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Beamte und Soldaten => Beamte der Länder und Kommunen => Thema gestartet von: guzmaro am 05.11.2024 10:09

Titel: [NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: guzmaro am 05.11.2024 10:09
Ist es richtig gedacht, dass wenn man Dienstunfähig wird in NRW , dass es eine Mindestpension von 1935,76 EURO Netto gibt? Überleg meine Dienstunfähigkeitsversicherung zu kündigen. Krankenversicherung müsste dann nur noch zu 30% versichert sein?


 Mindestversorgung (§ 16 Abs. 3 LBeamtVG NRW)
Das Ruhegehalt beträgt mindestens 35 % der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge des zuletzt bekleideten Amtes
(1.1.) - amtsabhängiges Ruhegehalt -. Es darf nicht hinter 61,6 % der jeweiligen ruhegehaltfähigen Dienstbezüge aus der Endstufe der Besoldungsgruppe A 5 (ggf. einschließlich Familienzuschlag der Stufe 1) zurückbleiben - amtsunabhängiges Ruhegehalt -.


https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/nw?id=beamte-nrw-2025&g=A_5&s=14&f=0&fstand=nv&mst=I&z=+61%2C6&fz=100&zulage=0&stj=2025&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0
Titel: Antw:Mindestpension bei Dienstunfähigkeit in NRW
Beitrag von: Matze1986 am 05.11.2024 11:18
nein.

Beachte Absatz zwei:
Minderung um 10,8 Prozent
Es sei denn DU aufgrund Dienstunfall
Titel: Antw:Mindestpension bei Dienstunfähigkeit in NRW
Beitrag von: Casa am 05.11.2024 11:37
Bitte mal die Begriffe brutto und netto nachschlagen. Brutto 1.900 € dürfte stimmen.
Titel: Antw:Mindestpension bei Dienstunfähigkeit in NRW
Beitrag von: Matze1986 am 05.11.2024 13:04
Bitte mal die Begriffe brutto und netto nachschlagen. Brutto 1.900 € dürfte stimmen.

das waren tatsächlich Nettobeträge.

A5, Stufe 10 - NRW
 bei 61,6%: 1935,76€ Netto bei StKl I, verheiratet
 und 50,8% (Kürzung): 1696,15€ Netto bei StKl I, verheiratet
Titel: Antw:Mindestpension bei Dienstunfähigkeit in NRW
Beitrag von: EdekaA11 am 05.11.2024 13:51
Bitte mal die Begriffe brutto und netto nachschlagen. Brutto 1.900 € dürfte stimmen.

das waren tatsächlich Nettobeträge.

A5, Stufe 10 - NRW
 bei 61,6%: 1935,76€ Netto bei StKl I, verheiratet
 und 50,8% (Kürzung): 1696,15€ Netto bei StKl I, verheiratet

Wenn die Mindestpension um 10,8% gekürzt wird (außer DU  aufgrund Dienstunfall) und man 1696,15€ (Netto bei StKl I, verheiratet) erhält, ist das schon knapp. Wenn man jetzt noch die PKV (30% Absicherung, evtl. Kostendämpfungspauschale und Wahlleistungen einrechnet - ca. mind. 300€ tendenz steigend) abzieht, befindet man sich fast auf Bürgergeldniveau. Wenn ich mir überlege wie oft ich schon auf Rechnungen sitzen geblieben bin, Geld vorgestreckt habe, weil es Klärungsbedarf gab, wird mir richtig unwohl sollte ich die Mindestpension beziehen zu müssen  :( Wenn man bis dahin noch kein Eigenheim/Wohnung besitzt, sieht es noch schlechter aus.
Titel: Antw:Mindestpension bei Dienstunfähigkeit in NRW
Beitrag von: Johann am 05.11.2024 15:01
Würde die DU behalten, bis meine Pensionsansprüche hoch genug sind, dass ich bei DU angemessen davon leben könnte. Klar ist das mehr als die meisten Rentner haben. Aber wenn man mit 40 DU wird, hat man ja trotzdem noch einige Jahre auf diesem Planeten zu tun.
Titel: Antw:Mindestpension bei Dienstunfähigkeit in NRW
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 05.11.2024 15:43

A5, Stufe 10 - NRW
 bei 61,6%: 1935,76€ Netto bei StKl I, verheiratet
 und 50,8% (Kürzung): 1696,15€ Netto bei StKl I, verheiratet

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, da sind gleich zwei Denkfehler.
M.W. werden nicht 10,8% vom Prozentsatz abgezogen, sondern vom Ausgangsbetrag - also 0,892 x Bruttobetrag (hier leider nicht gegeben) - und das alles zudem nicht vom Netto (das wäre ja auch komisch).
In diesem Fall wäre der Prozentsatz also nicht 61,6, sondern 54,94.

So zeigt es jedenfalls bei mir der Ruhegehaltsrechner an.
Titel: Antw:Mindestpension bei Dienstunfähigkeit in NRW
Beitrag von: Casa am 05.11.2024 16:09
Zitat
Aber wenn man mit 40 DU wird, hat man ja trotzdem noch einige Jahre auf diesem Planeten zu tun.

Eben. Es lebt sich sicher besonders gut, wenn man krank (DU) ist, viel Zeit hat und mit 1.400 € monatlich - bis zum Lebensende - klarkommen muss. In manchen  Regionen lebt man mit dem Einkommen aus Grundsicherungsniveau. Schlecht für den Pensionör, gut für den Dienstherren. Arme Menschen leben weniger lang.
Titel: Antw:Mindestpension bei Dienstunfähigkeit in NRW
Beitrag von: Beamtenneuling am 05.11.2024 16:14
Das LBV schreibt hierzu:

1.3.4 Mindestversorgung (§ 16 Abs. 3 LBeamtVG NRW)
Das Ruhegehalt beträgt mindestens 35 % der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge des zuletzt bekleideten Amtes
(1.1.) - amtsabhängiges Ruhegehalt -. Es darf nicht hinter 61,6 % der jeweiligen ruhegehaltfähigen Dienstbe-
züge aus der Endstufe der Besoldungsgruppe A 5 (ggf. einschließlich Familienzuschlag der Stufe 1) zurück-
bleiben - amtsunabhängiges Ruhegehalt -.



Dort steht nichts von einer Kürzung von 10,8%... habe ich das überlesen?

Quelle:
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.finanzverwaltung.nrw.de/sites/default/files/asset/document/ruhegehalt.pdf&ved=2ahUKEwjT9YDYvMWJAxUx6wIHHVo4K5AQFnoECC8QAQ&usg=AOvVaw1cuoEHa1GLoe9iVcxVxhVA

https://www.dbb-nrw.de/mitgliedschaft-service/lexikon/eintrag/L2xleGlrb24vdGhlbWVuYXJ0aWtlbC9tL21pbmRlc3R2ZXJzb3JndW5nLmh0bWw=/#:~:text=Das%20Mindestruhegehalt%20beim%20Bund%20ist,Fixbetrag%20von%2030%2C68%20Euro%20(
Titel: Antw:Mindestpension bei Dienstunfähigkeit in NRW
Beitrag von: guzmaro am 05.11.2024 18:11
Anscheinend war meine Frage nicht so doof bzw viel Unsicherheit.
Vielleicht weiß es ja jemand 100% , weil er selber DU ist oder bei Landesamt oder so arbeitet .
Titel: Antw:Mindestpension bei Dienstunfähigkeit in NRW
Beitrag von: Patricia am 05.11.2024 20:02
Bitte mal die Begriffe brutto und netto nachschlagen. Brutto 1.900 € dürfte stimmen.

das waren tatsächlich Nettobeträge.

A5, Stufe 10 - NRW
 bei 61,6%: 1935,76€ Netto bei StKl I, verheiratet
 und 50,8% (Kürzung): 1696,15€ Netto bei StKl I, verheiratet



Falsch!  61,6% -10,8%  sind  61,6%*(1-0,108) =     54,9472%

2. Fehler: Durch den  Abzug darf das Ruhegehalt nicht(!) unter die Mindestversorgung sinken. (Heaviside-funktion)
Titel: Antw:Mindestpension bei Dienstunfähigkeit in NRW
Beitrag von: AltStrG am 05.11.2024 22:20
Die Mindestversorgung ist die Mindestversorgung, da gibt es keine weiteren Abzüge.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: guzmaro am 06.11.2024 04:58
Also über 1900€ netto ab 1.2.2025 wenn man 5 volle Jahre voll hat ?
Finde es echt viel Geld dann .

So viel Rente haben viele nicht los netto wo 40 Jahre gearbeitet haben .
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: AltStrG am 06.11.2024 05:57
Also über 1900€ netto ab 1.2.2025 wenn man 5 volle Jahre voll hat ?
Finde es echt viel Geld dann .

So viel Rente haben viele nicht los netto wo 40 Jahre gearbeitet haben .

Ich finde 1900 Euro MV nicht besonders attraktiv, wenn man sich sein aktuelle Besoldung als quasi gesunder Beamter ansieht.

Schon gar nicht, wenn man das Bürgergeld + Miete + Wärme + alle Zuschüsse + Vergünstigungen ansieht. Auch bei der MV ist das (fiktive) Mindestabstandsgebot von 115% nicht eingehalten. Das die MV 15% höher liegt, als Bürgergeld + alles dazu muss erstmal bewiesen werden.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: guzmaro am 06.11.2024 06:41
Also über 1900€ netto ab 1.2.2025 wenn man 5 volle Jahre voll hat ?
Finde es echt viel Geld dann .

So viel Rente haben viele nicht los netto wo 40 Jahre gearbeitet haben .

Ich finde 1900 Euro MV nicht besonders attraktiv, wenn man sich sein aktuelle Besoldung als quasi gesunder Beamter ansieht.

Schon gar nicht, wenn man das Bürgergeld + Miete + Wärme + alle Zuschüsse + Vergünstigungen ansieht. Auch bei der MV ist das (fiktive) Mindestabstandsgebot von 115% nicht eingehalten. Das die MV 15% höher liegt, als Bürgergeld + alles dazu muss erstmal bewiesen werden.

hmm
wenn ich mal für mich schaue

1935€ wären es Netto.
200€ für PKV bei 30%

1735€

Warmmiete 535€

1200€ übrig als Single.

Ein Bürgergeldempfänger hat nach Warmmiete noch 563€ über.

Hätte also doppelt so viel wie ein Bürgergeldempfänger.

Und Bürgergeld soll nun erstmal nicht steigen, die Besoldung aber schon.

Klar als gesunder Beamter habe ich natürlich mehr.

Und hoffe wir das es bis zur Pension so bleibt.

Aber finde die Versorgung echt super.

Wenn jemand 5 Jahr oder auch 20 Jahre draußen gearbeitet hat, die Menschen haben nicht im Ansatz so viel.




Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: clarion am 06.11.2024 06:44
Wie werden aber mit 535 Euro Warmmiete nicht auskommen
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: AltStrG am 06.11.2024 14:31
Nicht mal ansatzweise, dazu reicht ein Blick nach Köln, Berlin, München etc.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: photosynthese am 06.11.2024 14:35
Viele dieser Überlegungen lassen außer Acht, dass eine wirklich gute BU sehr, sehr teuer ist.

Die Mindestversorgung ist keine Goldgrube, aber eine verlässliche Sicherung, die ein Baustein ist. Am Ende kann nur eine persönliche Risikoabwägung weiterhelfen — dazu, dass man komplett Dienstunfähig ist, gehört auch in berüchtigten Berufen schon eine ganze Menge ...

Wir hatten seinerzeit für die ersten 5 Jahre eine teilweise kapitalbildende Berufsunfähigkeitsversicherung und früh eine Immobilie gekauft (dadurch natürlich auch noch einen Preis bezahlt, von dem man heute nur träumen kann), stellen jetzt die Weichen für eine zweite. Das ist rein wirtschaftlich nachhaltiger, als immer noch die Berufsunfähigkeitsversicherung zu füttern. Kann aber am Ende immer nur eine individuelle Entscheidung sein.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: EdekaA11 am 06.11.2024 15:37
Also über 1900€ netto ab 1.2.2025 wenn man 5 volle Jahre voll hat ?
Finde es echt viel Geld dann .

So viel Rente haben viele nicht los netto wo 40 Jahre gearbeitet haben .

Ich finde 1900 Euro MV nicht besonders attraktiv, wenn man sich sein aktuelle Besoldung als quasi gesunder Beamter ansieht.

Schon gar nicht, wenn man das Bürgergeld + Miete + Wärme + alle Zuschüsse + Vergünstigungen ansieht. Auch bei der MV ist das (fiktive) Mindestabstandsgebot von 115% nicht eingehalten. Das die MV 15% höher liegt, als Bürgergeld + alles dazu muss erstmal bewiesen werden.

hmm
wenn ich mal für mich schaue

1935€ wären es Netto.
200€ für PKV bei 30%

1735€

Warmmiete 535€

1200€ übrig als Single.

Ein Bürgergeldempfänger hat nach Warmmiete noch 563€ über.

Hätte also doppelt so viel wie ein Bürgergeldempfänger.

Und Bürgergeld soll nun erstmal nicht steigen, die Besoldung aber schon.

Klar als gesunder Beamter habe ich natürlich mehr.

Und hoffe wir das es bis zur Pension so bleibt.

Aber finde die Versorgung echt super.

Wenn jemand 5 Jahr oder auch 20 Jahre draußen gearbeitet hat, die Menschen haben nicht im Ansatz so viel.

Deine Aufstellung ist aber sehr optimistisch zusammengestellt. Die Kosten für die PKV und Warmmiete sind viel zu niedrig angesetzt. Bei der PKV müsstest du bei einem 40 jährigen ca. mit mind. 300€ - 350€ rechnen (30%) rechnen, wenn du noch die Bausteine "Kostendämpfungspauschale und Wahlleistung" über die Monate mittelst. Ich glaube, dass keiner bei einer DU in den Basistarif wechseln möchte, der in der Realität schlechter da steht als die GKV. Sollte man dennoch den Basistarif in Erwägung ziehen, musst du erstmal klären, dass dich Ärzte zu diesen Kondition behandeln. Desweiteren musst ggfs. damit rechnen, dass bis Unstimmigkeiten mit der PKV geklärt sind du Notfalls in Vorleistung tretten musst. Mit der Mindestpension ist das alles andere als "locker" stemmbar. In einem solchen Fall stehst du mit einer GKV im Vergleich besser da.

Die 535€ Warmmiete sind bestenfalls ein 15 qm WG Zimmer im Dachgeschoss. Für eine kleine Wohnung musst du realistisch mit 750€ rechnen.

Ich finde die Mindestpension ist vom finanziellen her nicht wesentlich besser als das Bürgergeldniveau wenn man es realistisch betrachtet.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: guzmaro am 06.11.2024 15:47
Bin bei der HUK 245€ PKV bei 50% und 36€ Pflegeversicherung.

535€ Warmmiete, 3 Zimmer mit Balkon in NRW.

Es wohnen nicht alle in Köln, Düsseldorf oder Berlin.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: 2strong am 06.11.2024 17:12
Über wie viele Quadratmeter sprechen wir denn? Und über welchen NRW-Landkreis? Komme selbst aus strukturschwacher Region und mir kommen die Ansätze trotzdem deutlich zu niedrig vor.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: guzmaro am 06.11.2024 17:22
53qm
Wuppertal
Genossenschaftswohnung
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: EdekaA11 am 06.11.2024 17:27
Bin bei der HUK 245€ PKV bei 50% und 36€ Pflegeversicherung.

535€ Warmmiete, 3 Zimmer mit Balkon in NRW.

Es wohnen nicht alle in Köln, Düsseldorf oder Berlin.

Ok dann bist du eine der seltenen "jungen" Ausnahmen die in günstigen Wohngegenden leben. Mit 281€ für die PKV (inkl. PV jedoch ohne Kostendämpfungspauschale und Wahlleistung des Arbeitgebers) bist du verhältnismäßig zu denn anderen hier gut unterwegs. Vermutlich bist du auch noch jünger.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: guzmaro am 06.11.2024 18:53
Bin 40 Jahres alt .

NRW ohne Kostendämpfungspauschale.

Wahlleistung des Arbeitgebers? Was meinst du damit ?
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: Casa am 06.11.2024 19:13
Zitat
Aber finde die Versorgung echt super.

Wenn jemand 5 Jahr oder auch 20 Jahre draußen gearbeitet hat, die Menschen haben nicht im Ansatz so viel.

Es sind 2 Systeme, die nicht vergleichbar sind.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: Ndsftw am 07.11.2024 11:34
Viele dieser Überlegungen lassen außer Acht, dass eine wirklich gute BU sehr, sehr teuer ist.

Die Mindestversorgung ist keine Goldgrube, aber eine verlässliche Sicherung, die ein Baustein ist. Am Ende kann nur eine persönliche Risikoabwägung weiterhelfen — dazu, dass man komplett Dienstunfähig ist, gehört auch in berüchtigten Berufen schon eine ganze Menge ..
In der Rechtsprechung wird immer noch die Erwerbsminderungsrente als Vergleichsmaßstab zur Dienstunfähigkeit genommen. Wer 5 Jahre mit Durchschnittsgehalt in die Rente eingezahlt hat, bekommt, wenn er dann mit 25 erwerbsunfähig wird, 46 Rentenpunkte. Nämlich die 5 für die Arbeit und 41 zugerechnet. Darauf fallen 10,8% Abschlag. Die Erwerbsminderungsrente liegt also bei 1.613,38 € brutto.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: Ndsftw am 07.11.2024 11:41
Viele dieser Überlegungen lassen außer Acht, dass eine wirklich gute BU sehr, sehr teuer ist.

Die Mindestversorgung ist keine Goldgrube, aber eine verlässliche Sicherung, die ein Baustein ist. Am Ende kann nur eine persönliche Risikoabwägung weiterhelfen — dazu, dass man komplett Dienstunfähig ist, gehört auch in berüchtigten Berufen schon eine ganze Menge ..
In der Rechtsprechung wird immer noch die Erwerbsminderungsrente als Vergleichsmaßstab zur Dienstunfähigkeit genommen. Wer 5 Jahre mit Durchschnittsgehalt in die Rente eingezahlt hat, bekommt, wenn er dann mit 25 erwerbsunfähig wird, 46 Rentenpunkte. Nämlich die 5 für die Arbeit und 41 zugerechnet. Darauf fallen 10,8% Abschlag. Die Erwerbsminderungsrente liegt also bei 1.613,38 € brutto.
Um das nochmal klarzustellen: im Netto sollten sich der voll erwerbsgeminderte Angestellte und der voll dienstunfähige Beamte kaum unterscheiden. Der Angestellte mit Zusatzversorgung könnte sogar drüber liegen. Andersrum ist eine Dienstunfähigkeit in der Praxis schneller ausgesprochen als eine Erwerbsunfähigkeit. Aber dieser Umstand unterschiedlicher Systeme lässt sich nicht einpreisen.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: EdekaA11 am 07.11.2024 11:43
Viele dieser Überlegungen lassen außer Acht, dass eine wirklich gute BU sehr, sehr teuer ist.

Die Mindestversorgung ist keine Goldgrube, aber eine verlässliche Sicherung, die ein Baustein ist. Am Ende kann nur eine persönliche Risikoabwägung weiterhelfen — dazu, dass man komplett Dienstunfähig ist, gehört auch in berüchtigten Berufen schon eine ganze Menge ..
In der Rechtsprechung wird immer noch die Erwerbsminderungsrente als Vergleichsmaßstab zur Dienstunfähigkeit genommen. Wer 5 Jahre mit Durchschnittsgehalt in die Rente eingezahlt hat, bekommt, wenn er dann mit 25 erwerbsunfähig wird, 46 Rentenpunkte. Nämlich die 5 für die Arbeit und 41 zugerechnet. Darauf fallen 10,8% Abschlag. Die Erwerbsminderungsrente liegt also bei 1.613,38 € brutto.

Ok, hätte mit weniger gerechnet wenn man noch nicht viel eingezahlt hat.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: Ndsftw am 07.11.2024 12:11
Viele dieser Überlegungen lassen außer Acht, dass eine wirklich gute BU sehr, sehr teuer ist.

Die Mindestversorgung ist keine Goldgrube, aber eine verlässliche Sicherung, die ein Baustein ist. Am Ende kann nur eine persönliche Risikoabwägung weiterhelfen — dazu, dass man komplett Dienstunfähig ist, gehört auch in berüchtigten Berufen schon eine ganze Menge ..
In der Rechtsprechung wird immer noch die Erwerbsminderungsrente als Vergleichsmaßstab zur Dienstunfähigkeit genommen. Wer 5 Jahre mit Durchschnittsgehalt in die Rente eingezahlt hat, bekommt, wenn er dann mit 25 erwerbsunfähig wird, 46 Rentenpunkte. Nämlich die 5 für die Arbeit und 41 zugerechnet. Darauf fallen 10,8% Abschlag. Die Erwerbsminderungsrente liegt also bei 1.613,38 € brutto.

Ok, hätte mit weniger gerechnet wenn man noch nicht viel eingezahlt hat.
Die Erwerbsminderungsrente wurde in den letzten Jahren insofern angepasst, als dass die Zurechnungszeiten mittlerweile bis zur Regelaltersgrenze gelten. Eine ähnliche Anpassung der Beamtenversorgung gab es nicht
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: Bob Kelso am 07.11.2024 12:33
Also über 1900€ netto ab 1.2.2025 wenn man 5 volle Jahre voll hat ?
Finde es echt viel Geld dann .

So viel Rente haben viele nicht los netto wo 40 Jahre gearbeitet haben .

Ich finde 1900 Euro MV nicht besonders attraktiv, wenn man sich sein aktuelle Besoldung als quasi gesunder Beamter ansieht.

Schon gar nicht, wenn man das Bürgergeld + Miete + Wärme + alle Zuschüsse + Vergünstigungen ansieht. Auch bei der MV ist das (fiktive) Mindestabstandsgebot von 115% nicht eingehalten. Das die MV 15% höher liegt, als Bürgergeld + alles dazu muss erstmal bewiesen werden.

hmm
wenn ich mal für mich schaue

1935€ wären es Netto.
200€ für PKV bei 30%

1735€

Warmmiete 535€

1200€ übrig als Single.

Ein Bürgergeldempfänger hat nach Warmmiete noch 563€ über.

Hätte also doppelt so viel wie ein Bürgergeldempfänger.

Und Bürgergeld soll nun erstmal nicht steigen, die Besoldung aber schon.

Klar als gesunder Beamter habe ich natürlich mehr.

Und hoffe wir das es bis zur Pension so bleibt.

Aber finde die Versorgung echt super.

Wenn jemand 5 Jahr oder auch 20 Jahre draußen gearbeitet hat, die Menschen haben nicht im Ansatz so viel.

Nur 0,6% der Rentner in Deutschland erhalten eine Rente von 2400 Euro oder mehr. Die durchschnittliche Höhe der im Jahr 2021 neu zugegangenen Altersrenten lag für Männer bei 1218 Euro West bzw. 1143 Euro Ost und für Frauen bei 809 Euro West bzw.19.08.2024
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: Ndsftw am 07.11.2024 13:00
Nur 0,6% der Rentner in Deutschland erhalten eine Rente von 2400 Euro oder mehr. Die durchschnittliche Höhe der im Jahr 2021 neu zugegangenen Altersrenten lag für Männer bei 1218 Euro West bzw. 1143 Euro Ost und für Frauen bei 809 Euro West bzw.19.08.2024
Worauf willst du hinaus? Ein durchschnittlicher Rentenempfänger ist weder mit einem durchschnittlichen Erwerbsunfähigen noch mit einem dienstunfähigen Beamten vergleichbar. Bitte immer die tatsächlichen Äquivalenten vergleichen. Für den A8er mit 50 Dienstjahren wäre dies also der Angestellte in E8 mit ca. 60 Entgeltpunkten in 50 Arbeitsjahren. Die liegen nicht weit auseinander.
Titel: Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
Beitrag von: EdekaA11 am 07.11.2024 16:56
Also über 1900€ netto ab 1.2.2025 wenn man 5 volle Jahre voll hat ?
Finde es echt viel Geld dann .

So viel Rente haben viele nicht los netto wo 40 Jahre gearbeitet haben .

Ich finde 1900 Euro MV nicht besonders attraktiv, wenn man sich sein aktuelle Besoldung als quasi gesunder Beamter ansieht.

Schon gar nicht, wenn man das Bürgergeld + Miete + Wärme + alle Zuschüsse + Vergünstigungen ansieht. Auch bei der MV ist das (fiktive) Mindestabstandsgebot von 115% nicht eingehalten. Das die MV 15% höher liegt, als Bürgergeld + alles dazu muss erstmal bewiesen werden.

hmm
wenn ich mal für mich schaue

1935€ wären es Netto.
200€ für PKV bei 30%

1735€

Warmmiete 535€

1200€ übrig als Single.

Ein Bürgergeldempfänger hat nach Warmmiete noch 563€ über.

Hätte also doppelt so viel wie ein Bürgergeldempfänger.

Und Bürgergeld soll nun erstmal nicht steigen, die Besoldung aber schon.

Klar als gesunder Beamter habe ich natürlich mehr.

Und hoffe wir das es bis zur Pension so bleibt.

Aber finde die Versorgung echt super.

Wenn jemand 5 Jahr oder auch 20 Jahre draußen gearbeitet hat, die Menschen haben nicht im Ansatz so viel.

Nur 0,6% der Rentner in Deutschland erhalten eine Rente von 2400 Euro oder mehr. Die durchschnittliche Höhe der im Jahr 2021 neu zugegangenen Altersrenten lag für Männer bei 1218 Euro West bzw. 1143 Euro Ost und für Frauen bei 809 Euro West bzw.19.08.2024

Du erwähnst hier nur die normale Rente. Sehr viele haben Betriebsrenten (große Konzerne/Firmen etc.) oder Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes womit man definitiv in der Liga der Besoldungen spielt. Höherer Dienst evtl. ausgenommen.