Forum Öffentlicher Dienst
Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Strandboy am 23.06.2024 17:36
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Bei den nächsten Tarifverhandlungen will die Gewerkschaft auch Arbeitszeitforderungen stellen, wie man auf der Gewerkschaftsseite im Internet lesen kann. Wir rätseln auf der Arbeit, was man darunter verstehen könnte? Einige erhoffen sich eine 4-tage Woche bei vollem Lohnausgleich und einem kleineren Lohn-Plus. Andre denken, dass wir vielleicht eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um 2 Stunden bekommen könnten. Genauere Infos gibt es ja noch nicht. Was ist denn realistisch? Ich halte zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine 4-tage Woche nicht für realistisch, aber eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um vielleicht zwei Stunden schon.
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https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,123329.0.html
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Eine 4 Tage Woche bei vollem Lohnausgleich mache ich durchaus häufiger.
4x10 h und Freitag frei.
Die Kollegen die damit eine 4x8 Woche bei vollem Lohnausgleich erhoffen, sollten die Finger von den Drogen nehmen.
Am wahrscheinlichsten ist Optionsmodel, wo man Lohn gegen Zeit tauschen kann, also 2h weniger mit 0% Lohnerhöhung oder mehr Lohn, dafür nix Stundenreduktion.
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Die Einschätzung dürfte genauso richtig sein, wie es Gift für die Fahrgemeinschaften ist. Nelson, übernehmen Sie.
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Ja, für die Fahrgemeinschaften ist das ein erhöhter Abstimmung und Kompromissprozess.
Aber das ist bei uns mit Gleitzeit und eh schon immer so gewesen, also ändert das da nüscht.
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Für unsere Fahrgemeinschaften war - durch tatsächliche Praxis - die Gleitzeit eh nie einschlägig. Wenn ich sehe, wie viele da durch HO weg sind, dürfte das Optionsmodell der letzte Sargnagel sein.
Aber ist nur ein kleiner Teilaspekt. Îch habe den Eindruck, das die Parkplätze bei uns knapper geworden sind, weil durch HO mehr gefahren wird.
4-Tage-Woche ist doch ein betriebliches Modell, so wie es bei uns viele Handwerksbetriebe haben, aber im Tarif? Steht das irgendwo schon drin?
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Eine 4 Tage Woche bei vollem Lohnausgleich mache ich durchaus häufiger.
4x10 h und Freitag frei.
Die Kollegen die damit eine 4x8 Woche bei vollem Lohnausgleich erhoffen, sollten die Finger von den Drogen nehmen.
Am wahrscheinlichsten ist Optionsmodel, wo man Lohn gegen Zeit tauschen kann, also 2h weniger mit 0% Lohnerhöhung oder mehr Lohn, dafür nix Stundenreduktion.
Das wäre dann keine Arbeitszeitforderung und keine neue Sache. Teilzeit und Gleitzeit sind nicht neu. In anderen Bereichen der Wirtschaft kam es auch zu Arbeitszeitverkürzungen bei vollem Lohnausgleich. Warum nicht im ÖD? 39 Stunden sind viel und wir hatten mal 38,5 Stunden. Ich vermute eine Kürzung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, aber keine 4 Tage Woche bei vollem Lohnausgleich.
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Aber ist nur ein kleiner Teilaspekt. Îch habe den Eindruck, das die Parkplätze bei uns knapper geworden sind, weil durch HO mehr gefahren wird.
Echt? Ich nicht. Auf meinen, privaten 5 Parkplätzen wird es nur dann knapp, wenn ich mal zu einem größeren Umtrunk lade. Die Geschäfte in meiner Kommune haben immer freie Slots (gut, Weihnachten und Silvester wird's mal eng), und die Dienststelle in der Großstadt: Dank HO immer freie Parkplätze zu jeder Uhrzeit.
Alles fein bei mir - irgendetwas machst Du wohl falsch. ;)
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In anderen Bereichen der Wirtschaft kam es auch zu Arbeitszeitverkürzungen bei vollem Lohnausgleich.
Echt 20% weniger arbeiten bei vollem Lohnausgleich, dass erträumen sich doch deine Besoffenen Kollegen.
Ok, nehme ich.
Warum nicht im ÖD? 39 Stunden sind viel und wir hatten mal 38,5 Stunden. Ich vermute eine Kürzung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, aber keine 4 Tage Woche bei vollem Lohnausgleich.
Klar 1 -4 h weniger über 5 Jahre und dabei niemals mehr als eine Erhöhung des stunden Lohns von mehr als 3% wird sich der AG abpressen lassen.
von 39 auf 37 sind ja ~5,5% Lohnerhöhung, da ist dann kein Spielraum mehr für mehr und sowas braucht dann eine Laufzeit von 2 Jahren.
Und der Durchschnitt in D arbeitet mehr als 39h
Und in anderen Teilen der Wirtschaft hat sich auch die Produktivität erhöht und die Streikbereitschaft ebenso.
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Für unsere Fahrgemeinschaften war - durch tatsächliche Praxis - die Gleitzeit eh nie einschlägig. Wenn ich sehe, wie viele da durch HO weg sind, dürfte das Optionsmodell der letzte Sargnagel sein.
Ok, ich verstehen, die willst wieder zurück zu den fixen Kernarbeitszeiten, dafür mit reduzierten Stunden, damit
a) Die Fahrgemeinschaften es leichter haben sich zu organisieren
b) Der ÖNV Bus vor der Tür nur noch 2x am Tag erscheinen muss.
Aber ist nur ein kleiner Teilaspekt. Îch habe den Eindruck, das die Parkplätze bei uns knapper geworden sind, weil durch HO mehr gefahren wird.
4-Tage-Woche ist doch ein betriebliches Modell, so wie es bei uns viele Handwerksbetriebe haben, aber im Tarif? Steht das irgendwo schon drin?
Wüsste keinen Tarif, bei denen so in das betriebliches Modell eingegriffen würde.
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Ok, ich verstehen, die willst wieder zurück zu den fixen Kernarbeitszeiten, dafür mit reduzierten Stunden, damit
a) Die Fahrgemeinschaften es leichter haben sich zu organisieren
b) Der ÖNV Bus vor der Tür nur noch 2x am Tag erscheinen muss.
Dann könnte man eigentlich direkt diese neumodische "Gleitzeit" entsorgen und zu wirklich festen Dienstzeiten zurückkehren. Wenn um 16:00 der Stift nicht auf der Hand fallen möchte, wird dann auch nix an Überstunden vermerkt. Ja, das wird bestimmt gut.
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Wird doch jetzt schon nicht. Überstunden müssen angeordnet werden.
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Wird doch jetzt schon nicht. Überstunden müssen angeordnet werden.
Ich sprach von "freiwilligen Überstunden" im Rahmen der Gleitzeit. Viele Arbeitgeber des 21. Jahrhunderts haben ihren Arbeitnehmern dafür ein Gleitzeitkonto eingerichtet.
Wenn das aber Fahrgemeinschaften in ihrer Existenz bedroht, muss das natürlich weg ;)
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Das sind keine Überstunden sondern Mehrarbeit.
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Das sind keine Überstunden sondern Mehrarbeit.
Als Mehrarbeit werden im TVöD diejenigen Arbeitsstunden bezeichnet, die Teilzeitbeschäftigte über die vereinbarte regelmäßige Arbeitszeit hinaus bis zur regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von Vollbeschäftigten (§ 6 Abs. 1 Satz 1 TVöD) leisten....
Haare kann ich auch spalten ;)
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Eine Arbeitszeitverkürzung wird es aufgrund des Fachkräftemangels nicht geben. Eher wird die wöchentliche Arbeitszeit mit Beginn zum 01.01.2025 um eine Stunde erhöht. Als Dank hierfür gibt es dann zum 01.07.2026 eine 3 %ige Erhöhung des Gehalts.
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Wüsste keinen Tarif, bei denen so in das betriebliches Modell eingegriffen würde.
Nicht in Bezug auf 4-Tage-Woche, aber doch durchaus in Bezug eine 6-Tage-Woche, die ja im Kern den Arbeitgebern freisteht. Mit den Zuschlägen ist hier aber schon tariflich eingegriffen. Aber das ist ja nun recht akademisch...
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Wüsste keinen Tarif, bei denen so in das betriebliches Modell eingegriffen würde.
Nicht in Bezug auf 4-Tage-Woche, aber doch durchaus in Bezug eine 6-Tage-Woche, die ja im Kern den Arbeitgebern freisteht. Mit den Zuschlägen ist hier aber schon tariflich eingegriffen. Aber das ist ja nun recht akademisch...
Auch im TVx ist tariflich eine 6 Tage Woche vorgesehen, sofern dringenden betrieblichen/dienstlichen Gründen dafür sprechen.
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Ich dachte an den Regelfall als betriebliche Regelung.
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In Griechenland ködert man jetzt die 6-Tage-Woche mit einem 40%igen Aufschlag auf den 6. Tag.
Hintergrund ist ein erheblicher Fachkräftemangel.
Zum Glück ist Deuschland da gaaaaanz anders aufgestellt: Mit unserer 4-Tage-Woche werden die Fachkräfte wie Pilze aus dem Boden sprießen ... oh mann, oh mann ::)
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ich fände es nett, wenn wir wenigstens alle dieselbe Wochenarbeitszeit hätten. Mit 40 Stunden ist die Lohnerhöhung eben geringer als für jemanden mit 39 oder 38,5 Wochenstunden, weil man für sein Geld länger arbeiten muss bzw. Einbußen hat, wenn man TZ macht.
Bei 35 Stunden ergibt sich eine Lohnerhöhung von über 2 %, wenn die Arbeitszeit von 40 auf 39 Stunden runtergesetzt wird, ohne Gehaltserhöhung. Mehr Urlaub würde ich auch nehmen.....