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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: AndreasHL am 17.03.2025 23:38

Titel: Beteiligung Schwerbehindertenvertretung
Beitrag von: AndreasHL am 17.03.2025 23:38
Hallo,

bei einem Vorstellungsgespräch (Videokonferenz) nimmt die Schwerbehindertenvertretung teil, obwohl der Bewerber weder schwerbehindert ist noch gleichgestellt.

Auch bei der anschließenden Beratung und Abstimmung, welcher Bewerber eingestellt werden soll, wird die Schwerbehindertenvertreterin einbezogen, sie stimmt mit ab.

Ist das zulässig?

Viele Grüße

Andreas


Titel: Antw:Beteiligung Schwerbehindertenvertretung
Beitrag von: Umlauf am 18.03.2025 01:29
Warum soll es nicht zulässig sein?

Das „Abstimmen“ und dessen Art und Weise ist eine „Ausgestaltung“ bei euch.
Titel: Antw:Beteiligung Schwerbehindertenvertretung
Beitrag von: Hain am 18.03.2025 07:18
Hallo,

bei einem Vorstellungsgespräch (Videokonferenz) nimmt die Schwerbehindertenvertretung teil, obwohl der Bewerber weder schwerbehindert ist noch gleichgestellt.

Auch bei der anschließenden Beratung und Abstimmung, welcher Bewerber eingestellt werden soll, wird die Schwerbehindertenvertreterin einbezogen, sie stimmt mit ab.

Ist das zulässig?

Viele Grüße

Andreas

Wenn eine Bewerberin oder ein Bewerber schwerbehindert ist, macht eine Teilnahme nur Sinn, wenn die SBV an allen Gesprächen teilnimmt. Nur so kann die SBV beurteilen ob das Auswahlverfahren insgesamt in Ordnung war.
Titel: Antw:Beteiligung Schwerbehindertenvertretung
Beitrag von: NWB am 18.03.2025 08:08
Auch so kann die Schwerbehindertenvertretung an allen Gesprächen teilnehmen.
Absolut zulässig
Titel: Antw:Beteiligung Schwerbehindertenvertretung
Beitrag von: Rowhin am 18.03.2025 08:14
Was meine Vorrednerinnen und Vorredner sagen stimmt alles, hier nochmal rechtlich aufgearbeitet (https://www.haufe.de/personal/haufe-personal-office-platin/schell-sgbix-178-aufgaben-der-schwerbehindertenvertr-223-recht-auf-beteiligung-bei-der-besetzung-freier-arbeitsplaetze_idesk_PI42323_HI644198.html):

Zitat
Damit die Schwerbehindertenvertretung im Rahmen ihrer Beteiligung eine begründete Stellungnahme abgeben kann, muss sie auch die Gelegenheit haben, die Eignung der schwerbehinderten Bewerberinnen und Bewerber mit der weiterer, nicht behinderter Bewerberinnen und Bewerber zu vergleichen. Der Eignungsvergleich setzt voraus, dass die Schwerbehindertenvertretung Einsicht in die Bewerbungsunterlagen der schwerbehinderten und der nicht behinderten Bewerberinnen und Bewerber erhält und an den Vorstellungsgesprächen der schwerbehinderten und der nicht behinderten Bewerberinnen und Bewerber teilnimmt. Nur so kann die Schwerbehindertenvertretung zur Klärung der Frage beitragen, ob einer schwerbehinderten Bewerberin oder einem schwerbehinderten Bewerber der Vorzug zu geben ist. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes ist das Einsichtsrecht auf die entscheidungsrelevanten Teile der Bewerbungsunterlagen beschränkt (Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung des Deutschen Bundestages, BT-Drs. 14/5800 S. 30, zu Art. 1 § 95).
Titel: Antw:Beteiligung Schwerbehindertenvertretung
Beitrag von: MoinMoin am 18.03.2025 11:43
Auch so kann die Schwerbehindertenvertretung an allen Gesprächen teilnehmen.
Absolut zulässig
Eben. Und sobald auch nur eine Bewerbung mit SB dabei ist, dann sogar notwendig.

Bei uns wird es dem SBV freigestellt, ob er teilnimmt, wenn kein SB im Verfahren ist.