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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: TvLost am 28.11.2024 08:51
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Hallo,
ich habe gerade eben meine Jahressonderzahlung bekommen. Es ist schon das zweite Jahr, in dem ich der Meinung bin zu wenig bekommen zu haben.
Ich bin ledig, Steuerklasse 1, zahle keine Kirchensteuer, bin gesetzlich versichert, habe die Entgeltgruppe 10, Stufe 2, Teilzeit 75 % (das ganze Jahr). Ich bekomme jeden Monat 1964 € netto (seit mindestens April 2024). Das sind etwa 2970 € brutto. Jetzt die Jahressonderzahlung beträgt 74,35 %. Es wären also 2208 € brutto. Grob gerechnet, dass ich 40 % Steuer bezahle lande ich bei 1325 € netto Jahressonderzahlung. Bekommen habe ich dieses Jahr aber "nur" 1100 €.
Ist es ein Fehler oder ist meine Berechnung falsch?
Danke im Voraus für eure Hilfe
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Du musst zumindest erstmal die steuerfreie Inflationsprämie (bei dir 75% von 120€: 90€), die bis einschließlich Oktober gezahlt wurde vom Brutto abziehen oder zumindest nicht einbeziehen, wenn du die Jahressonderzahlung berechnest. Laut Rechner hier müsstest du als JSZ 2099,33€ brutto bekommen haben.
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west/a/2023?id=tv-l-2023&g=E_10&s=2&zv=VBL-Ost&z=75&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8%25
Irgendwo müsst ihr ja eine schriftliche Abrechnung einsehen können. Ohne die wird es schwierig. Seid ihr denn wirklich im TV-L oder lediglich "angelehnt an TV-L" (dann kann man soweit ich weiß auch weniger % als JSZ zahlen)?
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Okay, danke für den Hinweis. Trotzdem komme ich dann ohne den Inflationsausgleich immernoch auf mehr als 1100 € Jahressonderzahlung :(
Auf der letzten Abrechnung steht, dass wir TV L sind. Ich hab nochmal nachgeschaut.
Die Abrechnung vom November kam leider noch nicht. Vielleicht finde ich sie heute im Briefkasten, ansonsten rufe ich am Montag bei der Bezügestelle an.
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Moin,
du bist seit mindestens Juli in Stufe 2? Dann hattest du mit 75% Teilzeit in EG 10/2 ein Tabellenentgelt von 2823,57€ (Bemessungsgrundlage). Bemessungsgsatz für die Jahressonderzahlung sind in EG 10 die von dir genannten 74,35%. Entsprechend wäre die Höhe der Jahressonderzahlung von 2099,33€ (brutto). Wenn du in jedem Monat an je mindestens einem Tag Anspruch auf Entgelt, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall oder Krankengeldzuschuss hattest, dann ist das der Beitrag, der auf deiner Lohnabrechnung auftauchen sollte.
Von diesem Brutto-Betrag gehen dann noch Einkommensteuer (mit deinem persönlichen Grenzsteuersatz) und Sozialversicherungsbeiträge ab. 1100€ Netto-Auszahlung erscheinen da durchaus realistisch.
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Bin der selben Meinung wie TvLost. Irgendwas passt bei meiner Abrechnung auch nicht.
Ebenso wie TvLost bin ich in einer Behörde im Osten (Sachsen-Anhalt). Ich befinde mich in der Entgeltgruppe 12 Stufe 3 (in der Stufe seit über einen Jahr), Steuerklasse 1 und arbeite Vollzeit.
Laut Gehaltsrechner sollte ich eine Jahressonderzahlung von 2232.54€ (brutto) erhalten. Somit müsste ich zusammen mit dem Novemberlohn (4804,26€) in Summe 7036,80€ erhalten. Ich gehe jetzt davon aus das sowohl dem Novemberlohn als auch der Jahressonderzahlung 39,4% an Steuern abgezogen werden. Wodurch ich einen Nettobetrag von 4264,30€ erhalte. Ausgezahlt wurden mir aber 4000,79€. Somit hab ich eine Differenz von 263,51€. Aber vielleicht habe ich auch einen Denkfehler.
Lohnabrechnung habe ich leider noch nicht erhalten. Mal sehen ob diese zu einer Klärung führt.
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Habt ihr berücksichtigt, dass der Rechner auf der aktuellen Tabelle basiert?
Die Lohnsteigerung um 200,- € kam ja zum November, aber die Jahressonderzahlung basiert auf dem Durchschnitt der Gehälter von Juli-September, also auf der alten Tabelle.
Oder stimmt "nur" das Netto nicht?
Grundsätzlich kenne ich das so, dass bei der Jahressonderzahlung "übermäßig" viele Steuern abgezogen werden, was meines Wissens mit der ungleichmäßigen Verteilung übers Jahr zu tun hat. Maßgeblich ist ja am Ende das Gesamtjahresbrutto bzw. dann davon alle absetzbaren Punkte noch runtergerechnet.
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Hab mir jetzt nochmal die Lohnabrechnung von November 2023 angesehen. Bei mir wird von der Endsumme vom Nettobetrag noch der Arbeitnehmerbetrag zur Zusatzversicherung (VBL) abgerechnet. Das waren im letzten Jahr 293€. Würde dann doch alles passen.
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Bin der selben Meinung wie TvLost. Irgendwas passt bei meiner Abrechnung auch nicht.
Ebenso wie TvLost bin ich in einer Behörde im Osten (Sachsen-Anhalt). Ich befinde mich in der Entgeltgruppe 12 Stufe 3 (in der Stufe seit über einen Jahr), Steuerklasse 1 und arbeite Vollzeit.
Laut Gehaltsrechner sollte ich eine Jahressonderzahlung von 2232.54€ (brutto) erhalten. Somit müsste ich zusammen mit dem Novemberlohn (4804,26€) in Summe 7036,80€ erhalten. Ich gehe jetzt davon aus das sowohl dem Novemberlohn als auch der Jahressonderzahlung 39,4% an Steuern abgezogen werden. Wodurch ich einen Nettobetrag von 4264,30€ erhalte. Ausgezahlt wurden mir aber 4000,79€. Somit hab ich eine Differenz von 263,51€. Aber vielleicht habe ich auch einen Denkfehler.
Lohnabrechnung habe ich leider noch nicht erhalten. Mal sehen ob diese zu einer Klärung führt.
Die Steuern von 39,04 % (ich gehe mal davon aus, dass du die gesamten Abzüge meinst, wie es der Gehaltsrechner auf dieser Webseite ausspuckt) scheinen mir zu niedrig. Ich gehe von mindestens 42 % sowie noch die VBL-Ost.
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Die Steuern von 39,04 % (ich gehe mal davon aus, dass du die gesamten Abzüge meinst, wie es der Gehaltsrechner auf dieser Webseite ausspuckt) scheinen mir zu niedrig. Ich gehe von mindestens 42 % sowie noch die VBL-Ost.
Ja hab mich nur an die 39,04% vom Rechner orientiert. Bin jetzt auch eher der Meinung das es mehr ist. Und eben die VBL die nochmal knapp 300€ (netto) abzieht.
Sollte also passen bei mir.
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Hallo,
ich habe gerade eben meine Jahressonderzahlung bekommen. Es ist schon das zweite Jahr, in dem ich der Meinung bin zu wenig bekommen zu haben.
Ich bin ledig, Steuerklasse 1, zahle keine Kirchensteuer, bin gesetzlich versichert, habe die Entgeltgruppe 10, Stufe 2, Teilzeit 75 % (das ganze Jahr). Ich bekomme jeden Monat 1964 € netto (seit mindestens April 2024). Das sind etwa 2970 € brutto. Jetzt die Jahressonderzahlung beträgt 74,35 %. Es wären also 2208 € brutto. Grob gerechnet, dass ich 40 % Steuer bezahle lande ich bei 1325 € netto Jahressonderzahlung. Bekommen habe ich dieses Jahr aber "nur" 1100 €.
Ist es ein Fehler oder ist meine Berechnung falsch?
Danke im Voraus für eure Hilfe
Ich hab tatsächlich ein ähnliches Problem. TVL E6 2. Jahr angestellt, Vollzeit. Jahreszuschlag waren laut Lohnzettel 2379,49€. Grundbrutto sind ja 3145,10 € und 200€ abgezogen wäre das Durchschnitsgehalt Juli-Sept 2945,10€. Der Prozentsatz für meine Tarifgruppe wären laut TVL 88,14%. Wenn ich dann das Brutto vom Zuschlag ausrechne, müssten es aber 2595,81€ sein. Oder sehe ich da etwas grundlegend falsch?
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Das scheint ein anderes Problem zu sein. Bei deinem Problem geht es nicht um die Abzüge sondern allgemein um ein geringere Brutto-Jahressonderzahlung
Da hilft nur Hörer an die Hand und beim zuständigen Sachbearbeiter anrufen.
Laut Tabelle hier, wären die 2595,81 € jedenfalls korrekt:
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/allg/a/2023?id=tv-l-2023&g=E_6&s=2&zv=VBL&z=100&zulage=&stkl=1&r=0&zkf=1&kk=15.8%25 (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/allg/a/2023?id=tv-l-2023&g=E_6&s=2&zv=VBL&z=100&zulage=&stkl=1&r=0&zkf=1&kk=15.8%25)