Jahren) mal etwas anderes von der VKA behautptet wurde). In der Vergangenheit hat die VKA eher auf Nullrunden gepocht, nun liegen immerhin schonmal 2 % aufm Tisch. Außerdem hat sie gesagt, dass die Gehälter in den oberen Entgeltgruppen zu wenig attraktiv sind, da kann man mit 2 % wohl nichts reißen; die VKA wird sehr daran interessiert sein, den Mindestbetrag rauszukicken, da ansonsten wieder die unteren Entgeltgruppen überproportional profitieren, die eigentlich im Vergleich mit der Privatwirtschaft ohnehin recht gut verdienen (im Gegensatz zu den oberen Entgeltgruppen)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2024 19:27
Und wie kann verdi sowas einfach erwarten?
Also wieso erwarten die das bei den Beamten die Arbeitszeit auf 39h pro Wochen gekürzt werden?
Sorry, das ist einfach bullshit.

Ganz einfach: 2006 wurde aufgrund der damaligen schlechten Wirtschafts- und Haushaltslage die Arbeitszeit der Beamten "temporär" auf 41 Stunden angehoben. Dabei wurde zugesichert, dass bei einer besseren Lage wieder eine Absenkung erfolgen würde.

Somit hat die "Erwartung" von Verdi durchaus einen Hintergrund. Wie realistisch diese ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt..

Da Tarifverträge Beamte aber in keinster Weise tangieren (= Gesetz statt Tarifvertrag) ist das natürlich aber absoluter Blödsinn, das anzuführen. Vielleicht wollte man so aber zeigen, dass die Arbeitszeitreduzierung mitdrin ist
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: emdy am 09.10.2024 19:31
Jetzt gibt es schon die ersten, die den Hintergrund der 41 Stunden gar nicht mehr kennen. Demnach ist das wohl Gewohnheitsunrecht (wenn auch nur in moralischer Hinsicht). Der dbb sitzt eigentlich am Tisch um über die Art der Übertragung auf die Beamten zu verhandeln. Auf die Übertragung selbst besteht dabei kein Anspruch, wohl aber auf eine verfassungskonforme Alimentation, die nicht beliebig niedrig sein kann.
Deshalb findet die Übertragung auf die Beamten statt.

Aber das BMI ist eben hirntot. Übertragung kommt, verfassungskonforme Alimentation nicht. Und keiner weiß was warum passiert oder nicht passiert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Eukaryot am 09.10.2024 19:34
Haben wir irgendwo die vollständigen Forderungen?
Welche Laufzeit forder Ver.di, ist die Arbeitszeitreduzierung Teil des offiziellen Forderungskatalogs oder eine unverbindliche Erwartung und was um Himmels Willen soll mit dem Arbeitszeitkonto überhaupt gemeint sein?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Batto am 09.10.2024 19:58
Die Tarifforderungen für die Tarifrunde 2025 sehen einen Mix aus Entgeltsteigerung, drei zusätzlichen Tagen frei sowie einem Arbeitszeitkonto vor. Die Forderungen im Detail:

Entgeltforderungen: ver.di fordert für rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes (Bund und Kommunen) eine Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich.

Zusätzliche Forderungen:

Höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich.
Drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung.
Zeitsouveränität: Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“, über das Beschäftigte selbst entscheiden können, ob Entgelterhöhungen oder Überstunden als Freizeit oder Auszahlung genutzt werden.

Laufzeit des Tarifvertrags: 12 Monate.

Übertragung auf Beamte: Die Tarifergebnisse sollen auch auf Beamte, Richter, Soldaten sowie Versorgungsempfänger übertragen werden.

Arbeitszeitreduzierung: Für Beamte wird eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 39 Stunden gefordert.

Altersteilzeit: Abschluss eines neuen Tarifvertrags zur Altersteilzeit mit bevorzugtem Zugang für Beschäftigte in belasteten Berufen.

Freier Tag für Gewerkschaftsmitglieder: Ein zusätzlicher freier Tag wird für Gewerkschaftsmitglieder gefordert.

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: ver.di fordert eine bezahlte Pause für Beschäftigte in der Wechselschicht.

Unbefristete Übernahme: Junge Beschäftigte sollen nach erfolgreicher Ausbildung unbefristet übernommen und in Erfahrungsstufe 2 eingruppiert werden.


Quelle: https://oeffentlicher-dienst-news.de/tarifforderung/
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 09.10.2024 20:04
Die Tarifforderungen für die Tarifrunde 2025 sehen einen Mix aus Entgeltsteigerung, drei zusätzlichen Tagen frei sowie einem Arbeitszeitkonto vor. Die Forderungen im Detail:

Entgeltforderungen: ver.di fordert für rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes (Bund und Kommunen) eine Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich.

Zusätzliche Forderungen:

Höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich.
Drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung.
Zeitsouveränität: Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“, über das Beschäftigte selbst entscheiden können, ob Entgelterhöhungen oder Überstunden als Freizeit oder Auszahlung genutzt werden.

Laufzeit des Tarifvertrags: 12 Monate.

Übertragung auf Beamte: Die Tarifergebnisse sollen auch auf Beamte, Richter, Soldaten sowie Versorgungsempfänger übertragen werden.

Arbeitszeitreduzierung: Für Beamte wird eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 39 Stunden gefordert.

Altersteilzeit: Abschluss eines neuen Tarifvertrags zur Altersteilzeit mit bevorzugtem Zugang für Beschäftigte in belasteten Berufen.

Freier Tag für Gewerkschaftsmitglieder: Ein zusätzlicher freier Tag wird für Gewerkschaftsmitglieder gefordert.

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: ver.di fordert eine bezahlte Pause für Beschäftigte in der Wechselschicht.

Unbefristete Übernahme: Junge Beschäftigte sollen nach erfolgreicher Ausbildung unbefristet übernommen und in Erfahrungsstufe 2 eingruppiert werden.


Quelle: https://oeffentlicher-dienst-news.de/tarifforderung/

39 Std, 33 Tage Urlaub und 8%  bei 12 Monaten wäre ich dabei..
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Knecht am 09.10.2024 20:13
Die Tarifforderungen für die Tarifrunde 2025 sehen einen Mix aus Entgeltsteigerung, drei zusätzlichen Tagen frei sowie einem Arbeitszeitkonto vor. Die Forderungen im Detail:

Entgeltforderungen: ver.di fordert für rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes (Bund und Kommunen) eine Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich.

Zusätzliche Forderungen:

Höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich.
Drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung.
Zeitsouveränität: Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“, über das Beschäftigte selbst entscheiden können, ob Entgelterhöhungen oder Überstunden als Freizeit oder Auszahlung genutzt werden.

Laufzeit des Tarifvertrags: 12 Monate.

Übertragung auf Beamte: Die Tarifergebnisse sollen auch auf Beamte, Richter, Soldaten sowie Versorgungsempfänger übertragen werden.

Arbeitszeitreduzierung: Für Beamte wird eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 39 Stunden gefordert.

Altersteilzeit: Abschluss eines neuen Tarifvertrags zur Altersteilzeit mit bevorzugtem Zugang für Beschäftigte in belasteten Berufen.

Freier Tag für Gewerkschaftsmitglieder: Ein zusätzlicher freier Tag wird für Gewerkschaftsmitglieder gefordert.

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: ver.di fordert eine bezahlte Pause für Beschäftigte in der Wechselschicht.

Unbefristete Übernahme: Junge Beschäftigte sollen nach erfolgreicher Ausbildung unbefristet übernommen und in Erfahrungsstufe 2 eingruppiert werden.


Quelle: https://oeffentlicher-dienst-news.de/tarifforderung/

39 Std, 33 Tage Urlaub und 8%  bei 12 Monaten wäre ich dabei..

Jetzt nimmst du von allem die Hälfte, verdoppelst die Laufzeit und streichst die 39 Stunden, dann hast du ziemlich genau das Ergebnis...
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 09.10.2024 20:51
So kurz vor den Wahlen könnte es auch überraschend gut ausfallen, ansonsten bin ich bei Dir.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.10.2024 21:04
So kurz vor den Wahlen könnte es auch überraschend gut ausfallen, ansonsten bin ich bei Dir.

Dieser (mir nicht erklärbaren) Illusion geben sich irgendwie recht viele Leute hin.

Hinweis: Die "Karin" ist nicht nur Vorsitzende der VKA, sondern auch OB von Gelsenkirchen. Die schmeißt als Vertreterin dieser prosperierenden Großstadt für einen (nicht mal im Ansatz erkennbaren) Wahlerfolg ihrer Bundesgenossen ganz bestimmt mit dem Geld nur so um sich.

Also nein: Die BTW wird keinen Einfluss auf den Abschluss haben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Mario12 am 09.10.2024 23:00
So kurz vor den Wahlen könnte es auch überraschend gut ausfallen, ansonsten bin ich bei Dir.

Steile These. Wie kommst du denn darauf? Du meinst um Stimmen bei den paar wenigen zu sammeln die profitieren würden? Und was ist mit dem restlichen Teil der Bevölkerung? Mal an diesen gedacht wie das da gesehen werden würde, dass die faulen Beamten mal wieder viel zu viel bekommen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Umlauf am 10.10.2024 01:32
Der dbb sitzt eigentlich am Tisch um über die Art der Übertragung auf die Beamten zu verhandeln. Auf die Übertragung selbst besteht dabei kein Anspruch, wohl aber auf eine verfassungskonforme Alimentation, die nicht beliebig niedrig sein kann.
Deshalb findet die Übertragung auf die Beamten statt.

Der „dbb und Tarifunion“, so die Langfassung, verhandelt für die bei seinen Mitgliedsgewerkschaften organisierten Tarifbeschäftigten.

Die Erwartung der Übertragung ist da „nur“ ein Ritual, welches auch Verdi für die dort organisierten Beamten „erwartet“.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Mario12 am 10.10.2024 05:45
Bei den Verhandlungen über den nun auslaufenden Tarifabschluss hatten die Gewerkschaften im Frühjahr 2023 die größte Tariferhöhung im öffentlichen Dienst seit Jahrzehnten erzielt. Damit sollte der drastische Anstieg der Verbraucher- und Energiepreise abgefedert werden.

So klar, dass die Mogelpackung jetzt zum Verhängnis wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: GeBeamter am 10.10.2024 07:34
Bei den Verhandlungen über den nun auslaufenden Tarifabschluss hatten die Gewerkschaften im Frühjahr 2023 die größte Tariferhöhung im öffentlichen Dienst seit Jahrzehnten erzielt. Damit sollte der drastische Anstieg der Verbraucher- und Energiepreise abgefedert werden.

So klar, dass die Mogelpackung jetzt zum Verhängnis wird.

Natürlich. Dass der Abschluss in Relation zur damaligen Inflation einen Reallohnverlust bedeutete, will natürlich jetzt niemand mehr sehen. Vermutlich nicht einmal die Gewerkschaft, da sie sich dann entstehen müssten, damals Lohneinbußen verhandelt zu haben. Der VKA verweist dankbar wieder auf die derzeitige Inflation von unter 2%. Mal sehen ob vor dem Hintergrund überhaupt eine Kompensation der Inflation der letzten beiden Jahre herauskommt. Dafür müssten aber ja 4-5% bei 12 Monaten Laufzeit dabei rumkommen. Das wird niemals passieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: KlammeKassen am 10.10.2024 08:19
So kurz vor den Wahlen könnte es auch überraschend gut ausfallen, ansonsten bin ich bei Dir.

Dieser (mir nicht erklärbaren) Illusion geben sich irgendwie recht viele Leute hin.

Hinweis: Die "Karin" ist nicht nur Vorsitzende der VKA, sondern auch OB von Gelsenkirchen. Die schmeißt als Vertreterin dieser prosperierenden Großstadt für einen (nicht mal im Ansatz erkennbaren) Wahlerfolg ihrer Bundesgenossen ganz bestimmt mit dem Geld nur so um sich.

Also nein: Die BTW wird keinen Einfluss auf den Abschluss haben.

War Gelsenkirchen nicht die Stadt, in der der Bürgersteig mit Gold gepflastert ist? :P
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Badener1 am 10.10.2024 08:49
Bei Politikern und Gewerkschaften muss man ja jedes Wort auf die Goldwaage legen. Schließlich wollen sich beide nicht auf ihre Worte festnageln lassen. Deshalb gilt es wieder einmal genau hinzusehen. Für die Arbeiter und Angestellten (mit Streikrecht) FORDERT Verdi: 8%, mindestens 350,-€ ...usw. Das Ergebnis der Verhandlungen SOLL anschließend auf die Beamten (die ja gar nicht mitverhandeln - dürfen) übertragen werden. Eine Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit für Beamte, auf das Niveau der Arbeiter und Angestellten, wird dann von Verdi nur noch ERWARTET. Verdi hat ja auch nie behauptet, dass sie eine Beamtengewerkschaft sind. Beamte sind, wie immer, vom Wohlwollen (und Kassenstand) der Regierung abhängig. Wir sollten uns deshalb genau überlegen wen wir wählen und die Regierenden dann auch auf ihre Aussagen zu den Forderungen des Beamtenbundes vor den Bundestagswahlen festnageln. Wenn Verdi nur ein einziges Mal in ihrer Geschichte einen Warnstreik mit Arbeitern und Angestellten durchführen würde, um eine Forderung der Beamten durchzusetzen, z. B. die Arbeitszeitabsenkung, dann würde ich als Beamter doch noch in eine Gewerkschaft eintreten.       
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 10.10.2024 09:14
Die Tarifforderungen für die Tarifrunde 2025 sehen einen Mix aus Entgeltsteigerung, drei zusätzlichen Tagen frei sowie einem Arbeitszeitkonto vor. Die Forderungen im Detail:

Entgeltforderungen: ver.di fordert für rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes (Bund und Kommunen) eine Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich.

Zusätzliche Forderungen:

Höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich.
Drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung.
Zeitsouveränität: Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“, über das Beschäftigte selbst entscheiden können, ob Entgelterhöhungen oder Überstunden als Freizeit oder Auszahlung genutzt werden.

Laufzeit des Tarifvertrags: 12 Monate.

Übertragung auf Beamte: Die Tarifergebnisse sollen auch auf Beamte, Richter, Soldaten sowie Versorgungsempfänger übertragen werden.

Arbeitszeitreduzierung: Für Beamte wird eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 39 Stunden gefordert.

Altersteilzeit: Abschluss eines neuen Tarifvertrags zur Altersteilzeit mit bevorzugtem Zugang für Beschäftigte in belasteten Berufen.

Freier Tag für Gewerkschaftsmitglieder: Ein zusätzlicher freier Tag wird für Gewerkschaftsmitglieder gefordert.

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: ver.di fordert eine bezahlte Pause für Beschäftigte in der Wechselschicht.

Unbefristete Übernahme: Junge Beschäftigte sollen nach erfolgreicher Ausbildung unbefristet übernommen und in Erfahrungsstufe 2 eingruppiert werden.


Quelle: https://oeffentlicher-dienst-news.de/tarifforderung/

39 Std, 33 Tage Urlaub und 8%  bei 12 Monaten wäre ich dabei..

Jetzt nimmst du von allem die Hälfte, verdoppelst die Laufzeit und streichst die 39 Stunden, dann hast du ziemlich genau das Ergebnis...

Noch jemand der es verstanden hat.
Genau so und nicht anders wird es passieren.

Jetzt gibt es schon die ersten, die den Hintergrund der 41 Stunden gar nicht mehr kennen. Demnach ist das wohl Gewohnheitsunrecht (wenn auch nur in moralischer Hinsicht). Der dbb sitzt eigentlich am Tisch um über die Art der Übertragung auf die Beamten zu verhandeln. Auf die Übertragung selbst besteht dabei kein Anspruch, wohl aber auf eine verfassungskonforme Alimentation, die nicht beliebig niedrig sein kann.
Deshalb findet die Übertragung auf die Beamten statt.

Aber das BMI ist eben hirntot. Übertragung kommt, verfassungskonforme Alimentation nicht. Und keiner weiß was warum passiert oder nicht passiert.

Falls du mich damit meinst, ich weiß ganz genau wie die Erhöhung von 39h auf 41h Wochenarbeitszeit zu Stande gekommen ist. Diese Absenkung hat aber 1. gar nichts in einer Tarifverhandlung zu suchen, 2. verhandelt Verdi ja nun mal für Angestellte die sowieso schon eine. 39h Woche haben und 3. wird ganz einfach behauptet das der eh schon zu geringe Personalkörper diese Reduzierung gar nicht zu lässt. Ganz einfach ist das, damit ist das Thema durch.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: KlammeKassen am 10.10.2024 10:29
Bei Politikern und Gewerkschaften muss man ja jedes Wort auf die Goldwaage legen. Schließlich wollen sich beide nicht auf ihre Worte festnageln lassen. Deshalb gilt es wieder einmal genau hinzusehen. Für die Arbeiter und Angestellten (mit Streikrecht) FORDERT Verdi: 8%, mindestens 350,-€ ...usw. Das Ergebnis der Verhandlungen SOLL anschließend auf die Beamten (die ja gar nicht mitverhandeln - dürfen) übertragen werden. Eine Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit für Beamte, auf das Niveau der Arbeiter und Angestellten, wird dann von Verdi nur noch ERWARTET. Verdi hat ja auch nie behauptet, dass sie eine Beamtengewerkschaft sind. Beamte sind, wie immer, vom Wohlwollen (und Kassenstand) der Regierung abhängig. Wir sollten uns deshalb genau überlegen wen wir wählen und die Regierenden dann auch auf ihre Aussagen zu den Forderungen des Beamtenbundes vor den Bundestagswahlen festnageln. Wenn Verdi nur ein einziges Mal in ihrer Geschichte einen Warnstreik mit Arbeitern und Angestellten durchführen würde, um eine Forderung der Beamten durchzusetzen, z. B. die Arbeitszeitabsenkung, dann würde ich als Beamter doch noch in eine Gewerkschaft eintreten.     

Zuletzt wurde die Übertragung doch immer auch so umgesetzt oder nicht?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Umlauf am 10.10.2024 10:33
Das die Arbeitszeit für Beamte per Gesetz geregelt wird, wissen wir alle.
Aber warum sollten die Gewerkschaften im Rahmen Tarifverhandlungen der Tb nicht mit dem Zaunpfahl wedeln und sich zur Arbeitszeit der Beamten äußern.

Wie gesagt, es geht ums Äußern nicht ums Verhandeln.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 10.10.2024 11:01
Das die Arbeitszeit für Beamte per Gesetz geregelt wird, wissen wir alle.
Aber warum sollten die Gewerkschaften im Rahmen Tarifverhandlungen der Tb nicht mit dem Zaunpfahl wedeln und sich zur Arbeitszeit der Beamten äußern.

Wie gesagt, es geht ums Äußern nicht ums Verhandeln.

Natürlich kann sowas angesprochen werden, ich begrüße dies auch aber man muss verstehen das eine Arbeitszeitkürzung NICHT mit verhandelt wird sondern es wirklich nur beim Ansprechen bleibt.
Der ein oder andere User hier träumt ja davon das die Arbeitszeit um 2h gekürzt wird und sie denken das Verdi sich dafür einsetzt und vor allem dies auch wirklich um setzt.
Dem ist nicht so denn dies ist halt gar nicht möglich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: GeBeamter am 10.10.2024 11:39

Natürlich kann sowas angesprochen werden, ich begrüße dies auch aber man muss verstehen das eine Arbeitszeitkürzung NICHT mit verhandelt wird sondern es wirklich nur beim Ansprechen bleibt.
Der ein oder andere User hier träumt ja davon das die Arbeitszeit um 2h gekürzt wird und sie denken das Verdi sich dafür einsetzt und vor allem dies auch wirklich um setzt.
Dem ist nicht so denn dies ist halt gar nicht möglich.

Dass die Arbeitszeitrückführung bei Beamten auf 39 Std. nicht im Forderungskatalog von Verdi drin ist, hat sicherlich taktische Gründe. Da die Rückführung ohne Besoldungsanpassung "in besseren Zeiten" zugesagt wurde, kann dies nicht Teil eines als Verhandlungsmasse dienenden Forderungskatalogs sein. Andernfalls würden die Dienstherren versuchen eine geringere Besoldungsanpassung zu Gunsten einer Arbeitszeitreduktion zu verhandeln. Daher macht Verdi das zur Erwartung, also zur nicht verhandelbaren Bedingung. Leider wird das nicht kommen, siehe Personalnot, Überstundenkontingente, Haushaltslage (keine besseren Zeiten, die gab es vor fünf Jahren). Streiken um es durchzusetzen kann auch keiner. Der übliche Donnerhall.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Kority am 10.10.2024 15:19
Die EZB soll einfach mal mehr Geld drucken dann haben wir auch unsere 8% auf 12 Monate :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Mario12 am 10.10.2024 19:22
Interessant. Also ich bekomme nicht weniger oder mehr Geld nur weil die EZB mehr druckt oder weniger.

Berücksichtigt bitte auch die höheren PKV-Beiträge ab 25. Alles nur noch ein Witz.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Atzinator am 10.10.2024 19:57
Verstehe nicht, warum alle die Arbeitszeitreduzierung bei der Polizei anzweifeln. Es wird sich bei mir nichts ändern, statt planmäßig 260 Überstunden pro Jahr Stand heute, werden es dann eben 340 Überstunden. Die kriegt man schon irgendwie abgebummelt :).
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 11.10.2024 06:03
Verstehe nicht, warum alle die Arbeitszeitreduzierung bei der Polizei anzweifeln. Es wird sich bei mir nichts ändern, statt planmäßig 260 Überstunden pro Jahr Stand heute, werden es dann eben 340 Überstunden. Die kriegt man schon irgendwie abgebummelt :).
Also von Überstunden will ich jetzt gar nicht reden aber ich bekomme selbst meine 30 Tage Urlaub die sich vor Jahren mal „ausversehen“ angesammelt haben nicht mehr weg und so beende ich seit mehreren Jahren das Jahr mit 30 Tagen Resturlaub und starte somit mit 60 Tagen Urlaub ins neue Jahr.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: KlammeKassen am 11.10.2024 07:08
Interessant. Also ich bekomme nicht weniger oder mehr Geld nur weil die EZB mehr druckt oder weniger.

Berücksichtigt bitte auch die höheren PKV-Beiträge ab 25. Alles nur noch ein Witz.

Bleibt dennoch billiger als die GKV bei enorm besseren Leistungen.
In der GKV steigen sowohl die Beitragsbemessungsgrenzen enorm als auch die Prozente bei Zusatzbeitrag; und das bei im Vergleich wirklich sehr bescheidenen Leistungen
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: KlammeKassen am 11.10.2024 07:09
Verstehe nicht, warum alle die Arbeitszeitreduzierung bei der Polizei anzweifeln. Es wird sich bei mir nichts ändern, statt planmäßig 260 Überstunden pro Jahr Stand heute, werden es dann eben 340 Überstunden. Die kriegt man schon irgendwie abgebummelt :).
Also von Überstunden will ich jetzt gar nicht reden aber ich bekomme selbst meine 30 Tage Urlaub die sich vor Jahren mal „ausversehen“ angesammelt haben nicht mehr weg und so beende ich seit mehreren Jahren das Jahr mit 30 Tagen Resturlaub und starte somit mit 60 Tagen Urlaub ins neue Jahr.

Einfach mal einreichen... oder wird das konsequent abgelehnt?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Mario12 am 13.10.2024 08:57
Interessant. Also ich bekomme nicht weniger oder mehr Geld nur weil die EZB mehr druckt oder weniger.

Berücksichtigt bitte auch die höheren PKV-Beiträge ab 25. Alles nur noch ein Witz.

Bleibt dennoch billiger als die GKV bei enorm besseren Leistungen.
In der GKV steigen sowohl die Beitragsbemessungsgrenzen enorm als auch die Prozente bei Zusatzbeitrag; und das bei im Vergleich wirklich sehr bescheidenen Leistungen


Hä? Was habe ich mit der GKV am Hut und warum sollte diese bei dieser Thematik hier von Relevanz sein?  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BVerfGBeliever am 13.10.2024 12:00

Natürlich kann sowas angesprochen werden, ich begrüße dies auch aber man muss verstehen das eine Arbeitszeitkürzung NICHT mit verhandelt wird sondern es wirklich nur beim Ansprechen bleibt.
Der ein oder andere User hier träumt ja davon das die Arbeitszeit um 2h gekürzt wird und sie denken das Verdi sich dafür einsetzt und vor allem dies auch wirklich um setzt.
Dem ist nicht so denn dies ist halt gar nicht möglich.

Dass die Arbeitszeitrückführung bei Beamten auf 39 Std. nicht im Forderungskatalog von Verdi drin ist, hat sicherlich taktische Gründe. Da die Rückführung ohne Besoldungsanpassung "in besseren Zeiten" zugesagt wurde, kann dies nicht Teil eines als Verhandlungsmasse dienenden Forderungskatalogs sein. Andernfalls würden die Dienstherren versuchen eine geringere Besoldungsanpassung zu Gunsten einer Arbeitszeitreduktion zu verhandeln. Daher macht Verdi das zur Erwartung, also zur nicht verhandelbaren Bedingung. Leider wird das nicht kommen, siehe Personalnot, Überstundenkontingente, Haushaltslage (keine besseren Zeiten, die gab es vor fünf Jahren). Streiken um es durchzusetzen kann auch keiner. Der übliche Donnerhall.

Ich bin ja nun wirklich kein Fan des dbb (unter anderem, weil er nach meinem Verständnis keinerlei Widerspruch bezüglich der unsäglichen Sockel-Forderungen von Verdi äußert).


Gegen den aktuellen Text zur Rückführung der Wochenstunden habe ich hingegen wenig einzuwenden, auch wenn sich natürlich mutmaßlich nichts ändern wird:

- Für die Bundesbeamtinnen und -beamten stellte Waldemar Dombrowski, neuer dbb Fachvorstand Beamtenpolitik, klar, dass der Bund vor vielen Jahren einen „Zeitkredit“ bei seinen Beamtinnen und Beamten aufgenommen hat, dessen Rückzahlung er von Jahr zu Jahr verschiebt. „Der Bund“, so Dombrowski, „trägt eine Schuld mit sich rum, die er endlich begleichen muss. Wir erwarten, dass Innenministerin Faeser im Kontext der Einkommensrunde endlich konkret wird und sagt, wie sie die Rückführung auf 39 Wochenstunden umsetzen will. Klar ist aber auch: Dies ist keine Forderung, die wir auf unsere berechtigte Einkommensforderung angerechnet haben wollen. Dies ist die Erwartung, dass der Bund sein ursprüngliches Versprechen endlich einlöst.“

(Quelle: https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2024/Einkommensrunde_TVOED/241009_Flugblatt_2025-10_Einkommensrunde_TVoeD_2025_Nr5_dbb.pdf (https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2024/Einkommensrunde_TVOED/241009_Flugblatt_2025-10_Einkommensrunde_TVoeD_2025_Nr5_dbb.pdf))
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 13.10.2024 12:43
Die bekommen es nicht mal hin und amtsangemessen zu alimentieren obwohl dies gesetzlich geregelt ist und dann erwartet man wirklich die Rückführung von 41h auf die früheren 39h.
Lustig was es für Traumtänzer gibt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: KlammeKassen am 13.10.2024 18:52
Interessant. Also ich bekomme nicht weniger oder mehr Geld nur weil die EZB mehr druckt oder weniger.

Berücksichtigt bitte auch die höheren PKV-Beiträge ab 25. Alles nur noch ein Witz.

Bleibt dennoch billiger als die GKV bei enorm besseren Leistungen.
In der GKV steigen sowohl die Beitragsbemessungsgrenzen enorm als auch die Prozente bei Zusatzbeitrag; und das bei im Vergleich wirklich sehr bescheidenen Leistungen


Hä? Was habe ich mit der GKV am Hut und warum sollte diese bei dieser Thematik hier von Relevanz sein?  ::)

1.) es gibt zum Teil Beamte, die in der GKV sind (in Hamburg fing es an, mittlerweile sind es glaube ich 6 Bundesländer, in denen der GKV Anteil des AG als Dienstherr übernommen wird).

2.) Die GKV steigt seit Jahren, wäre ja merkwürdig, wenn die PKV nie mal teurer wird... selbstverständlich müssen dort die ganzen kaum Einzahlenden mitdurchgeschleppt werden, aber es gibt auch genug (BBG und auch knapp unter dieser), die mehr als Beamte einzahlen --> dies verbessert die finanzielle Lage der GKV etwas... so dass auch klar ist, dass es bei Beamten irgendwann auch nicht mehr reichen kann (momentan BBG bei Zusatzbeitrag 1,2 % was schon billige Krankenkassen sind, 408 Euro im Monat; diese bringen dann mehr Einnahmen als die ca. 300-350 Euro von einem Beamten; da die PKV auch mehr ausgibt, ist auch klar, dass das Geld irgendwann auch nicht mehr reichen kann (mindestens 2,3 facher Satz, teilweise noch mehr)
zumal die GKV hauptsächlich mit steigenden Kosten von Medikamenten, Krankenhäusern und Ärzten argumentiert und nur zweitrangig damit, dass es beispielsweise für Bürgergeldempfänger zu wenig Ausgleich gibt. Diese Kosten werden für die PKV gleichermaßen teurer

Du hattest ja das Thema angesprochen, dass nun in 2025 auch noch die PKV teurer wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Umlauf am 14.10.2024 01:20
Die bekommen es nicht mal hin und amtsangemessen zu alimentieren obwohl dies gesetzlich geregelt ist und dann erwartet man wirklich die Rückführung von 41h auf die früheren 39h.
Lustig was es für Traumtänzer gibt.

Lösung: man lässt es sein? :-X
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 14.10.2024 07:03
Die bekommen es nicht mal hin und amtsangemessen zu alimentieren obwohl dies gesetzlich geregelt ist und dann erwartet man wirklich die Rückführung von 41h auf die früheren 39h.
Lustig was es für Traumtänzer gibt.

Lösung: man lässt es sein? :-X

Korrekt, genau das ist die Lösung.
Die musst du nicht gut finden und die finde ich genau so wenig gut und wahrscheinlich findet die kein einziger Beamter gut aber genau das ist die Lösung, man lässt es sein.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Mario12 am 14.10.2024 21:05
Interessant. Also ich bekomme nicht weniger oder mehr Geld nur weil die EZB mehr druckt oder weniger.

Berücksichtigt bitte auch die höheren PKV-Beiträge ab 25. Alles nur noch ein Witz.

Bleibt dennoch billiger als die GKV bei enorm besseren Leistungen.
In der GKV steigen sowohl die Beitragsbemessungsgrenzen enorm als auch die Prozente bei Zusatzbeitrag; und das bei im Vergleich wirklich sehr bescheidenen Leistungen


Hä? Was habe ich mit der GKV am Hut und warum sollte diese bei dieser Thematik hier von Relevanz sein?  ::)

1.) es gibt zum Teil Beamte, die in der GKV sind (in Hamburg fing es an, mittlerweile sind es glaube ich 6 Bundesländer, in denen der GKV Anteil des AG als Dienstherr übernommen wird).

2.) Die GKV steigt seit Jahren, wäre ja merkwürdig, wenn die PKV nie mal teurer wird... selbstverständlich müssen dort die ganzen kaum Einzahlenden mitdurchgeschleppt werden, aber es gibt auch genug (BBG und auch knapp unter dieser), die mehr als Beamte einzahlen --> dies verbessert die finanzielle Lage der GKV etwas... so dass auch klar ist, dass es bei Beamten irgendwann auch nicht mehr reichen kann (momentan BBG bei Zusatzbeitrag 1,2 % was schon billige Krankenkassen sind, 408 Euro im Monat; diese bringen dann mehr Einnahmen als die ca. 300-350 Euro von einem Beamten; da die PKV auch mehr ausgibt, ist auch klar, dass das Geld irgendwann auch nicht mehr reichen kann (mindestens 2,3 facher Satz, teilweise noch mehr)
zumal die GKV hauptsächlich mit steigenden Kosten von Medikamenten, Krankenhäusern und Ärzten argumentiert und nur zweitrangig damit, dass es beispielsweise für Bürgergeldempfänger zu wenig Ausgleich gibt. Diese Kosten werden für die PKV gleichermaßen teurer

Du hattest ja das Thema angesprochen, dass nun in 2025 auch noch die PKV teurer wird.

Danke für deine Ausführungen. Auch wenn wir hier im Bereich Bund sind hatte ich das tatsächlich so nicht auf dem Schirm.

Die Beiträge in der PKV steigen allerdings auch regelmäßig. Wenn man jetzt davon liest, dass die Debeka die Beiträge zum 01.01.25 um bis zu 26% erhöht ist das wahrscheinlich auch nicht zu vergleichen. Aber egal, ohne konkrete Zahlen kann nur gemutmaßt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Eukaryot am 14.10.2024 22:36
Was bedeutet die Forderung nach der Einführung eines Arbeitszeitkontos für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten bei den Kommunen und im Bundesdienst für einen Bundesbeamten im nichttechnischen Verwaltungsdienst? Ich habe Gleitzeit und meine Überstunden werden einmal im Jahr an einem Stichtag auf 40 gekappt. Ändert sich etwas?

Wenn ich es richtig sehe, allenfalls den Wegfall der Kappungsgrenze zum Stichtag. Und ich müsste mich bei einem exorbitant hohen Überstundenstand ggf. nicht mehr vor dem RefL rechtfertigen. Ist das realistisch?

Oder sollen auch Urlaubstage nicht mehr verfallen und ich könnte theoretisch alle 5 Jahre (mit Überstunden) für 6 Monate auf Weltreise gehen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BWBoy am 15.10.2024 08:28
Also wenn Urlaubstage nicht mehr verfallen würden, oO

Ich starte jedes Jahr mit 60 Urlaubstagen und habe richtig Schwierigkeiten, die 30 aus dem Vorjahr wegzubekommen weil die sonst verfallen würden. ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: ProfTii am 15.10.2024 12:06
Also wenn Urlaubstage nicht mehr verfallen würden, oO

Ich starte jedes Jahr mit 60 Urlaubstagen und habe richtig Schwierigkeiten, die 30 aus dem Vorjahr wegzubekommen weil die sonst verfallen würden. ::)

Das ist ein mir vollkommen unverständliches Problem... wie kann man so sehr in oder an der Arbeit hängen, dass man es nicht mal schafft die 30 Tage frei zu nehmen :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BWBoy am 15.10.2024 16:41
Oft sage ich besprechungen Monate vorher zu und merke dann, dass sie mir zusammenliegenden Urlaub blockieren. da bleibt nur Stückeln.

Nächstes Problem sind 12 Wochen Lehrgang + deadlines ohne Vertretung. :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 15.10.2024 17:25
Oft sage ich besprechungen Monate vorher zu und merke dann, dass sie mir zusammenliegenden Urlaub blockieren. da bleibt nur Stückeln.

Nächstes Problem sind 12 Wochen Lehrgang + deadlines ohne Vertretung. :D

Naja, die Besprechungen können ja wohl nicht sooo wichtig sein, wenn sie monatelang im Voraus geplant sind und dürften wohl auch in der Gesamtheit einen Jahresurlaub nicht in Anspruch nehmen.. Und dreimonatige Lehrgänge ausgerechnet im Urlaub.. Nimm doch einfach pauschal 15.12.-15.01. Urlaub. Da sind idR weder Lehrgänge noch hochwichtige Besprechungen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BWBoy am 16.10.2024 11:58
na wenn du wüsstest. Bei uns ist das Jahresende immer kein Spaß, da allen Projekten dann ganz plötzlich einfällt, dass sie noch Mittel abfließen lassen müssen und deswegen noch irgendwelche Berichte geprüft haben müssen :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 16.10.2024 13:27
na wenn du wüsstest. Bei uns ist das Jahresende immer kein Spaß, da allen Projekten dann ganz plötzlich einfällt, dass sie noch Mittel abfließen lassen müssen und deswegen noch irgendwelche Berichte geprüft haben müssen :D
Ist doch Wumpe, einfach heute den Urlaubsantrag für den Zeitraum 1.5. bis 30.6. (oder beliebig andere Zeiträume) einreichen und gut ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Eukaryot am 19.10.2024 16:30
Als Soldat hatte ich stets mind. 100 Überstunden und habe frei genommen, wenn es die Lage in der Kompanie zuließ. Hieß meist, mehrere Wochen inkl. Sa. & So. mit Überstunden und Zuschlägen dienen und danach 1-2 Wochen am Strand abfeiern. War eigentlich cooler als die aktuelle 41 Std. Woche mit geregelten Arbeitszeiten ohne Überstunden und Zuschlägen.
Trotzdem sollte ein Soldat eigentlich keine erfasste Arbeitszeit kennen, sondern dienen. 24 bezahlte Überstunden und ca. 100€ netto für einen Sonntag, waren unverhältnismäßig. Zumal es keine Krankenversicherung gab und die Lebenshaltungskosten günstig waren.

Um auf meine Frage zurückzukommen: Wäre der Wegfall der Kappungsgrenze die einzige Folge eines Arbeitszeitkontos für den klassischen Bundesbeamten mit geregelter Arbeitszeit? Und ist es das, was die Gewerkschaft fordert?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: tigertom am 21.10.2024 09:27
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: TorteJones am 21.10.2024 09:53
Ja wünschen kann man sich viel .......
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.10.2024 09:57
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Öhhh ... nein. Warum sollte das Teil der Tarifverhandlungen sein? Bei den TB wird die überwältigende Mehrheit in der GKV versichert sein. Die in der GKV anstehenden Erhöhungen könnten dabei durchaus zum Thema werden - aber die PKV-Beiträge sind im Rahmen der Verhandlungen genauso unbeachtlich wie die Entwicklung der Grundsteuer des Ferienhauses in Monaco ;)

Ernsthaft: Man wird doch gerade hier nie müde, auf die Unterschiede zwischen TB und Beamten hinzuweisen. Vor diesem Hintergrund ist die gelebte Praxis der Ergebnisübertragung des TV auf die Beamten doch auch per se grober Unfug.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BWBoy am 21.10.2024 10:10
Puh. die HUK hat mir noch nichts geschickt. Aber da kann ich mich dnan vermutlich wohl auch drauf einstellen. :-\
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: tigertom am 21.10.2024 10:50
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Öhhh ... nein. Warum sollte das Teil der Tarifverhandlungen sein? Bei den TB wird die überwältigende Mehrheit in der GKV versichert sein. Die in der GKV anstehenden Erhöhungen könnten dabei durchaus zum Thema werden - aber die PKV-Beiträge sind im Rahmen der Verhandlungen genauso unbeachtlich wie die Entwicklung der Grundsteuer des Ferienhauses in Monaco ;)

Ernsthaft: Man wird doch gerade hier nie müde, auf die Unterschiede zwischen TB und Beamten hinzuweisen. Vor diesem Hintergrund ist die gelebte Praxis der Ergebnisübertragung des TV auf die Beamten doch auch per se grober Unfug.

Stimmt... Schei*e... Teilen Sie Ihr Wissen, dass es bei den Tarifverhandlungen ausschließlich um Tarifbeschäftigte geht, bitte umgehend den Verbänden der Beamtenschaft mit. Die vom DBB u.v.a. waren so dreist, Forderungen wie z.b. die Herabsetzung der Dienstzeit auf 39 Std für die Beamten zu stellen. Wie blöd von denen....

Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.10.2024 11:20

Stimmt... Schei*e... Teilen Sie Ihr Wissen, dass es bei den Tarifverhandlungen ausschließlich um Tarifbeschäftigte geht, bitte umgehend den Verbänden der Beamtenschaft mit. Die vom DBB u.v.a. waren so dreist, Forderungen wie z.b. die Herabsetzung der Dienstzeit auf 39 Std für die Beamten zu stellen. Wie blöd von denen....

Naja, mir wäre grundsätzlich nicht bewusst, dass Beamte überhaupt verhandeln dürfen.

Dafür habt ihr doch Karlsruhe ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 21.10.2024 11:23
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Öhhh ... nein. Warum sollte das Teil der Tarifverhandlungen sein? Bei den TB wird die überwältigende Mehrheit in der GKV versichert sein. Die in der GKV anstehenden Erhöhungen könnten dabei durchaus zum Thema werden - aber die PKV-Beiträge sind im Rahmen der Verhandlungen genauso unbeachtlich wie die Entwicklung der Grundsteuer des Ferienhauses in Monaco ;)

Ernsthaft: Man wird doch gerade hier nie müde, auf die Unterschiede zwischen TB und Beamten hinzuweisen. Vor diesem Hintergrund ist die gelebte Praxis der Ergebnisübertragung des TV auf die Beamten doch auch per se grober Unfug.

Stimmt... Schei*e... Teilen Sie Ihr Wissen, dass es bei den Tarifverhandlungen ausschließlich um Tarifbeschäftigte geht, bitte umgehend den Verbänden der Beamtenschaft mit. Die vom DBB u.v.a. waren so dreist, Forderungen wie z.b. die Herabsetzung der Dienstzeit auf 39 Std für die Beamten zu stellen. Wie blöd von denen....
Eine Forderung war das nicht denn bei Tarifverhandlungen kann nichts gefordert werden das die Beamten betrifft.
Es wurde aber die Herabsetzung der Arbeitszeit angesprochen, das stimmt aber steht nun mal nicht im Forderungskatalog. Genau so wenig wird irgendwas über eine PKV im Forderungskatalog stehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: tigertom am 21.10.2024 11:44

Stimmt... Schei*e... Teilen Sie Ihr Wissen, dass es bei den Tarifverhandlungen ausschließlich um Tarifbeschäftigte geht, bitte umgehend den Verbänden der Beamtenschaft mit. Die vom DBB u.v.a. waren so dreist, Forderungen wie z.b. die Herabsetzung der Dienstzeit auf 39 Std für die Beamten zu stellen. Wie blöd von denen....

Naja, mir wäre grundsätzlich nicht bewusst, dass Beamte überhaupt verhandeln dürfen.

Dafür habt ihr doch Karlsruhe ;)

Tut mir leid, dass das bei Ihnen nichts mit dem Beamtentum geworden ist. Ich empfehle dennoch niemals aufzugeben ! Vielleicht klappt es ja noch. Man soll nie "nie" sagen. Ich jedefalls drücke die Daumen !
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: lotsch am 21.10.2024 12:03

Stimmt... Schei*e... Teilen Sie Ihr Wissen, dass es bei den Tarifverhandlungen ausschließlich um Tarifbeschäftigte geht, bitte umgehend den Verbänden der Beamtenschaft mit. Die vom DBB u.v.a. waren so dreist, Forderungen wie z.b. die Herabsetzung der Dienstzeit auf 39 Std für die Beamten zu stellen. Wie blöd von denen....

Naja, mir wäre grundsätzlich nicht bewusst, dass Beamte überhaupt verhandeln dürfen.

Dafür habt ihr doch Karlsruhe ;)

Der war gut ...., die Beamtenverbände, die Dienstherrn und Karlsruhe setzen sich zusammen und verhandeln. Karlsruhe sagt was eingehalten werden muss, der Dienstherr wendet seinen großen Ermessensspielraum an, und die Beamtenverbände dürfen sich um die peripheren Dinge kümmern, wie Kantinenessen, Lesing-Fahrräder, Kaffeepausen, usw.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.10.2024 13:04

Stimmt... Schei*e... Teilen Sie Ihr Wissen, dass es bei den Tarifverhandlungen ausschließlich um Tarifbeschäftigte geht, bitte umgehend den Verbänden der Beamtenschaft mit. Die vom DBB u.v.a. waren so dreist, Forderungen wie z.b. die Herabsetzung der Dienstzeit auf 39 Std für die Beamten zu stellen. Wie blöd von denen....

Naja, mir wäre grundsätzlich nicht bewusst, dass Beamte überhaupt verhandeln dürfen.

Dafür habt ihr doch Karlsruhe ;)

Tut mir leid, dass das bei Ihnen nichts mit dem Beamtentum geworden ist. Ich empfehle dennoch niemals aufzugeben ! Vielleicht klappt es ja noch. Man soll nie "nie" sagen. Ich jedefalls drücke die Daumen !

Man muss auch Spaß verstehen können - ist natürlich nicht jedem gegeben (und vielleicht auch ein Einstellungshindernis für "waffentragende Vollzugsbeamte des Bundes" ;) ).


Der war gut ...., die Beamtenverbände, die Dienstherrn und Karlsruhe setzen sich zusammen und verhandeln. Karlsruhe sagt was eingehalten werden muss, der Dienstherr wendet seinen großen Ermessensspielraum an, und die Beamtenverbände dürfen sich um die peripheren Dinge kümmern, wie Kantinenessen, Lesing-Fahrräder, Kaffeepausen, usw.

Letztendlich ist genau das der Weg - oder wolltet Ihr jetzt auch ein Streikrecht? Dann wäre das mit dem besonderen Dienst- und Treueverhältnis irgendwie auch obsolet.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: tigertom am 21.10.2024 13:19
Tatsächlich war und ist das Einstellungsvoraussetzung, wenn man das von Ihnen Angesprochene werden möchte.
Wir wurden damals in einem Raum gesetzt und man hat uns ein Best-of NelsonMuntz'-Thesen vorgelesen. Sind nicht alle durchgekommen. Ein paar haben bestanden, manche haben den Raum verlassen und ihre Bewerbung zurückgezogen, aber eines erinnere ich ganz genau: Gelacht hat keiner.

Ich kann Sie also nur bekräftigen, Ihren Traum, Beamter zu werden, nicht aufzugeben. Wenn Sie Hilfe benötigen und, das ist viel wichtiger: Nicht über sich selbst lachen können, melden Sie sich gerne und schreiben mir eine PN.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: PManF am 21.10.2024 13:32
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.

Was haben Beamtenprobleme mit den Tarifverhandlungen zu tun. Und wem die PKV zu teuer ist, dem steht doch jederzeit der Weg offen, sofern er unter der BBG verdien,  in die GKV zu wechseln?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: TorteJones am 21.10.2024 13:33
Danke
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: tigertom am 21.10.2024 13:35
Möglicherweise falsches Forum erwischt ? Es wurde und wird immer für Beamte mitverhandelt. De jure nicht, de facto schon. In den 27 meiner Dienstjahre war es nie anders. Wenn Sie keine Ahnung oder mangelnde Erfahrung haben, dann fragen Sie ruhig.
Wenn es keine Auswirkungen auf uns Beamte hat, warum verfolgen wir dann die Verhandlungen? Noch einmal: Wir sind hier im Forum Bundesbeamte und Soldaten. Wie blöd müssen wir sein, uns mit einem Thema zu beschäftigen, welches mit uns nichts zu tun hat ?

Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.10.2024 13:47
Tatsächlich war und ist das Einstellungsvoraussetzung, wenn man das von Ihnen Angesprochene werden möchte.
Wir wurden damals in einem Raum gesetzt und man hat uns ein Best-of NelsonMuntz'-Thesen vorgelesen. Sind nicht alle durchgekommen. Ein paar haben bestanden, manche haben den Raum verlassen und ihre Bewerbung zurückgezogen, aber eines erinnere ich ganz genau: Gelacht hat keiner.

Ich kann Sie also nur bekräftigen, Ihren Traum, Beamter zu werden, nicht aufzugeben. Wenn Sie Hilfe benötigen und, das ist viel wichtiger: Nicht über sich selbst lachen können, melden Sie sich gerne und schreiben mir eine PN.

Dass so ein tigertom nicht lachen kann, hab ich schon verstanden. ;)

Also noch mal konkret für Dich zum Mitschreiben: Die Tarifbeschäftigten des Bundes und der VKA haben kein substantielles Interesse an dem Ausgleich irgendwelcher PKV-Beitragserhöhungen für ihre verbeamteten Kollegen. Das war Deine ganz konkrete Frage/Hoffnung - und ja, diese muss ich enttäuschen.

Dass die Besoldungsgesetzgeber zu faul und/oder zu blöde sind, eigenständig eine Besoldungsmatrix zu erstellen, ist doch nicht das Problem der TB.

Ferner hast Du scheinbar in 27 Dienstjahren nicht erfasst, dass es für Beamte gar kein Recht auf Verhandlungen gibt. Euch steht im Zweifel der Rechtsweg offen, aber Verhandlungen sind gar nicht vorgesehen.

Aber weil Du mir ja Neid vorwirfst: Das ist alles ein selbst gewähltes Schicksal ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: SimsiBumbu am 21.10.2024 13:54
Möglicherweise falsches Forum erwischt ? Es wurde und wird immer für Beamte mitverhandelt. De jure nicht, de facto schon. In den 27 meiner Dienstjahre war es nie anders. Wenn Sie keine Ahnung oder mangelnde Erfahrung haben, dann fragen Sie ruhig.
Wenn es keine Auswirkungen auf uns Beamte hat, warum verfolgen wir dann die Verhandlungen? Noch einmal: Wir sind hier im Forum Bundesbeamte und Soldaten. Wie blöd müssen wir sein, uns mit einem Thema zu beschäftigen, welches mit uns nichts zu tun hat ?

Ach, keine Sorge! In diesem Forum gibt's keine falsch platzierten Beiträge, nur falsch platzierte Beamte – und die finden wir hier von ganz allein! 😉
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: tigertom am 21.10.2024 13:55
Sie wollen es nicht verstehen. Aber gut, der weise Dieter Bohlen sagte ja schon: "Erklär' mal 'nem Bekloppten, dass er bekloppt ist".

Spaß ;-)

Nichtsdestotrotz halte ich Ihre mangelnde Weitsicht für bedenklich.

Die Beamtenverbände werfen zu jeder Einkommensrunde ihren Zettel mit in den Hut, weil für sie im weitesten Sinne bzw INDIREKT mitverhandelt wird.

Außerdem wird doch im Bereich GKV auch stramm erhöht,  also wo ist das Problem zu erkennen, dass man die stark gestiegenen Kosten was Gesundheit angeht, mit in die Verhandlungen nimmt ? Hat man bei der Inflation auch gemacht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.10.2024 14:22
...
Nichtsdedtotrotz halte ich Ihre mangelnde Weitsicht für bedenklich.

Die Beamtenverbände werfen zu jeder Einkommensrunde ihren Zettel mit in den Hut, weil für sie im weitesten Sinne bzw INDIREKT mitverhandelt wird.
...

Das fliegt (uns allen) in dem Augenblick um die Ohren, in dem die vom BVerfG gesetzen Leitplanken sich in massiv steigenden Grundbesoldungen manifestieren. Hier wird nämlich nicht in die andere Richtung "mitverhandelt". Da habe ich mit meiner Weitsicht zum Teil erhebliche Sorgen, wenn der Ministerialbote in der A3 am Ende mehr Netto rausbekommt, als ein studierter Ingenieur in der Kommunalverwaltung mit einer E11. Da ich weder Bote noch Ingenieur bin, habe ich hier keine Neidgedanken - nur gewisse Zweifel und Sorgen.

Letztendlich sind Besoldung und Bezahlung zwei grundverschiedene Angelegenheiten und MÜSSEN auch unterschiedlich definiert werden.

Ob das mit diesem System PKV/GKV überhaupt alles so richtig und sinnvoll ist, kann man darüber hinaus noch mal separat beleuchten - Für die TB spielen die Beiträge in der PKV aber so gut wie gar keine Rolle im Rahmen von Tarifverhandlungen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 21.10.2024 14:52
Man könnte in Deinem Szenario auch die These verteten, dass es umgekehrt ist, es sich dann nämlich zeigt, dass die Tarifabschlüsse der vergangenen Runden zu niedrig waren und die Gewerkschaften nicht in der Lage sind diesen Umstand zu korrigieren. .. trotz Streikrecht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: SwenTanortsch am 21.10.2024 15:13
...
Nichtsdedtotrotz halte ich Ihre mangelnde Weitsicht für bedenklich.

Die Beamtenverbände werfen zu jeder Einkommensrunde ihren Zettel mit in den Hut, weil für sie im weitesten Sinne bzw INDIREKT mitverhandelt wird.
...

Das fliegt (uns allen) in dem Augenblick um die Ohren, in dem die vom BVerfG gesetzen Leitplanken sich in massiv steigenden Grundbesoldungen manifestieren. Hier wird nämlich nicht in die andere Richtung "mitverhandelt". Da habe ich mit meiner Weitsicht zum Teil erhebliche Sorgen, wenn der Ministerialbote in der A3 am Ende mehr Netto rausbekommt, als ein studierter Ingenieur in der Kommunalverwaltung mit einer E11. Da ich weder Bote noch Ingenieur bin, habe ich hier keine Neidgedanken - nur gewisse Zweifel und Sorgen.

Letztendlich sind Besoldung und Bezahlung zwei grundverschiedene Angelegenheiten und MÜSSEN auch unterschiedlich definiert werden.

Ob das mit diesem System PKV/GKV überhaupt alles so richtig und sinnvoll ist, kann man darüber hinaus noch mal separat beleuchten - Für die TB spielen die Beiträge in der PKV aber so gut wie gar keine Rolle im Rahmen von Tarifverhandlungen.

Ich würde das nicht wiederkehrend so negativ sehen, Nelson, denn es liegt doch in der Hand der Besoldungsgesetzgeber,

a) zunächst einmal die qualitätssichernde Funktion der Besoldung sicherzustellen, was in allen Rechtskreisen zu einer deutlichen Anhebung der Grundbesoldung führen muss;

b) dafür eine umfassende Neubewertung der Ämter vorzunehmen, um so den öffentlichen Dienst weiterhin in die Zeit zu stellen;

c) darüber hinaus eine dann sachgerechte Zulagensystematik zu erstellen, die funktionsgerecht die neubewerteten Ämter in leistungsorientierter Absicht stärkt;

d) ggf. eine sachgerechte Beihilfesystematik zu entwickeln, und zwar das nur umso mehr, da ja durch die zunehmende Doppelstruktur von PKV und GKV sowieso eine entsprechende Neuorientierung notwendig ist;

e) ausweglos das Verhältnis beider Beschäftigungsarten im öffentlichen Dienst, also den Regelfall von Bediensteten im hoheitlichen Aufgabenspektrum und den weiteren Fall von Tarifbeschäftigung, sachgerecht weiter zu präzisieren.

Sobald also der Besoldungsgesetzgeber wieder anfangen würde, seine ihm gegebene Ermächtigung zu vollziehen und also zum Wohle des Volkes zu handeln, wie es seine Aufgabe ist, um so der Bevölkerung eine effizienten öffentlichen Dienst zu bescheren, und also in diesem Feld die Vermeidung von Politik durch ihre verfassungswidrige Simulation überwinden würde, würde er das tun, was das Bundesverfassungsgericht sei spätestens 2012 tut: sich sachgerechte Gedanken über den öffentlichen Dienst im 21. Jh. zu machen.

Sobald also wieder im Feld des Besoldungsrecht ernsthaft Politik betrieben werden wird und nicht mehr deren zunehmende Simulation, wird sich auch ein öffentlicher Dienst gestalten lassen, der zu deutlich höheren Personalkosten führen muss, da wiederkehrende "Sonderopfer" weder verfassungskonform noch qualitätserhaltend sind und durch ihre mindestens 20 Jahre vollzogene Anwendung zu starken Nachholeffekten führen mussten; er wird dann aber eben auch wieder stärker leistungsorientiert ausgerichtet sein und so dann tatsächlich im 21. Jh. ankommen. Eher lehensherrschaftliche Ausrichtungen von Politik haben sich dabei schon in der Vergangenheit als nicht hinreichend leistungsorientiert gezeigt, weshalb wir heute nicht mehr in einem Feudalsystem leben. Irgendwann - so ist zu vermuten - wird das auch dem einen oder anderen Besoldungsgestzgeber der Zukunft auffallen.

Denn die Alternative zu einem effektiven öffentlichen Dienst wird sein: Entscheidungen über 60 anhängige Vorlagebeschlüsse abzuwarten und weiterhin simulierend darauf zu reagieren, was zu kaum einer geringeren Zahl an Vorlagebeschlüssen führen wird, sodass durch die Verweigerung von Politik die Personalkosten nichtsdestotrotz immer weiter steigen werden. Für die Erkenntnis dieses Beitrags - so darf man vermuten - werden die 17 Besoldungsgesetzgeber noch ein paar Jährchen brauchen, so ist es zumindest nach den letzten Jahren anzunehmen. Aber irgendwann dann wird einer von ihnen anfangen müssen, wieder Politik im Feld der Besoldungspolitik zu beginnen. Denn alles andere wird schlichtweg zu teuer werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 21.10.2024 15:15
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.

Was haben Beamtenprobleme mit den Tarifverhandlungen zu tun. Und wem die PKV zu teuer ist, dem steht doch jederzeit der Weg offen, sofern er unter der BBG verdien,  in die GKV zu wechseln?
Dem Beamten steht der Weg nicht wirklich offen, da er dann die GKV voll selbst zahlen muss und der Dienstherr keinen Pfennig dazu gibt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.10.2024 15:18
Man könnte in Deinem Szenario auch die These verteten, dass es umgekehrt ist, es sich dann nämlich zeigt, dass die Tarifabschlüsse der vergangenen Runden zu niedrig waren und die Gewerkschaften nicht in der Lage sind diesen Umstand zu korrigieren. .. trotz Streikrecht.

Das ist sicher zum Teil auch richtig. Mit den "sozialistischen" Sockel- und Mindestbeträgen von verdi verschärft man bei einer Übertragung der Tarifergebnisse in die Besoldungsmatrix die hier bestehenden Probleme bei der amtsangemessenen Besoldung und der Alimentation der 4k-Familie sogar noch weiter.

Das ist nicht schön, was verdi da so treibt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: PManF am 21.10.2024 15:39
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.

Was haben Beamtenprobleme mit den Tarifverhandlungen zu tun. Und wem die PKV zu teuer ist, dem steht doch jederzeit der Weg offen, sofern er unter der BBG verdien,  in die GKV zu wechseln?
Dem Beamten steht der Weg nicht wirklich offen, da er dann die GKV voll selbst zahlen muss und der Dienstherr keinen Pfennig dazu gibt.
Aber nur aus monetärer Sicht steht Beamten der Weg nicht wirklich offen.

Wobei,
bei A5 Stufe 3 sind es knapp 500 Euro pro Monat für GKV und PV. 500 Euro, so liest man es hier jedenfalls, kostet eine PKV doch regelmäßig. Und bei den 500 Euro sind sogar alle Mitglieder der 4K-Familie inbegriffen. Wer da nicht wechselt, muss wohl bekloppt sein…
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: EdekaA11 am 21.10.2024 16:28
Man könnte in Deinem Szenario auch die These verteten, dass es umgekehrt ist, es sich dann nämlich zeigt, dass die Tarifabschlüsse der vergangenen Runden zu niedrig waren und die Gewerkschaften nicht in der Lage sind diesen Umstand zu korrigieren. .. trotz Streikrecht.

Das ist sicher zum Teil auch richtig. Mit den "sozialistischen" Sockel- und Mindestbeträgen von verdi verschärft man bei einer Übertragung der Tarifergebnisse in die Besoldungsmatrix die hier bestehenden Probleme bei der amtsangemessenen Besoldung und der Alimentation der 4k-Familie sogar noch weiter.

Das ist nicht schön, was verdi da so treibt.

Habe mich letztens noch mit unseren Tarifbeschäftigten über das Thema unterhalten. Diese meinten, dass die Beamten im Pensionsalter notfalls in den Basistarif der PKV wechseln sollten  :-\  Diese haben kein bzw. wenig Verständnis für die steigenden PKV Kosten bei den Beamten, sodass dieser Themenpunkt bei den Tarifverhandlungen bei den Angestellten keine Rolle spielen wird. Klar steigen die GKV kosten auch, jedoch nicht so stark wie die Erhöhungen (2021 und 2025) der Debeka dieses Jahr - auch wenn diese die letzten 3-4 nicht erhöht wurden. Die GKV wird keinen Rentner im Alter so stark prozentual belasten wie die PKV bei einem niedrigeren Besoldungsgrad. Die allgemeine Entwicklung ist alles andere rosig  :-[
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.10.2024 16:38
@Swen:

Du hast natürlich völlig Recht: Ich reagiere gerne etwas überpointiert und formuliere dann auch überspitzend. Nicht zuletzt geschieht dies aber in einer Diskursdynamik, an dessen Ende immer das gemeinsame "Versöhnungbier" wartet.

Hier:

Sobald also wieder im Feld des Besoldungsrecht ernsthaft Politik betrieben werden wird und nicht mehr deren zunehmende Simulation, wird sich auch ein öffentlicher Dienst gestalten lassen, der zu deutlich höheren Personalkosten führen muss, da wiederkehrende "Sonderopfer" weder verfassungskonform noch qualitätserhaltend sind und durch ihre mindestens 20 Jahre vollzogene Anwendung zu starken Nachholeffekten führen mussten; er wird dann aber eben auch wieder stärker leistungsorientiert ausgerichtet sein und so dann tatsächlich im 21. Jh. ankommen. Eher lehensherrschaftliche Ausrichtungen von Politik haben sich dabei schon in der Vergangenheit als nicht hinreichend leistungsorientiert gezeigt, weshalb wir heute nicht mehr in einem Feudalsystem leben. Irgendwann - so ist zu vermuten - wird das auch dem einen oder anderen Besoldungsgestzgeber der Zukunft auffallen.

stellt sich mir trotzdem auch die Frage, wie man eine stärkere Leistungsorientiertheit im öD erreichen möchte, respektive, was man darunter konkret zu verstehen gedenkt. Mehr Geld allein führt ja nicht zu einem besseren öD und die Idee, mit höheren Bezügen könnte man durch die gesteigerte Attraktivität künftig das Prinzip der Bestenauslese wieder angemessen anwenden, impliziert ja eben auch, dass rezent doch viel Mittelmaß im Staatsdienst beschäftigt ist. Letzteres spräche dann (zumindest aus Gründen der "Gerechtigkeitswahrnehmung") wieder gegen eine deutliche Anhebung der Besoldung.

Aus der politischen Perspektive muss unser aller Ziel sein, die Zahl der Enttäuschten und Unzufriedenen möglichst gering zu halten. Ich denke, die Besoldungsgesetzgeber versuchen im Rahmen Ihres Gestaltungsspielraum keine Situation einer Übervorteilung entstehen zu lassen - und sei es auch nur eine vermeintliche. Ein Staat und seine Verfassung brauchen das Vertrauen der Bürger. In der Informations- und Meinungsgesellschaft des 21. Jahrhunderts ist das aber leicht angreifbar geworden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.10.2024 16:49
Man könnte in Deinem Szenario auch die These verteten, dass es umgekehrt ist, es sich dann nämlich zeigt, dass die Tarifabschlüsse der vergangenen Runden zu niedrig waren und die Gewerkschaften nicht in der Lage sind diesen Umstand zu korrigieren. .. trotz Streikrecht.

Das ist sicher zum Teil auch richtig. Mit den "sozialistischen" Sockel- und Mindestbeträgen von verdi verschärft man bei einer Übertragung der Tarifergebnisse in die Besoldungsmatrix die hier bestehenden Probleme bei der amtsangemessenen Besoldung und der Alimentation der 4k-Familie sogar noch weiter.

Das ist nicht schön, was verdi da so treibt.

Habe mich letztens noch mit unseren Tarifbeschäftigten über das Thema unterhalten. Diese meinten, dass die Beamten im Pensionsalter notfalls in den Basistarif der PKV wechseln sollten  :-\  Diese haben kein bzw. wenig Verständnis für die steigenden PKV Kosten bei den Beamten, sodass dieser Themenpunkt bei den Tarifverhandlungen bei den Angestellten keine Rolle spielen wird. Klar steigen die GKV kosten auch, jedoch nicht so stark wie die Erhöhungen (2021 und 2025) der Debeka dieses Jahr - auch wenn diese die letzten 3-4 nicht erhöht wurden. Die GKV wird keinen Rentner im Alter so stark prozentual belasten wie die PKV bei einem niedrigeren Besoldungsgrad. Die allgemeine Entwicklung ist alles andere rosig  :-[

Ein Maßstab sollte bei Euch Beamten ja eigentlich auch die Netto-Alimentation sein, d.h. solche Beitragssteigerungen müssten (zumindest in der Theorie) durch den Besoldungsgesetzgeber berücksichtigt werden. Auch hier erkennt man die "Unsinnigkeit" gemeinsamer Verhandlungen, weil bei 2 Systemen eben auch unterschiedliche Probleme entstehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 21.10.2024 16:54
Man könnte in Deinem Szenario auch die These verteten, dass es umgekehrt ist, es sich dann nämlich zeigt, dass die Tarifabschlüsse der vergangenen Runden zu niedrig waren und die Gewerkschaften nicht in der Lage sind diesen Umstand zu korrigieren. .. trotz Streikrecht.

Das ist sicher zum Teil auch richtig. Mit den "sozialistischen" Sockel- und Mindestbeträgen von verdi verschärft man bei einer Übertragung der Tarifergebnisse in die Besoldungsmatrix die hier bestehenden Probleme bei der amtsangemessenen Besoldung und der Alimentation der 4k-Familie sogar noch weiter.

Das ist nicht schön, was verdi da so treibt.

Habe mich letztens noch mit unseren Tarifbeschäftigten über das Thema unterhalten. Diese meinten, dass die Beamten im Pensionsalter notfalls in den Basistarif der PKV wechseln sollten  :-\  Diese haben kein bzw. wenig Verständnis für die steigenden PKV Kosten bei den Beamten, sodass dieser Themenpunkt bei den Tarifverhandlungen bei den Angestellten keine Rolle spielen wird. Klar steigen die GKV kosten auch, jedoch nicht so stark wie die Erhöhungen (2021 und 2025) der Debeka dieses Jahr - auch wenn diese die letzten 3-4 nicht erhöht wurden. Die GKV wird keinen Rentner im Alter so stark prozentual belasten wie die PKV bei einem niedrigeren Besoldungsgrad. Die allgemeine Entwicklung ist alles andere rosig  :-[
Steigt eigentlich bei Beamten in der Pension nicht der Beihilfesatz, so dass da einiges abgefangen wird?
Aber letztendlich muss man doch sagen, dass das PKV Leid der Beamten eine aussterbendes Leid ist, nach dem viele sich bei Eintritt inzwischen entscheiden dürfen, was sie wollen.

Ach ja und immer dran denken, wenn der Angestellte 5% Lohnerhöhung bekommt, dann bekommt er zeitgleich auch eine 5% GKV Steigerung reingedrückt. ::)

Wäre ja mal interessant, was man nominal bei der Debeka an Erhöhung die letzten 15 Jahre hatte und was in der entsprechenden GKV
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Rollo83 am 21.10.2024 17:03
@Swen:

Du hast natürlich völlig Recht: Ich reagiere gerne etwas überpointiert und formuliere dann auch überspitzend. Nicht zuletzt geschieht dies aber in einer Diskursdynamik, an dessen Ende immer das gemeinsame "Versöhnungbier" wartet.

Hier:

Sobald also wieder im Feld des Besoldungsrecht ernsthaft Politik betrieben werden wird und nicht mehr deren zunehmende Simulation, wird sich auch ein öffentlicher Dienst gestalten lassen, der zu deutlich höheren Personalkosten führen muss, da wiederkehrende "Sonderopfer" weder verfassungskonform noch qualitätserhaltend sind und durch ihre mindestens 20 Jahre vollzogene Anwendung zu starken Nachholeffekten führen mussten; er wird dann aber eben auch wieder stärker leistungsorientiert ausgerichtet sein und so dann tatsächlich im 21. Jh. ankommen. Eher lehensherrschaftliche Ausrichtungen von Politik haben sich dabei schon in der Vergangenheit als nicht hinreichend leistungsorientiert gezeigt, weshalb wir heute nicht mehr in einem Feudalsystem leben. Irgendwann - so ist zu vermuten - wird das auch dem einen oder anderen Besoldungsgestzgeber der Zukunft auffallen.

stellt sich mir trotzdem auch die Frage, wie man eine stärkere Leistungsorientiertheit im öD erreichen möchte, respektive, was man darunter konkret zu verstehen gedenkt. Mehr Geld allein führt ja nicht zu einem besseren öD und die Idee, mit höheren Bezügen könnte man durch die gesteigerte Attraktivität künftig das Prinzip der Bestenauslese wieder angemessen anwenden, impliziert ja eben auch, dass rezent doch viel Mittelmaß im Staatsdienst beschäftigt ist. Letzteres spräche dann (zumindest aus Gründen der "Gerechtigkeitswahrnehmung") wieder gegen eine deutliche Anhebung der Besoldung.

Aus der politischen Perspektive muss unser aller Ziel sein, die Zahl der Enttäuschten und Unzufriedenen möglichst gering zu halten. Ich denke, die Besoldungsgesetzgeber versuchen im Rahmen Ihres Gestaltungsspielraum keine Situation einer Übervorteilung entstehen zu lassen - und sei es auch nur eine vermeintliche. Ein Staat und seine Verfassung brauchen das Vertrauen der Bürger. In der Informations- und Meinungsgesellschaft des 21. Jahrhunderts ist das aber leicht angreifbar geworden.

Ich überlege gerade um wie viel % meine Dienstbezüge angehoben werden müssen damit ich nicht mehr durch den ÖD Enttäuscht und Unzufrieden bin.
Im Endergebnis sag ich mal das so viel Geld wahrscheinlich gar nicht existiert denn manche Dinge kann man nun mal nicht mit Geld ändern oder verbessern.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 21.10.2024 17:10
Die Gwerkschaften können doch einfach 8% mehr Ansehen rausverhandeln. Ich befürchte, damit wären hier auch einige zufrieden.. 😁
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: KlammeKassen am 21.10.2024 17:24
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.

Was haben Beamtenprobleme mit den Tarifverhandlungen zu tun. Und wem die PKV zu teuer ist, dem steht doch jederzeit der Weg offen, sofern er unter der BBG verdien,  in die GKV zu wechseln?
Dem Beamten steht der Weg nicht wirklich offen, da er dann die GKV voll selbst zahlen muss und der Dienstherr keinen Pfennig dazu gibt.

SO Pauschal stimmt die Aussage nicht. Für die Budnesbeamten ist das richtig ja, aber nicht generell für "den Beamten". Das Hamburger Modell wurde inzwischen in einigen Bundesländern eingeführt. Man kann dann als Beamter in der GKV sein und der Arbeitgeber zahlt die Hälfte des GKV Beitrags; dürfte wahrscheinlich nur interessant sein , wenn es viele Vorerkrankungen gibt o.ä.; möglich ist dies in:
- Hamburg
- Berlin
- Brandenburg
- Thüringen
- Baden-Württemberg
- Sachsen
- Schleswig-Holstein
- Niedersachsen

MVP, RHP, NRW und Saarland prüfen diese Option wohl... in den o.g. Bundesländern ist es bereits gesetzlich beschlossen
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: KlammeKassen am 21.10.2024 17:29
Man könnte in Deinem Szenario auch die These verteten, dass es umgekehrt ist, es sich dann nämlich zeigt, dass die Tarifabschlüsse der vergangenen Runden zu niedrig waren und die Gewerkschaften nicht in der Lage sind diesen Umstand zu korrigieren. .. trotz Streikrecht.

Das ist sicher zum Teil auch richtig. Mit den "sozialistischen" Sockel- und Mindestbeträgen von verdi verschärft man bei einer Übertragung der Tarifergebnisse in die Besoldungsmatrix die hier bestehenden Probleme bei der amtsangemessenen Besoldung und der Alimentation der 4k-Familie sogar noch weiter.

Das ist nicht schön, was verdi da so treibt.

Habe mich letztens noch mit unseren Tarifbeschäftigten über das Thema unterhalten. Diese meinten, dass die Beamten im Pensionsalter notfalls in den Basistarif der PKV wechseln sollten  :-\  Diese haben kein bzw. wenig Verständnis für die steigenden PKV Kosten bei den Beamten, sodass dieser Themenpunkt bei den Tarifverhandlungen bei den Angestellten keine Rolle spielen wird. Klar steigen die GKV kosten auch, jedoch nicht so stark wie die Erhöhungen (2021 und 2025) der Debeka dieses Jahr - auch wenn diese die letzten 3-4 nicht erhöht wurden. Die GKV wird keinen Rentner im Alter so stark prozentual belasten wie die PKV bei einem niedrigeren Besoldungsgrad. Die allgemeine Entwicklung ist alles andere rosig  :-[
Steigt eigentlich bei Beamten in der Pension nicht der Beihilfesatz, so dass da einiges abgefangen wird?
Aber letztendlich muss man doch sagen, dass das PKV Leid der Beamten eine aussterbendes Leid ist, nach dem viele sich bei Eintritt inzwischen entscheiden dürfen, was sie wollen.

Ach ja und immer dran denken, wenn der Angestellte 5% Lohnerhöhung bekommt, dann bekommt er zeitgleich auch eine 5% GKV Steigerung reingedrückt. ::)

Wäre ja mal interessant, was man nominal bei der Debeka an Erhöhung die letzten 15 Jahre hatte und was in der entsprechenden GKV

und 5 % Erhöhung für Pflegeversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung sowie höherer Steuertarif; nicht, dass am Ende versehentlich noch mehr als 50 % übrig bleiben von einer Erhöhung, das darf einfach nicht sein; spätestens die VBL-1,81 % sorgen dann dafür, dass in Stkl. I (mit Kirche) keine 50 % übrig sind....
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: HochlebederVorgang am 21.10.2024 18:04
Reine Ideologie und dann auch noch Kosteneinsparung zu Lasten der gesetzlich Versicherten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: SwenTanortsch am 21.10.2024 18:20
@ Nelson

Das Bundesverfassungsgericht hat 2012 - wenn auch hinsichtlich der W-Besoldung, die im Konzert der Besoldungsordnungen eine besondere Rolle spielt, da im Bereich der Forschung eine besonders ausgeprägte Leistungstradition zu finden ist - grundlegende Aussagen zum Verhältnis von Alimentationsprinzip und Leistungsgrundsatz gemacht. Wäre ich nun für einen Gesetzentwurf zuständig und stände unter der Prämisse, eine tatsächlich amtsangemessene Besoldungssystematik zu entwickeln, die darüber hinaus zu möglichst geringen, aber sachgerechten Mehrkosten führen sollte, dann würde ich zunächst einmal die Ämter und ihre unterschiedliche Wertigkeit in den Blick nehmen. Dabei würde ich insbesondere die zwangsläufige Folge der neuen Besoldungsdogmatik des Bundesverfassungsgerichts als Chance begreifen. Denn zunächst einmal wird am Ende allen Beamten ausnahmslos ein höheres Besoldungsniveau zu gewähren sein - es gibt also etwas zu verteilen, was offensichtlich eine Chance ist, wenn man das politisch begreift. Denn die Verteilung eines Gutes kann als nicht geringer sozialer wie materieller Verstärker begriffen werden, wenn man denn etwas begreifen möchte, was man im Besoldungsrecht von den 17 Gesetzgebern offensichtlich nicht immer mit reinem Gewissen behaupten könnte.

Dabei kann der Leistungsgrundsatz mit dem Ziel, die Mehrkosten sachgerecht zu begrenzen, herangezogen werden, um zur Gewährleistung eines sachgerechten Besoldungsniveaus beizutragen; hier treffen sich nun die beiden vorhin genannten lit. b und c. Entsprechend darf der Besoldungsgesetzgeber zunächst einmal zur Kenntnis nehmen, was der Senat 2012 im zweiten Leitsatz wie folgt ausgeführt hat:

"Die Gestaltungsfreiheit des Gesetzgebers deckt grundsätzlich auch strukturelle Neuregelungen der Besoldung in Form von Systemwechseln ab, welche die Bewertung eines Amtes und die damit einhergehende besoldungsrechtliche Einstufung betreffen. Allerdings muss der Gesetzgeber dafür Sorge tragen, dass die besoldungsrechtliche Neubewertung eines Amtes immer noch den (unveränderten) Anforderungen des Amtes gerecht wird." (BVerfGE 130, 263 <263 Ls. 2>; https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2012/02/ls20120214_2bvl000410.html).

Zurzeit vollziehen die Besoldungsgesetzgeber als Systemwechsel deklarierte Kontinuitätsfortsetzungen, die einzig darin ihre Veränderung erfahren, dass man behauptet, man könne Partneinkünfte betrachten. Darüber hinaus werden neue alte Familienzuschläge in zumeist exorbitanter Höhe gewährt, ohne damit jedoch einen Systemwechsel zu vollziehen, sondern stattdessen nur kaschieren zu wollen, dass man sowohl nicht gewillt ist, eine sachgerechte Alimentation aller Beamten zu gewähren, als auch nicht gewillt ist, als Politiker politisch zu handeln, also nach sachgerechten Problemlösungen zu suchen. In dieser letzten Denkfaulheit zeigt man in unserem Thema wiederkehrend, dass man unfähig ist, Sachprobleme sachlich zu lösen, und darüber hinaus, dass man noch nicht einmal in der Lage ist, Sachprobleme als solche in den Blick zu nehmen, also sie als Problem zu akzeptieren. Man darf sich also nicht wundern, wenn der gemeine Wähler sich nach Alternativen umschaut (was ich weder als richtig betrachte noch als gut bewerte, aber als vorliegend zur Kenntnis zu nehmen habe), da er jene abstrafen will, die Lösungskompetenz für sich beanspruchen, sich dabei in unserem Thema aber als Windbeutel offenbaren - und da man diese Art von Täterätätä im Osten unsere schönen Republik in nicht geringen Teilen noch ganz gut in Erinnerung mit sich trägt, und zwar nicht nur in unserem Thema, ist's wenig verwunderlich, dass dort nun AfD und BSW auf deutlich mehr offene Ohren stoßen als im Westen. Denkfaulheit, die mit Parolen kaschiert werden soll, führt dort offensichtlich noch viel eher zu allergischen Reaktionen. Das Geplapper irgendwelcher westsozialisierten Laberköppe stößt dort zunehmend auf taube Ohren, weil man diese Art des Geplappers mitsamt seiner zerstörerischen Folgen offensichtlich noch nicht gänzlich vergessen hat (das ist nun etwas vereinfacht dargestellt und müsste also im Einzelfall zu differenzieren sein, dürfte aber nicht selten Teil entsprechender Wahlmotivationen sein, schätze ich).

Gibt man also die Denkfaulheit auf und versucht, politisch zu handeln - demokratische Politik bedeutet bekanntlich, in der Sache um alternative, also unterschiedliche, Lösungsversuche zu ringen, etwas, was sich gleichfalls in der Verrechtlichung der Bersoldungsfrage seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr findet -, darf man also das zur Kenntnis nehmen, was das Bundesverfassungsgericht 2012 im dritten Leitsatz hervorgehoben hat:

"In der Entwicklungsfähigkeit des Alimentationsprinzips ist es auch angelegt, anstelle eines grundgehaltsorientierten, nach Dienstaltersstufen [heute: Erfahrungsstufen; ST.] gegliederten Besoldungssystems ein zweigliederiges Vergütungssystem bestehend aus festen Grundgehältern und variablen Leistungsbezügen zu schaffen. Wenn der Gesetzgeber aber von der einen auf eine andere Gestaltungsvariante übergeht, dann muss er – neben den vom Alimentationsprinzip gestellten Anforderungen – auch den sonstigen verfassungsrechtlichen Vorgaben Genüge tun. Leistungsbezüge müssen, um das Grundgehalt alimentativ aufstocken und dadurch kompensatorische Wirkung für ein durch niedrige Grundgehaltssätze entstandenes Alimentationsdefizit entfalten zu können, für jeden Amtsträger zugänglich und hinreichend verstetigt sein."

Auf dieser Basis hätte man nach 2012 - zu einer Zeit, als es noch kein Mindestabstandsgebot gab - genauso wie noch 2015 - als es noch kein Mindestabstandsgebot gab und die Mindestalimentation als 15 %ige Vergleichsschwelle zum Grundsicherungsniveau zwar ausformuliert, aber noch nicht konkretisiert worden war - und ebenso wie noch 2019, als weiterhin das zu beachten gewesen ist, was ich in der letzten Parenthese ausgeführt habe, einen grundlegenden sachorintierten Systemwechsel vollziehen können, der ggf. zu nicht unendlich höheren Personalkosten geführt hätte, als sie zur damaligen Zeit gegeben waren. Da man aber auch zu jener Zeit als politische Klasse in unseren Thema ebenfalls schon lieber Denkfaulheit und Problemverdrängung praktiziert hat, obgleich die Worte aus Karlsruhe ab 2012 in den Jahren 2015, 2017 und 2018 immer drängender geworden waren, hat man diese Chance verstreichen lassen, um nun seit 2020 über das ausgeformte Mindestabstandsgebot gewahr zu werden, dass es nun auch mittels eines sachgerechten Systemwechsels deutlich teurer werden wird. Und da man seit 2020 weiterhin denkfaul und problemverdrängend gehandelt hat, darf man vermuten, dass es nach den angekündigten Entscheidungen kaum kostengünstiger mehr werden wird, zu einer amtsangemessenen Alimentation zurückzukehren. Da dürfte auch sämtliches Täterätätä, was mancher als Prozeduralisierung verstehen möchte, wenig nützen.

Dennoch bleibt die Direktive des gerade zitierten dritten Leitsatzes in ihrem sachlichen Bestand bestehen. Und nun wäre es offensichtlich im demokratischen Wettstreit um die besten Ideen sachgerecht, mal die Fenster und Türen zu öffnen und also mit der Gesellschaft in einen Dialog zu treten, was man anhand dessen, was der Zweite Senat über Leitsätze hinaus eigentlich an sachlicher Substanz nicht nur in der zitierten, sondern auch in seinen weiteren Entscheidungen dargelegt hat, eigentlich für einen öffentlichen Dienst der Zukunft, der notwendig sein wird, um den sich zunehmend beschleunigenden sozialen Wandel öffentlich verwalten zu können, an Möglichkeiten anvisiert dürfte - und wenn man schon als Politik nicht in der Lage ist, mit der Gesellschaft in einen Dialog zu treten, weil man ggf. vergessen hat, dass Politeia ursprünglich auf Dialog beruht und also man als Politiker die Kunst der Rede beherrschen sollte, dann könnte man wenigstens die Denkfaulheit auf ein gesundes Maß verringern und also innerhalb der politischen Klasse nach den besten Ideen fahnden, was zunächst einmal hieße, dass man ggf. mal lesen sollte, was der Zweite Senat in den letzten rund dreißig Jahren eigentlich so alles in präzisen Begründungen an Alternativen zum überkommenen Besoldungsrecht formuliert hat.

Der langen Rede kurzer Sinn: Allein in der gerade mit zwei Leitsätzen zitierten Entscheidung, die wie gesagt die hessische W-Besoldung zu prüfen hatte, wird man so viele Ideen finden, wie man eine sachgerechte Besoldungssystematik für die unterschiedlichen Besoldungsordnungen erstellen könnte, dass das für mehr als die durchschnittliche Dauer eines Politikerlebens reichen dürfte. Denn die Halbwertszeit bundesverfassungsgerichtlicher Entscheidungen ist in der Regel erstaunlich lang, was man von den Entscheidungen unserer 17 Besoldungsgesetzgeber in den letzten drei bis vier Jahrzehnten offensichtlich so eher nicht behaupten kann.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: lotsch am 21.10.2024 18:43
Ehrlich gesagt, halte ich nichts von Leistungsbezügen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: SwenTanortsch am 21.10.2024 18:51
Daum geht es hier nicht, lotsch: Denn mir geht es hier wiederkehrend ähnlich wie Dir. Mir ging's darum, ggf. sachgerechte Gedanken aufzuzeigen, ohne dass diese mir sympathisch sein müssten. Zunächst einmal müsste es darum gehen, in unserem Thema endlich wieder Politik zu machen, was bedeutet, ersten Realitäten anzuerkennen, denn diese formuliert Karlsruhe in der rechtskräftigen Auslegung unser Verfassung, zweitens Probleme als Probleme zu begreifen und sie zu formulieren, drittens sachgerechte Möglichkeiten als sachgerecht zu begreifen, um viertens im demokratischen Wettstreit nach Lösungsmöglichkeiten für die Probleme zu suchen. Eine stärkere Orientierung an leistungsbezogenen Besoldungsstrukturen dürften dabei Teil möglicher Lösungen sein. Das wollte ich sagen, auch wenn mir bewusst ist, wie zweischneidig solche Lösungsansätze sein können, insbesondere wenn sie handwerklich schlecht gemacht sind.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: KlammeKassen am 21.10.2024 19:09
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das mit der Leistung sehr schwierig ist. An vielen Lehrstühlen werden die Promovierenden gnadenlos ausgebeutet (50 % Stelle) und machen vieles für die Profs. Diese sind Angestellte in E13. Als Postdoc sind sie auch E13.
Sobald sie irgendwann habilitieren und einen Lehrstuhl bekommen, lässt die Leistung eher nach, weil vieles durch die Wissenschaftlichen Mitarbeiter (auch Forschung) erledigt werden "darf". Wenn sie habilitiert haben und einen Lehrstuhl innehaben, sind sie verbeamtet und bekommen die W-Besoldung

Selbstverständlich gibt es auch andere Professoren, aber einige nutzen die Stellung auch wirklich aus, um sich selbst ein feines Leben zu machen und alles an die WiMas abzugeben
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: clarion am 21.10.2024 19:27
Systemwechsel beinhalten nicht unerhebliche rechtliche Risiken. Ich glaube aber, dass ein Systemwechsel völlig utopisch ist, weil sich Ministeriale und Politiker sich ein komplexes Themenfeld einarbeiten müssten, mit dem man in der öffentlichen Wahrnehmung im Übrigen keinen Blumenpott gewinnt, zumal es auch bei einem Systemwechsel die Personalkosten teurer als der derzeitige Murks sein würde.

Ich glaube man würde sich statt des Systemwechsels eher dafür entscheiden, dass Beamtentum zahlenmäßig drastisch zu reduzieren auf Bundeswehr, Polizei und Richter und Staatsanwälte.

Mit dem Amt an sich wird ja schon eine bestimmte Leistung beschrieben. Wenn man zusätzlich auch innerhalb der Ämter Leistungszulagen ausloben würde, wären die Verwaltungsgerichte noch lange Zeit beschäftigt. Man müsste ja in zig Berufsfeldern mit messbare Zahlen definieren, was eine gute, mittlere und schlechte Leistung ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: AVP am 21.10.2024 20:55
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.

Was haben Beamtenprobleme mit den Tarifverhandlungen zu tun. Und wem die PKV zu teuer ist, dem steht doch jederzeit der Weg offen, sofern er unter der BBG verdien,  in die GKV zu wechseln?

Wie soll ein Beamter denn in die GKV wechseln?

Nach § 6 Abs. 1 Nr. 3 SGB 5 sind Beamte GKV frei.

Die Möglichkeiten der freiwilligen GKV Versicherung sind im § 9 SGB 5 geregelt.

Wo finde ich hier jetzt den offenen Weg jederzeit in die GKV zu wechseln?



Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: tigertom am 21.10.2024 21:24
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.

Was haben Beamtenprobleme mit den Tarifverhandlungen zu tun. Und wem die PKV zu teuer ist, dem steht doch jederzeit der Weg offen, sofern er unter der BBG verdien,  in die GKV zu wechseln?

Wie soll ein Beamter denn in die GKV wechseln?

Nach § 6 Abs. 1 Nr. 3 SGB 5 sind Beamte GKV frei.

Die Möglichkeiten der freiwilligen GKV Versicherung sind im § 9 SGB 5 geregelt.

Wo finde ich hier jetzt den offenen Weg jederzeit in die GKV zu wechseln?

Der gute Mann beendet Fragen mit einem Punkt und dann wiederum Aussagen mit einem Fragezeichen. Eventuell hat er einfach Pech beim denken ./?   ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Perikles am 22.10.2024 00:02
Man könnte in Deinem Szenario auch die These verteten, dass es umgekehrt ist, es sich dann nämlich zeigt, dass die Tarifabschlüsse der vergangenen Runden zu niedrig waren und die Gewerkschaften nicht in der Lage sind diesen Umstand zu korrigieren. .. trotz Streikrecht.

Das ist sicher zum Teil auch richtig. Mit den "sozialistischen" Sockel- und Mindestbeträgen von verdi verschärft man bei einer Übertragung der Tarifergebnisse in die Besoldungsmatrix die hier bestehenden Probleme bei der amtsangemessenen Besoldung und der Alimentation der 4k-Familie sogar noch weiter.

Das ist nicht schön, was verdi da so treibt.

Habe mich letztens noch mit unseren Tarifbeschäftigten über das Thema unterhalten. Diese meinten, dass die Beamten im Pensionsalter notfalls in den Basistarif der PKV wechseln sollten  :-\  Diese haben kein bzw. wenig Verständnis für die steigenden PKV Kosten bei den Beamten, sodass dieser Themenpunkt bei den Tarifverhandlungen bei den Angestellten keine Rolle spielen wird. Klar steigen die GKV kosten auch, jedoch nicht so stark wie die Erhöhungen (2021 und 2025) der Debeka dieses Jahr - auch wenn diese die letzten 3-4 nicht erhöht wurden. Die GKV wird keinen Rentner im Alter so stark prozentual belasten wie die PKV bei einem niedrigeren Besoldungsgrad. Die allgemeine Entwicklung ist alles andere rosig  :-[
Steigt eigentlich bei Beamten in der Pension nicht der Beihilfesatz, so dass da einiges abgefangen wird?
Aber letztendlich muss man doch sagen, dass das PKV Leid der Beamten eine aussterbendes Leid ist, nach dem viele sich bei Eintritt inzwischen entscheiden dürfen, was sie wollen.

Ach ja und immer dran denken, wenn der Angestellte 5% Lohnerhöhung bekommt, dann bekommt er zeitgleich auch eine 5% GKV Steigerung reingedrückt. ::)

Wäre ja mal interessant, was man nominal bei der Debeka an Erhöhung die letzten 15 Jahre hatte und was in der entsprechenden GKV

und 5 % Erhöhung für Pflegeversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung sowie höherer Steuertarif; nicht, dass am Ende versehentlich noch mehr als 50 % übrig bleiben von einer Erhöhung, das darf einfach nicht sein; spätestens die VBL-1,81 % sorgen dann dafür, dass in Stkl. I (mit Kirche) keine 50 % übrig sind....

Es geht hier um die Tarifrunde 2025 des TVöD und wir sind hier im Unterforum.Beamte des Bundes und Soldaten , also kann man das an dieser Stelle sehr wohl pauschal so sagen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Umlauf am 22.10.2024 00:32
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Öhhh ... nein. Warum sollte das Teil der Tarifverhandlungen sein? Bei den TB wird die überwältigende Mehrheit in der GKV versichert sein. Die in der GKV anstehenden Erhöhungen könnten dabei durchaus zum Thema werden - aber die PKV-Beiträge sind im Rahmen der Verhandlungen genauso unbeachtlich wie die Entwicklung der Grundsteuer des Ferienhauses in Monaco ;)

Ernsthaft: Man wird doch gerade hier nie müde, auf die Unterschiede zwischen TB und Beamten hinzuweisen. Vor diesem Hintergrund ist die gelebte Praxis der Ergebnisübertragung des TV auf die Beamten doch auch per se grober Unfug.

Stimmt... Schei*e... Teilen Sie Ihr Wissen, dass es bei den Tarifverhandlungen ausschließlich um Tarifbeschäftigte geht, bitte umgehend den Verbänden der Beamtenschaft mit. Die vom DBB u.v.a. waren so dreist, Forderungen wie z.b. die Herabsetzung der Dienstzeit auf 39 Std für die Beamten zu stellen. Wie blöd von denen....

Der „dbb und Tarifunion“, so die Langfassung, verhandelt für die bei seinen Mitgliedsgewerkschaften organisierten Tarifbeschäftigten.

Die Erwartung der Übertragung ist da „nur“ ein Ritual, welches auch Verdi für die dort organisierten Beamten „erwartet“.


Aber pssst, nicht weiter verraten…
Noch schlimmer, selbst bei verdi sind Beamte organisiert.
Das muss natürlich top-secret bleiben…
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 22.10.2024 06:33
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.

Was haben Beamtenprobleme mit den Tarifverhandlungen zu tun. Und wem die PKV zu teuer ist, dem steht doch jederzeit der Weg offen, sofern er unter der BBG verdien,  in die GKV zu wechseln?
Dem Beamten steht der Weg nicht wirklich offen, da er dann die GKV voll selbst zahlen muss und der Dienstherr keinen Pfennig dazu gibt.

SO Pauschal stimmt die Aussage nicht. Für die Budnesbeamten ist das richtig ja, aber nicht generell für "den Beamten". Das Hamburger Modell wurde inzwischen in einigen Bundesländern eingeführt. Man kann dann als Beamter in der GKV sein und der Arbeitgeber zahlt die Hälfte des GKV Beitrags; dürfte wahrscheinlich nur interessant sein , wenn es viele Vorerkrankungen gibt o.ä.; möglich ist dies in:
- Hamburg
- Berlin
- Brandenburg
- Thüringen
- Baden-Württemberg
- Sachsen
- Schleswig-Holstein
- Niedersachsen

MVP, RHP, NRW und Saarland prüfen diese Option wohl... in den o.g. Bundesländern ist es bereits gesetzlich beschlossen
Also darf nach deiner Aussage in den genannten Bundesländer aus der PKV zur GKV wechseln?
Bist du dir da sicher? Oder stimmt meine Aussage doch zu 100%?
Weil er darf sich beim Eintritt für GKV entscheiden, aber doch nicht nach dem er 10Jahre in der PKV war, also die jetzigen Bestandsbeamten, oder?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.10.2024 08:58
@Swen:

nochmals vielen Dank für Deine Erläuterungen zu den weitergehenden Gestaltungsmöglichkeiten und auch zur historischen Entwicklung der Situation. Wie schon mal gesagt: Ich denke, die Problematik (trotz mangelnder Fachexpertise) auch im Wesentlichen erfasst zu haben und kann überdies auch den von Dir durchaus mit deutlichen Worten formulierten Ärger nachempfinden. :)

Mein "Problem" besteht nicht in Deinen Stufen 1 und 2: Die Realität (der Rechtsprechung) kann ich anerkennen, sowie daraus ableitend natürlich auch Probleme (in der aktuellen Besoldung) formulieren. Bei der Entwicklung sachgerechter Lösungsmöglichkeiten (Stufe 3) beginnt zwar aufgrund meiner begrenzten Expertise eine gewisse Unschärfe, aber in der Stufe 4 (dem politischen Wettbewerb) sehe ich erhebliche Schwierigkeiten - insbesondere durch die nachgelagerte "4. Gewalt" der Medien. Mein Kernproblem ist hier nach wie vor die in weiten Teilen aus der Grundbesoldung zu alimentierende 4k-Familie und das Prinzip einer amtsangemessenen Besoldung. Hier einfach noch mal der Einwurf, dass man für einen äquivalenten Lebensstandard als 4k-Familie etwa das 2-2,5-fache Nettoeinkommen eines Single-Haushalts benötigt. Sachgerecht lässt sich das nur lösen, wenn man eben jene Anteile für Partner und Kinder a) in der Dimension von 115% des Existenzminimums belässt und b) diese in der Relation zum Gesamtsold relativ gering ausfallen. Je geringer also der Anteil der notwendigen, familienbezogenen Zulagen ausfallen darf, desto höher muss der Grundsold ausfallen (was im Vergleich zu den TB oder der pW im politischen Prozess schnell problematisch wird). Je höher solche Zulagen ausfallen, desto mehr ist jedoch die Amtsangemessenheit der Besoldung verletzt.

Ich gebe Dir aber natürlich vollkommen Recht: Das ist alles nicht die Schuld der Beamten, sondern das Ergebnis jahrelanger, politischer Ignoranz.

Wie das so mit den sachgerechten Lösungen funktioniert, hat ein Wirtschaftsminister (und mit ihm seine Partei) in der aktuellen Legislatur bei der Novellierung des GEG erfahren dürfen. Auch hier ging es nur um das Anerkennen von Realitäten, das Erkennen von Problemen und die Entwicklung sachgerechter Lösungen. Gescheitert ist gleichwohl der politische Wettbewerb der Ideen, weil die nachgelagerte 4.Gewalt vom Ende her denkend sofort mit vernichtender Kritik dazwischen gehen konnte. Dieses "vom Ende her Denken" bekommt in der Informations- und Meinungsgesellschaft für den politischen Betrieb eine immer größere Bedeutung. Ideen wie zum Beispiel eine erhebliche Anhebung des Kindergelds dienen dabei dazu, einer sachgerechten Lösung die politische Disruptivität zu nehmen. Die Welt wird leider nicht einfacher.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: KlammeKassen am 22.10.2024 10:06
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.

Was haben Beamtenprobleme mit den Tarifverhandlungen zu tun. Und wem die PKV zu teuer ist, dem steht doch jederzeit der Weg offen, sofern er unter der BBG verdien,  in die GKV zu wechseln?
Dem Beamten steht der Weg nicht wirklich offen, da er dann die GKV voll selbst zahlen muss und der Dienstherr keinen Pfennig dazu gibt.

SO Pauschal stimmt die Aussage nicht. Für die Budnesbeamten ist das richtig ja, aber nicht generell für "den Beamten". Das Hamburger Modell wurde inzwischen in einigen Bundesländern eingeführt. Man kann dann als Beamter in der GKV sein und der Arbeitgeber zahlt die Hälfte des GKV Beitrags; dürfte wahrscheinlich nur interessant sein , wenn es viele Vorerkrankungen gibt o.ä.; möglich ist dies in:
- Hamburg
- Berlin
- Brandenburg
- Thüringen
- Baden-Württemberg
- Sachsen
- Schleswig-Holstein
- Niedersachsen

MVP, RHP, NRW und Saarland prüfen diese Option wohl... in den o.g. Bundesländern ist es bereits gesetzlich beschlossen
Also darf nach deiner Aussage in den genannten Bundesländer aus der PKV zur GKV wechseln?
Bist du dir da sicher? Oder stimmt meine Aussage doch zu 100%?
Weil er darf sich beim Eintritt für GKV entscheiden, aber doch nicht nach dem er 10Jahre in der PKV war, also die jetzigen Bestandsbeamten, oder?

Zumindest in Niedersachsen kann jeder Bestandsbeamte innerhalb eines Jahres nach Gesetzesstart (01.02.2024 bis 31.01.2025) wechseln. Ich gehe davon aus, dass man in den anderen Bundesländern auch als Bestandsbeamter die einmalige Chance dazu hatte (sonst wäre es ja "unfair" gegenüber den Neuanfängern).
Nach der gesetzten Frist ist es nicht mehr möglich; auch ist ein Wechsel in die PKV danach, wenn man sich für die GKV entschieden hat, nicht mehr möglich - aber zumindest hatten/haben so "teure" Fälle wegen Erkrankungen die Möglichkeit, die man ja aber auch nicht nutzen muss

https://www.gew-nds.de/aktuelles/detailseite/die-pauschale-beihilfe-kommt
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Pendler1 am 22.10.2024 13:06
Zu der Problematik GKV vs. PKV möchte ich (Pensionär, seit 1975 PKV) etwas beitragen.

 Beispiele:

Mein Urologe, bei dem ich seit Jahrzehnten i Behandlung bin, hat seine Kassenzulassung zurückgegeben, nur noch PKV oder Selbstzahler,  ebenso mein Proktologe. Als GKV Patient kann ich natürlich zu denen noch gehen, aber zahlen!!

Letztes Jahr hatte ich Herzprobleme. In unserem Ärztehaus hat es Kardiologen, die sowohl eine Gesetzliche Praxis haben, als auch eine Privatpraxis. In der gesetzlichen war ein Ansturm und Gedränge bis ins Treppenhaus, Termine in max. 3 Monaten. In der Privatpraxis wunderbare Ruhe, kein Stress Temin in 3 Tagen.

Meine Augenärzte planen aktuell auch, eine zusätzliche Privatpraxis zu eröffnen, da der Ansturm in die jetzige "normale" Praxis nicht mehr vernünftig zu bewältigen ist.

Aber was solls, der real existierende Beamte braucht ja keine Ärzte, da er nie krank wird. Und in eine Privatpraxis zu gehen, da schämt er sich ... das bleibt wohl nur den B-Beamten in Ministerien vorbehalten (Spässchen)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: SwenTanortsch am 22.10.2024 13:21
@ Nelson

Zunächst kurz vorweg: Ich bin - jedenfalls zumeist - nicht ärgerlich oder ärgere mich über das spezifische Handeln der Besoldungsgesetzgeber, und zwar unter anderem deshalb, weil ich nicht hinreichend beantworten könnte, wie mein Verhalten wäre, sofern ich ihr Teil wäre. Sich zu ärgern, trübt zumeist den Blick, welchen ich mir aber nicht selbst trüben will.

Was mir wie den meisten von uns allen hier Sorge bereitet (das liest sich ggf. wie ein sich ärgern), ist die rechtsstaatliche Erosion, wie sie sich in unserem Thema in einem leider immer erschreckenderen Maße zeigt. Denn wenn ich das die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts in zentralen Auslegungen unserer Verfassung ignorierende Handeln aller Besoldungsgesetzgeber nach 2020 bis etwa zu Beginn des Jahres 2022 mit dem seitdem die Rechtsprechung gezielt missachtenden Verhalten vergleiche, dann kann ich hier nur zu dem Schluss kommen, dass hier Extremismus der Mitte wirkt, der auf Dauer rechtsstaatsgefährdend ist, weil solches illegitime Verhalten zwangsläufig mit Ausstrahlungswirkungen verbunden ist, und zwar das nur umso mehr, wenn ein solcher Extremismus der Mitte zugleich mit einer moralischen Arroganz verpackt wird, die sich in jenem Verhalten als extreme Doppelmoral offenbart. Zwangsläufige Folge solcherart politischen Handelns stellt sich für mich zunehmend als zentraler Grund für die immer größeren Wahlerfolge der AfD dar. Denn je stärker das nicht nur in unserem Thema deformierte und rechtsstaatsdeformierende Handeln der jeweils Regierenden, die sich heute in allen 17 Rechtskreisen diesbezüglich praktisch identisch zeigen - Ulrich Battis hat da mit dem Begriff des "konzertierten Verfassungsbruchs" einen offensichtlich schlüssigen Erklärungsansatz geliefert -, offenbar wird, desto weniger tatsächliche Alternativen müssen Wähler sehen, wenn sie wollen, dass sich für sie etwas ändert. Das Ergebnis liegt dann auf der Hand, und zwar das nur umso stärker, je mehr man jeweils regierungsseitig das eigene rechtsstaatsdeformierende Handeln mit einer Doppelmoral verkleistert. Das ärgert mich dabei nicht, erschreckt mich aber - und dieses Erschrecken formuliere ich, ohne dass ich viel Hoffnung habe, dass dieses mein Erschrecken irgendetwas änderte. Formulieren will ich es trotzdem. Denn benannt werden muss das. Als Beamter kann ich genauso wenig wie als Staatsbürger irgendetwas mit zunehmend professonalisiertem Verfassungsbrechertum anfangen (und um nicht missverstanden zu werden, das meine ich explizit nicht moralisch, da ich nicht wissen kann, wie ich mich verhielte, säße ich in dem Boot, in dem die Besoldungsgesetzgeber sitzen).

Dem meisten von dem, was Du in der Kategorie der Stufenabfolge formulierst, kann ich ebenfalls unterschreiben - an einer Stelle gehst Du m.E. fehl, und zwar als Folge dessen (vermute ich; wissen kann ich es nicht), was vonseiten der jeweils Regierenden regelmäßig als Folge ihrer in unserem Thema kontinuierlichen Denkfaulheit und dem Bestreben der Politikvermeidung durch ihre Simulation in die Gesetzesbegründungen reingeschrieben wird. Denn in den Gesetzesbegründunen geht's ja regelmäßig unmittelbar oder mittelbar im weit überwiegenden Maße um das Mindestabstandsgebot, das bekanntlich nichts mit einer amtsangemessenen Alimentation zu tun hat und deshalb als Begründungsansatz weitgehend sachlich unerheblich ist.

Die Fixierung auf das im Besoldungsrecht letztlich sachlich weitgehend unerhebliche Mindestabstandsgebot - wie gesagt, die Mindestaliemtnation hat bekanntlich sachlich nichts mit der amtsangemessenen Alimentation zu tun; deshalb kann man ihre Betrachtung in der Gesetzesbegründung mit drei Sätzen vollziehen, um dann irgendwann mal anzufangen, eine Gesetzesbegründung zu schreiben - verhindert die Rückkehr zu einer amtsangemessenen Alimentation, eben weil sie den Blick auf Alternativen verstellt und damit der Denkfaulheit der Regierenden Vorschub leistet. Wer nicht politisch handeln, sondern Politik nur simulieren will - also keine Alternativen betrachtet -, braucht nicht zu denken, und wer nicht denkt, wird am Ende fast zwangsläufig nur noch simulierend handeln können. Auch deshalb schreibe ich hier - ohne mich zu ärgern - deutlich, da wir durch das spezifische Handeln der jeweils Regierenden in allen Rechtskreisen in unserem Thema mittlerweile in einer so zerfahrenden Situation angekommen sind, dass ein politisches Handeln - das Denken und der Vollzug in Alternativen - zunehmend schwieriger wird. Deshalb habe ich gestern den Weg von 2012 nach heute skizziert: Von 2024 aus betrachtet, haben die jeweils Regierenden 2019 einen geradezu paradiesischen Zustand weiten Entscheidungsspielraum vorgefunden, der sich 2024 nun als - scheinbar! eben als Folge der Fixierung auf das Mindestabstandsgebot - sehr viel enger darstellt, sodass die jeweils Regierenden behaupten, dass sie da nun nichts mehr machen könnten, außer eben - was alle wissen - regelmäßig verfassungswidrig zu handeln. Von 2028 aus betrachtet wird sich 2024 - wenn das so weitergeht - für die jeweils Regierenden als paradiesischer Zustand eines weiten Entscheidungsspielraums darstellen. Darin offenbart sich jeweils die Folge von Denkfaulheit und Simulation von Politik.

Entsprechend ist diese Deine wiederkehrende Grundannahme sachlich falsch (was ich regelmäßig wiederhole und was nicht schlimm ist, Du bist ja kein Politiker):

"Mein Kernproblem ist hier nach wie vor die in weiten Teilen aus der Grundbesoldung zu alimentierende 4k-Familie und das Prinzip einer amtsangemessenen Besoldung. Hier einfach noch mal der Einwurf, dass man für einen äquivalenten Lebensstandard als 4k-Familie etwa das 2-2,5-fache Nettoeinkommen eines Single-Haushalts benötigt."

Zweifellos muss - als Nachholeffekt von über 20 Jahren "Sonderopfer" und also zur Wiederherstellung der qualitätssichernden Funktion der Grundbesoldung - der Grundgehaltssatz aller Beamten in nicht unerheblichem Maße angehoben werden, und zwar offensichtlich in Bayern oder Baden-Württemberg oder dem Bund in erheblich höherem Maße als bspw. in Sachsen. Aber die Anhebung muss nicht in dem Maße erfolgen, wie Du - und höchstwahrscheinlich auch viele Politiker - das vermuten, da das Bundesverfassungsgericht dem Besoldungsgesetzgeber regelmäßig die Möglichkeiten aufzeigt, die ihm das Alimentationsprinzip lässt, also Alternativen, die ein weiter Entscheidungsspielraum, über den ebenso der Besoldungsgesetzgeber verfügt, eben bietet. Eine habe ich gestern mit dem genannten dritten Leitsatz aus 2012 zitiert:

"In der Entwicklungsfähigkeit des Alimentationsprinzips ist es auch angelegt, anstelle eines grundgehaltsorientierten, nach Dienstaltersstufen [heute: Erfahrungsstufen; ST.] gegliederten Besoldungssystems ein zweigliederiges Vergütungssystem bestehend aus festen Grundgehältern und variablen Leistungsbezügen zu schaffen. Wenn der Gesetzgeber aber von der einen auf eine andere Gestaltungsvariante übergeht, dann muss er – neben den vom Alimentationsprinzip gestellten Anforderungen – auch den sonstigen verfassungsrechtlichen Vorgaben Genüge tun. Leistungsbezüge müssen, um das Grundgehalt alimentativ aufstocken und dadurch kompensatorische Wirkung für ein durch niedrige Grundgehaltssätze entstandenes Alimentationsdefizit entfalten zu können, für jeden Amtsträger zugänglich und hinreichend verstetigt sein."

Allein hinsichtlich eines leistungsorientierten Zulagenwesens finden sich umfassende Alternativen, die mir nicht schmecken müssen, die aber sachgerecht ausgeformt werden könnten, und zwar im Konzert mit weiteren grundlegenden Maßnahmen, die so oder so notwendig sind, um einen effektiven öffentlichen Dienst in Zeiten des sich vollziehenden starken sozialen Wandels zukünftig zu gewährleisten.

Grundvoraussetzung wäre dabei zunächst einmal, das Problem als Problem anzuerkennen - um dann zu beginnen, Politik zu machen. Das dürfte kein leichter und - politisch betrachtet - kein kurzer Weg sein. Aber wohin Politikvermeidung als Folge ihrer Simulation führt, steht uns ja allen vor Augen - und wird im Verlauf der nächsten zwei Jahre nur noch immer größeren Teilen der Bevölkerung vor Augen stehen und damit die Politik- und zunehmend auch Demokratieverdrossenheit in Teilen der Bevölkerung befeuern; auch darin zeigt sich der rechtsstaatsgefährdende Gehalt von Politiksimulation. Denn die Besoldungsrechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts wird sich im Verlauf der nächsten zwei Jahre deutlich beschleunigen, auch wenn das viele hier nicht glauben wollen. Beschleunigen wird sie sich, da sich alles andere, nachdem, was Karlsruhe Ende des letzten Jahres geschrieben hat, sachlich nicht mehr rechtfertigen ließe. Damit wird die Politiksimulation nur immer offensichtlicher.

Wohin dann die Reise geht, wird sich zeigen - das wird zu einem nicht unerheblichen Teil auch davon abhängen, wie sich die Begründung der angekündigten Entscheidungen lesen lässt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.10.2024 15:48
Lieber Swen,

an dieser Stelle habe ich dann doch eine Verständnisproblem:

...
Entsprechend ist diese Deine wiederkehrende Grundannahme sachlich falsch (was ich regelmäßig wiederhole und was nicht schlimm ist, Du bist ja kein Politiker):

"Mein Kernproblem ist hier nach wie vor die in weiten Teilen aus der Grundbesoldung zu alimentierende 4k-Familie und das Prinzip einer amtsangemessenen Besoldung. Hier einfach noch mal der Einwurf, dass man für einen äquivalenten Lebensstandard als 4k-Familie etwa das 2-2,5-fache Nettoeinkommen eines Single-Haushalts benötigt."

Zweifellos muss - als Nachholeffekt von über 20 Jahren "Sonderopfer" und also zur Wiederherstellung der qualitätssichernden Funktion der Grundbesoldung - der Grundgehaltssatz aller Beamten in nicht unerheblichem Maße angehoben werden, und zwar offensichtlich in Bayern oder Baden-Württemberg oder dem Bund in erheblich höherem Maße als bspw. in Sachsen. Aber die Anhebung muss nicht in dem Maße erfolgen, wie Du - und höchstwahrscheinlich auch viele Politiker - das vermuten, da das Bundesverfassungsgericht dem Besoldungsgesetzgeber regelmäßig die Möglichkeiten aufzeigt, die ihm das Alimentationsprinzip lässt, also Alternativen, die ein weiter Entscheidungsspielraum, über den ebenso der Besoldungsgesetzgeber verfügt, eben bietet. Eine habe ich gestern mit dem genannten dritten Leitsatz aus 2012 zitiert:

"In der Entwicklungsfähigkeit des Alimentationsprinzips ist es auch angelegt, anstelle eines grundgehaltsorientierten, nach Dienstaltersstufen [heute: Erfahrungsstufen; ST.] gegliederten Besoldungssystems ein zweigliederiges Vergütungssystem bestehend aus festen Grundgehältern und variablen Leistungsbezügen zu schaffen. Wenn der Gesetzgeber aber von der einen auf eine andere Gestaltungsvariante übergeht, dann muss er – neben den vom Alimentationsprinzip gestellten Anforderungen – auch den sonstigen verfassungsrechtlichen Vorgaben Genüge tun. Leistungsbezüge müssen, um das Grundgehalt alimentativ aufstocken und dadurch kompensatorische Wirkung für ein durch niedrige Grundgehaltssätze entstandenes Alimentationsdefizit entfalten zu können, für jeden Amtsträger zugänglich und hinreichend verstetigt sein."
...

Eine (zu alimentierende) Familie stellt doch keine im Amt erbrachte Leistung dar. Wenn wir die durch den Richterbund oder auch von Dir errechnete, absolute Minimalalimentation einer 4k-Familie zu Grunde legen, so müssen durch den kleinsten Beamten doch auch jene Besoldungen (von mir aus auch über Leistungskomponenten) ermöglicht werden, die ihm eine entsprechende "Bezahlung" ermöglichen. Wenn diese Leistungsbestandteile aber jedem Beamten offen stehen müssen und ferner keine Familienzulagen gezahlt werden würden, dann verbleibt es bei der Situation, dass ein Single in demselben Amt einen mehr als doppelt so hohen Lebensstandard erreicht. Das mag zunächst ein für die verfassungsrechtliche Beleuchtung unerhebliches Phänomen sein, aber unter Umständen wird das innerhalb der Beamtenschaft zu einem Thema. Kaskadiere ich ein solches Konstrukt über die Ämter nach oben, werden bei Singles schnell Bezüge erreicht, die in keinem Verhätnis mehr zu denen von TBs oder vergleichbaren Angestellten in der pW stehen. Auch das mag in der verfassungsrechtliche Beleuchtung unerheblich sein, stellt aber für den Politiker im Rahmen seiner Wählergunsterhaltung eine ernste Bedrohung dar. Hier dürfen wir nicht vergessen: "Der Wähler" ist in aller Regel  kein Beamter. Und genau deshalb -so meine kühne These- versucht man so viel wie möglich über Zulagen oder die Anrechnung eines fiktiven Partnereinkommens zu regeln.

Ist natürlich nur eine Theorie ;)

Von daher hast Du schon Recht:

Zitat
Wohin dann die Reise geht, wird sich zeigen - das wird zu einem nicht unerheblichen Teil auch davon abhängen, wie sich die Begründung der angekündigten Entscheidungen lesen lässt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: LehrerBW am 22.10.2024 15:53
Weise Worte Swen.
Aber ich wüsste jetzt keine Alternative zum bestehenden System der Besoldung.
Bist glaube ich auch Lehrer, oder?
Wie könnte denn bei uns im Schulwesen ein System aus Grundbesoldung und Leistungsbezügen bestehen?
Mir fehlt da echt die Phantasie und ich seh eher nen bürokratisches Monster am Horizont.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Taigawolf am 22.10.2024 16:52
Weise Worte Swen.
Aber ich wüsste jetzt keine Alternative zum bestehenden System der Besoldung.
Bist glaube ich auch Lehrer, oder?
Wie könnte denn bei uns im Schulwesen ein System aus Grundbesoldung und Leistungsbezügen bestehen?
Mir fehlt da echt die Phantasie und ich seh eher nen bürokratisches Monster am Horizont.

Deshalb ist es aus gutem Grund eigentlich auch die Aufgabe der Besoldungsgesetzgeber, sich das zu überlegen. Aus diesem Grund haben bzw. hatten sie ja auch einen so weiten Spielraum. Der wurde aber leider nicht genutzt. Jetzt wird vom BVerfG eben immer vehementer in die "richtige" Richtung gedrückt, bis es der Letzte kapiert hat wohin die Reise geht. Das wird aber viel teurer kommen, als wenn man sich einfach mal gründliche Gedanken gemacht hätte, anstatt immer so einen Murks zu fabrizieren. Oder einfach rechtzeitig angefangen hätte, die Grundbesoldungen zu erhöhen. Das BVerfG hat ja immer nur "freundlich" gemeinte Anregungen gegeben, die aber zugunsten der verfassungswidrigen Konstrukte immer beiseite gewischt wurden. Es gleicht dem freundlichen Stupsen mit dem Stöckchen.

Ich habe mir nach den Urteilen immer vorgestellt, wie die Richter gespannt auf der Couch sitzen und zusehen, wie die Besoldungsgesetzgeber ihre neuen Ideen für eine amtsangemessene Besoldung vorstellen. "Kommt schon...kommt schon...bitte. Maidowski, hol noch zwei Schnaps. Ich halte das nicht mehr aus."
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: SwenTanortsch am 22.10.2024 17:51
@ Nelson

Um zunächst noch einmal einen Schritt zurückzugehen (also zu meinem Beitrag unter der Nr. 185), dort habe ich nichts zu den Familienzuschlägen gesagt, weil ich verständlicherweise nicht davon ausgehe, dass jene abgeschafft werden sollten (eventuell ist das aber so rübergekommen). Da der Dienstherr sich auch zukünftig verpflichtet sieht, seine Beamten sowie ihre Familien lebenslang angemessen zu alimentieren, und da er eine sachgerechte (Familien-)Alimentation zu gewährleisten hat, dürfte es ihm nicht verwehrt sein, gegenüber 2019 höhere familienbezogene Besoldungskomponenten zu gewähren. Er darf dabei aber nicht in entsprechende Höhen abgleiten, wie das die allermeisten Besoldungsgesetzgeber im Gefolge der aktuellen bundesverfassungsgerichtlichen Entscheidung getan haben. Amtsangemessen ist eine Alimentation insbesondere dann, wenn sie sich vor den allgemeinen wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnissen rechtfertigen lässt. Entsprechend dürfte gegenüber 2019 sicherlich noch Luft nach oben hinsichtlich der Höhe familienbezogener Besoldungskomponenten gewesen sein - das müsste man allerdings weiterhin unabhängig von der Mindestalimentation betrachten, da sie ja keinen sachlichen Bezug zur amtsangemessenen Alimentation enthält, sondern nur die Grenze zur Unteralimentation markiert.

Darüber hinaus hebt das Bundesverfassungsgericht in der von mir ins Feld geführten Entscheidung vom 14. Februar 2012 hinsichtlich von Systemwechseln u.a. hervor (im Link in der Rn. 150 https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2012/02/ls20120214_2bvl000410.html; Hervorhebungen durch mich):

"Die Gestaltungsfreiheit des Gesetzgebers deckt grundsätzlich auch strukturelle Neuregelungen der Besoldung in Form von Systemwechseln ab, welche die Bewertung eines Amtes und die damit einhergehende besoldungsrechtliche Einstufung betreffen (vgl. BVerfGE 26, 141 <158 f.>; 56, 146 <161 ff.>; 64, 367 <379>; BVerfG, Beschluss der 3. Kammer des Zweiten Senats vom 15. Juli 1999 – 2 BvR 544/97 –, NVwZ 1999, S. 1328). Bei der Einstufung von Ämtern handelt es sich zuvörderst um eine politische, vom parlamentarischen Gesetzgeber zu entscheidende Frage, mit deren Beantwortung er selbst die Wertigkeit eines bestimmten Amtes definiert. Dementsprechend kann der Gesetzgeber ein Amt neu und niedriger bewerten, die Struktur der Besoldungsordnung oder die der einzelnen Besoldungsgruppen, die Struktur des Beamtengehalts sowie die Zahlungsmodalitäten grundsätzlich für die Zukunft ändern (vgl. BVerfG, Beschluss des Vorprüfungsausschusses des Zweiten Senats vom 15. Januar 1985 – 2 BvR 1148/84 –, NVwZ 1985, S. 333; BVerfG, Beschluss der 3. Kammer des Zweiten Senats vom 15. Juli 1999 – 2 BvR 544/97 –, NVwZ 1999, S. 1328). Eine veränderte Bewertung unter Abweichung von der bisherigen Relation der Ämter zueinander ist – bei entsprechender Besitzstandswahrung – selbst dann denkbar, wenn sich der Amtsinhalt beziehungsweise die Merkmale, nach denen die betreffenden Ämter zu beurteilen sind, nicht verändert haben (vgl. BVerfGE 26, 141 <158>; 56, 146 <163>; 64, 367 <379>)."

Es sollte dem Besoldungsgesetzgeber also unbenommen sein, seine Ämtersystematik neu zu strukturieren, was nicht zuletzt auch für die Ämter des ehemals einfachen und mittleren Diensts gilt. In Anbetracht der zunehmend komplexer werdenden (Arbeits-)Welt, die auch vor dem öffentlichen Dienst nicht Halt macht, stellt sich ggf. insgesamt die Frage, welche Aufgaben sind innerhalb der Möglichkeiten, die Art. 33 Abs. 4 GG belässt, von Bediensteten und welche von Tarifbeschäftigten zu übernehmen sein sollten. Hier wie im Folgenden werde ich nun allerdings insbesondere hinsichtlich des einfachen und mittleren Dienstes keine weiteren Konkretisierungen machen, da ich nicht am Ende verantwortlich dafür zeichnen möchte, Vorschläge in die Welt zu setzen, die missbraucht werden könnten. Wenn man das Zitat in Ruhe liest und also methodisch vollständig durchdringt sowie mit weiteren Ausführungen dieser Entscheidung zum Leistungsgrundsatz bzw. Leistungsprinzip verbindet, ergibt sich ein weites Feld an Möglichkeiten, leistungsorientierte Besoldungsdifferenzierungen sachgerecht einzuführen, und zwar in allen Laufbahnen und Besoldungsgruppen. Dabei stellt der Senat hierzu als Maßgabe in der nächsten Randnummer des Links klar, dass sich der Gesetzgeber bei einer von ihm für notwendig gehaltenen Neuregelung nicht von unsachlichen Erwägungen leiten lassen darf.

Insofern - da ich mich nicht zum Ausgangspunkt der Besoldungsstaffelung öffentlich äußern möchte und werde - gehe ich einfach mal ein paar Besoldungsgruppen nach oben und komme also zum Lehrerberuf und zur Frage von Dir, LehrerBW.

Insbesondere hier, hinsichtlich von Lehrkräften an öffentlichen Schulen, bietet sich ja offensichtlich eine deutlich leistungsorientiertere Besoldung an, da ja deutliche Überschneidungen zur Lehre im Hochschulbereich gegeben sind (nicht umsonst finden wir dort wiederkehrend akademische Räte oder Studienräte im Hochschuldienst); die genannte Entscheidung aus dem Jahr 2012 ist also insbesondere aus den Augen der Besoldung von Hochschullehrern zu lesen, gibt aber nicht wenige Hinweise, die über den Hochschulbereich hinausweisen. Ohne dass ich auch das für unbedingt erstrebenswert erachten wollte (es gilt, was ich gestern lotsch geschrieben habe), dürfte der Dienstherr sicherlich neben der Grundbesoldung in sachgerechter Höhe weitere Leistungskriterien definieren, die man gerade im schulischen Bereich ja vielfach finden dürfte (auch das möchte ich nicht weiter ausformulieren), um so neben der Grundbesoldung eine gestaffelte Systematik an Leistungsprämien einzuführen. Dabei kann man auch hier handwerklich sehr schlecht vorgehen und damit regelrechte Motivationskiller schaffen, was in Anbetracht des hier gegebenen Nachwuchsmangels sicherlich kaum begrüßenswert wäre.

Das könnte aber durchaus auch intelligent erfolgen, eben wenn man sowohl Denkfaulheit einstellen und Partizipation und Transparenz walten lassen würde. Da ja in allen Bundesländern seit mehr als einem Jahrzehnt die sog. eigenverantwortliche Schule propagiert und eingeführt worden ist, was in der Reailtät heißt, dass sich der Dienstherr auch hier aus seine Verantwortung stiehlt, um vielfach unzureichend ausgestattete Schulen ihrem Schicksal zu überlassen und das dann als Eigenverantwortung bezeichnen zu wollen, um entsprechend also auch hier nur vom weitgehend eigenen Versagen ablenken zu wollen, wären auch hier meine Hoffnungen auf intelligente Lösungen eher gering. Allerdings könnte die von oben nach unten durchgedrückte Verwahrlosung der allgemeinbildenden Schule, die man nun eigenveranwortlich nennt, tatsächlich gestärkt werden, wenn eben in transpartener und partizipativer Weise leistungsorientierte Anreize geschaffen werden würden, die die jeweilige Schule tatsächlich zu einem Teil selbst eigenverantwortlich ausgestalten könnten. Auch hier hier sollte sich ein sehr großes Feld an innovativen Möglichkeiten bieten - und natürlich gehe ich nicht davon aus, dass auch nur ein kleines Bisschen davon kommen wird, so wie man Schule in Deutschland in der jüngeren Vergangenheit hat verwahrlosen lassen. Aber - darum ging es - Möglichkeiten würde es auch hier mehr als genug geben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: photosynthese am 22.10.2024 18:10
Weise Worte Swen.
Aber ich wüsste jetzt keine Alternative zum bestehenden System der Besoldung.
Bist glaube ich auch Lehrer, oder?
Wie könnte denn bei uns im Schulwesen ein System aus Grundbesoldung und Leistungsbezügen bestehen?
Mir fehlt da echt die Phantasie und ich seh eher nen bürokratisches Monster am Horizont.

Ideen gibt es in Hamburg. Da ist Vieles schief gelaufen. Aber wir wissen alle, dass der Kollege mit Sport/Erdkunde erheblich weniger Arbeit hat als die Kollegin mit Englisch/Deutsch. Der alte Satz "Augen auf bei der Fächerwahl" hilft da wenig weiter. Statt zwischen Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien auf unterschiedliche Weise zu differenzieren, wäre es ein Ansatz, stärker über Funktionen und Fächerkombinationen zu differenzieren. Könnte auch eine Lösung für Mangelfächer sein.

Über das Fächerbashing hinausgehende Beispiele:
Die Klassenleitung einer Profilklasse an einem bürgerlichen Gymnasium erfordert wesentlich weniger Arbeit als die Klassenleitung einer Mittelstufenklasse an einem Gymnasium in Brennpunktstadtteilen, von "niedrigeren" Schulformen spreche ich dann noch gar nicht. Im ersten Fall sind meine Kontakte zum Jugendamt begrenzt, im zweiten Fall sitze ich u.U. mehrfach pro Woche um 6:30 beim Jugendamt, um einen Fall zu diskutieren.
Mit bestimmten Fächern ist der Korrektur- bzw. Prüfungsvorbereitungsaufwand im Abitur einfach um ein Vielfaches größer, da die Fächer häufiger gewählt werden. Mal ganz davon abgesehen, dass jeder Aufsatz quantitativ mehr Zeit erfordert als der Abgleich von Aufgabe mit einem Erwartungshorizont.
In Fächern wie Kunst und Musik, aber auch in Sport und sogar Religion (Stichwort Schulgottesdienste) KANN man sich massiv engagieren und damit auch das Schulprofil schärfen, es lässt sich auch relativ einfach erfassen, ob man das tut — das tut aber nicht jeder Kollege...

An dieser Stelle lesen vermutlich sowieso nur noch Lehrer*innen mit, und die haben alle Beispiele dafür. Die Idee in Hamburg war in der Theorie gut, hat aber in der Praxis neue Probleme geschaffen. Vernünftig angedacht liegt hier die Lösung. Wir töten jedenfalls mit dem aktuellen System jedes Engagement im Schulwesen, da der Verdienst sich nunmal nicht unterscheidet. Warum soll ich noch mehr zusätzliche Aufgaben annehmen, wenn die Kollegin mit Religion und Erdkunde in Religion nur Mandalas ausmalen lässt und lediglich in ihren 3 Stunden Oberstufenunterricht auch mal was anderes als Bucharbeit macht? Wenn ich Karriere machen will, dann vielleicht. Aber wieviele Kollegen betrifft das? Und in NRW haben sie jetzt nicht mal mehr eine Regelung für Beförderungen an den Sek-I-Schulen, als Folge der Besoldungsangleichung. Und wundern sich dann über fehlende Bewerber — oder "faule Säcke". Und jetzt komme mir keiner mit Ausgleichsstunden. In großen Systemen klappt das vielleicht besser, aber in kleinen Systemen reichen die Stunden kaum für die Schulleitung. Und auch in großen bleibt nichts übrig für zum Beispiel Fachvorsitzende, die alle 4 Jahre neu Curricula schreiben (seien wir mal ehrlich: In der Regel schreiben die Fachvorsitzenden, sobald die Deadline kommt...). Usw. ...
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: AVP am 22.10.2024 20:46
Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.

Was haben Beamtenprobleme mit den Tarifverhandlungen zu tun. Und wem die PKV zu teuer ist, dem steht doch jederzeit der Weg offen, sofern er unter der BBG verdien,  in die GKV zu wechseln?
Dem Beamten steht der Weg nicht wirklich offen, da er dann die GKV voll selbst zahlen muss und der Dienstherr keinen Pfennig dazu gibt.

SO Pauschal stimmt die Aussage nicht. Für die Budnesbeamten ist das richtig ja, aber nicht generell für "den Beamten". Das Hamburger Modell wurde inzwischen in einigen Bundesländern eingeführt. Man kann dann als Beamter in der GKV sein und der Arbeitgeber zahlt die Hälfte des GKV Beitrags; dürfte wahrscheinlich nur interessant sein , wenn es viele Vorerkrankungen gibt o.ä.; möglich ist dies in:
- Hamburg
- Berlin
- Brandenburg
- Thüringen
- Baden-Württemberg
- Sachsen
- Schleswig-Holstein
- Niedersachsen

MVP, RHP, NRW und Saarland prüfen diese Option wohl... in den o.g. Bundesländern ist es bereits gesetzlich beschlossen
Also darf nach deiner Aussage in den genannten Bundesländer aus der PKV zur GKV wechseln?
Bist du dir da sicher? Oder stimmt meine Aussage doch zu 100%?
Weil er darf sich beim Eintritt für GKV entscheiden, aber doch nicht nach dem er 10Jahre in der PKV war, also die jetzigen Bestandsbeamten, oder?

Zumindest in Niedersachsen kann jeder Bestandsbeamte innerhalb eines Jahres nach Gesetzesstart (01.02.2024 bis 31.01.2025) wechseln. Ich gehe davon aus, dass man in den anderen Bundesländern auch als Bestandsbeamter die einmalige Chance dazu hatte (sonst wäre es ja "unfair" gegenüber den Neuanfängern).
Nach der gesetzten Frist ist es nicht mehr möglich; auch ist ein Wechsel in die PKV danach, wenn man sich für die GKV entschieden hat, nicht mehr möglich - aber zumindest hatten/haben so "teure" Fälle wegen Erkrankungen die Möglichkeit, die man ja aber auch nicht nutzen muss

https://www.gew-nds.de/aktuelles/detailseite/die-pauschale-beihilfe-kommt

Das ist falsch. Kein Bundesland kann die Bestimmungen, wie man in die GKV wechseln kann, ändern. Da ist Bundesrecht, gar keine Regelungskompetenz für die Länder.

Niedersachsen wird ggf. eine Wechseloption zwischen individueller und pauschaler Beihilfe anbieten, diese pauschale Beihilfe hat dann aber nix mit der GKV zu tun. Man bekommt dann lediglich 50% der Kosten einer PKV Vollversicherung erstattet

Dazu übrigens Niedersachsen selbst:

„Beamtinnen und Beamte, die vor Einstellung im niedersächsischen Landesdienst in der GKV versichert waren, haben u. a. bei Erfüllung bestimmter Vorversicherungszeiten innerhalb einer Frist von drei Monaten nach Berufung in ein Beamtenverhältnis die Möglichkeit, sich freiwillig in der GKV zu versichern (§ 9 SGB V). Mit der Einführung einer pauschalen Beihilfe wird keine neue oder weitere Wechselmöglichkeit in die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung geschaffen. Ob ein Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung im Einzelfall möglich ist, richtet sich nach bundesgesetzlichen Regelungen. Durch die Einführung einer pauschalen Beihilfe werden diese Regelungen nicht berührt.“

https://www.nlbv.niedersachsen.de/startseite/beihilfe_heilfursorge/pauschale_beihilfe/1-wie-ist-die-versicherungsrechtliche-stellung-von-beamtinnen-und-beamten-228727.html


Oder nochmal ganz einfach erklärt von der AOK:

„Von dem neuen Wahlrecht können diejenigen Beamtinnen und Beamte profitieren, die schon heute in der GKV freiwillig versichert sind, wie auch diejenigen, die das Wahlrecht in die GKV zum Zeitpunkt ihrer Verbeamtung ausüben (vgl. § 9 SGB V). Die dort normierten versicherungsrechtlichen Bedingungen bleiben von der Novelle des Beamtenrechtes unberührt, so dass dieses vom Nds. Landtag beschlossene Gesetz kein erweitertes Zugangs- oder Wechselrecht in die GKV bewirkt. Aktuell ist auch nicht davon auszugehen, dass der Gesetzgeber auf Bundesebene diesbezügliche Änderungen im SGB V vornehmen wird, weil es in der Koalition hierzu keine gemeinsame Position gibt.“

https://www.aok.de/pp/niedersachsen/nachricht/pauschale-beihilfe-fuer-beamtinnen-und-beamte-in-niedersachsen/
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BlauesBlau am 22.10.2024 21:59
@Swen:
Die Möglichkeiten, die sich durch eine leistungsorientierte Besoldungskomponente ergeben könnten, finde ich interessant und deine beispielhaften Ideen dazu auch sehr sinnvoll.
Ich glaube aber, dass selbst wenn sich der Besoldungsgesetzgeber ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt (und das ganze auch gut umgesetzt werden würde), die Einsparmöglichkeiten z.B. im Schulbereich eher gering sind.
Im Hochschulbereich war es so, dass die C-Ordnung (höheres Grundgehalt + Erfahrungsstufen) durch die W-Ordnung (geringeres Grundgehalt, keine Erfahrungsstufen, stärkeres Zulagenwesen) abgelöst worden ist.
Die „gesparten“ Summen durch die ausbleibenden Stufenaufstiege dienen der möglichen Vergabe von Leistungsbezügen.
Im Hochschulbereich ist es nun so, dass durch Leistungszuschläge das Grundgehalt extrem erhöht werden kann (bis auf ein B10 Niveau, oder sogar darüber hinaus…).
Im Schulbereich haben wir Ämter verschiedener Wertigkeit. Bei einem Systemwechsel müssten sich auf jeden Fall die Grundgehälter der neuen Besoldungen A12, A13, A14, A15 und A16 amtsangemessen unterscheiden, also einen gewissen Abstand zueinander haben.
Die gewährten Zulangen durch Leistung dürften aber doch jetzt nicht derart gestaltet sein, dass ein Oberstudienrat (A14) durch seine besonderen Leistungen die Besoldung des Studiendirektors (A15), der „nur“ seinen Dienst pflichtgemäß erfüllt übersteigt. Dementsprechend könnten die Leistungszulangen keine sehr großen Dimensionen erreichen, oder?
Ebenso wäre es doch erstmal so, dass bei diesem Systemwechsel der Bestandsbeamte die Wahlmöglichkeit hätte (so war es zumindest bei der Professorenbesoldung). So wären doch bei einem Lehrer in der letzten Erfahrungsstufe gar keine ersparten Erfahrungsstufen vorhanden, die man als Leistungszulagen gewähren könnte.
Und auch bei Ämterneubewertungen müsste es doch einen Bestandsschutz geben. Wenn ich es richtig sehe, schreibt das sogar das Bundesverfassungsgericht in dem von Dir zitierten Urteil
„…Eine veränderte Bewertung unter Abweichung von der bisherigen Relation der Ämter zueinander ist – bei entsprechender Besitzstandswahrung – selbst dann denkbar, wenn sich der Amtsinhalt beziehungsweise die Merkmale, nach denen die betreffenden Ämter zu beurteilen sind, nicht verändert haben (vgl. BVerfGE 26, 141 <158>; 56, 146 <163>; 64, 367 <379>)."
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: SwenTanortsch am 22.10.2024 23:36
Das, was Du schreibst, ist in jedem Punkt für sich richtig, BlauesBlau, und bringt zentrale Problematiken, wie ich finde, klug auf den Punkt - es ist aber ggf. nicht radikal genug (radikal im Sinne der radix). Denn zunächst einmal könnte ja die Betrachtung des höheren Diensts nicht bei den Lehrern stoppen oder anfangen, sondern müsste - genauo für den gehobenen Dienst bis A 12 - alle nach A 13 bis A 16 eingruppierten Beamten betrachten, nicht nur die Lehrer, was für sich betrachtet, nicht zuletzt unter der Prämisse, sachgerecht Personalkosten einzusparen, innerhalb der heutigen Besoldungssystematik aus Sicht der Dienstherrn kaum weiterführen könnte.

Und damit wären wir bei der Radikalität - ein entsprechender Systemwechsel könnte kaum im Rahmen der heutigen Besoldungsordnung A geschehen und sich also darüber hinaus wie zugleich sich nicht auf sie allein beschränken, und zwar allein schon deshalb, weil die einzelnen Besoldungsordnungen als Folge des Abstandsgebots zwischen vergleichbaren Besoldungsgruppen wie kommunizierende Röhren miteinander verbunden sind, womit wir nun beim Thema wären, nämlich dem Systemwechsel - wobei ich dafür zuvor noch einen Schlenker machen muss, der wie folgt aussieht.

Der Senat führt in mittlerweile gefestigter Rechtsprechung aus:

"Durch das Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 28. August 2006 (BGBl I S. 2034) hat der Gesetzgeber die Gesetzgebungskompetenz für die Besoldung und Versorgung der Beamten und Richter auf die Länder (zurück-)übertragen. Der Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) hindert den Besoldungsgesetzgeber zwar grundsätzlich nicht, eigenständige Regelungen zu treffen und dabei den unterschiedlichen wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnissen Rechnung zu tragen (vgl. BVerfGE 30, 90 <103>; 93, 319 <348 f.>). Gleichwohl ist eine unbegrenzte Auseinanderentwicklung der Bezüge im Bund und in den Ländern durch die infolge der Neuordnung der Kompetenzverteilung im Grundgesetz eröffnete Befugnis zum Erlass jeweils eigener Besoldungsregelungen nicht gedeckt. Art. 33 Abs. 5 GG setzt der Gestaltungsfreiheit des Gesetzgebers insoweit Grenzen, ohne ein besoldungsrechtliches Homogenitätsgebot zu postulieren (vgl. BVerfGE 139, 64 <119 Rn. 113>; 140, 240 <288 Rn. 96>)." (BVerfGE 155, 1 <38 Rn. 80>; https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2020/05/ls20200504_2bvl000418.html)

Der Senat führt hier also aus, dass es als Folge der 2006 vollzogenen Reföderalisierung des Besoldungsrechts im Zuge der Ermächtigung der Landesbesoldungsgesetzgeber, die Besoldung der Beamten ihres Rechtskreises eigenständig zu regeln, kein besoldungsrechtliches Homogenitätsprinzip geben kann, das in einem recht weitgehenden Maße zwischen 1971/75 und 2003/06 in der Bundesrepublik gegeben und als Folge der in dieser Zeit herrschenden Kompetenzordnung in jenem recht weitgehenden Maße zwingend war. Von Reförderalisierung sprechen wir dabei, weil vor 1971 eine nicht minder komplexe Kompetenzordnung konkurrierender Gesetzgebung gegeben war, die gleichfalls kein Homogenitätsprinzip kannte, jedoch nicht zuletzt als Folge der föderalen Ordnung der Bundesrepublik gleichfalls nicht zu einem unbegrenzte Auseinanderentwicklung der Bezüge im Bund und in den Ländern hatte führen dürfen. Das hier auszuführen, würde zu viel Platz in Anspruch nehmen, spielt hier auch nicht die eigentliche Rolle.

Auf dieser Basis - es gibt in der heutigen Kompetenzordnung kein besoldungsrechtliches Homogenitätsprinzip; eine unbegrenzte Auseinanderentwicklung der Bezüge im Bund und in den Ländern ließe sich verfassungsrechtlich nicht rechtfertigen  - stellt sich heute aus zweierlei Gründen die Frage, ob nicht im Zuge der streckenweise exorbitanten Anhebung von familienbezogenen Besoldungskomponenten heute bereits zwischen einzelnen Rechtskreisen eine zu unbegrenzte Auseinanderentwicklung der Bezüge gegeben sein könnte (hierauf wird, wenn auch nur en passant, in einem umfangreicheren Beitrag im kommenden Januarheft der ZBR eingegangen). Hier ginge es als erstem Grund um das Besoldungsniveau, das also hinsichtlich der gleichen Ämter ggf. (im Einzelnen) nicht mehr hinreichend gleich zwischen allen Rechtskreisen ausgestaltet ist.

Als zweiter Grund kann man heute die Frage stellen, ob wir noch eine gleichheitsgerechte Ämterwertigkeit in allen 17 Rechtskreisen vorfinden. Dabei darf man, was die Besoldungsordnung A angeht, in ihren höchsten Besoldungsgruppen mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen (nicht umsonst finden wir hier einheitlich die Besoldungsgruppe A 16 vor, die in den 17 Rechtskreisen recht einheitlich ausgeformt wird, sowohl hinsichtlich des Besoldungsniveaus als auch hinsichtlich der Anforderungen an das Amt, dem die entsprechende Besoldung gewährt wird), dass sie verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden sein dürften. Anders sieht das aber ggf. in den unteren Besoldungsgruppen und also den jeweiligen Ämtern aus, die in sie eingeordnet sind. Hier zeigt sich heute das folgende Bild hinsichtlich der untersten Besoldungsgruppe:

A 3 Bund (2.706,99), BY (2.438.86)
A 4 HH (2.516.92), MV (2.376.36), SL (2.433.57), ST (2.380.80)
A 5 BE (2.314.42), BB (2.746.48), HB (2.694.64), NI (2.445.50), NW (2.621.19), RP (2.610.18), SN (2.420.66)
A 6 HE (2.531.01), SH (2.588.71), TH (2.623.80)
A 7 BW (2.769,20)

Auch wenn es also in der Bundesrepublik aktuell kein besoldungsrechtliches Homogenitätsprinzip gibt, stellt sich doch die Frage, ob sich die Einstiegsgehälter und also damit verbunden die jeweilige Ämterwertigkeit - nicht zuletzt hinsichtlich des Qualifikationsniveaus, der Anforderungen an das Amt sowie die mit ihm einhergehende Verantwortung - noch sachlich vor Art. 3 Abs. 1 GG gerechtfertigt werden kann. Mich beschleicht hier ein gewisser Zweifel, dass dem so sei.

Und damit endet der Schlenker. Wie ich ja unter anderem wegen der gerade dargestellten Sachlage hier wiederholt hervorgehoben habe, sollte sich die Besoldungssystematik in der Bundesrepublik als Folge nicht zuletzt ihrer Veränderungen ab 2006, beschleunigt in den 2010er Jahren und noch einmal beschleunigt nach 2020, zumindest in einer beträchtlichen Schieflage befinden; ggf. ist sie bereits so deformiert, dass sie sich im Einzelnen nicht mehr sachlich vor der Verfassung rechtfertigen lässt. Entsprechend kommt nun die Radikalität:

Eine systematische Heilung, die spätestens dann notwendig wäre, wenn wir eine übergreifende Deformation feststellen müssten, die sich über einzelne Rechtskreise hinaus erstreckte, wäre einem einzelnen Besoldungsgesetzgeber ggf. gar nicht mehr möglich. Das dürfte dafür sprechen, dass die Kompetenzordnung ggf. erneut zu verändern sein könnte, nämlich wieder hin zu einer (eher) bundeseinheitlichen Regelung. Damit sollte dann - hier endet die Radikalität im abschließenden Resultat - ggf. ein neues Besoldungssystem entwickelt werden, das also die jeweiligen Besoldungsordnungen mitsamt einer Ämterneubewertung sowie einem dann stärker leistungsorientierten öffentlichen Dienst erstellte: Eine Besoldungsordnung A mit dem Ausgangspunkt A 3, A 4, A 5, A 6 oder A 7 mit also 14, 13, 12, 11 oder 10 Besoldungsgruppen würde es dann nicht mehr geben, sondern eine Besoldungsordnung X mit einer einheitlichen Ämterwertigkeit, die eine gewisse Anzahl an Besoldungsgruppen kennte und darüber hinaus nun durch die zwangsläufig vorzunehmende Ämterneubewertung auch eine nun leistungsorientiertere Gestaltung der Besoldung ermöglichte.

Die Attraktivität für die Dienstherrn - eine Neuregelung der Kompetenzordnung setzte eine Grundgesetzänderung voraus - läge nun darin, dass so nun wieder eine amtsangemessene Alimentation gewährleistet werden könnte, die zugleich sicherlich zwangsläufig zu höheren Personalkosten als vor 2020 und auch als heute führen müsste, aber nicht zu dem Ergebnis, das eine Rückkehr zu einer amtsangemessenen Alimentation in den einzelnen Rechtskreisen mit hoher Wahrscheinlichkeit recht zwangsläufig nach sich ziehen dürfte. Der damit stärker leistungsorientiert in die Zukunft gestellte öffentliche Dienst sollte so - wenn ich das richtig sehe - tatsächlich in die Zukunft, also in das 21. Jh. gestellt werden können.

In diesem Sinne wäre nun das zu lesen, was ich gestern und heute geschrieben habe. Die vorletzte Änderung der Kompetenzordnung in der Bundesrepublik hat von 1959/61 bis 1971/75 gedauert und hta als Ergebnis zu einer befriedenden Rechtslage geführt. Die letzte Kompetenzordnung ist ab 2003 bis 2006 weitgehend - so muss man das im Nachhinein formulieren - ohne Sinn und Verstand vollzogen worden und hat dann fast zwangsläufig zur genannten Denkfaulheit und Politiksimulation geführt, was allesamt vor 2006 von kompetenter Seite prognostiziert worden ist. So hat der damalige Herausgeber der ZBR, Rudolf Summer, direkt im Vorfeld der Grundgesetzänderung 2006 hervorgehoben: Es sei "bei der Rückverlagerung der Gesetzgebung auf den Gebieten des Besoldungsrechts und des Beamtenversorgungsrechts mit einer rasch abnehmenden Transparenz des Rechts und einem Fortschreiten des Qualitätsverfalls des Rechts zu rechnen. [...] Die Länder werden mit ihrer Personalausstattung in den Dienstrechtsministerien die Aufgabe aus der neuen Ländergesetzgebung wohl kaum sachgetrecht schultern können." (Summer, ZBR 2006, S. 120 <128 f.>; Hervorhebungen i.O.).

Und genau deswegen, weil sich die Rückkehr zum Recht und also die Gewährleistung des Alimentationsprinzips mit hoher Wahrscheinlichkeit nur in einem übergreifenden Rahmen bewerkstelligen lassen, werde ich hier den Teufel tun und ggf. hierfür sinnvolle Einzelmaßnahmen konkretisieren, die sich dann eventuell hübsch für die nächste Runde der verfassungswidrigen "Systemwechsel" nutzen ließen. Darüber hinaus darf man damit rechnen, dass eine Rückkehr zu einer wieder (eher) bundeseinheitlichen Besoldung, sofern sie sachlich präzise erfolgen sollte, gleichfalls eine Aufgabe sein dürfte, die kaum weniger als ein Jahrzehnt von ihrem Beginn bis zu ihrem Abschluss in Anspruch nehmen sollte; würde man sie entsprechend leistungsorientiert und also mit einem radikalen Systemwechsel verbinden wollen, sollte die Zeitspanne wohl eher mehr als ein Jahrzehnt dauern, vermute ich - und bis sich die Dienstherrn hierzu durchringen könnten, entsprechende Vorstellungen überhaupt erst einmal zu erwägen oder gar zu entwickeln, also wieder stärker hin zu einer (eher) bundeseinheitlichen Besoldung zu denken, dürfte es im Anbetracht der betonten Denkfaulheit sicherlich auch nicht gleich nur bis morgen dauern; denn die Erkenntnis wird nicht wie ein Erweckungserlebnis über sie kommen, vermute ich. Für die hier geschriebenen Gedanken ist die Zeit noch lange nicht reif, weil der Leidensdruck der Besoldungsgesetzgeber weiterhin noch viel zu gering ist, wie das die hervorgehobene Denkfaulheit belegt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BWBoy am 23.10.2024 08:23
@Swen:
Die Möglichkeiten, die sich durch eine leistungsorientierte Besoldungskomponente ergeben könnten, finde ich interessant und deine beispielhaften Ideen dazu auch sehr sinnvoll.
Ich glaube aber, dass selbst wenn sich der Besoldungsgesetzgeber ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt (und das ganze auch gut umgesetzt werden würde), die Einsparmöglichkeiten z.B. im Schulbereich eher gering sind.
Im Hochschulbereich war es so, dass die C-Ordnung (höheres Grundgehalt + Erfahrungsstufen) durch die W-Ordnung (geringeres Grundgehalt, keine Erfahrungsstufen, stärkeres Zulagenwesen) abgelöst worden ist.
Die „gesparten“ Summen durch die ausbleibenden Stufenaufstiege dienen der möglichen Vergabe von Leistungsbezügen.
Im Hochschulbereich ist es nun so, dass durch Leistungszuschläge das Grundgehalt extrem erhöht werden kann (bis auf ein B10 Niveau, oder sogar darüber hinaus…).
Im Schulbereich haben wir Ämter verschiedener Wertigkeit. Bei einem Systemwechsel müssten sich auf jeden Fall die Grundgehälter der neuen Besoldungen A12, A13, A14, A15 und A16 amtsangemessen unterscheiden, also einen gewissen Abstand zueinander haben.
Die gewährten Zulangen durch Leistung dürften aber doch jetzt nicht derart gestaltet sein, dass ein Oberstudienrat (A14) durch seine besonderen Leistungen die Besoldung des Studiendirektors (A15), der „nur“ seinen Dienst pflichtgemäß erfüllt übersteigt. Dementsprechend könnten die Leistungszulangen keine sehr großen Dimensionen erreichen, oder?
Ebenso wäre es doch erstmal so, dass bei diesem Systemwechsel der Bestandsbeamte die Wahlmöglichkeit hätte (so war es zumindest bei der Professorenbesoldung). So wären doch bei einem Lehrer in der letzten Erfahrungsstufe gar keine ersparten Erfahrungsstufen vorhanden, die man als Leistungszulagen gewähren könnte.
Und auch bei Ämterneubewertungen müsste es doch einen Bestandsschutz geben. Wenn ich es richtig sehe, schreibt das sogar das Bundesverfassungsgericht in dem von Dir zitierten Urteil
„…Eine veränderte Bewertung unter Abweichung von der bisherigen Relation der Ämter zueinander ist – bei entsprechender Besitzstandswahrung – selbst dann denkbar, wenn sich der Amtsinhalt beziehungsweise die Merkmale, nach denen die betreffenden Ämter zu beurteilen sind, nicht verändert haben (vgl. BVerfGE 26, 141 <158>; 56, 146 <163>; 64, 367 <379>)."

Also Ich denke, es wäre leichter zu akzeptieren, wenn jemand aufgrund seiner besonderen Leistungen und seines Engagements durch entsprechende Leistungszulagen die Besoldung von einem höherwertigen Dienstposten der nur mit Dienst nach Vorschrift ausgeführt wird übersteigt, sofern ganz transparent aufgezeigt ist warum und wofür diese Zulagen gewährt wurden und die entsprechenden Vorraussetzungen auch wirklich erbracht werden und nicht einfach so ins blaue mit beantragt werden, als es das bei den Teils überhöhten Familienzuschlägen (wie in NRW) auf Kosten des Grundgehalts der Fall ist.

Wenn zum Beispiel ein A8 nur aufgrund seiner drei Kinder mehr bekommt als der A11er, egal wie viel sich der A11er auf seinem DP reinhängt, hat das nichts mehr mit dem Amt und der Ausführung seines Dienstes zu tun.

Wenn aber er das durch seinen herausragenden Einsatz und einer dadurch gewährten Zulage erreicht, hätte es wohl etwas mit der Qualität seiner Arbeit und damit auch mit der Ausübung seines Amtes zu tun. Mir würden jedenfalls direkt Beispiele einfallen wo Leute in niedrigeren Ämtern deutlich mehr leisten als ihre höher besoldeten Kollegen.


Klar ist Natürlich auch, dass wir eben nicht direkt "für unseren Dienst bezahlt werden" , sondern eine "gewissenhafte Ausübung des Dienstes erwartet wird." Wobei es dann doch teilweise sehr subjektiv ist was die einzelnen Personen darunter verstehen.
Da das nunmal so ist, und auch das Beurteilungswesen den Namen nicht wert ist, da es mit der Realität der Leistung NULL zu tun hat, ist eine Einführung von Leistungskomponenten oder gar eine Nutzung der bereits bestehenden Mittel zur Leistungsförderung vermutlich sehr utopisch gedacht.

Ich meine wenn es nicht mal möglich ist, dem Highperformer die ihm zustehende Beurteilung zu geben, wenn sich seine Kette an Vorgesetzten auf dem Besoldungsbasar nicht durchgesetzt hat und dementsprechend keine Top-Beurteilungen verteilen kann, dann kann der Leistungsaspekt nur hinten runterfallen.

Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.10.2024 08:46
@Swen:

Ich fürchte, dass wir beide ein wenig aneinander vorbei debattieren - aber das ist auch gar nicht schlimm oder verkehrt, weil wir das Problem und die sich daraus ergebenden Lösungen schlicht aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Du beschränkst Dich auf den verfassungsrechtlichen Rahmen, die bestehenden und gerichtlich festgestellten Verletzungen desselben, und zeigst die verbliebenen Gestaltungsmöglichkeiten auf. Juristisch hochprofessionell belässt Du den Auftrag zur Lösung bei den Besoldungsgesetzgebern (also denen mit der Denkfaulheit ;) ), stellst keine eigenen Ideen oder Vorstellungen in den Raum, und nimmst zu den Vorschlägen der Diskussionsteilnehmer (wie mir) ausschließlich eine rechtliche Stellung.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich das wirklich bewundere und aus Deinen Beiträgen viel mitnehmen konnte. :)

Meine Sorgen bezüglich der kommenden Entwicklung konntest Du dabei jedoch nur bedingt zerstreuen. Final bewerten wird eine Lösung der Souverän. Letzterer ist (und das gilt für viele westliche Demokratien) in den letzten Jahren nicht unbedingt zufriedener geworden. Sollte er zu der Erkenntnis kommen, dass eine final verfassungsrechtlich konforme Besoldung "Maß und Mitte" verlässt, wäre das sicher nicht besonders förderlich für das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen und Behörden. Dass es "Angriffe" auf Besoldungserhöhungen geben wird, ist sicher unbestritten. Der Verweis auf die Verfassung verliert als Argument zumindest in der Wahrnehmung vieler Menschen auch immer mehr an Gewicht - wie man sehr schön beim Thema Asyl beobachten kann. Ob die Politik im Rahmen einer repräsentativen, parlamentarischen Demokratie ihre Denkfaulheit überwindet, oder ob sie in dieser Form den Problemen des 21. Jahrhunderts überhaupt noch gewachsen ist, wird die Zeit zeigen. Die Besoldung der Beamten ist in diesem Zusammenhang aber auch nur ein ganz kleiner Baustein.

Die Dinge werden ihren Weg gehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 23.10.2024 09:19
Verstehe ich das richtig: 15% über Bürgergeld bedeutet in Deiner Welt "Maß und Mitte" zu verlassen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.10.2024 09:28
Verstehe ich das richtig: 15% über Bürgergeld bedeutet in Deiner Welt "Maß und Mitte" zu verlassen?

Nein, aber wenn es in der Besoldungsstruktur dazu führt, dass man in der A9 als Single ohne Kinder eine Nettoalimentation von deutlich über 4000€ erhält, dann werden "Maß und Mitte" verletzt.

Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 23.10.2024 09:37
Verstehe ich das richtig: 15% über Bürgergeld bedeutet in Deiner Welt "Maß und Mitte" zu verlassen?

Nein, aber wenn es in der Besoldungsstruktur dazu führt, dass man in der A9 als Single ohne Kinder eine Nettoalimentation von deutlich über 4000€ erhält, dann werden "Maß und Mitte" verletzt.

Ich finde es gerade nicht.. Wo wurde das hier so behauptet?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.10.2024 09:49
Verstehe ich das richtig: 15% über Bürgergeld bedeutet in Deiner Welt "Maß und Mitte" zu verlassen?

Nein, aber wenn es in der Besoldungsstruktur dazu führt, dass man in der A9 als Single ohne Kinder eine Nettoalimentation von deutlich über 4000€ erhält, dann werden "Maß und Mitte" verletzt.

Ich finde es gerade nicht.. Wo wurde das hier so behauptet?

Das ist ja das Lustige: Alle klagen und zetern und zitieren die Besoldungsleitplanken - aber keiner(!) entwickelt hier mal gedanklich eine Besoldungsmatrix, die allen rechtlichen Gegebenheiten genügen würde. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: Taigawolf am 23.10.2024 10:44
Das ist ja das Lustige: Alle klagen und zetern und zitieren die Besoldungsleitplanken - aber keiner(!) entwickelt hier mal gedanklich eine Besoldungsmatrix, die allen rechtlichen Gegebenheiten genügen würde. ;)

Die Frage für mich ist, ob das aus dreierlei Gesichtspunkten denn überhaupt klug wäre. Vielleicht ist das auch der Grund, warum hier bei dem Thema manchenorts Zurückhaltung herrscht.

Denn erstens sollte ein eh schon unteralimentierter Beamter nicht auch noch als freiwillige Zusatzaufgabe Arbeiten übernehmen, die dem Besoldungsgesetzgeber obliegen. Warum sollte man dann zweitens die "Denkfaulen" auch noch in ihrer Vorgehensweise bestärken und ihnen das Denken abnehmen? Drittens könnte es -wie Swen schön ausgeführt hat- am Ende sogar noch gegen uns verwendet werden.

In der Gesamtschau wäre das doch der Jackpot für einen denkfaulen Besoldungsgesetzgeber, der seine Arbeit kostenlos outgesourct hat und das auch noch an Beamte, die er sowieso schon unterbezahlt. Die haben dann auch noch die Gedanken geliefert, wie man das auch schön beibehalten bzw. weiter tricksen kann, und das auch noch umsonst.

Daher meine etwas ironisch gemeinte Frage: Sind Sie zufällig im BMI tätig?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: PolareuD am 23.10.2024 10:46
@ Nelson

Selbstverständlich wurde dieser Schritt schon vollzogen. Siehe Link:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,120049.msg335470.html#msg335470

Wie realistisch so eine Besoldungstabelle in der Umsetzung ist steht auf einem anderen Blatt. Auch denke ich eine Anhebung um ca. 40% würde ggf ausreichen. Eine komplette Ämterneubewertung wäre natürlich auch möglich. Wie immer die dann aussehen mag.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 23.10.2024 11:04
Danke PolareuD

Nelson, A9 Stufe 1 ledig ohne Kinder wären dann ca. 3695,00 Euro netto abzüglich PKV. Das ist weit weg von den Dir propagierten "deutlich über 4.000 €"..

Ich bin derzeit in A9/7 verh., 2 Kinder, Steuerkl. 4 ohne Faktor und habe mit zwei tätigkeitsbezogenen Zulagen 3.750,00 netto

Das mit dem " Maß und Mitte" kann ich in leiner Weise nachvollziehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.10.2024 11:31
... Daher meine etwas ironisch gemeinte Frage: Sind Sie zufällig im BMI tätig?

Ich nehme das mal als Kompliment ;)


@ Nelson

Selbstverständlich wurde dieser Schritt schon vollzogen. Siehe Link:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,120049.msg335470.html#msg335470
...

... und siehe da: In der A9/5 kommen wir bei der Nettoalimentation schon an die 4000€ ran.

(du scheinst einen anderen Rechner zu benutzen, bebolus: Deine A9/7 ergeben in der verlinkten Tabelle ein Jahresbrutto von 75k, welches bei STKl.1 ohne Kinder zu ca. 4600€ Nettosold führt).
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: SwenTanortsch am 23.10.2024 11:51
@Swen:

Ich fürchte, dass wir beide ein wenig aneinander vorbei debattieren - aber das ist auch gar nicht schlimm oder verkehrt, weil wir das Problem und die sich daraus ergebenden Lösungen schlicht aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Du beschränkst Dich auf den verfassungsrechtlichen Rahmen, die bestehenden und gerichtlich festgestellten Verletzungen desselben, und zeigst die verbliebenen Gestaltungsmöglichkeiten auf. Juristisch hochprofessionell belässt Du den Auftrag zur Lösung bei den Besoldungsgesetzgebern (also denen mit der Denkfaulheit ;) ), stellst keine eigenen Ideen oder Vorstellungen in den Raum, und nimmst zu den Vorschlägen der Diskussionsteilnehmer (wie mir) ausschließlich eine rechtliche Stellung.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich das wirklich bewundere und aus Deinen Beiträgen viel mitnehmen konnte. :)

Meine Sorgen bezüglich der kommenden Entwicklung konntest Du dabei jedoch nur bedingt zerstreuen. Final bewerten wird eine Lösung der Souverän. Letzterer ist (und das gilt für viele westliche Demokratien) in den letzten Jahren nicht unbedingt zufriedener geworden. Sollte er zu der Erkenntnis kommen, dass eine final verfassungsrechtlich konforme Besoldung "Maß und Mitte" verlässt, wäre das sicher nicht besonders förderlich für das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen und Behörden. Dass es "Angriffe" auf Besoldungserhöhungen geben wird, ist sicher unbestritten. Der Verweis auf die Verfassung verliert als Argument zumindest in der Wahrnehmung vieler Menschen auch immer mehr an Gewicht - wie man sehr schön beim Thema Asyl beobachten kann. Ob die Politik im Rahmen einer repräsentativen, parlamentarischen Demokratie ihre Denkfaulheit überwindet, oder ob sie in dieser Form den Problemen des 21. Jahrhunderts überhaupt noch gewachsen ist, wird die Zeit zeigen. Die Besoldung der Beamten ist in diesem Zusammenhang aber auch nur ein ganz kleiner Baustein.

Die Dinge werden ihren Weg gehen.

@ Nelson

Das wiederkehrende Problem in Deiner Sichtweise ist meines Erachtens ein Fünffaches, nämlich erstens, dass Du eine Diskussion führen willst, die sachlich nicht geführt werden kann, da unsere Verfassung auf dem Boden der Bundesrepublik Deutschland als höchste Norm uneingeschränkte Gültigkeit beansprucht. Ihr Rahmen wird rechtskräftig durch das Bundesverfassungsgericht ausgelegt. Das Bundesverfassungsgericht hat jenen Rahmen hinsichtlich Art. 33 Abs. 5 GG mittlerweile bis tief ins Detail ausgelegt. Eine Diskussion außerhalb dieses Rahmens kann man führen, sie ist aber unerheblich, weil sie keine verfassungsrechtliche Substanz hätte und damit unsachlich und also ohne Substanz bliebe.

Zweitens habe ich Dir bereits in der Vergangenheit und auch jetzt ein weiteres Mal gezeigt, dass der Besoldungsgesetzgeber innerhalb des vorliegenden verfassungsrechtlichen Rahmens über einen weiten Entscheidungsspielraum verfügt, sodass Dich Deine sachlich regelmäßig nicht statthafte alleinige Betrachtung des Mindestabstandsgebots zu falschen Schlüssen führt, die Du aber dennoch regelmäßig weiterführst, ohne dass Deine These zwangsläufig exorbitant ansteigender Grundgehaltssätze zu belegen wäre. Insofern verstehen wir uns hier nicht miss, sondern hältst Du regelmäßig Deine provokante These aufrecht, ohne dass daraus ein sachlicher Erkenntnisgewinn resultieren könnte (man muss das leider so deutlich formulieren).

Drittens hat der Besoldungsgesetzgeber die nun von Dir beschriebene Problematik einer schwierigen Vermitttelbarkeit selbst heraufbeschworen. Es liegt also in seiner Verantwortung, wieder für eine verfassungskonforme Alimentation zu sorgen und das der Bevölkerung zu erklären. So ist unser demokratisches Gemeinwesen nunmal verfasst.

Viertens gibt es DEN Souverän nicht, sondern haben wir viele Millionen Bürgerinnen und Bürger, die sich in ihrer sie umgebenden Umwelt orientieren. Die Politik sieht sich verpflichtet - und sei es auch nur, um wiedergewählt zu werden -, ihnen ihre Politik zu erklären. Das ist in unserem Fall zugleich ganz einfach: Es lässt sich das nicht statthafte "Sonderopfer", das allen Beamten in Deutschland in mindestens den letzten zwei Jahrzehnten abverlangt worden ist, nachweisen. Die Beamten verfügen über das grundrechtsgleiche Individualrecht, amtsangemessen alimentiert zu werden. Der größte Teil der Bevölkerung möchte gerne eine funktionierende öffentliche Verwaltung. Das wird zukünftig mehr Geld kosten und kann politisch so vollzogen werden, dass der öffentliche Dienst zugleich leistungsstärker wird.

Ergo: Deine sachlich nicht zu erhärtende These, dass das Mindestabstandsgebot zu exorbitant hohen Grundgehaltssätzen führen muss, ist falsch und wird auch nicht dadurch richtiger, dass Du sie regelmäßig und darüber hinaus wiederkehrend (wenn auch nicht mit jedem Beitrag) in polemischer Weise wiederholst. Ich wäre Dir also verbunden, wenn Du das seinlassen würdest, da es nur Stress macht und damit andere Diskussionen erschwert oder verhindert, wenn man wiederkehrend von Null anfangen muss, und zwar wiederkehrend unter einer polemischen Betrachtungsweise . Und um hier nicht missverstanden zu werden, ich finde Polemik gut und als rhetorisches Mittel durchaus auch wiederkehrend sinnvoll - aber nicht in Sachfragen, die hinreichend besprochen und geklärt worden sind, wie das hier der Fall ist. Denn dann wird Polemik irgendwann nur noch langweilig und unterbindet zugleich notwendige andere Diskussionen wie bspw. die von BlauesBlau angestoßene.

Und damit Fünftens: Da Du Dich nicht in der Lage siehst, eine entsprechende Systematik zu erstellen, wäre ich Dir verbunden, wenn Du nun damit aufhören könntest, anderen wie jetzt bebolus das unsachlich vorzuwerfen. Das Klima in so vielen Foren ist vergiftet, es muss hier nicht auch noch vergiftet werden. Unsachlich ist Dein Vorwurf, weil Du Dich selbst außerstande siehst, entsprechende Ausführungen zu machen.

Pardon, dass ich nun deutlicher geworden bin. Aber da die von Dir wiederkehrend fortgeführte Diskussion ohne sachlichen Grund - Deine These ist sachlich falsch und als solche umfassend nachgewiesen - erinnert mich das, was Du vollziehst, an die Anfangzeit unserer Diskussionen hier, als vielfach unendlich lang über geklärte Sachfragen debattiert wurde. Damals war vielen nicht klar, dass die jeweilige Sachfrage geklärt war, weshalb solche Diskussionen notwendig waren. Heute kennen sich hier genügend viele Kolleginnen und Kollegen aus, sodass wir nicht wieder methodisch an den Anfang der Thematik "amtsangemessene Alimentation" zurückkehren müssen. Denn das fördert keine sachlichen Diskussionen, sondern unterbindet sie.

Ergo: Ich freue mich auf ein anderes Thema, dass von Dir polemisch gewürzt wird - das Thema exorbitant zu hoher Grundgehaltssätze ist inhaltlich abgegrast, da Du keine neuen Argumente bringst.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 23.10.2024 11:55
... Daher meine etwas ironisch gemeinte Frage: Sind Sie zufällig im BMI tätig?

Ich nehme das mal als Kompliment ;)


@ Nelson

Selbstverständlich wurde dieser Schritt schon vollzogen. Siehe Link:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,120049.msg335470.html#msg335470
...

... und siehe da: In der A9/5 kommen wir bei der Nettoalimentation schon an die 4000€ ran.

(du scheinst einen anderen Rechner zu benutzen, bebolus: Deine A9/7 ergeben in der verlinkten Tabelle ein Jahresbrutto von 75k, welches bei STKl.1 ohne Kinder zu ca. 4600€ Nettosold führt).

Ich muss es leider wieder schreiben: bitte nochmal richtig lesen und die beiden Tabellen nach soll und ist unterscheiden

Was ich geschrieben habe ist so richtig.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BlauesBlau am 23.10.2024 14:49
@Swen
Wenn ich Dich richtig verstehe, sind die Besoldungsordnungen aller 17 Besoldungskreise u.a. durch die „Wertigkeits-Verstümmelung“ der Einstiegsämter der A-Besoldung in extremer Weise amtsunangemessen.
Das bedeutet, dass durch diese Ämterinflation ebenfalls ein materieller Verlust eingetreten ist.
Diese Ämterinflation ist allerdings doch erst so offensichtlich durch Streichung von Besoldungsgruppen und Erfahrungsstufen zu Tage getreten, nachdem das Bundesverfassungsgericht erste Urteile zur Beamtenbesoldung erteilt hat, um den Gesetzgeber wieder auf Spur zu bringen – das Gegenteil war leider der Fall.
Wenn wir nun davon ausgehen, dass die höheren Ämter noch in sich eine konsistente innere Wertigkeit besitzen (die Amtsträger der entsprechenden Besoldungsgruppen verfügen über vergleichbare Qualifikationen, Verantwortung, etc.) könnte man doch den Vergleich mit der Privatwirtschaft in diesen Gruppen anstellen um dann „vom Dach her“ die Besoldung wieder auf festes Fundament zu stellen.
So wie es der Deutsche Richterbund fordert könnte man die Grundbesoldung eines R1 Richters/Staatsanwalts an vergleichbare Positionen in der Privatwirtschaft orientieren. 
Da, wie Du auch schreibst, die Besoldungsordnungen miteinander in Beziehung stehen könnte man nun die A-Ordnung überarbeiten. Heute durchläuft ein R1 Richter Besoldungsmäßig die Besoldungsstufen a13-a15 – hier hätten wir dann schonmal den höheren Dienst Gehältsmäßig nahezu abgedeckt. Das Spitzenamt A16 müsste dann, ebenfall wie R2 noch darüber liegen.
Auch die W-Besoldung lehnt sich an der a15 Besoldung an.
Nun könnten wir die Gehälter der übrigen Besoldungsgruppen anhand der Abstände ausrechnen.
So hätten wir nicht gewürfelte Ämterneubewertungen, denn das bestehende, tradierte System wäre damit gerettet; aber wir hätten Gehälter, die mit der PW mithalten könnten und die dennoch, oder gerade deshalb auch politisch erklärbar wären.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.10.2024 15:55
@Swen: Doch, Du missverstehst mich, weil ich mir tatsächlich erlaube, eventuell(!) mögliche Entwicklungen einer nichtsachlichen(!) Beleuchtung zu unterziehen.

Ja, das ist verfassungsrechtlich absolut(!) unbeachtlich.

Damit ist eigentlich alles gesagt. (Was ich oben eigentlich auch zum Ausdruck gebracht habe).

-----

@bebolus:

Ich habe meinen Monokel mal gerade gerückt und noch mal gaaaanz genau hingeguckt: In der SOLL-Tabelle von PolareuD steht unter A9/Stufe 7: 75.178,16 €

Flux im Rechner nach einer ähnlichen Besoldung gesucht und in der Beamte Bund fündig geworden: A13/Stufe 7 wird aktuell mit 75181.32 € besoldet. Die 3 Euro Unterschied schenken wir uns, okay?

Jetzt beginnt es aufregend zu werden: Nach dem Klick auf den Tabellenwert öffnet der Rechner die Berechung und siehe da: 4613.10 € erhält man netto pro Monat als Single ohne Kinder in der StKl. 1. Auch eine PKV wird die 4 nicht fallen lassen.

Was siehst Du, was ich nicht sehe?



Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: BVerfGBeliever am 23.10.2024 16:04
@Nelson, @Swen, @lotsch, @clarion, @LehrerBW, @Taigawolf, @photosynthese, @BlauesBlau, @BWBoy, @bebolus, @PolareuD, interessante Diskussion!
(und zumindest aus meiner Sicht deutlich spannender, als beispielsweise über die GKV/PKV zu streiten..)

Mein erster Gedanke zum Thema war ebenfalls der Hochschulbereich, wo es ja spätestens seit Einführung der W-Besoldung eine durchaus ausgeprägte Leistungskomponente gibt, die möglicherweise unter anderem im internationalen (Berufungs-)Wettbewerb ihre nachvollziehbare Berechtigung findet.

Ansonsten sehe ich es persönlich ähnlich wie @BWBoy und finde eine etwaige Leistungskomponente (die dann z.B. im aktuellen System dazu führen könnte, dass ein Beamter temporär ein oder zwei Besoldungsgruppen "hochklettern" könnte) deutlich "sinnvoller" als irgendwelche abstrusen leistungslosen Zuschlagsorgien, die z.B. laut BBVAngG-Entwurf dazu führen, dass "bei Dienstantritt in einer ungelernten Tätigkeit ein Beamter, weil er verheiratet ist und 2 Kinder hat, künftig ein höheres Einkommen haben soll, als ein Beamter, der ein dreijähriges Studium absolviert hat, seit 8 Jahren im Dienst ist und bereits befördert wurde, aber ledig und kinderlos ist", wie es der DRB in seiner Stellungnahme griffig formuliert hat.

Weitreichendere Änderungen im Besoldungssystem wären unter Umständen ebenfalls spannend. Allerdings dürfte dies in meinen Augen die Besoldungsgesetzgeber nicht von ihrer Verpflichtung entbinden, endlich insgesamt deutlich mehr Geld aufzuwenden, um zu einer verfassungsgemäßen Besoldung zurückzukehren.

Aber möglicherweise sähe es ja auf dem Papier etwas netter aus, statt einer (beispielhaften) 30%-igen Erhöhung für alle im aktuellen System alternativ ein neues System aufzusetzen, das im Ergebnis zu einer (beispielhaften) Erhöhung in einem 15%-45%-Fenster führen würde, je nach individueller "Leistung".
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 23.10.2024 17:38
@bebolus:

Ich habe meinen Monokel mal gerade gerückt und noch mal gaaaanz genau hingeguckt: In der SOLL-Tabelle von PolareuD steht unter A9/Stufe 7: 75.178,16 €

Flux im Rechner nach einer ähnlichen Besoldung gesucht und in der Beamte Bund fündig geworden: A13/Stufe 7 wird aktuell mit 75181.32 € besoldet. Die 3 Euro Unterschied schenken wir uns, okay?

Jetzt beginnt es aufregend zu werden: Nach dem Klick auf den Tabellenwert öffnet der Rechner die Berechung und siehe da: 4613.10 € erhält man netto pro Monat als Single ohne Kinder in der StKl. 1. Auch eine PKV wird die 4 nicht fallen lassen.

Was siehst Du, was ich nicht sehe?

Ich sehe folgendes:

(...)Sollte er zu der Erkenntnis kommen, dass eine final verfassungsrechtlich konforme Besoldung "Maß und Mitte" verlässt, wäre das sicher nicht besonders förderlich für das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen und Behörden. (...)

Verstehe ich das richtig: 15% über Bürgergeld bedeutet in Deiner Welt "Maß und Mitte" zu verlassen?

Nein, aber wenn es in der Besoldungsstruktur dazu führt, dass man in der A9 als Single ohne Kinder eine Nettoalimentation von deutlich über 4000€ erhält, dann werden "Maß und Mitte" verletzt.


Nelson, A9 Stufe 1 ledig ohne Kinder wären [Anm.: nach der unteren, "neuen" Tabelle] dann ca. 3695,00 Euro netto abzüglich PKV. Das ist weit weg von den Dir propagierten "deutlich über 4.000 €"..

Ich bin derzeit in A9/7 verh., 2 Kinder, Steuerkl. 4 ohne Faktor [Anm.: natürlich nach der derzeitigen Tabelle] und habe mit zwei tätigkeitsbezogenen Zulagen 3.750,00 netto

Das mit dem " Maß und Mitte" kann ich in leiner Weise nachvollziehen.


... und siehe da: In der A9/5 [Anm.: Ja, das wäre so, dauert dann aber auch 18 Jahre mit Vorbereitungsdienst bzw. Studium] kommen wir bei der Nettoalimentation schon an die 4000€ ran.

(du scheinst einen anderen Rechner zu benutzen, bebolus: Deine A9/7 ergeben in der verlinkten Tabelle ein Jahresbrutto von 75k, welches bei STKl.1 ohne Kinder zu ca. 4600€ Nettosold führt). [Welchen Rechner ich benutze ist egal, da es bei A9/7 um meinen IST-ZUSTAND und somit natürlich um die derzeitige Tabelle geht. Es wurde von mir auch so geschrieben (s.o.)]

Ich muss es leider wieder schreiben: bitte nochmal richtig lesen und die beiden Tabellen nach soll und ist unterscheiden

Was ich geschrieben habe ist so richtig.

@bebolus:

Ich habe meinen Monokel mal gerade gerückt und noch mal gaaaanz genau hingeguckt: In der SOLL-Tabelle von PolareuD steht unter A9/Stufe 7: 75.178,16 €

Flux im Rechner nach einer ähnlichen Besoldung gesucht und in der Beamte Bund fündig geworden: A13/Stufe 7 wird aktuell mit 75181.32 € besoldet. Die 3 Euro Unterschied schenken wir uns, okay?

Jetzt beginnt es aufregend zu werden: Nach dem Klick auf den Tabellenwert öffnet der Rechner die Berechung und siehe da: 4613.10 € erhält man netto pro Monat als Single ohne Kinder in der StKl. 1. Auch eine PKV wird die 4 nicht fallen lassen.

Was siehst Du, was ich nicht sehe?

@NelsonMuntz
Ich hoffe, dass Du Deine These bezüglich der überbezahlten Single-A9er -so es denn überhaupt zur Anwendung der unteren, fiktiven Tabelle kommen würde- überdenkst.

Bei Fragen einfach nochmal zitieren und wieder etwas anderes behaupten.

Gruß
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: SwenTanortsch am 23.10.2024 17:45
Es ist gut, dass Du nun, lieber Nelson, Deine Annahme, es seien zur Rückkehr zu einer amtsangemessenen Alimentation notwendigerweise exorbitant anzuhebende Grundgehaltssätze nötig, nun selbst als

Ja, das ist verfassungsrechtlich absolut(!) unbeachtlich
bezeichnest, um damit diese Auffassung ad acta zu legen, da sie sachlich keinen Nährwert hat und also über wiederkehrende Provokation nicht hinausreicht. Insofern können wir nun endlich wieder zu notwendigen Diskussionen zurückkehren, da Du ja diese These nun nicht mehr vertrittst, gut so!

Darüber hinaus ist die Frage, ob dieser Teil des Forums tatsächlich der richtig Ort für ggf. systematische Diskussionen ist; denn sie gehört offensichtlich in das allgemeine Forum und nicht in das Thema "Tarifrunde 2025". Entsprechend antworte ich BlauesBlau dort.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 23.10.2024 17:51
Ansonsten sehe ich es persönlich ähnlich wie @BWBoy und finde eine etwaige Leistungskomponente (die dann z.B. im aktuellen System dazu führen könnte, dass ein Beamter temporär ein oder zwei Besoldungsgruppen "hochklettern" könnte) deutlich "sinnvoller" als irgendwelche abstrusen leistungslosen Zuschlagsorgien, (...)

Aus meiner Erfahrung sehe sowas eher skeptisch. Die bei uns vergebenen Leistungsprämien sind weder in ihrer Höhe noch in ihrer eigentlichen Vergabe, nennen wir es mal, transparent. Vergebene Prämien werden nur den begünstigten Beamten offenbart, was es für einen nicht begünstigten Beamten schwer macht eine -notfalls gerichtliche- Überprüfung durchzuführen. Abgesehen davon war ich in der Vergangeheit regelmäßig Begünstigter von Leistungsprämien (in unterschiedlichsten, schwankenden und selbst für mich nicht logisch zu erklärenden Beträgen), aber kenne bei uns niemanden, der eine Leistungszulage erhälten hätte. Wenn angedachte "Leistungskomponenten" künftig zu einer amtangemessen Besoldung beitragen sollen, müssen diese Komponenten meiner Meinung nach zu 100% glasklar vergeben werden können und einer gerichtlichen Überprüfung standhalten. Da fehlt es mir, insbesondere im Hinblick auf das Beurteilungsgeschehen, welches ich in meiner gesamten Laufbahn beobachten musste, und auf die oben geschilderte Vergabepraxis der Leistungsprämien, ehrlich gesagt an Vorstellungskraft.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.10.2024 18:05
Lieber bebolus, ich habe die A9 zunächst doch völlig ohne Erfahrungsstufe genannt.

Da du selbst eine A9/7 besetzt, scheint mir ein Blick auf einen solchen Tabellenwert nicht unangebracht, denn am Ende unterscheidet sich die Wertigkeit Deines Amtes von dem eines A9/6 oder A9/8 worin konkret?

@Swen :

Ich habe das nie zwingend behauptet, sondern lediglich Probleme in meiner(!) mathematischen Abbildung der Leitplanken formuliert. Diese Probleme waren aber nie rechtlicher Natur, sondern bezogen sich stets auf einen gesellschaftlichen Bewertungsprozess, der ja häufig von emotionaler Natur geprägt ist. Insofern habe ich Deinen Ausführungen auch an keinem Punkte sachlich widersprechen wollen.

Aber du hast vollkommen Recht: Zurück zur Tarifrunde! :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: bebolus am 23.10.2024 18:10
Lieber bebolus, ich habe die A9 zunächst doch völlig ohne Erfahrungsstufe genannt.

Da du selbst eine A9/7 besetzt, scheint mir ein Blick auf einen solchen Tabellenwert nicht unangebracht, denn am Ende unterscheidet sich die Wertigkeit Deines Amtes von dem eines A9/6 oder A9/8 worin konkret?


.. in der dienstlichen Erfahrung
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: SwenTanortsch am 23.10.2024 18:32
Lieber bebolus, ich habe die A9 zunächst doch völlig ohne Erfahrungsstufe genannt.

Da du selbst eine A9/7 besetzt, scheint mir ein Blick auf einen solchen Tabellenwert nicht unangebracht, denn am Ende unterscheidet sich die Wertigkeit Deines Amtes von dem eines A9/6 oder A9/8 worin konkret?

@Swen :

Ich habe das nie zwingend behauptet, sondern lediglich Probleme in meiner(!) mathematischen Abbildung der Leitplanken formuliert. Diese Probleme waren aber nie rechtlicher Natur, sondern bezogen sich stets auf einen gesellschaftlichen Bewertungsprozess, der ja häufig von emotionaler Natur geprägt ist. Insofern habe ich Deinen Ausführungen auch an keinem Punkte sachlich widersprechen wollen.

Aber du hast vollkommen Recht: Zurück zur Tarifrunde! :)

Sehr gut, Nelson, das freut mich (also die Rückkehr zur Besoldungsrunde) - und widersprechen darfst Du mir natürlich. Denn ohne Widerspruch kommen wir auch in unserem Thema nicht weiter. Er ist das Salz in der Suppe, also das Denken in Alternativen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.10.2024 06:55
Lieber bebolus, ich habe die A9 zunächst doch völlig ohne Erfahrungsstufe genannt.

Da du selbst eine A9/7 besetzt, scheint mir ein Blick auf einen solchen Tabellenwert nicht unangebracht, denn am Ende unterscheidet sich die Wertigkeit Deines Amtes von dem eines A9/6 oder A9/8 worin konkret?


.. in der dienstlichen Erfahrung

Und hier kommen wir dann doch noch erfolgreich auf die Tarifrunde zurück ( ;) ), denn das Erfahrungsstufen-Regime ist ja auch im TB-Bereich des öD vorzufinden. In meinen Augen (und denen vieler Kollegen) handelt es sich hierbei in der aktuellen Ausgestaltung doch mehr um eine "Sitzfleisch-Prämie", als um eine echte Anerkennung von Erfahrung. Die daraus resultierende Leistung steigt auch nicht kontinuierlich bis zur Rente/Pension.

Hier wären meiner Meinung nach 3 Stufen sicher ausreichend. Aber das wird diese (und auch kommende) Tarifrunden sicher kein Thema werden.

Das ist zumindest meine TB-Sicht, wie sieht das bei Dir in Deinem Umfeld aus?
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: MoinMoin am 24.10.2024 07:31
Lieber bebolus, ich habe die A9 zunächst doch völlig ohne Erfahrungsstufe genannt.

Da du selbst eine A9/7 besetzt, scheint mir ein Blick auf einen solchen Tabellenwert nicht unangebracht, denn am Ende unterscheidet sich die Wertigkeit Deines Amtes von dem eines A9/6 oder A9/8 worin konkret?


.. in der dienstlichen Erfahrung

Und hier kommen wir dann doch noch erfolgreich auf die Tarifrunde zurück ( ;) ), denn das Erfahrungsstufen-Regime ist ja auch im TB-Bereich des öD vorzufinden. In meinen Augen (und denen vieler Kollegen) handelt es sich hierbei in der aktuellen Ausgestaltung doch mehr um eine "Sitzfleisch-Prämie", als um eine echte Anerkennung von Erfahrung. Die daraus resultierende Leistung steigt auch nicht kontinuierlich bis zur Rente/Pension.

Hier wären meiner Meinung nach 3 Stufen sicher ausreichend. Aber das wird diese (und auch kommende) Tarifrunden sicher kein Thema werden.

Das ist zumindest meine TB-Sicht, wie sieht das bei Dir in Deinem Umfeld aus?
Seinerzeit hat Spid gewisse wissenschaftliche Untersuchungen herausgestellt, die zeigen, dass ab einer gewissen Verweilzeit auf einer Tätigkeit zu keinen Mehrwert bei der Erfahrung für den AG/DH bringen, da keine neuen Erfahrungen gemacht werden, sondern nach einer Einarbeitung von 3-5 Jahren eine Stagnation eintritt.
Was sicher danach noch an Mehrwert produziert wird, ist das Netzwerken und das Erinnerungswissen über vergangene Prozesse, die nicht in einem Wissensmanagment nachlesbar sind.
Beides widerspricht jedoch den Gedanken der beliebigen Austauschbarkeit der Beamten.
Insofern ist die Mehrwert Kurve zunächst Steil und dann nur noch vorhanden, wenn die Orga, was dieses Erinnerungswissen angeht schlecht, ist.
Hier muss ich behördlicher Arbeit gegenüber der pW oftmals einen bessere Struktur nachsagen.

So ist es durchaus Begründbar und macht Sinn eine Steigerung nach einem und drei/fünf Jahren zu haben.
Die starre, anlasslose lineare Alterssteigerung bei den Beamten ist aber bestimmt nicht wissenschaftlich begründbar mit einer Leistungssteigerung, sofern man keinen Dienstposten Wechsel hat, sondern am Posten/Tätigkeitsumfeld klebt (einige Dienstherren erzwingen durchaus solche Postenwechsel alle 7 Jahre).

Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: AVP am 24.10.2024 10:00
Verstehe ich das richtig: 15% über Bürgergeld bedeutet in Deiner Welt "Maß und Mitte" zu verlassen?

Nein, aber wenn es in der Besoldungsstruktur dazu führt, dass man in der A9 als Single ohne Kinder eine Nettoalimentation von deutlich über 4000€ erhält, dann werden "Maß und Mitte" verletzt.

mMn wird man das Problem über die Besoldungsgesetzgebung allgemein nicht lösen können. Denn theoretisch sind (mit nur genügend Kinder) auch noch deutlich höhere Nettobeträge möglich.

Wenn man sich mal von der aktuellen Rechtslage trennt, dann muss eine Bezahlung aus öffentlichen Mitteln insgesamt auch auf eine Zustimmung in der Gesellschaft stoßen. Und quasi unbegrenzte Gehälter (bei nur genügend Kindern) wird das eher nicht. Der Durchschnittsverdienst in SK 3 wird aktuell irgendwo bei ~3.000€ netto liegen. Das bedeutet dass auch ein Großteil des Arbeitnehmer als Alleinverdiener keinen relevanten Abstand mehr zur Grundsicherung einhält. Dies nur für Beamte zu ändern dürfte auf wenig Akzeptanz stoßen, Alimentationsprinzip hin und her.

Die Lösung muss in der Sozialpolitik liegen.

Zum Beispiel durch insgesamt höheres Kindergeld für alle (anstatt Bürgergeld für Kinder), Bildung und Teilhabeleistungen für alle, Bafög für alle, Kostenlose Kitas für alle. Damit verhindert man dass arbeitende Personen mit jedem Kind effektiv immer ärmer werden während es im Bürgergeld keine Auswirkungen, da Zusatzkosten nur hier komplett aufgefangen werden.

Das ganze müsste man dann natürlich finanzieren, im Endeffekt würde wohl eine Verteilung von Kinderlosen zu Personen mit Kindern stattfinden was dann die Folge hätte, dass der Lebensstandard als „DINK“ (double income no Kids) nicht mehr merklich über dem von Familien liegt. Aufgrund der demographischen Entwicklung wohl auch irgendwo zu rechtfertigen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: emdy am 24.10.2024 10:17
Ihr seid hier völlig off topic.
Titel: Antw:Tarifrunde 2025
Beitrag von: xap am 24.10.2024 10:23
Danke emdy. Wäre schön wenn die Beiträge in den passenden Strang verschoben würden @Unknown.