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Beamte und Soldaten => Beamten-Krankenversicherungen => Thema gestartet von: Hobbyjurist am 19.04.2025 14:23
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In diesem und im vergangenen Jahr hat es starke Beitragserhöhungen in der Kranken- und Pflegeversicherung gegeben.
In der GKV ist der durchschnittliche Zusatzbeitrag von 1,7 % auf 2,5 % gestiegen, so dass der Gesamtbeitragssatz nunmehr 17,1 % beträgt. Der tatsächliche kassenindividuelle Zusatzbeitrag liegt meist noch höher. Der Beitragssatz der sozialen Pflegeversicherung ist von 3,4 % auf 3,6 % gestiegen, Kinderlose zahlen einen Zuschlag von 0,6 %. Auch die privaten Kassen haben enorm erhöht, durchschnittlich etwa um 18 %, wobei es beträchtliche Unterschiede zwischen den Versicherungsunternehmen und Tarifen gibt.
Beide Versicherungsarten sind für Beamte relevant, denn man kann sich privat oder freiwillig gesetzlich versichern. Manche Bundesländer bieten auch die pauschale Beihilfe an.
Wie wird es mit den Beiträgen weitergehen? Laut https://www.pkv.de/wissen/beitraege/ sollen sich zwischen 2005 und 2025 die PKV-Beiträge mit 3,1 % p.a. weniger stark als die GKV-Beiträge mit 3,8 % p.a. entwickelt haben. Aber wird dieses Verhältnis auf Dauer so bleiben?
Mich würden Berichte, Meinungen, Einschätzungen, Prognosen interessieren, wie sich die Beiträge gesetzlich und privat Versicherter in naher und ferner Zukunft absolut, prozentual und im Vergleich von PKV und GKV entwickeln werden.
Zuletzt war für den gesetzlichen Bereich zu lesen: "Lauterbach erwartet höhere Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung". Auch beunruhigend finde ich die Beitragsszenarien im Artikel https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/sozialbeitraege-steigen-studie-100.html.
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Ich nehme an, dass die Beitragsentwicklung für GKV und PKV gleichermaßen steigend ist und es nur in Nuancen Unterschiede gibt. Grund, die Babyboomer sind auch in der Beamtenschaft stark vertreten. Und die Rahmenbedingungen sind für alle gleich.
Ich beispielsweise finde meine privaten PKV Beiträge für die Pflege auch nach der letzten Steigerung sehr niedrig. Und kann mir nicht vorstellen, dass für die paar Kröten eine vernünftige Leistung geboten wird.
Die Frage der Ressourcen wird noch wesentlich sein. Die Zahl der Krankenhäuser muss beispielsweise drastisch reduziert werden. Die Dänen haben pro 100.000 Einwohner sehr viel weniger Krankenhausbetten als wir und eine vergleichbare Lebenserwartung. Ich glaube, nur die USA hat ein noch ineffizienteres Gesundheitswesen als Deutschland ( d.h. noch teurer und für viele Menschen sehr viel prekärer als bei uns). Karl Lauterbach war in seinem Job schon nicht verkehrt, auch wenn Interessengruppen ihn teils erfolgreich behindert haben, wo sie nur konnten.
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Die PKV steigt weniger stark, da diese enorme Altersrückstellungen hat. Bei der GKV schlägt die Demographie voll durch. Vermutlich hat auch die unkontrollierte Migration den Topf etwas leerer gemacht.
Die Beiträge der PPV sind aufgrund der Reformen allerdings explodiert. Bei viel Vollversicherten von z.B. 20 auf fast 100 Euro. Bei der PKV ist das Problem aber eben auch, dass kleine Beitragsanpassungen nicht möglich sind. Wenn eine Beitragserhöhung nötig wird, dann kommt immer gleich eine etwas höhere.
Hat der Gesetzgeber so vorgeben, dass die Rechnungsgrößen sich relativ stark verändern müssen, bevor eine Beitragserhöhung erfolgen kann.
Die GKV steigt hingegen durch mindestens 3 Stellschrauben. Beitragssatz, Beitragsbemessungsgrenze und Einschränkung der Leistungen.
Es gibt komischerweise auch keine Gesundheitsreform, die wirklich etwas verbessert oder günstiger gemacht hat. Die Krankenhausreform wird ein noch größeres Loch ins Budget fressen.
Die PKV dürfte langfristig besser sein, besonders in Kombination mit Beihilfe.
Der Rest der Bevölkerung darf sich darauf einstellen, selber mehr in die eigene Gesundheit zu stecken. In anderen Ländern ist das völlig üblich. Dort müssen auch Angehörige die Patienten im Krankenhaus mit Essen verpflegen.
In der Türkei kriegt man z.B. ein Gesundheitscheck mit Blutwerten, Ultraschall, Ganzkörper MRT, etc. für 1000 Dollar.
Das Gesundheitssystem bräuchte eine Anlaufstelle unterhalb eines Arztes, um die ganzen Bagatellkrankheiten auszusortieren. Erwachsene Menschen sollten auch nicht um Rezepte betteln müssen.
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Knöpft einem in der Türkei auch jemand ca. 17% von seinem Gehalt für die Krankenkasse ab? ::)
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Knöpft einem in der Türkei auch jemand ca. 17% von seinem Gehalt für die Krankenkasse ab? ::)
11% ohne PV und Krankengeld
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Das Gesundheitssystem bräuchte eine Anlaufstelle unterhalb eines Arztes, um die ganzen Bagatellkrankheiten auszusortieren.
Sowas gab es früher mal. Nannte sich: Gesunder Menschenverstand.
Mit was man heute alles meint sofort einen Arzt behelligen zu müssen, ist zunächst mal ein gesellschaftliches Problem bzw. die einfache Folge davon, dass zu große Teile unserer Bevölkerung eigentlich nicht selbständig lebensfähig sind. Das zieht sich vom einfachen Hausarzt bis hin zu den Rettungsdiensten und Notaufnahmen.
Das muss man wieder fordern und fördern, und nicht die Allgemeinheit mit den Kosten dieses oft Irrsinns behelligen, sondern die Irrsinnigen. Das wäre schon ein Baustein für Beitragsstabilität.
Und wo der Deutsche auch nicht so richtig heran will: Wozu braucht es 94 verschiedene gesetzliche Krankenkassen? Und müssen die Vorstände davon tlw. mehr verdienen als ein Bundeskanzler?
Es gibt soviel Einsparpotential im Gesundheitssystem, ohne das echte Patienten und deren Versorgung dadurch Abstriche machen müssten. Ist aber politisch quer durch die Parteien nicht gewollt.
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Diese Dienstleistungen sind dort auch außerhalb des Leistungsspektrums.
Oftmals bekommt man in Deutschland mittlerweile auch nur noch eine gute Behandlung, wenn man den Ärzten eine Haftungsfalle stellt. z.B. durch Behauptung Krankheit xyz trete öfter in der Familie auf. Wenn dann nicht genau hingeschaut wird, geht es Richtung Kunstfehler.
@Schmitti in den 70ern gab es fast 3000 Krankenkassen.
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Bis zum Jahresende sind es noch 8 Monate, doch ich wage schon mal eine Prognose:
Bei den gesetzlich Versicherten rechne ich damit, dass Kranken- und Pflegeversicherung in Summe um weitere 1 bis 2 Prozentpunkte anziehen werden. Bei gleich bleibendem Gehalt wäre das allein schon ein relativer Beitragsanstieg von etwa 5 bis 10 %, und zusätzlich wird ja auch jede Gehaltserhöhung mit verbeitragt. Für PKV und PPV kann ich mir nach den Rekorderhöhungen in diesem Jahr für 2026 keine weitere Erhöhung vorstellen, zumal dafür auch immer eine gewisse Schwelle erreicht werden muss.
Bei der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung erwarte ich einen Beitragsanstieg erst 2027, damit nicht alles auf einmal kommt, die gesetzliche Rentenversicherung wird irgendwann folgen.
Mal sehen, was davon tatsächlich eintritt und wie andere die Lage einschätzen.
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Dem Demographieproblem der Sozialversicherungen kann man nur durch steigende Beiträge, sinkender Leistung und durch Stützung durch Steuergelder beikommen.
Bei der Querfinzierung durch Steuern sind PKV Versicherte dabei. Eine Leistungsabsenkung durch Erhöhung des Renteneintrittalter würde PKV Versicherte ebenfalls treffen, genauso wie die Erhöhung der PKV Beiträge durch steigende Gesundheit und Pflegekosten und steigende Lebenserwartung. Die drastische Erhöhung der PKVen wird nicht die Letzte sein.
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Praktisch wird die Lösung ja wohl so aussehen, dass es einfach Beitragsanpassungen geben wird. Bis eine wirkliche Reform ausgehandelt und umgesetzt ist, ist das Demographieproblem gelöst (Ich gehe davon aus, dass wir da noch 20-30 Jahre für brauchen). Solange wird man das alles irgendwie am laufen halten.
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Jahresbericht 2024 Bafin: Beiträge zur privaten Krankenversicherung
https://www.bafin.de/SharedDocs/Downloads/DE/Jahresbericht/dl_jb_2024.pdf?__blob=publicationFile&v=6 (https://www.bafin.de/SharedDocs/Downloads/DE/Jahresbericht/dl_jb_2024.pdf?__blob=publicationFile&v=6)
"...
Bei den privaten Krankenversicherern errechnete die Bafin, dass 85 Prozent aller Vollversicherten in mindestens einem Haupttarif von Beitragsanpassungen im Jahr 2024 betroffen waren. Im Durchschnitt wurden die Prämien um 13,9 Prozent erhöht...."
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/private-krankenversicherungen-erhoehen-basistarif-offenbar-drastisch-a-a84d7633-aabf-4223-b292-0adeefc7878a
Private Krankenversicherungen erhöhen Basistarif offenbar drastisch
Ab 1. Juli müssen Versicherte im Standardtarif der privaten Krankenversicherung deutlich tiefer in die Tasche greifen. Wie die »Süddeutsche Zeitung« berichtet, steigen die Beiträge um rund 25 Prozent. Konkret bedeutet das, dass die Prämien von monatlich 400 Euro auf 500 Euro steigen.
Der 1994 eingeführte Standardtarif ist bei allen Versicherern der gleiche. Er gehört zu den vom Gesetzgeber eingeführten Sozialtarifen der PKV, die Kundinnen und Kunden vor finanzieller Überforderung schützen sollen. Die letzte Preisrunde liegt ein Jahr zurück und betrug 9,3 Prozent.
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Kann dazu jemand etwas aussagen - ist das nur ein Problem von Standard- und Basistarif oder wird das in diesen Größenordnungen auch auf die breite Masse der Privatversicherten durchschlagen?
https://www.spiegel.de/wirtschaft/private-krankenversicherungen-erhoehen-basistarif-offenbar-drastisch-a-a84d7633-aabf-4223-b292-0adeefc7878a
Private Krankenversicherungen erhöhen Basistarif offenbar drastisch
Ab 1. Juli müssen Versicherte im Standardtarif der privaten Krankenversicherung deutlich tiefer in die Tasche greifen. Wie die »Süddeutsche Zeitung« berichtet, steigen die Beiträge um rund 25 Prozent. Konkret bedeutet das, dass die Prämien von monatlich 400 Euro auf 500 Euro steigen.
Der 1994 eingeführte Standardtarif ist bei allen Versicherern der gleiche. Er gehört zu den vom Gesetzgeber eingeführten Sozialtarifen der PKV, die Kundinnen und Kunden vor finanzieller Überforderung schützen sollen. Die letzte Preisrunde liegt ein Jahr zurück und betrug 9,3 Prozent.
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Kann dazu jemand etwas aussagen - ist das nur ein Problem von Standard- und Basistarif oder wird das in diesen Größenordnungen auch auf die breite Masse der Privatversicherten durchschlagen?
Das kommt alleinig auf die Ausgabenstruktur der jeweiligen Mitversicherten an.
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https://maklerblog.signal-iduna.de/content/dam/maklerblog-signal-iduna/unterlagen-kv/KV-Handbuch_1760018_Jan25.pdf.coredownload.inline.pdf Seite 18 zur Beitragsentwicklung.
Keine Werbung, ist größtenteils ein allgemeines Handbuch zur PKV mit vielen guten Infos.
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Vielen Dank @Ozymandias für die Quelle. Ich wünschte, man könnte von jedem Versicherer solche oder andere Informationen zur Beitragsstabilität erlangen. Denn die Auswertung von Geschäftsberichten und solcher Kennzahlen wie RfB-Zuführungsquote, Nettoverzinsung oder Schadenquote als weitere Quelle lässt vermutlich nicht allzu valide Aussagen über die künftige Beitragsentwicklung zu, zumal da immer nur ein kurzer Zeitraum von i.d.R. 3 Jahren dargestellt wird.
Trotzdem verwundert mich die Grafik der Signal Iduna etwas. Klar, es geht hier um Vollversicherte ohne Beihilfeberechtigte ohne Aufschlüsselung des Eintrittsalters und mit Stand 2023, also vor den großen Erhöhungen. Aber wenn man z.B. den Datenpunkt 30 Jahre und etwa 400 € nimmt: Das ist ja der volle Beitrag für 100 % Leistung. Beamte haben ja mindestens 50 % Beihilfe, und ich weiß nicht, ob ein Beitrag von 200 € für einen 50 %-PKV-Anteil heute noch realistisch ist ...
https://maklerblog.signal-iduna.de/content/dam/maklerblog-signal-iduna/unterlagen-kv/KV-Handbuch_1760018_Jan25.pdf.coredownload.inline.pdf Seite 18 zur Beitragsentwicklung.
Keine Werbung, ist größtenteils ein allgemeines Handbuch zur PKV mit vielen guten Infos.
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Nicht verbeamtete Privatversicherte müssen bzw. sollten zusätzlich Krankengeld versichern. 400 Euro scheint mir da auch wenig.
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Man kann sich z.B. bei der Huk mit rund 30 im grottigsten Tarif (Mehrbett, Selbstbehalt, kein Chefarzt) für rund 250 Euro im Monat zu 100% versichern.
Mit Beitragsrückerstattung sind es rund 200 Euro monatlich. Es geht.
Interessant ist auch der Unterschied Mann und Frau. Diese Frage taucht ja öfter auf, ob man in den Unisex-Tarif wechseln soll. Ich sage da immer, Männer sollten im Bisex bleiben, Frauen in den Unisex.
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Da ich mich gerade (zusätzlich zur Beauftragung eines Maklers) mit der Auswahl einer für mich passenden PKV beschäftige, sind mir noch mehr Ungereimtheiten in den Informationen des Maklerblogs aufgefallen.
Auf https://maklerportal.signal-iduna.de/info/MaklerPortal/DE/Service/FormularFinderNavNode.html?fonr=17610 habe ich mir mal die aktuellen Beiträge und Leistungen des Versicherers für 2025 angeschaut. Erstmal könnte die Beitragsentwicklung für Vollversicherte ohne Beihilfeberechtigte tatsächlich auch im Jahr 2025 noch ungefähr stimmen. Die Bandbreite der Tarife ist für diese Personengruppe doch recht groß.
Dann habe ich mir mal die Beihilfetarife angeschaut und gestutzt. Ich gebe hier die Zahlen für einen 30-jährigen wieder, mein tatsächliches Alter ist ein anderes.
Der KOMFORT-B+ 50 ist mit (30 J.) 276,60 € + 27,66 € VZ doch tatsächlich teurer als der EXKLUSIV-B 50 mit 257,48 € + 25,75 € VZ, obwohl dieser bessere Leistungen bietet. Das zieht sich durch alle Eintrittsalter und kann doch gar nicht sein, es sei denn, die Kollektive haben einen deutlich verschiedenen Gesundheitszustand. Ich habe extra nochmal in das Dokument für 2022 geschaut und da war die Beitragsreihenfolge wie erwartet andersherum.
Zudem kommt mir der KOMFORT-B+ 50 recht teuer vor, denn dazu muss ja noch der Pflegetarifbaustein PVB gebucht werden. Anders als auf der Webseite des Versicherers suggeriert, sind Zweibettzimmer und Chefarzt noch nicht inkludiert, auch das wäre extra zu buchen.
Wenn ich das mit dem Angebot eines von den Leistungen her viel kritisierten anderen Versicherers vergleiche, käme dieses (mit Zweibettzimmer und Chefarzt) um fast einen Hunderter im Monat billiger als das der SI und ich kann mir nicht erklären, was diesen großen Unterschied begründet. Einschränkungen bei Zahnleistungen (Zahnstaffel vs. Preis-Leistungsverzeichnis) und Heilmitteln z.B. sehe ich bei beiden. Blieben nur noch solche Punkte (falls sie denn stimmten) wie der Versicherer kalkuliert unseriös, behält zu geringe Altersrückstellungen ein, ist erst zu kurz auf dem Markt usw.
Solche eventuellen Fallen für mich herauszufiltern wäre mir auch ganz wichtig.
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Zu den Beitragsentwicklungen der jeweiligen Kollektiven und deren Abbildungen wird hier voraussichtlich keiner etwas konkretes dazu sagen können. Hier ist also wohl keine Antwort zu erwarten, denn die versicherungsmathematischen Kalkulationen sind das "Betriebsgeheimnis" der der Versicherungen und mit diesen stehen diese im Wettbewerb zueinander.
Ich gehe mal davon aus, dass hier von der Debeka die Rede ist? Das ist auch grundsätzlich ein "solider Versicherer" - man wird auch nicht "im Regen stehen" wenn man diesen genommen hatte. Da gibt es wohl Leistungsmäßig auch schon schlechtere aber eben auch natürlich erheblich bessere.
Laut KV-Fux wurde die Debeka bei einem 30 jährigen bei 373,20 € bewegen und Signal Iduna (bei Exklusiv, Komfort war nicht auswählbar) bei 299,83 €. Beides inklusive Zwei-Bett-Zimmer und PVB ohne Beihilfeergänzungstarif.
Hier scheint die SI doch auf den ersten Blick eher "günstiger" zu sein.
Zahnstaffel ist übriges nur "vorübergehend", bei der SI für fünf Jahre. Das Preis-Leistungs-Verzeichnis ist "für immer", wenn der Versicherer es anpassen mag. Heilmittel bei der SI ist im Komfort Tarif etwas schlechter (75%, außer bei schwere Erkrankungen) da ist der Exklusiv Tarif für mich als Laie besser.
Bei der Signal Iduna Tarifen finde ich aber einen Punkt sehr interessant, der Optionstarif - der augenscheinlich (!) auch bei Personen mit der Öffnungsaktion zur Verfügung stehen würde. Siehe hierzu Abschnitt C der Tarifbedingungen, damit kann man ggf. bei Einhaltung der Fristen zu den vergleichsweise leistungsstärkeren Tarifen des Deutschen Ringes wechseln.
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Vielen Dank @Saxum für deine Antwort. Das unverbindliche Vergleichsangebot (noch ohne Gesundheitsprüfung) war tatsächlich von der HUK, von der insbesondere die allermeisten Makler wegen schlechter Leistungen abraten. Das werde ich dann erst so richtig abschätzen können, sobald mir tatsächlich Öffnungsaktionsangebote verschiedener Versicherer vorliegen. Die Beauftragung meines Maklers kann aber erst geschehen, wenn ich das endgültige Okay zur Verbeamtung habe, deshalb muss ich mich noch etwas gedulden. Ich persönlich würde eher aufgrund der geringen Finanzkraft (z.B. Höhe der Kapitalanlagen, Nettoverzinsung) und dadurch vermuteter kräftigerer Beitragssteigerungen im Alter von der HUK absehen.
Insiderkenntnisse zur Kalkulation erwarte ich natürlich nicht. Ich hatte bloß das Gefühl, dass irgendwas in dem Dokument 17610.pdf aus dem Maklerblog nicht richtig sein kann. Der Tarif EXKLUSIV-B war immer günstiger als der KOMFORT-B, ob nun in der Variante 50 oder 30 + 20V. Im Dokument aus dem Jahr 2022 war das noch genau andersherum. Aber das aus den Tabellen summierte Ergebnis stimmt wiederum auf den Cent genau mit dem Ergebnis aus KV-Fux überein, von daher dürften die Werte schon gültig sein.
Und ich habe wieder etwas gelernt. Für mich als Bundesbeamten scheint die Kombination 30 + 20 V zuzutreffen, die um einiges günstiges als die Variante 50 ist. Ich wusste vorher nicht, dass es auch Länder gibt, die Versorgungsempfängern nicht mindestens einen Beihilfebemessungssatz von 70 % gewähren.
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Die HUK oder halt auch die allermeisten Krankenversicherungen werden auch bei den grundsätzlichen Leistungen auf dem Niveau der Beihilfe wohl einen nicht im Regen stehen lassen.
Der günstige Preis kommt aber auch, bei aller Liebe, nicht "von ungefähr" und schlägt entsprechend in den Einschränkungen laut Tarifbedingungen oder auch eben in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen und den eher überschaubaren Leistungen des "Ergänzungstarifes" nieder.
Ich empfehle aus persönlicher Erfahrung als Versicherungsnehmer grundsätzlich - wie ja schon einige Male erläutert - eine anonyme Risikovorabfrage ohne was zu Unterzeichnen oder persönliche "Vertragsdaten" bekannt zu geben bei verschiedenen Krankenversicherern.
Wenn man mag und kann, empfiehlt es sich auch die Versicherungsbedingungen "im Detail" selbst durchzulesen. Es kommt mitunter sogar auf das einzelne Wort an, die dann in den Leistungen sich differenzieren. Die Vergleiche durch Portale oder Makler sind tatsächlich nicht immer zuverlässig oder tatsächlich aussagekräftig.
Das bedeutet die Allgemeinen Versicherungsbedingungen der jeweiligen Gesellschaft durchzulesen, weil diese immer die Basis bilden auf der dann die weiteren Grund-, Wahl- und Ergänzungstarife aufbauen. Diese weiteren Tarifbedingungen ergänzen dann die Allgemeinen Versicherungsbedingungen mit weiteren Einschränkungen oder eben Leistungserweiterungen und sind dann anschließend auch zu durchlesen / vergleichen.
Wenn aber die HUK wird, dann wird man definitiv auch nicht sein Leben damit verdorben haben.