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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Stefan35347 am 08.09.2025 14:20

Titel: Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Stefan35347 am 08.09.2025 14:20
Immer wieder hört man, dass Mitte der 2030er Jahre das Rentensystem kollabieren soll, wenn nicht ganz umfangreiche Reformen durchgeführt werden. Ich habe jetzt keine genaue Quelle, aber Aussagen Wirtschaftsweiser etc. Alle Rentner sollen dann wohl Sozialhilfe/ eine Art Grundsicherung bekommen. Kann dies parallel auch für die Beamtenpensionen angenommen werden? Leute, die nie gearbeitet haben, wären in einem solchen Fall ja klar im Vorteil. Deutschland geht praktisch so richtig den Bach runter. Welchen Wahrheitsgehalt haben solche Aussagen, News, Spekulationen nach Eurer Meinung? Ich höre das in erster Linie von (nicht wirtschaftlich ungebildeten) Bekannten etc.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 08.09.2025 14:56
Immer wieder hört man, dass Mitte der 2030er Jahre das Rentensystem kollabieren soll, wenn nicht ganz umfangreiche Reformen durchgeführt werden. Ich habe jetzt keine genaue Quelle, aber Aussagen Wirtschaftsweiser etc. Alle Rentner sollen dann wohl Sozialhilfe/ eine Art Grundsicherung bekommen. Kann dies parallel auch für die Beamtenpensionen angenommen werden? Leute, die nie gearbeitet haben, wären in einem solchen Fall ja klar im Vorteil. Deutschland geht praktisch so richtig den Bach runter. Welchen Wahrheitsgehalt haben solche Aussagen, News, Spekulationen nach Eurer Meinung? Ich höre das in erster Linie von (nicht wirtschaftlich ungebildeten) Bekannten etc.

Für wie wahrscheinlich hältst Du die Annahme das alle Rentner nur noch Renten in Höhe (ich nutze statt Sozialhilfe / Grundsicherung mal das Wort Bürgergeld) des Bürgergeldes erhalten und dies durch die Politik vermittelbar ist, ohne das es zu großen Protesten kommt?

Also ich denke das wenn es dazu kommen würde (was ich nicht glaube), meine kleinste Sorge die Zahlung meiner Pension / Bezüge wäre. Ich denke das in diesem Falle meine größere Sorge bzw. Hoffnung auf den Anbau von Kartoffeln in meinem Garten liegt.

Ich halte also solche Aussagen für sehr unwahrscheinlich bzw. als Panikmacherei.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Stefan35347 am 08.09.2025 15:00
Ich weiss nicht, es klingt zwar schon nach Panikmache, man hört es aber doch relativ häufig und das nicht unbedingt von Verschwörungstheoretikern/absoluten Sonderlingen - und was machen die, die dann keine eigenen Kartoffeln haben?
Irgendwie macht es mir schon ein bisschen Angst...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 08.09.2025 15:01
Ich weiss nicht, es klingt zwar schon nach Panikmache, man hört es aber doch relativ häufig und das nicht unbedingt von Verschwörungstheoretikern und was machen die, die dann keine eigenen Kartoffeln haben?
Irgendwie macht es mir schon ein bisschen Angst...

Wenn es Dir Angst macht würde ich Dir vorschlagen, dass Du einen Acker kaufst, um wieder beruhigter schlafen zu können. Mehr kann man meiner Meinung nicht machen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 08.09.2025 15:18
Seit 130 Jahren werden monatlich Rentenbeiträge eingezahlt und in selber Höhe wieder ausgezahlt. Dazu kommt noch ein Zuschuss aus dem Steueraufkommen. Ein Zusammenbruch von heute auf morgen halte ich daher für absolut unwahrscheinlich; eher eine Reform der Leistungen.

Allein schon die ansonsten unbegründete Aussage "Deutschland geht praktisch so richtig den Bach runter" halte ich in dem Zusammenhang für gefährlich populistisch; von anderen sehr gerne genutzt, um bestimmte Personengruppen zu diffamieren.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Stefan35347 am 08.09.2025 15:22
@Organisator: Der Zusammenbruch wäre ja auch nicht von heute auf morgen sondern relativ kurz- bis mittelfristig nach diversen Aussagen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 08.09.2025 15:23
Um es in den Worten von Frau Bas zu sagen: Bullshit

Die Rente ist ein Umlagesystem. Ein Umlagesystem ist ein Finanzierungssystem, bei dem die Beiträge der aktuellen Beitragszahler (z. B. Arbeitnehmer, Arbeitgeber und der Bundeszuschuss) direkt zur Finanzierung der Leistungen für aktuelle Leistungsempfänger (z. B. Renten und Reha) verwendet werden. Im Gegensatz zum Kapitaldeckungsverfahren wird kein Kapitalstock für die eigene Altersvorsorge angespart, sondern das Geld wird sofort „umgelegt“ und weitergegeben, wodurch ein «Generationenvertrag» entsteht.

Wenn die Ausgaben steigen, muss der Beitragssatz entsprechend angepasst werden. Ohne Reformen müsste der Beitragssatz bis 2040 von derzeit 18,6 % auf 22 % ansteigen.

Eine Einheitsrente kann es nicht geben, weil die Beiträge nach Art. 14 GG geschützt sind. Somit ist die Rente nur noch solange verfassungsgemäß, wie der durchschnittlich lang lebende Rentner mindestens seine Beiträge und die des Arbeitgebers auch wieder ausgezahlt bekommt. Daher können hohe Renten nicht willkürlich gekürzt werden. Niedrige Renten können auf der anderen Seite allerdings aufgestockt werden, was durch den Grundrentenzuschlag auch teilweise stattfindet.

Sollte es schmerzhafte Reformen in der Rentenversicherung geben, darf der Gesetzgeber unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Systeme auch die Beamtenversorgung entsprechend reformieren.

Derzeit werden verschiedene Vorschläge andiskutiert. Es bleibt abzuwarten, welcher Flügel der aktuellen Regierung sich hier mehr durchzusetzen vermag.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 08.09.2025 15:23
Da das Rentensystem ein Umlagesystem ist, kann es nicht "kollabieren". Es wird halt nicht die Erwartungen erfüllen, die einige da reingesteckt haben, weil sie den Kopf in den Sand gesteckt hatten.

Extrem vereinfacht gesagt wird doch in diesem System das gesamte eingezahlte Geld der aktiven GRV Einzahler auf die gesamten aktiven GRV Auszahler verteilt.

Wenn also 10 Zahler jeweils 1000 Euronen einzahlen und 100 Rentner davon leben müssen, dann bekommen sie halt jeder im Schnitt 100 Euronen und wenn das nicht reicht, dann muss er halt Grundsicherung bekommen und Kartoffeln anbauen.

oder die 10 Einzahler müssen 10000 eurone einzahlen oder der Staat muss 9000 zusätzlich aus Steuergelder auszahlen.

Alle Reformen die man sich vorstellen kann, drehen sich genau darum, wie man die Verteilung der Auszahlung und Einzahlung ändert.
und seit 2 Dekaden steht auf dem Rentenbescheid, dass die Rente alleine im Alter nicht reichen wird.
In 30 Jahren ist dann der Spuck mit den Boomer vorbei und alles geht wieder seinen Weg.


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Stefan35347 am 08.09.2025 15:29
@MoinMoin, Rentenonkel: Eure Aussagen klingen logisch und gut begründet. Vielen Dank dafür. Mich wundert halt, dass ich Aussagen zum Rentenkollaps o.ä. immer häufiger gerade von gut (aus)gebildeten und intelligenten Menschen höre. Ich denke dann, da muss ja irgendwas dran sein....oder könnte zumindest....
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 08.09.2025 15:37
Die einen wollen ihre Versicherungen verkaufen, die anderen ...... ::)

und ja natürlich hat das Umlageverfahren ein Problem damit, wenn wir eine sinkende oder stagnierende Anzahl an Einzahler haben (weil Arbeitsplätze fehlen oder Menschen die die Arbeit machen), während die Anzahl der Bezieher und Dauer des Rentenbezuges steigt.

Da muss man eben an den Stellschrauben drehen und das heißt: weniger Rente oder höhere Beiträge oder geringer Rentenbezugsdauer oder Steuerzuschuss.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 08.09.2025 15:49
@Organisator: Der Zusammenbruch wäre ja auch nicht von heute auf morgen sondern relativ kurz- bis mittelfristig nach diversen Aussagen.

Ich finde, Rentenonkel hat es sehr gut hergeleitet, dass kurzfristig da gar nichts den Bach herunter geht bzw. gehen kann. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Faktoren, die an dem System zerren:
- Die Menschen leben immer länger
- Viele versicherungsfremde (Sozial-) Leistungen
- Sinkende / niedrige Anzahl von Beitragsszahlern pro Rentner.

Insofern ist das Rentenrecht ein stetiger Quell der Reformbedarfe, jedoch sehe ich da keine Anzeichen für einen Kollaps. Außer vielleicht für Alarmisten und Populisten, aber da muss jeder selber entscheiden, ob er auf die hören will.

Und wie Moin schon sagt:
"seit 2 Dekaden steht auf dem Rentenbescheid, dass die Rente alleine im Alter nicht reichen wird."

Die Beamtenpensionen sehe ich ganz analog dazu. Kürzungen im Rentensystem schlagen ganz häufig auch auf die Pensionäre durch (z.B. Renteneintrittsalter, Kürzung der Hinterbliebenenversorgung) bzw. gibt es auch noch Kürzungen on Top (z.B. die Pensionshöhe, die früher einmal 75% betrug).
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Feivel am 08.09.2025 15:50
@MoinMoin, Rentenonkel: Eure Aussagen klingen logisch und gut begründet. Vielen Dank dafür. Mich wundert halt, dass ich Aussagen zum Rentenkollaps o.ä. immer häufiger gerade von gut (aus)gebildeten und intelligenten Menschen höre. Ich denke dann, da muss ja irgendwas dran sein....oder könnte zumindest....

Zu diesem Thema konnte ich feststellen, dass der Bildungsstand überhaupt nicht ausschlaggebend ist.

Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass die vermeintlich "einfachen" Leute ein "einfacheres" Leben leben und das Thema eine geringere oder gar keine Rolle spielt (ob aus der Meinung, dass man sowieso am A*** sei, oder warum auch immer, kann ich nicht beurteilen).

In meinem Umfeld bin ich zumindest einer der wenigen (m, 36), der sich damit auseinandersetzt. Dabei spielt sowohl das Alter als auch der Bildungsstand eine untergeordnete Rolle.

Jeder muss das Risiko selbst einschätzen. Jeder hat ja darüber hinaus auch die Möglichkeit, privat vorzusorgen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 08.09.2025 15:55
und ja natürlich hat das Umlageverfahren ein Problem damit, wenn wir eine sinkende oder stagnierende Anzahl an Einzahler haben (...)

Wobei die Anzahl der versicherungspflichtig Beschäftigten seit 2007 von 27Mio auf aktuell 35Mio angewachsen ist. Eine Steigerung von 30% finde ich schon erheblich, gerade weil die Bevölkerung lediglich (Stand 2011) von 80,3 auf 84,7 Mio = 5% angewachsen ist.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Tabellen/insgesamt.html und
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/liste-zensus-geschlecht-staatsangehoerigkeit.html#117106
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 08.09.2025 16:03
Ich finde es in diesem Zusammenhang nur komisch, dass es keine Zwischenstände gibt. Gestern war Deutschland ein reiches Land, morgen bekommen Abermillionen nur noch das Nötigste zum Leben.

Auch ich glaube das die besten Zeiten für einige Jahre vorbei sind. Evtl. geht es dann aufwärts, bleibt gleich oder weiter abwärts. Aber direkt ein solches Szenario vorzubringen, dass muss man schon wollen und die Frage ist doch, warum ein solches Szenario an die Wand gemalt wird ...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 08.09.2025 16:16
Das ist recht einfach erklärt: Aufgrund der Schuldenbremse wird der Spielraum der Parteien immer weiter eingeengt. Wenn Politiker für ihre Lieblingsprojekte mehr Geld haben möchte, geht das nur über die Erhöhung von Einnahmen oder die Reduzierung von Ausgaben.

Eine Reduzierung von Ausgaben (oder Kürzung von Subventionen) muss jedoch langfristig geplant werden, um die Gunst der Wähler nicht zu verlieren.  Wenn daher sehr dramatisch die finanzielle Lage der Rentenversicherung schlecht geredet wird, ist es einfacher, Reformen wie die weitere Anhebung der Altersgrenzen, die Abschaffung der Rente nach 45 Jahren oder andere Einschnitte zu beschließen, ohne das in Deutschland Menschen zu Tausenden demonstrieren, Reifen anzünden oder mit Treckern Straßen blockieren. Gleichzeitig kann man dann nach den Reformen den Bundeszuschuss reduzieren und ... tata ... hat man wieder Geld für seine Lieblingsprojekte.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Stefan35347 am 08.09.2025 16:24
@Rentenonkel: Dann ist es also möglich, dass derartige Unkenrufe von Politikern gezielt vorgenommen/gefördert werden, um Reformen besser zu verkaufen und letztendlich mehr Geld für Steckenpferde zu haben?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 08.09.2025 16:27
Das wäre z. B. eine der Möglichkeiten. Verhandlungstaktik wie man derzeit auch bei Trump beobachten kann.

Mit dem Hammer drohne und sich dann auf einen Kompromiss einigen und man ist froh, den Hammer abgewendet zu haben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Stefan35347 am 08.09.2025 16:30
Das wäre z. B. eine der Möglichkeiten. Verhandlungstaktik wie man derzeit auch bei Trump beobachten kann.

Mit dem Hammer drohne und sich dann auf einen Kompromiss einigen und man ist froh, den Hammer abgewendet zu haben.

Das ist aber ein Stil, der gelinde gesagt nicht sehr positiv ist. Schade, wenn das hier auch immer mehr Einzug hält
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 08.09.2025 16:35
Das wäre z. B. eine der Möglichkeiten. Verhandlungstaktik wie man derzeit auch bei Trump beobachten kann.

Mit dem Hammer drohne und sich dann auf einen Kompromiss einigen und man ist froh, den Hammer abgewendet zu haben.

Das ist aber ein Stil, der gelinde gesagt nicht sehr positiv ist. Schade, wenn das hier auch immer mehr Einzug hält

Ist ja nur eine von vielen Möglichkeiten. Gibt ja ganz viele.

Mal ne nicht abgeschlossene Aufzählung ...

- In der Finanzwelt heisst es, dass man Geld nur in Zeiten von Krisen macht.
- In schwierigen Zeiten versammeln sich die Leute um die derzeit regierende Partei.
- Parteien die an die Macht kommen wollen, zeichnen die Apakolypse

Und, und, und ....

Auch kann es sein, dass Leute einfach andere Leute provozieren oder verunsichern wollen. Wer weis, wer weiß ....
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Stefan35347 am 08.09.2025 16:38


Ist ja nur eine von vielen Möglichkeiten. Gibt ja ganz viele.

Mal ne nicht abgeschlossene Aufzählung ...



Und, und, und ....

Auch kann es sein, dass Leute einfach andere Leute provozieren oder verunsichern wollen. Wer weis, wer weiß ....

Alles kann, nichts muss... sozusagen...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 08.09.2025 16:46


Ist ja nur eine von vielen Möglichkeiten. Gibt ja ganz viele.

Mal ne nicht abgeschlossene Aufzählung ...



Und, und, und ....

Auch kann es sein, dass Leute einfach andere Leute provozieren oder verunsichern wollen. Wer weis, wer weiß ....

Alles kann, nichts muss... sozusagen...

Alle kann - ja, alles muss - nein .....

Was ich aber auf keinen Fall glaube ist, das Deutschland innerhalb von einem Jahrzehnt oder gar Jahren, in diese vom TE skizzierte Situation kommt.

Ausser der Aphrosis Meteroit stürzt 2029 auf die Erde, aber das wird inzwischen auch ausgeschlossen ...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 08.09.2025 17:01
Alles kann, nichts muss... sozusagen...

Eben. Nur leider finden Schwarzmaler und Populisten mehr Gehör als die Vernunftbegabten.
"Mit Deutschlang geht es spätestens in 3 jahren krass den Bach runter" erreicht mehr Aufmerksamkeit als mit "Wir müssen uns mit Anpassungen und Reformen für die zuküftigen inneren und äußeren Probleme wappnen".

Und dann noch für die gesellschaftspolitisch komplexen Probleme eine einfache Lösung in TikTok-Länge, schon hat man viele Leute hinter sich. Oder zumindest adressiert. Einfache Lösungen gibts da immer, indem man isolierte Themen oder Menschengruppen adressiert.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.09.2025 17:12

Und dann noch für die gesellschaftspolitisch komplexen Probleme eine einfache Lösung in TikTok-Länge, schon hat man viele Leute hinter sich. Oder zumindest adressiert. Einfache Lösungen gibts da immer, indem man isolierte Themen oder Menschengruppen adressiert.

Unfug. Es ist ganz einfach und fast unterkomplex. Deutschland wählt zu großen Teilen konservativ und bekommt eher linke Regierungen.

Zugegeben: von keiner Seite ernsthafte Reformbemühungen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Ozymandias am 08.09.2025 17:21
Das Rentensystem hat sehr viele Baustellen, die man mehrere Jahrzehnte ignoriert hat. Und man hat auch noch Öl aufs Feuer gegossen (Rente mit 63, Mütterrente, etc.).
Einen Kollaps sehe ich nicht. Man kann die Erhöhungen dämpfen und die Beitragssätze/Altersgrenzen erhöhen. Da gab es u.a. von Raffelhüschen Prognosen mit bis zu 25% Beitragssatz ab ca. 2040-2050. Ein Mix davon wird sicherlich irgendwann mal kommen, die Frage ist nur noch wann.

Auf der Kehrtseite gibt es da aber auch das Griechenland-Szenario. Hier wurden Renten/Pensionen in mehreren Schritten um bis zu 50% gekürzt. Durchgewunken vom Verfassungsgericht. Die Träumereien von Eigentumsgarantie und Co. sind bei einem unrealistischen wirtschaftlichen Totalschaden nur ein leeres Blatt Papier.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 08.09.2025 17:32
Das Rentensystem hat sehr viele Baustellen, die man mehrere Jahrzehnte ignoriert hat. Und man hat auch noch Öl aufs Feuer gegossen (Rente mit 63, Mütterrente, etc.).
Einen Kollaps sehe ich nicht. Man kann die Erhöhungen dämpfen und die Beitragssätze/Altersgrenzen erhöhen. Da gab es u.a. von Raffelhüschen Prognosen mit bis zu 25% Beitragssatz ab ca. 2040-2050. Ein Mix davon wird sicherlich irgendwann mal kommen, die Frage ist nur noch wann.

Auf der Kehrtseite gibt es da aber auch das Griechenland-Szenario. Hier wurden Renten/Pensionen in mehreren Schritten um bis zu 50% gekürzt. Durchgewunken vom Verfassungsgericht. Die Träumereien von Eigentumsgarantie und Co. sind bei einem unrealistischen wirtschaftlichen Totalschaden nur ein leeres Blatt Papier.

Also bei knapp derzeit 60% Verschuldung des BIP, sehe ich uns doch noch ein bisschen von Griechenland entfernt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.09.2025 17:35
Rentensysteme D-A-CH vs. Europa sind ob der stark unterschiedlichen Eigentumsquote ehe irreführend. (3. Säule)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Johann am 08.09.2025 17:47
Ohne die übrigen Beiträge gelesen zu haben, denke ich eher, dass die Renten-, Pflege- und Krankenkassenbeiträge auf der Seite von Arbeitsverhältnissen enorm explodieren werden und ein Durchschnittsverdiener von seinem Arbeitgeberbrutto mit etwas Glück noch 40% aufs Konto überwiesen bekommt. Weil die Bevölkerung zwar stabil bleibt, aber die Anzahl der Arbeitnehmer trotzdem eher sinkt, wird das aber vorübergehend nicht reichen, um Ruheständler zu unterhalten. Das wird unweigerlich dazu führen, dass der Staat entweder bankrott geht oder sich im Bundestag eine Mehrheit findet, die eine Grundgesetzänderung initiiert, um immer mehr Schulden machen zu können.

Mit dieser schier endlosen Menge an Schulden werden wir es irgendwie schaffen, dass Arbeitnehmer gerade genug zum Leben haben, aber im Vergleich zu heute eine eher schlechtere Lebensqualität genießen und gleichzeitig Rentner und Pensionäre ganz ordentlich leben können. Sobald die große Welle dann rum ist, sind noch die Schulden da und dürfen von denen, die heute ins Berufsleben starten, noch bezahlt werden, bis sie selber in Rente gehen. Bei durchgehend eher simpler Lebensqualität, weil die Arbeitgeber zwar über die hohen Löhne ächtzen, die Staatskasse den Großteil aber einkassiert, um davon Kredite zu bedienen und weiterhin ein verlässlicher Sozialstaat zu sein.

Ob man an Beamte und die Pensionen dran geht, wage ich aber zu bezweifeln. Das wird eher so der allerletzte Schritt sein, wenn man merkt ohne gehts wirklich nicht mehr.

Im Moment sind wir bei mehr als 800 Mrd., die direkt oder indirekt an Ruheständler verteilt werden. 400 Mrd. sind dabei direkte Rentenzahlungen, 60 Mrd. kommen aus Pensionen, 260 Mrd. kommen aus Krankenkassenleistungen und rund 110 Mrd. kommen aus dem Staatshaushalt für Rentenversicherungsfremde Leistungen wie Mütterrente usw.

Wenn man dann noch einberechnet, dass es den einen oder anderen Ruheständler gibt, der seine Versorgung im Alter zusätzlich aus Immobilien und Aktien zieht, deren Mieten und Kursgewinne und Dividenden auch erstmal von der Gesellschaft erwirtschaftet werden müssen, fließt im Moment Geld in Höhe von übern dicken Daumen gepeilt 1 Billion Euro im Jahr in Deutschland an Ruheständler.

Alleine heute beteiligt sich demnach jeder Deutsche (also auch Ruheständler selber) an der Altersversorgung von Ruheständlern mit durchschnittlich etwas über 12.000€ im Jahr. Das ist immerhin 1/4 der Gesamtdeutschen Wirtschaftsleistung.
Aber da ist halt lange noch nicht der Zenit erreicht. Das wird noch richtig spaßig für alle, die in den letzten 0-40 Jahren geboren wurden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 08.09.2025 18:12
Schade das man in dem Zuge nicht an die denkt, die auch an stabilen Verhältnissen in Deutschland interessiert sind. Ich denke da an die starken Schultern ....

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 08.09.2025 21:16
Nix ist leichter als die Sozialbeiträge um die Hälfte zu kürzen, man muss nur die Leistung um die entsprechend Höhe kürzen.
Und schwupp, hat der Bürger mehr Netto vom Brutto, aber weniger Geld in der Tasche, wenn was passiert oder stirbt halt schneller, wenn die OP oder Medikamente selbst bezahlt werden müssen.

Und bzgl. des Rentensystems ist es halt so wie es ist, wenn alle begreifen, dass der Generationenvertrag ein Vertrag zwischen der Einzahler und Rentner ist, dann würde eine geringere Rente wegen zu wenig Einzahler auch kapiert werden.

Bei aller Polemik, die wenigsten betrachten, wie gut unsere Systeme noch sind, im Vergleich zu den anderen Staaten.
Obwohl wir natürlich auch mit Schmarotzertum zu kämpfen z.B. im GKV haben, wie die Wahlfreiheit des Arztes, zweite Meinung ……und natürlich den ganzen Ar*krampen die illegal sich am System bedienen.
Mehr Transparenz bei den Kosten und mehr Eigenanteil, wäre vielleicht ein Weg.

Und was die Mrd. die Johann angesprochen hat angeht, die könnte der Staat durch gute Inventionen im Bereich Steuergerechtigkeit locker einnehmen. Da gehen uns 3 Stellige Millarden Beträge flöten, weil der Staat nicht aus dem Quark kommt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 09.09.2025 07:53
Weil die Bevölkerung zwar stabil bleibt, aber die Anzahl der Arbeitnehmer trotzdem eher sinkt, wird das aber vorübergehend nicht reichen, um Ruheständler zu unterhalten. Das wird unweigerlich dazu führen, dass der Staat entweder bankrott geht oder sich im Bundestag eine Mehrheit findet, die eine Grundgesetzänderung initiiert, um immer mehr Schulden machen zu können.
Wobei die Anzahl der versicherungspflichtig Beschäftigten seit 2007 von 27Mio auf aktuell 35Mio angewachsen ist. Eine Steigerung von 30% finde ich schon erheblich, gerade weil die Bevölkerung lediglich (Stand 2011) von 80,3 auf 84,7 Mio = 5% angewachsen ist.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Tabellen/insgesamt.html und
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/liste-zensus-geschlecht-staatsangehoerigkeit.html#117106

Glück gehabt und den unweigerlichen Staatsbankrott abgewendet - destatis machts möglich.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: ElBarto am 09.09.2025 08:05
Einen Zusammenbruch würde keine Regierung riskieren.

Vorher werden neu Staatsschulden aufgenommen oder Geld gedruckt.
Das Rentenniveau wird noch zusätzlich abgesenkt.
Notfalls langt man in andere Töpfe.

Aber einen kompletten Systemzusammenbruch halte ich für unwahrscheinlich.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 09.09.2025 08:16
Ich hatte es an anderer Stelle vor geraumer Zeit schon mal geschrieben und wiederhole es hier gerne:

Die gesetzliche Rentenversicherung unterscheidet sich von der kapitalgedeckten Rentenversicherung fundamental: Die gesetzliche Rentenversicherung verteilt das Geld im Umlageverfahren zwischen den arbeitenden und den sich in Rente befindenden Generationen, legt aber kein Geld an. Dieses System konnte ohne Ansparen von Kapital unmittelbar etabliert werden. Zudem konnte es in den 1950er-Jahren den damals rapide ansteigenden Wohlstand direkt an die Rentnergeneration übermitteln, sodass die Rente dynamisiert, das heißt an die Lohnsteigerungen angepasst wurde und deutlich anstieg. Dadurch konnten die damaligen Rentnerinnen und Rentner am Anstieg von Produktivität und Löhnen im "Wirtschaftswunder" teilhaben. Dieses System vertraut darauf, dass zukünftige Generationen die Rente der heute Erwerbstätigen finanzieren, die durch ihre Beitragszahlung quasi Eigentumsansprüche erworben haben. Dies geht allerdings nur, solange diese in entsprechenden Größenordnungen einzahlen. Daher ist die Produktivität und die Zahl zukünftiger Einzahlender maßgeblich. Hier kommt die Demografie ins Spiel: Wenn sich die Zahl der Beitragszahlenden in Relation zu 100 Rentnerinnen und Rentner halbiert, würden sich die Beiträge der Erwerbstätigen verdoppeln, wenn alles andere konstant bliebe – oder das Rentenniveau würde sich halbieren. Diese nur theoretische Option verdeutlicht den demografisch induzierten Handlungsbedarf.

Mit der Riester Rente ist der Gesetzgeber 2002 dem Wunsch nach einer teilweise kapitalgedeckten Altersvorsorge nachgekommen und hat gleichzeitig das Niveau der gesetzlichen Rentenversicherung gesenkt. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass nicht alle Versicherten eine Riester Rente haben und die Erträge daraus weit hinter den Erwartungen geblieben sind.

Der Altenquotient lag im Jahr 2000 bei 22,2 (= auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter kommen 22 im Rentenalter von 67 Jahren oder älter) und 2020 bei 31,4 (d. h. ein Anstieg um 42%). Er wird nach der mittleren Variante der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes 2040 bei 46,7 und 2050 bei 46,8 liegen. Das bedeutet, dass er sich zwischen 2000 und 2040 mehr als verdoppeln und in den beiden Jahrzehnten von 2020 bis 2040 die Anzahl der potenziellen Rentnerinnen und Rentner bezogen auf potenziell Erwerbstätige um etwa die Hälfte ansteigen wird. Ohne Reformen oder eine Steigerung der Erwerbstätigen würde die Rente entsprechend fallen und großen Teilen der Bevölkerung würde Altersarmut drohen.

Formel des Rentensystems ...

Werden andere Faktoren zunächst ausgeklammert, entspricht in der umlagefinanzierten gesetzlichen Rentenversicherung das Produkt aus Beitragssatz und Durchschnittslohn dem Produkt aus Altenquotient und Rentenniveau. Hier zeigt sich noch einmal, dass der durch den demografischen Wandel steigende Altenquotient entweder den Beitragssatz erhöht oder das Rentenniveau reduziert.

Allerdings gibt es noch drei weitere Komponenten in der gesetzlichen Rentenversicherung: Nicht alle Personen, die im erwerbstätigen Alter sind, arbeiten auch tatsächlich; manche sind arbeitslos, aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeitsfähig oder sind nicht erwerbstätig, da sie primär Sorgearbeit übernehmen und sich um Haushalt und Kinder kümmern. Daher misst der sogenannte Erwerbstätigen-Koeffizient die Relation der tatsächlich; Erwerbstätigen an der Bevölkerung im erwerbstätigen Alter (also beispielsweise der 20- bis 66-Jährigen). Analog dazu gibt es den Rentner-Koeffizienten, der berücksichtigt, dass manche Menschen im Rentenalter noch erwerbstätig sind. Zudem gibt es einen Steueranteil, womit ein steigender Altenquotient auch ein Stück weit ausgeglichen werden kann. Allerdings kann dies die demografische Unwucht kaum lösen, denn das Volumen der Rentenversicherung war mit 333 Milliarden Euro in 2020 fast so hoch wie der komplette Bundeshaushalt in 2019, der 344 Milliarden Euro betrug.

Mögliche Stellschrauben

Welche Möglichkeiten und "Stellschrauben" bestehen laut der Formel, um die zukünftigen Renten auch bei der stark zunehmenden Alterung der Bevölkerung zu sichern? Die Verdoppelung des Altenquotienten zwischen den Jahren 2000 und 2035 war bereits seit den 1980er- und 1990er-Jahren absehbar. Entsprechend hat die Politik bereits an einigen Stellschrauben des Rentensystems gedreht:

•   Erhöhung des Beitragssatzes:

Der Beitragssatz wurde mehrfach angepasst. Er lag im Jahr 2000 bei 19,3 Prozent und ist bis 2007 auf 19,9 Prozent gestiegen. Auch aufgrund der Agenda 2010-Reformen der Regierung Schröder (1998–2005) sank der Beitragssatz bis 2018 auf 18,6 Prozent und blieb einige Jahre auf diesem Niveau. Die dritte Große Koalition der Regierung Merkel (2017–2021) zog 2019 im Rentenpaket eine "Haltelinie" ein, wonach bis 2025 die Beiträge 18,6 Prozent nicht überschreiten dürfen. In der politischen Debatte gilt 20 Prozent als ein Schwellenwert, der nicht überschritten werden sollte, da die Lohnnebenkosten die Arbeit verteuern und somit Wettbewerbsnachteile in der globalisierten Wirtschaft bestehen, die zu höherer Arbeitslosigkeit führen können. Auch unterliegen die eingezahlte Beiträge der Eigentumsgarantie der Versicherten, so dass steigende Beiträge auch einen grundgesetzlich verankerten höheren Rentenanspruch für die jetzigen Beitragszahler bedeuten würde und somit den gesetzlichen Spielraum für zukünftige Rentenreformen einengen würden.

•   Erweiterung der Beitragszahler:

Mit der Einbeziehung weiterer Beitragszahler (Selbständige) könnte kurzfristig die Einnahmenseite erhöht werden. Mittelfristig müssten jedoch daraus wieder Leistungen erwachsen, so dass das Problem nur in die Zukunft verlagert würde. Volkswirtschaftlich könnte die Einbeziehung von Selbständigen jedoch durchaus sinnvoll sein, da das Risiko für Altersarmut bei Selbständigen etwa sieben Mal höher ist als bei anderen Erwerbstätigen und somit die Aufnahme von Selbständigen mittelfristig Ausgaben für Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung einsparen könnte. Diese Gelder könnte man dann wieder als Steuerzuschuss für die Stabilisierung der Rente nutzen.

•   Reduzierung des Rentenniveaus:

Der Anstieg des Rentenniveaus wurde durch mehrere Reformen gebremst. Die Nettostandardrente vor Steuern lag im Jahr 2000 bei 52,9 Prozent des durchschnittlichen Jahresentgelts, sank bis 2015 auf 47,7 Prozent und lag 2019 bei 48,0 Prozent, was der zweiten "Haltelinie" entspricht, die im Rentenpaket von 2019 eingeführt wurde. Diese Nettostandardrente bezieht sich auf 45 Versicherungsjahre. Die Renten wurden unter anderem durch den "demografischen Faktor" der Regierung Kohl 1997 und den Nachhaltigkeitsfaktor der Regierung Schröder 2004 gebremst, die beide die demografische Entwicklung in der Rentenanpassungsformel zur jährlichen Rentenanpassung einbringen. Aber auch beispielsweise geringere Anrechnungsmöglichkeiten von Ausbildungsjahren reduzieren das Rentenniveau bei den betroffenen Personen. Erhöht werden sie durch versicherungsfremde Leistungen wie die "Mütterrente", die durch Steueranteile kompensiert werden. Allerdings geht das auch nicht unbegrenzt, da die Beiträge nach Art. 14 GG geschützt sind und somit ein durchschnittlich lang lebender Rentner mindestens seine Beiträge (inklusive Arbeitgeberanteil) wieder ausgezahlt bekommen muss.

•   Anheben des Renteneintrittsalters:

Der Rentner-Koeffizient wurde durch das Anheben des formellen Ruhestandsalters von 65 auf 67 Jahre erheblich verändert. Dieses erfolgt schrittweise zwischen den Jahren 2011 und 2031, sodass der Jahrgang 1964 der erste Jahrgang ist, der mit 67 in Rente geht. Dieser Mechanismus wirkt in doppelter Weise entlastend für das Rentensystem: Erwerbstätige arbeiten zwei Jahre länger, sofern sie können, und zahlen in die Rentenkasse ein; gleichzeitig bekommen sie zwei Jahre später erst die Rente. Es steigert also die Einnahmen und reduziert gleichzeitig die Kosten. Es gibt mehrere Forderungen aus der Wissenschaft und vor allem seitens der Arbeitgeberverbände, das Renteneintrittsalter auch nach dem Jahr 2031 weiter zu erhöhen. Man könnte die Anhebung des Renteneintrittsalters auch die Lebenserwartung koppeln. Allerdings flacht der Anstieg der Lebenserwartung zunehmend ab. In einigen Industrieländern war er während der Corona Krise sogar rückläufig.

•   Steigerung der Erwerbstätigkeit:

Der Erwerbstätigen-Koeffizient verändert sich durch die Entwicklung von Arbeitslosigkeit und der Zahl von Nichterwerbspersonen, wenn beispielsweise die Erwerbstätigkeit von Müttern steigt. Er ist zwar politisch beeinflussbar, hängt aber auch von (internationalen) gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und persönlichen Präferenzen ab. Durch den Rückgang der Arbeitslosenquote von 11,7 in 2005 auf 5,9 in 2020 erhöhte sich der Anteil der Erwerbstätigen deutlich. Dazu ist auch die Anzahl der Erwerbstätigen durch Migration in den Arbeitsmarkt vorwiegend aus der Europäischen Union gestiegen. Gleichzeitig stieg die Müttererwerbstätigkeit deutlich, was vor allem durch den Ausbau der Kinderbetreuung und Ganztagsschulen politisch unterstützt wurde. Auch hat sich die zuvor weit verbreitete Frühverrentung reduziert, der Anteil der Erwerbstätigen im Alter von 55 bis 64 ist erheblich gestiegen und dadurch das effektive Renteneintrittsalter. Auch der Wegfall der Hinzuverdienstgrenzen hat dazu geführt, dass deutlich mehr ältere Menschen erwerbstätig bleiben. Die Aktivrente (bei der bis zu einer bestimmten Summe Einkünfte steuerfrei bleiben sollen) könnte ein weiterer Baustein sein, die Beschäftigungsquote von Rentnern zu erhöhen.

•   Steuerzuschüsse:

Der Zuschuss aus Steuermitteln an die Rentenversicherung hat im Jahr 2020 mit 101,8 Milliarden Euro erstmals die Schwelle von 100 Milliarden Euro überschritten. Dies beinhaltet auch versicherungsfremde Leistungen, beispielsweise Anrechnung von Kindererziehungszeiten oder Rente nach Mindesteinkommen. In dem durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie bedingten höheren Haushaltsvolumen entspricht dies einem Anteil von 23,0 Prozent, vor der Pandemie lag der Rentenanteil bei 28,5 Prozent. Der Rentenzuschuss ist mit weitem Abstand der größte Ausgabenposten im Bundeshaushalt – größer als die Bereiche der Bundesministerien Familie, Bildung und Forschung, Inneres und Heimat sowie Verteidigung zusammen. Dazu kommt, dass die Beamtenpensionen, die ebenfalls demografisch bedingt steigen, aus öffentlichen Mitteln bestritten werden müssen. Die sogenannte Ökosteuer ist ein bekanntes Beispiel für die Finanzierung des gestiegenen Steuerzuschusses an die Renten: Das 1999 erlassene Gesetz zum Einstieg in die ökologische Steuerreform hatte keine förmliche Zweckbindung der Einnahmen und wurde so für die wachsenden Rentenbeiträge genutzt. Derzeit sind bspw. die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, eine Reform der Erbschaftssteuer oder eine Reform der Kapitalertragssteuer in der politischen Diskussion.

Durch das Zusammenspiel dieser Stellschrauben des Rentensystems wurde der Anstieg des Altenquotienten bis heute ausgeglichen. Die Renten sind dadurch weniger gestiegen als die Lohnentwicklung, erhebliche Steuermittel wurden für Renten verwendet, die Menschen arbeiten länger bis sie in Rente gehen können und weitaus mehr Frauen sind inzwischen erwerbstätig. Der Beitragssatz konnte dadurch, aber auch durch die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes, relativ konstant gehalten werden.

Auch zukünftig wird die Politik wohl an allen Stellschrauben drehen müssen, um die sozialen Sicherungssysteme zu stabilisieren. Andernfalls drohen die Lohnnebenkosten zusehend zu steigen und könnten eine Spirale in den Gang bringen (Stichwort: Arbeit lohnt sich nicht mehr, kaum noch Netto vom Brutto, usw.), die man kaum zurückdrehen kann.

Im Namen einer ausgewogenen Intergenerationengerechtigkeit müssen sich aus meiner Sicht alle Generationen kurz und mittelfristig auf schmerzhafte Reformen einstellen. Langfristig jedoch wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, in dem jedes Jahr die Anzahl der Rentner abnimmt und somit der Druck auf die sozialen Sicherungssysteme spürbar nachlässt. Dann wird sicherlich die Diskussion neu entfachen, an welchen Stellschrauben in die andere Richtung gedreht werden kann.

Für welche Reformen sich der Gesetzgeber am Ende entscheidet, bleibt abzuwarten. Er darf und wird diese Reformen jedoch systemübergreifend auch in die Beamtenversorgung, unter Beachtung der Besonderheiten des Beamtenrechts, übertragen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 09.09.2025 08:34
Zitat
Reduzierung des Rentenniveaus
Ich weiß nicht, worüber Ihr Euch Gedanken macht. Das Absinken der Rente wurde doch (in 2004 denke ich) politisch beschlossen. Bis 2030 wird sie auf ca. 43% sinken.  Oder wurde das mal widerrufen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 09.09.2025 08:42
Zitat
Reduzierung des Rentenniveaus
Ich weiß nicht, worüber Ihr Euch Gedanken macht. Das Absinken der Rente wurde doch (in 2004 denke ich) politisch beschlossen. Bis 2030 wird sie auf ca. 43% sinken.  Oder wurde das mal widerrufen?

Die Stabilisierung der Renten ist ein wichtiges Projekt der SPD. Daher ist im Koalitionsvertrag beschlossen worden, dass die aktuelle Bundesregierung das Rentenniveau bis mindestens 2031 bei 48 % halten will. Der dazu passende Gesetzesentwurf soll im "Herbst der Reformen" durch den Bundestag gebracht werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Finanzer am 09.09.2025 09:01
Danke Rentenonkel für den tollen Beitrag. Habe ich mir gleich mal abgespeichert.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 09.09.2025 09:06
Zitat
Reduzierung des Rentenniveaus
Ich weiß nicht, worüber Ihr Euch Gedanken macht. Das Absinken der Rente wurde doch (in 2004 denke ich) politisch beschlossen. Bis 2030 wird sie auf ca. 43% sinken.  Oder wurde das mal widerrufen?

Die Stabilisierung der Renten ist ein wichtiges Projekt der SPD. Daher ist im Koalitionsvertrag beschlossen worden, dass die aktuelle Bundesregierung das Rentenniveau bis mindestens 2031 bei 48 % halten will. Der dazu passende Gesetzesentwurf soll im "Herbst der Reformen" durch den Bundestag gebracht werden.


Danke!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 09.09.2025 10:21
Im Hinblick auf die Lösungsansätze dürfte es Wahrscheinlich eine Mischung aller möglichen Maßnahmen geben. Gerecht wäre es, wenn die Lebensarbeitszeit der unmittelbar vor dem Ruhestand befindlichen Arbeitnehmer erhöht würde. Die haben das Problem ja verursacht. Leider wird dies, ebenso wie die Erhöhung der Beiträge, in erster Linie die Leidtragenden der Misere treffen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 09.09.2025 10:49
Unsere Babyboomer gehen fleißig in Rente, gerne auch unter Inkaufnahme von Abzügen ein oder zwei Jahre früher. "Ich habe es mir verdient." hört man dann. Wir werden es uns dereinst auch verdient haben, werden aber später in Rente oder Pension gehen können. Ich verschweige nicht, dass wir auch Babyboomer haben, die trotz Rente immerhin in Teilzeit weiter arbeiten.

Die Babyboomer wird man nicht mehr auf ihren Weg in die Rente aufhalten können, das würde erfordern, dass jetzt sofort beschlossen würde, die Lebensarbeitszeit für genau diese Personengruppe zu erhöhen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 09.09.2025 11:09
Nicht die Beiträge und Leistungen sind der größte Ansatzpunkt, sondern der Bedarf.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: flip am 09.09.2025 12:23
Unsere Babyboomer gehen fleißig in Rente, gerne auch unter Inkaufnahme von Abzügen ein oder zwei Jahre früher.
...
Dazu sollte man auch berücksichtigen, dass für die Boomer der Rentenbeitragssatz 20,3%  zumindest bis 1998, dann Anfang der 2000er 19,9% und nun eben 18,6% betragen hat. Weiterhin hat man den Boomern das Renteneintrittsalter stufenweise von 65 auf 67 Jahre angehoben.
Man muss sich nicht wundern, dass sich viele Boomer früher (als mit 67) in dem Ruhestand verabschieden.
Und bitte aufhören zu jammern, falls die Beiträge zur Rentenversicherung mal wieder über die 20% Marke angehoben werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 09.09.2025 13:00
Im Hinblick auf die Lösungsansätze dürfte es Wahrscheinlich eine Mischung aller möglichen Maßnahmen geben. Gerecht wäre es, wenn die Lebensarbeitszeit der unmittelbar vor dem Ruhestand befindlichen Arbeitnehmer erhöht würde. Die haben das Problem ja verursacht. Leider wird dies, ebenso wie die Erhöhung der Beiträge, in erster Linie die Leidtragenden der Misere treffen.

Schuldzuweisungen bringen doch absolut nichts - weder haben sich die Babyboomer ausgesucht in der Vor-Pillen-Zeit geboren zu sein noch hat sich jeder Babyboomer vor dem Kinderkriegen gedrückt. Jede Generation hat seine eigenen Probleme - so haben junge Menschen heute deutlich bessere Karrierechancen (durch z.B. kleinere Generation und deutlich verbesserte Kinderbetreuungsmöglichkeiten), sie erben deutlich mehr als die Nachkriegsgenerationen (oder die Wendegeneration im Osten) und sie leben auch deutlich länger. Und ja - natürlich muss und soll man die lasten des demografischen Wandels auf alle Schultern verteilen. Wie man das macht, dafür gibt es hoffentlich kluge Politiker, die auf Experten hören.

Ich bin z.B. ein Fan davon, auch mal am Rentenniveau zu drehen (dem wurde aber grade durch die Haltelinie eine Abfuhr erteilt). Seit 25 Jahren wissen wir, dass man das Lebensniveau mit der gesetzlichen Rente nicht komplett halten können wird. Wer nicht ganz blind durch die Welt läuft sorgt somit irgendwie vor: Eine Immobilie, Aktien, Riester oder Rürup. Ein 401k-Plan wie in den USA wäre natürlich super - steuerfreies Rentensparen ohne Anrechenbarkeit bei Bedürftigkeit während der Einzahlphase.

Die Grundsätzliche Ungleichbehandlung im Rentensystem kann und wird man nicht abschaffen: Es gibt zwei große Gerechtigkeitsgaps, einmal zwischen Arm und Reich und einmal zwischen Mann und Frau. Die jeweilige Rentenbezugszeit ist im Schnitt gravierend unterschiedlich. Hier könnte man aber auch ein wenig Ausgleich schaffen, die Respektsrente war ein kleiner Ansatz.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 09.09.2025 14:01
Im Hinblick auf die Lösungsansätze dürfte es Wahrscheinlich eine Mischung aller möglichen Maßnahmen geben. Gerecht wäre es, wenn die Lebensarbeitszeit der unmittelbar vor dem Ruhestand befindlichen Arbeitnehmer erhöht würde. Die haben das Problem ja verursacht. Leider wird dies, ebenso wie die Erhöhung der Beiträge, in erster Linie die Leidtragenden der Misere treffen.
zum einen höre ich hier ein falsches Verständnis bzgl. des Generationenvertrages raus.
Zum anderen sind natürlich die Menschen, die dooferweise länger leben einerseits Schuld an der Miesere.
Und andererseits hat Wirtschaft Schuld, dass sie nicht genügend Arbeitsplätze und Arbeitnehmer heran geschaffen hat, damit der Altenquotient stabil bleibt.
 8)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 09.09.2025 14:03
Unsere Babyboomer gehen fleißig in Rente, gerne auch unter Inkaufnahme von Abzügen ein oder zwei Jahre früher. "Ich habe es mir verdient." hört man dann. Wir werden es uns dereinst auch verdient haben, werden aber später in Rente oder Pension gehen können. Ich verschweige nicht, dass wir auch Babyboomer haben, die trotz Rente immerhin in Teilzeit weiter arbeiten.

Die Babyboomer wird man nicht mehr auf ihren Weg in die Rente aufhalten können, das würde erfordern, dass jetzt sofort beschlossen würde, die Lebensarbeitszeit für genau diese Personengruppe zu erhöhen.
Die Menschen, die früher mit Abschlägen in die Rente gehen, dürften während ihrer Überlebenszeit das Rentensystem eher entlasten als belasten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 09.09.2025 14:53
@MoinMoin,

wie kommst Du darauf? Die die mit Abschlägen früher gehen, tun es zum Teil weil sie krank sind.

Nicht wenige, darunter so etliche ehemaligen Kollegen gehen früher, weil sie es sich leisten können! Das Haus ist abbezahlt, die Kinder fertig mit der Ausbildung, dann gibt es noch VBL und man hat in eine Kapitallebensversicherung oder ín ein anderes Sparprodukt angelegt, als es sich noch lohnte. Warum sollte man sich dann nicht des Lebens freuen? Und das tun so einige, gerade diejenigen, die besser verdient haben. Das sehe ich in bei ehemaligen Kollegen und auch bei der Generation meiner Eltern, die noch vor den Boomern geboren wurden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 09.09.2025 14:59
Die Menschen, die früher mit Abschlägen in die Rente gehen, dürften während ihrer Überlebenszeit das Rentensystem eher entlasten als belasten.

Tatsächlich sind die Abschläge so berechnet, dass ein durchschnittlich lang lebender Rentner in etwa das gleiche Geld ausgezahlt bekommt, als wenn er bis zum Zeitpunkt der ungeminderten Rente warten würde. Im Durchschnitt ist das demnach für die Rentenversicherung kostenneutral. Sofern sich eine anschließende Hinterbliebenenversorgung anschließt, macht die Rentenversicherung dann jedoch tendenziell ein "plus", da die Kürzung auch bei der Hinterbliebenenrente durchschlägt.

Dabei gibt es jedoch aufgrund der unterschiedlichen Rentenbezugsdauer leichte, geschlechterspezifische Unterschiede. Frauen machen bei der vorzeitigen Inanspruchnahme bis zu ihrem durchschnittlichen Ableben tendenziell eher Minus, Männer dagegen bis zum durchschnittlichen Ableben eher Plus.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 09.09.2025 16:29
Zu den Kosten für das System durch die Abschlagsrente habe ich gehört, die Abschläge wären zu gering...

Sollten Sie passend sein, warum nicht endlich einen Korridor für die Verrentung eröffnen, z. B. von 60 bis 70, hohere Abschläge mit 60 und etwas Zuschläge mit 70. Passt doch.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 09.09.2025 16:32
Wenn man sich darauf einlässt zeigt die Vergangenheit, dass die Abschläge kommen, die Zuschläge nicht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 09.09.2025 16:38
Wenn man sich darauf einlässt zeigt die Vergangenheit, dass die Abschläge kommen, die Zuschläge nicht.

Die Planbarkeit wird sicherlich ein ganz wichtiges Merkmal einer guten Rentenpolitik sein. Und nicht wenige hier im Forum haben mit einer steuerfreien Renten geplant. Bis heute ist mir noch nicht klar, warum beim Wechsel von der vor- zur nachgelagerten Besteuerung nicht alles so belassen wurde und stattdessen das Beamtensystem geändert wurde.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 09.09.2025 16:42
Im Hinblick auf die Lösungsansätze dürfte es Wahrscheinlich eine Mischung aller möglichen Maßnahmen geben. Gerecht wäre es, wenn die Lebensarbeitszeit der unmittelbar vor dem Ruhestand befindlichen Arbeitnehmer erhöht würde. Die haben das Problem ja verursacht. Leider wird dies, ebenso wie die Erhöhung der Beiträge, in erster Linie die Leidtragenden der Misere treffen.

Schuldzuweisungen bringen doch absolut nichts - weder haben sich die Babyboomer ausgesucht in der Vor-Pillen-Zeit geboren zu sein noch hat sich jeder Babyboomer vor dem Kinderkriegen gedrückt. Jede Generation hat seine eigenen Probleme - so haben junge Menschen heute deutlich bessere Karrierechancen (durch z.B. kleinere Generation und deutlich verbesserte Kinderbetreuungsmöglichkeiten), sie erben deutlich mehr als die Nachkriegsgenerationen (oder die Wendegeneration im Osten) und sie leben auch deutlich länger. Und ja - natürlich muss und soll man die lasten des demografischen Wandels auf alle Schultern verteilen. Wie man das macht, dafür gibt es hoffentlich kluge Politiker, die auf Experten hören.
Das versuche ich demnächst auch, wenn ich eine Strafe bekomme, weil ich die Hinterlassenschaften meines Hundes nicht entferne. Da bringen Schuldzuweisungen ja auch nichts.  ;D

Vielleicht hat man bessere Karrierechance aber man zahlt auch mehr Abgaben. Die Mieten sind deutlich höher und Immobilienerwerb ist für weite Teile der Mittelschicht ein Traum, der einer bleiben wird. Auch die Boomergeneration hat geerbt, das ist allerdings auch kein Argument, da eben nicht jeder erbt, aber jeder zusätzlich belastet wird.

Ich halte viel davon das Problem nach dem Verursacherprinzip zu lösen. Eine Generation hatte wenige bzw. nicht so alt werdende Eltern, um die sie sich mit vielen Geschwistern kümmern konnten und gleichzeitig wenige Kinder. Die Differenz wurde in den eigenen Wohlstand investiert. Ein Wohlstand, der vielen der folgenden Generationen vorenthalten bleibt. Folglich sollte diese Generation auch für eine nicht ferner oder unter anderem sondern in erster Linie zur Finanzierung dieser Lasten herangezogen werden.

Natürlich ist das bei der Wahlmacht der starken Generation ausgeschlossen, weshalb es zwar keinen Kollaps geben wird, sondern einen wachsenden Anreiz für Schwarzarbeit, Auswanderung oder Priorisierung von Lebenszeit vor Arbeit. 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 09.09.2025 17:07
@MoinMoin,

wie kommst Du darauf?
Nennt sich Mathematik.
Wenn sie knapp vor 80 versterben hat die GRV ein schlechtes Geschäft gemacht, weil sie ja 1,2,3,4 Jahre mehr Ausgezahlt hat, aber ein gutes, da sie nicht mehr auszahlen muss.
Wenn sie länger leben, dann ein gutes, weil sie weniger auszahlen muss als wenn sie mit Regelalter gestartet wären.

Die Lebenserwartung ist aber drüber. Hier müsste man mal eine neu Berechnung machen was die Abschläge angeht, aber bitte erst in 5 Jahren  8)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 09.09.2025 17:13
Die Menschen, die früher mit Abschlägen in die Rente gehen, dürften während ihrer Überlebenszeit das Rentensystem eher entlasten als belasten.

Tatsächlich sind die Abschläge so berechnet, dass ein durchschnittlich lang lebender Rentner in etwa das gleiche Geld ausgezahlt bekommt, als wenn er bis zum Zeitpunkt der ungeminderten Rente warten würde.
Eben, aber inzwischen ist die Lebenserwartung bisserl drüber über den "Break Even".

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 10.09.2025 01:15
@MoinMoin verstehe Deine Mathematik nicht, je älter Rentner werden, umso schlechter "das Geschäft" für die DRV, unabhängig davon, ob man mit Abschlägen früher oder ohne Abschläge später in Rente gegangen ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 07:08
@MoinMoin verstehe Deine Mathematik nicht, je älter Rentner werden, umso schlechter "das Geschäft" für die DRV, unabhängig davon, ob man mit Abschlägen früher oder ohne Abschläge später in Rente gegangen ist.
Wenn ein Renter 4 Jahre früher mit Abschlägen in die Rente geht und 90 wird, dann zahlt die GRV weniger Geld aus, als wenn dieser Rentner "regulär" in Rente gegangen wäre.
Wenn dieser Rentner allerdings mit 70 stirbt, dann zahlt die Kasse mehr aus als wenn er regulär in Rente gegangen wäre.
Die Abschläge sind so berechnet, dass man beim statistischen Sterbealter gleich viel ausgezahlt bekommen hat.
Allerdings ist dieses Alter inzwischen gegenüber dem Berechnungszeitpunkt gestiegen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.09.2025 07:52
Wenn man sich darauf einlässt zeigt die Vergangenheit, dass die Abschläge kommen, die Zuschläge nicht.

Die Zuschläge gibt es schon seit langer Zeit und sind gelebte Praxis.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 10.09.2025 08:35
Wenn man sich darauf einlässt zeigt die Vergangenheit, dass die Abschläge kommen, die Zuschläge nicht.

Die Zuschläge gibt es schon seit langer Zeit und sind gelebte Praxis.

Mag sein, aber ich denke ja die wirtschaftliche Situation wird eher schlechter und ob dann auch an die Zuschläge gedacht wird, ich bezweifel das.

Kommt mir gerade die MwSt. in den Sinn. Eine Partei wollte ne Erhöhung um zwei Prozent, eine andere ein Prozent. DIese beiden Parteien bilden eine Koalition und es würden 2+1=3% Erhöhung.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: TrexLittleArms am 10.09.2025 08:37
Ich habe mir mal den Spaß gemacht, CahGPT diese Frage zu stellen.

Vorab meine persönliche Meinung:
Der Generationenvertrag ist bereits vor 20 Jahren gescheitert! Wenn wir hier immer wieder davon sprechen, müssen Einschnitte auf beiden Seiten sein. Es kann nicht sein, dass meine Generation (Baujahr 84) nun alles in den nächsten 10-20 Jahren Schultern muss, was die vorherigen Generationen verpennt haben rechtzeitig anzugehen.
Wenn ich an meinen Rentenbescheid denke fallen mir einfach die ziemlichen Hohen Beitragszahlungen von mir und meinem Arbeitgeber der letzten fast 25 Jahre auf. Hätte man die Hälfte davon in stink normalen Fonds angelegt, könnte man davon auf Dauer iim Alter gut leben.

Hier wäre auch mein persönlicher Ansatz; Senken der Beiträge auf einen Mindestsatz, der eine staatliche Basisrente garantiert. Für den Rest kann sich jeder selber entscheiden, wie er für seine Rente vorsorgt.
Basisrente + Betriebsrente(ZVK) + Privatvorsorge. Nur so kann das funktionieren. Aber nur, wenn die Basisrentenbeiträge nicht dauerhaft über 50% des eingezahlten Kapitals entsprechen.

So, und nun die Frage und Antwort an Chat GPT

Kernaussage vorweg

Ein sofortiger „Kollaps“ der gesetzlichen Rentenversicherung ist sehr unwahrscheinlich — der Staat kann mit Zuschüssen, Haushaltsmitteln und Reformen eingreifen. Allerdings zeigen mehrere seriöse Projektionen: der Beitragssatz muss in den nächsten 15 Jahren merklich steigen (typisch: ~ +4–6 Prozentpunkte gegenüber heute), oder das Rentenniveau wird spürbar sinken — oder beides.
BMAS
Prognos

Ausgangsdaten / Realität (Stand: aktuell verfügbare Berichte)

aktueller allgemeiner Beitragssatz (2025): 18,6 % (Arbeitnehmer/Arbeitgeber je 9,3 %). Die DRV/BMAS-Prognosen sehen diesen Satz stabil bis 2026 und ansteigend Richtung Ende des Jahrzehnts.
Lohn Info
BMAS

Bundeszuschuss macht rund 22 % der Einnahmen der GRV (2023) — der Staat trägt also schon heute einen großen Teil.
Deutsche Rentenversicherung

Demografie: Deutschland altert; langfristige Bevölkerungsprojektionen zeigen sinkende Erwerbsbevölkerung ohne deutlich stärkeren Zuzug oder höheren Geburtenüberschuss. Das belastet ein Umlage-System.
Destatis

(Quellen: Rentenversicherungsbericht / DRV / Destatis / Prognos / IW — siehe Fußnoten unten.)

Szenarien bis 2040 — Kurzbeschreibung + Zahlen

Legende: Beitragssatz = Anteil vom Bruttoarbeitslohn insgesamt; Rentenniveau = Ersatzquote (typischer Maßstab: Standardrente / Durchschnittsentgelt, grobe Richtung).

1) Optimistisches Szenario — „Wirtschaft & Migration helfen“

Annahmen: dauerhaft höhere Netto-Zuwanderung, leicht höhere Geburtenrate, Produktivitätswachstum 1,2–1,5 % p.a., moderate Verlängerung der Erwerbsphase (z. B. 2 Jahre Effektiv-working-life mehr).
Ergebnis 2040 (ungefähr):

Beitragssatz ≈ 21–22 % (Anstieg um ~2,5–3,5 P.-P. gegenüber 18,6 %).

Rentenniveau: sinkt moderat, bleibt eher bei ~43–46 % (statt drastischem Einbruch).
Wichtig: Solche Annahmen sind optimistisch — profitieren würden vor allem Arbeitsmarktintegration und Produktivität. (Prognos: Basisszenario zeigt deutliches Wachstum des Beitragssatzes, Varianten mit Verlängerung der Erwerbsphase senken die nötigen Beiträge).
Prognos

2) Basisszenario — „Wahrscheinlichstes Mittelbild“

Annahmen: mittlere Annahmen des Rentenversicherungsberichts / Statistisches Bundesamt: moderate Zuwanderung, geburtennahe Entwicklung, mittleres Lohnwachstum. Keine großen zusätzlichen Reformen (außer den bereits beschlossenen).
Ergebnis 2040 (ungefähr):

Beitragssatz ≈ 23–24 % (Anstieg um ~4,5–5,5 P.-P.).

Rentenniveau: fällt spürbar; Ersatzquote könnte auf ~40–44 % sinken.
Erläuterung: Viele Studien/Projektionen (Prognos, IW, BMAS-Modellrechnungen) landen in diesem Bereich — also ein merkbarer Beitragssatzanstieg bis 2040, wenn das Rentenniveau nicht stark gekürzt werden soll.
Prognos
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

3) Pessimistisches Szenario — „wenig Reformen, ungünstige Demografie“

Annahmen: geringere Zuwanderung, schwaches Produktivitätswachstum, zusätzliches Stabilitätsversprechen (z. B. Rentenniveau wird gesetzlich hoch gehalten) ohne passende Finanzierung.
Ergebnis 2040 (ungefähr):

Beitragssatz ≈ 25 %+ (Anstieg um ≥6 P.-P.; manche Berechnungen sehen bis ~22–24% bereits 2038, und bis 25+% bei negativeren Annahmen).

Rentenniveau: könnte nur noch ~38–42 % betragen — oder das System würde deutlich höhere Bundeszuschüsse/Schulden brauchen.
Warnung: Das ist das Szenario mit hohem fiskalischem Druck — entweder starke Beitragssteigerungen, Steuerfinanzierung oder Leistungsbegrenzungen wären die Folge. (IW / Prognos / VBW-Analysen zeigen Spannweiten und Risiken).
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
vbw

Was heißt das praktisch für Steuerzahler / Arbeitnehmer?

In allen realistischen Szenarien ist mit höheren Sozialabgaben oder mit einer stärkeren Rolle privater/betrieblicher Vorsorge zu rechnen.

Politische Maßnahmen (Erhöhung der Erwerbsbeteiligung Älterer, längeres Arbeiten, Migration, höhere Produktivität) können den Druck deutlich reduzieren — aber kosten / bringen Nebenwirkungen.
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Prognos

Empfehlungen (politiknah / individuell)

Politisch: Kombination aus moderater Erhöhung des Beitrags, längerem Erwerbsleben (Anreize statt Zwang), arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen zur Integration Zuwanderer, Förderung betrieblicher Altersvorsorge und ggf. gezielter Kapitalstock/Generationenfonds (wenn gut finanziert und transparent).

Für dich persönlich: Prüfe/private Vorsorge (Riester/Bet.rAV/ETF-Sparen) und erwäge, je nach Lebenslage, eine stärkere kapitalgedeckte Schicht zur Ergänzung der gesetzlichen Rente.

Quellen (wichtigste Referenzen)

Rentenversicherungsbericht 2024 / BMAS & DRV (Projektionen, Finanzlage).
BMAS

Deutsche Rentenversicherung — Angaben zu Bundeszuschuss und Einnahmen (Bundeszuschuss ≈ 22 % der Einnahmen, 2023).
Deutsche Rentenversicherung

Prognos — „Perspektive 2040“ / Szenarien (zeigt Basisszenario Beitragssatz ≈ 23.7 % bis 2040 unter bestimmten Annahmen).
Prognos

IW / Studien zu Beitragssatz-Projektionen (Analysen, z. B. 22.1 % bis 2040 in manchen Varianten).
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
+1

Destatis — demografische Projektionen & Altersstruktur (Hintergrund für die Belastung des Umlagesystems).
Destatis
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 09:04
Vorab meine persönliche Meinung:
Der Generationenvertrag ist bereits vor 20 Jahren gescheitert! Wenn wir hier immer wieder davon sprechen, müssen Einschnitte auf beiden Seiten sein. Es kann nicht sein, dass meine Generation (Baujahr 84) nun alles in den nächsten 10-20 Jahren Schultern muss, was die vorherigen Generationen verpennt haben rechtzeitig anzugehen.
Was bedeutet Schuldern müssen?
Der Generationvertrag besagt immer, dass beide Seiten etwas Schuldern müssen!
Die Generation der Einzahler durch die Höhe der Beiträge, die Generation der Bezieher durch die Höhe der Rente.
Und dann erläutere mal konkret was die vorherige Generation verpennt hat.
Das was die vorherige Generation verpennt haben könnt, ist das sie nicht genügend die beide anderen Säulen der Altersversorgung bedacht haben, dann haben sie halt Pech und zu wenig Rente.
Und was se auch verpennt haben, genügend Arbeitnehmer ranzuschaffen die auch auf sozialversichungspflichtige arbeiten ausüben.

Einen Vorwurf wo sie versagt haben gibt es, eine bessere staatlich gefördert kapitalgedeckte Säule aufzubauen.
 Denn verpennt haben sie es nicht, der Versuch war da mit Riester und Rürüp nur halt total beschissen umgesetzt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.09.2025 09:14
Wenn ich an meinen Rentenbescheid denke fallen mir einfach die ziemlichen Hohen Beitragszahlungen von mir und meinem Arbeitgeber der letzten fast 25 Jahre auf. Hätte man die Hälfte davon in stink normalen Fonds angelegt, könnte man davon auf Dauer iim Alter gut leben.

Dies ist jedoch nur die Hälfte der Wahrheit, denn einerseits ist die Rente im Alter eine von nur vielen Leistungen der GRV und weiterhin hat das Umlagesystem den Vorteil, dass es sicher vor Ausfall oder Inflation ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 10.09.2025 09:18
Ich habe mir mal den Spaß gemacht, CahGPT diese Frage zu stellen.

Vorab meine persönliche Meinung:
Der Generationenvertrag ist bereits vor 20 Jahren gescheitert! Wenn wir hier immer wieder davon sprechen, müssen Einschnitte auf beiden Seiten sein. Es kann nicht sein, dass meine Generation (Baujahr 84) nun alles in den nächsten 10-20 Jahren Schultern muss, was die vorherigen Generationen verpennt haben rechtzeitig anzugehen.
Wenn ich an meinen Rentenbescheid denke fallen mir einfach die ziemlichen Hohen Beitragszahlungen von mir und meinem Arbeitgeber der letzten fast 25 Jahre auf. Hätte man die Hälfte davon in stink normalen Fonds angelegt, könnte man davon auf Dauer iim Alter gut leben.

Hier wäre auch mein persönlicher Ansatz; Senken der Beiträge auf einen Mindestsatz, der eine staatliche Basisrente garantiert. Für den Rest kann sich jeder selber entscheiden, wie er für seine Rente vorsorgt.
Basisrente + Betriebsrente(ZVK) + Privatvorsorge. Nur so kann das funktionieren. Aber nur, wenn die Basisrentenbeiträge nicht dauerhaft über 50% des eingezahlten Kapitals entsprechen.


Hier kann ich etwas entgegen halten:

1.) Die Rentenversicherung ist nicht nur reine Altersvorsorge für das Rentenalter. Sie sichert auch sogenannte biometrische Risiken mit ab. Dazu gehören Krankheit (medizinische und berufliche Reha), Erwerbsminderung und Tod (Stichwort: Hinterbliebenenversicherung) und Langlebigkeit.

2.) Der Vergleich mit dem Fonds hinkt daher deutlich. Durch einen Fonds werden die biometrischen Risiken vollständig ausgeblendet. Somit würden einige, wenige Menschen (und Fondsgesellschaften) von diesem Modell profitieren, diejenigen, die jedoch nicht bis zum Rentenalter gesund bleiben, oder länger leben als der Durchschnitt, blieben auf der Strecke und müssten anderweitig wieder aufgefangen werden.

3.) Die Versuche, die Altersvorsorge zumindest teilweise auf private Füße zu stellen, sind quasi gescheitert. Anhand der Riester Rente kann man sehen, dass es zum einen nicht allen Menschen gelingt, einen solchen Vertrag abzuschließen. Zum zweiten halten nicht alle diejenigen, die einen Vertrag haben, die Spardisziplin ein. Zum dritten werden bei einer Laufzeit von mehr als 25 Jahre tatsächlich 2 von 3 Verträgen vorzeitig gekündigt. Und viertens kochen die privaten Anbieter auch nur mit Wasser. Die versprochenen Erträge wurden oft nicht gehalten und waren tendenziell eher überschaubar.

4.) Wenn ich mich privat gegen die oben genannten biometrischen Risiken absichern möchte, dann finde ich nur dann einen Partner, wenn ich gesund und jung bin. Sobald ich aus welchen Gründen auch immer das nicht bin, muss ich entweder erhebliche Risikozuschläge zahlen oder es werden bestimmte Vorerkrankungen ausgeschlossen oder es gibt schlicht keine Versicherung, die bereit ist, mit mir einen solchen Vertrag abzuschließen.

5.) Die Rente ist dynamisch und passt sich jährlich an die allgemeine Einkommensentwicklung an. So ist man vor einem Kaufkraftverlust geschützt. Eine private Vorsorge kann dagegen bei einer hohen Inflation schnell dazu führen, dass man sich von dem vermeintlich vielen Geld mit 75 Jahren nur noch eine warme Mahlzeit am Tag kaufen kann.

Dieses Modell wäre daher eine Umverteilung von unten nach oben.

Im Übrigen hat auch "Deine" Generation es versäumt, sich gegen den Geburtenrückgang zu wehren. Jetzt gehen etwa 1 Mio Menschen pro Jahr in die Rente und es kommen im Gegenzug etwa nur 600.000 von der Schule. Die Kinder, die jetzt nicht von der Schule gehen, sind von "Deiner" Generation nicht gezeugt worden. Im Schnitt hat "Deine" Generation statt 2,1 Kinder pro Kopf nur etwa 1,3 Kinder pro Kopf gezeugt. Dadurch ist ein Nachwuchs- und Fachkräftemangel generiert worden, der die Sozialversicherungssysteme unter Druck setzt. Eine gute Einwanderungspolitik könnte dem etwas entgegen setzen, dazu fehlt an vielen Stellen (von allen Generationen) der gesellschaftliche Konsens.

Daher ist es ein Problem, was alle Generationen gleichermaßen zu schultern haben und somit bedarf es auch ausgewogenen, intergenerationellen Lösungen, die nicht eine Generation über Gebühr belasten, während eine andere über Gebühr profitiert.

Wie viele Kinder hast Du?  ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.09.2025 09:25
Im Übrigen hat auch "Deine" Generation es versäumt, sich gegen den Geburtenrückgang zu wehren. Jetzt gehen etwa 1 Mio Menschen pro Jahr in die Rente und es kommen im Gegenzug etwa nur 600.000 von der Schule. Die Kinder, die jetzt nicht von der Schule gehen, sind von "Deiner" Generation nicht gezeugt worden. Im Schnitt hat "Deine" Generation statt 2,1 Kinder pro Kopf nur etwa 1,3 Kinder pro Kopf gezeugt. Dadurch ist ein Nachwuchs- und Fachkräftemangel generiert worden, der die Sozialversicherungssysteme unter Druck setzt. Eine gute Einwanderungspolitik könnte dem etwas entgegen setzen, dazu fehlt an vielen Stellen (von allen Generationen) der gesellschaftliche Konsens.

Daher ist es ein Problem, was alle Generationen gleichermaßen zu schultern haben und somit bedarf es auch ausgewogenen, intergenerationellen Lösungen, die nicht eine Generation über Gebühr belasten, während eine andere über Gebühr profitiert.

Word!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: TrexLittleArms am 10.09.2025 09:32
Vorab meine persönliche Meinung:
Der Generationenvertrag ist bereits vor 20 Jahren gescheitert! Wenn wir hier immer wieder davon sprechen, müssen Einschnitte auf beiden Seiten sein. Es kann nicht sein, dass meine Generation (Baujahr 84) nun alles in den nächsten 10-20 Jahren Schultern muss, was die vorherigen Generationen verpennt haben rechtzeitig anzugehen.
Was bedeutet Schuldern müssen?
Der Generationvertrag besagt immer, dass beide Seiten etwas Schuldern müssen!
Die Generation der Einzahler durch die Höhe der Beiträge, die Generation der Bezieher durch die Höhe der Rente.
Und dann erläutere mal konkret was die vorherige Generation verpennt hat.
Das was die vorherige Generation verpennt haben könnt, ist das sie nicht genügend die beide anderen Säulen der Altersversorgung bedacht haben, dann haben sie halt Pech und zu wenig Rente.
Und was se auch verpennt haben, genügend Arbeitnehmer ranzuschaffen die auch auf sozialversichungspflichtige arbeiten ausüben.

Einen Vorwurf wo sie versagt haben gibt es, eine bessere staatlich gefördert kapitalgedeckte Säule aufzubauen.
 Denn verpennt haben sie es nicht, der Versuch war da mit Riester und Rürüp nur halt total beschissen umgesetzt.

Auf das Thema verpennt etwas näher einzugehen:
Bereits vor 20 Jahren war absehbar, dass die Geburtenrate so drastisch in den Keller geht, dass es eben nicht mehr die passende Zahl an Erwerbstätigen gegenüber den zu erwartenden Rentnern gibt um dieses Sstem am laufen zu halten.
Grundsätzlich: Ich bin froh, dass wir in der Form ein Umlagefinaziertes System haben - Thema fehlende Spardisziplin in Bezug auf private Altesvorsorge.
Aber: Und hier bleibe ich bei meinem Finger in der Wunde; Das Umlagefinanzierte System funktioniert eben nur, wenn alle darin ihren Anteil tragen - und dies hätte man vor 20 jahren bereits angehen können - Stichwort Freigrenzen für die Sozialversicherungspflicht. Hätte man komplett  einstampfen können. Thema Starke Schultern und gerechte Verteilung: Was spricht dagegen, dass jemand mit einen Jahreseinkommen über 100.000 ebenfalls seinen gleiehcen Beitrag für das Rentensystem besisteuert? Oder Personen, welche nur aus Zinsen und Kaptalerträgen leben? Jetzt stehen wir vor dem Scherbenhaufen und ich gehe davon aus, das der "Herbst der Reformen" hier auch nciht bessere Antworten geben wird - nur eine Verlagerung und Mehrbelastung der Personen im Mittleren Alter und Einkommen - der Rest bleibt weiterhin verschont.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.09.2025 09:36
Einen Vorwurf wo sie versagt haben gibt es, eine bessere staatlich gefördert kapitalgedeckte Säule aufzubauen.
 Denn verpennt haben sie es nicht, der Versuch war da mit Riester und Rürüp nur halt total beschissen umgesetzt.

Das ist absolut richtig! Im Grunde genommen markiert Riester implizit, dass es mit der auskömmlichen Rente über die GRV nichts mehr wird. Feierabend sozusagen.

Die Preisfrage ist: Wie gut hat es die Regierung seinerzeit (und natürlich auch in der Folge) geschafft, diesen Umstand nachhaltig in das Denken und Handeln der Bundesbürger zu verankern? All die nun kommenden Veränderungen sind eben seit Riester (und eigentlich sogar schon davor) bekannt gewesen. Trotzdem ist der Unmut und der Zorn jetzt auf einmal so groß. Irgendetwas scheint da nicht ganz angekommen zu sein.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: TrexLittleArms am 10.09.2025 09:39
Ich habe mir mal den Spaß gemacht, CahGPT diese Frage zu stellen.

Vorab meine persönliche Meinung:
Der Generationenvertrag ist bereits vor 20 Jahren gescheitert! Wenn wir hier immer wieder davon sprechen, müssen Einschnitte auf beiden Seiten sein. Es kann nicht sein, dass meine Generation (Baujahr 84) nun alles in den nächsten 10-20 Jahren Schultern muss, was die vorherigen Generationen verpennt haben rechtzeitig anzugehen.
Wenn ich an meinen Rentenbescheid denke fallen mir einfach die ziemlichen Hohen Beitragszahlungen von mir und meinem Arbeitgeber der letzten fast 25 Jahre auf. Hätte man die Hälfte davon in stink normalen Fonds angelegt, könnte man davon auf Dauer iim Alter gut leben.

Hier wäre auch mein persönlicher Ansatz; Senken der Beiträge auf einen Mindestsatz, der eine staatliche Basisrente garantiert. Für den Rest kann sich jeder selber entscheiden, wie er für seine Rente vorsorgt.
Basisrente + Betriebsrente(ZVK) + Privatvorsorge. Nur so kann das funktionieren. Aber nur, wenn die Basisrentenbeiträge nicht dauerhaft über 50% des eingezahlten Kapitals entsprechen.


Hier kann ich etwas entgegen halten:

1.) Die Rentenversicherung ist nicht nur reine Altersvorsorge für das Rentenalter. Sie sichert auch sogenannte biometrische Risiken mit ab. Dazu gehören Krankheit (medizinische und berufliche Reha), Erwerbsminderung und Tod (Stichwort: Hinterbliebenenversicherung) und Langlebigkeit.

2.) Der Vergleich mit dem Fonds hinkt daher deutlich. Durch einen Fonds werden die biometrischen Risiken vollständig ausgeblendet. Somit würden einige, wenige Menschen (und Fondsgesellschaften) von diesem Modell profitieren, diejenigen, die jedoch nicht bis zum Rentenalter gesund bleiben, oder länger leben als der Durchschnitt, blieben auf der Strecke und müssten anderweitig wieder aufgefangen werden.

3.) Die Versuche, die Altersvorsorge zumindest teilweise auf private Füße zu stellen, sind quasi gescheitert. Anhand der Riester Rente kann man sehen, dass es zum einen nicht allen Menschen gelingt, einen solchen Vertrag abzuschließen. Zum zweiten halten nicht alle diejenigen, die einen Vertrag haben, die Spardisziplin ein. Zum dritten werden bei einer Laufzeit von mehr als 25 Jahre tatsächlich 2 von 3 Verträgen vorzeitig gekündigt. Und viertens kochen die privaten Anbieter auch nur mit Wasser. Die versprochenen Erträge wurden oft nicht gehalten und waren tendenziell eher überschaubar.

4.) Wenn ich mich privat gegen die oben genannten biometrischen Risiken absichern möchte, dann finde ich nur dann einen Partner, wenn ich gesund und jung bin. Sobald ich aus welchen Gründen auch immer das nicht bin, muss ich entweder erhebliche Risikozuschläge zahlen oder es werden bestimmte Vorerkrankungen ausgeschlossen oder es gibt schlicht keine Versicherung, die bereit ist, mit mir einen solchen Vertrag abzuschließen.

5.) Die Rente ist dynamisch und passt sich jährlich an die allgemeine Einkommensentwicklung an. So ist man vor einem Kaufkraftverlust geschützt. Eine private Vorsorge kann dagegen bei einer hohen Inflation schnell dazu führen, dass man sich von dem vermeintlich vielen Geld mit 75 Jahren nur noch eine warme Mahlzeit am Tag kaufen kann.

Dieses Modell wäre daher eine Umverteilung von unten nach oben.

Im Übrigen hat auch "Deine" Generation es versäumt, sich gegen den Geburtenrückgang zu wehren. Jetzt gehen etwa 1 Mio Menschen pro Jahr in die Rente und es kommen im Gegenzug etwa nur 600.000 von der Schule. Die Kinder, die jetzt nicht von der Schule gehen, sind von "Deiner" Generation nicht gezeugt worden. Im Schnitt hat "Deine" Generation statt 2,1 Kinder pro Kopf nur etwa 1,3 Kinder pro Kopf gezeugt. Dadurch ist ein Nachwuchs- und Fachkräftemangel generiert worden, der die Sozialversicherungssysteme unter Druck setzt. Eine gute Einwanderungspolitik könnte dem etwas entgegen setzen, dazu fehlt an vielen Stellen (von allen Generationen) der gesellschaftliche Konsens.

Daher ist es ein Problem, was alle Generationen gleichermaßen zu schultern haben und somit bedarf es auch ausgewogenen, intergenerationellen Lösungen, die nicht eine Generation über Gebühr belasten, während eine andere über Gebühr profitiert.

Wie viele Kinder hast Du?  ;)

Zum Thema Kinder:
Ich habe zwei Kinder mit meiner Frau in die Wlet gesetzt - von daher habe ich doch einen Beitrag dazu geleistet.
Wenn wir schon beim Thema sind: Auch hier ist in meinen Augen in den letzten 20 Jahren viel versäumt worden. Die Politik und Gestaltung der Gesellschaft der letztn 20 Jahre ist eben nicht sehr Kinderfreundlich. (fehlende KITA-Plätze, fehlende Aktzeptanz in der Gesellschaft, masive finanzielle Schlechterstellung von Familien gegenüber Singles, usw....)
Wir haben Kinder bekommen, da es unser gemeinsamer Wunsch gewesen ist. JEdoch wird es vielen heutzutage echt schwer gemacht, diesen Wunsch auch umzusetzen. Allein das Thema größere Wohnung / Haus birgt schon Hürden gefolgt von der Suche nach einem Kita-Platz; da es auch über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ein Gesellschaftsbild gibt, welches immer noch darauf ausgelegt ist, dass die Frau daheim bleibt oder ziemlich lang in Teilzeit arbeiten muss.
Also von daher, ebenfalls die letzten 20 Jahre Reformen verpennt - mal agesehen vom Kapputtsparen der öffentlichen Hand, dem Sanierungsstau bei Schulen und so weiter.......
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.09.2025 09:41
Aber: Und hier bleibe ich bei meinem Finger in der Wunde; Das Umlagefinanzierte System funktioniert eben nur, wenn alle darin ihren Anteil tragen - und dies hätte man vor 20 jahren bereits angehen können - Stichwort Freigrenzen für die Sozialversicherungspflicht. Hätte man komplett  einstampfen können. Thema Starke Schultern und gerechte Verteilung: Was spricht dagegen, dass jemand mit einen Jahreseinkommen über 100.000 ebenfalls seinen gleiehcen Beitrag für das Rentensystem besisteuert? Oder Personen, welche nur aus Zinsen und Kaptalerträgen leben?

Die Leistungen aus der Rentenversicherung richten sich nach den Beiträgen. Erhöht man die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) erhöhen sich mit den Beiträgen auch die Leistungen. Demnach ein Nullsummenspiel.

Weiterhin ist die GRV dafür gedacht, bedürftigen abhängig Beschäftigten eine soziale Absicherung zu gewähren.
Wer überhalb der BBG verdient bedarf keiner weitergehenden Absicherung und kann sich - bei Bedarf - selbst darum kümmern.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 10.09.2025 09:52
Ich habe mir mal den Spaß gemacht, CahGPT diese Frage zu stellen.

Vorab meine persönliche Meinung:
Der Generationenvertrag ist bereits vor 20 Jahren gescheitert! Wenn wir hier immer wieder davon sprechen, müssen Einschnitte auf beiden Seiten sein. Es kann nicht sein, dass meine Generation (Baujahr 84) nun alles in den nächsten 10-20 Jahren Schultern muss, was die vorherigen Generationen verpennt haben rechtzeitig anzugehen.
Wenn ich an meinen Rentenbescheid denke fallen mir einfach die ziemlichen Hohen Beitragszahlungen von mir und meinem Arbeitgeber der letzten fast 25 Jahre auf. Hätte man die Hälfte davon in stink normalen Fonds angelegt, könnte man davon auf Dauer iim Alter gut leben.

Hier wäre auch mein persönlicher Ansatz; Senken der Beiträge auf einen Mindestsatz, der eine staatliche Basisrente garantiert. Für den Rest kann sich jeder selber entscheiden, wie er für seine Rente vorsorgt.
Basisrente + Betriebsrente(ZVK) + Privatvorsorge. Nur so kann das funktionieren. Aber nur, wenn die Basisrentenbeiträge nicht dauerhaft über 50% des eingezahlten Kapitals entsprechen.



Daher ist es ein Problem, was alle Generationen gleichermaßen zu schultern haben und somit bedarf es auch ausgewogenen, intergenerationellen Lösungen, die nicht eine Generation über Gebühr belasten, während eine andere über Gebühr profitiert.

Wie viele Kinder hast Du?  ;)
Intergenerationale Lösungen sind doch gar nicht gewollt? Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit, eine Erhöhung der Beiträge treffen doch nur die Nicht-Rentner. Eine Rentenkürzung oder die Entkopplung der Renten von den Löhnen als Teil einer Gesamtlösung, sind durch die Wahlmacht der Rentner ausgeschlossen.

Daher ist auch Deutschland kein Land, das qualifizierte Fachkräfte anzieht, weil die ja das gleich wollen, wie einheimische Fachkräfte.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 10.09.2025 10:02
Einen Vorwurf wo sie versagt haben gibt es, eine bessere staatlich gefördert kapitalgedeckte Säule aufzubauen.
 Denn verpennt haben sie es nicht, der Versuch war da mit Riester und Rürüp nur halt total beschissen umgesetzt.

Das ist absolut richtig! Im Grunde genommen markiert Riester implizit, dass es mit der auskömmlichen Rente über die GRV nichts mehr wird. Feierabend sozusagen.

Die Preisfrage ist: Wie gut hat es die Regierung seinerzeit (und natürlich auch in der Folge) geschafft, diesen Umstand nachhaltig in das Denken und Handeln der Bundesbürger zu verankern? All die nun kommenden Veränderungen sind eben seit Riester (und eigentlich sogar schon davor) bekannt gewesen. Trotzdem ist der Unmut und der Zorn jetzt auf einmal so groß. Irgendetwas scheint da nicht ganz angekommen zu sein.

Auch da muss ich etwas einhaken: Man hat seinerzeit bei der Rentenversicherung die Rentenanpassungen über 8 Jahre um jeweils 0,5 % gesenkt, also insgesamt das Rentenniveau um 4 % gesenkt. Gleichzeitig hat man die Riester Rente ins Leben gerufen, die nur und ausschließlich dazu da war, diese 4 % Lücke auszugleichen.

Dabei gab es grundsätzlich zwei Überlegungen: Die eine war, dass die Rentenversicherung das zusätzliche (freiwillige) Geld einnimmt und entsprechend anlegt. Die andere Idee war, privat vor Staat ist besser und man überlässt es der Privaten Versicherungswirtschaft, hier passende Produkte zu platzieren, damit am Ende mehr als die 4 % durch die Riester Rente aufgefangen werden.

Im Nachhinein bin ich davon überzeugt, dass es die gesetzliche Rentenversicherung deutlich besser gemacht hätte. Zum einen hätten dann seinerzeit die Immobilien nicht verkauft werden müssen (was im Übrigen auch für den sozialen Frieden und sozialen Zusammenhalt nicht förderlich war und ist) und zum andern hätte die Rentenversicherung aufgrund der deutlich geringeren Verwaltungskosten die Gelder sehr viel günstiger verwaltet. Da ist seinerzeit eine große Chance verpasst worden.

Jedenfalls ist durch die Riester Rente der gesetzlichen Rentenversicherung aus meiner Sicht Geld entzogen worden, während die Riester Rente am Ende in großen Teilen der Bevölkerung trotz der Zuschüsse die Erwartungen bei weitem nicht erfüllt. Das Geld, was jetzt vielen Menschen fehlt, haben die Versicherungen und Aktionäre (und die ETF Sparer  ;D) für sich vereinnahmt.

Verantwortungsvolle Sozialpolitik sollte allerdings aus meiner Sicht eher in die andere Richtung Geld verteilen. Daher wehre ich mich dagegen, dass das der richtige Weg ist. Eine gute Altersversorgung steht auf drei Beinen:

Gesetzlich, betrieblich und privat. Die gesetzliche Säule sollte jedoch weiterhin die stärkste Säule bleiben, mit der man im Alter ein auskömmliches, wenn auch nicht luxuriöses, Leben führen kann. Der Rest in dann Privatsache. Irgendwann muss man sparen. Entweder im Berufsleben oder im Alter.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: tokli am 10.09.2025 10:08
Ich habe mir mal den Spaß gemacht, CahGPT diese Frage zu stellen.

Vorab meine persönliche Meinung:
Der Generationenvertrag ist bereits vor 20 Jahren gescheitert! Wenn wir hier immer wieder davon sprechen, müssen Einschnitte auf beiden Seiten sein. Es kann nicht sein, dass meine Generation (Baujahr 84) nun alles in den nächsten 10-20 Jahren Schultern muss, was die vorherigen Generationen verpennt haben rechtzeitig anzugehen.
Wenn ich an meinen Rentenbescheid denke fallen mir einfach die ziemlichen Hohen Beitragszahlungen von mir und meinem Arbeitgeber der letzten fast 25 Jahre auf. Hätte man die Hälfte davon in stink normalen Fonds angelegt, könnte man davon auf Dauer iim Alter gut leben.

Hier wäre auch mein persönlicher Ansatz; Senken der Beiträge auf einen Mindestsatz, der eine staatliche Basisrente garantiert. Für den Rest kann sich jeder selber entscheiden, wie er für seine Rente vorsorgt.
Basisrente + Betriebsrente(ZVK) + Privatvorsorge. Nur so kann das funktionieren. Aber nur, wenn die Basisrentenbeiträge nicht dauerhaft über 50% des eingezahlten Kapitals entsprechen.


Hier kann ich etwas entgegen halten:

1.) Die Rentenversicherung ist nicht nur reine Altersvorsorge für das Rentenalter. Sie sichert auch sogenannte biometrische Risiken mit ab. Dazu gehören Krankheit (medizinische und berufliche Reha), Erwerbsminderung und Tod (Stichwort: Hinterbliebenenversicherung) und Langlebigkeit.

2.) Der Vergleich mit dem Fonds hinkt daher deutlich. Durch einen Fonds werden die biometrischen Risiken vollständig ausgeblendet. Somit würden einige, wenige Menschen (und Fondsgesellschaften) von diesem Modell profitieren, diejenigen, die jedoch nicht bis zum Rentenalter gesund bleiben, oder länger leben als der Durchschnitt, blieben auf der Strecke und müssten anderweitig wieder aufgefangen werden.

3.) Die Versuche, die Altersvorsorge zumindest teilweise auf private Füße zu stellen, sind quasi gescheitert. Anhand der Riester Rente kann man sehen, dass es zum einen nicht allen Menschen gelingt, einen solchen Vertrag abzuschließen. Zum zweiten halten nicht alle diejenigen, die einen Vertrag haben, die Spardisziplin ein. Zum dritten werden bei einer Laufzeit von mehr als 25 Jahre tatsächlich 2 von 3 Verträgen vorzeitig gekündigt. Und viertens kochen die privaten Anbieter auch nur mit Wasser. Die versprochenen Erträge wurden oft nicht gehalten und waren tendenziell eher überschaubar.

4.) Wenn ich mich privat gegen die oben genannten biometrischen Risiken absichern möchte, dann finde ich nur dann einen Partner, wenn ich gesund und jung bin. Sobald ich aus welchen Gründen auch immer das nicht bin, muss ich entweder erhebliche Risikozuschläge zahlen oder es werden bestimmte Vorerkrankungen ausgeschlossen oder es gibt schlicht keine Versicherung, die bereit ist, mit mir einen solchen Vertrag abzuschließen.

5.) Die Rente ist dynamisch und passt sich jährlich an die allgemeine Einkommensentwicklung an. So ist man vor einem Kaufkraftverlust geschützt. Eine private Vorsorge kann dagegen bei einer hohen Inflation schnell dazu führen, dass man sich von dem vermeintlich vielen Geld mit 75 Jahren nur noch eine warme Mahlzeit am Tag kaufen kann.

Dieses Modell wäre daher eine Umverteilung von unten nach oben.

Im Übrigen hat auch "Deine" Generation es versäumt, sich gegen den Geburtenrückgang zu wehren. Jetzt gehen etwa 1 Mio Menschen pro Jahr in die Rente und es kommen im Gegenzug etwa nur 600.000 von der Schule. Die Kinder, die jetzt nicht von der Schule gehen, sind von "Deiner" Generation nicht gezeugt worden. Im Schnitt hat "Deine" Generation statt 2,1 Kinder pro Kopf nur etwa 1,3 Kinder pro Kopf gezeugt. Dadurch ist ein Nachwuchs- und Fachkräftemangel generiert worden, der die Sozialversicherungssysteme unter Druck setzt. Eine gute Einwanderungspolitik könnte dem etwas entgegen setzen, dazu fehlt an vielen Stellen (von allen Generationen) der gesellschaftliche Konsens.

Daher ist es ein Problem, was alle Generationen gleichermaßen zu schultern haben und somit bedarf es auch ausgewogenen, intergenerationellen Lösungen, die nicht eine Generation über Gebühr belasten, während eine andere über Gebühr profitiert.

Wie viele Kinder hast Du?  ;)

DAUMEN HOCH!!!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 10.09.2025 10:09
Zum Thema Kinder:
Ich habe zwei Kinder mit meiner Frau in die Wlet gesetzt - von daher habe ich doch einen Beitrag dazu geleistet.
Wenn wir schon beim Thema sind: Auch hier ist in meinen Augen in den letzten 20 Jahren viel versäumt worden. Die Politik und Gestaltung der Gesellschaft der letztn 20 Jahre ist eben nicht sehr Kinderfreundlich. (fehlende KITA-Plätze, fehlende Aktzeptanz in der Gesellschaft, masive finanzielle Schlechterstellung von Familien gegenüber Singles, usw....)
Wir haben Kinder bekommen, da es unser gemeinsamer Wunsch gewesen ist. JEdoch wird es vielen heutzutage echt schwer gemacht, diesen Wunsch auch umzusetzen. Allein das Thema größere Wohnung / Haus birgt schon Hürden gefolgt von der Suche nach einem Kita-Platz; da es auch über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ein Gesellschaftsbild gibt, welches immer noch darauf ausgelegt ist, dass die Frau daheim bleibt oder ziemlich lang in Teilzeit arbeiten muss.

Puh - hier muss ich dann doch mal widersprechen:
Es wurde das Elterngeld eingeführt, den Rechtsanspruch auf Kitaplätze ab dem 1. Geburtstag inklusive massivem Ausbau der Kitas, Durch Elterngeld-Plus wurde die Vereinbarkeit mit dem Beruf vereinfacht, der Unterhaltsvorschuss wurde reformiert und wird jetzt deutlich länger geleistet. Kitagebühren wurde in vielen Ländern abgeschafft und der Kitaausbau mit Milliarden gefördert, für die Rente wurden die Kinderziehungszeiten von 1 auf 3 Jahre erhöht und Anrechnungszeiten geschaffen. Dazu wurde das Kindergeld signifikant erhöht, vor allem im Verhältnis zum Kinderfreibetrag. Hier werden besonders Eltern mit geringerem Einkommen wirklich gefördert.

Ich habe auch zwei Kinder und finde, dass man super unterstützt wird. Was ist denn in der Hinsicht deiner Meinung nach schlechter geworden?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 10.09.2025 10:13
@MoinMoin,

ich habe anhand der Rentenformel mal ausgerechnet, ab wann ein Eckrentner, der zum 67 Lebensjahr 45 Rentenpunkte erreicht hat, in der Summe der Rentenzahlungen den Kollegen eingeholt hat, der aus welchen Gründen auch immer drei Jahre früher in Rente gegangen ist, 42 Rentenpunkte erreicht hat und einen Abzug von 10,8% wegen der Frührente hat. Ergebnis: Nach beinahe 15 Jahren Rentenbezug also im Alter von ungefähr 82 Jahren hat der Kollege, der später in Rente gegangen ist, den Frührentner in der summarischen Lebensrente eingeholt. Meine Modellrechnung ist von einem gleichbleibenden Rentenwert pro Rentenpunkt ausgegangen, was natürlich auch nicht ganz der Realität entspricht.

Je älter beide Kollegen werden, umso weiter klafft die Schere der summierten Lebensrente naturgemäß auseinander, und umso "unwirtschaftlicher" für die DRV. Wenn allerdings die gesamte Rentenformel daran krankt, dass die tatsächliche Lebenserwartung höher ist als die angenommene, sind leere Rentenkassen wohl kaum verwunderlich.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 10.09.2025 10:20
@MoinMoin,

ich habe anhand der Rentenformel mal ausgerechnet, ab wann ein Eckrentner, der zum 67 Lebensjahr 45 Rentenpunkte erreicht hat, in der Summe der Rentenzahlungen den Kollegen eingeholt hat, der aus welchen Gründen auch immer drei Jahre früher in Rente gegangen ist, 42 Rentenpunkte erreicht hat und einen Abzug von 10,8% wegen der Frührente hat. Ergebnis: Nach beinahe 15 Jahren Rentenbezug also im Alter von ungefähr 82 Jahren hat der Kollege, der später in Rente gegangen ist, den Frührentner in der summarischen Lebensrente eingeholt. Meine Modellrechnung ist von einem gleichbleibenden Rentenwert pro Rentenpunkt ausgegangen, was natürlich auch nicht ganz der Realität entspricht.

Je älter beide Kollegen werden, umso weiter klafft die Schere der summierten Lebensrente naturgemäß auseinander, und umso "unwirtschaftlicher" für die DRV. Wenn allerdings die gesamte Rentenformel daran krankt, dass die tatsächliche Lebenserwartung höher ist als die angenommene, sind leere Rentenkassen wohl kaum verwunderlich.


Dabei gehst Du allerdings von zwei unterschiedlichen Tatbeständen aus.

Da es keine Hinzuverdienstgrenze mehr gibt, darf derjenige, der mit 64 die Rente in Anspruch nimmt, ja auch bis 67 weiterarbeiten. Konsequenterweise müsstest Du für dann

a) entweder für den einen von 64 bis 67 die 42 Punkte abzüglich 10,8 % rechnen und ab 67 weitere 3 (ohne Abschläge) dazu rechnen oder

b) bei dem anderen auch nur mit 42 Punkten rechnen.

Ansonsten ist der früherer Break Even nicht alleine durch auf den vorzeitigen Rentenbezug zu begründen, sondern auch aufgrund der unterschiedlich langen Einzahlungsdauer  ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 10.09.2025 11:03
Ist doch allein ob der Frage, ob evtl. Hinterbliebenenrente überhaupt in Frage kommt oder nicht, ehe kaum realistisch auszurechnen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 10.09.2025 11:05
Ich bin ja eher so gestrickt, dass ich die Frührente nur dann in Anspruch nehmen, wenn ich nicht mehr in Vollzeit arbeiten will oder kann.

Aber gut, wenn obiger Frührentner sich entschließt, bis 67 Vollzeit weiterzuarbeiten und so ab dem 67. Lebensjahr ebenfalls auf 45 Rentenpunkte kommt, dann wird der Break Even erst nach über 23 Jahre erreicht, also mit 90 Jahren. (Der Abschlag von 10,8% bleibt meines Wissens bei Weiterarbeit aber bestehen!)

Auf den ersten Blick ist Frührente damit ein NoBrainer. Aber Vorsicht! Je mehr Variablen hier ins Spiel kommen, umso individueller ist es natürlich, ob der vermeintliche NoBrianer in Wahrheit ein Bumerang ist. In der Kombination Rente plus Arbeitslohn spielt Progression der Steuer schließlich eine nicht unwesentliche Rolle.

Ich stelle mir aber schon die Frage, ob der Wegfall der Zuverdienstgrenze bei Frührente Fehlanreize setzt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.09.2025 11:12
Auch da muss ich etwas einhaken: Man hat seinerzeit bei der Rentenversicherung die Rentenanpassungen über 8 Jahre um jeweils 0,5 % gesenkt, also insgesamt das Rentenniveau um 4 % gesenkt. Gleichzeitig hat man die Riester Rente ins Leben gerufen, die nur und ausschließlich dazu da war, diese 4 % Lücke auszugleichen.

Dabei gab es grundsätzlich zwei Überlegungen: Die eine war, dass die Rentenversicherung das zusätzliche (freiwillige) Geld einnimmt und entsprechend anlegt. Die andere Idee war, privat vor Staat ist besser und man überlässt es der Privaten Versicherungswirtschaft, hier passende Produkte zu platzieren, damit am Ende mehr als die 4 % durch die Riester Rente aufgefangen werden.  ...

Vielen Dank für die differenzierte Beleuchtung dieses Prozesses - ist vielen (auch mir) im Detail gar nicht mehr so geläufig.

Im Kern war es eine Absenkung auf der Leistungsseite mit der Möglichkeit, freiwillig etwas mehr während der Beitragsphase abzuführen, um diesen Verlust auszugleichen.

Deinen folgenden Ausführungen zur subotimalen Ausgestaltung der Riester-Rente kann ich mich nur vollumfänglich anschließen. Dennoch verbleibt es bei einer initialen Kürzung der Leistung bei gleichbleibender Last durch Beiträge. Wer also ab diesem Zeitpunkt nicht geriestert oder anderweitig eine zusätzliche Vorsorge betrieben hat, ist sehenden Auges in eine geringere Rente gelaufen. Über das "sehende Auge" kann man hier natürlich streiten, weil es auch eine Menge Menschen gibt, in denen der Monat größer als das Geld ist, und natürlich auch diejenigen, die das Thema nicht in genügender Tiefe durchdringen können. Gerade für diese Menschen sollte der Staat ein System etablieren, welches eben zwingend und finanzierbar in einem halbwegs auskömmlichen Altersbezug mündet.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 10.09.2025 11:30
Über das "sehende Auge" kann man hier natürlich streiten, weil es auch eine Menge Menschen gibt, in denen der Monat größer als das Geld ist, und natürlich auch diejenigen, die das Thema nicht in genügender Tiefe durchdringen können. Gerade für diese Menschen sollte der Staat ein System etablieren, welches eben zwingend und finanzierbar in einem halbwegs auskömmlichen Altersbezug mündet.


Das gibt es bereits seit 01.01.1891. Es nennt sich Deutsche Rentenversicherung.  ;)

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.09.2025 11:35
Ist doch allein ob der Frage, ob evtl. Hinterbliebenenrente überhaupt in Frage kommt oder nicht, ehe kaum realistisch auszurechnen.

Na klar - haste keine minderjährigen Kinder, biste nicht verheiratet gibts auch keinen Anspruch auf Hinterbliebenenrente.

Haste nur geringe Rentenansprüche, der Ehepartner aber sehr hohe, kommt es auch zu keinem Auszahlungsanspruch einer Hinterbliebenenrente.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.09.2025 11:55
Über das "sehende Auge" kann man hier natürlich streiten, weil es auch eine Menge Menschen gibt, in denen der Monat größer als das Geld ist, und natürlich auch diejenigen, die das Thema nicht in genügender Tiefe durchdringen können. Gerade für diese Menschen sollte der Staat ein System etablieren, welches eben zwingend und finanzierbar in einem halbwegs auskömmlichen Altersbezug mündet.


Das gibt es bereits seit 01.01.1891. Es nennt sich Deutsche Rentenversicherung.  ;)

;D ;) - Ja, natürlich. Dennoch wird diese jetzt mit einer noch nie dagewesenen Dimension von Leistungsempfängern in Relation zu den Beitragszahlern konfrontiert werden. Das ist schon ... spannend!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 14:30
Auf das Thema verpennt etwas näher einzugehen:
Bereits vor 20 Jahren war absehbar, dass die Geburtenrate so drastisch in den Keller geht, dass es eben nicht mehr die passende Zahl an Erwerbstätigen gegenüber den zu erwartenden Rentnern gibt um dieses Sstem am laufen zu halten.
Wo ist das Problem?
Wenn wir weniger Einzahler haben dann wird halt weniger ausgezahlt und die Rentner bekommen weniger Rente, so ist die Idee des Generationenvertrages.
Zitat
Grundsätzlich: Ich bin froh, dass wir in der Form ein Umlagefinaziertes System haben - Thema fehlende Spardisziplin in Bezug auf private Altesvorsorge.
Da sind wir uns einig.
Zitat
Aber: Und hier bleibe ich bei meinem Finger in der Wunde; Das Umlagefinanzierte System funktioniert eben nur, wenn alle darin ihren Anteil tragen - und dies hätte man vor 20 jahren bereits angehen können
Nichmal, das Umlagefinanzierte System funktioniert immer.
Wenn man aber eine hohe Rente haben will, dann funktioniert es nicht mehr. Undwer da was verpennt hat, ist derjenige, der eben das nicht akzeptiert hat und sein 2. und 3. Standbein genutzt hat.


Zitat
- Stichwort Freigrenzen für die Sozialversicherungspflicht. Hätte man komplett  einstampfen können. Thema Starke Schultern und gerechte Verteilung: Was spricht dagegen, dass jemand mit einen Jahreseinkommen über 100.000 ebenfalls seinen gleiehcen Beitrag für das Rentensystem besisteuert?
Dagegen spricht nichts, außer dass er dann halt auch jedes Jahr 3 Rentenpunkte sammelt und dann eine Rente von 10.000€ bekommt.
Also die Begrenzung sorgt ja auch bei der Ausgaben Seite für ein Begrenzung.
Und die übermäßige Steigerung der BBG zeigt ja, dass diese Idee schon schleichend umgesetzt wird.

Zitat
Oder Personen, welche nur aus Zinsen und Kaptalerträgen leben?
Auch diese Idee bringt nichts bzgl. des Demographischen Wandels, da diese Menschen dann jetzt eben auch als Boomer in die Rente gehen würden, also unter Strich ein Nullsummen spiel, bzw. ich behaupte sogar das es genauso langfristig negativ auf die Quote (Einzahle/Auszahler) sich auswirken würde, da diese Menschen mutmaßlich eine länger Lebenserwartung haben als der einfache Malocher und damit das System stärker belasten würden.
(Gleiches gilt bei der Idee beamte mit reinzuholen)


Zitat
Jetzt stehen wir vor dem Scherbenhaufen und ich gehe davon aus, das der "Herbst der Reformen" hier auch nciht bessere Antworten geben wird - nur eine Verlagerung und Mehrbelastung der Personen im Mittleren Alter und Einkommen - der Rest bleibt weiterhin verschont.
Das Kernproblem ist doch, dass man sich nicht an die Rente rantraut, solange die Rentner wählen gehen dürfen.
Natürlich muss der Rentenbeitrag steigen und wieder so hoch werden wie zu meinen ersten Zeiten, aber genauso darf die Rente auch nicht erhöht werden, solange die Einnahmen durch mehr Arbeitsplätze nicht steigt.

Und die Boomer sind da genauso dran "Schuld" wie die Generationen danach, denn die bringen es auch nicht zustanden 2,x Kinder pro Familie an die Arbeit zu bringen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 14:32
Einen Vorwurf wo sie versagt haben gibt es, eine bessere staatlich gefördert kapitalgedeckte Säule aufzubauen.
 Denn verpennt haben sie es nicht, der Versuch war da mit Riester und Rürüp nur halt total beschissen umgesetzt.

Das ist absolut richtig! Im Grunde genommen markiert Riester implizit, dass es mit der auskömmlichen Rente über die GRV nichts mehr wird. Feierabend sozusagen.

Die Preisfrage ist: Wie gut hat es die Regierung seinerzeit (und natürlich auch in der Folge) geschafft, diesen Umstand nachhaltig in das Denken und Handeln der Bundesbürger zu verankern? All die nun kommenden Veränderungen sind eben seit Riester (und eigentlich sogar schon davor) bekannt gewesen. Trotzdem ist der Unmut und der Zorn jetzt auf einmal so groß. Irgendetwas scheint da nicht ganz angekommen zu sein.
Schuld sind die anderen.
Kapgedeckte Insolvenzsichere Rente (Riester) war eine gute Idee, die aber wieder mal ganz Schlimm vom Staat umgesetzt wurde.
Für die mit Kids und niedrigen Einkommen durchaus attraktiv. Wenn einer das nicht gemacht hat sondern Malle vorgezogen hat, dann ist das so und eine Entscheidung. Die ich als Boomer nicht zu vertreten habe.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.09.2025 14:39
Sobald man 27 ist erhält man eine jährliche Renteninformation mit -prognose. Es ist also jedem rechtzeitig klar, wie viel Rente man erwarten darf.

Und genau dafür ist die Rente seit über 130 Jahren da: Bei einer halbwegs ordentlichen Erwerbsbiographie unter verpflichtender Einbeziehung des Arbeitgebers eine Absicherung für das Alter ohne besonderen Schnickschnack sicherzustellen.

Für Schnickschnack ist dann die private Vorsorge bzw. Betriebsrente gedacht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 14:39
Zum Thema Kinder:
Ich habe zwei Kinder mit meiner Frau in die Wlet gesetzt - von daher habe ich doch einen Beitrag dazu geleistet.
Aber ur wenn sie auch sozialversicherungspflichtig arbeiten  ;D Scherz....
Zitat
Wenn wir schon beim Thema sind: Auch hier ist in meinen Augen in den letzten 20 Jahren viel versäumt worden. Die Politik und Gestaltung der Gesellschaft der letztn 20 Jahre ist eben nicht sehr Kinderfreundlich. (fehlende KITA-Plätze, fehlende Aktzeptanz in der Gesellschaft, masive finanzielle Schlechterstellung von Familien gegenüber Singles, usw....)
Wir haben Kinder bekommen, da es unser gemeinsamer Wunsch gewesen ist. JEdoch wird es vielen heutzutage echt schwer gemacht, diesen Wunsch auch umzusetzen. Allein das Thema größere Wohnung / Haus birgt schon Hürden gefolgt von der Suche nach einem Kita-Platz; da es auch über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ein Gesellschaftsbild gibt, welches immer noch darauf ausgelegt ist, dass die Frau daheim bleibt oder ziemlich lang in Teilzeit arbeiten muss.
Also von daher, ebenfalls die letzten 20 Jahre Reformen verpennt - mal agesehen vom Kapputtsparen der öffentlichen Hand, dem Sanierungsstau bei Schulen und so weiter.......
Man darf aber umgekehrt auch nicht vergessen, dass ich es nur so kannte, dass es bei Zwei Kinder 1 Kinderzimmer gab, heutzutage asozial und undenkbar.
Ansonsten weiß ich nicht ob und wo die finanzielle Schlechterstellung von Familien sich in den letzten 30-40 Jahren zu Ungunsten der Familien entwickelt hat. Wäre mal interessant, ob es dazu Zahlen gibt.
Ähnliches hört man ja auch vom Eigenheimerwerb, was bis vor 3 Jahren nur eine Gefühl aber nicht Real war.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 14:48
@MoinMoin,

ich habe anhand der Rentenformel mal ausgerechnet, ab wann ein Eckrentner, der zum 67 Lebensjahr 45 Rentenpunkte erreicht hat, in der Summe der Rentenzahlungen den Kollegen eingeholt hat, der aus welchen Gründen auch immer drei Jahre früher in Rente gegangen ist, 42 Rentenpunkte erreicht hat und einen Abzug von 10,8% wegen der Frührente hat. Ergebnis: Nach beinahe 15 Jahren Rentenbezug also im Alter von ungefähr 82 Jahren hat der Kollege, der später in Rente gegangen ist, den Frührentner in der summarischen Lebensrente eingeholt. Meine Modellrechnung ist von einem gleichbleibenden Rentenwert pro Rentenpunkt ausgegangen, was natürlich auch nicht ganz der Realität entspricht.

Je älter beide Kollegen werden, umso weiter klafft die Schere der summierten Lebensrente naturgemäß auseinander, und umso "unwirtschaftlicher" für die DRV. Wenn allerdings die gesamte Rentenformel daran krankt, dass die tatsächliche Lebenserwartung höher ist als die angenommene, sind leere Rentenkassen wohl kaum verwunderlich.
Ja, so um die 82 hatte ich auch im Kopf. Danke fürs nachrechnen. Und diese Rentner werde älter: Lebenserwartung mit 67 ist 85m bzw. 87w.

Deswegen ist der der 3 Jahre früher in Rente mit Abschlägen geht ja auch
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 14:56
Ich bin ja eher so gestrickt, dass ich die Frührente nur dann in Anspruch nehmen, wenn ich nicht mehr in Vollzeit arbeiten will oder kann.

Aber gut, wenn obiger Frührentner sich entschließt, bis 67 Vollzeit weiterzuarbeiten und so ab dem 67. Lebensjahr ebenfalls auf 45 Rentenpunkte kommt, dann wird der Break Even erst nach über 23 Jahre erreicht, also mit 90 Jahren. (Der Abschlag von 10,8% bleibt meines Wissens bei Weiterarbeit aber bestehen!)
Ja der Abschlag bleibt bestehen, aber du sammelst 3 Jahre Rentenpunkte, so dass sich dann dein Rente mit erreichen der Altersrente erhöht. (und Quasi die 10,8 von der Rente die du beim Durchackern hättest abgezogen wird)

Zitat
Auf den ersten Blick ist Frührente damit ein NoBrainer. Aber Vorsicht! Je mehr Variablen hier ins Spiel kommen, umso individueller ist es natürlich, ob der vermeintliche NoBrianer in Wahrheit ein Bumerang ist. In der Kombination Rente plus Arbeitslohn spielt Progression der Steuer schließlich eine nicht unwesentliche Rolle.
Klar zahlst du mehr Steuer bei diesem Doppelverdient, aber weniger auf dei Altersrente (da ist dann der Steuerfreibetrag höher)
Zitat
Ich stelle mir aber schon die Frage, ob der Wegfall der Zuverdienstgrenze bei Frührente Fehlanreize setzt.
Ja und Nein
Ich werde sicherlich die 4 Jahre früher Rente und die 14,4 % Abschlag in Anspruch nehmen und voll weiter arbeiten (Die Wette ob es monetär besser oder schlechter für mich ist kann ich eingehen, da ich nicht von Rente allein leben muss)
Mit Zuverdienstgrenze würde ich sie nehmen und nur noch soviel Teilzeit machen wie es die ZVG erlaubt.

Bei der Abschlagsfreien Rente ist es ein NoBrainer.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: TrexLittleArms am 10.09.2025 16:21
@MoinMoin.

Danke für deine ausführlichen Antworten - wenn man mal ein paar Stunden hier nicht rein schaut - und halt auch arbitet  8) - kommen doch ein paar Antworten ....

Noch einmal kurz und knapp, für meine Sicht der Dinge:
- Ich habe mit Einführung der privaten Renten in meinem dritten Ausbildungsjahr bereits die Möglichkeit ergriffen mir ein drittes Standbei in Bezug auf die Rente aufzubauen
- So hat es meine Frau ebenfalls getan und wir haben in Erziehungs- und finanziell "schlechteren" Zeiten weiterhin die Beiträge gezahlt und entsprechend dynamisiert
- Ja, wir erhalten seit dem 27- Lebensjahr unseren jährlichen Rentenbescheid, aber
--- zum Thema anstehede Reformen; Derzeit arbeiten wir ja bekanntlich mit der doppelten Haltelinie - 18,5% Beitragssatz, 48% Rentennievau. Alles schön und gut, damit könnte man ja arbeiten. ABER
---- Hier werden die Reformen aber ansetzen >>> Ergo; Das worauf sich im Moment viele zwischen 40 und 50 Jahren enistellen einmal an Rente evtl. zu bekommen, wird nicht eintreten, da massiv zu Lasten dieser und zukünftiger Generationen gekürzt wird
Und hier setzt mein Hauptkritikpunkt an, in dem ich sage dass hier die letzten 20 Jahre gepennt wurde:
Diese Last wird diese Generation am meisten Treffen und die jetzt in Rente gehenden werden womöglich verschont. Wenn wir den Genarationenvertrag nehmen, müssten beide Seiten etwas herangezogen werden - in meinen Augen geht da nur eine Anhebung des Renteneintrittsalter von nun 67 auf bis zu 70 Jahren in den nächsten fünf Jahren.

Zum Thema Nullmädchenrechnung bei der Einzahlung von Kaptal aus anderen Quellen:
Was spricht dagegen das System entsprechend zu Reformieren? Weg von der Befreiung ab einem gewissen Jahresentgelt, hin zu einem maximalen Pflichtbeitrag? Alles was darüber Hinaus geht, werden besagte Personenkreise eh auf andere Art und Weise zu Rente Gegenfinanzieren.

Langfristig muss das System komplett umgebaut werden, hier beitet sich z.B. das System in den Niederlanden an:
Die niederländische Rente besteht aus der staatlichen Grundrente (AOW-Leistung) und eventuellen betrieblichen bzw. privaten Altersvorsorgen. Die AOW-Leistung ist an das Lebensalter gekoppelt und wird automatisch an die Lebenserwartung angepasst. Im Jahr 2025 liegt das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren und 3 Monaten. Alleinstehende bekommen 70 % des Nettomindestlohns, Paare 50 %.

Jeder, der in den Niederlanden gelebt oder gearbeitet hat, hat Anspruch auf die AOW-Leistung, wenn er das entsprechende Rentenalter erreicht hat.
Die Leistung wird als Prozentsatz des Nettomindestlohns gezahlt. Alleinstehende erhalten 70 %, verheiratete oder in einem gemeinsamen Haushalt lebende Personen erhalten jeweils 50 %.
Das Renteneintrittsalter wird an die Lebenserwartung angepasst und wird fünf Jahre vor Renteneintritt festgelegt. >>> Somit weiß auch jeder, was auf einem zukommt und die steigende Lebenserwartung wird berücksichtigt.

Erste Säule: Allgemeines Rentenversicherungsgesetz
In den Niederlanden besteht eine Versicherungspflicht gemäß dem Allgemeinen Rentenversicherungsgesetz für Personen, die dort leben oder arbeiten. Die staatliche Grundrente, (AOW - Allgemeines Altersgesetz - Algemene Ouderdomswet), gewährleistet, dass jeder, der das gesetzliche Rentenalter erreicht, Anspruch auf eine Rente hat. Im Gegensatz zu Deutschland richtet sich die Höhe dieser Rente nicht nach dem individuellen Verdienst während des Arbeitslebens. Auch die Staatsangehörigkeit spielt keine Rolle. Jeder Bürger erhält eine Basisrente vom Staat, unabhängig davon, ob er Beiträge in die Rentenkassen eingezahlt hat. Diese Rente wird aus den Sozialabgaben der Arbeitnehmer und teilweise aus Steuereinnahmen finanziert. Es gibt keine Bedürftigkeitsprüfung. Für jedes Jahr, das Bürger in den Niederlanden leben oder arbeiten, erwerben sie einen Anspruch von 2 Prozent. Der volle Anspruch wird daher nach 50 Jahren erreicht.

Zweite Säule: Arbeitnehmerversicherung
Zusätzlich zur ersten Säule sind Arbeitnehmer in den Niederlanden über ihren Arbeitgeber rentenversichert. Dies geschieht durch die Einzahlung von Beiträgen in Fonds, was den Arbeitnehmern später eine zusätzliche Rente durch ihren Arbeitgeber ermöglicht. Arbeitnehmer können somit als zweite Säule eine Zusatzrente aufbauen. Laut der Europäischen Kommission bieten etwa 90 Prozent der Arbeitgeber in den Niederlanden diese Möglichkeit an. Darüber hinaus gibt es private Vorsorgeangebote. Eine Auswahl besteht unter rund 290 Pensionskassen für einzelne Branchen, Unternehmen und freie Berufe. Selbständige sind in diesem System nicht mitversichert.

Dritte Säule: Individuelle Rentenversicherung
Für Personen, die sich zusätzlich absichern möchten, besteht die Möglichkeit, in den Niederlanden in eine individuelle, private Rentenvorsorge zu investieren. Der Staat unterstützt solche Maßnahmen durch staatliche Förderungen für Leibrenten, Kapitalversicherungen oder Lebensversicherungen.

Allerdings geht es den Niederlanden wie vielen anderen Ländern: Ohne die Anhebung des Renteneintrittsalters geht es nicht: Im Jahr 2024 steigt es auf 67 Jahre.

Quelle und Auszüge: https://www.betriebsrat.de/news/rente/klassenbester-einblick-in-das-rentensystem-der-niederlande-3233739
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.09.2025 17:13
Sobald man 27 ist erhält man eine jährliche Renteninformation mit -prognose. Es ist also jedem rechtzeitig klar, wie viel Rente man erwarten darf.

Und genau dafür ist die Rente seit über 130 Jahren da: Bei einer halbwegs ordentlichen Erwerbsbiographie unter verpflichtender Einbeziehung des Arbeitgebers eine Absicherung für das Alter ohne besonderen Schnickschnack sicherzustellen.

Für Schnickschnack ist dann die private Vorsorge bzw. Betriebsrente gedacht.

Ja, das passt schon so. Die Besonderheit des demographischen Wandels liegt ja darin, dass der heute 27-Jährige zwar eine Renteninformation erhält, hier aber die perspektivische Entwicklung von Beitrags- und Rentenhöhen mangels Glaskugel nur unzulänglich eine Projektion auf 40 Jahre in die Zukunft zulassen. Die Verteilung der Alterskohorten entwickelt sich für den 27-Jährigen diesbezüglich aber eher ungünstig - und daher sollte er für seinen "SchnickSchnack" auch entsprechend privat mehr zur Seite legen. Das gilt zwar auch für andere Unwägbarkeiten, der demografische Wandel ist aber doch eher Tatsache, als nur diffuse Spekulation. Ich habe mit der 3. Säule sogar bereits vor Riester angefangen, weil ich in meinen ersten Berufsjahren auf eigene Rechnung unterwegs war - Aber da hab ich vielleicht nur Glück gehabt ;)

Was mich im Rahmen der SV immer wieder erstaunt, ist der Aufschrei selbst bei den höheren Gruppen, wenn wie jüngst geschehen sowohl PKV als auch GKV die Beiträge erhöhen. Man meint fast, der öD würde geschlossen (also Beamte und TB) des nächtens durch die Parks der Republik streifen, um mittels Pfandgutauflese dem drohenden Hungertod zu entkommen. Das ist natürlich Käse!

Um den Herausforderungen der kommenden Zeit aber gerecht werden zu können, und um das Gefühl der Fairness aufrecht zu erhalten, sollte man vielleicht tatsächlich eine (höhere) Belastung von leistungslosem Einkommen und Vermögenszuwachs zur Querfinanzierung der SV in Erwägung ziehen. Ist nur eine Meinung/Idee - die kann auch blöd sein. ;)

Kollaps oder Zusammenbruch wird es jedenfalls nicht geben - nur die Unzufriedenheit, die ist eben doch irgendwie spürbar und verlangt nach Besänftigungsstrategien.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schokobon am 10.09.2025 19:50
Demographie ist die Ursache, Leistungskürzung die Wirkung.
Lösung?
Sicher nicht: Dem Arbeitnehmer noch mehr vom Brutto abnehmen.
Besser: Die Wirtschaft ankurbeln, Steuerfreiheit auf private Altersvorsorge (Anreiz), Aktienrente, Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 10.09.2025 20:13
Allen die auf das System als rein "Umlagefinanziertes System" sehen und nur soviel ausgeben wollen, wie eingenommen wird schlage ich vor, dann im Gegenzug das Erbe extrem hoch besteuern zu dürfen.

Vermögen was die Eltern erworben haben, wird dem Staat gegeben. Im Gegenzug bleiben die Sozialversicherungbezräge gering. Mag jede Generation ihr eigenes Vermögen aufbauen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 10.09.2025 20:47
Sorry wenn ich jetzt noch was emotional werde, aber bei manchem Kommentaren, platzt mir der Kragen.

Thema Gernerationengerechtigkeit.

Ich habe mit 16 Jahren angefangen zu arbeiten, immer in Vollzeit. Wenn ich in Pension gehe, werde ich fast 50 Jahre  Dienst verrichtet haben. Ich habe bis ich 18 Jahre alt war, mit meinem Bruder in einem Zimmer gewohnt. Die Hälfte meiner Anwärterbezüge, habe ich als Kostgeld gerne Zuhause abgegeben. Meine Eltern haben zuletzt 50 DM als Kindergeld erhalten. Ein Betrag der weit, weit weg von "Kostenneutral" war. Kitas gab es nicht. Wenn um 13:15 Uhr die Schule aus war konnte ich hoffen, dass meine Mutter entweder Zuhause war oder sie morgens daran gedacht hat, mir den Schlüssel um den Hals zu hängen. Ansonsten musste ich schauen wie ich die Zeit herum bekam, bis sie nach Hause gekommen ist. Nix Kitas ....

Wenn wir Abends saufen waren, hat mich meine Mutter mit den Worten aus den Bett geschmissen das wer saufen kann, auch arbeiten gehen kann ...

Mein erstes Auto war ein wirtschaftlicher Totalschaden, wenn der Tank leer war.

Auch ich habe daran mitgeholfen, dass der jetzigen Generation ein "besseres" und "reicheres" Deutschland übergeben wird (fast 50 Jahre, s. o.).

Und jetzt kommen da ein paar um die Ecke und wollen mir sagen das das alles egal ist und nur zählt, dass ich zufälligerweise mit ganz vielen anderen Kindern gleichzeitig lebe und daher mich über einen Betrag freuen soll, der knapp über dem Bürgergeld liegt, weil man ja Gerechtigkeit gegenüber den Jüngeren üben soll?

Sorry, das finde ich eine Frechheit ....

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.09.2025 21:20
Sorry, das finde ich eine Frechheit ....

... und ich wette 100 Mark, dass Deine Eltern diesbezüglich um Welten bescheidener waren als Du - und sich im Alter über Dein Wohlergehen mehr gefreut haben, als über ihren eigenen Wohlstand.

So ändern sich die Zeiten eben. Nur noch Neid!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schokobon am 10.09.2025 21:39
[...] und daher mich über einen Betrag freuen soll, der knapp über dem Bürgergeld liegt, weil man ja Gerechtigkeit gegenüber den Jüngeren üben soll?

Von "freuen" war nie die Rede.
Den Boomern muss doch klar sein, dass die Party (Erwebslebenszeit) irgendwann endet, wenn niemand mehr da ist (RV-Beitragszahler), der Nachschub (Rente) bringt?
Tatsächlich kann man dem normalen Bürger diese Kurzsicht kaum vorwerfen. Der Politik der letzten 40 Jahre aber schon. Und wer hat diese Politik gemacht? Man ahnt es: Die Boomer...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 22:51
[...] und daher mich über einen Betrag freuen soll, der knapp über dem Bürgergeld liegt, weil man ja Gerechtigkeit gegenüber den Jüngeren üben soll?

Von "freuen" war nie die Rede.
Den Boomern muss doch klar sein, dass die Party (Erwebslebenszeit) irgendwann endet, wenn niemand mehr da ist (RV-Beitragszahler), der Nachschub (Rente) bringt?
Tatsächlich kann man dem normalen Bürger diese Kurzsicht kaum vorwerfen. Der Politik der letzten 40 Jahre aber schon. Und wer hat diese Politik gemacht? Man ahnt es: Die Boomer...
Die Boomer haben höhere Rentenbeiträge bezahlt als die aktuellen nicht Boomer!!!
Im Zeitraum zwischen 1983 und jetzt war der Rentenbeitrag 5 Jahre niedriger, 9 Jahre gleich und die restlichen 28 Jahre höher als heute. Also wenn wir jetzt wieder 19,9 % bekommen, dann ist es halt wie es mal war.
Ich hatten mal 20,3% zu bezahlen!!!

Die Boomer sollten und müssten damit leben, dass das die Rentenhöhe stagniert oder abfällt, wer sich als Boomer darüber beklagen sollte, der kann sich an die Nase fassen und begreifen, dass er die anderen Säulen und den Generationenvertrag vergessen hat.

Und was den Vorwurf Kinderkriegen angeht: Da sind die Boomer Menschen und die aktuellen Gen xyz die gleichen Looser, also auch nix wert darauf zu zeigen.

Das Problem sind in der Tat die Haltelinie, die den Generationsvertrag aus kontern, also bis zu einem Rentenbeitrag von 20% sollten sich die Einzahler nicht betroffen fühlen, hatten wir schon mal.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 11.09.2025 03:45
Sorry, das finde ich eine Frechheit ....

... und ich wette 100 Mark, dass Deine Eltern diesbezüglich um Welten bescheidener waren als Du - und sich im Alter über Dein Wohlergehen mehr gefreut haben, als über ihren eigenen Wohlstand.

So ändern sich die Zeiten eben. Nur noch Neid!

Ja und? Wo findest Du denn Satz, dass ich meinen oder deinen Eltern Ihre Rente nicht gegönnt habe?

Und wenn es nur um "Sorry, so ist das halt ..." geht, dann hilt das halt auch für Wohnraum und andere staatliche Leistungen. Sorry halt an die Jungen, ist halt nicht mehr genug da 🤷.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 11.09.2025 07:28
Und jetzt kommen da ein paar um die Ecke und wollen mir sagen das das alles egal ist und nur zählt, dass ich zufälligerweise mit ganz vielen anderen Kindern gleichzeitig lebe und daher mich über einen Betrag freuen soll, der knapp über dem Bürgergeld liegt, weil man ja Gerechtigkeit gegenüber den Jüngeren üben soll?

Sorry, das finde ich eine Frechheit ....

So interpretiert würde ich das auch als Frechheit interpretieren. Aus deinem Beitrag entnehme ich allerdings, dass du pensioniert werden wirst. Warum sollte das nur knapp über dem Bürgergeld liegen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 11.09.2025 07:37
Ja ich bekomme Pension, ich finde dennoch gerade die soziale Kälte die in dem von mir zutierten Beitrag zum Ausdruck gebracht wurde, als Frechheit.

Jeder sollte mal überlegen wo er mehr bekommt, als eingezahlt wird und ob man es dann gut finden würde, wenn man den Hinweis bekommt, dass es auf die Einnahmen begrenzt werden sollte.

Mir fällt da z. B  der ÖPNV ein ...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 11.09.2025 07:47
Bereits seit 1890 entwickelte sich Deutschland in der Hochkonjunkturperiode zu einem wichtigen Einwanderungsland. Die Zahl der beschäftigten Ausländer stieg bis 1914 auf schätzungsweise 1,2 Millionen an. Ein Großteil waren Polen aus dem russischen und dem österreichisch-ungarischen Kaiserreich. Schon damals gab es in vielen Teilen der Bevölkerung keinen gesellschaftlichen Konsens über die Notwendigkeit und Vorteile der Immigration. Die reichsdeutsche polnische Bevölkerung wurden als „Reichsfeinde“ angesehen. Man versuchte die wirtschaftlich notwendige polnische Zuwanderung in die ostpreußische Landwirtschaft und ins Ruhrgebiet (Ruhrpolen) im Rahmen einer antipolnischen Abwehrpolitik zu steuern.

Nach dem zweiten Weltkrieg hat man mit verschiedenen Anwerberabkommen sogenannten Gastarbeitern die Möglichkeit eingeräumt, nach Deutschland einzuwandern. Auch damals waren die Menschen am Anfang nicht davon begeistert.

Einwanderer werden in Deutschland auch heute noch weiterhin entweder als Armutsmigranten abgetan oder gefürchtet oder von der Wirtschaft als schnelle, billige Lückenfüller für den Arbeiter- und Fachkräftemangel missverstanden.

Schon in naher Zukunft werden wir entweder akzeptieren müssen, dass wir qualifizierte Einwanderung benötigen, um unsere sozialen Sicherungssysteme zu stabilisieren oder damit leben müssen, dass unser aller Wohlstand schrumpft. Sei es durch höhere Beitragssätze bei den Beitragszahlern oder durch geringere Leistungen bei den Empfängern oder durch gestiegene Zuschüsse der Steuerzahler.

Die Ursache dafür ist recht einfach und klar: Es gibt zu wenig junge Menschen in unserem Land. Es ist uns in den letzten beiden Generationen nicht gelungen, unseren Nachwuchs in ausreichender Anzahl durch eigene Fortpflanzung zu generieren.

Ohne Zuwanderung ist die Lücke, die die Baby Boomer in den nächsten Jahren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen, nicht zu schließen und ALLE Generationen sind dann die Leidtragenden.

Dabei ist Deutschland schon seit mehr als einem Jahrhundert ein Einwanderungsland. Dass die erste Generation Probleme hat, sich zu integrieren, war auch in den letzten über 100 Jahre nicht anders. Auch die Vorbehalte der Menschen in unserem Land gegen die "Neuen" sind so alt wie die Einwanderung selbst. Dennoch sind Menschen mit polnischen, russischen und türkischen Wurzeln heute aus manchen Berufen gar nicht mehr wegzudenken, weil dann ganze Berufszweige zusammen brechen würde. Und das sind nicht nur Berufe, die keinerlei Qualifikation benötigen. Spätestens die zweite Generation ist oft ähnlich qualifiziert wie der eigenen Nachwuchs.

Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse der Parteien ist es jedoch aktuell eher ein Wunschdenken, dass es wieder gelingt, qualifizierte Ausländer nach Deutschland zu locken. Eine solche Politik würde derzeit vermutlich noch mehr Wähler in die Arme der Blauen treiben und es gibt auch kaum ausreichende Strukturen und Rahmenbedingungen, die das in großer Anzahl erlauben könnte (fehlende Sprachkurse, Wohnungsmangel, etc.).

Wie ich es schon mal geschrieben habe: Es werden Reformen kommen, in denen am Ende allen etwas weh getan werden muss, damit die Last auf alle Generationen einigermaßen gleich verteilt werden wird.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 11.09.2025 07:55
Ja ich bekomme Pension, ich finde dennoch gerade die soziale Kälte die in dem von mir zutierten Beitrag zum Ausdruck gebracht wurde, als Frechheit.

Bei Umverteilungsssystemen kann nur das ausgegeben werden, was eingezahlt wird bzw. muss es von allgemeiner Seite Zuschüsse geben. Gekniffen ist dann der, der ohne eigenes Verschulden (viele Anspruchshaber zum Zeitpunkt des Entstehens des Anspruchs) weniger abbekommt.

Als Pensionär würde ich mich da aber nicht angesprochen fühlen, die Pensionshöhe ist nach meinem Verständnis unabhängig von der gesetzlichen Rente und deren Finanzierungsproblemen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 11.09.2025 07:56
Bereits seit 1890 entwickelte sich Deutschland in der Hochkonjunkturperiode zu einem wichtigen Einwanderungsland. Die Zahl der beschäftigten Ausländer stieg bis 1914 auf schätzungsweise 1,2 Millionen an. Ein Großteil waren Polen aus dem russischen und dem österreichisch-ungarischen Kaiserreich. Schon damals gab es in vielen Teilen der Bevölkerung keinen gesellschaftlichen Konsens über die Notwendigkeit und Vorteile der Immigration. Die reichsdeutsche polnische Bevölkerung wurden als „Reichsfeinde“ angesehen. Man versuchte die wirtschaftlich notwendige polnische Zuwanderung in die ostpreußische Landwirtschaft und ins Ruhrgebiet (Ruhrpolen) im Rahmen einer antipolnischen Abwehrpolitik zu steuern.

Nach dem zweiten Weltkrieg hat man mit verschiedenen Anwerberabkommen sogenannten Gastarbeitern die Möglichkeit eingeräumt, nach Deutschland einzuwandern. Auch damals waren die Menschen am Anfang nicht davon begeistert.

Einwanderer werden in Deutschland auch heute noch weiterhin entweder als Armutsmigranten abgetan oder gefürchtet oder von der Wirtschaft als schnelle, billige Lückenfüller für den Arbeiter- und Fachkräftemangel missverstanden.

Schon in naher Zukunft werden wir entweder akzeptieren müssen, dass wir qualifizierte Einwanderung benötigen, um unsere sozialen Sicherungssysteme zu stabilisieren oder damit leben müssen, dass unser aller Wohlstand schrumpft. Sei es durch höhere Beitragssätze bei den Beitragszahlern oder durch geringere Leistungen bei den Empfängern oder durch gestiegene Zuschüsse der Steuerzahler.

Die Ursache dafür ist recht einfach und klar: Es gibt zu wenig junge Menschen in unserem Land. Es ist uns in den letzten beiden Generationen nicht gelungen, unseren Nachwuchs in ausreichender Anzahl durch eigene Fortpflanzung zu generieren.

Ohne Zuwanderung ist die Lücke, die die Baby Boomer in den nächsten Jahren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen, nicht zu schließen und ALLE Generationen sind dann die Leidtragenden.

Dabei ist Deutschland schon seit mehr als einem Jahrhundert ein Einwanderungsland. Dass die erste Generation Probleme hat, sich zu integrieren, war auch in den letzten über 100 Jahre nicht anders. Auch die Vorbehalte der Menschen in unserem Land gegen die "Neuen" sind so alt wie die Einwanderung selbst. Dennoch sind Menschen mit polnischen, russischen und türkischen Wurzeln heute aus manchen Berufen gar nicht mehr wegzudenken, weil dann ganze Berufszweige zusammen brechen würde. Und das sind nicht nur Berufe, die keinerlei Qualifikation benötigen. Spätestens die zweite Generation ist oft ähnlich qualifiziert wie der eigenen Nachwuchs.

Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse der Parteien ist es jedoch aktuell eher ein Wunschdenken, dass es wieder gelingt, qualifizierte Ausländer nach Deutschland zu locken. Eine solche Politik würde derzeit vermutlich noch mehr Wähler in die Arme der Blauen treiben und es gibt auch kaum ausreichende Strukturen und Rahmenbedingungen, die das in großer Anzahl erlauben könnte (fehlende Sprachkurse, Wohnungsmangel, etc.).

Wie ich es schon mal geschrieben habe: Es werden Reformen kommen, in denen am Ende allen etwas weh getan werden muss, damit die Last auf alle Generationen einigermaßen gleich verteilt werden wird.

Feine, neutrale Herleitung!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: TrexLittleArms am 11.09.2025 07:59
Danke für den Beitrag - nichts anderes ist letztendlich mit meiner Aussage.
Fakt ist, dass es die letzten Genarationen verbockt haben, rechtzeitig gegenzusteuern.
Also sollen bitte auch alle Generationen hierfür einstehen, dass das ganze System weiter am Leben bleibt.

Ich habe, Stand jetzt, die Hälfte meines Erwerbslebens rum.
Und ich habe ebenfalls mit 17 Jahren meine Ausbildung angefangen, musste den wirtschaftlichen schwachen Osten verlassen und habe in einer Großstadt meine Ausbildung gemacht.
In der Zeit gab es keine Unterstützung, außer dem Kindergeld welches mir meine Eltern zur Finanzierung der Mietwohnung überlasssen haben. Am Ende habe ich in den drei Jahren unter dem später eingeführten HartzIV Regelsatz gelebt und die Ausbildung fertig gemacht.
Später in einer anderen Stadt angefangen und Nebenher noch auf 400e Basis gejobbt - hier wurden auch Entgeltpunkte erwirtschaftet und weiterhin meine private Rente bedient.

Ich habe nun 25 Jahre Erwerbsleben rum und noch weitere 25 Jahre vor mir.
Was mit der Rente in 2051 ist, steht bekanntlich in den Sternen.
Ob die dann rechnerisch erreichten 50-60 Rentenpunkte noch das Geld Wert sind, was es heute ist darf angezweifelt werden......
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 11.09.2025 08:01
Ja ich bekomme Pension, ich finde dennoch gerade die soziale Kälte die in dem von mir zutierten Beitrag zum Ausdruck gebracht wurde, als Frechheit.

Bei Umverteilungsssystemen kann nur das ausgegeben werden, was eingezahlt wird bzw. muss es von allgemeiner Seite Zuschüsse geben. Gekniffen ist dann der, der ohne eigenes Verschulden (viele Anspruchshaber zum Zeitpunkt des Entstehens des Anspruchs) weniger abbekommt.

Als Pensionär würde ich mich da aber nicht angesprochen fühlen, die Pensionshöhe ist nach meinem Verständnis unabhängig von der gesetzlichen Rente und deren Finanzierungsproblemen.

Ich fühle mich da schon angesprochen da ich in einem Land leben möchte, was sozial ist.

Nur weil ich davon nicht betroffen bin, reicht mir da nicht aus.

Es gibt ein Zitat da ungefähr so geht:

"Wenn Du dich heute nicht um andere kümmerst kannst Du nicht erwarten, dass sich morgen jemand um dich kümmert.".
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 11.09.2025 08:04
Danke für den Beitrag - nichts anderes ist letztendlich mit meiner Aussage.
Fakt ist, dass es die letzten Genarationen verbockt haben, rechtzeitig gegenzusteuern.
Also sollen bitte auch alle Generationen hierfür einstehen, dass das ganze System weiter am Leben bleibt.

Ich habe, Stand jetzt, die Hälfte meines Erwerbslebens rum.
Und ich habe ebenfalls mit 17 Jahren meine Ausbildung angefangen, musste den wirtschaftlichen schwachen Osten verlassen und habe in einer Großstadt meine Ausbildung gemacht.
In der Zeit gab es keine Unterstützung, außer dem Kindergeld welches mir meine Eltern zur Finanzierung der Mietwohnung überlasssen haben. Am Ende habe ich in den drei Jahren unter dem später eingeführten HartzIV Regelsatz gelebt und die Ausbildung fertig gemacht.
Später in einer anderen Stadt angefangen und Nebenher noch auf 400e Basis gejobbt - hier wurden auch Entgeltpunkte erwirtschaftet und weiterhin meine private Rente bedient.

Ich habe nun 25 Jahre Erwerbsleben rum und noch weitere 25 Jahre vor mir.
Was mit der Rente in 2051 ist, steht bekanntlich in den Sternen.
Ob die dann rechnerisch erreichten 50-60 Rentenpunkte noch das Geld Wert sind, was es heute ist darf angezweifelt werden......

Puuuhhhhh, böswillig könnte ich Dir entgegnen, dass anscheinend deine Eltern es im Osten ziemlich verbockt haben. Hast Du die mal gefragt, wie sie es vor Dir rechtfertigen?

P. S. Bekommen deine Eltern Rente und wie viele Jahre haben die in die westdeutsche Rente eingezahlt?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: TrexLittleArms am 11.09.2025 08:08
Warum sollten es meine Eltern im Osten verbockt haben?
Sie haben eine lange Erwerbsbiografie und gehen nun ebenfalls in Rente.
Sprich, sie haben beide 35 Jahre - also den größten Anteil - in die Bundesdeutsche Rente eingezahlt.
(Ich hasse es, wenn man nach 35 Jahren Wiedervereinigung West/Ost-Begrifflichkeiten nutzt)
Fackt ist, dass Ende der neunziger im Osten keine Arbeits- und Ausbildungsplätze in ausreichender Zahl vorhanden waren. Und anstatt auf den Staat zu Hofen und sich in die Soziale Hängematte zu legen, haben wir halt die Flucht nach Vorn angetreten.
Auch dies ist ein entscheidener Punkt, was in unser Gesellschaft leider auch zu oft passsiert:
Man verlässt sich in meinen Augen zu sehr auf die sozialen Sicherungssysteme.
Nicht jeder hat dadurch den Mut den "Arsch" hoch zu bekommen.
Meine Meinung, sehe ich halt im Umfeld leider zu oft......
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 11.09.2025 08:13
Die längste Zeit, warum bekommen die auch Rente für die andere Zeit? Du bist doch für eine klare Abgrenzung. Warum jetzt auf einmal nicht mehr?

Und Du wirfst ja meine Generation vor, dass mit der Rente verbockt zu haben. Ich bin der Meinung, dass in dem Kontext deine Eltern noch mehr verbockt haben.

Desweiteren bringst Du in deinem letzten Post den Aspekt der sozialen Hängematte ein. Dieser Aspekt war bis jetzt kein Teil unserer Diskussion
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: TrexLittleArms am 11.09.2025 08:33
Ja, ich bleibe dabei.
Meine Eltern sehen es auch so - die Politiker der letzten Jahre sind das Problem nicht agegangen und haben es nun einmal verbockt.
Punkt, aus.

Und die Arbeitszieten vor der Wiedervereinigung werden natürlich anerkannt und auf die damaligen (West)deutschen Rentenpunkte angeglichen um den damaligen zu niedrigen Lohn auszugleichen.
Mein Vater ist Baujahr 1961 und geht nun nach über 50 Beitragsjahren in Rente (Ausbildungsbeginn mit 14!!!).
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 11.09.2025 08:38
Ja, ich bleibe dabei.
Meine Eltern sehen es auch so - die Politiker der letzten Jahre sind das Problem nicht agegangen und haben es nun einmal verbockt.
Punkt, aus.

Und die Arbeitszieten vor der Wiedervereinigung werden natürlich anerkannt und auf die damaligen (West)deutschen Rentenpunkte angeglichen um den damaligen zu niedrigen Lohn auszugleichen.
Mein Vater ist Baujahr 1961 und geht nun nach über 50 Beitragsjahren in Rente (Ausbildungsbeginn mit 14!!!).

Wieso werden die Rentenpunkte "natürlich" anerkannt?

Warum findest Du hier die Solidarität gut, an anderer Stelle nicht?

Und eben hast Du noch geschrieben, dass die Generation es verbockt hat. Jetzt die Politiker. Wer denn nun?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 11.09.2025 09:32
Ja, ich bleibe dabei.
Meine Eltern sehen es auch so - die Politiker der letzten Jahre sind das Problem nicht agegangen und haben es nun einmal verbockt.
Punkt, aus.

Mit "Punkt, aus" gewinnt man Diskussionen - chapeau ;-)




Jede Generation sitzt im selben Boot. Ich finde z.B. den Ansatz aus den Niederlanden gut. Quasi eine bedinungslose Rente (idealerweise aus Steuermitteln) - für alles andere ist jeder selbst verantwortlich. Ist aber eine riesen Reform, an die sich derzeit niemand traut und die auch wirklich schwer durchzusetzen ist, da derzeitige Ansprüche nicht verloren gehen dürfen.
Seinerzeit (vor über 25 Jahren) hat man angefangen die Rente zu reformieren - leider hat man es versäumt hier wirklich zukunftsfest weiterzumachen (z.B. über die Haltelinie bei der Rente) - und jeder aus meiner/unserer Generation WUSSTE, dass man auch selbst vorsorgen muss und hatten auch Zeit dazu. Die Boomergeneration hat einen riesen Vorteil (das ist nicht so makaber gemeint wie es sich anhört): Genauso stark wie sie gleichzeitig aus dem Arbeitsmarkt in die Renten stoßen, werden sie in ~20 Jahren auch wieder aus dieser ausscheiden. Dann wäre auch das jetzige System wieder sinnvoll gestaltbar, z.B. über Zuwanderung oder leichtem Anstieg der Renten. Bis dahin würde ich folgendes tun:
1. Eine Haltelinie bei den Beiträgen einführen (20%?)
2. Einen Festzuschuss aus dem Bundeshaushalt in % am BiP festlegen - der sinkt und steigt mit der Wirtschaftleistung, bleibt aber in Relation gleich.
Daraus folgt dann 3.: Es wird nur ausgeschüttet was eingenommen wird. Dabei kann es sein, dass Renten auch mal stagnieren oder gar moderat sinken. Viele viele Rentner in Deutschland interessiert das nicht/kaum, da sie genug Einkünft und/oder Rücklagen haben und alle bei denen es (meist auch heute schon) nicht reicht, greift man über die Aufstockung unter die Arme.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 11.09.2025 09:58
Tatsächlich war die Geburtenrate in den neuen Bundesländern höher als in den alten. Durch die deutlich gesündere Altersstruktur hat die Wiedervereinigung die gesetzliche Rentenversicherung tendenziell entlastet, weil ja nicht nur Rentner und zukünftige Rentner wiedervereinigt wurden, sondern auch Beitragszahler.

Das Grundproblem der Rente sind übrigens nicht die Leistungen, sondern das, was man unter der demografischen Entwicklung versteht, also das zunehmend ungesunde Verhältnis von der älteren Bevölkerung zur jüngeren. Ohne jede Reform würde der Beitrag zur Rentenversicherung daher deutlich steigen müssen. Daher haben wir bisher noch kein wirkliches Problem ... es ist aber absehbar, dass wir in den nächsten 10 Jahren Probleme bekommen werden.

Die Leistungen der Rentenversicherung einzuschränken ist auch nur bedingt möglich. Die Rentenauszahlungen müssen am Ende ja mindestens so hoch sein, dass ein durchschnittlich lang lebender Rentner mindestens seine Einzahlungen wieder ausgezahlt bekommen. Lediglich bei den sogenannten versicherungsfremden Leistungen und der Hinterbliebenenversorgung gibt es Spielraum.

Als die Menschen noch in Höhlen gewohnt haben war klar, dass man in Steine und Beine investieren muss für das Alter. Durch die sozialen Sicherungssysteme der Neuzeit ist dieses Bewusstsein, dass Kinder für die Altersvorsorge unabdingbar sind,  in den Industrieländern verloren gegangen. Auch Politik kann nur begrenzt Einfluss üben auf die Entscheidung der Menschen, keine Kinder in die Welt zu setzen.

Auf der anderen Seite wird der Druck auf die sozialen Sicherungssysteme auch wieder spürbar abnehmen, wenn die Baby Boomer "durch" sind. Dann werden jährlich über 1 Mio Renten eingestellt und nur 600.000 neu bewilligt. Wir müssen nur schauen, wie wir uns auf diesen Baby Boomer Tsunami bestmöglich vorbereiten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 11.09.2025 10:08
Und das vorbereiten finde ich, geht alle an. Gdnauso wie vieles in dem sozialen Deutschland.

Man kann es natürlich auch anders machen und wie es geht und welche Vor- und Nachteile es hat, kann man live in anderen Ländern sehen.

Ich mag es lieber hier zu leben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 11.09.2025 10:25
Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse der Parteien ist es jedoch aktuell eher ein Wunschdenken, dass es wieder gelingt, qualifizierte Ausländer nach Deutschland zu locken. Eine solche Politik würde derzeit vermutlich noch mehr Wähler in die Arme der Blauen treiben und es gibt auch kaum ausreichende Strukturen und Rahmenbedingungen, die das in großer Anzahl erlauben könnte (fehlende Sprachkurse, Wohnungsmangel, etc.).

Wie ich es schon mal geschrieben habe: Es werden Reformen kommen, in denen am Ende allen etwas weh getan werden muss, damit die Last auf alle Generationen einigermaßen gleich verteilt werden wird.
Wenn man die bevölkerungsreichen Länder ansieht, aus denen qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen wären, wird man feststellen, dass dort häufig Englisch u.a. Amtssprache ist. Somit zieht es diese Leute eher in den Anglo-Amerikanischen Raum und nicht nach Deutschland.
Falls doch, werden diese menschen sich vielleicht das Bildungssystem ansehen und feststellen, dass Deutschland und auch die EU keine Eliteuniversität beheimaten. Schulkinder verlassen deutsche Grundschulen zu 25% als funktionale Analphabeten.
Weiter würden sie sich vielleicht den Wohnungsmarkt ansehen und schauen, wie schön bzw. preiswert man hier wohnen kann. Die Mieten steigen doch recht stark in den letzten Jahren und Wohneigentum wird auch immer teurer.
Sicherheit, Gewalttaten sind massiv angestiegen. Nebenkosten, bzw. Strompreise, mit die höchsten auf der Welt.

Bei diesen Voraussetzungen wird keine qualifizierte Fachkraft nach Deutschland kommen, um die Rente der Boomer zu zahlen.
 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 11.09.2025 11:04
Die Gewalttaten sind gemessen an anderen Landstrichen auf dieser Erde doch sehr überschaubar. Nicht zuletzt ist eine wesentliche Fluchtursachen Gewalt!!!

Eine maßvolle Einwanderung wäre im Übrigen auch noch eine Möglichkeit, die Rentenmisere abzumindern:

Nun zur Generationsgerechtigkeit. Die Babyboomer reklamieren für sich Rentenbeiträge in nie gekannter Höhe gezahlt zu haben, und damit die Rente verdient zu haben. Dennoch können Sie nicht die Augen davor verschließen, dass sie besonders viele sind, und die Jüngeren jetzt noch mehr für deren Versorgung bezahlen müssen, sei es über Rentenbeiträge, sei über Steuern, im Übrigen auch für die Pensionen.

Der Staat könnte allerdings den einen oder anderen Fehlanreiz oder versicherungsfremde Leistung durchaus noch eindampfen!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 11.09.2025 12:21
Die Gewalttaten sind gemessen an anderen Landstrichen auf dieser Erde doch sehr überschaubar. Nicht zuletzt ist eine wesentliche Fluchtursachen Gewalt!!!

Über Geflüchtete reden wir nicht, sondern über qualifizierte Fachkräfte und die können rechnen und vergleichen, wo es für sie attraktiver ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 11.09.2025 13:02

Bei diesen Voraussetzungen wird keine qualifizierte Fachkraft nach Deutschland kommen, um die Rente der Boomer zu zahlen.
 

Das hängt davon ab, was man unter Fachkraft versteht.

Eine Fachkraft im Sinne des Gesetzes ist eine ausländische Person, die eine deutsche qualifizierte (mindestens 2-jährige) Berufsausbildung oder eine ausländische Berufsausbildung, die mit einer qualifizierten (mindestens 2-jährigen) deutschen Berufsausbildung als gleichwertig anerkannt wurde, besitzt.

Der Fachkräftemangel ist in Deutschland in vielen Branchen sehr groß, insbesondere im Gesundheitswesen, im Handwerk (besonders im Bauwesen), in der IT und in sozialen Berufen wie der Erziehung und Kinderbetreuung. Auch im Bereich technischer Berufe, wie dem Maschinenbau und der Metallverarbeitung, sowie in der Logistik und im Verkauf fehlen dringend Fachkräfte.

Dabei reden wir nicht über Top Absolventen von Elite Universitäten, sondern um ganz "normale" Facharbeiter mit Facharbeiterbrief, Gesellenbrief, Kaufmannsgehilfenbrief oder ähnlichem Abschluss. Und, soviel darf ich verraten, ist zum Beispiel bei den Ukrainern die Quote derjenigen, die einen solchen Abschluss haben, tatsächlich sehr hoch. Es muss jetzt nur noch gelingen, die Sprachprobleme durch quantitativ und qualitativ bessere Deutschkurse in den Griff zu bekommen und dann bin ich mir sicher, dass diese Menschen in ähnlicher Qualität wie die Spätaussiedler Ende der 80er / Anfang der 90er in den Arbeitsmarkt integriert werden können. 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 11.09.2025 13:18
Dabei ist Deutschland schon seit mehr als einem Jahrhundert ein Einwanderungsland. Dass die erste Generation Probleme hat, sich zu integrieren, war auch in den letzten über 100 Jahre nicht anders.
Aus Einwanderungsstaaten wie USA weiß man doch, dass die Integration idR erst ab der 5. Generation passiert.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 11.09.2025 13:19
Jeder sollte mal überlegen wo er mehr bekommt, als eingezahlt wird und ob man es dann gut finden würde, wenn man den Hinweis bekommt, dass es auf die Einnahmen begrenzt werden sollte.
Du hast den Generationenvertrag nicht verstanden, es geht und ging dabei niemals darum, dass man das rausbekommt, was man eingezahlt hat.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 11.09.2025 13:21
Danke für den Beitrag - nichts anderes ist letztendlich mit meiner Aussage.
Fakt ist, dass es die letzten Genarationen verbockt haben, rechtzeitig gegenzusteuern.
Also sollen bitte auch alle Generationen hierfür einstehen, dass das ganze System weiter am Leben bleibt.
Deswegen dürfen die Renten auch nicht allzu stark steigen, auch wenn es mich betrifft der in weniger als einer Dekade die Rente bezieht.
Und wenn dann der Rentenbeitrag wieder auf 19,9 % steigt, dann ist das Mist aber tolerierbar, uA weil das von den dann aktiven Rentner auch bezahlt wurde.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 11.09.2025 13:23
Die längste Zeit, warum bekommen die auch Rente für die andere Zeit? Du bist doch für eine klare Abgrenzung. Warum jetzt auf einmal nicht mehr?
Weil dass das grandiose an dem Generationenvertrag ist, in dem sie aufgenommen wurden.
Etwas was keine Kapgedecktes System kann.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 11.09.2025 13:27
Tatsächlich war die Geburtenrate in den neuen Bundesländern höher als in den alten. Durch die deutlich gesündere Altersstruktur hat die Wiedervereinigung die gesetzliche Rentenversicherung tendenziell entlastet, weil ja nicht nur Rentner und zukünftige Rentner wiedervereinigt wurden, sondern auch Beitragszahler.

Das Grundproblem der Rente sind übrigens nicht die Leistungen, sondern das, was man unter der demografischen Entwicklung versteht, also das zunehmend ungesunde Verhältnis von der älteren Bevölkerung zur jüngeren. Ohne jede Reform würde der Beitrag zur Rentenversicherung daher deutlich steigen müssen.
Oder die Rente weniger stark steigen oder stagnieren müssen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 11.09.2025 13:31

Der Staat könnte allerdings den einen oder anderen Fehlanreiz oder versicherungsfremde Leistung durchaus noch eindampfen!

So abstrakt formuliert klingt das erst einmal nachvollziehbar. Ganz konkret sind versicherungsfremde Leistungen diejenigen, für der Leistungsempfänger keine eigenen Beiträge eingezahlt hat.

So verstanden sind die beiden größten Ausgaben für versicherungsfremde Leistungen die Kindererziehungszeiten und die Hinterbliebenenversorgung. Alle anderen Anrechnungszeiten (Bspw. für Schul- und Studienzeiten) fallen kaum ins Gewicht.

Auch wenn nicht jeder Kinder hat, so denke ich, hat zumindest jeder eine Mutter. Diese dürfte entweder schon jetzt oder irgendwann im Alter einen Anspruch auf eine Altersrente haben und vielleicht auch irgendwann mal einen Anspruch auf eine Witwenrente.

Überspitzt formuliert bedeutet diese Forderung daher denklogisch, dass man sich wünscht, der Gesetzgeber würde die Mütterente und/oder Witwenrente der eigenen Mutter doch bitte kürzen, damit der eigene Rentenversicherungsbeitrag nicht weiter steigt und einem selbst weiterhin mindestens das gleiche netto vom Brutto bleibt.

Ich für meinen Teil hätte kein Problem damit, wenn ich 1 % mehr RV Beitrag zahlen müsste, in dem Wissen, dass so meine Eltern gut versorgt sind. Schlussendlich haben sie neben der Berufstätigkeit ja auch was dafür getan; ohne meine Eltern wäre ich heute nicht hier und könnte keine langen Texte schreiben. Gleichzeitig würde ich diesen Beitrag mit der Hoffnung verbinden, dass auch meine Kinder (oder allgemein: die nächste Generation) auch mich gut versorgen, wenn ich mal alt und krank bin und nicht mehr arbeiten kann.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 11.09.2025 15:47

Bei diesen Voraussetzungen wird keine qualifizierte Fachkraft nach Deutschland kommen, um die Rente der Boomer zu zahlen.
 

Das hängt davon ab, was man unter Fachkraft versteht.

Eine Fachkraft im Sinne des Gesetzes ist eine ausländische Person, die eine deutsche qualifizierte (mindestens 2-jährige) Berufsausbildung oder eine ausländische Berufsausbildung, die mit einer qualifizierten (mindestens 2-jährigen) deutschen Berufsausbildung als gleichwertig anerkannt wurde, besitzt.

Der Fachkräftemangel ist in Deutschland in vielen Branchen sehr groß, insbesondere im Gesundheitswesen, im Handwerk (besonders im Bauwesen), in der IT und in sozialen Berufen wie der Erziehung und Kinderbetreuung. Auch im Bereich technischer Berufe, wie dem Maschinenbau und der Metallverarbeitung, sowie in der Logistik und im Verkauf fehlen dringend Fachkräfte.

Dabei reden wir nicht über Top Absolventen von Elite Universitäten, sondern um ganz "normale" Facharbeiter mit Facharbeiterbrief, Gesellenbrief, Kaufmannsgehilfenbrief oder ähnlichem Abschluss. Und, soviel darf ich verraten, ist zum Beispiel bei den Ukrainern die Quote derjenigen, die einen solchen Abschluss haben, tatsächlich sehr hoch. Es muss jetzt nur noch gelingen, die Sprachprobleme durch quantitativ und qualitativ bessere Deutschkurse in den Griff zu bekommen und dann bin ich mir sicher, dass diese Menschen in ähnlicher Qualität wie die Spätaussiedler Ende der 80er / Anfang der 90er in den Arbeitsmarkt integriert werden können.
In Abwandlung des Fermi-Paradoxons: Wenn es sie gibt, warum sind sie nicht da?
Mal davon abgesehen, dass die gesetzliche Definition einer Fachkraft niederschmetternd ist, selbst die kommen ja nicht. Also scheint Deutschland für diese Menschen nicht sonderlich attraktiv zu sein.
In einer Konkurrenzsituation sind die Boomerrenten, neben den anderen Problemen, die ich genannt habe, ein Standortnachteil. Das wird auch für die Facharbeiter gelten. Warum soll der kongolesische Kaufmannsgehilfe nach Deutschland kommen statt nach Frankreich, wo er die Sprache spricht und nebenbei bemerkt auch früher in Rente gehen kann? Oder der indische IT-Experte, der Englisch spricht und sich in den USA ein Haus leisten, während er in Berlin oder München dafür allenfalls eine Garage erwerben kann? Mit guter Politik für die einheimischen Arbeitnehmer würde auch die Attraktivität für Fachkräfte aus dem Ausland steigen. Nebenbei würden vielleicht einige der überwiegend hochqualifizierten Einheimischen, die in wachsender Zahl dieses Land verlassen, hierbleiben und ebenfalls einen Beitrag zum Rentenproblem leisten.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 12.09.2025 07:53
In Abwandlung des Fermi-Paradoxons: Wenn es sie gibt, warum sind sie nicht da?
Kein Ahnung wann du das letzte mal mit einem Handwerker zu tun hattest oder vor der Tür getreten bist.
Aber mein PV Anlage wurde von einer afghanischen Kolonne (z.T. mit Elektrikerausbildung und einer war Meister) aufs Dach geschlüsselt.
Die Glasfaserkabel hat ne rumänische Kolonne eingebuddelt (inkl. Hausanschluss)
Viele Pfleger/innen die meine Muddi betreuen sind auch keine Geburtsdeutsche.
50% meiner neuen IT Kollegen sind ebenfalls erst in letzter Zeit eingebürgert Deutsche.
.
.
.
.

Und klar gegenüber den Ländern deren Sprache bei Einwanderungswilligen schon gesprochen wird, haben wir ein Wettbewerbsnachteil, den wir auch noch durch eine Wir-wollen-dich-hier nicht-Haben Kultur zusätzlich vergraulen.
Und den Sozialschmarotzer ist die Sprache egal, die folgen der Spur des leichten Geldes, auch nichts neues.


Und auch in USA kann ein IT-Experte sich nicht unbedingt ein Haus leisten, wenn er beim Hotspot analog zu München wohnt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 12.09.2025 10:35
Zitat
Wir-wollen-dich-hier nicht-Haben Kultur
Alter Sozi-Hut.  :)    Aber, wie immer falsch.   Deutschland bietet im Vergleich zu anderen Ländern den neuen Mitbürgern viel mehr und deshalb kommen ja auch viel hier her.   Darüber wird nicht diskutiert, weil es so ist.

Richtige Fachkräfte wollen aber vernünftig bezahlt werden und da hat Deutschland ein Problem. Wir unterhalten zwar JEDEN, der nicht arbeiten kann oder will, aber haben nicht genug Geld übrig für gute Löhne und dazu passende gute Renten.   Der Sozialstaat spricht halt eine andere Zielgruppe an, als die, die man eigentlich haben möchte.


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 12.09.2025 10:51
Richtige Fachkräfte wollen aber vernünftig bezahlt werden und da hat Deutschland ein Problem.
Wo in Europa werden denn richtige Fachkräfte vernünftig bezahlt und warum arbeiten so viele richtige Fachkräfte s.o. bei uns?
Oder sind Pflegekräfte, Handwerker, ... keine richtige Fachkräfte?

Du hast du mich missverstanden unter Wir-wollen-dich-hier nicht-Haben Kultur meine ich die Schwierigkeiten hier arbeiten zu dürfen. Denn warum muss man 20 Zertifikate und 15 Übersetzungen von Dokumente vorab bei 10 unterschiedlichen Behörden beibringen, wenn doch ein AG sagt, ich will den, ich habe ein Stelle für ihn, der kann was und der soll bei mir arbeiten, der Rest (Sprache und regionale Fachkunde) kommt dann schon.
Es ist doch zum Kotzen, wenn ein AG 1-2 Jahre braucht von der Akquise eines ausländischen Arbeitnehmers, bis er hier werkeln darf.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 12.09.2025 11:00
Zitat
20 Zertifikate und 15 Übersetzungen von Dokumente vorab bei 10 unterschiedlichen Behörden beibringen,
  Das ist übertrieben. Ja, aber auch das gehört neben dem Geld dazu, korrekt.

Warum wandern denn Fachkräfte aus D ab?   GELD....   Muss ich jetzt hier echt einen Lohnvergleich oder Rentenvergleich posten?    Bei uns verdienen Leute, die arbeiten relativ wenig und gute Leute verdienen woanders mehr und kommen deshalb nicht nach D oder verlassen D.  Alles nicht neu.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 12.09.2025 11:25
Die Jobs und die sozialen Sicherungssysteme sind in der Regel nicht das Problem. Hier ein Bericht aus der Zeit dazu;

https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-04/fachkraefteeinwanderung-migration-standort-deutschland
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 12.09.2025 11:34
Die Jobs und die sozialen Sicherungssysteme sind in der Regel nicht das Problem. Hier ein Bericht aus der Zeit dazu;

https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-04/fachkraefteeinwanderung-migration-standort-deutschland
Danke für den Link,
Zitat
Immerhin: Für die Befragten gilt die Bundesrepublik bei Qualität, Bezahlung und Chancen der Arbeitsplätze attraktiv und international wettbewerbsfähig, auch die soziale Sicherheit und die gesetzlichen Sozialsysteme schätzen die Befragten als positiv ein und stellen einen Grund für ihren Aufenthalt in Deutschland dar. Aber leider wiegen andere Faktoren für die Hochqualifizierten schwerer.

Denn die Bundesrepublik schneidet teils katastrophal schlecht bei der Willkommenskultur ab. Miese Noten gibt es auch für die Faktoren soziale Kontakte, bürokratische Hürden und die Wohnsituation. Drei von zehn Fachkräften empfinden Deutsche als unfreundlich gegenüber Ausländerinnen und Ausländern, mehr als die Hälfte findet es schwierig, Freundschaften zu Deutschen zu knüpfen und sich hierzulande heimisch zu fühlen. In diesen drei Bereichen landet Deutschland jeweils auf dem 49. Platz von 53
Aber das ist ja der alte Sozi-Hut
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 15.09.2025 11:37
In Abwandlung des Fermi-Paradoxons: Wenn es sie gibt, warum sind sie nicht da?
Kein Ahnung wann du das letzte mal mit einem Handwerker zu tun hattest oder vor der Tür getreten bist.
Aber mein PV Anlage wurde von einer afghanischen Kolonne (z.T. mit Elektrikerausbildung und einer war Meister) aufs Dach geschlüsselt.
Die Glasfaserkabel hat ne rumänische Kolonne eingebuddelt (inkl. Hausanschluss)
Viele Pfleger/innen die meine Muddi betreuen sind auch keine Geburtsdeutsche.
50% meiner neuen IT Kollegen sind ebenfalls erst in letzter Zeit eingebürgert Deutsche.

Und klar gegenüber den Ländern deren Sprache bei Einwanderungswilligen schon gesprochen wird, haben wir ein Wettbewerbsnachteil, den wir auch noch durch eine Wir-wollen-dich-hier nicht-Haben Kultur zusätzlich vergraulen.
Und den Sozialschmarotzer ist die Sprache egal, die folgen der Spur des leichten Geldes, auch nichts neues.


Und auch in USA kann ein IT-Experte sich nicht unbedingt ein Haus leisten, wenn er beim Hotspot analog zu München wohnt.
Müssen so blöde Sätze, wie dein Eröffnungssatz sein? Ich könnte gleichfalls Beispiele anekdotischer Evidenz bringen und von rumänischen und afghanischen Bürgergeldempfängern sprechen oder den philippnischen Pflegekräften, die wir für das lokale Altenzentrum gewonnen, die aber alle hingeworfen haben. Garniert mit einer süffisanten Bemerkung bzgl. irgendeiner unterstellten Unzulänglichkeit Deinerseits. Das bringt aber keinen weiter.

Meine These ist, dass Deutschland Probleme hat und das sehen auch Fachkräfte, die sich aussuchen können, wo sie arbeiten, da die meisten westlichen Länder einen ähnlichen Bedarf haben. Das lässt sich daran erkennen, dass die (wirklich) hochqualifizierten Einheimischen ebenfalls das Land in größerer Zahl verlassen und zwar so zahlreich, dass die Ampel es für notwendig hielt, die Wegzugsbesteuerung zu verschärfen. Hier spielt die fehlende Willkommenskultur wohl kaum eine Rolle.
Aber warum irgendetwas anders machen? Als SPDler ist man es ja gewohnt einfach Recht zu haben, bis in die Bedeutungslosigkeit.


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 15.09.2025 12:56

Meine These ist, dass Deutschland Probleme hat und das sehen auch Fachkräfte, die sich aussuchen können, wo sie arbeiten, da die meisten westlichen Länder einen ähnlichen Bedarf haben. Das lässt sich daran erkennen, dass die (wirklich) hochqualifizierten Einheimischen ebenfalls das Land in größerer Zahl verlassen und zwar so zahlreich, dass die Ampel es für notwendig hielt, die Wegzugsbesteuerung zu verschärfen. Hier spielt die fehlende Willkommenskultur wohl kaum eine Rolle.
Aber warum irgendetwas anders machen? Als SPDler ist man es ja gewohnt einfach Recht zu haben, bis in die Bedeutungslosigkeit.


Sprichst Du jetzt von dt. Fachkräften, die abwandern und wenn ja: wohin?
Oder sprichst Du von Firmenbesitzern/Vermögenserben, die eine höhere Wegzugssteuer zahlen sollen?

Deinen Thesen mangelt es ein wenig an korrekter Zuweisung und sinnvoller Begründung.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 15.09.2025 13:06
Die Gewalttaten sind gemessen an anderen Landstrichen auf dieser Erde doch sehr überschaubar. Nicht zuletzt ist eine wesentliche Fluchtursachen Gewalt!!!


Aus dem Zeit-Artikel von @rentenonkel etwas weiter oben:

Zitat
Regionen in Deutschland, die von Rassismus geprägt sind und in denen es immer wieder Angriffe auf Ausländerinnen und Migranten gibt, verzeichnen nicht nur einen geringen Zuzug von Menschen aus dem Ausland, auch viele Deutsche wollen nicht in solchen Regionen leben und arbeiten.

q.e.d.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 15.09.2025 13:15
die Threads gegen Beamte haben Hochkonjunktur und nun auch mal wieder nen Schlag aus der alten GEZ-Kiste.

Ich kann nicht mehr..... 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 15.09.2025 13:36
In Abwandlung des Fermi-Paradoxons: Wenn es sie gibt, warum sind sie nicht da?
Kein Ahnung wann du das letzte mal mit einem Handwerker zu tun hattest oder vor der Tür getreten bist.
Aber mein PV Anlage wurde von einer afghanischen Kolonne (z.T. mit Elektrikerausbildung und einer war Meister) aufs Dach geschlüsselt.
Die Glasfaserkabel hat ne rumänische Kolonne eingebuddelt (inkl. Hausanschluss)
Viele Pfleger/innen die meine Muddi betreuen sind auch keine Geburtsdeutsche.
50% meiner neuen IT Kollegen sind ebenfalls erst in letzter Zeit eingebürgert Deutsche.

Und klar gegenüber den Ländern deren Sprache bei Einwanderungswilligen schon gesprochen wird, haben wir ein Wettbewerbsnachteil, den wir auch noch durch eine Wir-wollen-dich-hier nicht-Haben Kultur zusätzlich vergraulen.
Und den Sozialschmarotzer ist die Sprache egal, die folgen der Spur des leichten Geldes, auch nichts neues.


Und auch in USA kann ein IT-Experte sich nicht unbedingt ein Haus leisten, wenn er beim Hotspot analog zu München wohnt.
Müssen so blöde Sätze, wie dein Eröffnungssatz sein? Ich könnte gleichfalls Beispiele anekdotischer Evidenz bringen und von rumänischen und afghanischen Bürgergeldempfängern sprechen oder den philippnischen Pflegekräften, die wir für das lokale Altenzentrum gewonnen, die aber alle hingeworfen haben. Garniert mit einer süffisanten Bemerkung bzgl. irgendeiner unterstellten Unzulänglichkeit Deinerseits. Das bringt aber keinen weiter.
Ja müssen sie wenn man mit nem unpassenden Fermi-Paradoxon vergleich ankommt, da kann ich nur anekdotisch antowrten, wenn jemand Studienbasierte Aussagen ignoriert.

Zitat
Meine These ist, dass Deutschland Probleme hat und das sehen auch Fachkräfte, die sich aussuchen können, wo sie arbeiten, da die meisten westlichen Länder einen ähnlichen Bedarf haben. Das lässt sich daran erkennen, dass die (wirklich) hochqualifizierten Einheimischen ebenfalls das Land in größerer Zahl verlassen und zwar so zahlreich, dass die Ampel es für notwendig hielt, die Wegzugsbesteuerung zu verschärfen. Hier spielt die fehlende Willkommenskultur wohl kaum eine Rolle.
Aber warum irgendetwas anders machen? Als SPDler ist man es ja gewohnt einfach Recht zu haben, bis in die Bedeutungslosigkeit.
Du solltest einfach mal erst Studien lesen bevor du Thesen aufstellst.
Hier empfehle ich dir die Literatur der Studie des Netzwerks InterNations die seit ner Dekade Umfragen hierzu in über fünfzig Länder machen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 15.09.2025 14:32
Bereits seit 1890 entwickelte sich Deutschland in der Hochkonjunkturperiode zu einem wichtigen Einwanderungsland. Die Zahl der beschäftigten Ausländer stieg bis 1914 auf schätzungsweise 1,2 Millionen an. Ein Großteil waren Polen aus dem russischen und dem österreichisch-ungarischen Kaiserreich. Schon damals gab es in vielen Teilen der Bevölkerung keinen gesellschaftlichen Konsens über die Notwendigkeit und Vorteile der Immigration. Die reichsdeutsche polnische Bevölkerung wurden als „Reichsfeinde“ angesehen. Man versuchte die wirtschaftlich notwendige polnische Zuwanderung in die ostpreußische Landwirtschaft und ins Ruhrgebiet (Ruhrpolen) im Rahmen einer antipolnischen Abwehrpolitik zu steuern.

Nach dem zweiten Weltkrieg hat man mit verschiedenen Anwerberabkommen sogenannten Gastarbeitern die Möglichkeit eingeräumt, nach Deutschland einzuwandern. Auch damals waren die Menschen am Anfang nicht davon begeistert.

Einwanderer werden in Deutschland auch heute noch weiterhin entweder als Armutsmigranten abgetan oder gefürchtet oder von der Wirtschaft als schnelle, billige Lückenfüller für den Arbeiter- und Fachkräftemangel missverstanden.

Schon in naher Zukunft werden wir entweder akzeptieren müssen, dass wir qualifizierte Einwanderung benötigen, um unsere sozialen Sicherungssysteme zu stabilisieren oder damit leben müssen, dass unser aller Wohlstand schrumpft. Sei es durch höhere Beitragssätze bei den Beitragszahlern oder durch geringere Leistungen bei den Empfängern oder durch gestiegene Zuschüsse der Steuerzahler.

Die Ursache dafür ist recht einfach und klar: Es gibt zu wenig junge Menschen in unserem Land. Es ist uns in den letzten beiden Generationen nicht gelungen, unseren Nachwuchs in ausreichender Anzahl durch eigene Fortpflanzung zu generieren.

Ohne Zuwanderung ist die Lücke, die die Baby Boomer in den nächsten Jahren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen, nicht zu schließen und ALLE Generationen sind dann die Leidtragenden.

Dabei ist Deutschland schon seit mehr als einem Jahrhundert ein Einwanderungsland. Dass die erste Generation Probleme hat, sich zu integrieren, war auch in den letzten über 100 Jahre nicht anders. Auch die Vorbehalte der Menschen in unserem Land gegen die "Neuen" sind so alt wie die Einwanderung selbst. Dennoch sind Menschen mit polnischen, russischen und türkischen Wurzeln heute aus manchen Berufen gar nicht mehr wegzudenken, weil dann ganze Berufszweige zusammen brechen würde. Und das sind nicht nur Berufe, die keinerlei Qualifikation benötigen. Spätestens die zweite Generation ist oft ähnlich qualifiziert wie der eigenen Nachwuchs.

Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse der Parteien ist es jedoch aktuell eher ein Wunschdenken, dass es wieder gelingt, qualifizierte Ausländer nach Deutschland zu locken. Eine solche Politik würde derzeit vermutlich noch mehr Wähler in die Arme der Blauen treiben und es gibt auch kaum ausreichende Strukturen und Rahmenbedingungen, die das in großer Anzahl erlauben könnte (fehlende Sprachkurse, Wohnungsmangel, etc.).

Wie ich es schon mal geschrieben habe: Es werden Reformen kommen, in denen am Ende allen etwas weh getan werden muss, damit die Last auf alle Generationen einigermaßen gleich verteilt werden wird.

Darf ich dir einmal applaudieren :)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 15.09.2025 15:15
Der Schluss ist Humbug aber GEZ-mäßig nett.   
Ich weiß echt nicht, wo die Menschen leben, die das glauben....  Kleiner Witz am Rande.... Welche Partei hier regiert ist vollkomen egal. Wichtig für die Fachkräfte ist nur ein passender Job und ein gutes Gehalt.
Und selbst die Blauen befürworten ausländische Fachkräfte.   Wir zahlen aber weniger Gehalt und weniger Rente als die Konkurrenz also bekommen wir nur ...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 15.09.2025 15:18
Meine These ist, dass Deutschland Probleme hat und das sehen auch Fachkräfte, die sich aussuchen können, wo sie arbeiten, da die meisten westlichen Länder einen ähnlichen Bedarf haben. Das lässt sich daran erkennen, dass die (wirklich) hochqualifizierten Einheimischen ebenfalls das Land in größerer Zahl verlassen und zwar so zahlreich, dass die Ampel es für notwendig hielt, die Wegzugsbesteuerung zu verschärfen. Hier spielt die fehlende Willkommenskultur wohl kaum eine Rolle.
Aber warum irgendetwas anders machen? Als SPDler ist man es ja gewohnt einfach Recht zu haben, bis in die Bedeutungslosigkeit.

Es wäre ein Luxus sich Fachkräfte zu "angeln" (klappt, gerade aus Richtung Osteuropa immer noch gut) - wir haben aber auch das Problem, dass wir generell zu wenig junge Leute hatten. Wenn wir aus dem Problem eine Chance machen, dann müssen wir die vielen jungen Menschen, die in den letzten Jahren angekommen sind, einbinden, ausbilden und einladen produktive Teile der Gesellschaft zu werden. Es gibt so viele Beispiele, wo es geklappt hat - oft aber gegen Widerstände und nur mit viel Engagement von Dritten. Man redet seit 10 Jahren über die Ermöglichung von legaler Migration - wie weit ist man damit? 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 16.09.2025 09:05
In Abwandlung des Fermi-Paradoxons: Wenn es sie gibt, warum sind sie nicht da?
Kein Ahnung wann du das letzte mal mit einem Handwerker zu tun hattest oder vor der Tür getreten bist.
Aber mein PV Anlage wurde von einer afghanischen Kolonne (z.T. mit Elektrikerausbildung und einer war Meister) aufs Dach geschlüsselt.
Die Glasfaserkabel hat ne rumänische Kolonne eingebuddelt (inkl. Hausanschluss)
Viele Pfleger/innen die meine Muddi betreuen sind auch keine Geburtsdeutsche.
50% meiner neuen IT Kollegen sind ebenfalls erst in letzter Zeit eingebürgert Deutsche.

Und klar gegenüber den Ländern deren Sprache bei Einwanderungswilligen schon gesprochen wird, haben wir ein Wettbewerbsnachteil, den wir auch noch durch eine Wir-wollen-dich-hier nicht-Haben Kultur zusätzlich vergraulen.
Und den Sozialschmarotzer ist die Sprache egal, die folgen der Spur des leichten Geldes, auch nichts neues.


Und auch in USA kann ein IT-Experte sich nicht unbedingt ein Haus leisten, wenn er beim Hotspot analog zu München wohnt.
Müssen so blöde Sätze, wie dein Eröffnungssatz sein? Ich könnte gleichfalls Beispiele anekdotischer Evidenz bringen und von rumänischen und afghanischen Bürgergeldempfängern sprechen oder den philippnischen Pflegekräften, die wir für das lokale Altenzentrum gewonnen, die aber alle hingeworfen haben. Garniert mit einer süffisanten Bemerkung bzgl. irgendeiner unterstellten Unzulänglichkeit Deinerseits. Das bringt aber keinen weiter.
Ja müssen sie wenn man mit nem unpassenden Fermi-Paradoxon vergleich ankommt, da kann ich nur anekdotisch antowrten, wenn jemand Studienbasierte Aussagen ignoriert.
Dann begegnen wir einander nicht mit dem gegenseitigen Respekt, den ich vorausgesetzt hatte. Es gibt reichlich Studien zu dem Thema und die decken sehr wohl auch meine Sicht. Wie gesagt, als SPDler hat man einfach Recht.  ;D
Wir beide sind an dieser Stelle fertig.

Meine These ist, dass Deutschland Probleme hat und das sehen auch Fachkräfte, die sich aussuchen können, wo sie arbeiten, da die meisten westlichen Länder einen ähnlichen Bedarf haben. Das lässt sich daran erkennen, dass die (wirklich) hochqualifizierten Einheimischen ebenfalls das Land in größerer Zahl verlassen und zwar so zahlreich, dass die Ampel es für notwendig hielt, die Wegzugsbesteuerung zu verschärfen. Hier spielt die fehlende Willkommenskultur wohl kaum eine Rolle.
Aber warum irgendetwas anders machen? Als SPDler ist man es ja gewohnt einfach Recht zu haben, bis in die Bedeutungslosigkeit.

Es wäre ein Luxus sich Fachkräfte zu "angeln" (klappt, gerade aus Richtung Osteuropa immer noch gut) - wir haben aber auch das Problem, dass wir generell zu wenig junge Leute hatten. Wenn wir aus dem Problem eine Chance machen, dann müssen wir die vielen jungen Menschen, die in den letzten Jahren angekommen sind, einbinden, ausbilden und einladen produktive Teile der Gesellschaft zu werden. Es gibt so viele Beispiele, wo es geklappt hat - oft aber gegen Widerstände und nur mit viel Engagement von Dritten. Man redet seit 10 Jahren über die Ermöglichung von legaler Migration - wie weit ist man damit? 
Natürlich müssen wir die Menschen, die seit 10 Jahren kommen einbinden. Diese Menschen starten aber mit einem Minus in Bezug auf die Sozialkassen, das sie erstmal herausarbeiten müssen, bevor sie dann vielleicht ins Plus kommen. Wir reden ja von Menschen, die einen Beitrag zu den Sozialkassen, vor allem der Rente, leisten sollen. Daher wäre Einwanderung von Fachkräften, die vom ersten Tag an einen Beitrag leisten, wünschenswert. Der angloamerikansiche Raum zeigt, wie es gehen könnte.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 16.09.2025 09:59
Dann begegnen wir einander nicht mit dem gegenseitigen Respekt, den ich vorausgesetzt hatte.
Wenn du es als Respektlos betrachtest, dass ich darauf Hinweise, dass z.B. auf Baustellen ein nicht unerheblicher Teil der dort Tätigen keine Deutsche sind (und ich nur darauf hingewiesen habe, dass man dazu nur mit offenen Augen durch die Welt gehen muss), dann würde ich dir mal dünne Haut bescheinigen oder bellt da der getroffene Hund? Denn offensichtlich verneintest du diese Tastsache, dass wir durchaus durch Migranten einen Anstieg der Beschäftigungszahlen in den letzten 15 Jahren hatte.
Nur mal so zum Nachdenken, wir hatten, entgegen vorheriger Prognosen, ein Wachstum von 5,2 Mio Erwerbstätige von 2009-2024. In dieser Zeit stieg die Anzahl von ausländischen Beschäftigter um 4,5 Mio.
Soweit zu deinem Fermi-Paradoxon.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 16.09.2025 10:06
Die Fachkräfte die uns oft fehlen sind sogar die gering oder wenig qualifizierten Beschäftigten oder diejenigen, die schwere körperliche Arbeit machen. Diejenigen, die die unbeliebten Jobs machen, die ein Geburtsdeutscher nicht machen möchte. Man könnte polemisch sagen, die Jobs, die von einer KI nicht ersetzt werden können. Bau, Pflege, Gastronomie, Hotels, Dienstleistungsbranche, Reinigung, etc. . Klar brauchen wir natürlich auch Ärzte, ITler und Co. .

Ansonsten @Hugo, MoinMoin und Rentenonkel haben konkrete Beispiele für Studien gebracht. Bitte nennen mir deine Beispiele für die Studien die zu den gegensätzlichen Ergebnissen kommen. 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 16.09.2025 10:19

Natürlich müssen wir die Menschen, die seit 10 Jahren kommen einbinden. Diese Menschen starten aber mit einem Minus in Bezug auf die Sozialkassen, das sie erstmal herausarbeiten müssen, bevor sie dann vielleicht ins Plus kommen. Wir reden ja von Menschen, die einen Beitrag zu den Sozialkassen, vor allem der Rente, leisten sollen. Daher wäre Einwanderung von Fachkräften, die vom ersten Tag an einen Beitrag leisten, wünschenswert. Der angloamerikansiche Raum zeigt, wie es gehen könnte.

Diese Menschen starten grundsätzlich nicht mit einem Minus, da sie über 18 Jahre kein Kindergeld bekommen haben und aus den Sozialkassen im engeren Sinne nur die Leute Geld oder Leistungen erhalten, die vorher dort was eingezahlt haben. In der Regel bekommen diese Menschen am Anfang lediglich bedarfsorientierte Leistungen aus Steuermitteln, die zwar den Steuerzahler, nicht aber die Sozialkassen belasten.

Und der Angloamerikanische Raum über dem großen Teich geht mit ICE und Co. erstmal einen anderen Weg. Die schmeißen alle erstmal raus, und zwar auch die, die jahrelang Steuern und Sozialabgaben geleistet haben. Wenn man dann daraus keine Leistungen mehr bezahlen muss, weil die Menschen irgendwo im Dschungel verschwunden sind, von andersdenkenden erschossen wurden oder man schlicht Rente und Krankenversicherungsleistungen nicht ins Ausland bezahlt, kann man natürlich auch die sozialen Sicherungssystem entlasten.

Ich für meinen Teil kann diesem Vorbild nichts abgewinnen. Ganz im Gegenteil betrachte ich diese Entwicklung mit großer Sorge und bin erschrocken, wie schnell gewachsene demokratische Grundregeln und Menschenrechte  in relativ kurzer Zeit einkassiert oder aufgeweicht werden können.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 16.09.2025 10:49
Meine These ist, dass Deutschland Probleme hat und das sehen auch Fachkräfte, die sich aussuchen können, wo sie arbeiten, da die meisten westlichen Länder einen ähnlichen Bedarf haben. Das lässt sich daran erkennen, dass die (wirklich) hochqualifizierten Einheimischen ebenfalls das Land in größerer Zahl verlassen
Auch hier will ich dir gerne respektvoll helfen die These zu untermauern.
Deutschland hat in der Tat ein Nettoabwanderungssaldo.
Steht aber mit diesem Problem mitnichten alleine da.
Der relative Wanderungssaldo ist in Deutschland (Durchschnittswerte 2013-2022, 0,08%) nur unwesentlich besser als der der Schweiz (0,09%) und bisserl schlechter als bei den Ösi (0,07%), Frankreich hat doppelt so viel Abwanderung zu beklagen.

https://www.bpb.de/themen/migration-integration/regionalprofile/deutschland/550949/auswanderung-aus-deutschland/

In Summe sind es rund 3,8 Mio Deutsche die im Ausland leben und durchaus "echte" Fachkräfte, da der Akademiker Anteil sehr hoch ist (allerdings auch bei den Rückkehrern, was durchaus logisch ist).
Unzufriedenheit mit dem Leben in Deutschland ist da wohl nur ein untergeordneter Grund, Beruf und Lebensstil (Klima ...) eher ausschlaggebend.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 16.09.2025 15:05
Und was bringt es jetzt "Auswanderer" gegen "Einwanderer" aufzuwiegen?

Was wir brauchen sind Menschen, die die Arbeit (gerne) machen, die anfällt.
Also einen Leistungserbringer (Landwirt, Arzt, Handwerker, Pflegekraft, etc.) und einen Leistungsempfänger (Endverbraucher, Patient, Endkunde, etc.). Dazwischendrin müsste mal ausgemistet werden um dem Fachkräftemangel & der Ausgabenlast zu begegenen.

Da sind wir dann wieder bei den Vermögenszuwächsen, die ohne Leistungserbringung immer größer werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 17.09.2025 08:47
Da sind wir dann wieder bei den Vermögenszuwächsen, die ohne Leistungserbringung immer größer werden.

Das ist ein Punkt.

Das Problem ist aber, dass sich niemand traut sinnvolle Dinge anzugehen ohne das populistisch auszuschlachten. Da stelle ich Merz "wir können diesen Sozialstaat nicht mehr bezahlen" auf eine ähnliche Ebene wie die Proklamation eines demografischen Faktors als Rentenkürzung. Sinnvolle, zielgerichtete Politik ohne viel Getöse. Wird es aber mit der CDU/CSU nicht geben und der Rest zieht nach. Wieso kriegen das so viele Landesfürsten hin?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 17.09.2025 10:16
Bundeskanzler Friedrich Merz will das Rentensystem umbauen. In der Haushaltsdebatte sagte er heute morgen: "Wir müssen auch unser Rentensystem neu aufstellen." Grund sei der demografische Wandel – die junge Generation dürfe nicht noch stärker belastet werden. Merz forderte, den Generationenvertrag neu zu denken. Gleichzeitig versprach er, dass ältere Menschen ihren Ruhestand in Sicherheit genießen sollen.

Konkrete Pläne legte er aber nicht vor.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 17.09.2025 10:41
Das ist recht einfach erklärt: Aufgrund der Schuldenbremse wird der Spielraum der Parteien immer weiter eingeengt. Wenn Politiker für ihre Lieblingsprojekte mehr Geld haben möchte, geht das nur über die Erhöhung von Einnahmen oder die Reduzierung von Ausgaben.

Eine Reduzierung von Ausgaben (oder Kürzung von Subventionen) muss jedoch langfristig geplant werden, um die Gunst der Wähler nicht zu verlieren.  Wenn daher sehr dramatisch die finanzielle Lage der Rentenversicherung schlecht geredet wird, ist es einfacher, Reformen wie die weitere Anhebung der Altersgrenzen, die Abschaffung der Rente nach 45 Jahren oder andere Einschnitte zu beschließen, ohne das in Deutschland Menschen zu Tausenden demonstrieren, Reifen anzünden oder mit Treckern Straßen blockieren. Gleichzeitig kann man dann nach den Reformen den Bundeszuschuss reduzieren und ... tata ... hat man wieder Geld für seine Lieblingsprojekte.

Das Herantasten an die bevorstehenden Änderungen hast Du doch hier schon recht schön dargestellt ;)

Was aber ist von einem Ex-Angestellten des größten Vermögensverwalters der Welt zu erwarten?
Entweder haben wir es mit einer bei weitem intelligenteren wie geschmeidigeren Ausgabe "Trump" zu tun, oder aber er ist jemand mit dem nötigen Know-How und Willen Änderungen herbeizuführen.
Das wird sich in der Zukunft zeigen!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 17.09.2025 10:41
Bundeskanzler Friedrich Merz will das Rentensystem umbauen. In der Haushaltsdebatte sagte er heute morgen: "Wir müssen auch unser Rentensystem neu aufstellen." Grund sei der demografische Wandel – die junge Generation dürfe nicht noch stärker belastet werden. Merz forderte, den Generationenvertrag neu zu denken. Gleichzeitig versprach er, dass ältere Menschen ihren Ruhestand in Sicherheit genießen sollen.

Konkrete Pläne legte er aber nicht vor.

Eine steuerfinanzierte Rente auf Bürgergeldniveau (all-in) und die Möglichkeit steuerfrei und zugriffsgesichert für das Alter zu sparen. Zack, fertig. Wer schon mehr eingezahlt hat, bekommt dieses natürlich noch on Top. Alleine die Einsparungen an Verwaltungsleistungen wären enorm.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Finanzer am 17.09.2025 11:48
Eine steuerfinanzierte Rente auf Bürgergeldniveau (all-in) und die Möglichkeit steuerfrei und zugriffsgesichert für das Alter zu sparen. Zack, fertig. Wer schon mehr eingezahlt hat, bekommt dieses natürlich noch on Top. Alleine die Einsparungen an Verwaltungsleistungen wären enorm.

Ich muss sagen, diese Idee hat einen gewissen Charme. Müsste man mal Spaßeshalber durchrechnen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 17.09.2025 11:55
Bundeskanzler Friedrich Merz will das Rentensystem umbauen. In der Haushaltsdebatte sagte er heute morgen: "Wir müssen auch unser Rentensystem neu aufstellen." Grund sei der demografische Wandel – die junge Generation dürfe nicht noch stärker belastet werden. Merz forderte, den Generationenvertrag neu zu denken. Gleichzeitig versprach er, dass ältere Menschen ihren Ruhestand in Sicherheit genießen sollen.

Konkrete Pläne legte er aber nicht vor.
Ein typischer Wasch Mich Aber Mach Mich Nicht Nass
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 17.09.2025 12:01
Bundeskanzler Friedrich Merz will das Rentensystem umbauen. In der Haushaltsdebatte sagte er heute morgen: "Wir müssen auch unser Rentensystem neu aufstellen." Grund sei der demografische Wandel – die junge Generation dürfe nicht noch stärker belastet werden. Merz forderte, den Generationenvertrag neu zu denken. Gleichzeitig versprach er, dass ältere Menschen ihren Ruhestand in Sicherheit genießen sollen.

Konkrete Pläne legte er aber nicht vor.
Ein typischer Wasch Mich Aber Mach Mich Nicht Nass

Ich halte es für Taktik, da der gewählte Kanzler alles andere als dumm ist! Die Frage ist bloss, welches Ziel verfolgt wird...s.o
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 17.09.2025 12:07
Eine steuerfinanzierte Rente auf Bürgergeldniveau (all-in) und die Möglichkeit steuerfrei und zugriffsgesichert für das Alter zu sparen. Zack, fertig.
Jipp, da sollte man hin watscheln, aber dir ist bewußt, dass eine steuerfinanzierte Rente auf Bürgergeldniveau würde genauso wie die aktuelle GRV ein Umlageverfahren ist. Sprich die Finanzierung dieser Rente leidet auch unter dem Demographie Schwert. Nur das dann alle Steuerzahler im Boot sind auf der Einzahlungsseite.

Zitat
Wer schon mehr eingezahlt hat, bekommt dieses natürlich noch on Top. Alleine die Einsparungen an Verwaltungsleistungen wären enorm.
Und beim Übergang (also bzgl. der Bezahlung über dem Bürgergeldniveau hinaus, bei den Bestands Rentnern und den bisherigen GRV Einzahlern, die ihre zugesicherte Rente bekommen müssen) müssen halt die Steuern erhöht werden.
In 50 Jahren wären wir dann damit durch.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 17.09.2025 13:39
Eine steuerfinanzierte Rente auf Bürgergeldniveau (all-in) und die Möglichkeit steuerfrei und zugriffsgesichert für das Alter zu sparen. Zack, fertig.
Jipp, da sollte man hin watscheln, aber dir ist bewußt, dass eine steuerfinanzierte Rente auf Bürgergeldniveau würde genauso wie die aktuelle GRV ein Umlageverfahren ist. Sprich die Finanzierung dieser Rente leidet auch unter dem Demographie Schwert. Nur das dann alle Steuerzahler im Boot sind auf der Einzahlungsseite.

Ja, ich halte es auch für absolut wichtig, dass wir (auch) ein Umlageverfahren haben.
Es wären nicht nur alle Steuerzahler an Board auf der Einzahlerseite sondern auch auf der Empfängerseite. Freiberufler, Beamte und Selbstständige würden diese Rente natürlich auch bekommen. (und auch die Möglichkeit haben ein Ruhestandsdepot aufzubauen)


Und beim Übergang (also bzgl. der Bezahlung über dem Bürgergeldniveau hinaus, bei den Bestands Rentnern und den bisherigen GRV Einzahlern, die ihre zugesicherte Rente bekommen müssen) müssen halt die Steuern erhöht werden.
In 50 Jahren wären wir dann damit durch.

Ja, wir sparen aber auch 18% Rentenbeitrag. Irgendwann muss man anfangen, wenn man etwas ändern will. Da die absolute Höhe der Rente allerdings mittelfristig rapide sinken würde, entlastet das am Ende.


Aber versteht mich nicht falsch: Man kann auch das jetzige System einfach aufrechterhalten mit einem Beitragsmaximum, einem Demografiefaktor und längeren Arbeitszeiten. Wenn die Boomer aus der Kasse wieder raus sind, dann entspannt es sich eh.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 17.09.2025 14:10
Aber versteht mich nicht falsch: Man kann auch das jetzige System einfach aufrechterhalten mit einem Beitragsmaximum, einem Demografiefaktor und längeren Arbeitszeiten. Wenn die Boomer aus der Kasse wieder raus sind, dann entspannt es sich eh.
Also genau das, was bisher ja gemacht wurde, alles schon eingeführt (muss man halt auch konsequent anwenden).
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 17.09.2025 14:25
Und beim Übergang (also bzgl. der Bezahlung über dem Bürgergeldniveau hinaus, bei den Bestands Rentnern und den bisherigen GRV Einzahlern, die ihre zugesicherte Rente bekommen müssen) müssen halt die Steuern erhöht werden.
In 50 Jahren wären wir dann damit durch.

Ja, wir sparen aber auch 18% Rentenbeitrag. Irgendwann muss man anfangen, wenn man etwas ändern will. Da die absolute Höhe der Rente allerdings mittelfristig rapide sinken würde, entlastet das am Ende.
Klar spart man ein Teil der 18%.
Aber am Anfang des Prozesses muss man das Geld was mit diesen 18% in die GRV geflossen ist, per Steuererhöhung einnehmen (weil zunächst die Ausgaben identisch sind) und gleichzeitig müssen diese Menschen das dafür freiwerdende Geld auch in eine private Altersversorgung einzahlen.
Wahrscheinlich sind die Steuern, die für diese Ausgaben benötigt, werden pro Kopf niedriger als die 18%, weil wir am Anfang mehr Köpfe haben, die plötzlich dafür Geld zahlen in Form von Steuern, zahlen müssen.
(Also so wie seinerzeit für Riester der RV Beitrag um 4%? gesenkt wurde, damit die Menschen dieses freiwerdende Geld in Riester stecken können)

Die aktuellen nicht GRVler zahlen in dem System zunächst drauf! Weil sie plötzlich Einzahler für eine Bürgergeldrente sind, aber ex GRVler mit finanzieren müssen.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Finanzer am 17.09.2025 14:34
Die Steuerlast auf die Allgemeinheit könnte man durch eine moderate Vermögenssteuer lindern :-)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Illunis am 17.09.2025 14:40
Aber versteht mich nicht falsch: Man kann auch das jetzige System einfach aufrechterhalten mit einem Beitragsmaximum, einem Demografiefaktor und längeren Arbeitszeiten. Wenn die Boomer aus der Kasse wieder raus sind, dann entspannt es sich eh.

Oder auch nicht: https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/ (https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/), dafür müsste trotzdem irgendwann der Punkt kommen wo mehr Einzahlen.
Den Demografiefaktor schaffen wir ja gerade wieder ab  ::)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Pit am 17.09.2025 14:57
Und deswegen sag ich immer: Schafft Geld einfach ab...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 17.09.2025 15:39
Und deswegen sag ich immer: Schafft Geld einfach ab...

Gebts mir, euch belastet das nur ;-)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 18.09.2025 09:44

Natürlich müssen wir die Menschen, die seit 10 Jahren kommen einbinden. Diese Menschen starten aber mit einem Minus in Bezug auf die Sozialkassen, das sie erstmal herausarbeiten müssen, bevor sie dann vielleicht ins Plus kommen. Wir reden ja von Menschen, die einen Beitrag zu den Sozialkassen, vor allem der Rente, leisten sollen. Daher wäre Einwanderung von Fachkräften, die vom ersten Tag an einen Beitrag leisten, wünschenswert. Der angloamerikansiche Raum zeigt, wie es gehen könnte.

Diese Menschen starten grundsätzlich nicht mit einem Minus, da sie über 18 Jahre kein Kindergeld bekommen haben und aus den Sozialkassen im engeren Sinne nur die Leute Geld oder Leistungen erhalten, die vorher dort was eingezahlt haben. In der Regel bekommen diese Menschen am Anfang lediglich bedarfsorientierte Leistungen aus Steuermitteln, die zwar den Steuerzahler, nicht aber die Sozialkassen belasten.
Diese Menschen starten grundsätzlich mit einem Minus, weil sie ja nicht nur „am Anfang“ hier sind, sondern auf Dauer und mit der Zeit durch Rechtskreiswechsel nach ein paar Monaten automatisch in der GKV landen. Wenn wir die Sozialkassen durch Flüchtlingszuzug stabilisieren, indem wir den Flüchtlingszuzug durch Steuergelder subventionieren, können wir die Sozialkassen auch direkt (noch mehr) mit Steuergeldern stützen. Eine Entlastung der Bevölkerung findet so aber nicht statt. Und genau das wird ja versprochen.

Und der Angloamerikanische Raum über dem großen Teich geht mit ICE und Co. erstmal einen anderen Weg. Die schmeißen alle erstmal raus, und zwar auch die, die jahrelang Steuern und Sozialabgaben geleistet haben. Wenn man dann daraus keine Leistungen mehr bezahlen muss, weil die Menschen irgendwo im Dschungel verschwunden sind, von andersdenkenden erschossen wurden oder man schlicht Rente und Krankenversicherungsleistungen nicht ins Ausland bezahlt, kann man natürlich auch die sozialen Sicherungssystem entlasten.

Also als die CEO's der Techbranche bei Trump zum Abendessen eingeladen waren, fanden sich eine Menge Personen mit Migrationshintergrund dort ein. Die USA sind weiterhin ein attraktiver Standort für Leistungsträger aus aller Welt. Alle werden dort also nicht abgeschoben, gezielt wird auf Kriminelle. Wenngleich es hier auch zu Übertreibungen kommt, die ich nicht gutheiße.

Es gibt aber auch Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland, die es alle anders machen als wir und mit denen wir um diese Fachkräfte konkurrieren.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 18.09.2025 10:05
Hallo,

ob die USA auch zukünftig für Fachkräfte attraktiv ist, wird sich zeigen. Deutschland ist für das internationale Publikum ein attraktiver Studienort, da es bei uns keine Studiengebühren gibt, sondern nur moderate Semesterbeiträge als Verwaltungskostenbeiträge. Warum versuchen wir nicht ein paar dieser internationalen Studierenden, die wir auch noch selbst ausgebildet haben, zu halten.

Mit scheint aber auch, dass wir jede Menge Leute brauchen, die die Drecksarbeit machen. wenn ich mich auf Baustellen, in der Landwirtschaft, im Reinigungsgewerbe, in der Hotellerie und Gastgewerbe und zunehmend auch in der Pflege umschaue, dann sehe ich einen verdammt hohen Ausländeranteil unter den Arbeitenden.

Und weil es auch solche Jobs gibt, wundere ich mich immer, dass man tagsüber so viele junge Kerle eines eher dunkleren Hauttyps mit sehr akkuraten Frisuren sieht, die im Pulk zusammensitzen und sich die Zeit vertreiben. Ich frage mich, müssen die eigentlich nicht arbeiten oder in die Schule? Vielleicht tue ich denen ja auch Unrecht und die arbeiten alle in den Abendstunden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rowhin am 18.09.2025 11:41
Hallo,

ob die USA auch zukünftig für Fachkräfte attraktiv ist, wird sich zeigen. Deutschland ist für das internationale Publikum ein attraktiver Studienort, da es bei uns keine Studiengebühren gibt, sondern nur moderate Semesterbeiträge als Verwaltungskostenbeiträge. Warum versuchen wir nicht ein paar dieser internationalen Studierenden, die wir auch noch selbst ausgebildet haben, zu halten.

Genau das ist bei uns Riesenthema, seit Jahren. Wir haben recht viel Arbeit in Analysen gesteckt, ob die Studierenden, die aus dem (vor allem EU-) Ausland zu uns kommen, auch bleiben und in den Arbeitsmarkt eintreten. Unsere Quoten sind da sehr gut im Vergleich. Und die Studis rennen uns weiter die Türen ein, auch nachdem wir (im internationalen Vergleich sehr moderate) Studiengebühren für Nicht-EU-Studierende eingeführt haben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 18.09.2025 13:16

Diese Menschen starten grundsätzlich mit einem Minus, weil sie ja nicht nur „am Anfang“ hier sind, sondern auf Dauer und mit der Zeit durch Rechtskreiswechsel nach ein paar Monaten automatisch in der GKV landen.

Ein solcher Rechtskreiswechsel findet nur dann statt, wenn sie in der GKV pflichtversichert werden und so Beiträge einzahlen. Ein Minus kann aber nur dann entstehen, wenn mehr Leistungen aus dem System entnommen werden, als ein Beiträgen eingezahlt wird. Gerade bei jungen Menschen ist der Anteil derer, die horrende Arztkosten produzieren, tendenziell eher gering. Solange das Delta zwischen Ein- und Auszahlungen daher positiv ist, vermag ich kein Minus zu erkennen.

Wenn wir die Sozialkassen durch Flüchtlingszuzug stabilisieren, indem wir den Flüchtlingszuzug durch Steuergelder subventionieren, können wir die Sozialkassen auch direkt (noch mehr) mit Steuergeldern stützen. Eine Entlastung der Bevölkerung findet so aber nicht statt. Und genau das wird ja versprochen.

Aktuelle Studien besagen allerdings genau das. Ein Großteil der Geflüchteten, die seit 2015 nach Deutschland kamen, ist mittlerweile erwerbstätig (etwa 64 %), was die Erwerbsquote der Gesamtbevölkerung (77,5 %) noch nicht ganz erreicht. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern, da die Erwerbsquote bei Männern  im Vergleich zur Gesamtbevölkerung deutlich höher ist als bei Frauen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung. Insgesamt ist es so auch gelungen, die Zahl der Erwerbstätigen in den letzten Jahren deutlich zu erhöhen und zumindest auch deswegen den Rentenversicherungsbeitrag zu stabilisieren. Studien aus Anfang des Jahrtausends hatten im Jahre 2025 schon einen Beitragssatz von über 20 % prognostiziert und er ist stabil bei 18,6 %. Daher stabilisieren diese Flüchtlinge schon jetzt unseren sozialen Sicherungssysteme etwas.

Faktoren wie mangelnde Sprachkenntnisse, Anerkennung ausländischer Qualifikationen, Bürokratie, um überhaupt einen Aufenthaltstitel mit Arbeitsgenehmigung zu erhalten und die Kosten für die Qualifikation und Einarbeitung ausländischer Arbeitskräfte stellen nach wie vor jedoch absolute Herausforderungen dar. Diese darf man auch nicht kleinreden, was ich auch nicht tun möchte. Sicherlich ist es absolut erstrebenswert, die Erwerbstätigenquote weiter zu erhöhen.

Hier können mehr und bessere Programme wie die der Bundesagentur für Arbeit oder der örtlichen Jobcenter, sowie Integrationshelfer, helfen und unterstützten, die Situation weiter zu verbessern.

Jedenfalls gibt es bei Flüchtlingen die begründete Hoffnung, dass ein Großteil nach einer Phase des Einlebens und des Erwerbs der Sprache, durchaus berufstätig sein können, während Kinder, die nie geboren wurden, auch nicht arbeiten können. Und diejenigen, die jetzt geboren werden, können uns auch frühestens in 16 oder 20 Jahren helfen. Es wäre natürlich sehr viel einfacher, unsere eigene Jugend dazu zu bewegen, diese Lücken zu füllen. Man darf jedoch nicht die Augen davor verschließen, dass wir zu wenig junge Menschen haben und auch durch die fortschreitende Technik und KI nach wie vor in den meisten Bereichen Menschen benötigt werden, um die Arbeit zu erledigen. Am Ende werden wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sehr viele unbesetzte Stellen haben, wenn es nicht gelingt, die Menschen, die zu uns kommen, willkommen zu heißen und ihnen die Chance zu geben, sich zu integrieren und hier zu arbeiten. Nur so haben wir die Chance, die sozialen Sicherungssysteme ohne Beitragserhöhung oder Leistungskürzungen zu stabilisieren.

Ich sehe jedenfalls im Querschnitt nicht, dass durch die Flüchtlinge mehr Gelder aus den sozialen Sicherungssystemen entnommen wird als eingezahlt wird. Dass es immer wieder Menschen gibt, die es sich lieber in der sozialen Hängematte bequem machen, gibt es in allen Schichten der Bevölkerung unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Religiöser Ansichten, Migrationshintergrund oder Ähnlichem.

Wenn man eine Bilanz ziehen möchte, dann geht das nur im Querschnitt aller Menschen, die mit Migrationshintergrund zu uns kommen. Und da sehe ich mehr Paketdienstfahrer, Straßenbauer und Handwerker dunkleren Hauttyps, die durch ehrliche Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen, als solche, die vermeintlich nur herumlungern. Die sehe ich natürlich auch.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 18.09.2025 16:06

Natürlich müssen wir die Menschen, die seit 10 Jahren kommen einbinden. Diese Menschen starten aber mit einem Minus in Bezug auf die Sozialkassen, das sie erstmal herausarbeiten müssen, bevor sie dann vielleicht ins Plus kommen. Wir reden ja von Menschen, die einen Beitrag zu den Sozialkassen, vor allem der Rente, leisten sollen. Daher wäre Einwanderung von Fachkräften, die vom ersten Tag an einen Beitrag leisten, wünschenswert. Der angloamerikansiche Raum zeigt, wie es gehen könnte.

Welches Kind kennst Du, das auf dem Arbeitsmarkt ist und seine Sozialversicherungsbeiträge sowie Steuern von "seinem Minus der ersten 15 Lebensjahre" durch Eigenleistung oder Leistung der Eltern schneller abträgt als z.B. ein durchschnittlicher Migrant, der bereits nach 4-6 Jahren arbeitet?
Die Arztkosten und Bildungskosten laufen komplett auf Kosten der Allgemeinheit zusätzlich zum allgemeinen Familien-Support durch Kindergeld/Mütterrente/Elterngeld...
Und wenn das Kind hier incl. Studium von der Allgemeinheit "durchgefüttert" wurde und dann wegen besserer Karrierechancen in die USA oder "Timbuktu" auswandert...das ist nicht verwerflich, aber Flüchtling zu sein ist es - oder wie?

"Anti-Migranten-Argumente" sind die einfachste Möglichkeit Wahlvieh einzufangen - gleich nach Angstmacherei.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 18.09.2025 17:08

Natürlich müssen wir die Menschen, die seit 10 Jahren kommen einbinden. Diese Menschen starten aber mit einem Minus in Bezug auf die Sozialkassen, das sie erstmal herausarbeiten müssen, bevor sie dann vielleicht ins Plus kommen. Wir reden ja von Menschen, die einen Beitrag zu den Sozialkassen, vor allem der Rente, leisten sollen. Daher wäre Einwanderung von Fachkräften, die vom ersten Tag an einen Beitrag leisten, wünschenswert. Der angloamerikansiche Raum zeigt, wie es gehen könnte.

Welches Kind kennst Du, das auf dem Arbeitsmarkt ist und seine Sozialversicherungsbeiträge sowie Steuern von "seinem Minus der ersten 15 Lebensjahre" durch Eigenleistung oder Leistung der Eltern schneller abträgt als z.B. ein durchschnittlicher Migrant, der bereits nach 4-6 Jahren arbeitet?
Die Arztkosten und Bildungskosten laufen komplett auf Kosten der Allgemeinheit zusätzlich zum allgemeinen Familien-Support durch Kindergeld/Mütterrente/Elterngeld...
Und wenn das Kind hier incl. Studium von der Allgemeinheit "durchgefüttert" wurde und dann wegen besserer Karrierechancen in die USA oder "Timbuktu" auswandert...das ist nicht verwerflich, aber Flüchtling zu sein ist es - oder wie?

"Anti-Migranten-Argumente" sind die einfachste Möglichkeit Wahlvieh einzufangen - gleich nach Angstmacherei.

So siehts aus. Ein Kind kostet die Allgemeinheit erstmal locker 150.000 € bevor es überhaupt die Chance hat, selbst etwas beizutragen. Das muss ein Migrant erstmal schaffen! Und bei sinnvoll gesteuerter Migration profitiert Deutschland ab dem Tag der Einreise.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 18.09.2025 17:59
@Rentenonkel

Wenn Du schreibst das sich die Quote der Erwerbstätigen zu dem hier vorhandenen Erwerbstätigen angleicht frage ich mich, ob die Altersstruktur auch ungefähr gleich ist oder weichen diese vonneinander ab?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 19.09.2025 09:34
Dazu liegen mir keine belastbaren Zahlen vor. Allerdings wird die Erwerbsquote immer ins Verhältnis gesetzt zu der Kohorte, die grundsätzlich im Arbeitsleben zu erwarten wäre (also 17 bis 66 Jahre).

Da diese Kohorte in Deutschland im internationalen Vergleich relativ alt ist, und deswegen ja auch die Probleme drohen, die wir hier besprechen, wäre es nicht verwunderlich, wenn die Kohorte der Geflüchteten deutlich jünger wäre. Das ist jedoch nur eine Vermutung.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rowhin am 19.09.2025 09:59
Die BPB hat dazu ein bisschen etwas (https://www.bpb.de/themen/migration-integration/zahlen-zu-asyl/265710/demografie-von-asylsuchenden-in-deutschland/):

Zitat
Menschen, die im Jahr 2025 und in den vorherigen Jahren in Deutschland Asyl suchten, stammen aus nahezu allen Altersgruppen: Die Mehrheit der Antragsteller/-innen (rund 72,4 Prozent) ist im laufenden Jahr 2025 (einschließlich August) jünger als 30 Jahre. Die größte Gruppe sind Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren (rund 38,2 Prozent), danach kommen Personen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren (16,5 Prozent). 17.762 Erstanträge wurden für Kinder unter vier Jahren gestellt (22,7 Prozent). Mehr Männer als Frauen haben einen Asylantrag gestellt (60,6 Prozent).

Auf der Homepage gibts auch hübsche grafische Auswertungen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Paul Stanley am 19.09.2025 12:40

Natürlich müssen wir die Menschen, die seit 10 Jahren kommen einbinden. Diese Menschen starten aber mit einem Minus in Bezug auf die Sozialkassen, das sie erstmal herausarbeiten müssen, bevor sie dann vielleicht ins Plus kommen. Wir reden ja von Menschen, die einen Beitrag zu den Sozialkassen, vor allem der Rente, leisten sollen. Daher wäre Einwanderung von Fachkräften, die vom ersten Tag an einen Beitrag leisten, wünschenswert. Der angloamerikansiche Raum zeigt, wie es gehen könnte.

Welches Kind kennst Du, das auf dem Arbeitsmarkt ist und seine Sozialversicherungsbeiträge sowie Steuern von "seinem Minus der ersten 15 Lebensjahre" durch Eigenleistung oder Leistung der Eltern schneller abträgt als z.B. ein durchschnittlicher Migrant, der bereits nach 4-6 Jahren arbeitet?
Die Arztkosten und Bildungskosten laufen komplett auf Kosten der Allgemeinheit zusätzlich zum allgemeinen Familien-Support durch Kindergeld/Mütterrente/Elterngeld...
Und wenn das Kind hier incl. Studium von der Allgemeinheit "durchgefüttert" wurde und dann wegen besserer Karrierechancen in die USA oder "Timbuktu" auswandert...das ist nicht verwerflich, aber Flüchtling zu sein ist es - oder wie?

"Anti-Migranten-Argumente" sind die einfachste Möglichkeit Wahlvieh einzufangen - gleich nach Angstmacherei.

So siehts aus. Ein Kind kostet die Allgemeinheit erstmal locker 150.000 € bevor es überhaupt die Chance hat, selbst etwas beizutragen. Das muss ein Migrant erstmal schaffen! Und bei sinnvoll gesteuerter Migration profitiert Deutschland ab dem Tag der Einreise.

Wie könnte denn eine "sinnvoll gesteuerte Migration" aussehen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 19.09.2025 12:44
Die Arbeitswilligen schneller an die Arbeit heranführen und nicht mit Bürokratie die einstellungswilligen Arbeitgeber verschrecken.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Paul Stanley am 19.09.2025 12:48
Fachkräftemangel?
Abwerben von Fachkräften aus dem Ausland, somit diese Gesellschaften strukturell und ökonomisch schwächen!

Renten-Beiträge?
Höhe der Renten!

Im März 2024 erhielten in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld, davon waren etwa 4 Millionen erwerbsfähig.

Andere Quellen zeigen 3,7 MIO Menschen auf, welche als  "arbeitsfähig" eingestuft werden!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 19.09.2025 12:53
Im März 2024 erhielten in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld, davon waren etwa 4 Millionen erwerbsfähig.
Aber diese 4 Millionen waren nicht arbeitslos!

Als ich zuletzt geschaut haben waren, ein Drittel der BGler erwerbsfähige, arbeitslose Empfänger, also rund 1,8 Mio
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 19.09.2025 14:55
Fachkräftemangel?
Abwerben von Fachkräften aus dem Ausland, somit diese Gesellschaften strukturell und ökonomisch schwächen!

Wenn man mal aufhören würde über Remigration zu palavern und anfangen würde auszurechnen, was ein durchschnittlicher jugendlicher Migrant/Asylant/etc. an Zeit benötigt, um auf den Arbeitsmarkt zu bestehen...innerhalb von 3 Jahren die deutsche Sprache lernen, damit auch in der Lage sein einen Ausbildungsberuf zu absolvieren = und nach 6 Jahren hat der dt. Arbeitsmarkt eine Fachkraft mehr.
Bei überdurchschnittlich Guten könnte man dann noch fördern - für weitere 4-6 Jahre und schon hat man sogar Ingenieure. In Summe 12-15 Jahre
Ein deutsches Kind mit Kindergrippe bis zum B.Ing. braucht durchschnittlich 20-25 Jahre.


Renten-Beiträge?
Höhe der Renten!

Was ist die Frage/Aussage?


Im März 2024 erhielten in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld, davon waren etwa 4 Millionen erwerbsfähig.

Andere Quellen zeigen 3,7 MIO Menschen auf, welche als  "arbeitsfähig" eingestuft werden!

Da nach AFD "ausschließlich Dt. BG bekommen sollen" beziehst Du Dich vermutlich auf die Falschbehauptung von Alivce Weidel mit
Zitat
die Hälfte der Bürgergeldempfänger sind Ausländer. Die haben nie in dieses Sozialsystem eingezahlt. Und die andere Hälfte hat zu drei Viertel einen Doppelpass. Sie haben Migrationshintergrund.

Richtigstellung:
"https://www.tagesschau.de/faktenfinder/buergergeld-weidel-sommerinterview-100.html

Oder möchtest Du auch dem "faulenen, deutschen Pack" das Bürgergeld streichen?

Wem möchtest Du den die Sozialleistung "Bürgergeld" verweigern? Asylanten bekommen dieses übrigens nicht!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 20.09.2025 19:08
Fachkräftemangel?
Abwerben von Fachkräften aus dem Ausland, somit diese Gesellschaften strukturell und ökonomisch schwächen!

Wenn man mal aufhören würde über Remigration zu palavern und anfangen würde auszurechnen, was ein durchschnittlicher jugendlicher Migrant/Asylant/etc. an Zeit benötigt, um auf den Arbeitsmarkt zu bestehen...innerhalb von 3 Jahren die deutsche Sprache lernen, damit auch in der Lage sein einen Ausbildungsberuf zu absolvieren = und nach 6 Jahren hat der dt. Arbeitsmarkt eine Fachkraft mehr.
Bei überdurchschnittlich Guten könnte man dann noch fördern - für weitere 4-6 Jahre und schon hat man sogar Ingenieure. In Summe 12-15 Jahre
Ein deutsches Kind mit Kindergrippe bis zum B.Ing. braucht durchschnittlich 20-25 Jahre.


Renten-Beiträge?
Höhe der Renten!

Was ist die Frage/Aussage?


Im März 2024 erhielten in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld, davon waren etwa 4 Millionen erwerbsfähig.

Andere Quellen zeigen 3,7 MIO Menschen auf, welche als  "arbeitsfähig" eingestuft werden!

Da nach AFD "ausschließlich Dt. BG bekommen sollen" beziehst Du Dich vermutlich auf die Falschbehauptung von Alivce Weidel mit
Zitat
die Hälfte der Bürgergeldempfänger sind Ausländer. Die haben nie in dieses Sozialsystem eingezahlt. Und die andere Hälfte hat zu drei Viertel einen Doppelpass. Sie haben Migrationshintergrund.

Richtigstellung:
"https://www.tagesschau.de/faktenfinder/buergergeld-weidel-sommerinterview-100.html

Oder möchtest Du auch dem "faulenen, deutschen Pack" das Bürgergeld streichen?

Wem möchtest Du den die Sozialleistung "Bürgergeld" verweigern? Asylanten bekommen dieses übrigens nicht!

Ich wollte gerade scheiben, dass ich sprachlos bin.. Aber ich bin einfach nur sprachlos.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 22.09.2025 08:06

Natürlich müssen wir die Menschen, die seit 10 Jahren kommen einbinden. Diese Menschen starten aber mit einem Minus in Bezug auf die Sozialkassen, das sie erstmal herausarbeiten müssen, bevor sie dann vielleicht ins Plus kommen. Wir reden ja von Menschen, die einen Beitrag zu den Sozialkassen, vor allem der Rente, leisten sollen. Daher wäre Einwanderung von Fachkräften, die vom ersten Tag an einen Beitrag leisten, wünschenswert. Der angloamerikansiche Raum zeigt, wie es gehen könnte.

Welches Kind kennst Du, das auf dem Arbeitsmarkt ist und seine Sozialversicherungsbeiträge sowie Steuern von "seinem Minus der ersten 15 Lebensjahre" durch Eigenleistung oder Leistung der Eltern schneller abträgt als z.B. ein durchschnittlicher Migrant, der bereits nach 4-6 Jahren arbeitet?
Die Arztkosten und Bildungskosten laufen komplett auf Kosten der Allgemeinheit zusätzlich zum allgemeinen Familien-Support durch Kindergeld/Mütterrente/Elterngeld...
Und wenn das Kind hier incl. Studium von der Allgemeinheit "durchgefüttert" wurde und dann wegen besserer Karrierechancen in die USA oder "Timbuktu" auswandert...das ist nicht verwerflich, aber Flüchtling zu sein ist es - oder wie?

"Anti-Migranten-Argumente" sind die einfachste Möglichkeit Wahlvieh einzufangen - gleich nach Angstmacherei.

So siehts aus. Ein Kind kostet die Allgemeinheit erstmal locker 150.000 € bevor es überhaupt die Chance hat, selbst etwas beizutragen. Das muss ein Migrant erstmal schaffen! Und bei sinnvoll gesteuerter Migration profitiert Deutschland ab dem Tag der Einreise.

Wie könnte denn eine "sinnvoll gesteuerte Migration" aussehen?

Menschen einladen, deren Arbeitskraft Deutschland brauchen kann und deren Verständnis über ein gedeihliches Zusammenleben dem unsrigen entspricht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 22.09.2025 08:48
Es gibt nicht umsonst die ZAB (in der Kultusministerkonferenz). Dort werden jedes Jahr viele tausend ausländische Hochschulabschlüssel und nun auch Berufsqualifikationen anerkannt. So gewinnt man wirkliche Fachkräfte.

Geheime Charterflüge per Nacht und Nebel, wo man jungen, unqualifizierten Hartz4-Nachwuchs einfliegt, wirken kontraproduktiv.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 22.09.2025 10:48


Wie könnte denn eine "sinnvoll gesteuerte Migration" aussehen?

Menschen einladen, deren Arbeitskraft Deutschland brauchen kann und deren Verständnis über ein gedeihliches Zusammenleben dem unsrigen entspricht.


Ich halte die Fragestellung schon für falsch!

Es geht in erster Linie um eine sinnvolle gesteuerte Integration!
Da haben wir ziemlich versagt - mit Dank an die Rechtsradikalen *spott*

Wie schon angegeben.... aus einer/m jungen Migranten:in, kann innerhalb von 6-7 Jahren ein Bäckergeselle:in/Kaufmann-frau/Arzthelfer:in/Maurer:in/usw. werden.
Ingenieure und IT-Studierte... naja, die wirklich fit sind und sich nicht abschrecken lassen von den ewig Gestrigen... nochmals 5-7 Jahre und unsere Industrie wird auch zufrieden sein. Migranten, die sich hier etwas aufbauen wollen und nicht gehindert werden, werden auch bleiben und zu aller Wohlstand beitragen.

Wenn natürlich die Rechtsradikalen (siehe den einflussreichsten AFD-Kopf Höcke) ständig in der Angstsuppe rühren, ist es um ein Vielfaches schwerer Migranten zu integrieren und vor allem - wenn wir sie ausgebildet haben - hier noch zu halten!


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 22.09.2025 11:09


Wie könnte denn eine "sinnvoll gesteuerte Migration" aussehen?

Menschen einladen, deren Arbeitskraft Deutschland brauchen kann und deren Verständnis über ein gedeihliches Zusammenleben dem unsrigen entspricht.


Ich halte die Fragestellung schon für falsch!

Es geht in erster Linie um eine sinnvolle gesteuerte Integration!
Da haben wir ziemlich versagt - mit Dank an die Rechtsradikalen *spott*

Wie schon angegeben.... aus einer/m jungen Migranten:in, kann innerhalb von 6-7 Jahren ein Bäckergeselle:in/Kaufmann-frau/Arzthelfer:in/Maurer:in/usw. werden.
Ingenieure und IT-Studierte... naja, die wirklich fit sind und sich nicht abschrecken lassen von den ewig Gestrigen... nochmals 5-7 Jahre und unsere Industrie wird auch zufrieden sein. Migranten, die sich hier etwas aufbauen wollen und nicht gehindert werden, werden auch bleiben und zu aller Wohlstand beitragen.

Wenn natürlich die Rechtsradikalen (siehe den einflussreichsten AFD-Kopf Höcke) ständig in der Angstsuppe rühren, ist es um ein Vielfaches schwerer Migranten zu integrieren und vor allem - wenn wir sie ausgebildet haben - hier noch zu halten!

Ich würde da eher von Monaten als von Jahren ausgehen.
"Gesteuert" bedeutet, dass man die Bedarfe kennt und idealerweise schon einen passenden Arbeitgeber hat.
Somit könnte der Migrant (oder Integrant?) sofort in seinem neuen Job beginnen, erstmal englisch als Arbeitssprache nutzen und innerhalb weniger Monate seine Deutschkenntnisse angemessen ausbauen.

Also: AG, Wohnung, Deutschkurse und Integrationspaten bereitstellen und nach ein paar Monaten läuft der Neuankömmling von alleine. Und wenn alles nicht klappt ist das Einwanderungsvisum zunächst auf 1 Jahr begrenzt und man trennt sich wieder voneinander.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 22.09.2025 11:29
Welche für den Deutschen Markt gut ausgebildete Fachkraft, die fließend Englisch spricht und nur noch Deutsch lernen muss, kommt bitte bei dem Klima freiwillig nach D?!

Und "steuern" bedeutet auch vorausschauende Planung mit "Mangel an Fachkäften" und  "jungen Flüchtlinge" zusammenzubringen. Immerhin haben wir die letzten 10 Jahre einen ziemlich starken Zustrom an Migranten - und was haben wir daraus gemacht?
Wenn ich mich umsehe, dann sind die heute 25-jährigen Syrer/Iraker/etc. Bäcker, Verkäufer, Pflegekräfte... auch wenn einzelne "Hetzer" das erfolgreich anders darstellen.

Ich verstehe einfach nicht, warum diese Rechtsradikalen gerade unter den deutschen Bürgergeldempfängern so erfolgreich Wähler rekrutieren? Ist es, dass andere mit weit schlechteren Voraussetzungen weiter in unserer Gesellschaft kommen und vom Nehmen ins Geben kommen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 22.09.2025 13:18
Welche für den Deutschen Markt gut ausgebildete Fachkraft, die fließend Englisch spricht und nur noch Deutsch lernen muss, kommt bitte bei dem Klima freiwillig nach D?!

Da gibt es schon einige - vor allem weil die USA als großer Magnet mehr und mehr uninteressant wird. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es (zumindest bis vor einigen Jahren) echt kompliziert war Arbeitnehmer außerhalb der EU zu rekrutieren und zu beschäftigen.

Es ändert aber nichts an den zwei Hauptproblemen: Wir brauchen nicht in erster Linie Akademiker sondern Menschen für die "echte" Arbeit (die wenige Deutsche noch machen wollen). Und der Weg da zu einer Fachkraft ist doch verhältnismäßig kurz.
Punkt zwei bleibt dann: Flucht und Arbeitsmigration sollte man thematisch trennen. Selbst wenn Menschen fliehen um bessere wirtschaftliche Perspektiven zu haben, sind sie doch erstmal da. Hier muss man die Verfahren deutlich verschlanken damit es schneller geht - oft kann man dann auch Potentiale schneller nutzen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Pham Nuwen am 22.09.2025 13:24
Welche für den Deutschen Markt gut ausgebildete Fachkraft, die fließend Englisch spricht und nur noch Deutsch lernen muss, kommt bitte bei dem Klima freiwillig nach D?!

Das ist die Gretchenfrage, um die sich die intellektuell fortgeschrittenen Mitbürger:innen den Kopf zerbrechen. In Blödistan lagern die Fachleute nämlich sehnsüchtig wartend im Hochregal auf die "Bestellung" aus Deutschland, die sie innerhalb von 24 Stunden arbeitsfertig an die Firmentür zustellt ...

Komischerweise übt ein in nennenswerten Teilen blaubraun versumpftes Land nicht die erhoffte Anziehungskraft auf das fremdländische Personal aus. Dann kann wohl nur der Kampf angenommen und mittels Mutterkreuz das Ruder herumgerissen werden (oder so in etwa stellen sich die "traditionellen" Maulhelden das sortenreine Volk und seine wirtschaftliche Genese vor).

Integration bleibt indessen in der Realität keine Einbahnstraße. Der demographische Wandel ist eine Realität. Das Risiko eines wirtschaftlichen Abschwungs durch zu wenig Migration ist ein reales und wachsendes Problem.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 22.09.2025 13:57
Zitat
blaubraun versumpftes Land nicht die erhoffte Anziehungskraft
nicht mal mehr lustig....  schon vor laaanger Zeit  *gähn* widerlegt.    SUCHEN Funktion nutzen und nicht blind einfach dem Script folgen.  Danke.      Btw... für dieses Forum hier sind Trolle ab Level EG 11 eingesetzt. Du scheinst mir da nicht zu passen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 22.09.2025 15:27
Welche für den Deutschen Markt gut ausgebildete Fachkraft, die fließend Englisch spricht und nur noch Deutsch lernen muss, kommt bitte bei dem Klima freiwillig nach D?!

Da gibt es schon einige - vor allem weil die USA als großer Magnet mehr und mehr uninteressant wird. Zur Wahrheit gehört aber auch, .....

...das wir gerade dabei sind unser "Klima", den der USA anzupassen. Die Wahlversprechen, die z.B. die AFD macht mit "siginifikante Erhöhung" bis "Verdopplung" der Renten und "Bürgergeld dem dt. Bürgergeldempfänger"... usw. ist nichts anderes, wie heiße Luft, um Wahlen zu gewinnen.  In den USA stopfen sich gerade die Gewählten die Taschen voll und das Volk... ups, da sind ja noch diese "dummen Menschen, die arbeiten" - nicht hinsehen und die eigenen Ziele weiter verfolgen!

Und Du glaubst ernsthaft, "einige" wollen vom Regen in die Traufe kommen?! Das lohnt den Aufwand nicht und mit den eigenen Problemen kann man besser umgehen, als mit den "fremdländischen".
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 22.09.2025 15:30
Welche für den Deutschen Markt gut ausgebildete Fachkraft, die fließend Englisch spricht und nur noch Deutsch lernen muss, kommt bitte bei dem Klima freiwillig nach D?!

Die Frage war, wie eine "sinnvoll gesteuerte Migration" aussehen sollte. Darauf habe ich geantwortet. Wie das umzusetzen ist, dürfen Arbeitgeber und Politiker entscheiden.

Ein Beispiel ist, durch zielgerichtetes Marketing geeignete Leute in ihren Herkunftsländern anzusprechen. Fließend englisch spricht die halbe Menschheit (zumindest, dass es sich für eine grobe Verständigung ausreicht) und der Rest kommt im ersten halben Jahr im Job. Hat in der Vergangenheit in vielen Branchen mit Spaniern funktionert und für die Pflegebranche gibts auch entsprechende Beispiele mit Asiaten.

Ich glaube, mit einer gut erklärten und gut funktionierenden gesteuerten Migration würde man auch "das Klima" (also eine Willkommenskultur) verbessern, bzw. wieder etablieren können und somit zumindest den denkenden Teil der Extremwähler wieder einfangen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Paul Stanley am 22.09.2025 15:50
Fachkräftemangel?
Abwerben von Fachkräften aus dem Ausland, somit diese Gesellschaften strukturell und ökonomisch schwächen!

Wenn man mal aufhören würde über Remigration zu palavern und anfangen würde auszurechnen, was ein durchschnittlicher jugendlicher Migrant/Asylant/etc. an Zeit benötigt, um auf den Arbeitsmarkt zu bestehen...innerhalb von 3 Jahren die deutsche Sprache lernen, damit auch in der Lage sein einen Ausbildungsberuf zu absolvieren = und nach 6 Jahren hat der dt. Arbeitsmarkt eine Fachkraft mehr.
Bei überdurchschnittlich Guten könnte man dann noch fördern - für weitere 4-6 Jahre und schon hat man sogar Ingenieure. In Summe 12-15 Jahre
Ein deutsches Kind mit Kindergrippe bis zum B.Ing. braucht durchschnittlich 20-25 Jahre.


Renten-Beiträge?
Höhe der Renten!

Was ist die Frage/Aussage?


Im März 2024 erhielten in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld, davon waren etwa 4 Millionen erwerbsfähig.

Andere Quellen zeigen 3,7 MIO Menschen auf, welche als  "arbeitsfähig" eingestuft werden!

Da nach AFD "ausschließlich Dt. BG bekommen sollen" beziehst Du Dich vermutlich auf die Falschbehauptung von Alivce Weidel mit
Zitat
die Hälfte der Bürgergeldempfänger sind Ausländer. Die haben nie in dieses Sozialsystem eingezahlt. Und die andere Hälfte hat zu drei Viertel einen Doppelpass. Sie haben Migrationshintergrund.

Richtigstellung:
"https://www.tagesschau.de/faktenfinder/buergergeld-weidel-sommerinterview-100.html

Oder möchtest Du auch dem "faulenen, deutschen Pack" das Bürgergeld streichen?

Wem möchtest Du den die Sozialleistung "Bürgergeld" verweigern? Asylanten bekommen dieses übrigens nicht!

Ein plumper Versuch Realitäten als bashing gegen die AfD zu erhöhen. Sie scheinen ein starkes libidinöses besetztes Verlangen nach der AfD zu spüren; Sie denken stats an die AfD

Ich äußerte keine Wort zu "faulen" BG Empfängern; sprach nie von Leistungsausschluss oder gar !Asylanten"! ! Das findet allein in Ihnen statt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Paul Stanley am 22.09.2025 15:52
Es gibt nicht umsonst die ZAB (in der Kultusministerkonferenz). Dort werden jedes Jahr viele tausend ausländische Hochschulabschlüssel und nun auch Berufsqualifikationen anerkannt. So gewinnt man wirkliche Fachkräfte.

Geheime Charterflüge per Nacht und Nebel, wo man jungen, unqualifizierten Hartz4-Nachwuchs einfliegt, wirken kontraproduktiv.

Diese Einwanderungs- Flüge finden nicht geheim satt. Sie werden offen vollzogen und beworben!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 22.09.2025 16:09

Sie scheinen ein starkes libidinöses besetztes Verlangen nach der AfD zu spüren; Sie denken stats an die AfD


Libido und AFD?  LOL!

YMMD ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 22.09.2025 17:55
Welche für den Deutschen Markt gut ausgebildete Fachkraft, die fließend Englisch spricht und nur noch Deutsch lernen muss, kommt bitte bei dem Klima freiwillig nach D?!

Das ist die Gretchenfrage, um die sich die intellektuell fortgeschrittenen Mitbürger:innen den Kopf zerbrechen. In Blödistan lagern die Fachleute nämlich sehnsüchtig wartend im Hochregal auf die "Bestellung" aus Deutschland, die sie innerhalb von 24 Stunden arbeitsfertig an die Firmentür zustellt ...

Komischerweise übt ein in nennenswerten Teilen blaubraun versumpftes Land nicht die erhoffte Anziehungskraft auf das fremdländische Personal aus. Dann kann wohl nur der Kampf angenommen und mittels Mutterkreuz das Ruder herumgerissen werden (oder so in etwa stellen sich die "traditionellen" Maulhelden das sortenreine Volk und seine wirtschaftliche Genese vor).

Integration bleibt indessen in der Realität keine Einbahnstraße. Der demographische Wandel ist eine Realität. Das Risiko eines wirtschaftlichen Abschwungs durch zu wenig Migration ist ein reales und wachsendes Problem.

Bin ich bei Dir, lass es und doch wie folgt machen: wer 2015 kam und 1. immernoch kein deutsch spricht, 2. keinerlei Abschluss vorweisen kann und 3. hier mindestens ein Verbrechenstatbestand verwirklicht hat, den oder die (:innen) schieben wir nach Dänemark ab.. Und wenn das nicht klappt, werden die:innen im nächsten Frauenhaus untergebracht..

Du kannst auch gerne jede andere sinnvolle Verwendung vor dem von Dir vorgebrachten demografischen Wandel lvorbringen. Ein dauerhaftes Verweilen in den sozialen Sicherungssystemen ist mE dann aber keine sinnvolle Lösung.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 22.09.2025 18:51
Hier wird - um die  demografischen Zeitbomben mit Renten/Fachkärftemangel zu begegnen  - von Migration steuern oder Migranten ausbilden geschrieben. Da gibt es unterschiedliche Ansichten.

Nur eine Klientel schiebt immer wieder "Verbrecher" in den Vordergrund, um positive Lösungen sowie die absolute Mehrheit an ehrlichen wie gewillten Migranten zu diskreditieren.
Nach dem Motto: Ein Mann vergewaltigt eine Frau => alle Männer sind Vergewaltiger.
Übersetzung: Ein migrant begeht ein Verbrechen => Alle Migranten sind Verbrecher.

Wer wie hier von Dir beschrieben handelt....

Bin ich bei Dir, lass es und doch wie folgt machen: wer 2015 kam und 1. immernoch kein deutsch spricht, 2. keinerlei Abschluss vorweisen kann und 3. hier mindestens ein Verbrechenstatbestand verwirklicht hat, den ...

... erhält eine entsprechende Strafe durch unsere Justiz mit anschließender Ausreise - zumindest in D. Wer etwas anderes behauptet, lügt!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Ozymandias am 22.09.2025 19:08

... erhält eine entsprechende Strafe durch unsere Justiz mit anschließender Ausreise - zumindest in D. Wer etwas anderes behauptet, lügt!

Fast alle der Mörder in den letzten Jahren, waren polizeibekannt und entweder gab es Kuscheljustiz oder keine Abschiebemöglichkeit der abgelehnten Asylbewerber.

Siehe Polizistenmörder in Mannheim, Massaker Solingen, Attentat München, Attentat Aschaffenburg, Attentat Magdeburg.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 22.09.2025 19:38
Nimm noch
die Raubüberfälle / schwere Körperverletzung in Chemnitz, Zwickau, Stralsund, Eisenach und Mühlheim,
die Morde in München (mehrfach), Nürnberg, Hamburg, Rostock, Dortmund und Kassel
sowie den Polizistenmord in Heilbronn
dazu.

Start: 2000, 2011 die Verhaftung und das Urteil wurde 2018 verkündet. Jahrtelanger Kuschelkurs?!


Bringt uns aber der Lösung des Rentenproblems und Fachkräftemangels keinen Deut näher.

Migranten gut ausbilden oder vorselektierte Einwanderung, sofern hier jemand herkommen möchte....wären eine Lösung, die aber nicht genehm ist!

Wie könnte man den demogrfischen Wandel ohne ausländische Kräfte in den Griff bekommen - und die Renten signifikant erhöhen?



 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bob Kelso am 22.09.2025 21:37
Nimm noch
die Raubüberfälle / schwere Körperverletzung in Chemnitz, Zwickau, Stralsund, Eisenach und Mühlheim,
die Morde in München (mehrfach), Nürnberg, Hamburg, Rostock, Dortmund und Kassel
sowie den Polizistenmord in Heilbronn
dazu.

Start: 2000, 2011 die Verhaftung und das Urteil wurde 2018 verkündet. Jahrtelanger Kuschelkurs?!


Bringt uns aber der Lösung des Rentenproblems und Fachkräftemangels keinen Deut näher.

Migranten gut ausbilden oder vorselektierte Einwanderung, sofern hier jemand herkommen möchte....wären eine Lösung, die aber nicht genehm ist!

Wie könnte man den demogrfischen Wandel ohne ausländische Kräfte in den Griff bekommen - und die Renten signifikant erhöhen?

Bedingungen schaffen und bei uns lebende Fachkräfte beschäftigen. Arbeit suchende Arbeitslose bevorzugen!
Denn, das Anwerben von ausländischen Arbeitskräften, bluten die Herkunftsländer aus. Als  Beispiel: https://www.spiegel.de/politik/ausland/bulgarien-fachkraefte-und-die-zuwanderung-nach-deutschland-a-942622.html
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 23.09.2025 08:50
Zitat
das Anwerben von ausländischen Arbeitskräften, bluten die Herkunftsländer aus
Korrekt, aber das interessiert die Politik NICHT!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 23.09.2025 08:58
Wie könnte man den demogrfischen Wandel ohne ausländische Kräfte in den Griff bekommen - und die Renten signifikant erhöhen?

Bedingungen schaffen und bei uns lebende Fachkräfte beschäftigen. Arbeit suchende Arbeitslose bevorzugen!
Denn, das Anwerben von ausländischen Arbeitskräften, bluten die Herkunftsländer aus. Als  Beispiel: https://www.spiegel.de/politik/ausland/bulgarien-fachkraefte-und-die-zuwanderung-nach-deutschland-a-942622.html

An was für (erfüllbare) Bedingungen denkst Du da?

"suchende Arbeitslose" bevorzugen? Wie kann ich mir das vorstellen? Sollen Unternehmen gezwungen werden Bewerber zu nehmen, die auf Ihre angebotene Stelle "menschlich und/oder fachlich" nicht passen, obwohl es ein perfekt passender Bewerber gibt, der kurz vor seiner Einbürgerung steht?

Beim "Ausbluten" sind wir gleicher Meinung.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 23.09.2025 09:28
Vollbeschäftigung ist in der deutschen Wirtschaftspolitik ein fest verankertes Ziel im sogenannten "magischen Viereck" (neben Preisstabilität, angemessenem Wirtschaftswachstum und außenwirtschaftlichem Gleichgewicht), jedoch wird eine Arbeitslosenquote von unter 2% angestrebt, da eine Quote von 0% unrealistisch ist.

Gründe dafür sind strukturelle Arbeitslosigkeit durch einen Mismatch zwischen Qualifikationen und offenen Stellen sowie die Notwendigkeit, einen gewissen Spielraum für Arbeitsplatzwechsel zu lassen. Zwar ist die Vollbeschäftigung ein wichtiges Ziel, doch muss diese im Kontext der anderen wirtschaftspolitischen Ziele betrachtet werden, um etwa Lohnsteigerungen, die Inflation anheizen könnten, zu vermeiden.

Nach der Wiedervereinigung haben sehr viele Menschen im Beitrittsgebiet ihren Job verloren. Die Planwirtschaft hat Menschen in Jobs ausgebildet, die es nach der Wende nicht mehr gab oder nicht mehr gebraucht wurden. Drei von vier Menschen mussten sich seinerzeit beruflich neu orientieren. Es brauchte daher Zeit und eine große Bereitschaft dieser Menschen, sich beruflich komplett neu aufzustellen, um auf dem veränderten Arbeitsmarkt zu bestehen. Die bisherigen Qualifikationen waren faktisch kaum noch was wert und das hat was mit den Menschen gemacht.

Wenn wir also den Menschen, die zu uns kommen wollen, sagen, ihr seit gar nicht qualifiziert genug, um für DPD, DHL und Amazon Pakete auszuliefern, dann verkennt man, dass der Arbeitsmarkt sehr schnelllebig ist und der DPD Fahrer von heute vielleicht der KI Spezialist von morgen ist und der Arbeitslose im Park dafür der DPD Fahrer von morgen ist. Es ist einfach utopisch zu glauben, dass Politik weiß, welcher Mensch für welchen Beruf besonders geeignet ist oder welche Qualifikationen morgen gebraucht werden. Das hat schon zu DDR Zeiten nicht funktioniert.

Viel wichtige als solche Qualifikationen benötigen die Menschen, die zu uns kommen, ganz andere Soft Skills, um hier zurecht zu kommen. Diese stehen selten auf irgendwelchen Scheinen oder Qualifikationen. Als Beispiele nenne ich da: Umgang mit digitalen und analytischen Aufgaben, Fähigkeiten wie KI-Kompetenz und strategischem Denken, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, eine klare Kommunikation und die Fähigkeit zur selbstständigen Arbeit. Die deutsche Arbeitskultur legt außerdem Wert auf eine starke Arbeitsmoral, Teamarbeit, Offenheit für Feedback, und Bereitschaft, sich ständig fort- und weiterzubilden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 23.09.2025 12:47
Die bisherigen Qualifikationen waren faktisch kaum noch was wert und das hat was mit den Menschen gemacht.
Das vergesse ich leider immer wieder und komme zu harschen/unangebrachten Äusserungen :-[
Danke für die Erinnerung

Wenn wir also den Menschen, die zu uns kommen wollen, sagen, ihr seit gar nicht qualifiziert genug, um für DPD, DHL und Amazon Pakete auszuliefern, dann verkennt man, dass der Arbeitsmarkt sehr schnelllebig ist und der DPD Fahrer von heute vielleicht der KI Spezialist von morgen ist und der Arbeitslose im Park dafür der DPD Fahrer von morgen ist. Es ist einfach utopisch zu glauben, dass Politik weiß, welcher Mensch für welchen Beruf besonders geeignet ist oder welche Qualifikationen morgen gebraucht werden. Das hat schon zu DDR Zeiten nicht funktioniert.

Einer der Paketfahrer im Viertel spricht kein Wort Deutsch, aber fließend Englisch und hat sich in kürzester Zeit angewöhnt mir Fragen zu stellen und dabei "nachzubohren" bis die Antwort 100% angekommen ist. Ich schätze in einem Jahr spricht er auch einwandfreies Deutsch.
So jemand gehört gefördert, um z.B. ein Spezialist für was auch immer "Morgen" zu sein, weil er die Fähigkeiten für "mehr" mitbringt


Viel wichtige als solche Qualifikationen benötigen die Menschen, die zu uns kommen, ganz andere Soft Skills, um hier zurecht zu kommen. Diese stehen selten auf irgendwelchen Scheinen oder Qualifikationen. Als Beispiele nenne ich da: Umgang mit digitalen und analytischen Aufgaben, Fähigkeiten wie KI-Kompetenz und strategischem Denken, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, eine klare Kommunikation und die Fähigkeit zur selbstständigen Arbeit. Die deutsche Arbeitskultur legt außerdem Wert auf eine starke Arbeitsmoral, Teamarbeit, Offenheit für Feedback, und Bereitschaft, sich ständig fort- und weiterzubilden.

Bin ich absolut bei Dir. Aber das alles steht und fällt mit der Sprache. Wer die Landessprache nicht beherrscht, dem bleiben viele Türen verschlossen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schmitti am 23.09.2025 14:17
Wie könnte man [...] die Renten signifikant erhöhen?
Wieso sollte man das überhaupt?

Eine Erhöhung der Renten zeigt, dass diejenigen, die seit über 20 Jahren den Hinweis auf ihrer Renteninformation, dass das nur ein Beitrag der Altersvorsorge sein kann, konsequent missachtet haben, am Ende alles richtig gemacht haben. Gerne flankiert von der Forderung dass diejenigen, die sich selbst weitere Standbeine geschaffen haben, davon möglichst viel abgeben sollen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 23.09.2025 14:27

Bin ich absolut bei Dir. Aber das alles steht und fällt mit der Sprache. Wer die Landessprache nicht beherrscht, dem bleiben viele Türen verschlossen.

Da bin ich wiederum absolut bei Dir. Das Problem kann man aber (im Gegensatz zu fehlenden Soft Skills) durch entsprechende Sprachkurse lösen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 23.09.2025 14:29
Zitat
Wieso sollte man das überhaupt?
die frage entlarvt den zeitgeist....


ach so, weil man lange genug vor der verarmung gewarnt hatte, braucht man sie nicht mehr zu bekämpfen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schmitti am 23.09.2025 15:26
Zeitgeist ist bei vielen leider auch: Der Staat kümmert sich doch schon irgendwie, also ist es ja nicht mein Problem.

Wieviele der aktuellen Rentner sind denn tatsächlich "verarmt"? Und gibt es bei denen, die es tatsächlich sind/davon bedroht sind, in unserem Noch-Sozialstaat nicht andere Alternativen, dagegen vorzugehen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 23.09.2025 16:29
Gibt doch die Grundsicherung für Rentner.

Gibt es Statisken, wie viel dieser Grundsicherungsrentner Wohneigentum haben?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 23.09.2025 17:39
Wie könnte man [...] die Renten signifikant erhöhen?
Wieso sollte man das überhaupt?

Immerhin hast Du das Fragezeichen gelassen  ;)

Das war meine komplette Frage:
Wie könnte man den demogrfischen Wandel ohne ausländische Kräfte in den Griff bekommen - und die Renten signifikant erhöhen?

Wobei die "signifikante Rentenerhöhung" aus einem Parteiprogramm stammte und die Frage war an die Wählerschaft dieser Partei gestellt, da ich keinen Weg dazu sehe und das für eine eindeutige unerfüllbare Versprechung halte-  freundliche ausgedrückt!

Also wie soll diese "signifikante Rentenerhöhung" funktionieren?

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 23.09.2025 17:49
Zitat
Wieso sollte man das überhaupt?
die frage entlarvt den zeitgeist....


ach so, weil man lange genug vor der verarmung gewarnt hatte, braucht man sie nicht mehr zu bekämpfen.

Die Frage ist doch:
geht es jetzt Rentnerverarmung
oder um den "Kollaps" des Renten-/Pensionssystem?

Und wenn jetzt schon so lange vor der Verarmung gewarnt wurde... laufen lassen. Für mich kein Thema.
Und da die Menschen immer gesünder älter werden, länger arbeiten lassen, damit Einzahlung und Auszahlung wieder im GG sind bzw. die privaten Säulen für's Alter auch garantiert jeder aufbauen kann. Und wer richtig gut im privaten Aufbau ist, darf auf eigene Kosten früher als Privatier aussteigen  ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 23.09.2025 17:57

Bin ich absolut bei Dir. Aber das alles steht und fällt mit der Sprache. Wer die Landessprache nicht beherrscht, dem bleiben viele Türen verschlossen.

Da bin ich wiederum absolut bei Dir. Das Problem kann man aber (im Gegensatz zu fehlenden Soft Skills) durch entsprechende Sprachkurse lösen.


Persönliche und soziale Kompetenzen einer Person sind aber oft auch ein Spiegel der Gesellschaft. Ich bekomme immer wieder mit, dass Deutschland von Ausländern als "kalt" wahrgenommen wird und da ist jetzt nicht das Wetter gemeint.


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BATKFMaui am 24.09.2025 12:47

Bin ich absolut bei Dir. Aber das alles steht und fällt mit der Sprache. Wer die Landessprache nicht beherrscht, dem bleiben viele Türen verschlossen.

Da bin ich wiederum absolut bei Dir. Das Problem kann man aber (im Gegensatz zu fehlenden Soft Skills) durch entsprechende Sprachkurse lösen.



Persönliche und soziale Kompetenzen einer Person sind aber oft auch ein Spiegel der Gesellschaft. Ich bekomme immer wieder mit, dass Deutschland von Ausländern als "kalt" wahrgenommen wird und da ist jetzt nicht das Wetter gemeint.

... und genau aus diesen Gründen, wollen jedes Jahr MIO Menschen nach Deutschland einwandern! Und 100 000te vollziehen die Einwanderung in ein "kaltes" Land und suchen die Gegebenheiten einer "unmenschlichen Gesellschaft!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 24.09.2025 13:02

Bin ich absolut bei Dir. Aber das alles steht und fällt mit der Sprache. Wer die Landessprache nicht beherrscht, dem bleiben viele Türen verschlossen.

Da bin ich wiederum absolut bei Dir. Das Problem kann man aber (im Gegensatz zu fehlenden Soft Skills) durch entsprechende Sprachkurse lösen.



Persönliche und soziale Kompetenzen einer Person sind aber oft auch ein Spiegel der Gesellschaft. Ich bekomme immer wieder mit, dass Deutschland von Ausländern als "kalt" wahrgenommen wird und da ist jetzt nicht das Wetter gemeint.

... und genau aus diesen Gründen, wollen jedes Jahr MIO Menschen nach Deutschland einwandern! Und 100 000te vollziehen die Einwanderung in ein "kaltes" Land und suchen die Gegebenheiten einer "unmenschlichen Gesellschaft!

Geflüchtete suchen erstmal eines: Ruhe, Sicherheit und Stabilität. Das bietet Deutschland schon. Für potentielle Arbeitseinwanderer hat Deutschland schon enigige Herausforderungen: Neben der ziemlich speziellen Art der DACHler (was es vergleichsweise schwer macht privat Fuß zu fassen) kommt die Sprache und eben auch nur mittelmäßige Vedienstmöglichkeiten dazu. Deshalb wirds doch eher UK, Nordamerika oder Benelux.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 24.09.2025 14:05

Bin ich absolut bei Dir. Aber das alles steht und fällt mit der Sprache. Wer die Landessprache nicht beherrscht, dem bleiben viele Türen verschlossen.

Da bin ich wiederum absolut bei Dir. Das Problem kann man aber (im Gegensatz zu fehlenden Soft Skills) durch entsprechende Sprachkurse lösen.



Persönliche und soziale Kompetenzen einer Person sind aber oft auch ein Spiegel der Gesellschaft. Ich bekomme immer wieder mit, dass Deutschland von Ausländern als "kalt" wahrgenommen wird und da ist jetzt nicht das Wetter gemeint.

... und genau aus diesen Gründen, wollen jedes Jahr MIO Menschen nach Deutschland einwandern! Und 100 000te vollziehen die Einwanderung in ein "kaltes" Land und suchen die Gegebenheiten einer "unmenschlichen Gesellschaft!

Geflüchtete suchen erstmal eines: Ruhe, Sicherheit und Stabilität. Das bietet Deutschland schon.

Das findet man natürlich nicht in Italien, Österreich und die ganzen anderen EU-Transitländer. Die Uschi sollte diese Halunken bestrafen.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BATKFMaui am 24.09.2025 15:05

Bin ich absolut bei Dir. Aber das alles steht und fällt mit der Sprache. Wer die Landessprache nicht beherrscht, dem bleiben viele Türen verschlossen.

Da bin ich wiederum absolut bei Dir. Das Problem kann man aber (im Gegensatz zu fehlenden Soft Skills) durch entsprechende Sprachkurse lösen.



Persönliche und soziale Kompetenzen einer Person sind aber oft auch ein Spiegel der Gesellschaft. Ich bekomme immer wieder mit, dass Deutschland von Ausländern als "kalt" wahrgenommen wird und da ist jetzt nicht das Wetter gemeint.

... und genau aus diesen Gründen, wollen jedes Jahr MIO Menschen nach Deutschland einwandern! Und 100 000te vollziehen die Einwanderung in ein "kaltes" Land und suchen die Gegebenheiten einer "unmenschlichen Gesellschaft!

Geflüchtete suchen erstmal eines: Ruhe, Sicherheit und Stabilität. Das bietet Deutschland schon. Für potentielle Arbeitseinwanderer hat Deutschland schon enigige Herausforderungen: Neben der ziemlich speziellen Art der DACHler (was es vergleichsweise schwer macht privat Fuß zu fassen) kommt die Sprache und eben auch nur mittelmäßige Vedienstmöglichkeiten dazu. Deshalb wirds doch eher UK, Nordamerika oder Benelux.
Geflüchtete suchen erstmal eines: Ruhe, Sicherheit und Stabilität."  Interessantes Weltbld!
"
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 24.09.2025 15:06

Bin ich absolut bei Dir. Aber das alles steht und fällt mit der Sprache. Wer die Landessprache nicht beherrscht, dem bleiben viele Türen verschlossen.

Da bin ich wiederum absolut bei Dir. Das Problem kann man aber (im Gegensatz zu fehlenden Soft Skills) durch entsprechende Sprachkurse lösen.



Persönliche und soziale Kompetenzen einer Person sind aber oft auch ein Spiegel der Gesellschaft. Ich bekomme immer wieder mit, dass Deutschland von Ausländern als "kalt" wahrgenommen wird und da ist jetzt nicht das Wetter gemeint.

... und genau aus diesen Gründen, wollen jedes Jahr MIO Menschen nach Deutschland einwandern! Und 100 000te vollziehen die Einwanderung in ein "kaltes" Land und suchen die Gegebenheiten einer "unmenschlichen Gesellschaft!

Geflüchtete suchen erstmal eines: Ruhe, Sicherheit und Stabilität. Das bietet Deutschland schon.

Das findet man natürlich nicht in Italien, Österreich und die ganzen anderen EU-Transitländer. Die Uschi sollte diese Halunken bestrafen.

Welche Uschi und welche Halunken?

Was ich sagen wollte: Für Flüchtlinge ist Deutschland aus vielen Gründen ein gutes Ziel (wertfrei). Für Fachkräfte (Ärzte, Ingeneure, ITler, Biotechniker, Gründer...) manchmal nicht, aus oben genannten Gründen. 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 24.09.2025 15:58

Welche Uschi und welche Halunken?


Mit Uschi ist bestimmt Ursula von der Leyen gemeint.

Mit Halunken sind die Durchreiseländer gemeint, nach meinem Verständnis allen voran die Länder, die so gut wie keine Flüchtlinge in der EU aufnehmen. Das sind vermutlich in erster Linie die Mitglieder der sogenannten Visegrád-Gruppe (Ungarn, Tschechien, Slowakei), aber auch Litauen, Portugal, Slowenien und Rumänien nehmen im Verhältnis nur wenige Flüchtlinge auf.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 24.09.2025 17:30
Hier wird - um die  demografischen Zeitbomben mit Renten/Fachkärftemangel zu begegnen  - von Migration steuern oder Migranten ausbilden geschrieben. Da gibt es unterschiedliche Ansichten.

Die demogrfische "Zeitbombe" ist, wenn man es in einer statistischen Wellenbewegung betrachtet, ein Peak. Es tritt ein Problem mit einer Generation auf, der auch ganz von selbst wieder abnehmen wird. Logisch wäre es aus meiner Sicht, diesen Peak zu glätten, bis, so scheiße das klingen mag, die Boomer von alleine wegsterben.

Was in meinen Augen nicht der richtige Weg ist, jetzt in purer Verzweiflung sich Irgendwen ins Land zu holen, in der Hoffnung, dass das zumindest überwiegend Menschen sind, die sich hier in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen einbringen. Meine Beobachtung ist eine andere: Die sozialen Sicherungssysteme werden noch stärker belastet und aus dem Bundeshaushalt müssen noch mehr Mittel zweckentfremdet werden, als hätte man das systemische Problem demografischer Wandel einfach laufen gelassen. Ich lasse auch Argumenten wie fehlende Sprachkurse oder sonstige Integrationsmaßnahmen nicht gelten. Wer nach zehn Jahren hier die Sprache nicht alltagstauglich kann, dem muss man leider mangelnde Integrationswilligkeit unterstellen müssen. Zudem ist mir nicht ganz klar, warum aus Steuergeldern finanzierte Sprachkurse angebracht wären, wenn es in den Schulen überall fehlt.

Und hier solche Meinungen als Rechtsradikal zu benennen verbitte ich mir. Es soll auch Bürger geben, die sich ihre eigene Meinung abseits AfD und Co bilden und auf sachlicher Basis vertreten können.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 24.09.2025 17:50
Rechtskonservativ ist ehe die Haltung, alles an Personen hier aufzusaugen ohne die Lage in den Herkunftsländern zu beatrachten. Ist ja wie Ausbeutung bzw. damals und heute mit den Rohstoffen.

Ansonsten: die Renten sind natürlich sicher.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 24.09.2025 18:07
Rechtskonservativ ist ehe die Haltung, alles an Personen hier aufzusaugen ohne die Lage in den Herkunftsländern zu beatrachten. Ist ja wie Ausbeutung bzw. damals und heute mit den Rohstoffen.

Ansonsten: die Renten sind natürlich sicher.

Ich bin irritiert.. "Saugen" Rechtskonservative gerade die nicht qualifizierten Migranten auf..?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.09.2025 20:13
Rechtskonservativ ist ehe die Haltung, alles an Personen hier aufzusaugen ohne die Lage in den Herkunftsländern zu beatrachten. Ist ja wie Ausbeutung bzw. damals und heute mit den Rohstoffen.

Ansonsten: die Renten sind natürlich sicher.

Ich bin irritiert.. "Saugen" Rechtskonservative gerade die nicht qualifizierten Migranten auf..?

BAT meint an dieser Stelle wohl, dass auch wirklich qualifizierte Migranten mit hoher Integrationsbereitschaft hier absolut gar nix zu suchen haben - Die würden in ihrer Heimat gebraucht, und wir "klauen" die einfach so.

Das ist bezüglich der Renten natürlich schwierig, wenn es zu wenig Kinder hier im Lande gibt, aber das tangiert eben nur die, die auch in hohem Maße auf die Rente angewiesen sind, oder sich um die Zukunft der eigenen Kinder/zukünftiger Generationen sorgen.

Ist eine leicht egomane und in Teilen nihilistische Sicht, aber in sich pragmatisch gedacht und schlüssig. Stirbt das Land halt aus, is eben so! Ging den Dinosauriern nicht anders und die Erde dreht sich ja trotzdem weiter ;)

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 25.09.2025 09:39

Die demogrfische "Zeitbombe" ist, wenn man es in einer statistischen Wellenbewegung betrachtet, ein Peak. Es tritt ein Problem mit einer Generation auf, der auch ganz von selbst wieder abnehmen wird. Logisch wäre es aus meiner Sicht, diesen Peak zu glätten, bis, so scheiße das klingen mag, die Boomer von alleine wegsterben.

Wenn man isoliert die Ausgabenseite der Sozialversicherung betrachtet ist das ein starkes Argument. Allerdings darf man nicht vergessen, dass ein Großteil der Boomer in der Wirtschaft wichtige Stellen besetzen und diese Stellen dann nicht oder nicht ausreichend besetzt werden könnten. Das werden wir dann alle spüren, sei es durch längere Wartezeiten bei den Ämtern, durch höhere Preise bei den Handwerkern oder durch leere Regale in den Supermärkten.


Was in meinen Augen nicht der richtige Weg ist, jetzt in purer Verzweiflung sich Irgendwen ins Land zu holen, in der Hoffnung, dass das zumindest überwiegend Menschen sind, die sich hier in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen einbringen. Meine Beobachtung ist eine andere: Die sozialen Sicherungssysteme werden noch stärker belastet und aus dem Bundeshaushalt müssen noch mehr Mittel zweckentfremdet werden, als hätte man das systemische Problem demografischer Wandel einfach laufen gelassen.

Die wissenschaftlichen Studien machen, wie ich es bereits beschrieben habe, andere Erfahrungen. Der weit überwiegende Teil der Migranten arbeiten nach einer Zeit der Eingewöhnung meist unsichtbar in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen und entlasten so die sozialen Sicherungssysteme.

Allerdings gibt es auch diejenigen, die die sozialen Sicherungssysteme bei uns in betrügerischer Absicht belasten und missbrauchen. Denen gehört natürlich der Kampf angesagt. Dabei muss man jedoch auch ehrlich sein.  Kriminalität kann man reduzieren, aber nicht vollständig vermeiden. Kriminelle Strukturen gibt es allerdings nicht nur bei den Empfängern von Sozialleistungen, sondern in allen sozialen Schichten.

Der Schaden, der durch den Missbrauch der sozialen Sicherungssysteme entsteht, ist allerdings bei weitem nicht so hoch wie der Schaden durch die anderen sozialen Schichten. Beispielhaft möchte ich an die Milliarden durch cum ex oder durch cum cum Geschäfte erinnern. Auch Schwarzarbeit und andere Formen der  Steuerhinterziehung sind immer wieder ein Thema.

Anne Brorhilker hat es mal auf den Punkt gebracht, als sie gekündigt hat. Sie hat gesagt;

"Man kommt quasi als Steuerhinterzieher, besonders wenn man es in großem Stil betreibt, deutlich besser weg als Sozialhilfebetrüger in Deutschland - und das ist wieder Ausdruck dieses Spruchs: Die Kleinen fängt man, die Großen lässt man laufen. Das ist einfach ungerecht."

Daher wäre es aus meiner Sicht wünschenswert, mehr Energie und Ressourcen darauf zu verwenden, uns das Geld von denjenigen wiederzuholen, die den Staat nicht um ein paar hundert Euro bescheißen, sondern um ein paar hundert Millionen Euro.

Solange der Staat die Bediensteten in seinem Justizapparat aber noch nicht einmal amtsangemessen besoldet, ist es nur denklogisch, dass die klugen Köpfe auf die dunkle Seite der Macht wechseln und der deutsche Rechtsstaat weiter in Richtung totaler Überforderung marschiert.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.09.2025 11:30

Ich bin irritiert.. "Saugen" Rechtskonservative gerade die nicht qualifizierten Migranten auf..?

Nein, ich meinte links-grüne, die aber rechtskonservativ handeln, denen dies nicht auffällt. Nationale Einstellungen (nicht patriotische) sind kurioserweise heute eher auf dem linken Parteinsprektrum zu finden. Nicht nur beim Import von Menschen in den Arbeits- und Migrationsmarkt, sondern auch bei Alleingängen in vielen anderen Bereichen (Energie). Internationales Konsens ist da diesem Klientiel ein Fremdwort wie Wilhelm II.

Natürlich braucht Deutschland Migration, aber nicht ohne Rücksicht auf die Verhältnisse in den Herkunftsländern.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.09.2025 11:42

Daher wäre es aus meiner Sicht wünschenswert, mehr Energie und Ressourcen darauf zu verwenden, uns das Geld von denjenigen wiederzuholen, die den Staat nicht um ein paar hundert Euro bescheißen, sondern um ein paar hundert Millionen Euro.


Cum Cum und Cum Ex: in toto 40 Mrd.

Rente mit 63: jährlich 40 Mrd.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 25.09.2025 11:56

Cum Cum und Cum Ex: in toto 40 Mrd.

Rente mit 63: jährlich 40 Mrd.

Bei den von der FDP ins Spiel gebrachten Zahlen handelt es sich um ein Missverständnis beim Lesen der Statistik der Rentenversicherung.

Die sog. „Rente mit 63“ ist die Altersrente für besonders langjährig Versicherte. Sie kann seit dem Jahr 2012 in Anspruch genommen werden. Am Jahresende 2022 bezogen rd. 2,15 Millionen Rentnerinnen und Rentner eine Rente für besonders langjährig Versicherte. Die monatlichen Zahlbeträge belaufen sich auf rd. 3,5 Milliarden Euro.

Mit Inkrafttreten des RV-Leistungsverbesserungsgesetzes ist es ab 1. Juli 2014 möglich, diese Rentenart statt ab dem 65. Lebensjahr + X Monate bereits ab dem 63. Lebensjahr + X Monate abschlagsfrei in Anspruch zu nehmen.

Da die Rente für besonders langjährig Versicherte vergleichsweise neu ist, nimmt der Rentenbestand von Jahr zu Jahr zu.

Die Ausgaben der Altersrente für besonders langjährige Versicherte sind jedoch nicht gleichbedeutend mit den Kosten für die „Rente mit 63“. Die Kosten der Rente für besonders langjährig Versicherte können nicht unmittelbar aus den Daten der Rentenversicherung abgeleitet werden, da schlichtweg unbekannt ist, wie das Rentenzugangsverhalten ohne diese Neuregelung wäre. Es ist demnach unklar, ob sich Mehraufwendungen in Form von Vorzieheffekten oder geringeren Abschlägen entfaltet hätten. Die Zahlbeträge der Altersrente für besonders langjährig Versicherte sind somit nicht die Mehrausgaben der „Rente mit 63“.

Denn ohne die Einführung der Rente für besonders langjährig Versicherte wären diese Personen ebenfalls mit einer anderen Altersrentenart in Rente gegangen, entweder etwas später ohne Abschläge (vgl. Vorzieheffekte) oder zeitgleich mit Abschlägen oder sogar zeitgleich ohne Abschläge in die Altersrente für Schwerbehinderte Menschen. Diese „kosten“ lediglich die weggefallenen Abschläge, sofern der Rentner nicht auch gleichzeitig schwerbehindert mit einem GdB von mindestens 50 ist. Der andere Personenkreis hätte ohne die „Rente für besonders langjährig Versicherte“ bis zum Alter 65 weitergearbeitet und wäre dann nach dem bis zum 30. Juni 2014 geltendem Recht im Alter 65 abschlagsfrei in Rente gegangen. Dieser Personenkreis „kostet“ daher bis zu zwei Jahre vorgezogene Rente. 

Die Kosten der Rente für besonders langjährig Versicherte sind im Gesetzentwurf (Bundestagsdrucksache 18/909) für die Jahre bis 2030 ausgewiesen. Unterstellt wurden dabei rund 200.000 Rentenzugänge pro Jahr. Im parlamentarischen Verfahren wurden die Zugangsvoraussetzungen für diese Rentenart dahingehend erleichtert, dass auch freiwillige Beitragszeiten zu den 45 Jahren mitgezählt werden können. Die Bundesregierung hat diesbezüglich mit rund 40.000 Rentenzugängen zusätzlich sowie zusätzlichen Kosten in Höhe von rund 200 Mio. Euro pro Jahr gerechnet. Da sich sowohl die Anzahl der Rentenzugänge in die „Rente für besonders langjährig Versicherte“ als auch die Rentenhöhen im erwartbaren Rahmen bewegen, sind die seinerzeit geschätzten Kosten weiterhin plausibel.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.09.2025 12:05
Sicherlich sind bei den Zahlen keine genauen Werte zu ermitteln, aus den bereits von Dir genannten Gründen.

Einigkeit dürfte jedoch bestehen, dass der Schaden mitnichten nur aus den Zahlungen aus der Rentenkasse besteht (dies dürfte der kleinste Teil sein), sondern es wird schlicht die Arbeitsleistungen nicht erbracht. Es wird nicht weiter eingezahlt, etc. Erholungsphasen durch Renten statt Arbeit dürften zudem den Bezugszeitraum der anschließenden regulären Rente verlängern.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 25.09.2025 12:22
Sicherlich sind bei den Zahlen keine genauen Werte zu ermitteln, aus den bereits von Dir genannten Gründen.

Einigkeit dürfte jedoch bestehen, dass der Schaden mitnichten nur aus den Zahlungen aus der Rentenkasse besteht (dies dürfte der kleinste Teil sein), sondern es wird schlicht die Arbeitsleistungen nicht erbracht. Es wird nicht weiter eingezahlt, etc. Erholungsphasen durch Renten statt Arbeit dürften zudem den Bezugszeitraum der anschließenden regulären Rente verlängern.


Du setzt falsche Kostensummen der Gesellschaft von Rentnern mit 45 Jahren Arbeitsleistung und Einzahlung mit den krummen Cum-Geschäften gleich. Du wetterst ständig dagegen.
Woher kommt Deine extreme Abneigung gegenüber diesem Renteneintritt?

Glaubst Du ernsthaft, dass 2 Jahre länger arbeiten außer 20.000 -30.000 mehr pro 2 Jahre in der Rentenkasse, dem  dann zusätzlich über ca. 20 Jahre zu zahlenden Mehrbetrag gegenüber steht, irgendetwas rausreißt?

Glaubt Du wirklich, dass 65-67-Jährige noch durchnittliche Leistungserbringer sind?
Wer das noch kann oder muss, wird weiter arbeiten. Dafür ist der Weg frei gemacht worden.


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 25.09.2025 13:14
Sicherlich sind bei den Zahlen keine genauen Werte zu ermitteln, aus den bereits von Dir genannten Gründen.

Einigkeit dürfte jedoch bestehen, dass der Schaden mitnichten nur aus den Zahlungen aus der Rentenkasse besteht (dies dürfte der kleinste Teil sein), sondern es wird schlicht die Arbeitsleistungen nicht erbracht. Es wird nicht weiter eingezahlt, etc. Erholungsphasen durch Renten statt Arbeit dürften zudem den Bezugszeitraum der anschließenden regulären Rente verlängern.

Die Weiterbeschäftigung steht dem Rentenanspruch nicht mehr entgegen. Es gibt auch keine Hinzuverdienstgrenzen mehr. Daher muss man sich von dem Gedanken lösen, dass ein vorgezogener Altersrentenbezug auch automatisch bedeutet, dass der Rentner aufhört zu arbeiten. Auch ist es mitnichten so, dass jeder Rentner vorher berufstätig war. Es gibt auch diejenigen, die vorher Arbeitslosengeld oder Krankengeld erhalten haben und diese Leistungen mit Renteneintritt weggefallen sind.

Außerdem müssen diejenigen, die weiter arbeiten, aus beiden Einkünften auch Steuern, Krankenkasse und Pflegeversicherung bezahlen, so dass ein Teil des Geldes auch wieder an den Staat zurückfließt. Daher sind wir uns in dem Punkt leider nicht einig. Es sind schon die nicht vorhanden Abschläge (so es denn überhaupt welche gegeben hätte) oder die vorzeitige Auszahlung, die für die Rentenversicherung eine Mehrbelastung bedeutet hätte.

Im Übrigen werden hier absolut legale Gestaltungsmöglichkeiten des vorgezogenen Rentenbezuges mit hochkriminellen Straftaten verglichen. Das alleine ist schon absurd. Man darf der Rente mit 63 gerne kritisch gegenüber stehen und das hat die Rentenversicherung selbst auch 2012 bereits getan. Die Rente ist sicherlich ungerecht. Daher hat die Bundesregierung seinerzeit auf Druck der Rentenversicherung den Bundeszuschuss angepasst und diese Rente wird weitestgehend aus Steuermitteln und nicht aus Beiträgen refinanziert. Wenn diese Regelung daher zurück genommen würde, würde es den Steuerzahler entlasten. Allerdings dürfte die Rücknahme deutlich schwieriger werden als die Einführung, weil die nicht unerhebliche Gefahr besteht, dass so noch mehr Wähler in die politischen Ränder abwandern würden.

Die Menschen, die diese legale Möglichkeit in der Rente nutzen, mit Menschen zu vergleichen, die mit hochkriminellen Netzwerken den Staat um Milliarden betrogen haben, lenkt die Diskussion aus meiner Sicht in eine komplett falsche Richtung.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 25.09.2025 13:21
Hier wird - um die  demografischen Zeitbomben mit Renten/Fachkärftemangel zu begegnen  - von Migration steuern oder Migranten ausbilden geschrieben. Da gibt es unterschiedliche Ansichten.

Die demogrfische "Zeitbombe" ist, wenn man es in einer statistischen Wellenbewegung betrachtet, ein Peak. Es tritt ein Problem mit einer Generation auf, der auch ganz von selbst wieder abnehmen wird. Logisch wäre es aus meiner Sicht, diesen Peak zu glätten, bis, so scheiße das klingen mag, die Boomer von alleine wegsterben.

Was in meinen Augen nicht der richtige Weg ist, jetzt in purer Verzweiflung sich Irgendwen ins Land zu holen, in der Hoffnung, dass das zumindest überwiegend Menschen sind, die sich hier in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen einbringen. Meine Beobachtung ist eine andere: Die sozialen Sicherungssysteme werden noch stärker belastet und aus dem Bundeshaushalt müssen noch mehr Mittel zweckentfremdet werden, als hätte man das systemische Problem demografischer Wandel einfach laufen gelassen. Ich lasse auch Argumenten wie fehlende Sprachkurse oder sonstige Integrationsmaßnahmen nicht gelten. Wer nach zehn Jahren hier die Sprache nicht alltagstauglich kann, dem muss man leider mangelnde Integrationswilligkeit unterstellen müssen. Zudem ist mir nicht ganz klar, warum aus Steuergeldern finanzierte Sprachkurse angebracht wären, wenn es in den Schulen überall fehlt.

Und hier solche Meinungen als Rechtsradikal zu benennen verbitte ich mir. Es soll auch Bürger geben, die sich ihre eigene Meinung abseits AfD und Co bilden und auf sachlicher Basis vertreten können.


Ich weiß nicht wieviele Flüchtlinge du persönlich kennst (kein Hörensagen, keine Mutmaßungen) . Die die ich kenne sind froh wenn endlich die Arbeitserlaubnis da ist, und fangen an mit Ausbildung und Arbeit sobald es umständemäßig möglich ist. Leider ist es oft die Bürokratie und der Fachkräftemangel der dies leider nach hinten verschiebt.

Personen, die die sozialversicherungen kriminell ausnutzen, sind nicht auf eine Gruppe beschränkt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 25.09.2025 14:28
Die Weiterbeschäftigung steht dem Rentenanspruch nicht mehr entgegen.

Jetzt muss man nur noch die AG davon überzeugen. Ich denke nicht, dass es jetzt seitens der Industrie den großen Run auf Rentner mit Erfahrungsschatz geben wird.
Ich denke, es werden eher die "Ehrenämter" mehr Zulauf erfahren und damit die Bildungsindustrie, die dann wieder jede Menge "Qualifiakationsscheine" anbietet, die dann irgendwann wieder gesetztlich vorgeschrieben werden.
So macht man mit fitten Rentner wieder Geld ;)



Die Menschen, die diese legale Möglichkeit in der Rente nutzen, mit Menschen zu vergleichen, die mit hochkriminellen Netzwerken den Staat um Milliarden betrogen haben, lenkt die Diskussion aus meiner Sicht in eine komplett falsche Richtung.

Das hat mich auch verwundert.
Normalerweise kommt dieses Stilmittel zur Abwertung einer Gesellschaftsgruppe von ganz anderer Seite.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 25.09.2025 15:18
Die Weiterbeschäftigung steht dem Rentenanspruch nicht mehr entgegen.

Jetzt muss man nur noch die AG davon überzeugen. Ich denke nicht, dass es jetzt seitens der Industrie den großen Run auf Rentner mit Erfahrungsschatz geben wird.


Warum sollte man Überzeugungsarbeit leisten müssen? Man hat doch einen gültigen Arbeitsvertrag bis zur Regelaltersgrenze. Man beantragt einfach mit 65 die Rente und arbeitet unverändert zwei Jahre weiter.

Erst ab Erreichen der Regelaltersgrenze endet das Beschäftigungsverhältnis automatisch und die Rente wird dann auch neu berechnet. 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.09.2025 16:19

Du setzt falsche Kostensummen der Gesellschaft von Rentnern mit 45 Jahren Arbeitsleistung und Einzahlung mit den krummen Cum-Geschäften gleich. Du wetterst ständig dagegen.
Woher kommt Deine extreme Abneigung gegenüber diesem Renteneintritt?


Ich setze keine falschen Summen an; es gibt schlicht keine Zahlen über die Gesamtbelastungen.

Was mich stört, ist diese asoziale Kompomente, die nicht in die SV gehört. Diese Rentner sind nicht jene, für die es gedacht war. Es sind vor allem Personen aus dem öD, die keine körperlich belastenden Tätigkeiten haben und bereits ausgiebig Rentenpunkte haben.

Sowas hat man früher auch schon gemacht, aber da waren die Kassen voll und genug Arbeitskräfte am Markt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.09.2025 16:25

Die Menschen, die diese legale Möglichkeit in der Rente nutzen, mit Menschen zu vergleichen, die mit hochkriminellen Netzwerken den Staat um Milliarden betrogen haben, lenkt die Diskussion aus meiner Sicht in eine komplett falsche Richtung.

Der Vergleich bezog sich doch auf das Volumen und nicht den kriminellen Charakter.

Was ist der Unterscheid zwischen kriminell und hochkriminell?

Richtig ist, dass die Diskussion evt. in eine unerwünschte Richtung führt. Und zwar dahin, dass dieses kriminelle Verhalten flächendeckend ist. Kenne ich zumindest - über die Jahrzehnte immer mehr - auch aus dem Bekanntenkreis. Denn wo der Staat immer mehr in das Leben hineinregiert und Möglichkeiten gibt, wird auch der Betrug immer mehr. Woher kommt die Masse an Schwarzarbeit? Aus krimineller Energie oder als Reaktion auf einen - auch in der Abgabenhöhe - übergriffigen Staat? Das funktioniert dauerhaft nicht so, allein schon weil sich der Staat in Bezug auf die Autonomie über Geldflüsse in diesem Land stark überschätzt.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 25.09.2025 17:40

Du setzt falsche Kostensummen der Gesellschaft von Rentnern mit 45 Jahren Arbeitsleistung und Einzahlung mit den krummen Cum-Geschäften gleich. Du wetterst ständig dagegen.
Woher kommt Deine extreme Abneigung gegenüber diesem Renteneintritt?


Ich setze keine falschen Summen an; es gibt schlicht keine Zahlen über die Gesamtbelastungen.



Cum Cum und Cum Ex: in toto 40 Mrd.

Rente mit 63: jährlich 40 Mrd.



Was mich stört, ist diese asoziale Kompomente, die nicht in die SV gehört. Diese Rentner sind nicht jene, für die es gedacht war. Es sind vor allem Personen aus dem öD, die keine körperlich belastenden Tätigkeiten haben und bereits ausgiebig Rentenpunkte haben.

Sowas hat man früher auch schon gemacht, aber da waren die Kassen voll und genug Arbeitskräfte am Markt.

Du hast also keine ausreichenden Punkte, oder warum diese Wortwahl "asozial" für die langjährig Versicherten, die 2 Jahre früher o. Abschläge gehen können?
Für welche Rentner wäre das nach Deiner Meinung moralisch korrekt?
 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 25.09.2025 18:23
Hier wird - um die  demografischen Zeitbomben mit Renten/Fachkärftemangel zu begegnen  - von Migration steuern oder Migranten ausbilden geschrieben. Da gibt es unterschiedliche Ansichten.

Die demogrfische "Zeitbombe" ist, wenn man es in einer statistischen Wellenbewegung betrachtet, ein Peak. Es tritt ein Problem mit einer Generation auf, der auch ganz von selbst wieder abnehmen wird. Logisch wäre es aus meiner Sicht, diesen Peak zu glätten, bis, so scheiße das klingen mag, die Boomer von alleine wegsterben.

Was in meinen Augen nicht der richtige Weg ist, jetzt in purer Verzweiflung sich Irgendwen ins Land zu holen, in der Hoffnung, dass das zumindest überwiegend Menschen sind, die sich hier in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen einbringen. Meine Beobachtung ist eine andere: Die sozialen Sicherungssysteme werden noch stärker belastet und aus dem Bundeshaushalt müssen noch mehr Mittel zweckentfremdet werden, als hätte man das systemische Problem demografischer Wandel einfach laufen gelassen. Ich lasse auch Argumenten wie fehlende Sprachkurse oder sonstige Integrationsmaßnahmen nicht gelten. Wer nach zehn Jahren hier die Sprache nicht alltagstauglich kann, dem muss man leider mangelnde Integrationswilligkeit unterstellen müssen. Zudem ist mir nicht ganz klar, warum aus Steuergeldern finanzierte Sprachkurse angebracht wären, wenn es in den Schulen überall fehlt.

Und hier solche Meinungen als Rechtsradikal zu benennen verbitte ich mir. Es soll auch Bürger geben, die sich ihre eigene Meinung abseits AfD und Co bilden und auf sachlicher Basis vertreten können.


Ich weiß nicht wieviele Flüchtlinge du persönlich kennst (kein Hörensagen, keine Mutmaßungen) . Die die ich kenne sind froh wenn endlich die Arbeitserlaubnis da ist, und fangen an mit Ausbildung und Arbeit sobald es umständemäßig möglich ist. Leider ist es oft die Bürokratie und der Fachkräftemangel der dies leider nach hinten verschiebt.

Personen, die die sozialversicherungen kriminell ausnutzen, sind nicht auf eine Gruppe beschränkt.

Ich kenne von Berufswegen die, die Du nicht kennst.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Paul Stanley am 25.09.2025 19:16
Hier wird - um die  demografischen Zeitbomben mit Renten/Fachkärftemangel zu begegnen  - von Migration steuern oder Migranten ausbilden geschrieben. Da gibt es unterschiedliche Ansichten.

Die demogrfische "Zeitbombe" ist, wenn man es in einer statistischen Wellenbewegung betrachtet, ein Peak. Es tritt ein Problem mit einer Generation auf, der auch ganz von selbst wieder abnehmen wird. Logisch wäre es aus meiner Sicht, diesen Peak zu glätten, bis, so scheiße das klingen mag, die Boomer von alleine wegsterben.

Was in meinen Augen nicht der richtige Weg ist, jetzt in purer Verzweiflung sich Irgendwen ins Land zu holen, in der Hoffnung, dass das zumindest überwiegend Menschen sind, die sich hier in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen einbringen. Meine Beobachtung ist eine andere: Die sozialen Sicherungssysteme werden noch stärker belastet und aus dem Bundeshaushalt müssen noch mehr Mittel zweckentfremdet werden, als hätte man das systemische Problem demografischer Wandel einfach laufen gelassen. Ich lasse auch Argumenten wie fehlende Sprachkurse oder sonstige Integrationsmaßnahmen nicht gelten. Wer nach zehn Jahren hier die Sprache nicht alltagstauglich kann, dem muss man leider mangelnde Integrationswilligkeit unterstellen müssen. Zudem ist mir nicht ganz klar, warum aus Steuergeldern finanzierte Sprachkurse angebracht wären, wenn es in den Schulen überall fehlt.

Und hier solche Meinungen als Rechtsradikal zu benennen verbitte ich mir. Es soll auch Bürger geben, die sich ihre eigene Meinung abseits AfD und Co bilden und auf sachlicher Basis vertreten können.


Ich weiß nicht wieviele Flüchtlinge du persönlich kennst (kein Hörensagen, keine Mutmaßungen) . Die die ich kenne sind froh wenn endlich die Arbeitserlaubnis da ist, und fangen an mit Ausbildung und Arbeit sobald es umständemäßig möglich ist. Leider ist es oft die Bürokratie und der Fachkräftemangel der dies leider nach hinten verschiebt.

Personen, die die sozialversicherungen kriminell ausnutzen, sind nicht auf eine Gruppe beschränkt.

Ich kenne von Berufswegen die, die Du nicht kennst.

Allein mein Dienstgeber ( und dann noch die Kathl. Kirche / AWO / Caritas / DRK / SKM / SKF / ) beschäftigt deutschlandweit tausende Schulbegleiter, Sozialarbeiter, Ärzte, ... welche sich seit über 10 Jahren um die Einwanderer aus muslimischen, afrikanischen und osteurop. Ländern "kümmern"; rund um die Uhr. Und täglich steigt die Zahl der Leistungsempfänger, sei es durch Zuwanderung und / oder Familienplanung.
Meinem Dienstgeber ist es während der vergangenen 10 Jahre nicht gelungen, nur ein Beschäftigungsverhältnis länger als 6 Monate aufrecht zu erhalten!
Allein ukrainische und russische Frauen können ein paar Monate in der OGS tätig werden, da diese zwecks Übersetzung gebraucht werden! Und nach ein paar Monaten ins Bürgergeld zurückkehren.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 26.09.2025 11:39

Du hast also keine ausreichenden Punkte, oder warum diese Wortwahl "asozial" für die langjährig Versicherten, die 2 Jahre früher o. Abschläge gehen können?
Für welche Rentner wäre das nach Deiner Meinung moralisch korrekt?

Der Verwurf des asozialen Verhaltens geht natürlich nicht gegen die Rentner, sondern gegen den Gesetzgeber. Und es ist kein Vorwurf, sondern mit Fakten unterlegt, dass die Rentner, denen es ehe gut geht (finanziell und gesundheitlich) noch mal besonders gefördert werden.

Eigentlich ist dieser Sachverhalt unstrittig. Warum dies in diesem Forum dann doch wieder an Erkenntnis mangelt, keine Ahung...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 26.09.2025 17:40
Ich habe heute meine jährliche Rentenmitteilung bekommen. Sieht gut aus.

Aufgrund der Höhe sollte man versuchen, möglichst schnell in die EU-Rente zu kommen. Da wäre ich mit jetzt 53 absolut abgesichert. Und VBL kommt ja noch on top.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 26.09.2025 18:27
Nur zu, wenn du keine 3h täglich mehr arbeitsfähig sein und entsprechend eingeschränkt leben willst… Typischerweise sind entsprechende Krankheiten, Verletzungen u.ä. nichts, was man anderen wünscht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 26.09.2025 18:34
Bei 50 % Schwerbehinderung bin ich schon und man läuft ja nicht mit allem zum Arzt...

Nee, aber im Ernst. Von der Höhe her ist die EU über die Jahrzehnte doch enorm angestiegen. Und auch wenn es den Leuten zu gönnen ist, sind das Leistungsausweitungen in einem (leicht) kriselndem System.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 29.09.2025 09:37
Hier wird - um die  demografischen Zeitbomben mit Renten/Fachkärftemangel zu begegnen  - von Migration steuern oder Migranten ausbilden geschrieben. Da gibt es unterschiedliche Ansichten.

Die demogrfische "Zeitbombe" ist, wenn man es in einer statistischen Wellenbewegung betrachtet, ein Peak. Es tritt ein Problem mit einer Generation auf, der auch ganz von selbst wieder abnehmen wird. Logisch wäre es aus meiner Sicht, diesen Peak zu glätten, bis, so scheiße das klingen mag, die Boomer von alleine wegsterben.

Was in meinen Augen nicht der richtige Weg ist, jetzt in purer Verzweiflung sich Irgendwen ins Land zu holen, in der Hoffnung, dass das zumindest überwiegend Menschen sind, die sich hier in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen einbringen. Meine Beobachtung ist eine andere: Die sozialen Sicherungssysteme werden noch stärker belastet und aus dem Bundeshaushalt müssen noch mehr Mittel zweckentfremdet werden, als hätte man das systemische Problem demografischer Wandel einfach laufen gelassen. Ich lasse auch Argumenten wie fehlende Sprachkurse oder sonstige Integrationsmaßnahmen nicht gelten. Wer nach zehn Jahren hier die Sprache nicht alltagstauglich kann, dem muss man leider mangelnde Integrationswilligkeit unterstellen müssen. Zudem ist mir nicht ganz klar, warum aus Steuergeldern finanzierte Sprachkurse angebracht wären, wenn es in den Schulen überall fehlt.

Und hier solche Meinungen als Rechtsradikal zu benennen verbitte ich mir. Es soll auch Bürger geben, die sich ihre eigene Meinung abseits AfD und Co bilden und auf sachlicher Basis vertreten können.


Ich weiß nicht wieviele Flüchtlinge du persönlich kennst (kein Hörensagen, keine Mutmaßungen) . Die die ich kenne sind froh wenn endlich die Arbeitserlaubnis da ist, und fangen an mit Ausbildung und Arbeit sobald es umständemäßig möglich ist. Leider ist es oft die Bürokratie und der Fachkräftemangel der dies leider nach hinten verschiebt.

Personen, die die sozialversicherungen kriminell ausnutzen, sind nicht auf eine Gruppe beschränkt.

Ich kenne von Berufswegen die, die Du nicht kennst.

Allein mein Dienstgeber ( und dann noch die Kathl. Kirche / AWO / Caritas / DRK / SKM / SKF / ) beschäftigt deutschlandweit tausende Schulbegleiter, Sozialarbeiter, Ärzte, ... welche sich seit über 10 Jahren um die Einwanderer aus muslimischen, afrikanischen und osteurop. Ländern "kümmern"; rund um die Uhr. Und täglich steigt die Zahl der Leistungsempfänger, sei es durch Zuwanderung und / oder Familienplanung.
Meinem Dienstgeber ist es während der vergangenen 10 Jahre nicht gelungen, nur ein Beschäftigungsverhältnis länger als 6 Monate aufrecht zu erhalten!
Allein ukrainische und russische Frauen können ein paar Monate in der OGS tätig werden, da diese zwecks Übersetzung gebraucht werden! Und nach ein paar Monaten ins Bürgergeld zurückkehren.

Also die SchulbegleiterInnen die ich kenne arbeiten vor allem mit Autistischen Kindern bzw. Kindern die verhaltensauffällig (emotional, sozial - ADHS, Down Syndrom, etc.) sind um die Inklusion zu gewährleisten bzw. ein Verbleib auf einer normalen Schule zu ermöglichen. Auch hier kann es jedes Kind treffen, egal welcher Herkunft. Schulbegleiter sind nicht für die Integration von Kindern gedacht, die die deutsche Sprache nicht sprechen, sondern sind für Menschen mit Einschränkungen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bob Kelso am 30.09.2025 12:32
Hier wird - um die  demografischen Zeitbomben mit Renten/Fachkärftemangel zu begegnen  - von Migration steuern oder Migranten ausbilden geschrieben. Da gibt es unterschiedliche Ansichten.

Die demogrfische "Zeitbombe" ist, wenn man es in einer statistischen Wellenbewegung betrachtet, ein Peak. Es tritt ein Problem mit einer Generation auf, der auch ganz von selbst wieder abnehmen wird. Logisch wäre es aus meiner Sicht, diesen Peak zu glätten, bis, so scheiße das klingen mag, die Boomer von alleine wegsterben.

Was in meinen Augen nicht der richtige Weg ist, jetzt in purer Verzweiflung sich Irgendwen ins Land zu holen, in der Hoffnung, dass das zumindest überwiegend Menschen sind, die sich hier in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen einbringen. Meine Beobachtung ist eine andere: Die sozialen Sicherungssysteme werden noch stärker belastet und aus dem Bundeshaushalt müssen noch mehr Mittel zweckentfremdet werden, als hätte man das systemische Problem demografischer Wandel einfach laufen gelassen. Ich lasse auch Argumenten wie fehlende Sprachkurse oder sonstige Integrationsmaßnahmen nicht gelten. Wer nach zehn Jahren hier die Sprache nicht alltagstauglich kann, dem muss man leider mangelnde Integrationswilligkeit unterstellen müssen. Zudem ist mir nicht ganz klar, warum aus Steuergeldern finanzierte Sprachkurse angebracht wären, wenn es in den Schulen überall fehlt.

Und hier solche Meinungen als Rechtsradikal zu benennen verbitte ich mir. Es soll auch Bürger geben, die sich ihre eigene Meinung abseits AfD und Co bilden und auf sachlicher Basis vertreten können.


Ich weiß nicht wieviele Flüchtlinge du persönlich kennst (kein Hörensagen, keine Mutmaßungen) . Die die ich kenne sind froh wenn endlich die Arbeitserlaubnis da ist, und fangen an mit Ausbildung und Arbeit sobald es umständemäßig möglich ist. Leider ist es oft die Bürokratie und der Fachkräftemangel der dies leider nach hinten verschiebt.

Personen, die die sozialversicherungen kriminell ausnutzen, sind nicht auf eine Gruppe beschränkt.

Ich kenne von Berufswegen die, die Du nicht kennst.

Allein mein Dienstgeber ( und dann noch die Kathl. Kirche / AWO / Caritas / DRK / SKM / SKF / ) beschäftigt deutschlandweit tausende Schulbegleiter, Sozialarbeiter, Ärzte, ... welche sich seit über 10 Jahren um die Einwanderer aus muslimischen, afrikanischen und osteurop. Ländern "kümmern"; rund um die Uhr. Und täglich steigt die Zahl der Leistungsempfänger, sei es durch Zuwanderung und / oder Familienplanung.
Meinem Dienstgeber ist es während der vergangenen 10 Jahre nicht gelungen, nur ein Beschäftigungsverhältnis länger als 6 Monate aufrecht zu erhalten!
Allein ukrainische und russische Frauen können ein paar Monate in der OGS tätig werden, da diese zwecks Übersetzung gebraucht werden! Und nach ein paar Monaten ins Bürgergeld zurückkehren.

Also die SchulbegleiterInnen die ich kenne arbeiten vor allem mit Autistischen Kindern bzw. Kindern die verhaltensauffällig (emotional, sozial - ADHS, Down Syndrom, etc.) sind um die Inklusion zu gewährleisten bzw. ein Verbleib auf einer normalen Schule zu ermöglichen. Auch hier kann es jedes Kind treffen, egal welcher Herkunft. Schulbegleiter sind nicht für die Integration von Kindern gedacht, die die deutsche Sprache nicht sprechen, sondern sind für Menschen mit Einschränkungen.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: ElBarto am 01.10.2025 08:47
Ich finde ja wir haben kein Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem.
Da sollte man als erstes ansetzen.
Wenn Merk meint 5 Milliarden beim Bürgergeld einzusparen soll er das wegen mir machen.
Die Lösung ist es nicht.
Wenn man alle Ausgaben mal durchschaut dann können Bund und Ländern mit Sicherheit ein Vielfaches davon einsparen. Auch wenn dann mal jemand weint.
So Sachen wie -bei uns um die Ecke- Bayrisches Staatstheater in Ausgburg... 40 Millionen für einen Neubau an anderer Stelle wären mir schon zuviel gewesen. Inzwischen aber 400 Millionen? Lächerlich.
Und das zieht sich durch alle staatlichen Projekte. Ich meine, für jeden Kleinkram muss man ausschreiben und die Wirtschaftlichkeit nachweisen, aber da? Wenn das Ding sein muss und neu kostet es 40 Millionen gegen Betrag X bei Renovierung..... Dann sollten es die 40 Millionen werden.
Der ganze Verwaltungsaufwand für so gut wie alles sollte reduziert werden.
Gleichzeitig finde ich ist die Börse ein Teufelsding.
Es  reichen ein paar Textzeilen einzelner Leute und Milliarden werden verbrannt.
Geld das Unternehmen dann wieder zusätzlich reinholen müssen oder halt Personal entlassen.
Oder überhaupt um den Gewinn wieder um X Prozent zu steigern Personal entlassen oder Preise erhöhen.
Wenn alles teurer wird, steigen auch wieder die Forderungen nach mehr Lohn.
Und der Teufelskreis setzt sich fort.
Wird alles teurer braucht es mehr Rente, steigen die Löhne müsste das Rentenniveau ansteigen, tut es aber nicht.
So gibt es dann viele Rentner die schreien und viele junge Leute.

Unterm Strich hilft nur weniger  Geld für "Mist" ausgeben bzw. im eigenen Land ausgeben und mehr Leute in Arbeit zu bringen -außerhalb des ÖD-.
Da aber die Einwohnerzahlen trotz Zuwanderung stagnieren, müsste man sich halt noch mehr einfallen lassen.
Zum Beispiel auch die Karriere-Deutschen zum Kinderkriegen animieren, noch mehr Zuwanderung am besten direkt ins Arbeitsleben. Mehr Arbeitsplätze und Ballungszentren entzerren um die Wohnkosten zu senken.



Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 01.10.2025 10:31
Gleichzeitig finde ich ist die Börse ein Teufelsding.
Es  reichen ein paar Textzeilen einzelner Leute und Milliarden werden verbrannt.
Geld das Unternehmen dann wieder zusätzlich reinholen müssen oder halt Personal entlassen.
Oder überhaupt um den Gewinn wieder um X Prozent zu steigern Personal entlassen oder Preise erhöhen.
Wenn alles teurer wird, steigen auch wieder die Forderungen nach mehr Lohn.
Und der Teufelskreis setzt sich fort.
Wird alles teurer braucht es mehr Rente, steigen die Löhne müsste das Rentenniveau ansteigen, tut es aber nicht.
So gibt es dann viele Rentner die schreien und viele junge Leute.

Ich verstehe deinen generellen Unmut - aber diese Passage zeigt, dass du mit grundlegenden Volks- und Betriebswirtschaftlichen Prozessen nicht sonderlich vertraut bist.
"Verbrannt" wird an der Börse nichts. Es kann höchstens sein, dass Anteile durch geringere Nachfrage oder höheres Angebot weniger wert sind. Die betroffene Firma betrifft das kurz- bis mittelfristig wenig, das tangiert nämlich das Geschäft erstmal garnicht (und damit auch die Gewinne nicht). Auch ist fast immer niemand gezwungen seine Anteile einer Firma zu verkaufen - und nur hier kann ich echte Gewinne oder Verluste machen.

Zum Thema "alles wird teurer": Das ist keineswegs ein "Teufelskreis" sondern ein volkswirtschaftliche Notwendigkeit. Das Inflationsziel von 2% der EZB kommt nicht von ungefähr, zu hohe Inflation ist schlecht, aber negative Infaltion (Deflation) deutlich schlimmer. Das ist dann nämlich der "echte" Teufelskreis. (Wenn Geld mehr wert wird, gibt niemand mehr Geld aus - Preise sinken - wird weniger produziert - weniger verdient - höhere Arbeitslosigkeit - weniger Geld zum Ausgeben...)

Das Thema Rente ist separat zu betrachten - eben weil die staatliche, umlagefinanzierte Rente einen natürlichen Inflationsschutz hat.

Unterm Strich hilft nur weniger  Geld für "Mist" ausgeben bzw. im eigenen Land ausgeben und mehr Leute in Arbeit zu bringen -außerhalb des ÖD-.
Da aber die Einwohnerzahlen trotz Zuwanderung stagnieren, müsste man sich halt noch mehr einfallen lassen.
Zum Beispiel auch die Karriere-Deutschen zum Kinderkriegen animieren, noch mehr Zuwanderung am besten direkt ins Arbeitsleben. Mehr Arbeitsplätze und Ballungszentren entzerren um die Wohnkosten zu senken.

Gerade in wirtschaftsschwachen Zeiten hat der ÖD eine wichtige, stabilisierende Wirkung. Genau dann darf nämlich auch nicht gespart werden - Kapazitäten sind frei und die Wirtschaft muss über Aufträge angekurbelt werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 06.10.2025 16:52
Hier wird - um die  demografischen Zeitbomben mit Renten/Fachkärftemangel zu begegnen  - von Migration steuern oder Migranten ausbilden geschrieben. Da gibt es unterschiedliche Ansichten.

Die demogrfische "Zeitbombe" ist, wenn man es in einer statistischen Wellenbewegung betrachtet, ein Peak. Es tritt ein Problem mit einer Generation auf, der auch ganz von selbst wieder abnehmen wird. Logisch wäre es aus meiner Sicht, diesen Peak zu glätten, bis, so scheiße das klingen mag, die Boomer von alleine wegsterben.

Was in meinen Augen nicht der richtige Weg ist, jetzt in purer Verzweiflung sich Irgendwen ins Land zu holen, in der Hoffnung, dass das zumindest überwiegend Menschen sind, die sich hier in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen einbringen. Meine Beobachtung ist eine andere: Die sozialen Sicherungssysteme werden noch stärker belastet und aus dem Bundeshaushalt müssen noch mehr Mittel zweckentfremdet werden, als hätte man das systemische Problem demografischer Wandel einfach laufen gelassen. Ich lasse auch Argumenten wie fehlende Sprachkurse oder sonstige Integrationsmaßnahmen nicht gelten. Wer nach zehn Jahren hier die Sprache nicht alltagstauglich kann, dem muss man leider mangelnde Integrationswilligkeit unterstellen müssen. Zudem ist mir nicht ganz klar, warum aus Steuergeldern finanzierte Sprachkurse angebracht wären, wenn es in den Schulen überall fehlt.

Und hier solche Meinungen als Rechtsradikal zu benennen verbitte ich mir. Es soll auch Bürger geben, die sich ihre eigene Meinung abseits AfD und Co bilden und auf sachlicher Basis vertreten können.


Ich weiß nicht wieviele Flüchtlinge du persönlich kennst (kein Hörensagen, keine Mutmaßungen) . Die die ich kenne sind froh wenn endlich die Arbeitserlaubnis da ist, und fangen an mit Ausbildung und Arbeit sobald es umständemäßig möglich ist. Leider ist es oft die Bürokratie und der Fachkräftemangel der dies leider nach hinten verschiebt.

Personen, die die sozialversicherungen kriminell ausnutzen, sind nicht auf eine Gruppe beschränkt.

Man muss keine Flüchtlinge persönlich kennen (was für ein Quatsch), sondern verlässliche Zahlen zum Gesamtbild haben.

Laut Daten des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) und der Bundesagentur für Arbeit sind Flüchtlinge (bezogen auf den "Jahrgang" 2015) zwar zunehmend erwerbstätig geworden, aber:
1. Ein Großteil arbeitet in einfachen Tätigkeiten, also in Jobs ohne formale Ausbildung.
2. Rund 60–70 % der beschäftigten Geflüchteten arbeiten in Sektoren mit unterdurchschnittlicher Entlohnung (z. B. Logistik, Reinigung, Gastronomie, Lager, Bau, Pflegehilfsdienste).
3. Der Medianlohn liegt meist deutlich unter dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung - häufig zwischen 1.800 € und 2.200 € brutto im Monat, oft bei Teilzeit.

Selbst wenn sie Vollzeit arbeiten, zahlen viele also nur geringe Steuern und Sozialabgaben, was fiskalisch kaum ausreicht, um ihre Sozialversicherungs- und Integrationskosten zu kompensieren. Diese grobe Bilanz deckt sich mit Schätzungen aus Studien des ifo-Instituts (Clemens Fuest) und der Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), wonach die Netto-Fiskalbilanz der Flüchtlingsmigration seit 2015 pro Kopf deutlich negativ bleibt, solange keine signifikante Qualifikationssteigerung oder Lohnsteigerung eintritt.

Auf die 1/3, welche selbst nach 10 Jahren immer noch Stütze/Bürgergeld beziehen will ich hier gar nicht erst eingehen.

Das Projekt Migration ist leider stand heute gescheitert, zumindest fiskalisch gesehen. Erst über Jahrzehnte, falls Arbeitsmarktintegration gelingt und die nächste Generation besser qualifiziert ist, kann sich die Bilanz in Richtung „schwarze Null“ bewegen. Kurz- und mittelfristig jedoch bleibt sie deutlich defizitär.

Dieses Fazit muss man nicht zwangsläufig als "Anti-Asyl" sehen, letztlich kann dies auch ein "Luxus" sein, den man sich als Gesellschaft und Staat bewusst auferlegt. Man sollte sich aber ehrlich machen und sich nicht in empirische "Anekdoten" von Forschern, Ärzten und Ingenieuren flüchten - damit macht man sich nur unglaubwürdig, vor allem denen gegenüber, welche die rohen Zahlen kennen. Und man darf auch nicht vergessen, dass es vielen Wählern nicht nur ausschließlich um die fiskalische Betrachtung geht, sondern auch um viele andere Aspekte wie Kriminalität und Sicherheit - wenn aber selbst Gewerkschaften der Polizeien hier denn Finger heben und vor dem Kollaps warnen sowie entsprechende Kriminalitätsstatistiken eine deutliche Überrepräsentation von Ausländern bescheinigen (die faktorielle Herleitung/Ursache ist für das absolute Ergebnis irrelevant), dann braucht man sich über aktuelle FORSA Umfragen nicht wundern...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 06.10.2025 17:21
@beamtenjeff,

ja mag ja alles sein. Aber wer soll denn sonst die Jobs im Niedriglohnberiech machen, wenn es nicht die (ehemaligen) Flüchtlinge machen? Die "Biodeutschen" etwa?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 06.10.2025 17:56
@beamtenjeff,

ja mag ja alles sein. Aber wer soll denn sonst die Jobs im Niedriglohnberiech machen, wenn es nicht die (ehemaligen) Flüchtlinge machen? Die "Biodeutschen" etwa?

Ich glaube um den Niedriglohnsektor brauchen wir uns keine Sorgen machen, hier wird es immer ausreichend Menschen geben die den Job machen können, da man meist keine Vorbildung dazu braucht. Kritisch wird es eher für Berufe mit akademischem Niveau - das sind die Leistungsträger welche die fetten Beträge erwirtschaften und den Laden (fiskalisch gesehen) deutlich nach oben tragen. Die Frage wäre also eher, wie viel Niedriglohn-Einwanderung braucht unser Land überhaupt und wie schafft man es auch andere Lücken im hohem Einkommensbereich zu füllen? Stichwort Bildungs- und Chancengleichheit. Daran scheitert es ja bereit jetzt schon, denn noch nie seit der Wiedervereinigung war das Einkommen der Eltern so entscheidend für die Zukunft von Kindern wie heute. Statt immer mehr Haushalt für die Rente zu verbrennen, sollte man deutlich mehr in Bildung und Ausbildungsförderungen investieren - das sind smarte Investitionen die sich irgendwann auszahlen. Völlig gleich ob Einwanderer oder Hier-Geborener. In Berlin z.B. ist aktuell jeder 10. Schulabgänger ohne Schulabschluss. Ist das nicht verrückt?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 06.10.2025 18:11

Aber nun mal Butter bei die Fische, wer soll im Niedriglohnsektor arbeiten, wenn nicht die Zuwanderer?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 06.10.2025 18:28

Aber nun mal Butter bei die Fische, wer soll im Niedriglohnsektor arbeiten, wenn nicht die Zuwanderer?

Jeder der kann und mag. Die Frage ist wie gesagt, ob die Nachfrage auch mal irgendwann erschöpft ist. Ich halte den "Fachkräftemangel" im Niedriglohnsektor größtenteils für einen Mythos. Ob die Pizza oder Amazon 20 Minuten später kommen oder nicht ist fürs BIP und eine Gesellschaft nicht so entscheidend. Wir brauchen vor allem qualifizierte Einwanderung, um mit Hilfe von Innovationen und neuen Technologien auf dem Markt weiterhin zur Spitze zu gehören.  Momentan haben wir "EInwanderung auf Wish bestellt", wie es die Gen-Z sagen würde.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 06.10.2025 18:30

Aber nun mal Butter bei die Fische, wer soll im Niedriglohnsektor arbeiten, wenn nicht die Zuwanderer?

Mit sehr viel Druck hundertausende aus dem Bürgergeld.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 06.10.2025 23:10
Achso Du meinst, die Hunderttausende Bürgergeldempänger, die nicht krank sind oder aufstocken, und händeringend nach Arbeit suchen. Dass ich nicht lache....

Leute wacht auf! Eine Verwandte ist im Krankenhaus. Die einzigen, die außer den Patienten in Deutschland geboren sind, sind die Damen an der Pforte, der Chefarzt, die Pflegedienstleiterin und der katholische Krankhausseelsorger, dessen Chef nebenbei bemerkt Inder ist.

Ohne nicht in Deutschland geborenen Menschen läuft im Krankenhaus gar nix und ich bin mir sicher, dass es manche der Ärzte und Pfleger* innen es mit der Flüchtlingswelle von 2015 aus Syrien zu uns verschlagen hat.

Die Leute, die bei uns das Amt putzen, sprechen wenig bis kein Deutsch.

Ein andere Verwandter ist Landwirt. Ohne Osteuropäer, einschließlich Ukrainer läuft gar nix.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 07.10.2025 00:15
Achso Du meinst, die Hunderttausende Bürgergeldempänger, die nicht krank sind oder aufstocken, und händeringend nach Arbeit suchen. Dass ich nicht lache....

Leute wacht auf! Eine Verwandte ist im Krankenhaus. Die einzigen, die außer den Patienten in Deutschland geboren sind, sind die Damen an der Pforte, der Chefarzt, die Pflegedienstleiterin und der katholische Krankhausseelsorger, dessen Chef nebenbei bemerkt Inder ist.

Ohne nicht in Deutschland geborenen Menschen läuft im Krankenhaus gar nix und ich bin mir sicher, dass es manche der Ärzte und Pfleger* innen es mit der Flüchtlingswelle von 2015 aus Syrien zu uns verschlagen hat.

Die Leute, die bei uns das Amt putzen, sprechen wenig bis kein Deutsch.

Ein andere Verwandter ist Landwirt. Ohne Osteuropäer, einschließlich Ukrainer läuft gar nix.

Deine geliebten Niedriglöhner ziehen dem Sozialstaat nur das Geld aus der Tasche und wenn Kinder dazu kommen, wird es noch schlimmer.

Die paar syrischen Ärzte (ca. 1% der Ärzte) fangen bei weitem nicht die Belastung durch die restliche Sippe auf. Man sollte vielleicht mal anfangen, unsere ausgebildeten Mediziner im Land zu halten und nicht in die Schweiz etc. gehen zu lassen.



Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 07.10.2025 00:55
Ohne diejenigen, die bereit sind in Niedriglohnsektor zu arbeiten, läuft heute nichts. Man denke beispielsweise nur an die leeren Supermarktregale in England, weil es keine Lkw-Fahrer mehr gab. Stell dir vor wie eine Welt aussehen würde, ohne den Verkäufer oder Einräumer im Supermarkt, ohne Friseure und Kellner, ohne die Reinigungskräfte, ohne die Verkäufer in fast food restaurants in Bahnhöfen, ohne jemand der dein Amazonpacket packt, etc. Leider oft auch ohne Pflegehelfer und ohne Küchenhilfen. Was wenn keiner mehr die Ernte reinholt?

Das Problem ist nicht, das wir diese Arbeit nicht benötigen, sondern das sie einfach zu schlecht bezahlt ist.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 07.10.2025 06:39
Den Niedriglohnsektor besser zu bezahlen, damit mehr Leute bereit sind, einfache Arbeiten aufzunehmen bzw. diese nicht mehr ergänzende Sozialleistungen beziehen, hätte zur Folge, dass Pflege noch teurer würde, es keine deutschen Erdbeeren und Spargerl mehr gäbe.

Die Anbauflächen hierfür nehmen ab, weil deutsche Erdbeeren wegen des Mindestlohns deutlich teurer sind und wir Deutschen weniger kaufen. Daher verdienen die Erbbeerbauern weniger und zahlen weniger Steuern.

Die Eigenanteile in der Pflege würden noch mehr steigen, oder die Beiträge zur Pflegekasse.

Wenn es einfach wäre, Probleme in der Wirtschaft zu lösen, wäre ich Politiker.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 07.10.2025 07:35
Ohne diejenigen, die bereit sind in Niedriglohnsektor zu arbeiten, läuft heute nichts. Man denke beispielsweise nur an die leeren Supermarktregale in England, weil es keine Lkw-Fahrer mehr gab. Stell dir vor wie eine Welt aussehen würde, ohne den Verkäufer oder Einräumer im Supermarkt, ohne Friseure und Kellner, ohne die Reinigungskräfte, ohne die Verkäufer in fast food restaurants in Bahnhöfen, ohne jemand der dein Amazonpacket packt, etc. Leider oft auch ohne Pflegehelfer und ohne Küchenhilfen. Was wenn keiner mehr die Ernte reinholt?

Das Problem ist nicht, das wir diese Arbeit nicht benötigen, sondern das sie einfach zu schlecht bezahlt ist.

Die Quote der syrischen LKW Fahrer und der Regaleinräumer würde ich gerne mal sehen. Das ist doch totall an den Haaren herbei gezogen.

Und wer in sogenannte Barbershops (die sich aus gutem Grund nicht Friseur nennen dürfen) geht, hat sowieso die Kontrolle über sein Leben verloren.

Das es Amazon, Burger King etc. merken würden, würde ich nicht einmal bestreiten. Das muss dann aber der Markt regeln, den ich will als Abgabenzahler nicht die Konzerne mit Billiglöhnern subventionieren.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 07.10.2025 08:00

Die Quote der syrischen LKW Fahrer und der Regaleinräumer würde ich gerne mal sehen. Das ist doch totall an den Haaren herbei gezogen.


https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/syrer-arbeitslos-erwerbstaetig-merz-faktencheck-100.html
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 07.10.2025 08:33

Die Quote der syrischen LKW Fahrer und der Regaleinräumer würde ich gerne mal sehen. Das ist doch totall an den Haaren herbei gezogen.


https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/syrer-arbeitslos-erwerbstaetig-merz-faktencheck-100.html

Typisch Staatsfunk, passen die Zahlen nicht, wird relativiert und konstruiert. Die Tricks der Arbeitslosen- und Hartz4 Ämter sind ja längst bekannt, um die Statistiken zu schönen.

 Die Bevölkerungsgruppen aus dem Nahen Osten, Afrika usw. sind und bleiben Nettoempfänger von Leistungen. Das Einzige was die anführen, sind die Kriminalitätsstatistiken.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 07.10.2025 08:38
Kollege Bastel sprich wahr, doch die Welt nicht hören, sehen oder gar wissen mag.

Das Narrenschiff ist auf Kurs und niemand hier wird es aufhalten.
Hebt Euer Geld vom Konto ab, genießt die letzten Jahre... 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 07.10.2025 09:12
@Thomber und Bastel:

Nö, wer lesen und rechnen kann, ist klar im Vorteil.

Oder könnt Ihre eure leeren Behauptungen mit objektivierbaren Zahlen, Daten oder Fakten untermauern?

Das, was Ihr macht, ist die das Wiedergeben der durchschaubare Propaganda der Afd.

Die „Propaganda 4.0“, wie sie auch genannt wird, beruht auf vier Elementen:

- Delegitimierung der etablierten journalistischen Medien

- Aufbau und Etablierung eigener parteinaher Medienkanäle

- Ausbildung einer kollektiven Identität beziehungsweise rechtspopulistischen Parallelgesellschaft

- extreme Polarisierung im öffentlichen Diskurs

In allen vier Teilbereichen lassen sich darüber hinaus zentrale Kommunikationsschemata identifizieren, rhetorische Muster, die auch von anderen rechten Akteuren genutzt werden.

Damit einher geht der Versuch, etablierte Medien zu diffamieren, etwa durch Skandalisierung oder die Bezeichnung als „Lügenpresse“. Ein Schlagwort, das bereits die Nationalsozialisten zur Diffamierung unabhängiger Medien nutzten.

Das funktioniert bei mir jedoch nicht. Das, was der MDR macht, hat im Gegensatz zu dem, was die AfD nahen Medien und deren Anhänger machten, nichts mit relativieren oder konstruieren, sondern mit objektivieren zu tun. Es gibt dazu Quellen und Statistiken, die man nachlesen kann.

Und wer am Ende auf dem Narrenschiff ist, wird die Geschichte zeigen. Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.

"Sie spucken und fauchen von ihrem selbstgewählten Kreuz auf uns hinab – und hoffen, dass wir zurückfauchen. Und wenn wir es tun, dann klagen und jammern und schimpfen sie so lange über diese entsetzliche Schandtat gegen ein wehrloses Opfer, bis einige Zuschauer tatsächlich Mitleid mit ihnen kriegen. So mobilisieren sie ihren Anhang. Nicht durch Programme, sondern durch Provokationen. Und Gejammer."

Zitat aus: Maximilian Steinbeis, Per Leo, Daniel-Pascal Zorn: „Mit Rechten reden. Ein Leitfaden“ 2017
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 07.10.2025 09:45
@Thomber und Bastel:

Nö, wer lesen und rechnen kann, ist klar im Vorteil.

Oder könnt Ihre eure leeren Behauptungen mit objektivierbaren Zahlen, Daten oder Fakten untermauern?


Die beiden o. g. Personen scheinen zwar durchaus auf dem von dir vermuteten Weg zu sein, was nicht gut ist. Haben aber in der Sache recht.

Es gibt keine guten Zahlen zur Migration. Nie. Nur bei ähnlichen Verhältnissen im Herkunfts- und Zielstaat.

Entweder hat man eher schlecht ausgebildete und motivierte Leute in der Masse, dann ist es ein Downgrade für den Zielstaat, sind sie jedoch hoch motiviert und ausgebildet ist es ein Downgrade für den Herkunftsstatt, welcher gerade im Falle Syrien solche Personen für einen Neuaufbau braucht.

Und weil dein geliebter MDR; NDR und BR diese lateralen Gesichtspunkte nicht sieht oder sehen will, ist es, was es ist. Schlechter Journalismus.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 07.10.2025 09:48

Die Quote der syrischen LKW Fahrer und der Regaleinräumer würde ich gerne mal sehen. Das ist doch totall an den Haaren herbei gezogen.


https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/syrer-arbeitslos-erwerbstaetig-merz-faktencheck-100.html

Typisch Staatsfunk, passen die Zahlen nicht, wird relativiert und konstruiert. Die Tricks der Arbeitslosen- und Hartz4 Ämter sind ja längst bekannt, um die Statistiken zu schönen.

 Die Bevölkerungsgruppen aus dem Nahen Osten, Afrika usw. sind und bleiben Nettoempfänger von Leistungen. Das Einzige was die anführen, sind die Kriminalitätsstatistiken.
ersteres ist natürlich das, was Rentenonkel schon beschrieben hat.
Letzteres ist bezogen auf dem von dir ausgewähltem Nenner durchaus zutreffend. Bedeutet aber nicht im Umkehrschluss, dass die besagten Bevölkerungsgruppen krimineller sind als andere oder als du.
Aber das braucht man dir nicht zu erklären.
Und natürlich haben wir ein Problem mit diesem Anstieg von jungen Männer ohne Perspektive und in Armut innerhalb unsere Staatsgrenzen.
Durch ein Abschieben der Afghanen, Syrern,… und mehr Migration von Afghaninnen, Syrinnen würde wir diese Statistik sehr zum positven ändern.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 07.10.2025 11:06
Propagande der AfD?   LOL  Welch´ dumme "GEZ-Troll 1.0"-Antwort.  Hätte ich auf anderen Plattformen erwartet, aber hier?  schade....

Wohl alle, die hier schreiben sind älter als die AfD und verfügen über Lebenserfahrung.
Ich bin in Berlin aufgewachsen (Grundschul-Klassenstufe 1 hatte über 33% Ausländerneteil bereits 1977 und davon 95% Moslems!)   Alle Zahlen über Ausländer waren und sind positiv manipuliert. Clans und Parallelgesellschaften gibt es auch schon seit den 60er Jahren.  Wer das nicht kennt, hat halt keine Ahnung und lebt etwas ruhiger - ist ja okay - aber dann hinsetzen, ruhig sein und zuhören....     Alles, was später Sarrazin und andere geäußert hatten, war alles schon weitaus früher bekannt und absehbar.   Und das was die AfD 2015 gesagt hatte, sagt heute die CDU auch!   Ups - schon wieder eine "Verschwörungstheorie" wahr geworden...  Könnte mich *überge****, wenn ich Unwissende und vorsätzlich falsch redende Leute hören/lesen muss.   Ich weiß, dass es Leute gibt, die pro regierungsfreundlichem Internetbeitrag Geld kassieren.   Alles nicht neu. Dachte, das lässt mal nach. Wir werden sehen, was dieses Geld später mal wert sein wird, wenn der "Spaß" hier endet.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 07.10.2025 11:09
Propagande der AfD?   LOL  Welch´ dumme "GEZ-Troll 1.0"-Antwort.  Hätte ich auf anderen Plattformen erwartet, aber hier?  schade....

Wohl alle, die hier schreiben sind älter als die AfD und verfügen über Lebenserfahrung.
Ich bin in Berlin aufgewachsen (Grundschul-Klassenstufe 1 hatte über 33% Ausländerneteil bereits 1977 und davon 95% Moslems!)   Alle Zahlen über Ausländer waren und sind positiv manipuliert. Clans und Parallelgesellschaften gibt es auch schon seit den 60er Jahren.  Wer das nicht kennt, hat halt keine Ahnung und lebt etwas ruhiger - ist ja okay - aber dann hinsetzen, ruhig sein und zuhören....     Alles, was später Sarrazin und andere geäußert hatten, war alles schon weitaus früher bekannt und absehbar.   Und das was die AfD 2015 gesagt hatte, sagt heute die CDU auch!   Ups - schon wieder eine "Verschwörungstheorie" wahr geworden...  Könnte mich *überge****, wenn ich Unwissende und vorsätzlich falsch redende Leute hören/lesen muss.   Ich weiß, dass es Leute gibt, die pro regierungsfreundlichem Internetbeitrag Geld kassieren.   Alles nicht neu. Dachte, das lässt mal nach. Wir werden sehen, was dieses Geld später mal wert sein wird, wenn der "Spaß" hier endet.

Genau. Alle haben sich gegen Blau verschworen und werden von irgendjemand dafür bezahlt. Schöner - aber auch gedanklich anspruchsvoller - wäre es, mit Argumenten zu diskutieren. Sonst wäre die von Rentenonkel genannten 4 Elemente nicht von der Hand zu weisen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 07.10.2025 11:36
Und das was die AfD 2015 gesagt hatte, sagt heute die CDU auch! 

Die einzige Partei, die auf Steuerzahlerkosten Rechtsradikale wie Höcke durchfüttert, stellt die AFD - und die AFD stellt auch gleich noch jede Menge Leute, die bei den Chinesen & Russen die Hand aufhalten und für ein paar Silberlinge ihr eigenens Vaterland verkaufen!

Die Verlogenheit dieser Partei & Ihrer Mitglieder ist einfach nicht zu überbieten!

Siehe z.B. das Wahlprogramm mit dem Versprechen "die Renten massiv zu erhöhen", wenn sie gewählt werden.
Das rund 20% der Wählerschaft auf diese dümmliche Bauernfängerei auch noch reinfallen...
*ich-verstehe-es-nicht*
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 07.10.2025 12:12
Achso Du meinst, die Hunderttausende Bürgergeldempänger, die nicht krank sind oder aufstocken, und händeringend nach Arbeit suchen. Dass ich nicht lache....

Leute wacht auf! Eine Verwandte ist im Krankenhaus. Die einzigen, die außer den Patienten in Deutschland geboren sind, sind die Damen an der Pforte, der Chefarzt, die Pflegedienstleiterin und der katholische Krankhausseelsorger, dessen Chef nebenbei bemerkt Inder ist.

Ohne nicht in Deutschland geborenen Menschen läuft im Krankenhaus gar nix und ich bin mir sicher, dass es manche der Ärzte und Pfleger* innen es mit der Flüchtlingswelle von 2015 aus Syrien zu uns verschlagen hat.

Die Leute, die bei uns das Amt putzen, sprechen wenig bis kein Deutsch.

Ein andere Verwandter ist Landwirt. Ohne Osteuropäer, einschließlich Ukrainer läuft gar nix.

Deine geliebten Niedriglöhner ziehen dem Sozialstaat nur das Geld aus der Tasche und wenn Kinder dazu kommen, wird es noch schlimmer.

Die paar syrischen Ärzte (ca. 1% der Ärzte) fangen bei weitem nicht die Belastung durch die restliche Sippe auf. Man sollte vielleicht mal anfangen, unsere ausgebildeten Mediziner im Land zu halten und nicht in die Schweiz etc. gehen zu lassen.

Ich würde mich gar nicht erst auf dieses anekdotische Niveau einlassen. Es gibt verlässliche Zahlen und die sprechen eine sehr deutliche Sprache. Ich wünschte auch es wäre anders, aber im Gegensatz zu vielen "Pro-Einwanderung"-Tagträumern erkenne ich die Realität an, denn alles andere ist für die Sache selbst sogar eher schädlich. Wir müssen attraktiv für Einwanderung bleiben, aber nicht "so wie es derzeit läuft", denn damit füllen wir höchstens den Niedriglohnsektor, oder im extrem schlimmen Fall die soziale Hängematte, auf und haben wenn es gut läuft nach 10 Jahren eine schwarze 0 bei der fiskalischen Bilanz.

Dieses Schema widerholt sich bei so vielen Themen, sei es Bildung, Rente oder Energiepolitik. Es gibt die gemäßigten die ihren Standpunkt nüchtern gemessen an der Realität darstellen können (und Reformen/Veränderungen begrüßen, also lösungsorientiert denken) und es gibt die Träumer/Verweigerer die am Status Quo festhalten, denn "es läuft doch alles gut, uns gehts doch gut". Das Sahnehäubchen ist dann meist Diffamierung und Ausgrenzung gegenteiliger Meinungen. Dabei sprechen die ungeschönten Zahlen aus Forschung & Co häufig eine andere Sprache. Aber über diese Zahlen spricht man im ÖRR kaum bis selten.

Ein Beispiel? Die PISA-Studie, die uns seit vielen Jahren begleitet. Plötzlich will man nicht mehr daran teilnehmen, denn die Bewertungskritieren passen nicht mehr ins Bild. Seltsam.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 07.10.2025 13:47
Dabei sprechen die ungeschönten Zahlen aus Forschung & Co häufig eine andere Sprache. Aber über diese Zahlen spricht man im ÖRR kaum bis selten.

Darin liegt ja das Problem: in keiner wissenschaftl. Disziplin herrscht so etwas wie Einigkeit für zukünftige Entwicklungen. Es sind immer Hochrechnungen mit Wahrscheinlichkeiten und das können viele Menschen nicht verstehen. Und da gibt es dann ganz Bauernschlaue, die diese Hilflosigkeit für ihre eigenen Interessen zu nutzen wissen und das von sich geben, was die Hilflosen gerne hören möchten z.B. "massive Erhöhung der Renten" oder unspezifische Hetze, aber echte Lösungsansätze = Fehlanzeige!

Ein Beispiel? Die PISA-Studie, die uns seit vielen Jahren begleitet. Plötzlich will man nicht mehr daran teilnehmen, denn die Bewertungskritieren passen nicht mehr ins Bild. Seltsam.

Woher hast Du das bzw. kannst Du das belegen, da eigentlich die Ergebnisse für 2025 gerade verarbeitet werden müssten, um Anfang 2026 veröffentlicht zu werden = der nächste PISA-Schock?!

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 07.10.2025 13:54
Vielen Dank Beamtenjeff. Ich bin absolut kein Tagträumer, lebe im Ruhrpott, habe sowohl privat als auch beruflich mit den Menschen zu tun, um die es hier geht, und sehe täglich die Probleme, um die es geht.

Gleichzeitig sehe ich aber auch die zunehmende Polarisierung, die den Nährboden bereitet für eine immer unsachlichere Debatte. Die Zahlen und die Menschen, die Du meinst und ansprichst, erlebe ich seit Jahrzehnten. Gerade der Ruhrpott lebt auch mit Menschen mit Migrationshintergrund und die Vorbehalte gegen die höre ich auch schon mein Leben lang. Darüber möchte heute aber niemand mehr sprechen. Der Itaka und Mafiosi von damals ist heute der Italiener an der Ecke, der Malaka von damals kauft heute die Restbestände der US Armee auf und verdient Geld im Fernsehen und der Türke von damals hat heute eine Fast Food Kette mit vielen Filialen.

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass wir ein immer größer werdendes demografisches Problem haben. Dafür gibt es aus meiner Sicht nur zwei Lösungen:

1.) Wir schotten uns ab und bleiben unter uns und werden immer ärmer oder

2.) Wir versuchen das demografische Problem durch Zuwanderung abzumildern.

Dass die Zuwanderung auch Probleme schafft, ist allgegenwärtig. Die Frage ist nur, welche Lösungsansätze gibt es dafür?

Wir brauchen aus meiner Sicht andere Strukturen, die die Menschen ab der Einreise begleiten und die Menschen dort abholen, wo sie sind. Das Kompetenzgerangel zwischen Bund, Ländern und Kommunen muss ein Ende haben. Einwanderung muss von einer Stelle zentral koordiniert werden, die finanzielle Ausstattung für Sozialarbeiter, Sprachkurse und Weiterbildung muss gesichert sein, die Menschen müssen qualifiziert werden, usw. Solche Strukturen gab es schon mal Ende der 80er Jahre, Anfang der 90er Jahre mit den Auffanglagern für Flüchtlinge in Unna Massen und anderswo. So kann es gelingen, Menschen innerhalb von vergleichsweise kurzer Zeit zu integrieren.

Ich wehre mich jedenfalls dagegen, dass die Menschen die zu uns kommen, daran Schuld haben, dass die Zahlen so sind, wie sie sind. Sie kommen aus meiner Erfahrung nicht mit der Intention hierhin, die sozialen Sicherungssysteme dauerhaft zu belasten. Viele dieser Menschen berichten jedoch von hohen bürokratischen Hürden, von Ablehnung und Abweisung und von Strukturen, die es ihnen nicht leicht machen, den richtigen Weg zu finden.

Auf der anderen Seite erlebe auch ich natürlich Menschen, die hierhin kommen, und aus verschiedenen Gründen gar nicht vorhaben, in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Es ist für diese Menschen einfach einfacher, in einem vermeintlich reichen Land arm zu sein als in einem armen Land arm zu sein und zu leben. Armut und Arbeitsverweigerung ist allerdings nicht nur ein Problem der Einwanderer. Es gibt auch genug Menschen, die hier geboren sind, und die es sich in der sozialen Hängematte gemütlich machen. Ganz abstellen wird man dieses Problem nicht können. So ehrlich muss man dann auch sein.

Die Zahlen, die ich hier wiederkehrend präsentiere, sind belastbar, haben allerdings natürlich noch viel Luft nach oben. Sie sind jedoch bei weitem nicht so schwarz oder blau, wie man gemeinhin annehmen kann. Dennoch sind die Zahlen alles andere als super und ich zumindest bin auch kein Tagträumer, der die Probleme nicht sieht.

An den Zahlen kann man jedoch erkennen, dass mit der Zeit der Anteil der Migranten, die auf Hilfe angewiesen sind, spürbar abnimmt, während der Anteil der Berufstätigen spürbar zunimmt. Zeit ist demnach ein wichtiger Faktor der Integration. Und da braucht es einfach derzeit zu viel Zeit und es bleiben auch zu viele auf der Strecke.

Die Frage ist nur, liegt das allein an den Einwanderer oder auch an uns?

Aus meiner Sicht ist es unerlässlich, zur Sicherung unseres Wohlstandes Einwanderung zu ermöglichen. Gleichzeitig muss das gesamtgesellschaftliche Ziel sein, Strukturen zu schaffen, mit denen es gelingen kann, deutlich mehr Einwanderer in den Arbeitsmarkt zu bringen und insgesamt die Menschen, die zu uns kommen, besser und schneller zu integrieren. Gleichzeitig könnte man über eine Ausweitung der EU Arbeitserlaubnis (Blue Card, analog zur Green Card in den USA) nachdenken, um für qualifizierte Ausländer einen legalen und einfacheren Weg zu ermöglichen, bei uns zu arbeiten. Wir müssen bei dem gesamten Prozess einfach deutlich besser und schneller werden.

Das ist natürlich die Aufgabe der Politik, hier notwendige Veränderungen vorzunehmen, Kompetenzen zu bündeln und Mittel klarer und mit der notwendigen Planungssicherheit zu verteilen. Dazu muss die Politik auch ehrlich sein, und zunächst Probleme erkennen und als solche benennen, und nicht die Augen davor verschließen.

Ansätze sind aus meiner Sicht zu erkennen. Es bleibt jedoch spannend, ob es der Politik auch gelingt, Lösungen zu finden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schmitti am 07.10.2025 14:16
Siehe z.B. das Wahlprogramm mit dem Versprechen "die Renten massiv zu erhöhen", wenn sie gewählt werden.
Das rund 20% der Wählerschaft auf diese dümmliche Bauernfängerei auch noch reinfallen...
*ich-verstehe-es-nicht*
Ich habe mir gerade nochmal die Aussagen zur Rente in den Wahlprogrammen der AfD, der SPD und der CDU und dann auch des Koalitionsvertrags angesehen.
Und leider: Ich verstehe es.
Und wenn ich mir manches Regierungshandeln in der Folge dann so anschaue, dann nochmal in die Programme/den Vertrag, dann verstehe ich auch die neueste INSA-Wahlumfrage, wo die AfD vorne liegt.


Beim Thema Altersvorsorge nennt die AfD im Programm andere Länder als Vorbild fürs Rentensystem, für einen kapitalmarktorientierten Baustein... Dann heißt es nicht "massiv", sondern "signifikant erhöhen" - mit Verweis darauf wie das auschauen könnte. Solche (sicher noch zu hinterfragenden) Begründungen fehlen mir bei den anderen, da lese ich rhetorisch rumeiernde Luftschlösser.

Die blauen haben sich ihre Umfragewerte nicht erarbeitet. Die profitieren fröhlich weiter massiv von der Arbeit der anderen.
Und das wiederum werde ich nie verstehen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 07.10.2025 14:38
Eine dauerhafte Sicherung des Rentensystems ist schlicht nicht notwendig. Wichtig ist die Absicherung im Alter, die auf vielen wegen erfolgen kann. Insbesondere durch Anlage am Kapitalmarkt und Immobilieneigentum.

Aufgrund der (dauerhaft auch weltweiten) demografischen Entwicklung wird es dauerhaft nur hierdurch gesichert werden. Ein kurzfristige Sicherung durch Einwanderung für einige Jahrzehnte durch Migration und Förderung derselben ist möglich, verschiebt jedoch die Strukturprobleme nur.

Die Einstellungen hierzu entscheiden sich wohl vielmehr danach, wieviel der Einzelne für sich tun soll oder der Staat es ihm abnehmen soll. Diese Grenzlinie scheint mir inzwischen wesentlich stärker als Fragen der Migration, die ehe nur für einige überhaupt eine Dimension hat.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BATKFMaui am 07.10.2025 14:50
@beamtenjeff,

ja mag ja alles sein. Aber wer soll denn sonst die Jobs im Niedriglohnberiech machen, wenn es nicht die (ehemaligen) Flüchtlinge machen? Die "Biodeutschen" etwa?

Klingt ja massiv nach Kolonialismus!
Und, wenn Einwander "höhere" Tätigkeiten ausführen könnten, könnten diese sie auch ausüben.
Sie sagen es, " der Niedriglohnsektor" liegt finanziel unter BG!
Unsere Organisation "untestützt" unzählige Beschäftigte mit geringem Std.-Kontingent und massiver Aufstockung, damit die Duldung gewährleistet ist.
En Beispiel: Eine Wäscherei in unsererm Landkreis beschäftigt 38 Kräfte in einem Saal mit geringfügiger Beschäftigung: Und alle stocken auf. Auf dem Papier sind somit alle "beschäftigt"!

Schauen Sie das Beispiel: Döner-Bude" an. Mit bis zu 10 Beschäftigten, welche durch die Jobcenter alimentiert werden. Einezlen MA gründen nach ein paar Jahren eine weitee Döber-Bude, samt Zuschüssen und "Schein-Angestellten"!


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BATKFMaui am 07.10.2025 14:55
Und das was die AfD 2015 gesagt hatte, sagt heute die CDU auch! 

Die einzige Partei, die auf Steuerzahlerkosten Rechtsradikale wie Höcke durchfüttert, stellt die AFD - und die AFD stellt auch gleich noch jede Menge Leute, die bei den Chinesen & Russen die Hand aufhalten und für ein paar Silberlinge ihr eigenens Vaterland verkaufen!

Die Verlogenheit dieser Partei & Ihrer Mitglieder ist einfach nicht zu überbieten!

..

Siehe z.B. das Wahlprogramm mit dem Versprechen "die Renten massiv zu erhöhen", wenn sie gewählt werden.
Das rund 20% der Wählerschaft auf diese dümmliche Bauernfängerei auch noch reinfallen...
*ich-verstehe-es-nicht*


Nun, die "anderern Parteien", welche seit Jahrzehnten immer wieder gewählt werden, haben "es" natürlich bestens geregelt!
Und jetzt im TV und NGO  Chor: Die Afd ist/ hat......, verbieten / .... /
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 07.10.2025 15:08
Ja, besser geregelt, weil demokratisch auf dem Boden des GG
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schmitti am 07.10.2025 15:37
Die Bürger, die ihre Ausgabenlast sehen oder die Entwicklungen rund um unsere Infrastruktur, oder solche Kleinigkeiten wie Pflegegrad 1 (Merz bei Miosga - Hilfe...), freuen sich sicher über die Grundgesetzkonformität dieser vergangenen und zukünftigen Regelungen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BATKFMaui am 07.10.2025 15:50
Ja, besser geregelt, weil demokratisch auf dem Boden des GG

Darf ich Sie bitten, da ich mich nicht so auskenne, zu beleuchten, warum und wodurch die Programme der AfD sich nicht GG konform zeigen?

Vielen Dank!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.10.2025 15:54
Das ist ja wieder ganz großes Kino hier.

Ich kann mich hier nur @Rentenonkel und seinen fantastischen Beiträgen anschließen: In der Sache durchdacht und trotz der latenten, rechten Provokation hier im Raume in einer bewundernswerten Ruhe formuliert. Danke dafür!

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 07.10.2025 16:01
Woher hast Du das bzw. kannst Du das belegen, da eigentlich die Ergebnisse für 2025 gerade verarbeitet werden müssten, um Anfang 2026 veröffentlicht zu werden = der nächste PISA-Schock?!

Klar kann ich das belegen. Alles was ich hier rein schreibe kann ich belegen, ansonsten lasse ich es.

Es gab 2024 eine PISA-Debatte, manch einer kann sich vielleicht noch erinnern.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/kein-vertrauen-mehr-in-pisa-erfinder-philologenverband-fordert-aussetzen-von-pisa-studie-in-deutschland-11115487.html
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kritik-an-koordinator-philologenverband-fordert-aussetzen-von-pisa-in-deutschland-19477266.html
https://rp-online.de/politik/deutschland/chefkoordinator-der-pisa-studie-andreas-schleicher-haelt-deutsches-schulsystem-fuer-rueckstaendig_aid-106240757
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 07.10.2025 16:03
Das ist ja wieder ganz großes Kino hier.

Ich kann mich hier nur @Rentenonkel und seinen fantastischen Beiträgen anschließen: In der Sache durchdacht und trotz der latenten, rechten Provokation hier im Raume in einer bewundernswerten Ruhe formuliert. Danke dafür!

Stimmt!


"Sie spucken und fauchen von ihrem selbstgewählten Kreuz auf uns hinab – und hoffen, dass wir zurückfauchen. Und wenn wir es tun, dann klagen und jammern und schimpfen sie so lange über diese entsetzliche Schandtat gegen ein wehrloses Opfer, bis einige Zuschauer tatsächlich Mitleid mit ihnen kriegen. So mobilisieren sie ihren Anhang. Nicht durch Programme, sondern durch Provokationen. Und Gejammer."

Zitat aus: Maximilian Steinbeis, Per Leo, Daniel-Pascal Zorn: „Mit Rechten reden. Ein Leitfaden“ 2017

Ja, die Ausgabenlast lässt den dt. Bundesbürger frieren und hungern!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 07.10.2025 16:16
Woher hast Du das bzw. kannst Du das belegen, da eigentlich die Ergebnisse für 2025 gerade verarbeitet werden müssten, um Anfang 2026 veröffentlicht zu werden = der nächste PISA-Schock?!

Klar kann ich das belegen. Alles was ich hier rein schreibe kann ich belegen, ansonsten lasse ich es.

Es gab 2024 eine PISA-Debatte, manch einer kann sich vielleicht noch erinnern.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/kein-vertrauen-mehr-in-pisa-erfinder-philologenverband-fordert-aussetzen-von-pisa-studie-in-deutschland-11115487.html
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kritik-an-koordinator-philologenverband-fordert-aussetzen-von-pisa-in-deutschland-19477266.html
https://rp-online.de/politik/deutschland/chefkoordinator-der-pisa-studie-andreas-schleicher-haelt-deutsches-schulsystem-fuer-rueckstaendig_aid-106240757


Die Debatte gibt es nach jedem "PISA-Schock" - also seit dem es diese gibt und ca. alle 3 Jahre nach Ergebnisveröffentlichung. Philologen-Verband = Interessensvertretung der Gymnasiallehrer - oder täusche ich mich da gerade? PISA-Studie = heiße Stuhl der Lehrer? Für mich spiegelt diese Studie u.a. auch die elterliche Erziehung wieder


Diese Aussage von Dir

Ein Beispiel? Die PISA-Studie, die uns seit vielen Jahren begleitet. Plötzlich will man nicht mehr daran teilnehmen, denn die Bewertungskritieren passen nicht mehr ins Bild. Seltsam.

hatte ich so verstanden, dass z.B.die KMK sich anschickt Änderungen zu beschließen.

Da haben wir wohl aneinander vorbeigeschrieben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 07.10.2025 16:38
Dabei sprechen die ungeschönten Zahlen aus Forschung & Co häufig eine andere Sprache. Aber über diese Zahlen spricht man im ÖRR kaum bis selten.

Darin liegt ja das Problem: in keiner wissenschaftl. Disziplin herrscht so etwas wie Einigkeit für zukünftige Entwicklungen. Es sind immer Hochrechnungen mit Wahrscheinlichkeiten und das können viele Menschen nicht verstehen. Und da gibt es dann ganz Bauernschlaue, die diese Hilflosigkeit für ihre eigenen Interessen zu nutzen wissen und das von sich geben, was die Hilflosen gerne hören möchten z.B. "massive Erhöhung der Renten" oder unspezifische Hetze, aber echte Lösungsansätze = Fehlanzeige!


Es tut mir leid, aber was die fiskalische Betrachtung von Einwanderung angeht, gibt es eben doch belastbare Zahlen, das hat auch nichts mit Hochrechnungen oder Wahrscheinlichkeiten zu tun, sondern liegt in der Natur der Sache, dass wenn etwas in Deutschland gut dokumentiert ist, dann alles in Bezug auf Finanzen. Man nimmt sich z.B. alle Flüchtlinge aus dem Jahr 2015 und macht auf Basis der Daten eine Betrachtung in Bezug auf Beschäftigungsgrad, Median-Einkommen, Einnahmen/Ausgaben bzw. Kosten und Steuerertrag. Und schon ist man schlauer als 90% der Leute die mitreden wollen.

Mach dir selbst eine Meinung, wenn ich dich nicht überzeugen kann (das will ich im übrigen auch nicht):

IAB: „Erwerbstätigenquoten von Geflüchteten liegen acht Jahre nach dem Zuzug bei 68 %“ (Kohortenstudie)
https://iab.de/presseinfo/iab-presseinformation-arbeitsmarktintegration

Bundesagentur für Arbeit – „Personen im Fluchtkontext / Arbeitsmarktintegration“
Statistik der Bundes
https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Themen-im-Fokus/Migration/Personen-im-Fluchtkontext/Personen-im-Fluchtkontext-Nav.html

bpb.de – „Asylbedingte Kosten und Ausgaben"
https://www.bpb.de/themen/migration-integration/zahlen-zu-asyl/265776/asylbedingte-kosten-und-ausgaben/

Statista – Kosten des Bundes durch Flüchtlings- und Asylpolitik
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/665598/umfrage/kosten-des-bundes-in-deutschland-durch-die-fluechtlingskrise/

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) – z. B. Artikel „Integration schafft Wachstum“
https://www.iwkoeln.de/presse/in-den-medien/tobias-hentze-integration-schafft-wachstum.html

Studien zu Erwerbstätigkeit & Löhnen von Geflüchteten (z. B. European Integration Website)
https://migrant-integration.ec.europa.eu/index.php/library-document/erwerbstaetigkeit-und-loehne-von-gefluechteten-steigen-deutlich-entwicklung-der_de

Viele der konkret belegbaren Zahlen (z. B. Kosten des Bundes, Beschäftigungsquoten) sind solide.
Meine Aussagen zur negativen individuellen Bilanz sind eher schätzend, basieren aber auf bekannten Daten plus plausiblen Annahmen. Es gibt eine Lücke: Die Überleitung von „Erwerbstätigkeit nach einigen Jahren“ zu „ausreichendem Beitrag, um alle Kosten zu decken“ ist empirisch sicher noch nicht abschließend und variiert stark nach Herkunft, Qualifikation, Alter etc. (und Einwanderung ist eben sehr dynamisch, früher waren es die Türken heute die Syrer) Aber diese Lücke gibt es und die Daten lassen durchaus Hypothesen hierzu zu.
Wenn diese Motivation des "Missstände aufdecken" bereits tot geschwiegen wird oder abgestempelt wird, aus Angst sich mit dem Thema zu beschäftigen oder weil man keine Zeit dafür hat aber dennoch seine Ideologie verteidigen muss, dann kann das mit dem "Lösungen erarbeiten" schwierig werden.

Abschließend bleibt ohnehin die Frage im Raum stehen: wenn unsere Migrationspolitik doch so eine Erfolgsgeschichte ist, warum gibt es keine Studien die sich die fiskalische Betrachtung zum Gegenstand machen und sich konkret einen alten Jahrgang wie 2015 anschauen? Warum muss man sich all jene Zahlen selbst mühsam zusammen suchen? Will man gar keine Schiefstände aufdecken und lösen? Ich habe so eine Vermutung...

Anderes Thema und negatives Beispiel: Die ifo-Studie "Steigert Migration die Kriminalität?" Vorab: die Studie kommt zu dem Ergebnis "nein". Aber, die Studie sagt nicht: Migration hat keinen Einfluss auf Kriminalität, sondern: Migration hat keinen Effekt mehr, wenn man ihre Folgen ignoriert. Das ist statistische Selbstimmunisierung, denn: Migration führt u. U. zu sozioökonomischer Prekarität, Bildungsproblemen, ungleicher Altersstruktur. Diese Effekte werden aber alle herausgerechnet. Am Ende bleibt nur ein „bereinigter“ Effekt, der die soziale Realität nicht mehr abbildet. Und manche Blätter verkaufen das dann als den ganz großen Wurf und ignorieren den dennoch vorhandenen absoluten Effekt und, dass unsere Realität kein Labor ist wo man irgendwelche Regler drehen kann. Und wir leben auch nicht in einer "bereinigten Welt" oder einem Paradies. Die Menschen die diese Studie gemacht haben, mögen wissenschaftlich gearbeitet haben und hinterlassen dennoch eine Aussage, die so zu keinem Lösungsansatz führt, außer: wir lassen nur noch 60-jährige Frauen mit Master-Abschluss einwandern, damit wir unsere "Welt bereinigen" können. Das ist bescheuert.

Warum fällt es den Leuten so schwer den Finger in die Wunde zu drücken? Ich frage das als jemand, der absolut Pro-Einwanderung ist und sogar selbst einen Einwanderung-Hintergrund hat. Was ist los mit den Leuten? Früher durfte man sich sogar über die Türken und ihre Eigenheiten lustig machen, heute scheut man sogar wissenschaftlich sinnvolle Studien zu veröffentlichen, aufgrund drohender Repressalien.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 07.10.2025 19:28
Noch einmal an diejenigen, die meinen man solle nur Hochqualifizierte ins Land lassen.

Wer soll die Jobs im Niedriglohnsektor machen?

Denjenigen, die meinen, man solle den Niedriglohnsektor abschaffen durch entsprechende Lohnerhöhungen. Wie wollt ihr mit den Folgen wie Preissteigerungen und sinkende Wettbewerbsfähigkeit umgehen? Die Branchen mit besonders hohen Anteilen im Niedriglohngewerbe sind Landwirtschaft, Hotellerie,  Gaststätten, Reinigungsgewerbe, Pflegeeltern.

Ich habe keine Statistik zur Hand. Aber in der Nachbarschaft lebt eine Familie, die es 2015 aus Syrien hierher verschlagen hat. Eltern und fünf Kinder. Eines der Kinder wird wegen einer Behinderung nie selbstständig leben können. Die Mutter spricht immer noch kaum Deutsch, und kümmert sich um Haushalt und das behinderte Kind, welches bis nachmittags eine Förderschule besucht. Der Vater arbeitet dann und wann mal, es ist aber kein Biss dahinter.  Von den übrigen vier Kinder studiert eine Tochter, ein Sohn hat eine Ausbildung in einem Mangelberuf gemacht. Eine Tochter lernt Krankenschwester, das vierte geht noch zur Schule, sucht aktuell zum nächsten Sommer einen Ausbildungsplätzen in Richtung Mechatronik.

Die Familie wurde ehrenamtlich viel, u.a. durch das Vermieterehepaar unterstützt, von denen kenne ich auch die Werdegänge der Kinder. Ohne das ehrenamtliche Engagement  hätten die Kinder vielleicht auch nicht den Weg durch unser Schulsystem gefunden.

Ist diese Familie eine Erfolgsgeschichte oder ruhen sich insbesondere die Eltern auch nur in der sozialen Hängematte aus?

Die Familie hat inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit, und würde evtl. aus der Ausländerstatistik rausfallen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 07.10.2025 19:31
Wichtig ist, dass sie in Sicherheit sind, soweit die Gefährdung nachgewiesen ist. Solch arme Kreaturen für Wirtschaftsproperität zu nutzen, halte ich für schändlich.

Zum Niedriglohn: die Gewerkschaftsfreiheit ist vom Gesetzgeber garantiert.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 07.10.2025 20:30
Wichtig ist, dass sie in Sicherheit sind, soweit die Gefährdung nachgewiesen ist. Solch arme Kreaturen für Wirtschaftsproperität zu nutzen, halte ich für schändlich.

Zum Niedriglohn: die Gewerkschaftsfreiheit ist vom Gesetzgeber garantiert.

Wobei die Differenzierung zwischen Asyl und Migration im allgemeinen unserem Land sehr schwer fällt. Und jemand der 10 Jahre hier ist, ist für mich kein Asylgenießer mehr, sondern fester Bestandteil und nicht mehr nur temporär hier. Entsprechend kann man da auch sicher andere Maßstäbe ansetzen. Aber was weiß ich schon.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.10.2025 21:15
Wobei die Differenzierung zwischen Asyl und Migration im allgemeinen unserem Land sehr schwer fällt. Und jemand der 10 Jahre hier ist, ist für mich kein Asylgenießer mehr, sondern fester Bestandteil und nicht mehr nur temporär hier. Entsprechend kann man da auch sicher andere Maßstäbe ansetzen. Aber was weiß ich schon.

Hmmm - ich kenne Menschen von "rein arischem Blute" - hier geboren, sozialisiert, viel Geld in sie investiert, und doch am aufrechten Gang auf zwei Beinen gescheitert. Was nun? Welcher "Maßstab" ist hier anzuwenden, welche Konsequenzen folgen daraus?

Ernsthaft: Du stellst hier primär auf eine "positive Fiskalität" ab, die in dieser simplifizierten Sichtweise völlig sinnlos ist (wo beginnt diese denn konkret, kann man da auch nach Geschlecht differenzieren?). So ist auch der gesamte öffentliche Dienst (egal ob verbeamtet oder tarifbeschäftigt) nicht an der unmittelbaren Wertschöpfung beteiligt. Wir alle kosten mehr Geld, als wir an Steuern zahlen. Warum? Weil der Mensch per se zu blöd ist, selbstorganisierende und funktionierende Gesellschaften zu bilden. Deshalb brauchen wir überhaupt Polizisten, Soldaten und all die Gesetze und dazu die diese durchsetzenden Behörden. Das ist unter dem Strich betrachtet alles wichtig, aber es ist kein direkter Beitrag zum Erhalt oder gar der Mehrung des Wohlstands, sondern nur ein Kostenfaktor.

Nur mal so als Gedanke.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 07.10.2025 22:15
Wobei die Differenzierung zwischen Asyl und Migration im allgemeinen unserem Land sehr schwer fällt. Und jemand der 10 Jahre hier ist, ist für mich kein Asylgenießer mehr, sondern fester Bestandteil und nicht mehr nur temporär hier. Entsprechend kann man da auch sicher andere Maßstäbe ansetzen. Aber was weiß ich schon.

Hmmm - ich kenne Menschen von "rein arischem Blute" - hier geboren, sozialisiert, viel Geld in sie investiert, und doch am aufrechten Gang auf zwei Beinen gescheitert. Was nun? Welcher "Maßstab" ist hier anzuwenden, welche Konsequenzen folgen daraus?

Ernsthaft: Du stellst hier primär auf eine "positive Fiskalität" ab, die in dieser simplifizierten Sichtweise völlig sinnlos ist (wo beginnt diese denn konkret, kann man da auch nach Geschlecht differenzieren?). So ist auch der gesamte öffentliche Dienst (egal ob verbeamtet oder tarifbeschäftigt) nicht an der unmittelbaren Wertschöpfung beteiligt. Wir alle kosten mehr Geld, als wir an Steuern zahlen. Warum? Weil der Mensch per se zu blöd ist, selbstorganisierende und funktionierende Gesellschaften zu bilden. Deshalb brauchen wir überhaupt Polizisten, Soldaten und all die Gesetze und dazu die diese durchsetzenden Behörden. Das ist unter dem Strich betrachtet alles wichtig, aber es ist kein direkter Beitrag zum Erhalt oder gar der Mehrung des Wohlstands, sondern nur ein Kostenfaktor.

Nur mal so als Gedanke.

Also zunächst einmal hast du ein wunderschönes Paradoxon geschaffen, denn: "Polizeien, Soldaten und Gesetze" sind eben sehr wohl ein Produkt einer sich selbst organisierenden und funktionierenden Gesellschaft. Das macht per Definition eine zivilisierte Gesellschaft aus. Wie auch immer...

Zum Thema: es geht bei der fiskalischen Betrachtung auch gar nicht darum, ob jemand monetäre Werte erwirtschaftet oder nicht. Es geht darum, ob man grundsätzlich überhaupt arbeitet und wenn ja, wie sehr die Bilanz durch Steuerrückfluss und Sozialabgaben verbessert wird. Wenn sich hier im großen und Ganzen ein Bild abzeichnet, dass  es fast ausschließlich negative individuelle Bilanzen gibt, dann ist das durchaus ein Problem. Denn dann gelten so Sprüche wie "Wir brauchen Migration zur Finanzierung der Rente" plötzlich nicht mehr, sondern dann heißt es "Wir brauchen die Rentner für die Finanzierung der Migration". Es wäre doch schön, wenn sich der Großteil der Wähler nicht die Frage stellen: "können wir uns Migration leisten?", sondern "Was gibt uns Migration als Gesellschaft und Wirtschaftsstandort zurück?" Wenn aber alles so läuft wie bisher, dann bleiben die meisten bei Frage 1 hängen und dann haben wir ganz wunderbare FORSA-Umfragen. Ist das Schönreden und Ignorieren also die Lösung? Das darf jeder für sich beantworten (dabei aber bitte die erwähnte FORSA-Umfrage auf sich wirken lassen.)

Ach was, ich mach es dir einfach:

                        CDU          SPD          GRÜNE      FPD   LINKE  AfD       BSW      Sonstige  Nichtwähler
07.10.2025    24 %   13 %   12 %   3 %   12 %    26 %     4 %        6 %       22 %

1.10.2013       42 %   25 %   8 %           4 %   9 %       5 %   ----        7 %         28 %
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 07.10.2025 22:35
@beamtenjeff,

es ist aber nicht so, dass Einwanderung ein langfristiges Problem darstellt!

Es mag sein, dass wir bei der ersten Generation bei der rein fiskalischen Betrachtungsweise "draufzahlen". Aber schon die zweite Generation hat schon reelle Chancen, mit einer Ausbildung einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung mit Steuerzahlungsverpflichtungen nachzugehen, und das schon binnen zehn Jahre, wie mein Beispiel zeigt.

Hätten wir bessere Schulen, hätten wir im Übrigen noch mehr Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund, die ausbildungsfähig wären.

Es war mit den Türken aus den Siebziger Jahren so, es war mit den Russlanddeutschen aus den Neunziger Jahren so und es wird auch mit den Syrern so sein. Im medizinisch-therapeutischen Bereich arbeiten inzwischen wirklich viele mit arabischer Einwanderungsgeschichte.

Und ich möchte auch noch einmal wie andere darauf hinweisen, dass wir ein Grundrecht auf Asyl haben, was ich voll unterstütze! Längst nicht jede*r,  der oder die zu uns kommt, wird in seiner Heimat aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt. Allerdings ist in manchen Landstrichen auf diese Welt die Not so enorm, dass man die Leute nicht einfach dem Hungertod oder kriegerischen Auseinandersetzungen aussetzen kann. Das verbietet jede Ethik.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schokobon am 07.10.2025 23:30
Du musst die Einwanderung steuern - sonst steuert sie dich
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.10.2025 23:38
@beamtenjeff:

Nein, das ist kein Paradoxon, sondern weil wir im unregulierten, "anarchischen" Raum nicht zu friedlicher und nachhaltiger Koexistenz in der Lage sind, müssen wir Regeln (Gesetze) aufstellen und diese über bezahlte(!) Kräfte durchsetzen ... wollen wir an dieser Stelle nicht zu sehr ins Philosophische abgleiten, aber es sind eben Grundkosten, die letztlich über die "anderen" erwirtschaftet und gedeckt werden müssen. Egal!

Wie clarion richtig angemerkt hat, sind Deine Betrachtungen Momentaufnahmen, die eben keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung dieser Bevölkerungsgruppen erlauben. Bei der kumulierten, individuellen Bilanz müssen wir ja bei einem erwachsenen Migranten natürlich auch die Bildungskosten abziehen: Wer im Ausland Schule, Ausbildung oder gar Studium absolviert hat, dessen Leistungsfähigkeit steht uns nun heute gratis zur Verfügung.

Ich kann durchaus vielfältige Kritik an unserer Migrationspolitik üben, wenn man aber nur anhand von irgendwelchen KPIs den Integrationserfolg nach Herkunft oder ethnischer Zugehörigkeit selektiert, dann mag das statistisch valide sein, ist am Ende aber doch eine Vorform von Rassismus. Nicht falsch verstehen: Das unterstelle ich Dir hier gar nicht, aber Du argumentierst eben sehr einseitig und verbleibst ohne die Entwicklung einer sich aus Deiner Argumention ableitenden Handlungsperspektive.

Anekdote am Schluss: Ich habe am 01.08. einen neuen MA für eine E11 bekommen. Der Mann ist Syrer, 2018 hier angekommen, fachlich und sozial absolut in Ordnung, deutsch sicher noch ausbaufähig - aber operabel ... die deutschen Mitbewerber hatten keine Chance gegen ihn. Ist nur eine Anekdote, aber zeigt vielleicht, warum Aussagen wie "die Syrer bringen uns allen nix" manchmal die Realität konterkarieren.

Wenn Du auf das populistische "Können wir uns das leisten?" abziehlst: Als Beamter bist Du da genauso im Fokus des sich benachteiligt fühlenden Bürgers wie ein Migrant. Wenn wir diesem Populismus nachgeben, dann schicken wir nicht nur die Migranten in die Wüste, sondern legen auch die amtsangemessene Alimentation auf ein endgültiges Eis.
   
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 08.10.2025 00:50
@beamtenjeff:

Nein, das ist kein Paradoxon, sondern weil wir im unregulierten, "anarchischen" Raum nicht zu friedlicher und nachhaltiger Koexistenz in der Lage sind, müssen wir Regeln (Gesetze) aufstellen und diese über bezahlte(!) Kräfte durchsetzen ... wollen wir an dieser Stelle nicht zu sehr ins Philosophische abgleiten, aber es sind eben Grundkosten, die letztlich über die "anderen" erwirtschaftet und gedeckt werden müssen. Egal!

Wie clarion richtig angemerkt hat, sind Deine Betrachtungen Momentaufnahmen, die eben keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung dieser Bevölkerungsgruppen erlauben. Bei der kumulierten, individuellen Bilanz müssen wir ja bei einem erwachsenen Migranten natürlich auch die Bildungskosten abziehen: Wer im Ausland Schule, Ausbildung oder gar Studium absolviert hat, dessen Leistungsfähigkeit steht uns nun heute gratis zur Verfügung.

Ich kann durchaus vielfältige Kritik an unserer Migrationspolitik üben, wenn man aber nur anhand von irgendwelchen KPIs den Integrationserfolg nach Herkunft oder ethnischer Zugehörigkeit selektiert, dann mag das statistisch valide sein, ist am Ende aber doch eine Vorform von Rassismus. Nicht falsch verstehen: Das unterstelle ich Dir hier gar nicht, aber Du argumentierst eben sehr einseitig und verbleibst ohne die Entwicklung einer sich aus Deiner Argumention ableitenden Handlungsperspektive.

Anekdote am Schluss: Ich habe am 01.08. einen neuen MA für eine E11 bekommen. Der Mann ist Syrer, 2018 hier angekommen, fachlich und sozial absolut in Ordnung, deutsch sicher noch ausbaufähig - aber operabel ... die deutschen Mitbewerber hatten keine Chance gegen ihn. Ist nur eine Anekdote, aber zeigt vielleicht, warum Aussagen wie "die Syrer bringen uns allen nix" manchmal die Realität konterkarieren.

Wenn Du auf das populistische "Können wir uns das leisten?" abziehlst: Als Beamter bist Du da genauso im Fokus des sich benachteiligt fühlenden Bürgers wie ein Migrant. Wenn wir diesem Populismus nachgeben, dann schicken wir nicht nur die Migranten in die Wüste, sondern legen auch die amtsangemessene Alimentation auf ein endgültiges Eis.
   

Ich würde nicht sagen, dass 10 Jahre eine Momentaufnahme sind - aber gut, geschenkt.

Zum Thema Integrationserfolg: das lässt sich aus verschiedenen Perspektiven beleuchten, unter anderem eben auch durch eine fiskalische und wirtschaftliche. Ich habe aber sogar 1 o. 2 Seiten vorher geschrieben, dass man diesen Aspekt als Staat und Gesellschaft auch gut und gerne ausblenden kann, wenn man sich diesen "Luxus" an bildungs- und qualifikationsarmer Einwanderung auferlegen möchte/will. Der Punkt ist allerdings, man sollte hierbei nicht über seine Verhältnisse leben und das ist meine Kritik. Ein Land mit diversem Reformation- und Investitionsrückstau ist nicht in der Lage sich eine Migrationspolitik zu leisten, in der man über KPIs hinweg sieht und "es einfach mal laufen lässt", koste es was es wolle. Wir sind durch die misslungene Migrationspolitik in der unglücklichen Position, dass wir uns nicht mal vernünftig um die Leute die bereits hier sind kümmern. Ein Blick in Deutschlands Schulen, wo auch Mal gut und gerne in einer 1- Klasse 30 Kinder sitzen bleiben, zeigt das volle Ausmaß. Und dann sollen wir diesen Kindern erzählen, dass wir nichts unternehmen, weil das wäre ja alles ein Anfangsstadium von Rassismus? Das ergibt für mich alles keinen Sinn. Wenn ich zwischen der Migrationswelle der Türken und jene der 2000er vergleiche, dann deshalb, weil man hieraus womöglich sehr viel lernen kann und mir diese 30 Kinder unendlich leid tun. Es müssen also zunächst Probleme identifiziert werden, um so überhaupt erst Lösungen erarbeiten zu können- und wer darin etwas anderes sieht, hat womöglich selbst ein Problem die seine/ihre Assoziationen offenbaren. Denn Fakt ist auch, wir sind eben nicht alle gleich, jeder Mensch bringt sein ganz individuelles Paket mit, sei es einem Herkunfts-Land mit extremer Kriminalität, miserabler Bildung oder Kriegszuständen. Das je nach Herkunft und Ethnie zu konstatieren hat weniger mit Rassismus zu tun, sondern viel mehr mit Aufmerksamkeit und Empathie.

Um mal den Bogen wieder zum eigentlichen Thema zu Spannen (einen Versuch ist es wert):
Wer soll denn all die hochspezialisierten und/oder Akademiker ersetzen, die in den nächsten 5 Jahren durch die Rente den Arbeitsmarkt verlassen werden? Hätte man hierfür nicht auch qualifizierte Einwanderung gebraucht? Wie will man dieses gigantische Steuerdefizit auffangen, wenn es immer weniger Erwerbstätige im oberen Einkommensbereich gibt? Wie wird sich das auf die Finanzierbarkeit der Rente auswirken?
 
Was wird denn derzeit unternommen seitens unserer Regierung um diesen Umstand zumindest gegenwärtig und zukünftig zu heilen? Hat man kürzlich irgendwelche Anreize oder Pull-Faktoren für Akademiker geschaffen? Oder will man demnächst Crash-Kurse für das Studium der Rechtswissenschaften und Medizin einführen? Will man den Niedriglohnsektor einfach deutlich mehr besteuern und den ärmsten der Armen noch mehr weg nehmen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 08.10.2025 07:41
Hallo,

einfach so laufen lassen sollte man es natürlich nicht. Den Reformstau gilt es auch auf vielen Ebenen anzupacken, u.a. auch in den Schulen. Das Ziel muss sein, dass jeder Schulabgänger mit und ohne Migrationhintergrund eine Ausbildung machen kann und auch will. Deutschland ist für fertig ausgebildete ausländische Akademiker weniger attraktiv, schwere Sprache, schlechteren Wetter und Hass und Hetze, die sich auch im Ausland rumspricht. Da hilft nur selbst ausbilden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 08.10.2025 07:53
@beamtenjeff:

Anekdote am Schluss: Ich habe am 01.08. einen neuen MA für eine E11 bekommen. Der Mann ist Syrer, 2018 hier angekommen, fachlich und sozial absolut in Ordnung, deutsch sicher noch ausbaufähig - aber operabel ... die deutschen Mitbewerber hatten keine Chance gegen ihn. Ist nur eine Anekdote, aber zeigt vielleicht, warum Aussagen wie "die Syrer bringen uns allen nix" manchmal die Realität konterkarieren.
 

Und ich frage mich gerade, ob Du mit dieser erfreulichen Anekdote gerade die Furcht einer bestimmten Wählerschicht befeuerst.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.10.2025 08:39
@beamtenjeff:

Ich kann Deine Argumentation durchaus nachvollziehen und sehe an verschiedensten Stellen auch Handlungsbedarf. Dennoch teile ich Deine argumentative Herangehensweise nicht: Du hast diverse Probleme zwar benannt und auch die Verantwortung richtigerweise bei der Politik verortet, konkrete Lösungen oder Ideen für die rezenten Herausforderungen bleibst Du aber schuldig. Wenn Du also konstatierst, dass man Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder Ethnie kategorisieren darf (oder aus Gründen der Empathie sogar muss), dann fehlen an der Stelle Handlungsoptionen, wie man mit diesen Gruppen umgeht, wenn sie sich kumulativ "wirtschaftlich unnütz" zeigen. Damit besteht zum einen die Gefahr, dass man Individuen grundsätzlich über ihre Herkunft, Ethnie etc. charakterisiert (Was per Definition Diskriminierung bedeutet), zum anderen ist aufgrund der offen gehaltenen Zielvision auch der Gedanke zur "Remigrations-Forderung" dann ein ganz naher.

Wie gesagt, ich möchte Dir hier gar nichts unterstellen, aber in Deiner Argumentation bewegst Du Dich an einer Kante, über die einfache Leser aufgrund ihrer kognitiven Mittelmäßigkeit schnell ins rechtsextreme Lager stürzen können. Alles eine Frage des Ausdrucks.

Ich gehöre gar nicht zur Kategorie derjenigen, die hier jeden bedingungslos willkommen heißen wollen - Wer hier längerfristig leben möchte, muss sich auch integrieren. Dazu ist es aber auch notwendig, dass man gerade bei Geflüchteten eine helfende Hand reicht und den Integrationserfolg individuell, aber nicht nach Gruppen beurteilt. Dabei kann (und muss) natürlich auch gelegentlich die Erkenntnis entstehen, dass so mancher sein Bleiberecht verwirkt und eine Ausreise dann auch konsequent begleitet wird. Aber: Das kann (und darf) ich nicht pauschal auf Ethnien oder Herkunftsländer übertragen. Für die qualifizierte Einwanderung ist das jedenfalls keine Werbung - würdest Du in ein solches Land ziehen wollen?

Auf die Rente oder die übrigen, bestehenden Herausforderungen hat Migration auch nur einen marginalen Effekt, selbst wenn hier im Schnitt ein etwas geringeres Qualifikationslevel herrscht. Wichtig ist dabei natürlich, dass man die Menschen auf die eigenen Beine stellt und Potentiale auch aktiv entwickelt. Gerade im letzteren tun wir uns ganz allgemein eher schwer (aber das ist wieder ein anderes Thema).

Richtig ist beim Thema Rente vielmehr, dass die Politik trotz vorhandenem Wissen über die letzten Jahrzehnte lieber kurzfristig Wählerbedürfnisse befriedet hat, als sich nachhaltig auf den demographischen Wandel vorzubereiten.

Noch viel dramatischer können künftig die Effekte des Klimawandels wirken. Ist ein ganz eigenes Thema, aber es wird dann ein globales sein - unter Umständen auch mit nie gekannten Migrationsdimensionen. Die Idee, sich in diesem Falle protektionistisch in seinem Land zu isolieren, um den Wohlstand zu sichern, wäre auch zum Scheitern verurteilt. Das gilt insbesonders für eine "Export-Nation".

Möglicherweise ist unsere parlamentarische Demokratie mit ihren in diesem Vergleich sehr kurzen Legislaturperioden sogar ungeeignet, um solche Themen nachhaltig zu bearbeiten. Dem Wähler ist das Hemd näher als die Hose und er füttert lieber den Spatz in der Hand, während die Taube auf dem Dach verhungert. Und vielleicht liegt das eben ganz grundsätzlich in der Natur des Menschen?

In Deutschland wird trotz Migration und demographischem Wandel so schnell niemand verhungern.


@beamtenjeff:

Anekdote am Schluss: Ich habe am 01.08. einen neuen MA für eine E11 bekommen. Der Mann ist Syrer, 2018 hier angekommen, fachlich und sozial absolut in Ordnung, deutsch sicher noch ausbaufähig - aber operabel ... die deutschen Mitbewerber hatten keine Chance gegen ihn. Ist nur eine Anekdote, aber zeigt vielleicht, warum Aussagen wie "die Syrer bringen uns allen nix" manchmal die Realität konterkarieren.
 

Und ich frage mich gerade, ob Du mit dieser erfreulichen Anekdote gerade die Furcht einer bestimmten Wählerschicht befeuerst.


Ja, da hast Du recht. Würde man den Guten aber remigrieren, dann wären die teutonischen Nachrücker aber trotzdem ungeeignet. ;)

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 08.10.2025 09:39
Eine dauerhafte Sicherung des Rentensystems ist schlicht nicht notwendig. Wichtig ist die Absicherung im Alter, die auf vielen wegen erfolgen kann. Insbesondere durch Anlage am Kapitalmarkt und Immobilieneigentum.


Wenn wir eine Geburtenrate in Deutschland von um etwa 2 hätten, wäre die Welt wieder rosarot, nachdem die Boomer Generation in 20 bis 25 Jahren wieder aus dem Rentensystem verschwindet.

Leider ist dem nicht so. Wir haben derzeit eine Geburtenrate von 1,3x. Daher würde sich der Arbeitskräftemangel ohne Zuwanderung auch nach der Boomer Generation weiter verschärfen.

Durch die Boomer Generation werden wir in den nächsten Jahren ein Delta von etwa 400.000 Arbeitskräften pro Kalenderjahr haben, die in Rente gehen und die durch Schulabgänger nicht geschlossen werden können. Auch nach der Boomer Generation werden es immerhin noch, je nachdem welcher Studie man traut, bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen 150.000 - 200.000 Arbeitskräfte pro Jahr sein.

Ausgehend von diesen Zahlen beteilige ich mich daher gerne an einer Diskussion über das wieviel oder das wie, eine Diskussion über das ob geht aus meiner Sicht aber in eine völlig falsche Richtung. Ohne eine deutlich bessere Geburtenrate stirbt der teutonische Zweig langsam aus und die Sicherheit der sozialen Sicherungssysteme und auch der Beamtenversorgung wird nicht nur auf die Probe gestellt, sondern irgendwann tatsächlich unfinanzierbar sein.

Andere westliche Nationen haben auch Probleme, allerdings nicht alle so massive wie wir. Die USA haben eine Geburtenrate von fast 1,7, Frankreich von 1,6. Wir stehen im internationalen Wettbewerb um Arbeitskräfte allgemein und Fachkräfte im speziellen.

Daher bin ich eher bei NelsonMuntz:

Was können wir tun, damit diejenigen, die in Beschäftigung sind, von ihrem Gehalt leben können und nicht mehr auf ergänzende Leistungen angewiesen sind?

Was können und müssen wir tun, damit diejenigen, die motiviert und geeignet sind, zu arbeiten, schneller und besser in den Arbeitsmarkt integriert werden können? Was braucht der Mensch, um den es geht, dafür?

Da Menschen individuell sind, sind Lösungen auch oft individuell. Man spricht neudeutsch gerne auch von Case Management.

Wir werden auch irgendwann erkennen müssen, dass es in allen Ländern und bei allen Menschen einen gewissen Bodensatz gibt, der kriminell ist, und einen gewissen Bodensatz gibt, der nicht arbeiten will. Ganz abstellen wird man dieses Problem nicht können, man kann es nur eindämmen.

Meiner Meinung nach stecken wir sehr viel Geld, Ressourcen, Energie und Man Power darin, diesen Bodensatz dennoch irgendwie in Arbeit stecken wollen und stoßen dabei auf großen Widerstand. Das kann man auch den Beiträgen hier erkennen. Dabei verlieren wir diejenigen aus dem Blick, bei denen die Hilfe etwas positives bewirken könnte.

Wenn wir einen Teil dieser Ressourcen in die Menschen investieren würden, die man auch mit viel größerer Wahrscheinlichkeit in den Arbeitsmarkt integrieren könnte, wäre aus meiner Sicht schon viel gewonnen.

Ein vernünftiges Case Management wäre aus meiner Sicht für alle sinnvoll, die bisher nicht in der Lage sind, den richtigen Weg eigenständig zu finden und wo die Hilfe mit einiger Wahrscheinlichkeit auch zielführend ist, und zwar unabhängig von Herkunft, Ethnie, Hautfarbe oder ähnlichem.

Auch darf man nicht unterschätzen, was alles volkswirtschaftlich hilft, eine Wertschöpfungskette stabil zu halten. Eine Wertschöpfungskette ist die Abfolge aller Schritte, die notwendig sind, um ein Produkt oder eine Dienstleistung von der Rohstoffgewinnung bis zum Endverbraucher zu bringen, wobei jeder Schritt einen Mehrwert schafft und zur Wertsteigerung des Produkts beiträgt.

Daher gehören nicht nur die Facharbeiter dazu, sondern auch die Logistiker, LKW Fahrer, Kommissionierer und alle anderen Berufstätigen. Wir sollten uns also davon frei machen, zu glauben, dass solche Menschen uns nicht helfen. Diese schmerzhafte Erfahrung wurde auch den Engländern nach dem Brexit deutlich. Regale blieben leer, Hotels mussten schließen, Restaurants hatten nur noch 5 Tage pro Woche geöffnet usw. und so konnten auch die anderen Arbeitnehmer der Wertschöpfungskette kein Geld verdienen, solange die vermeintlich kleinen Rädchen still standen.   
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.10.2025 10:33

Ausgehend von diesen Zahlen beteilige ich mich daher gerne an einer Diskussion über das wieviel oder das wie, eine Diskussion über das ob geht aus meiner Sicht aber in eine völlig falsche Richtung. Ohne eine deutlich bessere Geburtenrate stirbt der teutonische Zweig langsam aus und die Sicherheit der sozialen Sicherungssysteme und auch der Beamtenversorgung wird nicht nur auf die Probe gestellt, sondern irgendwann tatsächlich unfinanzierbar sein.


Abgesehen davon, dass Du auf meinen Vorschlag nicht wirklich eingehst, habe ich eine Abschaffung der gesetzlichen Renten nicht gefordert. Sondern nur in Frage gestellt, ob diese (allein) immer ausreichend hoch sein muss oder ob nicht die anderen beiden Säulen mehr in den Blick genommen werden sollten.

Dieses unbedingte absichern das Einzelnen bereits aus der GRV ist nur die Kehrseite der Medaille, der von dir genannten enormen und ineffezienten Förderung des "Bodensatzes". Beides ist ausufernden soziales Denken, welche aber in der Praxis oft genau das Gegenteil ist.

Eine Alterspyramide und auch die Sicherung des Alters ist etwas für Jahrzehnte. Da würde ich nicht ausschließen, dass es mit den Geburtenraten in 40 oder 60 Jahren genau umgekehrt aussieht. Es dürfte da einen ganz gewichtigen natürlichen Reflex geben (abgesehen von der Einführung der Pille): bei wachsendem Wohlstand verringert sich die Anzahl der Kinder, wird also der Wohlstand wegen Bevölkerungsmangels geringer, steigt er wieder. Es sei denn man steigert ihn "künstlich" und kickt damit diesen Effekt wieder raus.

Auch Rentenpolitik ist keine Angelegenheit von Zahlen und Paragrafen, sondern im Kern, wie fast alles, Philosophie.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 08.10.2025 11:02


Abgesehen davon, dass Du auf meinen Vorschlag nicht wirklich eingehst, habe ich eine Abschaffung der gesetzlichen Renten nicht gefordert. Sondern nur in Frage gestellt, ob diese (allein) immer ausreichend hoch sein muss oder ob nicht die anderen beiden Säulen mehr in den Blick genommen werden sollten.


Vielen Dank für die Klarstellung. Da habe ich dich offensichtlich falsch verstanden.

Ich habe schon sehr viel früher die einzelnen Stellschrauben benannt, an denen man aus meiner Sicht drehen kann. Eine Kürzung der Renten der bisherigen Beitragszahler hat verfassungsrechtliche Schranken.

Die seitens der Beitragszahler eingezahlten Beiträge unterliegen der Eigentumsgarantie des GG und demnach muss ein durchschnittlich lang lebender Rentner mindestens das Geld wieder zurück erhalten, was er und sein Arbeitgeber auch eingezahlt haben.

Ein Vorschlag wie deiner würde daher bedeuten, dass die Umstellung sehr lange braucht, die aktuellen Beitragssätze gesenkt werden müssten und die Deckungslücke durch einen noch höheren Bundeszuschuss ausgeglichen werden müsste. Auch wird es nicht jedem Versicherten gelingen, eine zusätzliche Absicherung gegen die Risiken Erwerbsminderung oder Hinterbliebenenversicherung zu finden oder diese Absicherungen aus eigener Kraft finanzieren können. Das zeigen Studien zu dem Versuch der Riester Rente, nachdem der Beitrag der RV in der Erwartung gesenkt wurde, dass die Versicherten sich mit dem Geld zusätzlich privat absichern. Somit würde sich tendenziell die Anzahl der Menschen, die bei Erwerbsminderung auf bedarfsorientierte Leistungen angewiesen sind, erhöhen, während gleichzeitig tendenziell die Menschen, die auch jetzt schon gut versorgt sind, noch besser versorgt wären.

In den Ländern, die den Bodensatz nicht sozial abfedern, finden diese Menschen andere Lösungen, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Das geschieht dann oft jedoch nicht gewaltfrei.

Wenn wir in unserer Gesellschaft soziale und wirtschaftliche Unterschiede demokratisch, kooperativ und gewaltfrei lösen möchten, um soziale Unruhen und Aufstände zu verhindern und die Menschen nicht in die Kriminalität zu treiben, erfordert das soziale Gerechtigkeit und eine gerechte Verteilung von Ressourcen, da extreme Ungleichheiten und die Verweigerung der Grundbedürfnisse den Frieden erheblich gefährden. Man muss nicht allzu weit schauen, um zu sehen, was passiert, wenn der soziale Frieden ins Ungleichgewicht stürzt. Ich war schon mal zu Gast in Paris, als die Hütte gebrannt hat und es war alles andere als entspannt.

So verstanden ist das System in Deutschland alles andere als ineffizient. Es schützt sehr viele Menschen vor Altersarmut oder Armut bei Erwerbsminderung und sichert Hinterbliebene ab. Das heißt jedoch nicht, dass das System perfekt ist und der Gesetzgeber nicht sowohl die Rente regelmäßig an die geänderten Rahmenbedingungen anpassen sollte als auch die anderen Säulen stärker in den Fokus nehmen sollte.

Aus meiner Sicht müsste die Riester Rente dringend reformiert werden und auch eine obligatorische Betriebsrente kann mittel- und langfristig helfen. Allerdings gibt es ja auch hier viele Stimmen, die lieber heute als morgen aus der VBL austreten möchten. Daher ist die Frage, ob es hierfür einen gesamtgesellschaftlichen Konsens gibt oder nicht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.10.2025 11:22
Ich kann mich deinen Ausführungen, möglicherweise auch den genannten Expertisen in keiner Weise anschließen. Es  scheint mehr von Alarmismus und Negativität gekennzeichnet zu sein.

Es ist allein schon der Zugewinn an Lebenswartung und damit auch der Zugewinn beim Zeitraum der Auszahlung von Renten nicht wirklich bekannt. Das Eigentum wird auch geschützt sein, wenn man das System in der ersten Säule etwas zurückfahren muss.

Du kannst allerdings nicht ein System rausnahmen aus dem staatlichen Komplex und sagen, es schützt vor Altersarmut. Du musst das Gesamtsystem sehen und erkennen, dass der Staat an vielen Stellen Probleme der Saturiertheit im Alter erst entsehen lässt (Eigentumsquote).

Zum "Bodensatz"habe ich mich nur deinen Ausführungen angeschlossen. Ausufernde Bemühungen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt halte ich für ineffizient, das ausgiebige Alimentieren das Sozialstaats bleibt allerdings natürlich gewahrt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 08.10.2025 11:33
Eine Rückfrage, um es besser zu verstehen:

Es geht Dir also vor allem darum, die Eigentumsquote bei Immobilien zu stärken und das als alternative Altersvorsorge stärker in den Blick zu nehmen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rowhin am 08.10.2025 11:37
Eine Rückfrage, um es besser zu verstehen:

Es geht Dir also vor allem darum, die Eigentumsquote bei Immobilien zu stärken und das als alternative Altersvorsorge stärker in den Blick zu nehmen?

Dazu gab es jüngst einen Artikel im Spiegel (https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/immobilie-erben-mit-dem-geerbten-haus-fangen-die-probleme-oft-an-kolumne-a-dc9ca4d0-5a4c-494e-99c3-b0ba50974bce) - wenn auch großteils aus der Erbperspektive - dem man sicher nicht in allen Teilen zustimmen muss. Tenor: Immobilien sind gar nicht so geil.

Da hinter Paywall, hier mal der Einstieg/die zentralen Thesen - für die aktuelle Diskussion natürlich besonders relevant die letzte (Hervorhebung von mir):

Zitat
Was ich in meiner Praxis immer wieder beobachte: Die meisten Menschen fühlen sich mit einer Immobilie als Vermögenswert ausgesprochen wohl. Zu diesem Wohlgefühl trägt maßgeblich bei, dass viele Investoren gegenüber den vorhandenen Risiken und Nachteilen von Immobilien blind sind:

  • Immobilienbesitz lässt sich, wenn man kein immenses Vermögen besitzt, kaum streuen – alle Eier liegen in einem Korb.
  • Immobilienbesitz lässt sich nicht stückweise verbrauchen, wenn man Kapital benötigt. Er reduziert so häufig die Lebensqualität im Alter.
  • Die wenigsten Menschen haben eine Übersicht über die realen Kosten ihrer Immobilie. Die gefühlte Rendite ist daher meist viel höher als die tatsächliche.
  • Da es – anders als an der Börse – keine transparenten Preise gibt, werden Wertschwankungen oft ausgeblendet. Hätten Sie gewusst, dass Wohnimmobilien an einem traumhaften Standort wie München zwischen 1991 und 2007 einen Preisrückgang von 40 Prozent  nach Inflation verkraften mussten?
  • Und nicht zuletzt: Auf keinen Vermögenswert kann der Staat über Steuern und Regulatorik so leicht zugreifen wie auf Immobilien: Mietdeckel, Mietpreisbremse, Umwandlungsverbot, Grundsteuer, Grunderwerbssteuer etc.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.10.2025 11:41
Eine Rückfrage, um es besser zu verstehen:

Es geht Dir also vor allem darum, die Eigentumsquote bei Immobilien zu stärken und das als alternative Altersvorsorge stärker in den Blick zu nehmen?

Zunächst es erstmal nicht schwerer zu machen, wäre ein Anfang (Grunderwerbssteuer, Bauen, Bauen, Bauen). Aber das nur als Teil der Stützung der Säule 3 und Akzeptanz der aus natürlichen Gründen schwächelnden Säule 1.

(große Teile der Sozialeistungen aber auch der Rentenzahlungen und damit auch den staatlichen Zuschüssen sind ja keine Leistungen für Rentener und Bürgergeldbezieher sondern werden weitergereicht an Mietkonzerne und auch durchaus solvente Privatvermieter)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 08.10.2025 15:07
Eine Rückfrage, um es besser zu verstehen:

Es geht Dir also vor allem darum, die Eigentumsquote bei Immobilien zu stärken und das als alternative Altersvorsorge stärker in den Blick zu nehmen?

Zunächst es erstmal nicht schwerer zu machen, wäre ein Anfang (Grunderwerbssteuer, Bauen, Bauen, Bauen). Aber das nur als Teil der Stützung der Säule 3 und Akzeptanz der aus natürlichen Gründen schwächelnden Säule 1.

(große Teile der Sozialeistungen aber auch der Rentenzahlungen und damit auch den staatlichen Zuschüssen sind ja keine Leistungen für Rentener und Bürgergeldbezieher sondern werden weitergereicht an Mietkonzerne und auch durchaus solvente Privatvermieter)

Letztlich ist es auch ein offenes Geheimnis, dass die jüngeren Generationen gar nicht so richtig wissen wofür sie noch sparen sollen, da alles was man sich leisten kann ohnehin auf kurzfristigen Konsum hinausläuft. Und da ein Großteil der Boomer ihr Vermögen lange vor dem Sozialfall weiter vererben/verschenken, um sich dann später auf Kosten der Allgemeinheit durchfüttern zu lassen, kann man diesen jungen Menschen nicht mal einen Vorwurf machen, wenn die Altersvorsorge abseits der eigenen Immobilie dann vollends sinnlos und öde erscheint und deshalb vernachlässigt wird.

Was hätte man für eine arbeitstüchtige und motivierte Jugend, wenn man jener vorteilhafte Förderungen und Kredite in Aussicht stellt - ich würde behaupten, plötzlich würden 50 Stunden/Wochen dankend angenommen. Aber so erstickt man alles im Keim und plötzlich interessieren sich alle nur noch für ihre Freizeit oder Bürgergeld. Wer hätte das erahnen können?!?!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.10.2025 15:12
Das mag richtig sein, jedoch sehe auch auch den paternalistischen Staat als Verantwortlichen an.

"Verhalte dich wie du willst, wir werden dich schon um dich kümmern".

Zu stark ausgeweitete Sozialleistungen/ Umverteilungen sind oft ein Grund für solche Misstände.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 08.10.2025 15:16
Das mag richtig sein, jedoch sehe auch auch den paternalistischen Staat als Verantwortlichen an.

"Verhalte dich wie du willst, wir werden dich schon um dich kümmern".

Zu stark ausgeweitete Sozialleistungen/ Umverteilungen sind oft ein Grund für solche Misstände.

Selbstverständlich ist der Staat dafür verantwortlich. Schließlich setzt er die Rahmenbedingungen.
Wie motiviert ich doch als junger Mensch war, und wie frustriert bei der Feststellungen Jahre später, dass man sich den Ganzen Stress sparen kann, da die Erzählungen von Mama und Papa noch auf einer Leistungsgesellschaft fußten, heute Vermögen aber nur noch hin und her geschoben wird und der Traum vom "sozialen Aufstieg" immer mehr zum Alptraum wird.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 08.10.2025 15:22
Eine Rückfrage, um es besser zu verstehen:

Es geht Dir also vor allem darum, die Eigentumsquote bei Immobilien zu stärken und das als alternative Altersvorsorge stärker in den Blick zu nehmen?

Dazu gab es jüngst einen Artikel im Spiegel (https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/immobilie-erben-mit-dem-geerbten-haus-fangen-die-probleme-oft-an-kolumne-a-dc9ca4d0-5a4c-494e-99c3-b0ba50974bce) - wenn auch großteils aus der Erbperspektive - dem man sicher nicht in allen Teilen zustimmen muss. Tenor: Immobilien sind gar nicht so geil.

Da hinter Paywall, hier mal der Einstieg/die zentralen Thesen - für die aktuelle Diskussion natürlich besonders relevant die letzte (Hervorhebung von mir):

Zitat
Was ich in meiner Praxis immer wieder beobachte: Die meisten Menschen fühlen sich mit einer Immobilie als Vermögenswert ausgesprochen wohl. Zu diesem Wohlgefühl trägt maßgeblich bei, dass viele Investoren gegenüber den vorhandenen Risiken und Nachteilen von Immobilien blind sind:

  • Immobilienbesitz lässt sich, wenn man kein immenses Vermögen besitzt, kaum streuen – alle Eier liegen in einem Korb.
  • Immobilienbesitz lässt sich nicht stückweise verbrauchen, wenn man Kapital benötigt. Er reduziert so häufig die Lebensqualität im Alter.
  • Die wenigsten Menschen haben eine Übersicht über die realen Kosten ihrer Immobilie. Die gefühlte Rendite ist daher meist viel höher als die tatsächliche.
  • Da es – anders als an der Börse – keine transparenten Preise gibt, werden Wertschwankungen oft ausgeblendet. Hätten Sie gewusst, dass Wohnimmobilien an einem traumhaften Standort wie München zwischen 1991 und 2007 einen Preisrückgang von 40 Prozent  nach Inflation verkraften mussten?
  • Und nicht zuletzt: Auf keinen Vermögenswert kann der Staat über Steuern und Regulatorik so leicht zugreifen wie auf Immobilien: Mietdeckel, Mietpreisbremse, Umwandlungsverbot, Grundsteuer, Grunderwerbssteuer etc.

Wenn es um Eigentumsquote (sprich selbstbewohntes Eigentum) geht, dann sind Mietpreisdeckel, Mietpreisbremse, Umwandlungsverbot und ähnliches egal. Und ja - bleibt noch die Grundsteuer und eventuelle Regulatorik rund um die Bausubstanz (Stichwort Heizungsgesetz). Im Grunde nicht so viel anders als bei Steuern/Abgaben auf (Betriebs-)Renten oder gar auf liquidere Anlagen wie z.B. Aktien.

Das Problem, was ich viel eher im Alter sehe ist, dass Immobilien in Deutschland relativ illequide sind. Sowohl gedanklich aber auch vom Aufwand und den Kosten. Ich habe gehört, dass z.B. in den Niederlanden und Irland die Nebenkosten nur ein Bruchteil von unseren Kosten betragen und man seine Immoblilie immer in Immobilie tauscht, die grade angemessen ist. Hier in Deutschland denkt man dynastisch - was bei kleinen Einfamilienhäusern und der Lebenserwartung allerdings wenig bringt. Faktisch wohnen viele Ältere auf (für sie) viel zu viel Wohnfläche und wollen das z.T. garnicht. Ein Tausch ist umständlich und teuer und die Generation, die dann erbt braucht die Immobilie oft garnicht (eventuell die nächste Generation).



Ich bin da ganz bei BAT: Man muss auch an der Ausszahlungsquote Hand anlegen. Den Demografiefaktor wieder einführen und für viele würde im Fall der Fälle auch eine Rentenkürzung nicht allzu dramatisch sein.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 08.10.2025 15:28
Das mag richtig sein, jedoch sehe auch auch den paternalistischen Staat als Verantwortlichen an.

"Verhalte dich wie du willst, wir werden dich schon um dich kümmern".

Zu stark ausgeweitete Sozialleistungen/ Umverteilungen sind oft ein Grund für solche Misstände.

Selbstverständlich ist der Staat dafür verantwortlich. Schließlich setzt er die Rahmenbedingungen.
Wie motiviert ich doch als junger Mensch war, und wie frustriert bei der Feststellungen Jahre später, dass man sich den Ganzen Stress sparen kann, da die Erzählungen von Mama und Papa noch auf einer Leistungsgesellschaft fußten, heute Vermögen aber nur noch hin und her geschoben wird und der Traum vom "sozialen Aufstieg" immer mehr zum Alptraum wird.

Es gibt immer noch genug Aufstiegsgeschichten - allerdings auch Abstiegsstorys. Und am Ende kann es natürlich frustrieren, wenn man selbst heute nicht klug/fleißig/glücklich genug war um eine Aufstiegsgeschichte hinzulegen. Nur Mittel- und Oberschicht kann es eben nicht geben. Mittlerweile sind aber auch Krieg und Wiedervereinigung so weit entfernt, dass selbst denen, die nicht auf- oder sogar abgestiegen sind, durch Erbschaften manchmal ein ruhige Leben ermöglicht wird. Die Aussicht hatte nach dem Krieg oder der Wiedervereinigung kaum jemand.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 08.10.2025 15:32
Ich sehe das Problem des bezahlbaren Wohnraums auch, sehe allerdings auch eine andere Lösung.

Selbstgenutzte Immobilien können eine Form der Altersvorsorge sein, wenn bestimmte Rahmenbedingungen eingehalten werden.

a) Die Immobilie muss zum Zeitpunkt des Eintritts in den Ruhestand vollständig bezahlt sein
b) Das Einkommen im Rentenalter muss so bemessen sein, dass man in der Lage ist, die Nebenkosten zuzüglich einer Instandhaltungsrücklage von 1,50 EUR / qm und Monat zu finanzieren
c) Während der Finanzierung muss bis zum geplanten Renteneintritt auch das Risiko der Erwerbsminderung durch eine adäquate private Zusatzversicherung abgedeckt sein und
d) sofern man Familie hat, muss diese durch eine zusätzliche Risikolebensversicherung so abgesichert sein, dass die Immobilie für den Worst Case bezahlt ist

Für die vielen Menschen, die jedoch nicht gewillt oder in der Lage sind, eine Immobilie zu erwerben, ist bezahlbarer Wohnraum ein Grundbedürfnis. Daher ist aus meiner Sicht unverständlich, warum sich der Gesetzgeber aus dem sozialen Wohnungsbau so massiv zurück gezogen hat wie in den letzten 30 Jahren.

Wir brauchen dringend neuen und bezahlbaren Wohnraum und da sehe ich den Staat in der Verpflichtung, hier das Grundbedürfnis auf Wohnen nicht nur durch soziale Transferleistungen im Bedarfsfall zu befriedigen, sondern durch eigene Wohnungsbaugenossenschaften für solchen bezahlbaren Wohnraum auch selbst zu sorgen, wenn der Markt versagt.

Dann könnte man auch die sozialen Transferleistungen wieder runter fahren und Arbeit würde sich wieder lohnen, weil das Delta zwischen Grundsicherung und Mindestlohn so spürbar steigen würde.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: FGL am 08.10.2025 15:43
Deutschland ist für fertig ausgebildete ausländische Akademiker weniger attraktiv, schwere Sprache, schlechteren Wetter und Hass und Hetze, die sich auch im Ausland rumspricht.
Die hohen Steuern und Abgaben sowie die Überregulierung dürften da die prominente Rolle spielen. Bei den eher Geringqualifizierten scheinen der angebliche Hass und die angebliche Hetze Deutschlands Attraktivität nicht zu beeinträchtigen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.10.2025 15:43
Warum soll der Staat soziales Wohnen in nennenswerten Umfang bezuschussen?

Eigentum ist dauerhaft günstiger als Miete. Es wäre also die Unterstützung eines ausufernden Lebensstils.

Allein die Erwähnung einer Instandhaltung zeigt die - fast in Deutschland - gefestigte Haltung zu Wohnraum. Abgesehen davon, dass diese Rücklage deutlich niedriger als eine Kaltmiete liegen dürfte und in vielen Region der Zugewinn an Wert dies weit übersteigen dürfte, wäre z. B. gerade ein Einfamilienhaus bei Renteneintritt in vielen Fällen gegen eine kleine Immobilie zu tauschen - hilfsweise Untervermietung.

Ja, ähnlich wie in Holland. Privater Dreizeiler zum Verkauf, Online eintragen in fünf Minuten beim Amtsgericht, kein Notor, Grundwerbssteuer, Fertig ist die Laube.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: ProfTii am 08.10.2025 15:53
Warum soll der Staat soziales Wohnen in nennenswerten Umfang bezuschussen?

Eigentum ist dauerhaft günstiger als Miete. Es wäre also die Unterstützung eines ausufernden Lebensstils.

Allein die Erwähnung einer Instandhaltung zeigt die - fast in Deutschland - gefestigte Haltung zu Wohnraum. Abgesehen davon, dass diese Rücklage deutlich niedriger als eine Kaltmiete liegen dürfte und in vielen Region der Zugewinn an Wert dies weit übersteigen dürfte, wäre z. B. gerade ein Einfamilienhaus bei Renteneintritt in vielen Fällen gegen eine kleine Immobilie zu tauschen - hilfsweise Untervermietung.

Ja, ähnlich wie in Holland. Privater Dreizeiler zum Verkauf, Online eintragen in fünf Minuten beim Amtsgericht, kein Notor, Grundwerbssteuer, Fertig ist die Laube.

In meinen Augen ist es fast noch sinnvoller die Immobilie zum Renteneintritt abzustoßen und dann von dem Erlös zur Miete zu wohnen. Zum einen kann der Erlös so weiter gewinnbringend angelegt und entsprechend bedarfsgerecht ausgezahlt werden, zum anderen entfällt so das Risiko von hohen zusätzlichen Sanierungs-/Instandhaltungskosten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 08.10.2025 15:54
Das mag richtig sein, jedoch sehe auch auch den paternalistischen Staat als Verantwortlichen an.

"Verhalte dich wie du willst, wir werden dich schon um dich kümmern".

Zu stark ausgeweitete Sozialleistungen/ Umverteilungen sind oft ein Grund für solche Misstände.

Selbstverständlich ist der Staat dafür verantwortlich. Schließlich setzt er die Rahmenbedingungen.
Wie motiviert ich doch als junger Mensch war, und wie frustriert bei der Feststellungen Jahre später, dass man sich den Ganzen Stress sparen kann, da die Erzählungen von Mama und Papa noch auf einer Leistungsgesellschaft fußten, heute Vermögen aber nur noch hin und her geschoben wird und der Traum vom "sozialen Aufstieg" immer mehr zum Alptraum wird.

Es gibt immer noch genug Aufstiegsgeschichten - allerdings auch Abstiegsstorys. Und am Ende kann es natürlich frustrieren, wenn man selbst heute nicht klug/fleißig/glücklich genug war um eine Aufstiegsgeschichte hinzulegen. Nur Mittel- und Oberschicht kann es eben nicht geben. Mittlerweile sind aber auch Krieg und Wiedervereinigung so weit entfernt, dass selbst denen, die nicht auf- oder sogar abgestiegen sind, durch Erbschaften manchmal ein ruhige Leben ermöglicht wird. Die Aussicht hatte nach dem Krieg oder der Wiedervereinigung kaum jemand.

Über Aufstieg oder nicht entscheidet in Dtl. vorrangig das soziale Umfeld aus dem man kommt. Schau dir entsprechende Statistiken dazu an. Es ist kein Zufall, dass bei 8/10 Akademikern mindestens ein Elternteil selbiges ist - Fleiß und "Klugheit" sind da eher Voraussetzung für die 2/10 die es dann aus ärmeren/ungebildetem Umfeld schaffen.

Zum Thema Erbschaft: ich behaupte die meisten die in Deutschland erben, kommen auch ohne dieses gut bis sehr gut über die Runden. Und als "Aufstieg" würde ich das persönlich auch nicht bezeichnen, eher als Lotto-Gewinn. Dahinter steckt keine Leistung und nichts worauf man Stolz sein könnte. Und gerade letzteres treibt Menschen an. Wenn wir also eine bessere Gesellschaft wollen, sollten wir Leistung deutlich stärker belohnen und fördern, dann rückt das Thema Erbe als Neid-Faktor sehr schnell in den Hintergrund.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.10.2025 16:00

In meinen Augen ist es fast noch sinnvoller die Immobilie zum Renteneintritt abzustoßen und dann von dem Erlös zur Miete zu wohnen. Zum einen kann der Erlös so weiter gewinnbringend angelegt und entsprechend bedarfsgerecht ausgezahlt werden, zum anderen entfällt so das Risiko von hohen zusätzlichen Sanierungs-/Instandhaltungskosten.

Das wäre in vielen Fällen die beste Lösung. Und gerne mit Kapitalabtrag, vererben wird völlig überschätzt. Dann reicht auch eine kleine Rente.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 08.10.2025 16:11
Warum soll der Staat soziales Wohnen in nennenswerten Umfang bezuschussen?

Eigentum ist dauerhaft günstiger als Miete. Es wäre also die Unterstützung eines ausufernden Lebensstils.


Ich glaube, wir reden jetzt etwas aneinander vorbei.

Ich bin ganz bei Dir, dass Eigentum auf Dauer günstiger ist als Miete. Daher muss man zwei Gruppen unterscheiden: Die erste Gruppe ist die, die aus eigener Kraft eine Immobilie erwerben kann und möchte. Da gibt es sicherlich Möglichkeiten, das Verfahren zum Kauf und Verkauf zu vereinfachen und die Grunderwerbssteuer zu reformieren. Dazu kenne ich mich allerdings bisher zu wenig aus, um mir dazu eine belastbare Meinung zu bilden.

Die zweite Gruppe ist die, die sich den Erwerb des Wohnraumes nicht leisten können und deswegen zu Miete wohnen müssen, aber dadurch auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind. Wenn also der Staat für den Wohnraum dieser Menschen sowieso Geld ausgeben muss (und das macht er bereits jetzt in einem nennenswerten Umfang), kann er alternativ zur Finanzierung der von Dir genannten "Mietkonzerne und durchaus solventen Privatvermietern" auch selbst Wohnraum schaffen und die Ressource Wohnraum dann an diejenigen verteilen, die aus verschiedenen Gründen selbst keinen solchen erwerben können und auf soziale Transferleistungen angewiesen sind. Dabei rede ich dann allerdings von Mehrfamilienhäusern und nicht von Einfamilienhäusern.

Langfristig würde der Staat so Geld einsparen, wenn er quasi an sich selbst für die Empfänger von Grundsicherungsleistungen Wohnungen vermietet anstatt es an Mietkonzerne und solventen Privatvermieter zu zahlen. Das ist in meinen Augen keine Unterstützung eines ausufernden Lebensstils, weil Wohnen in meinen Augen ein Grundbedürfnis ist, sondern ein pragmatischer Ansatz, die Höhe der bedarfsorientierten Leistungen einzudämmen. Aber auch das braucht sicherlich viel Zeit.   
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.10.2025 16:20

Ich bin ganz bei Dir, dass Eigentum auf Dauer günstiger ist als Miete. Daher muss man zwei Gruppen unterscheiden:

Die erste Gruppe ist die, die aus eigener Kraft eine Immobilie erwerben kann

Die zweite Gruppe ist die, die sich den Erwerb des Wohnraumes nicht leisten können u

Finde den Fehler.

Wir sind uns aber wohl einig, dass das Geld bei der zweiten Gruppe ausgiebig da sein muss, da Miete teurer ist. Bloss nicht zum richtigen Zeitpunkt. Und da fängt doch die Möglichkeit der (staatlichen) Unterstützung an. Soll also Steuergeld (Wohngeld) besser an den Großkonzern gehen oder an den Menschen mit kleinerem Einkommen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 08.10.2025 16:26
Warum soll der Staat soziales Wohnen in nennenswerten Umfang bezuschussen?

Eigentum ist dauerhaft günstiger als Miete. Es wäre also die Unterstützung eines ausufernden Lebensstils.


Ich glaube, wir reden jetzt etwas aneinander vorbei.

Ich bin ganz bei Dir, dass Eigentum auf Dauer günstiger ist als Miete. Daher muss man zwei Gruppen unterscheiden: Die erste Gruppe ist die, die aus eigener Kraft eine Immobilie erwerben kann und möchte. Da gibt es sicherlich Möglichkeiten, das Verfahren zum Kauf und Verkauf zu vereinfachen und die Grunderwerbssteuer zu reformieren. Dazu kenne ich mich allerdings bisher zu wenig aus, um mir dazu eine belastbare Meinung zu bilden.

Die zweite Gruppe ist die, die sich den Erwerb des Wohnraumes nicht leisten können und deswegen zu Miete wohnen müssen, aber dadurch auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind. Wenn also der Staat für den Wohnraum dieser Menschen sowieso Geld ausgeben muss (und das macht er bereits jetzt in einem nennenswerten Umfang), kann er alternativ zur Finanzierung der von Dir genannten "Mietkonzerne und durchaus solventen Privatvermietern" auch selbst Wohnraum schaffen und die Ressource Wohnraum dann an diejenigen verteilen, die aus verschiedenen Gründen selbst keinen solchen erwerben können und auf soziale Transferleistungen angewiesen sind. Dabei rede ich dann allerdings von Mehrfamilienhäusern und nicht von Einfamilienhäusern.

Langfristig würde der Staat so Geld einsparen, wenn er quasi an sich selbst für die Empfänger von Grundsicherungsleistungen Wohnungen vermietet anstatt es an Mietkonzerne und solventen Privatvermieter zu zahlen. Das ist in meinen Augen keine Unterstützung eines ausufernden Lebensstils, weil Wohnen in meinen Augen ein Grundbedürfnis ist, sondern ein pragmatischer Ansatz, die Höhe der bedarfsorientierten Leistungen einzudämmen. Aber auch das braucht sicherlich viel Zeit.

Hier sehe ich aber auch eine Zwickmühle. Wenn der Staat überwiegend für Empfänger von Grundsicherleistungen Wohnraum baut (und das ja meistens in der Stadt, selten weit, weit weg auf dem Land), dann kann man sich als Arbeitnehmer mit wenig Geld schon die Frage stellen, wieso man jeden Morgen pendeln darf, weil man zwar keine Grundsicherung erhält, man sich aber die Mieten in der Stadt nicht leisten kann, aber die Arbeit nun mal oft in der Stadt ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 08.10.2025 16:37

Ich bin ganz bei Dir, dass Eigentum auf Dauer günstiger ist als Miete. Daher muss man zwei Gruppen unterscheiden:

Die erste Gruppe ist die, die aus eigener Kraft eine Immobilie erwerben kann

Die zweite Gruppe ist die, die sich den Erwerb des Wohnraumes nicht leisten können u

Finde den Fehler.

Wir sind uns aber wohl einig, dass das Geld bei der zweiten Gruppe ausgiebig da sein muss, da Miete teurer ist. Bloss nicht zum richtigen Zeitpunkt. Und da fängt doch die Möglichkeit der (staatlichen) Unterstützung an. Soll also Steuergeld (Wohngeld) besser an den Großkonzern gehen oder an den Menschen mit kleinerem Einkommen?

Das stimmt doch so garnicht. Nehmen wir als Beispiel Hamburg, hier ist der Kauf einer Immobilie durchschnittlich doppel so teuer wie die Miete. Natürlich steht beim einen am Ende auch ein Eigentum in der Bilanz - das ändert aber nichts daran, dass es ein Unterschied ist, ob ich 30% oder 60% des Haushaltseinkommens für die Miete ausgeben muss.

Die Unwucht ist am Ende beidseitig bedingt: einmal über die Trägheit der Bestandsmieten und die übertreibung bei (Bestands-)Immobilienpreisen. Das "Ideal" ist hier das genossenschaftliche Modell: Man hat eine Garantie auf lebenslanges Wohnen zu angemessenem Mietziens und kein Großkonzern "casht ab".
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 08.10.2025 16:46
Und wie wählst Du die Mieter aus, die in den Genuss der niedrigen Mieten kommen dürfen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.10.2025 16:48
Es geht ja gar nicht anders.

Wir haben ein Produkt am Markt: Jemand will es nutzen und bezahlt dafür eine Preis.
Kommt noch jemand dazwischen (Vermieter) wird es teurer das Produkt.

An dieser Realität lässt sich nichts ändern. Außer evtl. der Wohnungsbau durch Staat oder Genossenschaften, zumindest der Erstere hat hier aber kein gutes Bild hinterlassen (Berlin).

Und sicher hast Du recht: in Hamburg, München, etc. ist es teuer. Aber warum? Evtl. weil man auch in der Millionenstadt mindestens 80 m² haben möchte oder als Haus mindestens 120 m²? Da müssen die Ansprüche, vor allem aber das reale Bauen und die Vorschriften hierzu mal runter.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 08.10.2025 19:48
Es geht ja gar nicht anders.

Wir haben ein Produkt am Markt: Jemand will es nutzen und bezahlt dafür eine Preis.
Kommt noch jemand dazwischen (Vermieter) wird es teurer das Produkt.

An dieser Realität lässt sich nichts ändern. Außer evtl. der Wohnungsbau durch Staat oder Genossenschaften, zumindest der Erstere hat hier aber kein gutes Bild hinterlassen (Berlin).

Und sicher hast Du recht: in Hamburg, München, etc. ist es teuer. Aber warum? Evtl. weil man auch in der Millionenstadt mindestens 80 m² haben möchte oder als Haus mindestens 120 m²? Da müssen die Ansprüche, vor allem aber das reale Bauen und die Vorschriften hierzu mal runter.

Die Realität ist aber eben auch, dass Mieten in den Metropolen deutlich günstiger sind als der Kauf. Nicht für alle, aber doch für die meisten. Grund dafür sind Spekulationen mit Wohnraum - wer meint Geld zu haben kauft sich ne Mietimmobilie (und meckert dann übers Vermieterdasein ;-) )

Es kann durchaus sein, dass die Mieten nachziehen - marktwirtschaftlich wäre das logisch. Es kann aber auch sein, dass die Quadratmeterpreise wieder runtergehen, eben weil es nicht so lukrativ ist wie ursprünglich mal angenommen. Das wäre dann auch die Chance für Käufer zum Eigenbedarf.

Fakt ist aber auch, dass sich viele eben garkein Eigentum in HH leisten könnten, weil schlicht das Geld oder die Bonität nicht da ist. Ob die Zahl stimmt weiß ich nicht, aber ich habe vorhin von einer bundesweiten Studie gelesen, welches Brutto man in welcher Region bräuchte um sinnvoll eine Wohnung zu kaufen zum Eigenbedarf. In Hamburg wären das über 13000€ monatlich. Klar, das haben hier einige - aber die Mehrheit eben noch nicht. (die Parameter kann man googlen: z.B. in einem Focus-Artikel, recht aktuell)

Schaut man ins Detail, dann ist es bei Neubau schlicht der Grund und Boden, weniger die Bauvorschriften. Hier sind in der Vergangenheit aber auch städtische Grundstücke an den meistbietenden gekommen statt sie an die städtische Wohnungsbaugesellschaft oder an Genossenschaften zu geben. Dazu kommt, dass die wenigen Freiflächen dann oft nicht zum Bauen sondern zum Spekulieren genutzt werden. Stichworte für Google sind hier Holstenareal und Adler. Da kann die Politik so einiges tun.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 09.10.2025 08:00

Hier sehe ich aber auch eine Zwickmühle. Wenn der Staat überwiegend für Empfänger von Grundsicherleistungen Wohnraum baut (und das ja meistens in der Stadt, selten weit, weit weg auf dem Land), dann kann man sich als Arbeitnehmer mit wenig Geld schon die Frage stellen, wieso man jeden Morgen pendeln darf, weil man zwar keine Grundsicherung erhält, man sich aber die Mieten in der Stadt nicht leisten kann, aber die Arbeit nun mal oft in der Stadt ist.

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Solange der Staat Miete in jeder Höhe zahlt und die Wohnungen so ständig und ohne Probleme mit immer höheren Mieten neu vermietet werden können, werden weder Konzerne noch solvente Vermieter auf Geld verzichten wollen.

Sobald das Angebot jedoch breiter wird und der Staat nicht mehr bereit ist, horrende Mietpreise zu zahlen, weil er Menschen mit Wohnberechtigungsschein in eigenen Immobilien unterbringen kann, wird die Nachfrage nach diesen Immobilien sinken und somit zwangsläufig auch die Mietpreise schrumpfen müssen, wenn die Vermieter nicht überall Leerstand haben wollen. Dann könnten auch die Pendler wieder in die Großstadt ziehen, weil es wieder bezahlbar wird.

Das ist auch ein Grund, warum manche Konzerne oder private Investoren gar kein Interesse daran haben könnten, die Anzahl der Mietwohnungen nennenswert zu erhöhen. Solange der Bedarf (also die Nachfrage) das Angebot um ein vielfaches übersteigt, steigt der Preis exorbitant. Wenn die Preise wieder sinken würden, besteht die Gefahr, dass man als Investor am Ende nach der Investition der anvisierten 500.000 Wohnungen pro Jahr weniger verdient als vorher. Rein aus marktwirtschaftlicher Sicht sind Renovierungen derzeit finanziell lukrativer für die Wohnungsgeber als Neubau.

Allerdings gebe ich den Vorrednern an einer Stelle Recht: Der Staat hat als Vermieter nicht immer geglänzt. An der Stelle muss Politik einen Rahmen stecken, der dafür sorgt, dass es in Zukunft besser läuft. Gleichzeitig hat der Bund seit 1994 über 137.000 Wohnungen (insbesondere in Großstädten) verkauft und wundert sich jetzt, dass die Mieten und somit auch die Belastung der kommunalen Haushalte enorm gestiegen sind. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

https://www.bundestag.de/webarchiv/presse/hib/2014_12/348386-348386


Finde den Fehler.

Wir sind uns aber wohl einig, dass das Geld bei der zweiten Gruppe ausgiebig da sein muss, da Miete teurer ist. Bloss nicht zum richtigen Zeitpunkt. Und da fängt doch die Möglichkeit der (staatlichen) Unterstützung an. Soll also Steuergeld (Wohngeld) besser an den Großkonzern gehen oder an den Menschen mit kleinerem Einkommen?


Weder noch. Er behält das Geld einfach und sorgt so mit eigenen Immobilien mit einfacher Ausstattung für eine staatliche Daseinsvorsorge für Menschen, die auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind, und bekämpft gleichzeitig das im Übrigen auch das immer größer werdende Problem der Obdachlosigkeit.

Eigene Immobilien sind nicht für jeden etwas. Es gibt nicht wenige, für die Mieten einfach besser ist. Das hat manchmal auch nichts mit Geld zu tun.

Ich kann mich übrigens sehr gut daran erinnern, als vor Jahren mal eine Förderung ins Leben gerufen wurde für den Kauf von Immobilien. Nicht wenige Objekte stiegen dann sofort im Preis um genau diese Förderung. Als die Förderung wegfiel, sanken die Preise entsprechend.

Somit profitieren von diesen Förderungen oft nicht die Käufer, sondern die Bauunternehmer oder die Verkäufer.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 09.10.2025 08:18
@Rentenonkel

Ich muss Dir an der ein oder anderen Stelle widersprechen. Natürlich kann der Staat Wohnunge bauen und dann die Leute dort rein setzen, die er möchte. Allerdings wird, sofern der Staat nicht über ausreichend Wohnraum für alle die wollen verfügt vor der Problematik stehen, dass einige eine Wohnung bekommen und andere nicht. Das wird zu Unmut bei denen führen, die nicht zu den Glücklichen zählen.

Des Weiteren wird es nur dann zu einer spürbaren Verringerung der Mieten kommen, wenn der Staat über eine ausreichende Anzahl von Wohnungen verfügt. In Düsseldorf wurden vor Jahrzehnten fast alle oder alle Städtischen Wohnungen verkauft. Wenn heute die Stadt auf einmal 2.000 Wohnungen hätte und geringere Mieten nehmen würde, wäre immer noch ein größerer Bedarf da, als Wohnungen vorhanden sind. Was nützt es einem der eine Wohnung sucht, keine von der Stadt bekommt weil voll und die Warteiste auf Jahrzehnte gefüllt ist? Entweder zahlt er dann dennoch die Mietpreise der privaten Vermieter oder er zieht nicht nach Düseldorf.

Und dann kommt schon das nächste Problem. Derjenige der nicht in den Genuß der Städtischen Wohnungen kommt, sondern die erhöhte Miete zahlen darf wird sicher schnell auf den Gedanken kommen, dass er mit seinen Steuern oder Abgaben eigentlich die niedrigen Mieten der anderen, Quersubventioniert. Er zahlt also im Grunde doppelt.

Und nun mein letztes Argument gegen eine solche schnelle und einfache Lösung. Die Politik hat in den letzten Jahren immer erzählt das die Rente nicht reicht und die Leute privat vorsorgen sollen. Einige haben daraufhin Wohnungen gekauft. Diesen Leuten entziehst Du jetzt deren Vorsorgeplanung. Es ist nun meistens gerade nicht so, dass es überwiegen Miethaie gibt. Gerade in Deutschland gibt es viele private und faire Vermieter. Wie möchtest Du diesem Umstand Rechnung tragen?

Meine Aufzählung ist nicht abschliessend, sind nur kurze Gedanken zu dem sicherlich herorischen und auch für mich als positiv sehenden Umstand, Mieten bezahlbar zu halten. Ich befürchte nur das Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte durch den Staat, nicht in kurzer Zeit zurück gedreht werden können ohne Effekte hinzunehmen, die auch zu viel Unmut bei vielen anderen führen. Auch dieser Unmut ist meiner Meinung nach berechtigt und muss beachtet werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Alien1973 am 09.10.2025 08:33
Ihr wisst schon wie das mit Sozialwohnungen (bezahlbare Mieten) funktioniert...?

Es gibt einen bedarfsbezogenen B-Plan, in dem sagen wir mal 10 % der neuen Wohnungen als Sozialwohnungen betrieben werden müssen (nur an Personen mit Wohnberechtigungsschein zu vergeben).  Bei einem größeren Vorhaben von sagen wir mal 200 Wohnungen wären das 20 Einheiten. Ihr glaubt wirklich diese Einheiten werden weniger ausgestattet wie der Rest, oder es wird das Bad kleiner, oder es kommt eine andere Einbauküche rein? Dann glaubt ihr auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

Diese Wohnungen kosten genau das gleiche wie die anderen 180 Einheiten auch. Der Unterschied ist, der eine zahlt 13 EUR/m² und der andere sagen wir mal nur 8 EUR/m². Den Unterschied von 5 EUR/m² zahlt dann der Staat für diese 20 Einheiten. So schaut es aus beim privaten Wohnungsbau.

Was anderes ist es wenn jetzt z.B. die neue geschaffene Bayernheim Wohnungen baut. Dann ist das ganze Gebäude als Sozialgebäude zu sehen und da kann man dann im Gesamten die Mieten günstiger halten durch günstigere Ausstattung. Aber an der Substanz lässt sich auch da in der Herstellung kaum was sparen. Denn es gibt Baugesetze, die müssen auch bei Sozialwohnungen eingehalten werden (Lärmschutz, Wärmeschutz, behinderten gerecht usw.).
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 08:47
Ihr wisst schon wie das mit Sozialwohnungen (bezahlbare Mieten) funktioniert...?

Es gibt einen bedarfsbezogenen B-Plan, in dem sagen wir mal 10 % der neuen Wohnungen als Sozialwohnungen betrieben werden müssen (nur an Personen mit Wohnberechtigungsschein zu vergeben).  Bei einem größeren Vorhaben von sagen wir mal 200 Wohnungen wären das 20 Einheiten. Ihr glaubt wirklich diese Einheiten werden weniger ausgestattet wie der Rest, oder es wird das Bad kleiner, oder es kommt eine andere Einbauküche rein? Dann glaubt ihr auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

Diese Wohnungen kosten genau das gleiche wie die anderen 180 Einheiten auch. Der Unterschied ist, der eine zahlt 13 EUR/m² und der andere sagen wir mal nur 8 EUR/m². Den Unterschied von 5 EUR/m² zahlt dann der Staat für diese 20 Einheiten. So schaut es aus beim privaten Wohnungsbau.

Was anderes ist es wenn jetzt z.B. die neue geschaffene Bayernheim Wohnungen baut. Dann ist das ganze Gebäude als Sozialgebäude zu sehen und da kann man dann im Gesamten die Mieten günstiger halten durch günstigere Ausstattung. Aber an der Substanz lässt sich auch da in der Herstellung kaum was sparen. Denn es gibt Baugesetze, die müssen auch bei Sozialwohnungen eingehalten werden (Lärmschutz, Wärmeschutz, behinderten gerecht usw.).

Es wäre mir neu, dass der Bayerische Staat die Differenz von 5 EUR an den Vermieter zahlt.
Diese Differenz von 5 EUR bei den frei vermietbaren Wohungen ist der "Umsatz" des Unternehmers "Vermieter", der die gebundenen Wohnungen zu einem vereinbarten niedrigeren Preis für z.B. 25 Jahre wegen der staatlichen Förderung vermieten muss. Für den Vermieter/Bauherren muss es sich ja lohnen die staatl. Förderung anzunehmen und dafür 5 EUR pro  qm weniger zu berechnen. Sonst würden sie das wohl kaum machen!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 09.10.2025 09:15

Ich kann mich übrigens sehr gut daran erinnern, als vor Jahren mal eine Förderung ins Leben gerufen wurde für den Kauf von Immobilien. Nicht wenige Objekte stiegen dann sofort im Preis um genau diese Förderung. Als die Förderung wegfiel, sanken die Preise entsprechend.

Somit profitieren von diesen Förderungen oft nicht die Käufer, sondern die Bauunternehmer oder die Verkäufer.

Da hast Du Recht. Deswegen dürfte der größte Effekt darin liegen, nicht alles bis zum Ende zu regulieren und damit Bauen (aber auch z. B. PKW) unbezahlbar zu machen. Mehr Brutto vom Netto und ein gewisser Abbau der Mieterrechte dürften den Erfolg fast garantieren.

Es wird sicherlich immer Miete geben. Und da ist dann die Frage, ob das Rentensystem in Bezug auf die Versorgung - auch - für diesen Fall ausreichend Auszahlungen leisten muss. Schwierig. Ich würde es auf Eigentum kalibrieren wollen, womit wahrscheinlich ein Niveau von 35 bis 40 % völlig auskömmlich ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 09:29

Ich bin ganz bei Dir, dass Eigentum auf Dauer günstiger ist als Miete. Daher muss man zwei Gruppen unterscheiden:

Die erste Gruppe ist die, die aus eigener Kraft eine Immobilie erwerben kann

Die zweite Gruppe ist die, die sich den Erwerb des Wohnraumes nicht leisten können u

Finde den Fehler.



Die dritte Gruppe fehlt!

Ich habe "Anno Schnuff" durchgerechnet, was mich eine Eigentumswhg. kostet im Vergleich zum damaligen aktuellen durchschnittlichen Mietpreis (der aber zwangsläufig steigen würde) - Fläche/Ausstattung/Lage mögichst vergleichbar!
Ich hätte damals für 2/3 der Kaufsumme Kredite aufnehmen müssen und um diese abzuzahlen, meinen Gürtel enger schnallen müssen und/oder in die Privatwirtschaft wechseln müssen. Kaufpreis+Zinsen-Steuervorteil gegen Kaltmiete von damals  .... rund 25 Jahre +/- 0 mit vielen Unwägbarkeiten und da "Eigentum verpflichten" fallen ja dann irgendwann Sanierungskosten für das Eigentum an und da ich von einem Freund, mal auf eine Eigentümerversammlung mitgenommen wurde....bloss nicht! Auf der anderen Seite haben die Mieten bis heute locker um 50 % angezogen.

Wohneigentum ist nicht der alleinige Heilsbringer in Bezug auf Rente. Ich habe das 1/3 der damaligen vorhanden Kaufsumme genommen und "angelegt", meinen Gürtel nicht enger geschnallt und mir eine Mietwohung gesucht, die vom Betreiber nicht mit "Eigenbedarf" gekündigt werden kann und "nur" wirtschaftl. (=kostendeckend) für diesen sein muss.

Ich bin mir sicher, dass es noch weitere Lebensmodelle gibt, die nicht unter diese 3 Kategorien fallen.
Was viele nicht sehen wollen, die ihr Lebensmodell anpreisen wie Sauerbier... niemand hat eine Kristallkugel, die ihm sagt, ob er in 25 Jahren vor dem "Nichts" steht - aus welchen Gründen auch immer! Ich habe Glück gehabt und andere hatten Pech im Leben und benötigen dann die Hilfe derer, die Glück hatten.
Ich habe mich noch nie über meine Abgaben beschwert, die von mir zugegebenermaßen künstl. (Teilzeit) tief gehalten werden, um mich nicht um eine PKV kümmern zu müssen.
Meine Lebenszeit war mir immer wichtig und hat maßgeblich meine Entscheidungen beeinflusst. Ich bin keiner der seine Tomaten selbst anpflanzen muss oder seine Zeit in das Säubern der Dachrinne seines Häuschens stecken will oder Zeit reinsteckt, um jemanden zu finden, der das gegen Geld macht.





Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 09.10.2025 09:39
@Rentenonkel

Ich muss Dir an der ein oder anderen Stelle widersprechen. Natürlich kann der Staat Wohnunge bauen und dann die Leute dort rein setzen, die er möchte. Allerdings wird, sofern der Staat nicht über ausreichend Wohnraum für alle die wollen verfügt vor der Problematik stehen, dass einige eine Wohnung bekommen und andere nicht. Das wird zu Unmut bei denen führen, die nicht zu den Glücklichen zählen.


Aber wie es denn jetzt? Aufgrund der Freizügigkeit und der Rechtsprechung dürfen alle Empfänger von Transferleistungen überall wohnen, wo sie möchten. Ich kann mich sehr gut an eine Familie in der Nachbarschaft erinnern, bei der beide berufstätig waren, und die aus finanziellen Erwägungen umgezogen sind. Die Nachmieter waren dann Flüchtlinge, für die der Staat die Wohnkosten übernommen hat. Nichts gegen diese Menschen, die können nichts dafür, dass nur noch die Wohnung frei war und die Miete seitens der Stadt übernommen wurde.

Genau diese Situation ist doch die, die bereits jetzt zu Unmut bei der Familie führt, die vorher da gewohnt hat, und Wasser auf die Mühlen derjenigen spült, die vermeintliche Alternativen kennen.


Des Weiteren wird es nur dann zu einer spürbaren Verringerung der Mieten kommen, wenn der Staat über eine ausreichende Anzahl von Wohnungen verfügt. In Düsseldorf wurden vor Jahrzehnten fast alle oder alle Städtischen Wohnungen verkauft. Wenn heute die Stadt auf einmal 2.000 Wohnungen hätte und geringere Mieten nehmen würde, wäre immer noch ein größerer Bedarf da, als Wohnungen vorhanden sind. Was nützt es einem der eine Wohnung sucht, keine von der Stadt bekommt weil voll und die Warteiste auf Jahrzehnte gefüllt ist? Entweder zahlt er dann dennoch die Mietpreise der privaten Vermieter oder er zieht nicht nach Düseldorf.

Das stimmt, aber irgendwo müssen wir anfangen. Und es kann nicht sein, dass der Staat sämtliche Wohnungen verkauft, das Geld irgendwo im Haushalt versickert und die Käufer dann die Mieten für diese Wohnungen so dramatisch anziehen, bis die Wartelisten sich von alleine leeren.

Und dann kommt schon das nächste Problem. Derjenige der nicht in den Genuß der Städtischen Wohnungen kommt, sondern die erhöhte Miete zahlen darf wird sicher schnell auf den Gedanken kommen, dass er mit seinen Steuern oder Abgaben eigentlich die niedrigen Mieten der anderen, Quersubventioniert. Er zahlt also im Grunde doppelt.

Das passiert ja genau jetzt schon. Derzeit zahlt der Steuerzahler horrende Mieten und subventioniert so Mietkonzerne und solvente private Vermieter. Der Wohnungsbestand, der verkauft wurde, war bezahlt und hat so jährlich auch Geld in die Haushalte der Kommunen gespült. Die Einnahmen aus dem Verkauf sind verpufft, die Einnahmen aus den Vermietungen fehlen und gleichzeitig steigen die kommunalen Ausgaben, weil die 2.000 Wohnungen heute deutlich mehr kosten als früher.


Und nun mein letztes Argument gegen eine solche schnelle und einfache Lösung. Die Politik hat in den letzten Jahren immer erzählt das die Rente nicht reicht und die Leute privat vorsorgen sollen. Einige haben daraufhin Wohnungen gekauft. Diesen Leuten entziehst Du jetzt deren Vorsorgeplanung. Es ist nun meistens gerade nicht so, dass es überwiegen Miethaie gibt. Gerade in Deutschland gibt es viele private und faire Vermieter. Wie möchtest Du diesem Umstand Rechnung tragen?


Ich denke nicht, dass diejenigen, die jetzt fair vermieten, spürbare Nachteile in Kauf nehmen müssen. Es ist so, dass die Mieten in den letzten fünf Jahren in Ballungsgebieten um etwa 40 % gestiegen sind. Treibende Kraft sind eher Mietkonzerne.

Daher denke ich nicht, dass eine Entlastung in die andere Richtung oder ein stagnieren auf dem aktuellen Niveau die Vorsorgeplanung des einen oder anderen Vermieters, der aktuell fair vermietet, komplett auf den Kopf stellt.

Wie Du schon gesagt hast, werden selbst 500.000 Wohnungen im Bestand des Staates den Mietenmarkt nicht komplett auf den Kopf stellen.

Es kann jedoch langfristig helfen, die kommunalen Haushalte doppelt zu entlasten: Auf der einen Seite weniger Ausgaben durch geringere Transferleistungen und auf der anderen Seite Einnahmen durch Vermietung. Das frei werdende Geld könnte so genutzt werden, um dringend notwendige Sanierungen bei der öffentlichen Infrastruktur durchzuführen.

Im Kern geht es mir darum, dass der Staat über viele Jahrzehnte auch Mietwohnungen vorgehalten hat und diese jetzt aufgrund politischen Willens in den letzten 30 Jahren meistens sogar unter Wert verscherbelt hat. Die neuen Eigentümer haben dann die Gunst der Stunde genutzt und die Mieten erhöht, wodurch Mieter (und auch der Staat selbst, weil er ja die Mieten der Bedürftigen übernehmen muss) erhebliche Mehrausgaben haben und dem Staat auf der anderen Seite diese Mieteinnahmen jetzt fehlen, nachdem das Kapital aus dem Verkauf irgendwo versickert und verbraucht ist. Daher war, so denke ich, der Verkauf der Immobilien ein großer Fehler und der Staat müsste sich, so wie früher, auch als Vermieter einbringen.

So kann der Staat auch einen Beitrag leisten, den überhitzten Markt etwas abzukühlen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 09.10.2025 09:54
@Rentenonkel
Ich gebe Dir ja Recht. Wogegen ich mich nur wehre ist, dass es eine einfache Lösung (Staat baut Wohnungen ud alles ist gut) gibt. Es gibt viele Faktoren die es zu beachten gibt und die alle Ihre mehr oder wenige Berechtigung haben. Oft werden aber nur Lösungen angeboten, die für ein Klientel Lösungen anbieten. Ob das mit einer Wahl usw. zu tun hat, möchte ich nicht beurteilen.

Insofern stehen wir vor einem Dilemma (wie bei vielen Sachen derzeit) die m. M. nach dadurch zustande gekommen sind, dass zu spät seitens der Politik eingegriffen wurde. Der Weg hinaus ist nicht einfach und steinig und es werden immer Leute Einschnitte haben.

Du merkst also das ich Dir keine lösung anbieten kann. Aber ich habe den anspruch an die Politik (die haben sich ja für den job beworben und wollen Ihn ausführen), Lösungen anzubieten und durchzuführen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 10:14
Der Kauf von Wohnungen/Häuser zum Vermieten ist genauso mit Risiken behaftet, wie der Kauf von Aktien/ETFs oder Gold.
Und es gilt bei allem "Eigentum verpflichtet" und es ist nicht der Staat schuld, wenn man sich verkalkuliert hat - auch nicht bei der "privaten Vorsorge".
Deshalb ist es ja so wichtig mit der umlagenfinanzierten Rente mindestens ein Einkommen für Rentner zu schaffen, dass ihnen ein würdevolles Restleben ermöglicht - wenn das Pech eingezogen ist.

In den Städten, die von den Autobauern abhängig sind, geht gerade die Angst um. Ich denke in absehbarer Zeit kann man günstig Wohneigentum ersteigern. Bitter für die, die versteigern müssen und sich ein neues bezahlbares Zuhause suchen müssen samt neuen Arbeitsplatz.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 09.10.2025 10:54
Der Kauf von Wohnungen/Häuser zum Vermieten ist genauso mit Risiken behaftet, wie der Kauf von Aktien/ETFs oder Gold.
Und es gilt bei allem "Eigentum verpflichtet" und es ist nicht der Staat schuld, wenn man sich verkalkuliert hat - auch nicht bei der "privaten Vorsorge".
Deshalb ist es ja so wichtig mit der umlagenfinanzierten Rente mindestens ein Einkommen für Rentner zu schaffen, dass ihnen ein würdevolles Restleben ermöglicht - wenn das Pech eingezogen ist.

In den Städten, die von den Autobauern abhängig sind, geht gerade die Angst um. Ich denke in absehbarer Zeit kann man günstig Wohneigentum ersteigern. Bitter für die, die versteigern müssen und sich ein neues bezahlbares Zuhause suchen müssen samt neuen Arbeitsplatz.

Na mit dieser Haltung ist vieles möglich und wird bestimmt zu einem großen Wachstum in allen Bereichen in Deutschland führen. ich dachte ich glaube mal den Wirtschaftwaisen die gerade eine Kontinuität von politischen Entscheidungen und deren Verlässlichkeit als eines der großen Erungenschaften für ein positives wirtschaftliches Umfeld bezeichnen, was die (meisten) westlichen Staaten von anderen Staaten unterscheidet.

Na dann bin ich ketzerisch dafür, dass der Staat alles Vermögene einzieht und einfach neu anfängt. Wird bestimmt ein großer Erfolg und ich blicke in eine entspannte und glückliche Zukunft .....
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 09.10.2025 11:17
@Rentenonkel
Ich gebe Dir ja Recht. Wogegen ich mich nur wehre ist, dass es eine einfache Lösung (Staat baut Wohnungen ud alles ist gut) gibt. Es gibt viele Faktoren die es zu beachten gibt und die alle Ihre mehr oder wenige Berechtigung haben. Oft werden aber nur Lösungen angeboten, die für ein Klientel Lösungen anbieten. Ob das mit einer Wahl usw. zu tun hat, möchte ich nicht beurteilen.


Es gibt keine einfachen Lösungen, dass sehe ich genauso. Es wird auch nicht alles sofort gut werden, wenn Probleme erkannt und angepackt werden. Es braucht Zeit, und vielleicht auch mehr als eine Legislaturperiode, bis die Menschen die Auswirkungen von Politik spüren. Das gilt in beide Richtungen ... sowohl gute Entscheidungen als auch schlechte Entscheidungen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 09.10.2025 11:32

Ich bin ganz bei Dir, dass Eigentum auf Dauer günstiger ist als Miete. Daher muss man zwei Gruppen unterscheiden:

Die erste Gruppe ist die, die aus eigener Kraft eine Immobilie erwerben kann

Die zweite Gruppe ist die, die sich den Erwerb des Wohnraumes nicht leisten können u

Finde den Fehler.

Wir sind uns aber wohl einig, dass das Geld bei der zweiten Gruppe ausgiebig da sein muss, da Miete teurer ist. Bloss nicht zum richtigen Zeitpunkt. Und da fängt doch die Möglichkeit der (staatlichen) Unterstützung an. Soll also Steuergeld (Wohngeld) besser an den Großkonzern gehen oder an den Menschen mit kleinerem Einkommen?

Das stimmt doch so garnicht. Nehmen wir als Beispiel Hamburg, hier ist der Kauf einer Immobilie durchschnittlich doppel so teuer wie die Miete. Natürlich steht beim einen am Ende auch ein Eigentum in der Bilanz - das ändert aber nichts daran, dass es ein Unterschied ist, ob ich 30% oder 60% des Haushaltseinkommens für die Miete ausgeben muss.

Die Unwucht ist am Ende beidseitig bedingt: einmal über die Trägheit der Bestandsmieten und die übertreibung bei (Bestands-)Immobilienpreisen. Das "Ideal" ist hier das genossenschaftliche Modell: Man hat eine Garantie auf lebenslanges Wohnen zu angemessenem Mietziens und kein Großkonzern "casht ab".

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: die Mieten sind im Durchschnitt genauso hoch, wie die Kreditrate. Vorausgesetzt natürlich man übertreibt es nicht. Aber ob man nun 1600€ für die Miete zahlt oder 1600€ Kreditrate.....
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 09.10.2025 11:33
@Rentenonkel

Stimme Dir vollumfänglich zu. Fehlentwicklungen sollten angepackt werden, alle Bereiche müssen betrachtet werden und austariert werden. Ja kein leichtes Unterfangen. Hinzu kommt, dass Lobby Verbände aus allen Bereichen, Einfluß nehmen wollen.

Am Ende wird man sehen, wo es Gewinner und Verlierer geben wird.

Wie immer gilt "Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden ..".

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 11:40
Der Kauf von Wohnungen/Häuser zum Vermieten ist genauso mit Risiken behaftet, wie der Kauf von Aktien/ETFs oder Gold.
Und es gilt bei allem "Eigentum verpflichtet" und es ist nicht der Staat schuld, wenn man sich verkalkuliert hat - auch nicht bei der "privaten Vorsorge".
Deshalb ist es ja so wichtig mit der umlagenfinanzierten Rente mindestens ein Einkommen für Rentner zu schaffen, dass ihnen ein würdevolles Restleben ermöglicht - wenn das Pech eingezogen ist.

In den Städten, die von den Autobauern abhängig sind, geht gerade die Angst um. Ich denke in absehbarer Zeit kann man günstig Wohneigentum ersteigern. Bitter für die, die versteigern müssen und sich ein neues bezahlbares Zuhause suchen müssen samt neuen Arbeitsplatz.

Na mit dieser Haltung ist vieles möglich und wird bestimmt zu einem großen Wachstum in allen Bereichen in Deutschland führen. ich dachte ich glaube mal den Wirtschaftwaisen die gerade eine Kontinuität von politischen Entscheidungen und deren Verlässlichkeit als eines der großen Erungenschaften für ein positives wirtschaftliches Umfeld bezeichnen, was die (meisten) westlichen Staaten von anderen Staaten unterscheidet.

Na dann bin ich ketzerisch dafür, dass der Staat alles Vermögene einzieht und einfach neu anfängt. Wird bestimmt ein großer Erfolg und ich blicke in eine entspannte und glückliche Zukunft .....

Quatsch!

Kontinuität in den politischen Entscheidungen ist wichtig. Völlig richtig.
Um mein Post etwas abzumildern:
Das sichert aber nicht ab, ob Du 200 EUR oder 1000 EUR Gewinn aus der Vermietung mitnimmst, genausowenig ob Du bei Sanierung 10 % oder 20 % steuerlich geltend machen kannst.

Der Staat muss nicht das ganze Vermögen einziehen, sondern bitte endlich dafür Sorge tragen, dass alle abhängig von Ihrem Einkommen gleichmäßig belastet werden - ob bei den Sozialabgaben oder den Steuern.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 09.10.2025 11:40

Natürlich müssen wir die Menschen, die seit 10 Jahren kommen einbinden. Diese Menschen starten aber mit einem Minus in Bezug auf die Sozialkassen, das sie erstmal herausarbeiten müssen, bevor sie dann vielleicht ins Plus kommen. Wir reden ja von Menschen, die einen Beitrag zu den Sozialkassen, vor allem der Rente, leisten sollen. Daher wäre Einwanderung von Fachkräften, die vom ersten Tag an einen Beitrag leisten, wünschenswert. Der angloamerikansiche Raum zeigt, wie es gehen könnte.

Welches Kind kennst Du, das auf dem Arbeitsmarkt ist und seine Sozialversicherungsbeiträge sowie Steuern von "seinem Minus der ersten 15 Lebensjahre" durch Eigenleistung oder Leistung der Eltern schneller abträgt als z.B. ein durchschnittlicher Migrant, der bereits nach 4-6 Jahren arbeitet?
Die Arztkosten und Bildungskosten laufen komplett auf Kosten der Allgemeinheit zusätzlich zum allgemeinen Familien-Support durch Kindergeld/Mütterrente/Elterngeld...
Und wenn das Kind hier incl. Studium von der Allgemeinheit "durchgefüttert" wurde und dann wegen besserer Karrierechancen in die USA oder "Timbuktu" auswandert...das ist nicht verwerflich, aber Flüchtling zu sein ist es - oder wie?

"Anti-Migranten-Argumente" sind die einfachste Möglichkeit Wahlvieh einzufangen - gleich nach Angstmacherei.
Ich fange ja niemanden ein. Die argumentative Vermischung von solchen Migranten, die hier vom ersten Tag ein einen Beitrag leisten und denen, die erst 4-6 Jahre Sozialleistungen beziehen, stellt in meinen Augen einen Teil des Problems dar. Wie lange braucht man denn, um 4 Jahre Bürgergeld durch Steuern und Sozialabgaben zurück zu zahlen? Was ist mit der kranken Oma, die über den Familiennachzug nach Deutschland kommt und nie arbeiten wird? Vielleicht nicht die Regel, gibt es aber. Ich sage nicht, dass es diese Form der Migration nicht geben darf, sie ist halt nur nicht die Lösung des Problems, sondern eine Verschärfung.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 11:43

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: die Mieten sind im Durchschnitt genauso hoch, wie die Kreditrate. Vorausgesetzt natürlich man übertreibt es nicht. Aber ob man nun 1600€ für die Miete zahlt oder 1600€ Kreditrate.....

Netto- oder Bruttomiete?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.10.2025 11:44
Der Kauf von Wohnungen/Häuser zum Vermieten ist genauso mit Risiken behaftet, wie der Kauf von Aktien/ETFs oder Gold.
Und es gilt bei allem "Eigentum verpflichtet" und es ist nicht der Staat schuld, wenn man sich verkalkuliert hat - auch nicht bei der "privaten Vorsorge".
Deshalb ist es ja so wichtig mit der umlagenfinanzierten Rente mindestens ein Einkommen für Rentner zu schaffen, dass ihnen ein würdevolles Restleben ermöglicht - wenn das Pech eingezogen ist.

In den Städten, die von den Autobauern abhängig sind, geht gerade die Angst um. Ich denke in absehbarer Zeit kann man günstig Wohneigentum ersteigern. Bitter für die, die versteigern müssen und sich ein neues bezahlbares Zuhause suchen müssen samt neuen Arbeitsplatz.

Na mit dieser Haltung ist vieles möglich und wird bestimmt zu einem großen Wachstum in allen Bereichen in Deutschland führen. ich dachte ich glaube mal den Wirtschaftwaisen die gerade eine Kontinuität von politischen Entscheidungen und deren Verlässlichkeit als eines der großen Erungenschaften für ein positives wirtschaftliches Umfeld bezeichnen, was die (meisten) westlichen Staaten von anderen Staaten unterscheidet.

Na dann bin ich ketzerisch dafür, dass der Staat alles Vermögene einzieht und einfach neu anfängt. Wird bestimmt ein großer Erfolg und ich blicke in eine entspannte und glückliche Zukunft .....

Na, da wirfst du Aber vieles durcheinander. Die Automobilindustrie in Deutschland hat ganz unabhängig von politischen Verlässlichkeiten große Fehler begangen. Das fängt beim Bescheißen gegen die aufgestellten Rahmen an (Diesel-Skandal) und endet beim Verlust des USP, dem in deutscher Perfektion produzierten Verbrennungsmotor. Spaltmaße allein machen keine Kaufentscheidung und im Bereich Software haben wir auch keine herausragende Stellung.

Wenn der Weg zur Elektromobilität weiter gegangen wird, müssen sich deutsche Hersteller anstrengen, und nicht auf Verlässlichkeit auf seiten des Staates hoffen. Die Spitze der Idiotie ist ein grüner Ministerpräsidenten-Kandidat, der das sogenannte "Verbrenner-Aus" gerne zugunsten seiner heimischen Industrie nach hinten verschieben möchte. Kann man sich gar nicht ausdenken.

Die Aussage sinkt von Faunus ist also völlig richtig: Wenn Regionen einem Strukturwandel unterzogen sind, dann sinkt eben auch oft die Wirtschaftsleistung, Arbeitsplätze gehen verloren, ... und mit der sinkenden Attraktivität fallen dann auch die Immobilienpreis. Einfach mal nach Gelsenkirchen oder Bremerhaven gucken. Wer also in solchen Regionen investiert, die von einem Niedergang bedroht sind, der geht auch ein Risiko ein.

Zu Deinem letzten Absatz: Ja, für unternehmerisches Handeln ist die Erzielung einer Rendite Grundvoraussetzung. Dadurch "wandert" das Geld immer von unten nach oben. Systemimmanter Prozess. Wenn wir Renten/Pensionen oder andere Sozialleistungen halbwegs kostenerträglich im Reahmen des demographischen Wandels aufrecht erhalten wollen, dann sollten wir uns eben auch darüber Gedanken machen, wie wir leistungslose Einkommen und Vermögenszuwächse in angemessenem Rahmen daran beteiligen. Das hat mit Enteigung nix zu tun. Die Alternative wäre die stetige Ausweitung der Geldmenge, um die Liquidität der Arbeitnehmer oder auch Beamten aufrecht zu erhalten. Klingt erstmal "ultralinks", dem liegt aber ein sehr liberaler Gedanke von Chancengleichheit zu Grunde.

Bei den Sozialwohnungen schließe ich mich @Rentenonkel durchaus an, denn private Investoren haben nur ein sehr überschaubares Interesse, durch erhöhte Bauaktivität den Markt zu entspannen. Am Ende sinken in einigen Regionen die Mieten - das macht doch keiner!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 11:50

Am Ende wird man sehen, wo es Gewinner und Verlierer geben wird.

Wie immer gilt "Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden ..".

Finde ich schön geschrieben.

An einer wohlhabenden, friedlichen & freien Gesellschaft teilhaben zu können ist die Grundvoraussetzung für ein glückliches Leben - aber das Glück muss man sich schon selbst gestalten. Wenn man das schafft, ist man auf der Gewinnerseite.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 09.10.2025 12:25
Wir leben nun mal in einem kapitalistischen System. Andere alternative Systeme, sind noch eher in die Knie gegangen. Wie war das denn z. B. mit den Mietwohnungen aus privater Hand in der Ex-DDR? Viele haben Ihr Eigentum verschenkt, weil die Miete nicht reichte, um die Wohnungen instand zu halten.

Und Konuniutät bedeutet nicht Stillstand. Nicht umsonst gibt es Übergangszeiten in denen jeder sich neu orientieren kann. Wenn dann jemand die Zeit mit Stillstand verpasst, schlägt die Realität zu. Nur ein "von jetzt auf gleich ...." ist nicht Zielführend. Und kriminelles Handeln, sollte entsprechend behandelt werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 09.10.2025 12:33
Zu einer evtl. Wahrheit der Steigerung von Mieten gehört ja evtl. auch, warum die Leute trotz Wohnungsknappheit, weiter in die Stadte ziehen. Es gibt genügend Wohnungen die leer stehen. Warum ist nur dann die Forderung legetim, dass die Mieten in den Städten durch den Staat gesenkt, gedeckelt oder übernommen werden müssen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 13:04
Es müssten noch die Arbeitsplätze zu den leeren Wohnungen verlegt werden und aus gutem Grund ist die zumutbare Gesamtpendelzeiten auf zweieinhalb Stunden/Arbeitstag beschränkt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 09.10.2025 13:07

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: die Mieten sind im Durchschnitt genauso hoch, wie die Kreditrate. Vorausgesetzt natürlich man übertreibt es nicht. Aber ob man nun 1600€ für die Miete zahlt oder 1600€ Kreditrate.....

Netto- oder Bruttomiete?

beides Brutto. Obwohl bei uns unser Kredit niedriger ist als die Miete, die wir vorher hatten und die wir bei einer vergleichbaren Wohnung hätten zahlen müssen. Dafür bessere Wohngegend, bessere Nachbarn und etwas größere Wohnung. Das "gesparte Geld" geht in die Instandhaltungsrücklage.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 09.10.2025 13:10
Es müssten noch die Arbeitsplätze zu den leeren Wohnungen verlegt werden und aus gutem Grund ist die zumutbare Gesamtpendelzeiten auf zweieinhalb Stunden/Arbeitstag beschränkt.

Gilt deine Meinung auch bei Bürgern ohne Arbeitstelle?

Falls ja, bitte ich um Auflösung folgenden Paradoxum.

Der Wohnraum in den Städten ist begrenzt. Jetzt schon wollen mehr Leute in den Städten wohnen, als Platz ist. Die Mieten sind zu hoch und sollen gesenkt werden. Noch mehr Leute wollen dann in den Städten wohnen. Wo kommt der Wohnraum her?

P . S. Viele finden die Steuern und Abgaben zu hoch. Ich hoffe daher ist deine Antwort nicht, der Staat soll es zahlen 😉.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 09.10.2025 13:20
Die ziehen in die Wohnungen derjenigen, die wie Faunus vorgeschlagen nach Grünheide in Brandenburg umgezogen sind, um dort Autos für einen drogenabhängigen Milliardär aus den USA zu bauen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 09.10.2025 13:22
Die ziehen in die Wohnungen derjenigen, die wie Faunus vorgeschlagen nach Grünheide in Brandenburg umgezogen sind, um dort Autos für einen drogenabhängigen Milliardär aus den USA zu bauen.

Na dann ist das Problem in Berlin gel9st und alle sind froh.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 13:42
Es müssten noch die Arbeitsplätze zu den leeren Wohnungen verlegt werden und aus gutem Grund ist die zumutbare Gesamtpendelzeiten auf zweieinhalb Stunden/Arbeitstag beschränkt.

Gilt deine Meinung auch bei Bürgern ohne Arbeitstelle?



Also, wenn Du Deinen Arbeitsplatz verlierst, dann möchtest Du zwangsumgesiedelt werden, damit Du dann im Nirgendwo garantiert keine Arbeit mehr findest.

Denk doch bitte erst Mal nach, bevor Du "fragst".
Dieses selbst alles haben wollen, aber dem anderen Krümel verwehren... sorry, aber das Spielchen spiel bitte allein!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 13:43
Die ziehen in die Wohnungen derjenigen, die wie Faunus vorgeschlagen nach Grünheide in Brandenburg umgezogen sind, um dort Autos für einen drogenabhängigen Milliardär aus den USA zu bauen.

 ;D
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 09.10.2025 13:45
Es müssten noch die Arbeitsplätze zu den leeren Wohnungen verlegt werden und aus gutem Grund ist die zumutbare Gesamtpendelzeiten auf zweieinhalb Stunden/Arbeitstag beschränkt.

Gilt deine Meinung auch bei Bürgern ohne Arbeitstelle?



Also, wenn Du Deinen Arbeitsplatz verlierst, dann möchtest Du zwangsumgesiedelt werden, damit Du dann im Nirgendwo garantiert keine Arbeit mehr findest.

Denk doch bitte erst Mal nach, bevor Du "fragst".
Dieses selbst alles haben wollen, aber dem anderen Krümel verwehren... sorry, aber das Spielchen spiel bitte allein!

Nö will ich nicht. Ich möchte von Dir wissen, wie Du die Sache regelm möchtest. Gib mir doch mal einen Denkanstoß wie Du die vielen Sachen unter einen Hut bringen willst. Einfach die Aussage "Der Staat soll für billigen Wohnraum sorgen", ist mir zu kurz gesprungen.
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Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 13:47

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: die Mieten sind im Durchschnitt genauso hoch, wie die Kreditrate. Vorausgesetzt natürlich man übertreibt es nicht. Aber ob man nun 1600€ für die Miete zahlt oder 1600€ Kreditrate.....

Netto- oder Bruttomiete?

beides Brutto. Obwohl bei uns unser Kredit niedriger ist als die Miete, die wir vorher hatten und die wir bei einer vergleichbaren Wohnung hätten zahlen müssen. Dafür bessere Wohngegend, bessere Nachbarn und etwas größere Wohnung. Das "gesparte Geld" geht in die Instandhaltungsrücklage.

Du hast die anfallenden Nebenkosten Deiner Eigentumswohnung schon bei den mt. Rückzahlungsraten mit einberechnet und vergleichst das mit deiner bisherigen Bruttomiete.
Dann passt es ja für Dich, wenn es +/- 0 ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 13:52
Es müssten noch die Arbeitsplätze zu den leeren Wohnungen verlegt werden und aus gutem Grund ist die zumutbare Gesamtpendelzeiten auf zweieinhalb Stunden/Arbeitstag beschränkt.

Gilt deine Meinung auch bei Bürgern ohne Arbeitstelle?



Also, wenn Du Deinen Arbeitsplatz verlierst, dann möchtest Du zwangsumgesiedelt werden, damit Du dann im Nirgendwo garantiert keine Arbeit mehr findest.

Denk doch bitte erst Mal nach, bevor Du "fragst".
Dieses selbst alles haben wollen, aber dem anderen Krümel verwehren... sorry, aber das Spielchen spiel bitte allein!

Nö will ich nicht. Ich möchte von Dir wissen, wie Du die Sache regelm möchtest. Gib mir doch mal einen Denkanstoß wie Du die vielen Sachen unter einen Hut bringen willst. Einfach die Aussage "Der Staat soll für billigen Wohnraum sorgen", ist mir zu kurz gesprungen.


Ich schließe mich bei vielen Überlegungen hier @rentenonkel an.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 09.10.2025 13:53
Ah okay, na dann .....
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Beitrag von: BAT am 09.10.2025 17:18

Du hast die anfallenden Nebenkosten Deiner Eigentumswohnung schon bei den mt. Rückzahlungsraten mit einberechnet und vergleichst das mit deiner bisherigen Bruttomiete.
Dann passt es ja für Dich, wenn es +/- 0 ist.

Na selbst wenn die Kreditrate höher wäre. Wenn es mit 55 abbezahlt ist und man als Alternative mit 75 immer noch Miete zahlt...

Es lohnst sich eigentlich immer, denn wie gesagt, es ist ein Produkt wie jedes, was durch eine Zwischenstation wie einen Vermieter immer teurer wird...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 18:32
Definiere "lohnen"!

Natürlich hätte  ich mit 30 rum mir eine Wohnung/Haus kaufen können und die Kredite bis ca. 55 Jahren abbezahlen können, um dann gleich wieder Kredite aufzunehmen, damit ich das Dach, die Heizung, Sanitäreinrichtungen... saniert werden können.
Ich hätte dann noch 2 Wochen Wanderurlaub in Europa leisten können. ich wollte den Gürtel nicht enger schnallen und ich kenne auch zu viele Leute, die bis zur Rente/Pension Ihr Haus mit großem garten am A der Welt abbezahlen und ein paar Jahre später mit dem Auto niergend mehr hinkommen und der Garten nicht mehr "bewirtschaftet" werden kann. Du musst Dich ja um den ganzen Scheixx auch selbst kümmern oder Du bezahlt jdn. dafür, der auch Gewinn generieren möchte.

Alternative: ich hätte mir eine Eigentumswhonung kaufen können und einen Mieter den Kredit abbezahlen lassen können. Da lohnt es sich - finanziell! Es lohnt sich immer, wenn ein anderer für Deinen Wohlstand mehr oder weniger blutet. Die Niedriglohnarbeiter in unserem Land "bluten weniger" durch den Sozialstaat - aber wir alle profitieren davon, nur: keiner will es wahr haben. Und der Niedriglohnsektor für unsere billige Elektronik befindet sich in China. Da springen die Leute aus Verzweiflung über ihr (Arbeits-) Leben vom Dach. Hauptsache wir können uns alle 3 Jahre ein Handy leisten und alle 5 Jahre einen PC!

Wie oft ich das schon geschrieben habe, dass unser Wohlstand in Europa auf dem Elend anderswo aufbaut.

Nicht dass ich glaube, dass es sich mit meinem bescheiden Vermögen anders verhält, aber ich  habe auf nichts verzichtet und niemals Schulden gemacht - die ganz kontraproduktiv bei Scheidung/Arbeitslosigkeit/Krankheit sind. Da lohnt sich der Schuldenberg für's Häuschen auch nicht mehr und man geht verarmt in die Rente.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 10.10.2025 10:23
Wo ist das Argument?

Instandhaltung? Das muss der Vermieter und dann auch du als Mieter auch zahlen...

Schulden? Immobilienschulden sind nicht vergleichbar mit Konsumschulden. Du hast einen bleibenden Gegenwert.

Wenn du den Gürtel natürlich nicht enger schnellen willst... naja.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 10.10.2025 11:19
Verstehe das Argument auch nicht. Mit einer Immobillie verhält es sich wie mit vielen anderen assets was Rendite angeht. Genauso gut könnte man theoretisch 500k Kredit aufnehmen und in einen ETF world mit einem Schlag stecken. Macht wenig Sinn aber ist das gleiche Rendite-Schema. Und alles an Vermögen kann man später weiter vererben oder verprassen. Nichts mit verarmt im Alter, im  Gegenteil, man hat sich reich gespart.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 10.10.2025 11:24

Wenn du den Gürtel natürlich nicht enger schnellen willst... naja.

Das hatte ich genau so vor 30 Jahren entscheiden, dafür viele Reisen gemacht/Erfahrungen gesammelt, verbrenne keine Lebenszeit für "Eigentum" um das ich mich kümmern muss und das Geld was übrig blieb -  angelegt. Heute könnte ich mir Wohneigentum kaufen ohne mich zu verschulden.
Dieses schwäbische "schaffe, schaffe, Häusle bauen" war mir schon immer zu tiefst suspekt und auch wollte ich mich nie an einen Ort binden.

So wie Dein "naja" zeigt, dass Dir mein Lebenskonzept zutiefst suspekt ist, geht's mir halt mit Deim Konzept von "Gürtel enger Schnallen", sich Wohneigentum vom Mund absparen und/oder das Kreuz kaputt machen, weil man selber Handwerker spielt, um zu sparen und spätestens bei Scheidung/Krankheit/Arbeitslosigkeit wirds bitter: Leben & Häuserl weg!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Tagelöhner am 10.10.2025 13:43
Viele Immobilieneigentümer sitzen sowieso einem Irrtum auf, weil Immos durch die Assetinflation seit ca. 10-15 Jahren so stark im Preis gestiegen sind und sich das nach "einfacher" Wohlstandsvermehrung anfühlt. Die Immobilien sind aber nicht im Wert, sondern nur im Preis gestiegen. Viele damit verbundenen Kosten und sonstige Aufwände werden da auch gerne ausgeblendet, bzw. nicht ehrlich bilanziert.

Ich würde mich in Sachen Immobilien auch lieber gesund schrumpfen, so dass es halt noch der eigenen gewünschten und solide bezahlbaren Lebensqualität entspricht, gerne auch zur Miete. Und das sonstige Geld muss "arbeiten" und sich auch im Schlaf vermehren. So schafft man es auch irgendwann aus diesem Hamsterrad auszusteigen, während andere bald heulen werden, weil das Renten-/Pensionseintrittsalter auf 70+ erhöht wird  ;D
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 10.10.2025 15:40
Es gibt doch diverse Artikel, wann sich eine Immobilie zum Selbstbewohnen lohnt. Ich habe aus diesen Artikel mitgenommen, dass es sich für die meisten Landstrichen noch lohnt, in den Hochpreisregionen eher nicht. Es ist aber auch eine Typfrage, ob man zur Miete wohnen möchte oder nicht.

Ich zahle auch einen Kredit für eine selbst bewohnte Immobilie ab, und kann trotzdem noch anderweitig sparen und gleichzeitig das Leben genießen. Im hD ist das naturgemäß auch einfacher, und auf dem Land auch nicht extrem teuer. Um mein Haus, das in den Siebzigern gebaut wurde, kümmere ich mich mit Hilfe von Handwerkern, die ich auch für Sachen nehme, die die meisten selbst machen, beispielsweise einmal im Jahr Grundreinigung des Gartens inklusive Hecken-, Baum- und Strauchschnitt. Ich genieße halt das Leben und man kann man das doch von der Steuer absetzen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 10.10.2025 15:55
Meine Entscheidung wäre möglicherweise anders ausgefallen, wenn mein Arbeitsplatz im ÖD mit meinem Gehalt in der Lausnitz gewesen wäre ;)

Jeder hat so sein Lebenskonzept und ich wollte einfach nur anmerken, dass die Entscheidung eine Immobilie zu kaufen von perfekt bis ruinös reichen kann - genauso wie Aktien/Gold/ETFs. Das stellt man aber "sicher" erst 30+ Jahre später fest.
Man brauch auch immer ein biserl Glück oder kein Pech... dann wird der Staat sich die "Stütze" sparen können.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 10.10.2025 16:08

So wie Dein "naja" zeigt, dass Dir mein Lebenskonzept zutiefst suspekt ist, geht's mir halt mit Deim Konzept von "Gürtel enger Schnallen", sich Wohneigentum vom Mund absparen und/oder das Kreuz kaputt machen, weil man selber Handwerker spielt, um zu sparen und spätestens bei Scheidung/Krankheit/Arbeitslosigkeit wirds bitter: Leben & Häuserl weg!

Natürlich ist es mir suspekt, wenn Leute Geld verbrennen.

Und du musst nichts vom Mund absparen, sondern hast öfters auch in der laufenden Tilgung mehr Geld für andere Sachen zur Verfügung als bei der Miete.

Und ja, es gibt Ausnahmen, ob ich jetzt 2025 was in Hamburg erwerben möchte oder 2010 in Chemnitz. Ist bekannt, aber die Ausnahme.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 10.10.2025 16:11
Viele damit verbundenen Kosten und sonstige Aufwände werden da auch gerne ausgeblendet, bzw. nicht ehrlich bilanziert.


Welche sind das denn? Sind die Steine teurer? Oder die Dachpfannen? Oder umgekehrt? Sind alle Vermieter altruistische Geschenkegeber?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 10.10.2025 16:50
Ich fände es schön, wenn am Ende bei Renteneintritt die jeweiligen Lebenskonzepte so viel eingebracht haben, dass eine angenehmer Lebensabend in Gesundheit und Frieden verbracht werden kann und die u.U. anstehende eigene Pflege auch noch selbst finanziert werden kann.

Bei allen, bei denen das Lebenskonzept nicht aufgegangen ist - also kein Haus/Depot/Gold zum Abdecken der Pflegekosten z.B. vorhanden ist, wird die Allgemeinheit einspringen müssen.
Häufig auch schon bei Renteneintritt und da ist das Risiko für Selbständige in die Grundsicherung zu fallen ziemlich groß, nur haben diese nichts bis fast nichts eingezahlt. Es gibt da so Künstlerrentenversicherungen ... Das was da eingezahlt wurde, wenn denn dann... reicht häufig nicht zum Leben in der Rente. Auch ist nicht jeder freie Jurist/Journalist/etc. ein Superstar mit ausufernden Honoraren. Es würde Sinn machen, diese z.B. zumindest an der Grundsicherung orientiert, Beiträge zahlen zu lassen.

Wie man letztlich alle, die nicht in die Rentenkasse einzahlen, an dieser endlich beteiligt... da gibt es jede Menge Experten, die dafür bezahlt werden, Lösungen zu schaffen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 10.10.2025 18:27
Lebenskonzepte können ansparen von Eigentum oder verkonsumieren von Einkommen sein. Wie will man das nach 40 Jahren gerecht auseinanderrechnen?

Und warum muss die Allgemeinheit, also der Steuerzahler, für die, die ihr Einkommen verkonsumiert haben, aufkommen? Klingt nach einer sehr linken Sichtweise.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 10.10.2025 19:23
Ich fände es schön, wenn am Ende bei Renteneintritt die jeweiligen Lebenskonzepte so viel eingebracht haben, dass eine angenehmer Lebensabend in Gesundheit und Frieden verbracht werden kann und die u.U. anstehende eigene Pflege auch noch selbst finanziert werden kann.

Bei allen, bei denen das Lebenskonzept nicht aufgegangen ist - also kein Haus/Depot/Gold zum Abdecken der Pflegekosten z.B. vorhanden ist, wird die Allgemeinheit einspringen müssen.
Häufig auch schon bei Renteneintritt und da ist das Risiko für Selbständige in die Grundsicherung zu fallen ziemlich groß, nur haben diese nichts bis fast nichts eingezahlt. Es gibt da so Künstlerrentenversicherungen ... Das was da eingezahlt wurde, wenn denn dann... reicht häufig nicht zum Leben in der Rente. Auch ist nicht jeder freie Jurist/Journalist/etc. ein Superstar mit ausufernden Honoraren. Es würde Sinn machen, diese z.B. zumindest an der Grundsicherung orientiert, Beiträge zahlen zu lassen.

Wie man letztlich alle, die nicht in die Rentenkasse einzahlen, an dieser endlich beteiligt... da gibt es jede Menge Experten, die dafür bezahlt werden, Lösungen zu schaffen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 10.10.2025 19:31
Lebenskonzepte können ansparen von Eigentum oder verkonsumieren von Einkommen sein. Wie will man das nach 40 Jahren gerecht auseinanderrechnen?

Und warum muss die Allgemeinheit, also der Steuerzahler, für die, die ihr Einkommen verkonsumiert haben, aufkommen? Klingt nach einer sehr linken Sichtweise.

Du wiederholst Deinen Post (sinnloserweise). Ich mach das auch hiermit.. 😁
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 11.10.2025 14:20
Wäre es für Dich denkbar eine Wahlmöglichkeit zwischen der jetzigen Rentenversicherung und einer rein privaten Rentenversicherung zu schaffen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 11.10.2025 15:34
Wäre es für Dich denkbar eine Wahlmöglichkeit zwischen der jetzigen Rentenversicherung und einer rein privaten Rentenversicherung zu schaffen?

Wie geht man mit AN um die die private Möglichkeit gewählt haben und das Modell bei Renteneintritt in Schieflage gerät?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Tagelöhner am 11.10.2025 15:35
Und wie geht man mit denen um, die private Vorsorge mit Hilfe der Kapitalmärkte strikt ablehnen und stattdessen auf das größte Schneeballsystem vertrauen, weil sie mal gehört haben, dass die Rente ja "sischer" ist, weil sie finanziell ungebildet sind und die Rente dann nicht reicht?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 11.10.2025 15:50
Wäre es für Dich denkbar eine Wahlmöglichkeit zwischen der jetzigen Rentenversicherung und einer rein privaten Rentenversicherung zu schaffen?

Nein!
Warum?!
Jeder glaubt in jungen Jahren ein superreicher Star zu werden, aber der allergrößte Teil landet auf dem Boden der Tatsache und muss arbeiten, um seine Unterhalt zu verdienen.

Vielleicht macht es Sinn, dass jeder am Arbeitsbeginn Stehender nur noch soviel in die Rentenkasse einzahlt, dass ihm 47 Jahre später ein fiktives Minimum an "Grundrente" zusteht. Das würde auch für die AG mittelfristig die Lohnnebenkosten senken, wenn diese nur noch die Grundsicherung anteilig einzahlen müssen - nur diese Anpassung sollte viel länger hinausgezögert werden, um den Umbau des Generationenvertrags auf das Minimum umzubauen.
Wer dann seine frei werdenden Gehaltssanteile und möglicherweise selbst beim AG erhandelten Anteile in eine private Vorsorge stecken möchte oder 500.000 Kredit für ETFs aufnehmen möchte und darüber sein Glück versuchen möchte... Kein Thema, gerne.
Mich trifft dieses Heer von armen Rentnern nicht mehr, die sich außer Essen & Heizung nichts mehr leisten können.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 11.10.2025 15:55
Warum nicht? Der AG Anteil würde dann wegfallen und es müssten nicht Milliarden an Steuergeldern (übrigends auch Steuern der Beamten) zugeschossen werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 11.10.2025 16:04
Warum wanderst Du nicht in einen Drittweltstaat aus @bebolus?
Da wärest Du der King mit Deiner Herkunft und es ist so, wie Du es möchtest! Keine Rentenversicherung, keine Krankenversicherung, keine Arbeitslosenversicherung, keine Unfallversicherung, keine... jeder ist der Schmied seines eigenen Glücks und wenn er strauchelt, kommt er halt eher nicht mehr auf die Beine und wenn er Glück hat, kann er alles für sich behalten!



PS.: dies Antwort war auf einen Nachfrage von @bebolus, ob ich mir auch vortsellen könnte, die kompletten Sozialversicherungen zu streichen!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 11.10.2025 16:05
Warum nicht? Der AG Anteil würde dann wegfallen und es müssten nicht Milliarden an Steuergeldern (übrigends auch Steuern der Beamten) zugeschossen werden.

Holla... eben wolltest Du noch die ganzen Versicherungen auch dem Fraß vorwerfen und... weg ist der Text!
LOL
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 11.10.2025 16:47
Warum wanderst Du nicht in einen Drittweltstaat aus @bebolus?
Da wärest Du der King mit Deiner Herkunft und es ist so, wie Du es möchtest! Keine Rentenversicherung, keine Krankenversicherung, keine Arbeitslosenversicherung, keine Unfallversicherung, keine... jeder ist der Schmied seines eigenen Glücks und wenn er strauchelt, kommt er halt eher nicht mehr auf die Beine und wenn er Glück hat, kann er alles für sich behalten!



PS.: dies Antwort war auf einen Nachfrage von @bebolus, ob ich mir auch vortsellen könnte, die kompletten Sozialversicherungen zu streichen!

Jetzt drehst Du aber ganz schön ab von einer sachlichen Diskussion.. Hast Du getrunken, oder was ist los?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 11.10.2025 17:01
Warum wanderst Du nicht in einen Drittweltstaat aus @bebolus?
Da wärest Du der King mit Deiner Herkunft und es ist so, wie Du es möchtest! Keine Rentenversicherung, keine Krankenversicherung, keine Arbeitslosenversicherung, keine Unfallversicherung, keine... jeder ist der Schmied seines eigenen Glücks und wenn er strauchelt, kommt er halt eher nicht mehr auf die Beine und wenn er Glück hat, kann er alles für sich behalten!



PS.: dies Antwort war auf einen Nachfrage von @bebolus, ob ich mir auch vortsellen könnte, die kompletten Sozialversicherungen zu streichen!

Jetzt drehst Du aber ganz schön ab von einer sachlichen Diskussion.. Hast Du getrunken, oder was ist los?

Sozialversicherungen streichen? Keineswegs. Aber mit dem Leistungsprinzip scheinst Du grundlegend ein Problem zu haben.

Grundsicherung->Grundrente->Grundkrankenversicherung

Leistung scheint für Dich nicht zu zählen. Ich muss für meine Kinder Klassenfahrt, Schulbücher und den ganzen anderen Scheiß alles selbst bezahlen, bei 41 Stunden Stresswoche und kranker Frau. Und Du bist hier mit 'alle sind gleich' unterwegs. Sorry, da fehlt es mir mitunter am nötigen Anstand und ich maße mir an, DIR die erforderliche Lebenservahrung abzusprechen.

Vielleicht würdest DU Deine Posts in einem anderen Blick sehen, wenn Du in meiner Position wärst.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 12.10.2025 14:37
Die ziehen in die Wohnungen derjenigen, die wie Faunus vorgeschlagen nach Grünheide in Brandenburg umgezogen sind, um dort Autos für einen drogenabhängigen Milliardär aus den USA zu bauen.

 ;D

Na siehste @Faunus, Fr. Bas hat Dich erhört und Mieten werden in den Metropolen jetzt bestimmt rapide sinken und jeder kann sich ab morgen dort eine Wohnung leisten. Mission completed.

"Bundesarbeitsministerin Bas plant "Quadratmeterdeckel" gegen Mietwucher und Sozialbetrug"
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Ozymandias am 12.10.2025 15:52
Mietpreisüberhöhung gibt es schon im Wirtschaftsstrafgesetz, aber das wissen offenbar die Sozen nicht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.10.2025 07:48

Leistung scheint für Dich nicht zu zählen. Ich muss für meine Kinder Klassenfahrt, Schulbücher und den ganzen anderen Scheiß alles selbst bezahlen, bei 41 Stunden Stresswoche und kranker Frau. Und Du bist hier mit 'alle sind gleich' unterwegs. Sorry, da fehlt es mir mitunter am nötigen Anstand und ich maße mir an, DIR die erforderliche Lebenservahrung abzusprechen.

Uiuiui - gehören Klassenfahrten und Schulbücher jetzt auch in die aA? Was wäre mit einem Jahr im Ausland für den Nachwuchs. Magst Du da auch direkt (exklusive!) Ansprüche anmelden?

Jetzt mal ernsthaft: Du hast Dich als Beamter doch bereits in das absolute "Mega-Sozialversicherungs-Paket" eingebucht. Ich finde Deine Argumentation, mit der Du gerade in der KV mehr für Dich und weniger für die unter Dir forderst, ziemlich schwierig. Was soll denn eine "Grundkrankenversicherung" weniger machen? Wegfall von Behandlung bei Herzinfarkt oder Krebs vielleicht? Gerade Du als Beamter in der PKV bist doch mit einem Kopfbeitrag "gestraft", im Rahmen der Alimentationsthematik sind ja (zumindest is der Theorie) aber verfügbare Netto-Werte ausschlaggebend, die erst nach Zahlung der PKV bewertet werden dürfen. Also hat jeder Beamte Anspruch auf das kolportierte Premium-Paket PKV - und zwar egal ob in der A5, A14, oder B6 - Wo ist da Dein "Leistungsgedanke"?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 13.10.2025 09:02
Mietpreisüberhöhung gibt es schon im Wirtschaftsstrafgesetz, aber das wissen offenbar die Sozen nicht.

Das wissen auch "Sozen", gerade Frau Bas kommt hat eine ziemlich praxisnahe Vita. Das Problem ist doch, dass es schlicht um Betrug geht und die Ämter keine Möglichkeit haben dem Problem mit den derzeitigen Mitteln Herr zu werden. Bei Mitwucher muss z.B. der Mieter klagen, da haben viele doch garkein Interesse dran, weil sie entweder teil des Betrugs oder unter Druck stehen.

Was wie immer Helfen würde: Personell gut aufgestellte Ermittlungsbehörden um Betrügern auf die Schlicht zu kommen. Da hapert es ber überall.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 13.10.2025 12:26

Wenn du den Gürtel natürlich nicht enger schnellen willst... naja.

Das hatte ich genau so vor 30 Jahren entscheiden, dafür viele Reisen gemacht/Erfahrungen gesammelt, verbrenne keine Lebenszeit für "Eigentum" um das ich mich kümmern muss und das Geld was übrig blieb -  angelegt. Heute könnte ich mir Wohneigentum kaufen ohne mich zu verschulden.
Dieses schwäbische "schaffe, schaffe, Häusle bauen" war mir schon immer zu tiefst suspekt und auch wollte ich mich nie an einen Ort binden.

So wie Dein "naja" zeigt, dass Dir mein Lebenskonzept zutiefst suspekt ist, geht's mir halt mit Deim Konzept von "Gürtel enger Schnallen", sich Wohneigentum vom Mund absparen und/oder das Kreuz kaputt machen, weil man selber Handwerker spielt, um zu sparen und spätestens bei Scheidung/Krankheit/Arbeitslosigkeit wirds bitter: Leben & Häuserl weg!

Wer Wohneigentum nur  mit Gürtel enger schnallen hinbekommt, der macht was falsch, oder hat eindeutig zu groß gekauft.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 13.10.2025 12:34
Was soll denn eine "Grundkrankenversicherung" weniger machen? Wegfall von Behandlung bei Herzinfarkt oder Krebs vielleicht?

Einfach mal einen Blick über den großen Teich werfen. Man muss nicht jedem der es hier her schafft eine Krankenversicherung gönnen. Warum auch? Und wer sich künftig nicht beim Hartz4 Amt meldet, ist also nicht bedürftig, sollte auch aus der GKV fliegen. Basta.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Paul Stanley am 13.10.2025 12:53
Die ziehen in die Wohnungen derjenigen, die wie Faunus vorgeschlagen nach Grünheide in Brandenburg umgezogen sind, um dort Autos für einen drogenabhängigen Milliardär aus den USA zu bauen.

 ;D

Na siehste @Faunus, Fr. Bas hat Dich erhört und Mieten werden in den Metropolen jetzt bestimmt rapide sinken und jeder kann sich ab morgen dort eine Wohnung leisten. Mission completed.

"Bundesarbeitsministerin Bas plant "Quadratmeterdeckel" gegen Mietwucher und Sozialbetrug"

Der größte Mietpreis-Treiber sind die sehr hohen "Preise" der KdU ! Um Menschen aus massiv teuren Hotels und sonstigen Unterkünften "herauszubringen" werden nahezu alle Miet-Forderungen durch den Steuerzahler übernommen.
In München darf die Miete ohne Heizung für eine 5 köpfige Familie bei 1 939 Euro zzgl. Heizung und Warmwasser liegen; 6 Personen über 2 300 zzgl. Heizung / Warmwasser! Forderungen über diese Höhe hinaus ( bis um 20 %) werden akzeptiert; denn, wie könnte die Alternative aussehen!
In unserer Nachbarschaft ( Großstadt) werden Wohnungen über die Stadt (eigene Website!) vermittelt/ vermietet, welche deutlich über der bisherigen Höhe liegen, mit der Konsequenz, dass diese Wohnungen: ( 75 m2 und 4 Personen ) zu 1400 "kalt" vermietet werden und diese niemals mehr auf dem "freien" Wohnungsmarkt zu finden sein werden.
Unser Hausverwalter sagt: Es kann nicht besseres passieren, wenn Eure Mieter kündigen, dann über die Stadt an X oder Y vermieten! Zudem sind Renovierungen garantiert!
Folge: Es wird zunehmend angewandt!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 13.10.2025 13:39
Also bei uns sind die KdU nicht doppelt so hoch wie der Mietspiegel. Sondern knapp drunter.
Also schön doof, wenn Mü da diese KdU errechnet....Verwaltungsversagen?

Für 10-15 T€ bekommt man doch einen Wohncontainer, der ist da ja schnell rentabel, für solche Kommunen? Zu träge da selbst ran zugehen??? Verwaltungsversagen????
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 13.10.2025 13:46
Was soll denn eine "Grundkrankenversicherung" weniger machen? Wegfall von Behandlung bei Herzinfarkt oder Krebs vielleicht?

Einfach mal einen Blick über den großen Teich werfen. Man muss nicht jedem der es hier her schafft eine Krankenversicherung gönnen. Warum auch? Und wer sich künftig nicht beim Hartz4 Amt meldet, ist also nicht bedürftig, sollte auch aus der GKV fliegen. Basta.

Nur, damit dein Puls mal runterkommt: Nicht jeder der "es hierher schafft" bekommt eine Krankenversicherung. Weder EU-Bürger noch Asylbewerber.

Im Übrigen gibt es eine Sache, die uns von "jenseits des Teiches" massiv unterscheidet: §1 GG
Ich weiß, da steht nicht jeder drauf, ist aber recht unumstößlich.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Paul Stanley am 13.10.2025 14:02
Was soll denn eine "Grundkrankenversicherung" weniger machen? Wegfall von Behandlung bei Herzinfarkt oder Krebs vielleicht?

Einfach mal einen Blick über den großen Teich werfen. Man muss nicht jedem der es hier her schafft eine Krankenversicherung gönnen. Warum auch? Und wer sich künftig nicht beim Hartz4 Amt meldet, ist also nicht bedürftig, sollte auch aus der GKV fliegen. Basta.

Nur, damit dein Puls mal runterkommt: Nicht jeder der "es hierher schafft" bekommt eine Krankenversicherung. Weder EU-Bürger noch Asylbewerber.

Im Übrigen gibt es eine Sache, die uns von "jenseits des Teiches" massiv unterscheidet: §1 GG
Ich weiß, da steht nicht jeder drauf, ist aber recht unumstößlich.

"jeder der es nach Deutschland schafft"!
https://www.eu-gleichbehandlungsstelle.de/eugs-de/eu-buerger/infothek/krankenversicherung-in-deutschland#tar-2

https://www.parlament-berlin.de/ados/17/IIIPlen/vorgang/d17-1094.pdf
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 13.10.2025 14:20
Was soll denn eine "Grundkrankenversicherung" weniger machen? Wegfall von Behandlung bei Herzinfarkt oder Krebs vielleicht?

Einfach mal einen Blick über den großen Teich werfen. Man muss nicht jedem der es hier her schafft eine Krankenversicherung gönnen. Warum auch? Und wer sich künftig nicht beim Hartz4 Amt meldet, ist also nicht bedürftig, sollte auch aus der GKV fliegen. Basta.

Nur, damit dein Puls mal runterkommt: Nicht jeder der "es hierher schafft" bekommt eine Krankenversicherung. Weder EU-Bürger noch Asylbewerber.

Im Übrigen gibt es eine Sache, die uns von "jenseits des Teiches" massiv unterscheidet: §1 GG
Ich weiß, da steht nicht jeder drauf, ist aber recht unumstößlich.

"jeder der es nach Deutschland schafft"!
https://www.eu-gleichbehandlungsstelle.de/eugs-de/eu-buerger/infothek/krankenversicherung-in-deutschland#tar-2

https://www.parlament-berlin.de/ados/17/IIIPlen/vorgang/d17-1094.pdf

Danke für die Links, die meine Aussage bestätigen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 13.10.2025 15:10
Wollt ihr mir jetzt ernsthaft erzählen, dass man nicht früher oder später in die GKV kommt, wenn man das Zauberwort "Asyl" sagt?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 13.10.2025 15:30
Wollt ihr mir jetzt ernsthaft erzählen, dass man nicht früher oder später in die GKV kommt, wenn man das Zauberwort "Asyl" sagt?

Ah - erst muss man das gelobte Land nur erreichen und jetzt wirds schon "früher oder später"? Ja, natürlich, in Deutschland ist es eine PFLICHT eine Krankenversicherung zu haben. Wenn ein Asylbewerber entweder Asyl oder einen anderen dauerhaften Status erhält, dann wird er normalerweise in die GKV aufgenommen. Was denn auch sonst? Bis dahin gibts aber Monate- oder Jahrelang nur eine Akutversorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Oder soll man das auch noch streichen und die Leute an nem gebrochenen Bein verrecken lassen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 13.10.2025 16:18
Danke für die Links, die meine Aussage bestätigen.
Schon peinlich was Stanley da rumschickt um seine fehlerhaftes Weltbild zu untermauern, lesen hilft, wissen noch mehr.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 13.10.2025 16:50

Wer Wohneigentum nur  mit Gürtel enger schnallen hinbekommt, der macht was falsch, oder hat eindeutig zu groß gekauft.

Liegt ja dran, was damit gemeint ist. Im Regelfall wird es bedeuten, einer statt zwei Urlaube im Jahr, Auto kostet 10000 € weniger etc. Am Aufschnitt sollte man natürlich nicht sparen (müssen)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bob Kelso am 13.10.2025 17:55
Danke für die Links, die meine Aussage bestätigen.
Schon peinlich was Stanley da rumschickt um seine fehlerhaftes Weltbild zu untermauern, lesen hilft, wissen noch mehr.

An: MoinMoin
Realität kann nicht peinlich sein.
Gehen Sie in einen Diskurs; Sie beleidigen Menschen.
Daraufhin habe ich einfach: "Medizinische Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz"! gesucht! Sehr erhellend!

https://www.kzvb.de/fileadmin/user_upload/Abrechnung/Formulare/Asylbewerber/FAQ_Asylbewerber.pdf
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 13.10.2025 21:58

Wer Wohneigentum nur  mit Gürtel enger schnallen hinbekommt, der macht was falsch, oder hat eindeutig zu groß gekauft.

Liegt ja dran, was damit gemeint ist. Im Regelfall wird es bedeuten, einer statt zwei Urlaube im Jahr, Auto kostet 10000 € weniger etc. Am Aufschnitt sollte man natürlich nicht sparen (müssen)

Ne, also die Lebensmittel sind jetzt nicht der Ansatz um für Eigentum zu sparen. Da hätte man wirklich was falsch verstanden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 14.10.2025 08:36
Danke für die Links, die meine Aussage bestätigen.
Schon peinlich was Stanley da rumschickt um seine fehlerhaftes Weltbild zu untermauern, lesen hilft, wissen noch mehr.

An: MoinMoin
Realität kann nicht peinlich sein.
Gehen Sie in einen Diskurs; Sie beleidigen Menschen.
Daraufhin habe ich einfach: "Medizinische Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz"! gesucht! Sehr erhellend!

https://www.kzvb.de/fileadmin/user_upload/Abrechnung/Formulare/Asylbewerber/FAQ_Asylbewerber.pdf
Sorry, wenn ich jemandes Gefühle verletzt habe, in dem ich darauf Hinweise, dass es peinlich ist, wenn jemand eine Behauptung untermauern will und genau die diese Behauptung widerlegende Dokumente vorlegt.

Und Danke, dass du ebenfalls mit deinem Link, die Aussage von Warnstreik, dass nicht jeder der "es hierher schafft" eine Krankenversicherung bekommt, bestätigst.
Was weiter oben ja behauptet wurde.

Es ist eben nicht Realität das der Asylbewerber ratze fatze und sofort in die GKV aufgenommen wird.
Er wird bei akuten Krankheiten versorgt, ja. Aber er hat keine Ansprüche auf Routineuntersuchung etc., was er ja hätte wenn er in der GKV aufgenommen wäre.

Also Danke an Stanley  und Bob Kelso, dass ihr bestätigt haben, dass Bastel's Sorge: "Man muss nicht jedem der es hier her schafft eine Krankenversicherung gönnen." hier in Deutschland nicht gemacht wird und es BullShit ist zu behaupten, dass jeder der es hierher schafft in der GKV rein kommt.

Ich hatte euch da leider missverstanden und dachte ihr würdet der festen Überzeugung unterliegen, dass wir in D diese gesetzlich so machen würden und sich diese Menschen an dem umfangreichen Leistungskatalog der GKV laben dürften.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 14.10.2025 10:21
Sicherlich kann man Aussnahmen für Frauen (...)

Wieso denn das? Sind Frauen auf dem Arbeitsmarkt irgendwie anders?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Floki am 14.10.2025 10:43
Wollt ihr mir jetzt ernsthaft erzählen, dass man nicht früher oder später in die GKV kommt, wenn man das Zauberwort "Asyl" sagt?

Ah - erst muss man das gelobte Land nur erreichen und jetzt wirds schon "früher oder später"? Ja, natürlich, in Deutschland ist es eine PFLICHT eine Krankenversicherung zu haben. Wenn ein Asylbewerber entweder Asyl oder einen anderen dauerhaften Status erhält, dann wird er normalerweise in die GKV aufgenommen. Was denn auch sonst? Bis dahin gibts aber Monate- oder Jahrelang nur eine Akutversorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Oder soll man das auch noch streichen und die Leute an nem gebrochenen Bein verrecken lassen?

Nach 18 Monaten kommt man automatisch in die GKV. Zu deinem: "Was den auch sonst?" Ganz einfach, die Akutversorgung unbegrenzt ausweiten. Die Beitragszahler sind nicht für die ganzen arbeitsscheuen Nichtsnutze verantwortlich. Entweder arbeiten und zahlen oder Pech gehabt. Sicherlich kann man Aussnahmen für Frauen und Kinder einführen, aber die männlichen Goldstücke können arbeiten.

Die ganzen arbeitsscheuen Nichtsnutze? Die tatsächlichen "Nichtsnutze" sind ein Bruchteil der Gesamtzahl und verursachen dementsprechende Kosten. Es lassen sich hier nur Fanatsiemilliarden für GKV/Bürgerversicherung einsparen. Aber schön, wenn man ein Feinbild hat. Da geht es einem direkt vom Gefühl und monetär besser. 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 14.10.2025 12:46

Wer Wohneigentum nur  mit Gürtel enger schnallen hinbekommt, der macht was falsch, oder hat eindeutig zu groß gekauft.

Liegt ja dran, was damit gemeint ist. Im Regelfall wird es bedeuten, einer statt zwei Urlaube im Jahr, Auto kostet 10000 € weniger etc. Am Aufschnitt sollte man natürlich nicht sparen (müssen)

Ne, also die Lebensmittel sind jetzt nicht der Ansatz um für Eigentum zu sparen. Da hätte man wirklich was falsch verstanden.

Ich meinte genau das was BAT geschrieben hat, plötzlich am Urlaub oder am Luxus sparen zu müssen. Klar mal steht ne Entscheidung, wie zum Beispiel Kreuzfahrt oder neue Heizung - aber dann wird halt stattdessen wo anders hin gefahren, was etwas günstiger ist. Das ist aber ja kein jährlicher Fall und dafür gibt es ja die Instandhaltungsrücklage. Aufschnitt und Co. meinte ich jetzt nicht.  ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 14.10.2025 14:01

Wer Wohneigentum nur  mit Gürtel enger schnallen hinbekommt, der macht was falsch, oder hat eindeutig zu groß gekauft.

Liegt ja dran, was damit gemeint ist. Im Regelfall wird es bedeuten, einer statt zwei Urlaube im Jahr, Auto kostet 10000 € weniger etc. Am Aufschnitt sollte man natürlich nicht sparen (müssen)

Ne, also die Lebensmittel sind jetzt nicht der Ansatz um für Eigentum zu sparen. Da hätte man wirklich was falsch verstanden.

Ich meinte genau das was BAT geschrieben hat, plötzlich am Urlaub oder am Luxus sparen zu müssen. Klar mal steht ne Entscheidung, wie zum Beispiel Kreuzfahrt oder neue Heizung - aber dann wird halt stattdessen wo anders hin gefahren, was etwas günstiger ist. Das ist aber ja kein jährlicher Fall und dafür gibt es ja die Instandhaltungsrücklage. Aufschnitt und Co. meinte ich jetzt nicht.  ;D ;D ;D ;D ;D

jeder hat unterschiedliche Ansprüche an das Wohnumfeld, die Freizeit- und Urlaubsgestaltung und die Altersbezüge. Insoweit gibts da kein Instrument, was für jeden passt, sondern jeder kann (zum Glück) selbst entscheiden, was er möchte :)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 14.10.2025 20:13
jeder hat unterschiedliche Ansprüche an das Wohnumfeld, die Freizeit- und Urlaubsgestaltung und die Altersbezüge. Insoweit gibts da kein Instrument, was für jeden passt, sondern jeder kann (zum Glück) selbst entscheiden, was er möchte :)

Weise Worte :)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 15.10.2025 08:08
jeder hat unterschiedliche Ansprüche an das Wohnumfeld, die Freizeit- und Urlaubsgestaltung und die Altersbezüge. Insoweit gibts da kein Instrument, was für jeden passt, sondern jeder kann (zum Glück) selbst entscheiden, was er möchte :)

Weise Worte :)

Sehr weise Worte :)

Mich regt es nur auf, wenn die Leute meckern, wenn am Ende sie selbst oder ihre Ansprüche schuld sind. Siehe denn Troll der meinte Gutqualifizierte sollten weniger verdienen, nur weil er sich selber nicht weiter qualifizieren will.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 15.10.2025 13:28
Was hält das werte Forum von der Aktivrente?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Pit am 15.10.2025 14:57
Was hält das werte Forum von der Aktivrente?
Ich fürchte, damit wirst du ganze Bände füllen  ;D
Macht vielleicht mehr Sinn, das in einen eigenen Thread auszulagern.

Edit: Ich bin noch nicht alt genug, um mir darüber Gedanken machen zu dürfen/können/müssen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 15.10.2025 15:11
Selbst war nicht alt genug ist, aber auch nicht mehr so weite weg der Rente könnte ja überlegen, nicht mehr zu arbeiten, sondern versteuerte Stunden (über Teilzeit) vor Beginn der Renten in unversteuerte Stunden nach der Rente auszulagern.  ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 15.10.2025 15:18
Selbst war nicht alt genug ist, aber auch nicht mehr so weite weg der Rente könnte ja überlegen, nicht mehr zu arbeiten, sondern versteuerte Stunden (über Teilzeit) vor Beginn der Renten in unversteuerte Stunden nach der Rente auszulagern.  ;)

geht das überhaupt für Pensionäre?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 15.10.2025 16:22
Selbst war nicht alt genug ist, aber auch nicht mehr so weite weg der Rente könnte ja überlegen, nicht mehr zu arbeiten, sondern versteuerte Stunden (über Teilzeit) vor Beginn der Renten in unversteuerte Stunden nach der Rente auszulagern.  ;)

geht das überhaupt für Pensionäre?

Nein, nur für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer.

Ich hoffe - das ist aber nur meine Meinung - dass sich dieser geistige Schluckauf der CDU alsbald als Verirrung rausstellt. Wieder ein Gesetz für Renter und Arbeitgeber - und wieder mal auf Kosten von jungen Menschen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 15.10.2025 16:25
Wieder ein Gesetz für Renter und Arbeitgeber - und wieder mal auf Kosten von jungen Menschen.

... Zumal es in der Rentenversicherung schon einen Bonus für einen späteren Renteneintritt gibt - 6% pro Jahr.
Warum dann die Mischform aus Rente und steuerfreiem Teilzeitjob?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 15.10.2025 16:40
Wieder ein Gesetz für Renter und Arbeitgeber - und wieder mal auf Kosten von jungen Menschen.

... Zumal es in der Rentenversicherung schon einen Bonus für einen späteren Renteneintritt gibt - 6% pro Jahr.
Warum dann die Mischform aus Rente und steuerfreiem Teilzeitjob?

Mir ist schon klar, worauf man hinaus will:
1. Muss man Renten nicht mehr aufstocken, wenn der Rentner es über einen Nebenjob selbst aus der Bedürftigkeit schafft. Das wird nun attraktiver.
2. Will man einem vermeintlichen Fachkräftemangel "vorbeugen". Es ist noch noch nicht sooo lange her, da hat man ältere Jahrgänge lukrativ früh in Rente geschickt, damit die Jungen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Die Zeiten sind natürlich vorbei - allerdings gibt es immer noch einige Regionen und Betätigungsfelder, wo es zu wenig Jobs gibt und es nun wirklich luktrativ ist Renter ca 40% unter Wert einzustellen.
3. Ist es in der Tat gut für die Sozialkassen - auch wenn dieser Effekt eher kaum messbar sein wird.


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 15.10.2025 16:53
Wieder ein Gesetz für Renter und Arbeitgeber - und wieder mal auf Kosten von jungen Menschen.

... Zumal es in der Rentenversicherung schon einen Bonus für einen späteren Renteneintritt gibt - 6% pro Jahr.
Warum dann die Mischform aus Rente und steuerfreiem Teilzeitjob?
Zunächst hat man damit ~300.000 Rentner auf seine Seite, die ab dem 1.1. mehr Geld haben. Weil sie jetzt Steuern zahlen und dann nicht mehr und das soll wohl so ~900 Mio Euro sein, die fehlen.

Inwiefern es ein Gesetz für AG ist, verstehe ich noch nicht ganz, der bekommt doch keine Steuernachlässe und muss weiterhin KV,PV, AV, RV für den Rentner zahlen.

Mal ne Milchmädchen Rechnung: Wie viele Rentner müssten jetzt wegen dieser Maßnahme sich dazu UMentscheiden, weiter zu arbeiten um die fehlenden 900 Mia reinzubekommen, wenn sie nur auf 24.000 Teilzeitbasis werkeln. Da käme ja pro Rentner rund 2500€ in die Sozialkasse vom Ag gezahlt, ergo müssten zu den 300.000 bestehenden silverWorker nochmal 360000 dazu! kommen, damit es ne Null Nummer wird.
(Ok, was da natürlich fehlt ist die Steigerung des BSP durch diese zusätzlichen qualifizierten AN)

Also gut für Rechtsanwälte, Notare, Ärzte aber der Handwerker wird da wohl eher nicht bei sein.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 15.10.2025 16:56
Wieder ein Gesetz für Renter und Arbeitgeber - und wieder mal auf Kosten von jungen Menschen.

... Zumal es in der Rentenversicherung schon einen Bonus für einen späteren Renteneintritt gibt - 6% pro Jahr.
Warum dann die Mischform aus Rente und steuerfreiem Teilzeitjob?

Mir ist schon klar, worauf man hinaus will:
1. Muss man Renten nicht mehr aufstocken, wenn der Rentner es über einen Nebenjob selbst aus der Bedürftigkeit schafft. Das wird nun attraktiver.
2. Will man einem vermeintlichen Fachkräftemangel "vorbeugen". Es ist noch noch nicht sooo lange her, da hat man ältere Jahrgänge lukrativ früh in Rente geschickt, damit die Jungen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Die Zeiten sind natürlich vorbei - allerdings gibt es immer noch einige Regionen und Betätigungsfelder, wo es zu wenig Jobs gibt und es nun wirklich luktrativ ist Renter ca 40% unter Wert einzustellen.
3. Ist es in der Tat gut für die Sozialkassen - auch wenn dieser Effekt eher kaum messbar sein wird.
uz 1) Meinst du wirklich das der Mensch in der Grundsicherung jetzt massiv anfängt zu arbeiten, wo er ja auch jetzt schon steuerfrei arbeiten kann, oder denn der der 1000€ Brutto verdient zahlt eh keine Steuern. mW gibt es in der Grundsicherung keine Freibetrag vom verdientem Geld.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 15.10.2025 17:36
Inwiefern es ein Gesetz für AG ist, verstehe ich noch nicht ganz, der bekommt doch keine Steuernachlässe und muss weiterhin KV,PV, AV, RV für den Rentner zahlen.

Um einen Nettoverdienst von X€ zu ermöglichen muss ich rund 30-40% weniger ausgeben. (Steuerfreiheit und keine Arbeitnehmerbeiträge für die RV)


Also gut für Rechtsanwälte, Notare, Ärzte aber der Handwerker wird da wohl eher nicht bei sein.

Die ersten aber auch nur, wenn sie sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Ich denke, dass man hier viele Verkäufer*innen, Handwerker und einfache Arbeiter sehen wird.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 15.10.2025 18:43
Selbst war nicht alt genug ist, aber auch nicht mehr so weite weg der Rente könnte ja überlegen, nicht mehr zu arbeiten, sondern versteuerte Stunden (über Teilzeit) vor Beginn der Renten in unversteuerte Stunden nach der Rente auszulagern.  ;)

geht das überhaupt für Pensionäre?

Haben Beamte nicht ehe eine gesonderte Steuertabelle?

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Umzug 1 am 15.10.2025 20:07
Selbst war nicht alt genug ist, aber auch nicht mehr so weite weg der Rente könnte ja überlegen, nicht mehr zu arbeiten, sondern versteuerte Stunden (über Teilzeit) vor Beginn der Renten in unversteuerte Stunden nach der Rente auszulagern.  ;)

geht das überhaupt für Pensionäre?

Haben Beamte nicht ehe eine gesonderte Steuertabelle?

Ja, Beamte haben eine gesonderte Steuertabelle.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schokobon am 15.10.2025 21:07
Wo findet man die?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Umlauf am 15.10.2025 21:35
Wo findet man die?

Eigentlich überall, einfach nach Lohnsteuertabelle B googeln.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 16.10.2025 08:40
Inwiefern es ein Gesetz für AG ist, verstehe ich noch nicht ganz, der bekommt doch keine Steuernachlässe und muss weiterhin KV,PV, AV, RV für den Rentner zahlen.

Um einen Nettoverdienst von X€ zu ermöglichen muss ich rund 30-40% weniger ausgeben. (Steuerfreiheit und keine Arbeitnehmerbeiträge für die RV)
Ok, also du gehst davon aus, dass sich die Silver Worker sich mit weniger Geld abgeben, als ihnen (tariflich) zusteht.


Zitat
Also gut für Rechtsanwälte, Notare, Ärzte aber der Handwerker wird da wohl eher nicht bei sein.

Die ersten aber auch nur, wenn sie sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Ich denke, dass man hier viele Verkäufer*innen, Handwerker und einfache Arbeiter sehen wird.
Na, wenn das der Fall ist, dann sehe ich es als Test für die Einführung der Rente mit 70 an  ;D
Es heißt doch immer, dass die Handwerker es körperlich nicht schaffen solange zu arbeiten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 16.10.2025 08:51
Selbst war nicht alt genug ist, aber auch nicht mehr so weite weg der Rente könnte ja überlegen, nicht mehr zu arbeiten, sondern versteuerte Stunden (über Teilzeit) vor Beginn der Renten in unversteuerte Stunden nach der Rente auszulagern.  ;)

geht das überhaupt für Pensionäre?

Haben Beamte nicht ehe eine gesonderte Steuertabelle?

Ja, Beamte haben eine gesonderte Steuertabelle.
FYI: Sie zahlen aber trotzdem die gleichen Steuern, dort sind halt die Vorsorgepauschale rausgerechnet.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 17.10.2025 13:46
Ok, also du gehst davon aus, dass sich die Silver Worker sich mit weniger Geld abgeben, als ihnen (tariflich) zusteht.

Es wird mit Sicherheit sehr unterschiedlich genutzt werden. Silverworker (schrecklicher Begriff wie ich finde ;-) ) im Sinne von länger arbeitenden Fachkräften (ITler, Dozenten, Ingeneure, Ärzte...) werden sicherlich nicht weniger bekommen. Diese konnten aber schon jetzt recht lukrativ ab dem Renteneintritt weiterarbeiten - wollen viele aber nicht, weil sie es schlicht nicht müssen. Hier nutzt man die Gießkanne für Benefits für Menschen, die es nicht benötigen.

Die viel größere Gruppe - und das wird in Zukunft eher mehr - sind Menschen, die nicht genug Rente bekommen und auch kein/kaum Erspartes haben, um sinnvoll über dir Runden zu kommen. Für diese waren auch jetzt schon Nebenjobs interessant, aber wahrscheinlich von den Arbeitgebern nicht die präferierte Variante. Das kann sich jetzt ändern, wenn ich 30% weniger Lohn zahlen kann/muss (>50% haben eben KEINEN Tarifvertrag). Das ist gut für die Rentner, gut für den Staat aber eben nicht gut für die Jungen, denen diese Tätigkeiten dann eben durch die Lappen gehen. Ob es aber so dramatisch wird weiß ich nicht - ich sehe schlicht keinen Grund den einen Arbeitnehmer dem anderen so dermaßen zu bevorzugen.   
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 17.10.2025 18:54
Also nur ein Geschenk von 900 Mio an die, die jetzt schon gerne weiterarbeiten und mehr genug dazu verdienen, dass sie steuern zahlen.

und beim Rest wird der Lohndruck verstärkt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 18.10.2025 10:33
Ich denke in Bezug auf die Aktivrente ist der öD doch ein gutes Beispiel.

Das wird bei uns kaum einer nutzen, denke ich. Warum? Weil kaum einer bis zum gesetzlichen Rentenalter (blöder Begriff, die Abschlagsrente ist doch auch gesetzlich festgehalten...)  arbeitet. Da wird wohl kaum einer zwei, drei Jahre gar nicht (oder mit Besteuerung) arbeiten und dann die Aktivrente nutzen.

Ja, das ist eine Umverteilung von unten noch oben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 18.10.2025 16:47
Also nur ein Geschenk von 900 Mio an die, die jetzt schon gerne weiterarbeiten und mehr genug dazu verdienen, dass sie steuern zahlen.

und beim Rest wird der Lohndruck verstärkt.

"Geschenk" ist in diesem Zusammenhang vermessen. Einerseits wird uns der Fachkräftemangel bei jeder sich bietenden Gelegenheit unter die Nase gerieben, andererseits würdigst Du mit dem Wort Geschenk diejenigen herab, die ihre Fachkraft weiter zur Verfügung stellen, obwohl sie auch einfach in Rente gehen könnten. Das ist für mich unverständlich.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 18.10.2025 17:16
Also nur ein Geschenk von 900 Mio an die, die jetzt schon gerne weiterarbeiten und mehr genug dazu verdienen, dass sie steuern zahlen.

und beim Rest wird der Lohndruck verstärkt.

"Geschenk" ist in diesem Zusammenhang vermessen. Einerseits wird uns der Fachkräftemangel bei jeder sich bietenden Gelegenheit unter die Nase gerieben, andererseits würdigst Du mit dem Wort Geschenk diejenigen herab, die ihre Fachkraft weiter zur Verfügung stellen, obwohl sie auch einfach in Rente gehen könnten. Das ist für mich unverständlich.
Mitnahmeeffekte sind immer Geschenke, dass dir das unverständlich ist liegt an deiner Sicht und Verständnis der Dingen. Und wenn du daraus eine herabwürdigende Aussage siehst, dann liegt dass halt an deiner Weltsicht.

Es ist halt zunächst ein Steuerverlust den der Staat hat und nicht hätte, wenn er dieses Steuergeschenk den aktuell arbeitenden Rentner nicht geben würde. Die also freiwillig aus ihren persönlichen Motivation heraus weiter arbeiten.

Ob diese Minus an Steuergeld kompensiert wird, weil dadurch die Motivation bei noch mehr Menschen steigt, freiwillig in Altersrente weiterarbeiten zu wollen und wir dadurch Mehreinnahmen in den SVKassen aha en, wird sich zeigen. Das ist ja das Ziel.


Ob diese 900 Mio in Jüngere Fachkräfte besser investieren wäre, kannst du dir auch überlegen.

Das man als Rentner unbeschränkt dazuverdienen kann ohne Rentenkürzung, war hingegen ein sehr sinnvolle Aktion.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 18.10.2025 17:21
Also nur ein Geschenk von 900 Mio an die, die jetzt schon gerne weiterarbeiten und mehr genug dazu verdienen, dass sie steuern zahlen.

und beim Rest wird der Lohndruck verstärkt.

"Geschenk" ist in diesem Zusammenhang vermessen. Einerseits wird uns der Fachkräftemangel bei jeder sich bietenden Gelegenheit unter die Nase gerieben, andererseits würdigst Du mit dem Wort Geschenk diejenigen herab, die ihre Fachkraft weiter zur Verfügung stellen, obwohl sie auch einfach in Rente gehen könnten. Das ist für mich unverständlich.
Mitnahmeeffekte sind immer Geschenke, dass dir das unverständlich ist liegt an deiner Sicht und Verständnis der Dingen. Und wenn du daraus eine herabwürdigende Aussage siehst, dann liegt dass halt an deiner Weltsicht.

Es ist halt zunächst ein Steuerverlust den der Staat hat und nicht hätte, wenn er dieses Steuergeschenk den aktuell arbeitenden Rentner nicht geben würde. Die also freiwillig aus ihren persönlichen Motivation heraus weiter arbeiten.

Ob diese Minus an Steuergeld kompensiert wird, weil dadurch die Motivation bei noch mehr Menschen steigt, freiwillig in Altersrente weiterarbeiten zu wollen und wir dadurch Mehreinnahmen in den SVKassen aha en, wird sich zeigen. Das ist ja das Ziel.


Ob diese 900 Mio in Jüngere Fachkräfte besser investieren wäre, kannst du dir auch überlegen.

Das man als Rentner unbeschränkt dazuverdienen kann ohne Rentenkürzung, war hingegen ein sehr sinnvolle Aktion.

Diese Steuergeschenke geben wir dann lieber den Leuten, die nicht arbeiten? Da bleib ich gerne bei meiner Sicht der Dinge.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 18.10.2025 17:31
Btw: 900 Mio.. Ich lach mich tot. Von welchen Fachkräften sprichst Du und welche Maßnahmen sollen da jetzt großartig helfen? Was kosten die von Dir genannten Fachkräfte gerade ohne sich hier im Arbeitsmarkt einzubringen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 18.10.2025 18:08
Btw: 900 Mio.. Ich lach mich tot. Von welchen Fachkräften sprichst Du und welche Maßnahmen sollen da jetzt großartig helfen? Was kosten die von Dir genannten Fachkräfte gerade ohne sich hier im Arbeitsmarkt einzubringen?

Die Fachkräfte, welche das Straßenbild unserer Städte verschönern.

Immerhin räumen diese tagtäglich den Müll weg, sanieren Wege und Straßen etc. ;)

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 19.10.2025 09:56
Diese Steuergeschenke geben wir dann lieber den Leuten, die nicht arbeiten? Da bleib ich gerne bei meiner Sicht der Dinge.
Natürlich nicht, wir sollten es lieber langfristiger und effektiver einsetzen. Oder es lieber überhaupt nicht einsetzen.
So wird einmal mehr die Nachwachsende Generation belastet, da sie die fehlenden 900 Mio erwirtschaften müssen.

Aber das überforderte offensichtliche deine Sicht der Dinge die nur bis zu Titelüberschriften und nicht geeignet ist zwei Schritte weiter zu denken und sich in Vorbehalte ergeht.
Schade eigentlich, denke du bist kein ganz so Dummer.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 19.10.2025 09:59
Btw: 900 Mio.. Ich lach mich tot. Von welchen Fachkräften sprichst Du und welche Maßnahmen sollen da jetzt großartig helfen? Was kosten die von Dir genannten Fachkräfte gerade ohne sich hier im Arbeitsmarkt einzubringen?
Es sind die Kosten die von der Regierung errechnet wurden, da kannst du dich tot lachen, oder einfach mal anfange zu denken und verständig zu lesen.
Anstelle deine Vorurteile zu pflegen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 19.10.2025 10:15
Btw: 900 Mio.. Ich lach mich tot. Von welchen Fachkräften sprichst Du und welche Maßnahmen sollen da jetzt großartig helfen? Was kosten die von Dir genannten Fachkräfte gerade ohne sich hier im Arbeitsmarkt einzubringen?

Die Fachkräfte, welche das Straßenbild unserer Städte verschönern.

Immerhin räumen diese tagtäglich den Müll weg, sanieren Wege und Straßen etc. ;)
Und der zweite der Realtiätsverneinent rumjault und die Wahrheit verpennt.

Diese verarmeten, drogenabhängigen, verkrachten Existenzen, die unser Stadtbild entschönern haben mit dem Thema Fachkräft natürlich rein gar nichts zu tun. Diese teilweise armseligen hilfebedürftigen Menschen und teilweise Arschgeigen und Sozialschmarotzern, das schnelle Geld suchende Drogendealer, sind durchaus ein weiteres gesamtgesellschaftliches Problem, welches sich durch die Zuwanderung verstärkt hat (weil die Population in D die für so eine Karriere empfänglich sind überproportional gewachsen ist), aber kein Produkt der fehlenden Fachkräfte Integration/Anwerbung/Ausbildung.

Das man mehr dafür machen muss, dass man Menschen in D eine gute Ausbildung ermöglicht, durch besser Förderung scheint für euch kein Thema.
Dass man den willigen Migranten schneller den Eintritt in Jobs bringen muss, durch Anerkennung der Ausbildung, intensivere Sprachkurse, Willkommenskultur in den Betrieben, ist für euch kein Thema, da es in Eurem Weltbild dies ja nur marginale Einzelfälle sind.

Dann lieber nur den Fokus auf diesen Arschgeigenanteil legen, die hier einreisen und sich darin sonnen, dass alle so sind und mit dem Gefühl rum rennen, dass dieses geamte Pack nur loswerden muss, damit in D die Sonne wieder scheint.
Das ist der gleiche Kack wie der grüner Gutmenschen scheiß, dass alle Migranten lieb sind.

Herr lass Hirn regnen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 19.10.2025 11:00
Die Steuerbefreiung ist zumindest um den Anteil kein Geschenk, welcher nach einverhemlicher Meinung eigentlich der ganzen Gesellschaft ehe auf Arbeit zu viel erhoben wird.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 19.10.2025 11:45
Die Steuerbefreiung ist zumindest um den Anteil kein Geschenk, welcher nach einverhemlicher Meinung eigentlich der ganzen Gesellschaft ehe auf Arbeit zu viel erhoben wird.
🤓
Dann ist es eine Geschenk an diese Gruppe, dass sie alleinig in den Genuss dieser Korrektur kommen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 19.10.2025 11:49
Wenn so bleibt, steht dies allen offen, bei einigen halt erst in dreißig Jahren. ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 19.10.2025 12:47
Es steht nur den Rentnern offen nicht allen.
Und wenn es einhellige Meinung ist das Zuviel gezahlt wird sollte es dich gleichmäßig für alle gesenkt werden und nicht nur für eine Teilgruppe, welches das Geschmäcke von Kliente Politik hat, auf Kosten der nachrückenden Generationen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 19.10.2025 15:34
Es steht nur den Rentnern offen nicht allen.
Und wenn es einhellige Meinung ist das Zuviel gezahlt wird sollte es dich gleichmäßig für alle gesenkt werden und nicht nur für eine Teilgruppe, welches das Geschmäcke von Kliente Politik hat, auf Kosten der nachrückenden Generationen.

Dann bist Du für eine deutliche Erhöhung des Grundfreibetrags? Nur so hätten alle (Anmerkung: die Arbeiten) etwas gleichartiges.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 19.10.2025 15:47
Es steht nur den Rentnern offen nicht allen.
Und wenn es einhellige Meinung ist das Zuviel gezahlt wird sollte es dich gleichmäßig für alle gesenkt werden und nicht nur für eine Teilgruppe, welches das Geschmäcke von Kliente Politik hat, auf Kosten der nachrückenden Generationen.

Die Hintergründe zur Diskussion über die Belastung der Mitte dürften Dir bekannt sein.

Da eigenlich jeder irgendwann Rentner ist, gilt die Regelungen für alle Arbeitnehmer.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 19.10.2025 22:40
Es steht nur den Rentnern offen nicht allen.
Und wenn es einhellige Meinung ist das Zuviel gezahlt wird sollte es dich gleichmäßig für alle gesenkt werden und nicht nur für eine Teilgruppe, welches das Geschmäcke von Kliente Politik hat, auf Kosten der nachrückenden Generationen.

Die Hintergründe zur Diskussion über die Belastung der Mitte dürften Dir bekannt sein.

Da eigenlich jeder irgendwann Rentner ist, gilt die Regelungen für alle Arbeitnehmer.
Da bin ich eher für Steuerfreiheit der ersten 2000 Euro in den ersten x Erwerbsjahren, da gilt dann die Regelung auch für alle, denn alle sind mal Anfänger, und die haben es nötiger.
oder Änderung der Steuersatzes für weniger Belastung in der Mitte, aber dafür haben wir ja kein Geld.

Anstelle den aktuellen Rentnern, die aktuell schon arbeiten eine Steuerentlastung in höhe von x00 Mio zu geben, in der Hoffnung, dadurch ein paar weitere Rentner dazu motivieren, ein paar Jahre länger freiwillig zu arbeiten.
Für mich klingt das extrem nach Show, rausgeworfenes Geld und Klientelpolitik.
Oder kann mir mal einer vorrechnen, wie sich dass wirtschaftlich sinnvoll ausgehen soll, diese 900 Mio wieder reinzuholen, durch das Aktivrenteninvest?
Und ich sage das, obwohl ich in absehbarer Zeit von dieser Regelung profitieren würde.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.10.2025 23:20
Es steht nur den Rentnern offen nicht allen.
Und wenn es einhellige Meinung ist das Zuviel gezahlt wird sollte es dich gleichmäßig für alle gesenkt werden und nicht nur für eine Teilgruppe, welches das Geschmäcke von Kliente Politik hat, auf Kosten der nachrückenden Generationen.

Dann bist Du für eine deutliche Erhöhung des Grundfreibetrags? Nur so hätten alle (Anmerkung: die Arbeiten) etwas gleichartiges.

Das wäre tatsächlich ein sinnvoller Weg - insbesondere wenn wir über Freibeträge für Kinder oder das daraus abgeleitete Kindergeld sprechen. Gleichwohl gilt das nur dann, wenn man die so induzierten Steuerausfälle an anderer Stelle wieder reinholt: Spitzeneinkommen, Erbschaften und Kapitalrenditen müssten hier in die Bresche springen. Dann -und nur dann!- ist das eine gute Idee.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 20.10.2025 08:43
Wenn so bleibt, steht dies allen offen, bei einigen halt erst in dreißig Jahren. ;)

Den Betrag von 2000€ wird man natürlich die nächsten 30 Jahre nicht antasten, die Inflation tut ihr übriges. Siehe Elterngeld, Sparerfreibetrag etc.  ::)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 20.10.2025 09:20

Da bin ich eher für Steuerfreiheit der ersten 2000 Euro in den ersten x Erwerbsjahren, da gilt dann die Regelung auch für alle, denn alle sind mal Anfänger, und die haben es nötiger.
oder Änderung der Steuersatzes für weniger Belastung in der Mitte, aber dafür haben wir ja kein Geld.

Und ich sage das, obwohl ich in absehbarer Zeit von dieser Regelung profitieren würde.

Du willst länger arbeiten als nötig?

Naja, die Anfänger profitieren ja (noch) von der abgeschafften Wehrpflicht. War das schön als ich seinerzeit 700 DM Sold hatte und die KFZ - Steuer 750 DM betrug ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 20.10.2025 09:21
Wenn so bleibt, steht dies allen offen, bei einigen halt erst in dreißig Jahren. ;)

Den Betrag von 2000€ wird man natürlich die nächsten 30 Jahre nicht antasten, die Inflation tut ihr übriges. Siehe Elterngeld, Sparerfreibetrag etc.  ::)

Da sind wir wohl einer Ansicht. Aber was will man nehmen als die aktuellen - sehr sprunghaften - Änderungen am Rentensystem.
Keiner blickt mehr durch, irgendwann muss man auch mal planen können.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 20.10.2025 09:28

Anstelle den aktuellen Rentnern, die aktuell schon arbeiten eine Steuerentlastung in höhe von x00 Mio zu geben, in der Hoffnung, dadurch ein paar weitere Rentner dazu motivieren, ein paar Jahre länger freiwillig zu arbeiten.
Für mich klingt das extrem nach Show, rausgeworfenes Geld und Klientelpolitik.
Oder kann mir mal einer vorrechnen, wie sich dass wirtschaftlich sinnvoll ausgehen soll, diese 900 Mio wieder reinzuholen, durch das Aktivrenteninvest?
Und ich sage das, obwohl ich in absehbarer Zeit von dieser Regelung profitieren würde.

Ich erkenne den Sinn weder für die Gesellschaft noch für einen einzelnen Rentner und bin über diese Entscheidung eigentlich nur irritiert - freundlich ausgedrückt.
Wenn die PW "Spitzenkräfte/Experten" halten möchte, wird sie selbst einen Weg finden, den angehenden Rentner zu halten...

Sinnvoll wäre es vielleicht gewesen, diese "Übungsleiterpauschale" von 3000 EUR/Jahr auf alle Tätigkeiten im Hinzuverdienst (neben dem eigentlichen Job/Studium/(Erwerbsminderungs-)Rente/etc.) auszuweiten.
Diese ist steuer- und sozialversicherungsfrei! Wobei es da wahrscheinlich auch wieder einen fetten Pferdefuß gegeben könnte.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 20.10.2025 09:36

Gleichwohl gilt das nur dann, wenn man die so induzierten Steuerausfälle an anderer Stelle wieder reinholt: Spitzeneinkommen, Erbschaften und Kapitalrenditen müssten hier in die Bresche springen. Dann -und nur dann!- ist das eine gute Idee.

Nö, die Einnahmen sprudeln, wir haben eigentlich zu viel Geld im Haushalt. Die Entlastungen können nicht nur, sondern müssen ob der faktischen Zahlenlage vollständig erfolgen. Und dann muss ein Druck erzeugt werden, zu sparen. Und ja, auch bei mir, z. B. Dieselsubventionen...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 20.10.2025 10:07

Gleichwohl gilt das nur dann, wenn man die so induzierten Steuerausfälle an anderer Stelle wieder reinholt: Spitzeneinkommen, Erbschaften und Kapitalrenditen müssten hier in die Bresche springen. Dann -und nur dann!- ist das eine gute Idee.

Nö, die Einnahmen sprudeln, wir haben eigentlich zu viel Geld im Haushalt. Die Entlastungen können nicht nur, sondern müssen ob der faktischen Zahlenlage vollständig erfolgen. Und dann muss ein Druck erzeugt werden, zu sparen. Und ja, auch bei mir, z. B. Dieselsubventionen...
Man kann aber durchaus auch beides.
Mehr Steuergerechtigkeit und mehr sparen und dadurch mehr Entlastungen dort wo sie zielführend sind.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 20.10.2025 10:10

Mehr Steuergerechtigkeit und mehr sparen und dadurch mehr Entlastungen dort wo sie zielführend sind.

Jetzt wirst Du maßlos ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 20.10.2025 10:21
Man kann aber durchaus auch beides.
Mehr Steuergerechtigkeit und mehr sparen und dadurch mehr Entlastungen dort wo sie zielführend sind.

Richtig. Habe ich vierzig Jahre für gut befunden.

Mir fehlt allein inzwischen der Glaube an Steuersenkungen.

Wenn man es macht: erst die Senkungen festhalten mit Unterschrift in Blut und dann die Erhöhungen an anderer Stelle.  ;)

Steueroptiminierungen durch Konstruktionen oder Lobbyarbeit waren mal unethische, inzwischen sind diese Notwehr.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 20.10.2025 11:31
Wie ich schon mal an anderer Stelle festgehalten habe gibt es diese steuerlichen Erleichterungen tatsächlich erst ab der Regelaltersgrenze, also erst ab 67 Jahren. Selbst wenn man vorher eine Altersrente bezieht, kann man von der Steuerfreiheit bei der Weiterbeschäftigung erst ab dem "normalen" Rentenalter profitieren.

Aufgrund der Verschiebung der Altersgrenzen gibt es tatsächlich keine wirklich belastbaren Zahlen, wie viele Menschen derzeit davon betroffen sind. Es dürften allerdings, je nachdem, welcher Schätzung man glauben mag, nur etwa ca. 168.000 Menschen sein, die zwar die Regelaltersgrenze erreicht haben, aber dennoch mehr als geringfügig arbeiten. Es gibt auch nur etwa 670.000 Menschen, die älter als 65 Jahre sind und noch mehr als geringfügig beschäftigt sind.

Der Gesetzgeber hat derzeit im Blick, dass viele Ältere Menschen sich scheuen, im Rentenalter mehr als geringfügig zu arbeiten, weil das Finanzamt andernfalls aufgrund des progressiven Steuersystems durchaus spürbar zuschlägt und das oft erst mit einer zeitlichen Verzögerung, so dass sich der Eindruck verschärft, es lohne sich gar nicht zu arbeiten.

Der Gesetzgeber erhofft sich durch die Gesetzesänderung, personelle Engpässe in vielen Betrieben und Bereichen etwas zu entschärfen und Erfahrungswissen länger in den Betrieben zu halten.

Ich bin sehr gespannt, ob es gelingt, die Ziele wirklich zu erreichen. Meine Erfahrungen sind eher die, dass die wenigsten Menschen, die über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten, es wirklich aus finanziellen Gründen machen. Oft sind es andere Gründe (Stichwort: Familienbetrieb, Künstler, Einarbeitung eines Nachfolgers, Fertigstellung eines seit Jahren begleiteten Projektes, jüngere Partnerin geht erst später in Rente), die dazu führen, dass jemand noch länger arbeitet.

Es gibt allerdings auch diejenigen, die es aus finanzieller Not heraus machen (zwischenzeitliche Selbständigkeit, Scheidung, Schulden, Unterhaltsschulden, Trend zu Zweitfamilie). Das ist nach meiner Erfahrung allerdings eher nur ein kleiner Anteil derer, die über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten.

Jedenfalls dürften sich die Kosten hierfür bei unter 1 MRD EUR pro Jahr bewegen. Außerdem gilt hier auch nur eine Steuerfreiheit und keine Sozialversicherungsfreiheit. Sofern das Gesetz tatsächlich dazu führt, dass mehr Menschen über die Regelaltersgrenze arbeiten, dürften die sozialen Sicherungssysteme in einem ähnlichen Umfang Mehreinnahmen generieren, durch die der Bund seine Zuschüsse entsprechend verringern oder zumindest nicht weiter erhöhen müsste.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 20.10.2025 11:41
Nun wird ja aber gerade das System von einer vorgelagerten zu einer nachgelagerten Besteuerung überführt. Wäre systemimmanent dann nicht im Gegenzug - zumindest in Teilen -wieder eine gewisse Besteuerung in der Einzahlungsphase einzuführen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 20.10.2025 16:07
Es wird ja nicht die Rente steuerfrei gestellt, sondern das zusätzliche Einkommen.

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat in den beiden bisher anhängigen Verfahren zur Doppelbesteuerung von Renten am 31. Mai 2021 entschieden, dass bisher keine generelle „doppelte Besteuerung“ von Renten vorliege. Gleichzeitig hat das höchste Finanzgericht festgestellt, dass aufgrund der derzeitigen gesetzlichen Regelung zukünftige Rentenjahrgänge von einer „doppelten Besteuerung“ betroffen sein könnten.

Um zu überprüfen, ob eine „Doppelbesteuerung“ vorliegt, wurden bisher zwei Zahlen miteinander verglichen: Auf der einen Seite der steuerfreie Teil der – voraussichtlichen – Rentenbezüge. Dazu wird der Rentenfreibetrag mit der statistischen Lebenserwartung des Steuerpflichtigen nach der im Zeitpunkt des Renteneintritts letztverfügbaren Sterbetafel multipliziert. Und auf der anderen Seite die Einzahlungen in die Rentenkasse, die aus dem bereits versteuerten Einkommen erfolgt sind und für die daher bereits eine Versteuerung erfolgte. Wenn die Summe der steuerfrei erhaltenen Rentenbeträge höher ist als die Summe aller Beiträge, die aus dem versteuerten Einkommen während des Erwerbslebens in die Rentenkasse eingezahlt wurden, liegt keine „Doppelbesteuerung“ vor. Nur wenn die steuerfrei ausgezahlte Rente in Summe niedriger ist als die eingezahlten Beiträge aus dem versteuerten Einkommen, ist eine „doppelte Besteuerung“ gegeben.

Aufgrund dieses Urteils hat sich der Gesetzgeber gezwungen gesehen, auf der einen Seite die Einzahlungen der RV Beiträge früher als geplant zu 100 % steuerfrei zu stellen und auf der anderen Seite die Kohorte des zu versteuernden Anteils der Rente zu strecken, indem der jährliche Zuwachs des Besteuerungsanteils nicht mehr 1 % pro Jahr sondern zukünftig lediglich 0,5 % pro Jahr wächst.

(Hier dürfte allerdings dann wiederum eine Ungleichbehandlung gegenüber der Beamtenpension durchaus verfassungsrechtlich bedenklich sein, die ja bekanntermaßen schon heute zu 100 % zu versteuern ist. Das wäre dann jedoch ein neuer Thread, in dem das in aller epischen Breite diskutieren könnte  ;D)

Der verfassungsrechtliche Knackpunkt des gesamten Gesetzes dürfte eher ein anderer sein: Ist es sachlich zu rechtfertigen, dass nur Arbeitnehmer 2.000 EUR / Monat steuerfrei hinzuverdienen dürfen, Selbständige allerdings nicht?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 20.10.2025 16:16
Danke für die Ausführungen.

Wo sollen denn Selbständige was hinzuvierdienen? Den Laden um 10 Mitarbeiter erweitern? Oder klappt das - klar getrennt - nur durch eine zusätzliche sv-pflichtige Beschäftigung, die vom Gesetz ja erfasst ist?

Und wie verhält sich das eigentlich zu Kapitaleinkünften? Die kann man ja mit dem persönlichen Steuersatz beim Finanzamt abrechnen, da würde ja eine (teils) steuerfreie Beschäftigung indirekt auf die Kapitalerträge durchgreifen oder nicht?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 20.10.2025 17:13

Der verfassungsrechtliche Knackpunkt des gesamten Gesetzes dürfte eher ein anderer sein: Ist es sachlich zu rechtfertigen, dass nur Arbeitnehmer 2.000 EUR / Monat steuerfrei hinzuverdienen dürfen, Selbständige allerdings nicht?

Wäre es ein Knackpunkt, wenn der Selbstständige nicht die Beitragsjahre in der RV voll hat? Und warum nicht?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 21.10.2025 09:13
Das steuerfreie hinzuverdienen wird ja damit begründet, dass man Menschen, die die Regelaltersgrenze erreicht haben, aus arbeitsmarktpolitischen Gründen einen Anreiz geben möchte, weiterhin berufstätig zu bleiben.

Gerade im Bereich der Freiberufler (Ärzte, Anwälte, Apotheker, Steuerberater) arbeiten die Menschen oft über die Regelaltersgrenze hinaus.

Nach dem neuen Gesetz dürften diese jedoch nicht als Freiberufler weiter arbeiten, um von der Steuerfreiheit zu profitieren, sondern müssten vielmehr selbst einen Job als Arbeitnehmer suchen.

Eine solche Einschränkung dürfte als Eingriff in Art. 12 GG zu werten sein. Dieser Eingriff ist nur dann gerechtfertigt, wenn die Ungleichbehandlung sachlich zu begründen ist. Es gibt nicht wenige Stimmen von juristisch wesentlich besser versierten Experten als mich, die ernsthafte Zweifel daran haben, dass die bisherigen Gesetzbegründungen dafür ausreichen.

Von daher steht zu befürchten, dass in ein paar Monden der BFH oder das BVerfG dieses Gesetz dahingehend kippt, dass alle Menschen, die über die Regelaltersgrenze hinaus berufstätig sind, von der Steuerfreiheit zu profitieren haben, was den dann zuständigen Finanzminister nicht sehr freuen dürfte.

Passive Einkommen wie Kapitaleinkünfte bieten dagegen keinen Anreiz, das Erwerbspotential älterer Menschen besser zu nutzen, weil der steuerliche Druck auf Arbeitsentgelt im Alter dadurch nicht wesentlich verringert und Weiterarbeit über die Regelaltersgrenze hinaus nicht wesentlich attraktiver wird. Daher sind die weiterhin entweder pauschal zu versteuern, oder falls es günstiger sein sollte, kann man die auch individuell versteuern.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 21.10.2025 09:32

Ich bin sehr gespannt, ob es gelingt, die Ziele wirklich zu erreichen. Meine Erfahrungen sind eher die, dass die wenigsten Menschen, die über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten, es wirklich aus finanziellen Gründen machen. Oft sind es andere Gründe (Stichwort: Familienbetrieb, Künstler, Einarbeitung eines Nachfolgers, Fertigstellung eines seit Jahren begleiteten Projektes, jüngere Partnerin geht erst später in Rente), die dazu führen, dass jemand noch länger arbeitet.

Es gibt allerdings auch diejenigen, die es aus finanzieller Not heraus machen (zwischenzeitliche Selbständigkeit, Scheidung, Schulden, Unterhaltsschulden, Trend zu Zweitfamilie). Das ist nach meiner Erfahrung allerdings eher nur ein kleiner Anteil derer, die über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten.


Laut Gallup-Studie 2025 fühlen sich

lediglich noch 9% der Beschäftigten dem AG emotional verbunden.
=> Unter diesen kleinen Teil könnte  "Einarbeiten vom Nachfolger, Projektbegleitung, etc." fallen und Teile der PW machen das sowieso - eher Mittelständler, die Erfahrung zu schätzen wissen. Konzerne oder gar ÖD - eher nicht!

78% machen Dienst nach Vorschrift.
=> Da kommen dann ein paar AN dazu, die müssen.

Jeder 8 AN hat innerlich gekündigt.
=> aus dem Bereich nicht Mal die, die müssen!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 21.10.2025 10:05

Passive Einkommen wie Kapitaleinkünfte bieten dagegen keinen Anreiz, das Erwerbspotential älterer Menschen besser zu nutzen, weil der steuerliche Druck auf Arbeitsentgelt im Alter dadurch nicht wesentlich verringert und Weiterarbeit über die Regelaltersgrenze hinaus nicht wesentlich attraktiver wird. Daher sind die weiterhin entweder pauschal zu versteuern, oder falls es günstiger sein sollte, kann man die auch individuell versteuern.

Ich glaube Du hast mich nicht verstanden. Kapitaleinkünfte kann ich mit meinem persönlichen Steuersatz erklären; wenn ich nun im Alter einen Steuersatz von 0 auf bestimmte Einkünfte aus nichtselbständiger Beschäftigung habe, greift diese Befreiung auf Kapitaleinkünfte durch.

Daher ist die Aktivrente auch teils eine Steuerbefreiung von Kapitalienkünften.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: VFA West am 21.10.2025 10:12
Soweit ich weiß, haben Beschäftigte im Gegensatz zu verbeamteten Personen sowieso eine deutlich geringere Lebenserwartung. Letztendlich macht es also keinen so großen Unterschied und man kann einfach einen kleinen Teil der Pensionen auf die Renten umverteilen.

Beispiel: Verzichtet eine ehemals verbeamtete Person während ihres Ruhestandes 30 Jahre lang monatlich auf 100 Euro Pension, profitieren hiervon 5 Jahre lang insgesamt 6 Rentenbeziehende mit monatlich 100 Euro mehr Rente, da sie die Rente nur 5 Jahre beziehen, ehe sie sterben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 21.10.2025 10:49
Soweit ich weiß, haben Beschäftigte im Gegensatz zu verbeamteten Personen sowieso eine deutlich geringere Lebenserwartung. Letztendlich macht es also keinen so großen Unterschied und man kann einfach einen kleinen Teil der Pensionen auf die Renten umverteilen.

Beispiel: Verzichtet eine ehemals verbeamtete Person während ihres Ruhestandes 30 Jahre lang monatlich auf 100 Euro Pension, profitieren hiervon 5 Jahre lang insgesamt 6 Rentenbeziehende mit monatlich 100 Euro mehr Rente, da sie die Rente nur 5 Jahre beziehen, ehe sie sterben.

Gute Idee! Dann sollte der Raucher (wenn er nachweislich mindestens 20 Zigaretten am Tag raucht) auch die Rente in doppelter Höhe erhalten, weil seine Rentenbezugsdauer statistisch nur halb so hoch ist wie die der Nichtraucher.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 21.10.2025 13:21

Ich glaube Du hast mich nicht verstanden. Kapitaleinkünfte kann ich mit meinem persönlichen Steuersatz erklären; wenn ich nun im Alter einen Steuersatz von 0 auf bestimmte Einkünfte aus nichtselbständiger Beschäftigung habe, greift diese Befreiung auf Kapitaleinkünfte durch.

Daher ist die Aktivrente auch teils eine Steuerbefreiung von Kapitalienkünften.

Ja, ich habe Dich etwas falsch verstanden  ;D

Dein Argument greift allerdings nur dann, wenn der Rentner auch ohne die Aktivrente noch aktiv wäre und sowieso über die Regelaltersgrenze arbeiten würde. Diejenigen, die ohne die Aktivrente nicht weiter arbeiten würden, hätten auch ein Einkommen aus nichtselbständiger Tätigkeit von 0 EUR  ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 21.10.2025 13:32
Soweit ich weiß, haben Beschäftigte im Gegensatz zu verbeamteten Personen sowieso eine deutlich geringere Lebenserwartung. Letztendlich macht es also keinen so großen Unterschied und man kann einfach einen kleinen Teil der Pensionen auf die Renten umverteilen.

Beispiel: Verzichtet eine ehemals verbeamtete Person während ihres Ruhestandes 30 Jahre lang monatlich auf 100 Euro Pension, profitieren hiervon 5 Jahre lang insgesamt 6 Rentenbeziehende mit monatlich 100 Euro mehr Rente, da sie die Rente nur 5 Jahre beziehen, ehe sie sterben.

Oh je, hier werden aber verschiedene Töpfe miteinander verglichen.

Wenn ein Pensionär 30 Jahre lang auf 100 EUR verzichten würde, würde sich der Finanzminister des Landes oder des Bundes freuen, dass er weniger ausgeben muss.

In dem Haushalt der Rentenversicherung würde sich diese Einsparung nicht wiederfinden. Und ein Finanzminister des Landes käme nicht mal im Traum auf die Idee, der gesetzlichen Rentenversicherung etwas mehr zu geben.

Im Übrigen dürfte die Rentenversicherung, so sie denn auf Umwegen an die Einnahmen käme, das Geld nicht an einen oder mehrere Rentner beliebig verteilen, sondern müsste stattdessen den Beitragssatz für alle aktuellen Einzahler senken. Es ist mithin ein Irrglaube, dass Mehreinnahmen in der Rentenversicherung automatisch zu höheren Rentenansprüchen führen. Ganz im Gegenteil führen höherer Bundeszuschüsse automatisch zu einem niedrigen Beitragssatz der aktiven Beitragszahler.

Der zweite Punkt der Lebenserwartung ist nicht mit Arbeitern, sondern mit den Rentnern zu vergleichen.

Kerngrund für die statistisch höhere Lebenserwartung der Beamten gegenüber den Rentnern dürfte die amtsärztliche Untersuchung der körperlichen Eignung vor der Verbeamtung sein. Darüber hinaus unterliegen Verbeamtete der Gesunderhaltungspflicht.

Weitere Einflüsse auf die Lebenserwartung haben die Forscher Thomas Lampert, Jens Hoebel, Lars Eric Kroll und Marc Luy in ihrem Aufsatz "Soziale Unterschiede in der Lebenserwartung" von 2018 ausgemacht, der vom Fachmagazin "versicherungsbote.de" zitiert wird. Demnach spielt neben der Arbeit an sich auch das Gesundheitsverhalten, der Zugang zur Gesundheitsversorgung, das Wohnumfeld, die Ernährung sowie psychosoziale Einflüsse wie Stress eine Rolle.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 21.10.2025 13:34
Mmmh, dann bin ich auf der falschen Spur?

JEDER Rentner hat zu versteuerndes Einkommen, die Rente. Ja nach Eintritt zu einem gewissen Prozentsatz zu versteuern. Daraus bildet sich ein persönlicher Steuersatz. Sehe ich da was falsch?

Beispiel: 2500 € Rente, davon zu versteuern: 2000 € - Steuersatz: 11,09 %

Beispiel 2500 € Rente und 2000 € Aktivrente - Steuersatz: 5,5 %

Hat man Einkünfte aus Kapital würden diese nicht mehr (nach Erklärung) mit 11,09 % versteuert werden, sondern mit 5,5 %

Edith: oder es wird nicht das Einkommen, sondern die Bemessungsrundlage unterstellt...



Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 21.10.2025 13:40
Holzweg lieber BAT
Der Steuersatz des zu versteuernden Einkommens ändert sich nicht durch die Erhöhung des nicht zu versteuernden Einkommens.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 21.10.2025 13:45
Holzweg lieber BAT
Der Steuersatz des zu versteuernden Einkommens ändert sich nicht durch die Erhöhung des nicht zu versteuernden Einkommens.

Okay, danke für die Erläuterung.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Floki am 21.10.2025 14:11
Außer die steuerfreien Einkünfte unterliegen dem Progressionsvorbehalt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 21.10.2025 14:46
Außer die steuerfreien Einkünfte unterliegen dem Progressionsvorbehalt.

Das Einkommen der "Aktivrente" unterliegt nicht dem Progressionsvorbehalt. Das Einkommen erhöht nicht den Steuersatz für das restliche zu versteuernde Einkommen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 21.10.2025 14:48
Wenn ich statt mit 67 bereits mit 63 (mit Abschlägen) in Rente gehe, verbleibt es dann eigentlich für den ganzen Rentenbezug bei einem niedrigerem Anteil an zu versteuernder Rente?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 21.10.2025 15:19
Wenn ich statt mit 67 bereits mit 63 (mit Abschlägen) in Rente gehe, verbleibt es dann eigentlich für den ganzen Rentenbezug bei einem niedrigerem Anteil an zu versteuernder Rente?

Wenn Du in 2026 in Rente gehst, würden 84% Deiner Rente versteuert werden und der Rest mit 16% nicht.
1x berechnet im Jahre 2026.

2027 kommt eine Rentenerhöhung um 0,5 % und - die bittere Wahrheit - Du bist weiterhin mit dem berechneten "Rest" aus 2026 steuerfrei. Der in 2026 berechnete Betrag bleibt fix. und der durch Rentenerhöhung anwachsende Rest muss versteuert werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 21.10.2025 15:47
Naja, also für Personen mit kurzer Lebenserwartung ein besser Schnitt ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 21.10.2025 16:44
So ähnlich:

Seit dem 1.1.2005 hat sich die steuerrechtliche Behandlung von Einkünften aus Altersrenten, Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit und aus Renten wegen Todes geändert. Rentnerinnen und Rentner müssen einen vom Jahr des Beginns der Rente abhängigen Prozentsatz ihrer Bruttorente (vor Abzug von Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung) als steuerpflichtiges Einkommen ansetzen (im Jahr 2025 sind das 83,5%, im Jahre 2026 sind es 84 %). Der verbleibende Betrag ist der steuerfreie Teil der Rente (2025:16,5%) und wird ab dem Folgejahr des Rentenbeginns für die gesamte Laufzeit der Rente festgeschrieben.

Wenn man also im Jahre 2026 in die Rente geht, wird der dauerhafte Freibetrag aus der Bruttojahresrente des Jahres 2027 mit dem Steuersatz aus 2026 errechnet.

Die Beträge, um die sich danach die Rente infolge einer gesetzlichen Rentenanpassung erhöht, werden in voller Höhe dem steuerpflichtigen Betrag zugerechnet. Der individuelle Freibetrag wird also eingefroren.

Bei Teilrenten ist es nochmal etwas komplexer.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 21.10.2025 16:50
Also konkret: eine Rente mit Abschlägen, die ich mit 63 (z. B. im Jahr 2026) antrete, wird wie steuerrechltich behandelt?

Zählt das Jahr 2026 oder das Jahr 2030 (eigentliche Altersrente) für die Steuer?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 21.10.2025 19:19
Außer die steuerfreien Einkünfte unterliegen dem Progressionsvorbehalt.
ui wat für ein Fux der Floki
Danke für die Präzisierung
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 21.10.2025 19:30
Außer die steuerfreien Einkünfte unterliegen dem Progressionsvorbehalt.
ui wat für ein Fux der Floki
Danke für die Präzisierung

Alkohol muss höher besteuert werden..
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 21.10.2025 20:47
Außer die steuerfreien Einkünfte unterliegen dem Progressionsvorbehalt.
ui wat für ein Fux der Floki
Danke für die Präzisierung

Alkohol muss höher besteuert werden..
Da sind wir uns ja endlich mal einig.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 21.10.2025 21:02
So ähnlich:

Seit dem 1.1.2005 hat sich die steuerrechtliche Behandlung von Einkünften aus Altersrenten, Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit und aus Renten wegen Todes geändert. Rentnerinnen und Rentner müssen einen vom Jahr des Beginns der Rente abhängigen Prozentsatz ihrer Bruttorente (vor Abzug von Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung) als steuerpflichtiges Einkommen ansetzen (im Jahr 2025 sind das 83,5%, im Jahre 2026 sind es 84 %). Der verbleibende Betrag ist der steuerfreie Teil der Rente (2025:16,5%) und wird ab dem Folgejahr des Rentenbeginns für die gesamte Laufzeit der Rente festgeschrieben.


Danke, ich habe das mit dem Folgejahr nicht gewußt und die 0,5% an Mehr zum Versteuern jetzt vom Nachfolgejahr in meine persönliche Rentenberechnung eingepflegt. Das es von der Bruttorente aus berechnet wird, hatte ich vergessen zu erwähnen.

Aus dem dem kompletten "Renteneinkommen" eine Netto-Rente zu berechnen... ich krieg noch einen Vogel!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 22.10.2025 07:52
Also konkret: eine Rente mit Abschlägen, die ich mit 63 (z. B. im Jahr 2026) antrete, wird wie steuerrechltich behandelt?

Zählt das Jahr 2026 oder das Jahr 2030 (eigentliche Altersrente) für die Steuer?


Wenn Du im Jahre 2026 eine Vollrente in Anspruch nehmen würdest, wäre der Steuersatz 84 %.

Der dauerhafte Rentenfreibetrag wird daher aus dem Jahresbrutto von 2027 multipliziert mit 16 % errechnet und eingefroren.

Solltest Du also beispielsweise eine Jahresrente von 20.000 EUR brutto im Jahr 2027 haben, wären das:

20.000 EUR * 16 % = 3.200 EUR

Somit wären von der Rente im Jahre 2027 (und alle darauffolgenden Jahre) dauerhaft 3.200 EUR steuerfrei und der Rest (inklusive Rentenerhöhungen 2028 und später) müssten dann ganz normal versteuert werden.

Selbst wenn Du weiter arbeitest und 2030 die Rente neu berechnet würde, wäre der Rentenzuwachs aus diesen Jahren zu 100 % zu besteuern und der Freibetrag würde nicht neu berechnet.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 22.10.2025 08:03
Nochmal als Ergänzung:

Wenn man stattdessen erst 2030 die Rente in Anspruch nehmen würde, wäre der Steueranteil bei 86 %.

Allerdings hätte man die 14,4 % Abzug vermieden und somit wäre die Jahresrente im Jahr 2031 dementsprechend höher.

Um bei dem einfachen Beispiel zu bleiben:

Jahresrente 2031 ohne Abschläge mit Rentenerhöhungen und ohne weitere Einzahlungen:
etwa 24.000 EUR, Steuersatz 14 %: ergibt einen dauerhaften Freibetrag von 3.360 EUR

Der vorgezogene Rentenbeginn in Verbindung mit Abzügen führt daher nicht wie erhofft zu einen höheren Freibetrag sondern zu einem niedrigeren Freibetrag. (3.200 EUR statt 3.360 EUR)

Allerdings müssten dennoch statt 16.800 EUR Rente dann 20.040 EUR Rente versteuert werden, weil die Zahlbeträge entsprechend höher wären.

Multipliziert mit einem individuellen Steuersatz von 5 % bedeutet das eine jährliche Mehrbelastung von 162 EUR / Jahr.

Dem gegenüber stehen allerdings auch 4.000 EUR mehr Bruttorente pro Jahr.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 22.10.2025 08:52

Multipliziert mit einem individuellen Steuersatz von 5 % bedeutet das eine jährliche Mehrbelastung von 162 EUR / Jahr.

Dem gegenüber stehen allerdings auch 4.000 EUR mehr Bruttorente pro Jahr.

Danke für deine Ausführungen. Gilt für die VBL das gleiche System?

Ich denke aber, ab dem Zeitpunkt, wo die Rente mit 67 erreicht ist, wird das ganze System neu kalibriert werden.  Derzeit kann ich irgendwann zwischen 2034 und 2039 in die Rente.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 22.10.2025 09:05

Danke für deine Ausführungen. Gilt für die VBL das gleiche System?

Nein.

Wie die VBL-Rente im Rentenalter versteuert wird, richtet sich danach, wie die Beiträge in der Ansparphase steuerlich behandelt wurden. Zahlt ein/e Angestellte/r im öffentlichen Dienst während der Anwartschaftsphase – also der Zeit bis zum Renteneintritt – die Aufwendungen für die VBL-Rente aus bereits versteuertem Einkommen und nimmt keine steuerliche Förderung in Anspruch, ist die Rentenzahlung nur mit dem Ertragsanteil zu versteuern.

Der Ertragsanteil bemisst sich nach der voraussichtlichen Laufzeit der VBL-Rente und wird nach dem bei Renteneintritt bereits vollendeten Lebensjahres bestimmt. Pauschal lässt sich deshalb sagen: Je jünger der Rentner oder die Rentnerin bei Renteneintritt ist, desto höher fällt der Ertragsanteil aus. Der/Die VBL-Rentner/in muss sich allerdings um die Berechnung nicht kümmern, den Ertragsanteil legt das Finanzamt fest.

Ein Beispiel: Du geht mit dem vollendeten 63. Lebensjahr in Rente. Der Ertragsanteil Deiner VBL-Betriebsrente liegt dann bei 20 Prozent. Würdest Du  zwei Jahre später die Rente antreten, also mit dem vollendeten 65. Lebensjahr, läge der Ertragsanteil nur noch bei 18 Prozent.

Wurde hingegen eine steuerliche Förderung wie die Riester-Förderung in der Ansparphase in Anspruch genommen, ist die Rentenleistung der VBL im Alter voll zu versteuern.

Ich denke aber, ab dem Zeitpunkt, wo die Rente mit 67 erreicht ist, wird das ganze System neu kalibriert werden.  Derzeit kann ich irgendwann zwischen 2034 und 2039 in die Rente.

Die Neukalibrierung ist im Steuerrecht bereits erfolgt. Neue Kalibrierungen bedürfen immer einer gewissen Vorlauf- und Übergangszeit. Daher bleibt abzuwarten, an welchen Stellschrauben der Gesetzgeber künftige drehen wird und wie sich das im Einzelfall auswirken wird. Allerdings dürften sich diese Änderung für die rentennahen Jahrgänge weniger stark bemerkbar machen wie für die rentenfernen Jahrgänge.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 22.10.2025 13:36
Da hast Du sicher Recht.

Mit den Neukalibrierungen meinte ich eine Verschiebung des Renteneintrittsalters, Abschaffung der Rente mit 63 und der Abschlagsrente (oder hier halt höhere Abschläge), etc., da wird aufgrund der sachlichen Zwänge sicherlich was kommen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 22.10.2025 14:06
Kann man eigentlich nach 45 Jahren Bürgergeldbezug abschlagfrei in Rente gehen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 22.10.2025 14:09
Kann man eigentlich nach 45 Jahren Bürgergeldbezug abschlagfrei in Rente gehen?

Nein, meines Wissens sinken bei der Überführung vom SGB II in das SGB XII das Schonvermögen und auch wohl die angemessenen Unterkunftskosten. ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 22.10.2025 14:29
Kann man eigentlich nach 45 Jahren Bürgergeldbezug abschlagfrei in Rente gehen?

Zeiten des Bürgergeldbezuges zählen nicht zu der Wartezeit von 45 Jahren und begründen daher keinen vorgezogenen Altersrentenanspruch ohne Abschläge.

Sollte man allerdings 45 Jahre mit Pflichtbeiträgen (bspw. Midijob) oder gleichgestellten Zeiten (bspw. Kindererziehung oder Pflege eines pflegebedürftigen Angehörigen) parallel zum Bürgergeldbezug haben, wäre es dagegen möglich schon mit 65 statt mit 67 eine abschlagsfreie Altersrente bekommen zu können.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 22.10.2025 15:15
Kann man eigentlich nach 45 Jahren Bürgergeldbezug abschlagfrei in Rente gehen?

Zeiten des Bürgergeldbezuges zählen nicht zu der Wartezeit von 45 Jahren und begründen daher keinen vorgezogenen Altersrentenanspruch ohne Abschläge.

Sollte man allerdings 45 Jahre mit Pflichtbeiträgen (bspw. Midijob) oder gleichgestellten Zeiten (bspw. Kindererziehung oder Pflege eines pflegebedürftigen Angehörigen) parallel zum Bürgergeldbezug haben, wäre es dagegen möglich schon mit 65 statt mit 67 eine abschlagsfreie Altersrente bekommen zu können.

Danke für die Mühe. Das war aber nicht de Frage. Die Frage war, ob man nach 45 Jahren (durchgehnden) Bürgergeldbezugs abschlagsfrei in Rente gehen kann.

Falls nein, ginge das dann später? Also nur mit Bürgergeld..
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 22.10.2025 15:21
Ernsthaft, Bebolus?

Natürlich kann man mit 45 Jahren "Aufstocker" das machen.

Ist aber wohl ein sehr seltenes Beispiel, ansonsten systemwidrig, wie vieles im Bürgerld/HartzIV/Grundsicherung/Sozialhilfe
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 22.10.2025 15:35
Ernsthaft, Bebolus?

Natürlich kann man mit 45 Jahren "Aufstocker" das machen.

Ist aber wohl ein sehr seltenes Beispiel, ansonsten systemwidrig, wie vieles im Bürgerld/HartzIV/Grundsicherung/Sozialhilfe

Ja klar ernsthaft.

Was bekommt man nach durchgehedem Bürgergeldbezug an Rente? Welchen Betrag? Das interessiert bestimmt den einen oder anderen Rentner, der gearbeitet und eingezahlt hat. Und wenn das nicht für ne Miete und Essen reicht, wer zahlt die Differenz?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 22.10.2025 15:44
Auch wenn die Frage etwas realitätsfern ist, so will ich sie dennoch beantworten:

Grundsätzlich benötigt man mindestens 60 Monate mit Beiträgen, um einen Rentenanspruch realisieren zu können.

Zeiten des Bürgergeldbezuges waren lediglich von der Einführung (01.01.2005) bis 31.12.2010 Pflichtbeitragszeiten. Seit dem 01.01.2011 sind diese Zeiten nur noch sogenannte Anrechnungszeiten und wirken sich seitdem weder anspruchsbegründend noch anspruchserhöhend aus.

Sollte als jemand nach dem 01.01.2011 insgesamt 45 Jahre und mehr Bürgergeld bekommen haben und ansonsten keinerlei Beitragszeiten aufweisen, hätte derjenige überhaupt keinen Rentenanspruch, weder mit 65 noch mit 67 noch später. Sollte derjenige dagegen auch zwischen 2005 und 2010 insgesamt mindestens 60 Monate Bürgergeld erhalten haben, und ansonsten keinerlei rentenrechtliche Zeiten, hätte er mit 67 Jahren einen Rentenanspruch von grob 20 EUR / Monat erworben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 22.10.2025 15:48
Auch wenn die Frage etwas realitätsfern ist, so will ich sie dennoch beantworten:

Grundsätzlich benötigt man mindestens 60 Monate mit Beiträgen, um einen Rentenanspruch realisieren zu können.

Zeiten des Bürgergeldbezuges waren lediglich von der Einführung (01.01.2005) bis 31.12.2010 Pflichtbeitragszeiten. Seit dem 01.01.2011 sind diese Zeiten nur noch sogenannte Anrechnungszeiten und wirken sich seitdem weder anspruchsbegründend noch anspruchserhöhend aus.

Sollte als jemand nach dem 01.01.2011 insgesamt 45 Jahre und mehr Bürgergeld bekommen haben und ansonsten keinerlei Beitragszeiten aufweisen, hätte derjenige überhaupt keinen Rentenanspruch, weder mit 65 noch mit 67 noch später. Sollte derjenige dagegen auch zwischen 2005 und 2010 insgesamt mindestens 60 Monate Bürgergeld erhalten haben, und ansonsten keinerlei rentenrechtliche Zeiten, hätte er mit 67 Jahren einen Rentenanspruch von grob 20 EUR / Monat erworben.

Kein Rentenanspruch. Richtig verstanden? Warum zahlt das Jobcenter für Bürgergeldempfänger in die Rentenkasse ein?

(Bürgergeldbescheid Seite 2)

Wer zahlt Miete und Essen für diese Menschen? Die Steuerzahler? Und wie kommen die Rentner klar, die 45 Jahre eingezahlt haben und sich Miete plus Essen nicht leisten können? Da klemmt doch irgendwas im System.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 22.10.2025 15:51
Ja, richtig verstanden.

Seit dem 01.01.2011 zahlt das Jobcenter keine Beiträge mehr ein, die Zeiten werden lediglich als Anrechnungszeiten gemeldet.

Diese Anrechnungszeiten helfen in erster Linie, einen Anspruch auf Rente wegen Erwerbsminderung und Reha aufrecht zu erhalten, sofern man den zu Beginn der Arbeitslosigkeit aufgrund einer früheren Beschäftigung hatte.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 22.10.2025 15:56
Ja, richtig verstanden.

Seit dem 01.01.2011 zahlt das Jobcenter keine Beiträge mehr ein, die Zeiten werden lediglich als Anrechnungszeiten gemeldet.

Diese Anrechnungszeiten helfen in erster Linie, einen Anspruch auf Rente wegen Erwerbsminderung und Reha aufrecht zu erhalten, sofern man den zu Beginn der Arbeitslosigkeit aufgrund einer früheren Beschäftigung hatte.

Also keine Rente im Alter.. Und was dann? Steuerfinanzierte Alterhilfe? Irgenwie komisch, dass egal was man in 45 Jahren geleistet/gearbeitet hat, man trotzdem das Gleiche bekommen kann.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 22.10.2025 15:59

Wer zahlt Miete und Essen für diese Menschen? Die Steuerzahler?

Menschen, die im Rentenalter ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können, können bedarfsorientierte Leistungen wie Grundsicherung nach dem SGB XII oder Wohngeld beantragen. Allerdings gelten zumindest bei der Grundsicherung, wie von BAT bereits erwähnt, doch teilweise deutlich abweichende Regelung als beim Bürgergeld.

Seit 2018 erstattet der Bund den Kommunen die Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung vollständig, wofür im Bundeshaushalt 2024 10,9 Mrd. Euro veranschlagt sind.

Menschen, die mehr als 33 Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet haben, bekommen sowohl bei der Berechnung des Wohngeldes als auch bei der Berechnung der Grundsicherung einen Freibetrag, so dass diese Menschen immer ein höheres Einkommen haben, als diejenigen, die nie gearbeitet haben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 22.10.2025 16:05

Wer zahlt Miete und Essen für diese Menschen? Die Steuerzahler?

Menschen, die im Rentenalter ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können, können bedarfsorientierte Leistungen wie Grundsicherung nach dem SGB XII oder Wohngeld beantragen. Allerdings gelten zumindest bei der Grundsicherung, wie von BAT bereits erwähnt, doch teilweise deutlich abweichende Regelung als beim Bürgergeld.

Seit 2018 erstattet der Bund den Kommunen die Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung vollständig, wofür im Bundeshaushalt 2024 10,9 Mrd. Euro veranschlagt sind.

Menschen, die mehr als 33 Jahre gearbeitet haben, bekommen sowohl bei der Berechnung des Wohngeldes als auch bei der Berechnung der Grundsicherung einen Freibetrag, so dass diese Menschen immer mehr Geld haben, als diejenigen, die nie gearbeitet haben.

Also egal ob man Bürgergeld bezogen oder gearbeitet hat. Es läuft am Ende auf das Gleiche hinaus. Oder kann man das noch differenzieren. Wenn nicht, dann besteht eine gewisse Gefahr, dass das Ergebnis übermorgen bei NIUS läuft.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 22.10.2025 16:13
Wer mindestens 33 Jahre an Grundrentenzeiten nachweisen kann, hat bei der Grundsicherung einen monatlichen Rentenfreibetrag von bis zu 281,50 Euro (Stand 2024). Dieser setzt sich aus den ersten 100 Euro der Bruttorente plus 30 Prozent des darüber liegenden Betrags zusammen, wobei die gesamte Summe auf 50 Prozent des Regelbedarfs zur Grundsicherung begrenzt ist.

Somit hat derjenige, der mindestens 33 Jahre eingezahlt hat, hat aus der Summe von Rente und Grundsicherung immer mehr als derjenige, der weniger als 33 Jahre eingezahlt hat oder gar nicht eingezahlt hat.

Bei 700 EUR Rente würde man also etwa 281,50 EUR mehr Gesamteinkommen haben als derjenige, dem es nie gelungen ist, zu arbeiten. Das ist, so denke ich, durchaus ein spürbarer Unterschied im Alter.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 22.10.2025 16:20
Wer mindestens 33 Jahre an Grundrentenzeiten nachweisen kann, hat bei der Grundsicherung einen monatlichen Rentenfreibetrag von bis zu 281,50 Euro (Stand 2024). Dieser setzt sich aus den ersten 100 Euro der Bruttorente plus 30 Prozent des darüber liegenden Betrags zusammen, wobei die gesamte Summe auf 50 Prozent des Regelbedarfs zur Grundsicherung begrenzt ist.

Somit hat derjenige, der mindestens 33 Jahre eingezahlt hat, hat aus der Summe von Rente und Grundsicherung immer mehr als derjenige, der weniger als 33 Jahre eingezahlt hat oder gar nicht eingezahlt hat.

Bei 700 EUR Rente würde man also etwa 281,50 EUR mehr Gesamteinkommen haben als derjenige, dem es nie gelungen ist, zu arbeiten. Das ist, so denke ich, durchaus ein spürbarer Unterschied im Alter.

Ich danke Dir, wirklich (wirklich hochachtungsvoll). Was ist mit dem Rentner, der 45 Jahre gearbeitet hat. Hat der mehr Anspruch auf irgendwas wie der Bürgergeldempfänger, der 45 Jahre null komma nix gearbeitet hat?

Einfache Frage - einfache Antwort.. Bitte kein Gelaber
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 22.10.2025 16:24
Wenn jemand 45 Jahre Vollzeit gearbeitet hat, ist es aufgrund des gesetzlichen Mindestlohns rechnerisch unmöglich, weniger zu haben als ein Grundsicherungsempfänger.

Etwas anderes gilt nur bei Teilzeit. Dann kommen wir aber wieder zu meiner früheren Antwort:

45 Jahre sind auch mehr als 33 Jahre und deswegen hat derjenige mit 45 Jahren mit Aufstockung durch Wohngeld und/oder Grundsicherung auf jeden Fall mehr in der Geldbörse, als derjenige, der nie gearbeitet hat.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 22.10.2025 16:32
Wenn jemand 45 Jahre Vollzeit gearbeitet hat, ist es aufgrund des gesetzlichen Mindestlohns rechnerisch unmöglich, weniger zu haben als ein Grundsicherungsempfänger.

Etwas anderes gilt nur bei Teilzeit. Dann kommen wir aber wieder zu meiner früheren Antwort:

45 Jahre sind auch mehr als 33 Jahre und deswegen hat derjenige mit 45 Jahren mit Aufstockung durch Wohngeld und/oder Grundsicherung auf jeden Fall mehr in der Geldbörse, als derjenige, der nie gearbeitet hat.
Bekommt dann der Bürgergeldempfänger nach 45 oder 47 Jahren Steuergeld als Zuschuss?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 22.10.2025 17:40
Jemand, der seine Regelaltersrente erreicht hat, kann Grundsicherung bekommen, soweit er einen Bedarf hat.

Berechnet und bezahlt wird die Grundsicherung von der Kommune, die jedoch die Kosten vom Bund erstattet bekommt. Die Kommune bleibt jedoch auf den Personal- und Verwaltungskosten hängen.

Beantwortet das die Frage?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 23.10.2025 13:38
Das Problem beim Bürgergeldbezug war ja, dass die Sanktionen seinerzeit für unter 25-jährige stark abgemildert waren. Genau umgekehrt wäre es ja richtig gewesen.

Wer ansonsten dann irgendwann mit 40 oder 45 noch nicht ansatzweise was angespart und gearbeitet hat, wird ehe nicht mehr wirklich Geld haben.

Die Renten sind sicher. Man muss nur weg von der Vollkasko-Mentalität, also dass man nur aus der gesetzlichen Rente (am besten noch mit unter 40 Jahren Versicherungszeit und Teilzeit) eine auskömmliche Rente im Alter hat. Und das muss auch politisch klar so kommuniziert werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 23.10.2025 14:13
Die Renten sind sicher. Man muss nur weg von der Vollkasko-Mentalität, also dass man nur aus der gesetzlichen Rente (am besten noch mit unter 40 Jahren Versicherungszeit und Teilzeit) eine auskömmliche Rente im Alter hat. Und das muss auch politisch klar so kommuniziert werden.

Völlig zutreffend! Hat da nicht einer mal vor vielen Jahren vom 3-Säulen-Modell gesprochen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 23.10.2025 15:54
Jemand, der seine Regelaltersrente erreicht hat, kann Grundsicherung bekommen, soweit er einen Bedarf hat.

Berechnet und bezahlt wird die Grundsicherung von der Kommune, die jedoch die Kosten vom Bund erstattet bekommt. Die Kommune bleibt jedoch auf den Personal- und Verwaltungskosten hängen.

Beantwortet das die Frage?

Ja, vielen Dank.

Wenn ich es richtig verstehe, macht es bis zu einem gewissen Punkt keinen Unterschied, ob man durch Arbeit Rentenpunkte gesammelt und 'Rente' bekommt, oder man gar nicht gearbeitet hat, und eine Art Altersgrundsicherung aus Steuern beziehen kann.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 23.10.2025 16:03
Ja, das ist so. Einen Garantie für einen spürbaren Unterschied zu denjenigen, die nie gearbeitet haben, haben nur diejenigen, die mindestens 33 Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet haben. 

Trotzdem ist Rente qualitativ etwas anders als Grundsicherung. Die Rente würde man auch dann in unveränderter Höhe weiter bekommen, wenn man heiratet, im Lotto gewinnt, von der reichen Tante etwas erbt oder seinen Lebensabend unter Palmen im Pazifik verbringt.

Bei der Grundsicherung ist es anders. Da können die Leistungen durch Änderungen in den Verhältnissen sogar komplett wegfallen. Deswegen werden diese Leistungen regelmäßig, in der Regel einmal pro Jahr, geprüft.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 23.10.2025 17:11
Wäre es dann Deiner Einschätzung nach richtig(er), diese Kosten in einer öffentlichen Debatte zu benennen (Höhe für mich derzeit nich abschätzbar), wenn es um Rente und Bürgergeld geht.

Bisher werden Zuschüsse zur RV aus dem Bundeshaushalt mit Betrag X gerechnet. Mutmaßlich scheinen die tatsächlichen Kosten für 'das Alter' aber höher zu sein und in anderen Ausgabeposten (Land, Kommune) quasi versteckt zu werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 24.10.2025 06:52
Die Bundeszuschüsse an die allgemeine Rentenversicherung stellen keine Subvention dar; vielmehr wird der Rentenversicherung ein Großteil der Kosten für sogenannte nicht beitragsgedeckte Leistungen erstattet. Diese erbringt sie für den Bund, ohne hierfür Beiträge erhalten zu haben. Die Finanzierung erfolgt aus Steuermitteln, da diese Leistungen nicht nur den Versicherten der Rentenversicherung, sondern auch der Allgemeinheit zugutekommen. Hierzu zählen etwa eine höhere Bewertung von Rentenzeiten in den neuen Bundesländern oder von Zeiten der Berufsausbildung, die Zahlung von Altersrenten vor Erreichen des regulären Rentenalters ohne entsprechende Abschläge (zum Beispiel die abschlagsfreie Altersrente für besonders langjährig Versicherte) sowie die rentensteigernde Berücksichtigung von Zeiten der Fachschulausbildung und des Mutterschutzes. Das Steuersystem bildet hierfür das geeignete Instrument, da es alle Bürgerinnen und Bürger im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit heranzieht.

Die Kosten der Grundsicherung werden im Bundeshaushalt auch ausgewiesen. Ich hatte die Zahlen bereits genannt, für das Jahr 2024 waren das 10.9 Mrd. Euro. Für die Rentenversicherung waren es dagegen rund 112.4 Mrd Euro.

Der Betrag für die Grundsicherung ist daher bezogen auf die Zahl der Menschen in dieser Alterskohorte relativ gering. Die Kosten für das Bürgergeld betrugen beispielsweise 46,9 Mrd Euro.

Daher ist es gut und richtig, diese Posten zu trennen. Und natürlich sind die Kosten für das Alter auch in anderen Positionen wie KV und PV versteckt. Es ist allerdings auch gefährlich, hier diese Gesamtkosten alleine nach dem Alter aufzuteilen. Dann kommt man schnell in die Gefahr zu sagen, das lohnt sich für jemand mit Alter xy ja gar nicht mehr, soviel Geld auszugeben und dann kommt man auch schnell in die Diskussion, was ist uns ein Leben wert und ob man Menschen ab einem bestimmten Alter oder anderen Kriterien wie Herkunft, sexuelle Orientierung oder Geschlecht von bestimmten Leistungen abschneiden soll. Eine solche Diskussion halte ich moralisch, ethisch und auch als Christ für unanständig. Auch die Verfassung verbietet uns solche Überlegungen, weil in unserer Geschichte aus solchen Überlegungen heraus die Euthanasie Gesetze entstanden sind.

Am Ende schaue ich eher nach vorne und stelle da fest, dass in diesen 10,9 Mrd Euro für Grundsicherung überproportional viele ehemalige Selbständige zu finden sind und daher plädiere ich zum einen für eine obligatorische Altersvorsorgepflicht für alle Berufstätigen und zum anderen ähnlich wie in der Schweiz auch für eine obligatorische, ergänzende betriebliche Altersvorsorge.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 24.10.2025 10:24
Wir haben das Problem der Altersdiskriminierung ja wieder ganz konkret auf dem Tisch.

Die Wehrpflicht. Diese mag ja in Ordnung sein. Wenn ich aber sehe, wie leichtfertig auch von prominenten Personen mal so ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr gefordert wird, wird mir bange, wie es auch um das Thema Zwangsarbeit steht und wie leichtfertig Einschnitte gefordert werden.

Zudem ist mir nicht ganz klar, wie man sich so schwer tut, bei einer Wehrpflicht eines Auswahl zu finden, die nicht alle zieht. Es gab doch bereits die Systematik, nur die ersten beiden Söhne einzuziehen und die war offensichtlich verfassungsgemäß. Also zieht man heute - bei dem geringen Bedarf - nur das erste Kind.

Obwohl ich der dritte Sohn bin, musste ich hin, da ein älterer Bruder ausgemustert wurde. Die Auswirkungen auf die Rente sind fraglich bei einer neuen Dienstpflicht. Im gestrigen Kommentar meiner Lokalzeitung ging man von einem Downgrade aus. Was eigentlich auch logisch wäre.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 24.10.2025 16:17
Wir haben das Problem der Altersdiskriminierung ja wieder ganz konkret auf dem Tisch.

Die Wehrpflicht. Diese mag ja in Ordnung sein. Wenn ich aber sehe, wie leichtfertig auch von prominenten Personen mal so ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr gefordert wird, wird mir bange, wie es auch um das Thema Zwangsarbeit steht und wie leichtfertig Einschnitte gefordert werden.

Zudem ist mir nicht ganz klar, wie man sich so schwer tut, bei einer Wehrpflicht eines Auswahl zu finden, die nicht alle zieht. Es gab doch bereits die Systematik, nur die ersten beiden Söhne einzuziehen und die war offensichtlich verfassungsgemäß. Also zieht man heute - bei dem geringen Bedarf - nur das erste Kind.

Obwohl ich der dritte Sohn bin, musste ich hin, da ein älterer Bruder ausgemustert wurde. Die Auswirkungen auf die Rente sind fraglich bei einer neuen Dienstpflicht. Im gestrigen Kommentar meiner Lokalzeitung ging man von einem Downgrade aus. Was eigentlich auch logisch wäre.


Ich dachte im GG steht, dass jeder von 18 bis 60 im Ernstfall einziehbar ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 24.10.2025 16:24

Ich dachte im GG steht, dass jeder von 18 bis 60 im Ernstfall einziehbar ist.

Ich sag doch, bei der Wehrpflicht/ Einsatz ist doch auch in Ordnung und verfassungsgemäß.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 24.10.2025 21:06
@Rentenonkel Nochmals Danke für die Darstellung!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 24.10.2025 22:10
Ich würde, was die Unterschiede Beamtenversorgung. /. Rente betrifft erneut das folgende Video (Vortrag Richter BVerwG ab Minute 15:22) einbringen:

https://youtu.be/4zaggxFGzUc?si=LvtK7D8CCQdtNu-7

Im Wesentlichen geht in dem Video aber um die aA. Wer Interesse an dem ganzen Thema hat, kann sich das Video auch komplett reinziehen.. Wird mE recht gut vorgetragen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 25.10.2025 07:41

Die Wehrpflicht. Diese mag ja in Ordnung sein. Wenn ich aber sehe, wie leichtfertig auch von prominenten Personen mal so ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr gefordert wird, wird mir bange, wie es auch um das Thema Zwangsarbeit steht und wie leichtfertig Einschnitte gefordert werden.


Eliten halt ;) Wasser predigen und Wein saufen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.10.2025 10:28

Eliten halt ;) Wasser predigen und Wein saufen.

Ich würde keine Absicht unterstellen, sondern mangelnde Durchdringung und Verinnerlichung unserer Verfassungsgrundsätze.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 25.10.2025 14:21
@rentenonkel

Habe ich es richtig verstanden, dass die VBL classic als Betriebsrente
a.) vollumfänglich versteuert werden muss
b.) ebenso der Pflegebeitrag vollständig (AG-+AN-Anteil) anfällt inkl. Kinderlosen-Zuschlag
c.) und die KK - nach Abzug von EUR 187, 25 - mit dem AG-+AN-Anteil zur Abgabe (KK-Beitragssatz) anfällt.

und bis EUR 7728 (2025) an Einzahlungsbeträge (AG & AN-Anteil) während der Arbeitsphase steuerfrei sind?

Und wie passt die Entgeltumwandlung im ÖD als weitere Säule der Altersvorsorge da hinein?


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 27.10.2025 07:44
@rentenonkel

Habe ich es richtig verstanden, dass die VBL classic als Betriebsrente
a.) vollumfänglich versteuert werden muss
b.) ebenso der Pflegebeitrag vollständig (AG-+AN-Anteil) anfällt inkl. Kinderlosen-Zuschlag
c.) und die KK - nach Abzug von EUR 187, 25 - mit dem AG-+AN-Anteil zur Abgabe (KK-Beitragssatz) anfällt.

und bis EUR 7728 (2025) an Einzahlungsbeträge (AG & AN-Anteil) während der Arbeitsphase steuerfrei sind?

Und wie passt die Entgeltumwandlung im ÖD als weitere Säule der Altersvorsorge da hinein?

zu a) Nur, wenn man die Riester Förderung für die VBL Klassik in Anspruch genommen hat, andernfalls nur mit dem Ertragsanteil
b) ja, sobald die Rente einen Betrag von 187,25 EUR übersteigt
c) ja

d) Die Arbeitgeberumlage ist bis zu derzeit vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung (BBG) steuerfrei (§ 3 Nr. 56 EStG; aktuell jährlich 3.864 Euro).

Der steuerfreie Anteil an der Umlage kann sich durch Anrechnung von steuerfreien Zahlungen nach § 3 Nr. 63 EStG verringern. Darunter fallen zum Beispiel Beiträge zur Entgeltumwandlung in der freiwilligen Versicherung oder steuerfreie Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge zur Kapitaldeckung.

Für den Anteil der Arbeitgeber-Umlage, der den steuerfreien Betrag gemäß § 3 Nr. 56 EStG übersteigt, steht zusätzlich ein Betrag von höchstens 92,03 Euro im Monat zur Verfügung, für den der Arbeitgeber die Steuerlast nach § 37 Abs. 2 ATV übernimmt (Pauschalversteuerung mit 20 Prozent nach § 40b EStG).

Den Arbeitgeberanteil, der den steuerfreien Betrag nach § 3 Nr. 56 EStG und den pauschal versteuerten Anteil überschreitet, hat man individuell zu versteuern.

Vor dem Hintergrund ergibt sich oft, dass die Entgeltumwandlung in der Einzahlungsphase nur bei geringen Einkommen aus steuerlicher Sicht einen Vorteil bietet. Auch bietet sie in der Einzahlungsphase im Bereich der KV und PV dann keinen Vorteil, wenn man die BBG in diesen Bereichen bereits überschritten hat, oder privat KV ist.

Alles in allem bietet die zusätzliche Entgeltumwandlung der VBL daher in der Einzahlungsphase insbesondere Vorteile, wenn man entweder ein geringes Brutto (z.B. bei Teilzeit) hat oder für die VBL Extra die Riester Förderung in Anspruch nimmt.

Wie so oft ist Altersvorsorge sehr individuell und eine pauschale Aussage, was der beste Weg für den einzelnen ist, kann ein Forum nicht leisten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 28.10.2025 09:52
@rentenonkel

Habe ich es richtig verstanden, dass die VBL classic als Betriebsrente
a.) vollumfänglich versteuert werden muss
b.) ebenso der Pflegebeitrag vollständig (AG-+AN-Anteil) anfällt inkl. Kinderlosen-Zuschlag
c.) und die KK - nach Abzug von EUR 187, 25 - mit dem AG-+AN-Anteil zur Abgabe (KK-Beitragssatz) anfällt.

und bis EUR 7728 (2025) an Einzahlungsbeträge (AG & AN-Anteil) während der Arbeitsphase steuerfrei sind?

Und wie passt die Entgeltumwandlung im ÖD als weitere Säule der Altersvorsorge da hinein?

zu a) Nur, wenn man die Riester Förderung für die VBL Klassik in Anspruch genommen hat, andernfalls nur mit dem Ertragsanteil
b) ja, sobald die Rente einen Betrag von 187,25 EUR übersteigt
c) ja


Mir ist nicht bekannt wie der Ertragsanteil (amtlichen Tabelle nach § 22 EStG) festgelegt wird. Ich kann nur rauslesen, dass bei Renteneintritt von 65 (67) Jahren 18 % (17%) der Betriebsrente (hier VBL Klassik) versteuert werden müssen.
Als Rechenbeispiel die fiktive Summe von 500 EUR als VBL-Betriebsrente mit 65 (und die Stellen nach dem Komma geschenkt)

500 - 187  = 313 von den zuerst die Pflege- und KKankenversicherun abgezogen werden mit
                   - 55 mit 17,5% Krankenkassen (AG+AN-Anteil - individuell, ja nach KK)
                   - 15 mit   4,8% Pflegeversicherung (AG+AN-Anteil)
                   -   6 mit   1,8 % Kinderlosenzuschlag, der so ziemlich jeden Rentner trifft
macht einen Betrag von ca. 236 EUR
Davon muss der sog. Ertragsanteil von 18% mit 42 € versteuert werden... was immer davon dann übrig bleibt (X)
(hängt vom restl. zu versteuerendem Einkommen ab)
Ergibt eine Nettoauszahlung von

187 + 236 + (42 - X an Steuer)

Es bleiben also von 500 EUR rund 423 + X zur Auszahlung oder habe ich da irgendwo noch einen Denkfehler?


d) Die Arbeitgeberumlage ist bis zu derzeit vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung (BBG) steuerfrei (§ 3 Nr. 56 EStG; aktuell jährlich 3.864 Euro).
......
Vor dem Hintergrund ergibt sich oft, dass die Entgeltumwandlung in der Einzahlungsphase nur bei geringen Einkommen aus steuerlicher Sicht einen Vorteil bietet. Auch bietet sie in der Einzahlungsphase im Bereich der KV und PV dann keinen Vorteil, wenn man die BBG in diesen Bereichen bereits überschritten hat, oder privat KV ist.

Hmm... auf den Cent genau habe ich das nie durchdrungen, da all meine Versuche/Einsprüch über Jahre vom örtlichen FA immer geduldig mit ausführlichen Erklärungen freundlichst abgeschmettert wurden, da ich einfach gesagt "zu viel habe".

Wie so oft ist Altersvorsorge sehr individuell und eine pauschale Aussage, was der beste Weg für den einzelnen ist, kann ein Forum nicht leisten.

Die vbl klassik dürfte sich an dem obigen Beispiel für die meisten berechnen lassen, sofern kein Denkfehler enthalten ist.
Wer andere private Versicherungen abschließen möchte, eine VBL Dynamik hat oder ETFs kaufen möchte /etc.... da bin ich ganz bei Dir. Da wird es uferlos!
Und herzlichen Dank für Deine Ausführungen :)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 28.10.2025 11:03

Mir ist nicht bekannt wie der Ertragsanteil (amtlichen Tabelle nach § 22 EStG) festgelegt wird. Ich kann nur rauslesen, dass bei Renteneintritt von 65 (67) Jahren 18 % (17%) der Betriebsrente (hier VBL Klassik) versteuert werden müssen.

Es ist eine Tabelle und da muss man tatsächlich nur ablesen und nicht selbst rechnen  ;D



Als Rechenbeispiel die fiktive Summe von 500 EUR als VBL-Betriebsrente mit 65 (und die Stellen nach dem Komma geschenkt)

500 - 187  = 313 von den zuerst die Pflege- und KKankenversicherun abgezogen werden mit
                   - 55 mit 17,5% Krankenkassen (AG+AN-Anteil - individuell, ja nach KK)

ja



                   - 15 mit   4,8% Pflegeversicherung (AG+AN-Anteil)
Nö, tatsächlich sind es für kinderlose 4,2 % von 500 EUR, als 21 EUR


                   -   6 mit   1,8 % Kinderlosenzuschlag, der so ziemlich jeden Rentner trifft

Woher kommt dieser Zuschlag? Es sind doch nur 0,6 % und die sind in dem obigen Beitrag bereits enthalten.

Für Rentner, die die Elterneigenschaft erfüllen, ist der Beitrag übrigens nur 3,6 %. Diese Ermäßigung ist im Gegensatz zu den zusätzlichen Entlastungen für kinderreiche Elternteile nicht an das Alter der Kinder oder die Kindergeldberechtigung geknüpft


macht einen Betrag von ca. 236 EUR

Macht einen Auszahlungsbetrag von rund 424 EUR


Davon muss der sog. Ertragsanteil von 18% mit 42 € versteuert werden... was immer davon dann übrig bleibt (X)
(hängt vom restl. zu versteuerendem Einkommen ab)
Ergibt eine Nettoauszahlung von

187 + 236 + (42 - X an Steuer)

Es bleiben also von 500 EUR rund 423 + X zur Auszahlung oder habe ich da irgendwo noch einen Denkfehler?


Ja, steuerrechtlich hat man bei 500 EUR brutto und einem Ertragsanteil von 18 % ein zu versteuerndes Einkommen von 90 EUR. Davon kann man die SV Abgaben (also 77 EUR) absetzen, soweit man die anrechenbaren Höchstbeträge nicht schon überschritten hat. Steuerrechtlich muss dann irgendwas zwischen 13 EUR und 90 EUR versteuern, was bei einem geschätzten individuellen Steuersatz von 20 % irgendwas zwischen 2,50 EUR bis 18 EUR pro Monat ausmachen dürfte, bei einem Steuersatz von 10 % dagegen nur irgendwas zwischen 1,30 EUR und 9 EUR.


Die vbl klassik dürfte sich an dem obigen Beispiel für die meisten berechnen lassen, sofern kein Denkfehler enthalten ist.
Wer andere private Versicherungen abschließen möchte, eine VBL Dynamik hat oder ETFs kaufen möchte /etc.... da bin ich ganz bei Dir. Da wird es uferlos!
Und herzlichen Dank für Deine Ausführungen :)

Meine Meinung ist dazu sehr klar: Die allermeisten, die eine Betriebsrente wie die VBL Klassik haben, sind im Rentenalter oder bei Erwerbsminderung froh darüber und für die meisten rechnet sich die VBL Klassik. Das heißt jedoch nicht, dass es an der einen oder anderen Stelle keine Optimierung oder Verbesserung geben könnte. Reformieren ist aber etwas anderes als Abschaffen.

Rein statistisch schrumpft jedenfalls das Risiko, im Alter auf ergänzende Leistungen angewiesen zu sein, für diejenigen deutlich, die neben der gesetzlichen Rente auch eine Betriebsrente haben.

Der Alterseinkünfterechner des bayrischen Finanzamtes bietet die Möglichkeit, sich der Frage des Steuerrechtes im Alter etwas zu nähern.

https://www.finanzamt.bayern.de/Informationen/Steuerinfos/Steuerberechnung/Alterseinkuenfte-Rechner/#button
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 28.10.2025 11:29
Danke für die Korrekturen. Bis man im richtigen Boot sitzt ...

Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Kinderlosenzuschlag alle trifft, die keine Kinder mehr unterhalten müssen/Kindergeld beziehen oder so ähnlich und damit zwangsläufig alle Rentner trifft, zumal ja auch Kindererziehungszeiten in der Rente gelten gemacht werden.

Für mich jetzt egal. Ich habe versucht alles einzubringen, was abgezogen werden kann und der Satz der Kinderlosigkeit in der PV ist mir nicht vertraut ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 03.11.2025 15:18
Zudem ist mir nicht ganz klar, wie man sich so schwer tut, bei einer Wehrpflicht eines Auswahl zu finden, die nicht alle zieht. Es gab doch bereits die Systematik, nur die ersten beiden Söhne einzuziehen und die war offensichtlich verfassungsgemäß. Also zieht man heute - bei dem geringen Bedarf - nur das erste Kind.

Warte mal. Erstmal ist es eben nicht dasselbe ob der dritte Sohn nicht dienen muss oder der Zweite. Dazu kommt, dass es natürlich sein kann, dass Dinge, die mal verfassungskonform waren irgendwann eben nicht mehr verfassungskonform sind.
KT zu Guttenberg hat es am Ende clever gemacht: Er hat die Wehrpflicht ausgesetzt, bevor das BVFG es womöglich abschafft. Somit haben wir es noch und könnten es in Kraft setzen, allerdings wird dann wohl wieder und dann endgültig vor den Verfassungsrichtern landen. In den Jahren hat sich vieles geändert: Frauen dürfen Dienst an der Waffe schieben (Wodurch die Ungleichbehandlung hinterfragt werden würde), es würden wohl noch weniger "gezogen" als zu Zeiten Guttenbergs Zeiten. Dazu kommt, dass es jetzt fast eine ganze "ungediente" Generation gibt. Wieso sollte man diese jetzt auslassen?

Das sind alles Fragen die es zu klären gilt. Idealerweise kann sich Pistorius durchsetzen und den Bedarf über Freiwilligkeit abdecken. Ich sehe da auch kein Problem, wenn man die Menschen in der Zeit vernünftig bezahlt. Ich glaube es war eine A2/A3 inklusive Gesundheitsversorgung vom ersten Tag an im Gespräch. Ich kann mir vorstellen, dass da genug erstmal ein Dienstjahr zwischenschieben bevor sie in Beruf/Studium starten.

Ob Gesellschaftlich eine Dienstpflicht (Feuerwehren, THW, Pflege, BW...) schlicht notwendig würde, steht noch auf einem anderen Blatt. Das würde man dann aber eh für alle machen. 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 03.11.2025 15:29
Moment mal, erstmal sortieren.

Du nennst Verfassungsgründe gegen die Wehrplicht, redest aber einer allgemeinen Dienstpflicht das Wort? Diese wird definitiv verfassungswidrig sein, Zwangsarbeit ist abgeschafft. Die derzeit festgehaltene Wehrpflicht wird sicher verfassungswidrig sein, dass war sie ja seinerzeit eigentlich schon, wie Du schon erwähnst.

Zu meiner Aussage hätte ich aber ergänzen sollen, dass natürlich das Grundgesetz geändert werden musste und eine Wehrpflicht prinzipiell für Männer und Frauen gelten sollte. Diese Möglichkeit gab es vor Monaten, sie wurde - aus mir unerfindlichen Gründen - aber nur für die Schuldenbremse genutzt.

Ich habe übrigens als dritter Sohn auch dienen müssen, wenn einer der älteren Brüder ausgemustert wurde, ging der Stab weiter ;)

Ob es über Freiwilligkeit läuft oder nicht sei dahin gesellt, ich befürchte nur uns fehlt die Zeit für Experimente.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 03.11.2025 15:37
Moment mal, erstmal sortieren.

Du nennst Verfassungsgründe gegen die Wehrplicht, redest aber einer allgemeinen Dienstpflicht das Wort? Diese wird definitiv verfassungswidrig sein, Zwangsarbeit ist abgeschafft. Die derzeit festgehaltene Wehrpflicht wird sicher verfassungswidrig sein, dass war sie ja seinerzeit eigentlich schon, wie Du schon erwähnst.

Zu meiner Aussage hätte ich aber ergänzen sollen, dass natürlich das Grundgesetz geändert werden musste und eine Wehrpflicht prinzipiell für Männer und Frauen gelten sollte. Diese Möglichkeit gab es vor Monaten, sie wurde - aus mir unerfindlichen Gründen - aber nur für die Schuldenbremse genutzt.

Ich habe übrigens als dritter Sohn auch dienen müssen, wenn einer der älteren Brüder ausgemustert wurde, ging der Stab weiter ;)

Ob es über Freiwilligkeit läuft oder nicht sei dahin gesellt, ich befürchte nur uns fehlt die Zeit für Experimente.

Und in der Abwägung ist für dich eine allgemeingültige Dienstpflicht (so wie wir sie früher für alle Männer hatten) verfassungsgemäßig problematischer als als sich (vermutlich) jeden Zehnten rauszupicken und ihm (und nicht den 9 anderen) ein Jahr seines Lebens nehmen? Zumindest aus meiner Sicht sollte die Gleichbehandlung das oberste Gebot und der zweitwichtigste Punkt der Verfassung sein. Wie die CDU darauf kommt, dass ein Los ausreichen würde dieses Herzustellen ist mir nicht ganz klar.

Aber wie gesagt: Alle mustern (Frau wie Mann), gute Bedinungen aufzeigen, gut bezahlen und man wird kein Problem haben die Reihen zu füllen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 03.11.2025 15:44
Es gab nie eine Dienstpflicht, nur eine Wehrpflicht (höherwertige Güter). Der Ersatzdienst war kein Pflegedienst, kein Sanitätsdienst, keine Betreuung von Behinderten, sondern die Erfüllung der Wehrpflicht auf einem anderen Wege für Personen, denen psychische Schäden durch einen Einsatz in der BW drohten bzw. deren Gewissen es nicht zuließ.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.11.2025 17:43
Ich fand den Vorstoß der bayerischen Grünen mit "einen definierten Zeitraum der Gemeinschaft verpflichtend zw. dem 18 und 67 Lebensjahr zu dienen" eine interessante Idee.
Das Abwälzen auf die paar Jungen geht nicht und wäre damit von Tisch. Das Außenvorlassen der "ungedienten Generation" fällt dann auch weg und Gleichberechtigung aller Geschlechter ist ebenfalls kein Thema.

Bei einem verpflichtenden Dienst an der Gemeinschaft für jedes Mitglied der Gemeinschaft von Zwangsarbeit zu blubbern... bitte., der hat den Begriff "Zwangsarbeit" nicht verstanden!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.11.2025 18:47
Aber Thema Rente:

Wer heute mit rund 4000 EUR in Rente geht, der hat ausgesorgt, oder?

Ich denke nicht!
Warum?
Diese 4000 EUR sind in 20 oder 30 Jahren was noch wert?
Welche Rentenerhöhungen sind zu erwarten bzw. mit welchen Kürzungen muss gerechent werden, da nicht genug Einzahler vorhanden sein werden?
Welche Inflation ist zu erwarten?
Mit welche Arbeitslosenquote in unserer Gesellschaft ist zu rechnen?
Übrigens kostet ein Pflegeplatz aktuell im durchschnitt 3200 EUR und in 20 Jahren, wenn er notwendig wird?

Wir werden wohl alle wieder bescheidener werden müssen, ob wir wollen oder nicht spielt dabei keine Rolle!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 03.11.2025 19:12

Bei einem verpflichtenden Dienst an der Gemeinschaft für jedes Mitglied der Gemeinschaft von Zwangsarbeit zu blubbern... bitte., der hat den Begriff "Zwangsarbeit" nicht verstanden!

Du wirst mir es sicher näher erläutern.

Also ist das Dienstjahr nicht mit Zwang verbunden, keine Strafen, wenn ich es nicht mache? Was soll es dann bringen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 04.11.2025 13:46
Wir werden wohl alle wieder bescheidener werden müssen, ob wir wollen oder nicht spielt dabei keine Rolle!

Nein.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 04.11.2025 13:48
Ich bin total verblüfft und hätte nie gedacht, dass Du @BAT total gegen die Verschärfung beim Bürgergeld bist - auch das stellt einen Zwang dar "Arbeit aufnehmen zu müssen sonst soll ja eine Minderung/Streichung des Existenzmínimums" folgen.

Wer etwas von der Gesellschaft bekommt, sollte auch wieder etwas zurückgeben. Es gibt schon viele Bürger, die sich engagieren, weil sie vielleicht verstanden haben, dass sie ca. die rersten 18 Jahre als Kind der Gesellschaft viel Geld und Engagement gekostet haben. Deswegen sollte der Rest der nicht Engagierten auch  fast 50 Jahre Zeit haben auch einen kleinen Teil davon zurückzugeben in Form von ein wenig Zeit.
Das die Lasten der Sicherheit/der Überalterung/etc. nicht die Jungen alleine tragen können, versteht sich für mich von selbst!

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 04.11.2025 15:04
Ob man etwas gut findet oder nicht, eine allgemeine Dienstpflicht nach § 12 GG ist eine Ausnahme vom Verbot der Zwangsarbeit. Kann man machen, mir geht das nur zu leicht über die Lippen bei so einigen.

Thema ist ja eigentlich die Rente bzw. Pensionen. Wir sind heute in der Frühstückrunde von unserer Kollegin, die vorher die Pensionen für Landesbeamte bearbeitet hatte, darauf hingewiesen worden, dass diese gar nicht so hoch sind. Habe mich vorher damit nie beschäftigt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 04.11.2025 15:28
Also, solang sich Deutschland an die Eropäische Menschenrechts-Konvention halten will, geht eine solche allgemeine Dienstpflicht jedenfalls nicht:

Zitat
ARTIKEL 4
Verbot der Sklaverei und der Zwangsarbeit
1. Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden.
2. Niemand darf gezwungen werden, Zwangs- oder Pflichtarbeit zu verrichten.
3. Nicht als Zwangs- oder Pflichtarbeit im Sinne dieses Artikels gilt
(a) eine Arbeit, die üblicherweise von einer Person verlangt wird, der unter den Voraussetzungen des Artikels 5 die Freiheit entzogen oder die bedingt entlassen worden ist;
(b) eine Dienstleistung militärischer Art oder eine Dienstleistung, die an die Stelle des im Rahmen der Wehrpflicht zu leistenden Dienstes tritt, in Ländern, wo die Dienstverweigerung aus Gewissensgründen anerkannt ist;
(c) eine Dienstleistung, die verlangt wird, wenn Notstände oder Katastrophen das Leben oder das Wohl der Gemeinschaft bedrohen;
(d) eine Arbeit oder Dienstleistung, die zu den üblichen Bürgerpflichten gehört.

Eine Ausnahmeregelung zum Zwangsarbeits-Verbot (und eine Verpflichtung zu einer Tätigkeit, die man nicht ausüben will, ist Zwangsarbeit qua Definition) liegt bei Nicht-Gefangenen also nur bei Wehr- bzw. Wehr-Ersatzdienst, im Katastrophenfall oder bei "üblichen Bürgerpflichten" vor. Solang man also nicht große Teil der Bevölkerung einknasten oder wieder zu einem Wehrdienst verpflichten will, braucht man entweder eine Katastrophe ode aber muss umdefinieren, was "übliche Bürgerpflichten" sind. Letzteres könnte spannend werden, wenn diese nur für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe gelten sollen...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 04.11.2025 16:33
........ Solang man also nicht große Teil der Bevölkerung einknasten oder wieder zu einem Wehrdienst verpflichten will, braucht man entweder eine Katastrophe ode aber muss umdefinieren, was "übliche Bürgerpflichten" sind. Letzteres könnte spannend werden, wenn diese nur für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe gelten sollen...


Auf die Katastrophe kann ich liebend gerne verzichten, aber unvorbereitet... mein tiefes Bedauern für die heutigen Kinder und - vor allem - zukünftigen Enkelkinder.
Und das mit der bestimmten Bürgergruppe halte ich ja auch für falsch! Das geht nicht!

Deshalb ja auch von 18 bis 67, alle Geschlechter, alle Religionen, ... mit dt. Pass! Das kann doch nicht so schwer sein in 50 Jahren 6 Monate unterzubringen - ob auf einen Schlag oder über 10 Jahre z.B.  spielt doch keine Rolle, wie die dann "definierte übliche Bürgerpflicht" abgeleistet wird. Bei der Schweiz nennt man es übrigens auch nicht "Zwangsarbeit", obwohl es nur die männlichen Jugend trifft.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 04.11.2025 19:03

ode aber muss umdefinieren, was "übliche Bürgerpflichten" sind. Letzteres könnte spannend werden, wenn diese nur für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe gelten sollen...

Mit den Bürgerpflichten werden - ähnlich wie beim Wehrdienst - sicherlich Pflichten gemeint, die für die Grundfesten des Staates wichtig sind (Schöffe beim Gericht, Wahlhelfer), etc. - sicherlich nicht für das "Arsch abputzen".

Insofern wird das GG hier nicht gegen die Konvention in Bezug auf Zwangsarbeit verstoßen. Aber der Duktus im Lande, wie schnell man Leute für profane Tätigkeiten zu dieser verpflichten möchte, ist erschreckend.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 04.11.2025 22:25

Mit den Bürgerpflichten werden - ähnlich wie beim Wehrdienst - sicherlich Pflichten gemeint, die für die Grundfesten des Staates wichtig sind (Schöffe beim Gericht, Wahlhelfer), etc. - sicherlich nicht für das "Arsch abputzen".

Insofern wird das GG hier nicht gegen die Konvention in Bezug auf Zwangsarbeit verstoßen. Aber der Duktus im Lande, wie schnell man Leute für profane Tätigkeiten zu dieser verpflichten möchte, ist erschreckend.

Ich bin total verblüfft und hätte nie gedacht, dass Du @BAT total gegen die Verschärfung beim Bürgergeld bist - auch das stellt einen Zwang dar "Arbeit aufnehmen zu müssen sonst soll ja eine Minderung/Streichung des Existenzmínimums" folgen.


Zwangsarbeit "Arsch abbutzen" als Jobangebot und andere profane Arbeiten ablehnen ist also o.k.für Dich  @BAT
Scheinbar haben wir noch nicht genügend Arbeitslose & Bürgergeldempfänger!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: conny111 am 04.11.2025 22:47
........ Solang man also nicht große Teil der Bevölkerung einknasten oder wieder zu einem Wehrdienst verpflichten will, braucht man entweder eine Katastrophe ode aber muss umdefinieren, was "übliche Bürgerpflichten" sind. Letzteres könnte spannend werden, wenn diese nur für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe gelten sollen...


Auf die Katastrophe kann ich liebend gerne verzichten, aber unvorbereitet... mein tiefes Bedauern für die heutigen Kinder und - vor allem - zukünftigen Enkelkinder.
Und das mit der bestimmten Bürgergruppe halte ich ja auch für falsch! Das geht nicht!

Deshalb ja auch von 18 bis 67, alle Geschlechter, alle Religionen, ... mit dt. Pass! Das kann doch nicht so schwer sein in 50 Jahren 6 Monate unterzubringen - ob auf einen Schlag oder über 10 Jahre z.B.  spielt doch keine Rolle, wie die dann "definierte übliche Bürgerpflicht" abgeleistet wird. Bei der Schweiz nennt man es übrigens auch nicht "Zwangsarbeit", obwohl es nur die männlichen Jugend trifft.

Ich habe meine Bürgerpflicht für die Gesellschaft bereits geleistet und habe drei Kinder großgezogen, dafür über Jahre auf berufliches Fortkommen verzichtet. Das muss reichen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 07:37
Ich habe meine Bürgerpflicht für die Gesellschaft bereits geleistet und habe drei Kinder großgezogen, dafür über Jahre auf berufliches Fortkommen verzichtet. Das muss reichen.

Die Zukunft wird "großartig".
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.11.2025 07:51

Ich habe meine Bürgerpflicht für die Gesellschaft bereits geleistet und habe drei Kinder großgezogen, dafür über Jahre auf berufliches Fortkommen verzichtet. Das muss reichen.

Ich habe sowohl meinem Wehrdienst geleistet, als auch ca. 3/4 der anfallenden Care- und Erziehungsleistungen bei meinen Kindern übernommen (Dafür bin ich extra in den öD gekommen ;)). Bekomme ich nun einen Preis?

Ernsthaft: Wenn wir bezüglich der Familien"arbeit" das Ideal einer fairen Aufgaben-/Lastenverteilung hochhalten bzw. erreichen wollen, dann fällt in der Konsequenz auch die Ungleichbehandlung bei irgendwelchen Pflichtdiensten. Oder anders: Hält man an dieser "Anrechnung" von Erziehungszeiten exklusiv für Frauen fest, dann impliziert das letztlich auch eine "Heim-und-Herd-Pflicht" für Frauen, wenn denn Kinder da sind. Ich halte das für schwierig.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 07:59
Danke @NelsonMuntz

und ich bin auch dankbar, dass mein Umfeld aus Eltern besteht, die Sozialkompetenz haben und gesellschaftliche Verantwortung ihren Kindern vorleben.


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 08:15

Zwangsarbeit "Arsch abbutzen" als Jobangebot und andere profane Arbeiten ablehnen ist also o.k.für Dich  @BAT
Scheinbar haben wir noch nicht genügend Arbeitslose & Bürgergeldempfänger!

Der Zivildienst war doch nichts anderes als leichte Pflegetätigkeiten. Und hierfür eine Zwangsarbeit - ohne Anbindung an eine Wehrpflicht - einzuführen, ist schlicht verfassungswidrig.

Selbst wenn, was ist denn  mit den Leuten, die mehr als 12 Monate bereits eine "Dienstpflicht" für das Land gemacht haben? Kriegen die nun einen Bonus?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 08:29
@BAT

Irgendwie drückst Du Dich um die Antwort!

Ein Bürgergeldempfänger darf also Jobangebote als Hilfspfleger (Arsch abputzen)  oder Straßenkehrer (profane Arbeit) ablehnen, ohne Kürzungen seiner Mindestbedarfs zum Leben befürchten zu müssen, da dass ja nach Deiner Definition "Zwangsarbeit" wäre.

Habe ich das so richtig verstanden?


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 08:38
Junge, du hast das Bürgergeld hier reingebracht, was nun aber mal so gar nichts mit dem Thema Wehrpflicht/ Bürgerdienste und erst Recht nicht mit den Renten zu tun hat.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 08:50
Junge, du hast das Bürgergeld hier reingebracht, was nun aber mal so gar nichts mit dem Thema Wehrpflicht/ Bürgerdienste und erst Recht nicht mit den Renten zu tun hat.

Es geht um den von Dir eingebrachten Begriff "Zwangsarbeit" und Deiner definition dazu, die m.M. nach falsch ist!

Allgemeine Pflicht an der Gesellschaft mit Deiner Definition von "Arsch abputzen/profanen Arbeiten" ist Zwangsarbeit.
Aber auch nach Deiner Definition von Zwangsarbeit darf dem Bürgergeldempfänger, der einen Job "Arsch ab putzen/profane Arbeiten" ablehnt, das Existenzminimum nicht gekürzt werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 08:53
Und natürlich hat das was mit Rente zu tun, wenn Gesellschaftsdienste verrichtet werden. Die müssten - genauso wie früher der Wehr-/Zivildienst - berücksichtigt werden. Damit die "Freiwilligkeit" steigt, vielleicht sogar "stärker" berücksichtigt werden? Müsste man alles mal durchrechnen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 05.11.2025 09:24
Und natürlich hat das was mit Rente zu tun, wenn Gesellschaftsdienste verrichtet werden. Die müssten - genauso wie früher der Wehr-/Zivildienst - berücksichtigt werden. Damit die "Freiwilligkeit" steigt, vielleicht sogar "stärker" berücksichtigt werden? Müsste man alles mal durchrechnen?

Kein Zivi hat sich damals Gedanken darüber gemacht oder sogar gefreut, dass ihm ein Durchschnittseinkommen für die Rente angerechnet wurde sondern sich eher darüber geärgert, für Vollzeitarbeit einen Azubilohn bekommen zu haben.

Attraktiv machen doch solche Dienste nur eine adäquate Bezahlung, wie z.B. gerade für freiwilligen Wehrdienst (irgendwas um die 2.000 € netto?) angeboten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 09:39
Mein Sold bezog sich damit sogar auf mehr als Vollzeit (Bereitschaftszeiten und 24-Stunden-Schichten beim DRK Rettungsdienst). Der monatliche Sold war seinerzeit niedriger als die KFZ - Steuer für meinen PKW und ich hatte vorher schon "richtiges" Gehalt nach BAT VIII.

Die Rentenansprüche sind immerhin Durchschnitt, es gibt aber wohl (inzwischen) rechtliche Probleme mit den Anwartschaften aus diesem Dienst.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 11:06
Mein Sold bezog sich damit sogar auf mehr als Vollzeit (Bereitschaftszeiten und 24-Stunden-Schichten beim DRK Rettungsdienst). Der monatliche Sold war seinerzeit niedriger als die KFZ - Steuer für meinen PKW und ich hatte vorher schon "richtiges" Gehalt nach BAT VIII.

Die Rentenansprüche sind immerhin Durchschnitt, es gibt aber wohl (inzwischen) rechtliche Probleme mit den Anwartschaften aus diesem Dienst.

Wenn Du für den PFLICHTdienst 2000 EUR/mtl. und Rentenpunkte bekommst, dann ist es keine Zwangsarbeit mehr.
Habe ich Dich das richtig verstanden?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 11:14
Und natürlich hat das was mit Rente zu tun, wenn Gesellschaftsdienste verrichtet werden. Die müssten - genauso wie früher der Wehr-/Zivildienst - berücksichtigt werden. Damit die "Freiwilligkeit" steigt, vielleicht sogar "stärker" berücksichtigt werden? Müsste man alles mal durchrechnen?

Kein Zivi hat sich damals Gedanken darüber gemacht oder sogar gefreut, dass ihm ein Durchschnittseinkommen für die Rente angerechnet wurde sondern sich eher darüber geärgert, für Vollzeitarbeit einen Azubilohn bekommen zu haben.

Attraktiv machen doch solche Dienste nur eine adäquate Bezahlung, wie z.B. gerade für freiwilligen Wehrdienst (irgendwas um die 2.000 € netto?) angeboten.


Damals ist nicht heute.
Und ich denke Mindestlohn sollte drin liegen für "Wache schieben", "Arsch abputzen", "profane Arbeiten".
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 05.11.2025 11:18
Und natürlich hat das was mit Rente zu tun, wenn Gesellschaftsdienste verrichtet werden. Die müssten - genauso wie früher der Wehr-/Zivildienst - berücksichtigt werden. Damit die "Freiwilligkeit" steigt, vielleicht sogar "stärker" berücksichtigt werden? Müsste man alles mal durchrechnen?

Kein Zivi hat sich damals Gedanken darüber gemacht oder sogar gefreut, dass ihm ein Durchschnittseinkommen für die Rente angerechnet wurde sondern sich eher darüber geärgert, für Vollzeitarbeit einen Azubilohn bekommen zu haben.

Attraktiv machen doch solche Dienste nur eine adäquate Bezahlung, wie z.B. gerade für freiwilligen Wehrdienst (irgendwas um die 2.000 € netto?) angeboten.


Damals ist nicht heute.
Und ich denke Mindestlohn sollte drin liegen für "Wache schieben", "Arsch abputzen", "profane Arbeiten".

Genau - denn auch heute wäre Mindestlohn attraktiver als Azubilohn + Hochwertung der Rentenbeiträge
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 13:25
Um wieder auf das Thema vollständig umzuschwenken:

meines Erachtes erkennen viele die sich öffnende Rentenlücke nicht, die sich auf Grund der steigenden Lebenserwartung ergibt und zusätzlich der daraus wahrscheinlich immer mehr notwendigen Hilfestellungen, die in der Regel bezahlt werden möchten.

Mit 80 wird man nicht mehr die Kaufkraft mit seiner Rente haben, wie diese mit 65 noch war.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 05.11.2025 13:38
@BAT

Irgendwie drückst Du Dich um die Antwort!

Ein Bürgergeldempfänger darf also Jobangebote als Hilfspfleger (Arsch abputzen)  oder Straßenkehrer (profane Arbeit) ablehnen, ohne Kürzungen seiner Mindestbedarfs zum Leben befürchten zu müssen, da dass ja nach Deiner Definition "Zwangsarbeit" wäre.

Habe ich das so richtig verstanden?

Hier muss ich BAT mal beispringen: Es ist keine Zwangsarbeit weil du schlicht als Bürgergeldempfänger nicht "gezwungen" wirst. Du hast die freie Wahl den Job anzunehmen oder deinen Lebensunterhalt anderswie zu bestreiten. Wenn du ihn nicht annimmst, dann bist du offenbar nicht bedürftig - das ist auch die aktuelle Lesart der Politik was Mitwirkung angeht. Und eben damit fällt deine Unterstützung weg.

Ich habe für meinen Wehrdienst übrigens keine Durchschnittsrente bekommen sondern deutlich weniger. Nochmal: Zahlt die Leute gut und wir werden kein Problem haben. Bei Verpflichtung von mehr als einem Jahr gebt nen führerschein oben drauf und gebt pro Halbjahr bei der BW 2 Wartesemester fürs Studium. Wir werden nie ein Problem mit Freiwilligen haben und somit auch kein Problem mit irgendwelchen "Zwangsdiensten". Diese werden erst im V-Fall relevant, und auch da hat der vernünftig ausgebildete Soldat enorme vorteile dem Neuling gegenüber.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 05.11.2025 13:44
Um wieder auf das Thema vollständig umzuschwenken:

meines Erachtes erkennen viele die sich öffnende Rentenlücke nicht, die sich auf Grund der steigenden Lebenserwartung ergibt und zusätzlich der daraus wahrscheinlich immer mehr notwendigen Hilfestellungen, die in der Regel bezahlt werden möchten.

Mit 80 wird man nicht mehr die Kaufkraft mit seiner Rente haben, wie diese mit 65 noch war.

Jop - das wissen wir seit Walter Riester und somit seit mehr als 25 Jahren.  Wer diese Lücke heute nicht erahnen kann, der ist - sorry dafür - selbst schuld. Ob sie jeder schließen kann steht aber auf einem anderen Blatt. Die Optionen hier sind absolut vielfältig und die Umlagesysteme sind so sicher wie sie es sein können. Nur eben nicht für jeden auskömmlich.

Riester wollte seine Zusatzrente eigentlich für jeden als verpflichtende Säule einrichten - das wurde dann doch nicht gemacht und gleichzeitig hat die Versicherungswirtschaft noch gut lobbiiert. Fehler kann man aber berichtigen - z.B. über ein geschütztes Altersdepot mit einer Auswahl an sinnvollen Anlagefeldern.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 13:57
Nee, Nee.  Welche "Lücke" soll jetzt gemeint sein? Die von der Arbeit in die Rente oder die anschließende Inflation?

Diese erste Lücke ist eine Mär, zumindest für jene, die spätestens zum Renteneintritt ihre Immobilie abbezahlt und einmal durchsaniert haben. Übrigens: der erste Hinweis des Beraters zur Riester-Rente vor 20 Jahren. Gespräch beendet.

Für alle anderen seien natürlich Lösungen zu finden.
 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 05.11.2025 14:19
Nee, Nee.  Welche "Lücke" soll jetzt gemeint sein? Die von der Arbeit in die Rente oder die anschließende Inflation?

Es ist die "Rentenlücke" gemeint - und das der höchstsubjektive Wert, der die Differenz zwischen letzten Netto und der Summe der Einkünfte im Alter beschreibt. Da rechnet man natürlich die mietfreie Immobilie mit rein, Dividenden, Betriebsrenten etc. - eben höchst subjektiv.

Aussage von Faunus war ja, dass sich einige wundern werden, dass bei ihnen die Lücke groß ist und die Kaufkraft danach eher sinkt. Das kann durchaus sein - allerdings darf da wohl niemand überrascht sein.

Übrigens: der erste Hinweis des Beraters zur Riester-Rente vor 20 Jahren. Gespräch beendet.

Riester hat sich für viele nicht gelohnt und tut es heute auch nicht. Wenige Ausnahmen mal außen vor war es richtig, das Gespräch direkt zu beenden und sein Geld stattdess richtig zu investieren. Diejenigen, die stattdessen garnichts gemacht haben, hätten es aber auch lieber in Riester investieren sollen ;-)     Worauf ich hinaus wollte: Schon zu dieser Zeit wurde breit diskutiert, dass die gesetzliche Rente wegen der Demografie nicht mehr so auskömmlich sein wird wir früher - wer das aufngenommen hat, hat gehandelt. Wer nicht muss halt den Gürtel enger schnallen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 14:43
Ich tue mich schwer mit subjektiv.

Hier auf dem Land hat eigentlich fast jeder zumindest eine Immobilie, aus dem Kollegenkreis sowieso. Es ist kein subjektives, es ist ein urbanes Problem.

Und es nervt die Bevölkerung auf dem Lande inzwischen, insbesondere wenn noch Zwangsbeglückungen eingeführt werden, sei es gesetzlich oder tariflich.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.11.2025 15:18
Ich tue mich schwer mit subjektiv.

Hier auf dem Land hat eigentlich fast jeder zumindest eine Immobilie, aus dem Kollegenkreis sowieso. Es ist kein subjektives, es ist ein urbanes Problem.

Nana, nicht lügen! ;)

Ist im Emsland ja schon was höher, aber "fast jeder" ist übertrieben.

https://www.deutschlandatlas.bund.de/DE/Karten/Wie-wir-wohnen/Eigentumsquote.html
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 15:24
Nee, Nee.  Welche "Lücke" soll jetzt gemeint sein? Die von der Arbeit in die Rente oder die anschließende Inflation?

Es ist die "Rentenlücke" gemeint - und das der höchstsubjektive Wert, der die Differenz zwischen letzten Netto und der Summe der Einkünfte im Alter beschreibt.

...die auch viele im Blick haben und dann kommt da noch die steigende Lebenserwartung:
in den 60er bis 90er Jahren standen viele Einzahler Rentnern gegenüber, die eher mit 70 verstorben sind.
Jetzt sind immer weniger Einzahler vorhanden und die Rentner gehen gegen 85.

Auch das ist eine Form von Lücke, die "gestopft" werden muss.
Aber sollte ja bei unserer Wirtschaftslage kein Problem sein.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 15:34

Nana, nicht lügen! ;)

Ist im Emsland ja schon was höher, aber "fast jeder" ist übertrieben.

https://www.deutschlandatlas.bund.de/DE/Karten/Wie-wir-wohnen/Eigentumsquote.html

Äh, das sind fast alle ;)

Selbstredend hat fast jeder, der mit einer abbezahlten Immobilie in die Rente geht, auch so einige Jahre zur Miete gewohnt. Und so einige gehen mit den Einkünften aus der verkauften Immobile zur Miete in den Ruhestand. Die Kaltmiete wird durch den Kapitalabbau der Immoblie bezahlt.
Nimm die gleiche Karte mit der Statistik für die Kohorte von 60 plus, dann passt das.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 05.11.2025 15:39
Ich tue mich schwer mit subjektiv.

Hier auf dem Land hat eigentlich fast jeder zumindest eine Immobilie, aus dem Kollegenkreis sowieso. Es ist kein subjektives, es ist ein urbanes Problem.

Und es nervt die Bevölkerung auf dem Lande inzwischen, insbesondere wenn noch Zwangsbeglückungen eingeführt werden, sei es gesetzlich oder tariflich.

Eigentlich ist es gar kein Problem. Jeder hat doch die Möglichkeit, ein Teil seines Einkommens fürs Alter zu nutzen, sei es für ein Eigenheim oder sonstige Anlageformen.
Zwangsbeglückungen halte ich nur dann für sinnvoll, wenn z.B. bei einer Betriebsrente der Arbeitgeber den überwiegenden Anteil trägt.

Und was die Lücke angeht, hat jeder Jahrzehnte dafür Zeit, die Höhe zu antizipieren und bei Bedarf etwas dagegen zu tun.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 15:48
Okay, ich knorrigere natürlich auf urbanes und ostdeutsches Problem.

Und ja, die VBL scheint sehr lohnenswert zu sein; hier tue ich mich nur mit den Startgutschriften schwer.

Ansonsten geht bei einigen das Einkommen bei Renteneintritt natürlich auch nach oben (Teilzeit die letzten Jahre).
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 05.11.2025 15:53
Okay, ich knorrigere natürlich auf urbanes und ostdeutsches Problem.

Und ja, die VBL scheint sehr lohnenswert zu sein; hier tue ich mich nur mit den Startgutschriften schwer.

Ansonsten geht bei einigen das Einkommen bei Renteneintritt natürlich auch nach oben (Teilzeit die letzten Jahre).

ich bin mir nicht sicher, was du meinst. Jeder kann doch da wohnen, wo es ihm gefällt - mit den entsprechenden Konsequenzen hinsichtlich der Kosten. Was hätte das mit Ostdeutschland oder urbanen Räumen zu tun?

Mit der Startgutschrift bei der VBL kann ich dir beipflichten, das Thema wächst sich aber seit über 20 (oder schon 30?) Jahren aus.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 05.11.2025 15:55
Ich tue mich schwer mit subjektiv.

Hier auf dem Land hat eigentlich fast jeder zumindest eine Immobilie, aus dem Kollegenkreis sowieso. Es ist kein subjektives, es ist ein urbanes Problem.

Und es nervt die Bevölkerung auf dem Lande inzwischen, insbesondere wenn noch Zwangsbeglückungen eingeführt werden, sei es gesetzlich oder tariflich.

Ne, wovon du sprichst ist doch genau diese Subjektiviät: In die einfach Frage "Wieviel brauche ich im Alter und wieviel bekomme ich im Alter" spielen doch eben genau diese Faktoren rein: Ich wohne mietfrei im Eigentum (das machen auch viele in den Metropolen), ich habe andere Assets, die Geld abwerfen, was für Mobilität brauche ich, habe ich eine Rentenversicherung oder Betriebsrente aber auch welche Ausgaben kommen noch auf mich zu.

Diese Lücke muss jeder für sich selbst errechnen und selbstredend für sich selbst lösen. Dass der Staat hier Anreize schafft ist ganz natürlich - schließlich will er die Bedürftigkeit im Alter so gering wie möglich halten. Das mit der verpflichtenden Säule kam von Riester in einem Interview. Ich finde auch gute freiwillige Angebote deutlich attraktiver.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 15:56

ich bin mir nicht sicher, was du meinst. Jeder kann doch da wohnen, wo es ihm gefällt - mit den entsprechenden Konsequenzen hinsichtlich der Kosten. Was hätte das mit Ostdeutschland oder urbanen Räumen zu tun?


Ich bezog mich auf die oben verlinkte Karte, welche ja für Ostdeutschland eine hohe Mieterquote ausweist.

Für Europa dürfte es ja bekannt sein:
https://www.iwd.de/artikel/wohneigentumsquoten-in-europa-612730/
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 15:57
Eigentlich ist es gar kein Problem. Jeder hat doch die Möglichkeit, ein Teil seines Einkommens fürs Alter zu nutzen, sei es für ein Eigenheim oder sonstige Anlageformen.
Zwangsbeglückungen halte ich nur dann für sinnvoll, wenn z.B. bei einer Betriebsrente der Arbeitgeber den überwiegenden Anteil trägt.
Und was die Lücke angeht, hat jeder Jahrzehnte dafür Zeit, die Höhe zu antizipieren und bei Bedarf etwas dagegen zu tun.

Du gehst da von unseren Einkommen aus.
Wie viele Rentner hatten das vorher?
Und bitte nicht wieder "jeder hat doch die Möglichkeit". Als ich jünger war hat eine Freundin mir immer wieder gesagt, dass mein Bekannten-/Freundeskreis nicht den Durchschnitt der Bevölkerung abbildet.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rowhin am 05.11.2025 16:02
Und bitte nicht wieder "jeder hat doch die Möglichkeit". Als ich jünger war hat eine Freundin mir immer wieder gesagt, dass mein Bekannten-/Freundeskreis nicht den Durchschnitt der Bevölkerung abbildet.

Zum Thema "jeder hat die gleichen Chancen" ging ja gerade (wobei, war anscheinend schon September. Die Zeit fliegt.) wieder eine Studie durch die Medien (https://www.zdfheute.de/wirtschaft/aufstieg-chancen-deutschland-kinder-einkommen-100.html), dass dies in Deutschland eben nicht der Fall sei:

Zitat
Der Einfluss des Einkommens der Eltern auf die Bildung und das spätere Einkommen der Kinder hat sich Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre innerhalb von einer Generation verdoppelt.

Link zur Studie (https://www.ifo.de/DocDL/cesifo1_wp12058.pdf).
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 05.11.2025 16:24
Ich tue mich schwer mit subjektiv.

Hier auf dem Land hat eigentlich fast jeder zumindest eine Immobilie, aus dem Kollegenkreis sowieso. Es ist kein subjektives, es ist ein urbanes Problem.

Und es nervt die Bevölkerung auf dem Lande inzwischen, insbesondere wenn noch Zwangsbeglückungen eingeführt werden, sei es gesetzlich oder tariflich.

Eigentlich ist es gar kein Problem. Jeder hat doch die Möglichkeit, ein Teil seines Einkommens fürs Alter zu nutzen, sei es für ein Eigenheim oder sonstige Anlageformen.
Zwangsbeglückungen halte ich nur dann für sinnvoll, wenn z.B. bei einer Betriebsrente der Arbeitgeber den überwiegenden Anteil trägt.

Und was die Lücke angeht, hat jeder Jahrzehnte dafür Zeit, die Höhe zu antizipieren und bei Bedarf etwas dagegen zu tun.

"Jeder".. Du verallgemeinerst mal wieder.

Und was die "Lücke" angeht.. Kannst Du 45 Jahre in die Zukunft schauen und abschätzen wie sich Miete oder Lebensmittel entwickeln werden? Vor 45 Jahren dürfte ein nicht unerheblicher Teil der Deutschen davon ausgegangen sein, dass 1 Vollverdiener in der Familie ausreicht, um in der Rente auch den Ehegatten zu versorgen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 16:37
Wir haben m.M. nach vor allem deswegen "gesellschaftliche Probleme/Spaltung der Gesellschaft", weil zu viele Menschen sich vor dem unverschuldete Abrutschen in das soziale Aus fürchten.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 05.11.2025 17:02
Wir haben m.M. nach vor allem deswegen "gesellschaftliche Probleme/Spaltung der Gesellschaft", weil zu viele Menschen sich vor dem unverschuldete Abrutschen in das soziale Aus fürchten.

Was hat das bitte mit Rente zu tun?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 05.11.2025 17:54
Eigentlich ist es gar kein Problem. Jeder hat doch die Möglichkeit, ein Teil seines Einkommens fürs Alter zu nutzen, sei es für ein Eigenheim oder sonstige Anlageformen.
Zwangsbeglückungen halte ich nur dann für sinnvoll, wenn z.B. bei einer Betriebsrente der Arbeitgeber den überwiegenden Anteil trägt.
Und was die Lücke angeht, hat jeder Jahrzehnte dafür Zeit, die Höhe zu antizipieren und bei Bedarf etwas dagegen zu tun.

Du gehst da von unseren Einkommen aus.
Wie viele Rentner hatten das vorher?
Und bitte nicht wieder "jeder hat doch die Möglichkeit". Als ich jünger war hat eine Freundin mir immer wieder gesagt, dass mein Bekannten-/Freundeskreis nicht den Durchschnitt der Bevölkerung abbildet.

Nein, ich gehe von gar keinem bestimmten Einkommen aus. Natürlich kann man mit höherem Einkommen mehr beiseitelegen als mit geringerem Einkommen, aber das ist wohl eine Binse.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 05.11.2025 17:57
Ich tue mich schwer mit subjektiv.

Hier auf dem Land hat eigentlich fast jeder zumindest eine Immobilie, aus dem Kollegenkreis sowieso. Es ist kein subjektives, es ist ein urbanes Problem.

Und es nervt die Bevölkerung auf dem Lande inzwischen, insbesondere wenn noch Zwangsbeglückungen eingeführt werden, sei es gesetzlich oder tariflich.

Eigentlich ist es gar kein Problem. Jeder hat doch die Möglichkeit, ein Teil seines Einkommens fürs Alter zu nutzen, sei es für ein Eigenheim oder sonstige Anlageformen.
Zwangsbeglückungen halte ich nur dann für sinnvoll, wenn z.B. bei einer Betriebsrente der Arbeitgeber den überwiegenden Anteil trägt.

Und was die Lücke angeht, hat jeder Jahrzehnte dafür Zeit, die Höhe zu antizipieren und bei Bedarf etwas dagegen zu tun.

"Jeder".. Du verallgemeinerst mal wieder.

Und was die "Lücke" angeht.. Kannst Du 45 Jahre in die Zukunft schauen und abschätzen wie sich Miete oder Lebensmittel entwickeln werden? Vor 45 Jahren dürfte ein nicht unerheblicher Teil der Deutschen davon ausgegangen sein, dass 1 Vollverdiener in der Familie ausreicht, um in der Rente auch den Ehegatten zu versorgen.

Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Keiner kann 45 Jahre in die Zukunft schauen, das hat sich nicht geändert. Also muss man entsprechende Annahmen treffen.

Und die Annahme mit einem Einverdiener hinkt auch etwas. Die Einverdienerfamilien hatten nämlich einen deutlich niedrigeren Lebensstandard, als man heute gerne hätte. Urlaub auf Balkonien oder aufm Campingplatz, 70 qm für 4 Personen und Klo auf halbe Treppe war die Regel, die man heute gerne vermeiden möchte.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 19:25

Diese Lücke muss jeder für sich selbst errechnen und selbstredend für sich selbst lösen. Dass der Staat hier Anreize schafft ist ganz natürlich - schließlich will er die Bedürftigkeit im Alter ...

Nenne es Wortklauberei, aber ich will ja vor allem darauf hinaus, dass es diese Lücke einfach bei Vielen nicht gibt. Insbesondere dass aber die Bedürftigkeit (der Bedarf an Einkommen) gar nicht da ist. Deswegen kommen ja auch viele mit einer 500 € Rente sehr gut zurecht (Ehepartner inklusive, etc.)

Dieser reine Blick auf das Einkommen/ die Rente verfängt halt lange nicht für alle.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 19:30

 Vor 45 Jahren dürfte ein nicht unerheblicher Teil der Deutschen davon ausgegangen sein, dass 1 Vollverdiener in der Familie ausreicht, um in der Rente auch den Ehegatten zu versorgen.

Ja und? Hat aus Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis auch gereicht. Man hat halt im Zweifelsfall keinen oder bescheidenen Urlaub gemacht und auch sonst-zumindest zeitweise - sparsam gelebt.

Ich werd jetzt mal böse, und behaupte, dass die ganzen Kitas für den Zweiturlaub, Smartphones und anderen tünnef errichtet wurden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 19:33

Und die Annahme mit einem Einverdiener hinkt auch etwas. Die Einverdienerfamilien hatten nämlich einen deutlich niedrigeren Lebensstandard, als man heute gerne hätte. Urlaub auf Balkonien oder aufm Campingplatz, 70 qm für 4 Personen und Klo auf halbe Treppe war die Regel, die man heute gerne vermeiden möchte.

Nana, so sehr musste man sich auch nicht einschränken. Früher gab es ja gefühlt auch mehr Handwerker und - vor allem - wesentlich weniger gesetzliche Bauvorgaben. Da hat dann das Einfamilienhaus nicht nur 200000 Mark gekostet, sondern 100000 davon waren auch noch Eigenleistung.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.11.2025 19:57
Ich werd jetzt mal böse, und behaupte, dass die ganzen Kitas für den Zweiturlaub, Smartphones und anderen tünnef errichtet wurden.

Uff! Unverheiratet und kinderlos sollte man hier besser schweigen. ;)

Das mit dem höheren PV-Beitrag ohne Kinder macht schon Sinn - und sollte vielleicht auch auf die RV übertragen werden ;)

Nana, so sehr musste man sich auch nicht einschränken. Früher gab es ja gefühlt auch mehr Handwerker und - vor allem - wesentlich weniger gesetzliche Bauvorgaben. Da hat dann das Einfamilienhaus nicht nur 200000 Mark gekostet, sondern 100000 davon waren auch noch Eigenleistung.

Korrekt - Viele Handwerker waren seinerzeit aber auch einfach "Freunde", die mal am Wochenende "mitgeholfen" haben. Passiert natürlich auch heute noch, aber wohl in geringerem Maße.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.11.2025 20:06

Das mit dem höheren PV-Beitrag ohne Kinder macht schon Sinn - und sollte vielleicht auch auf die RV übertragen werden ;)


Ich rede von den Erfahrungen meiner vier Geschwister mit insgesamt 10 Kindern. Da gibt es keine Doppelverdiener.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 20:08
Wir haben m.M. nach vor allem deswegen "gesellschaftliche Probleme/Spaltung der Gesellschaft", weil zu viele Menschen sich vor dem unverschuldete Abrutschen in das soziale Aus fürchten.

Was hat das bitte mit Rente zu tun?

Zum einen die Jungen, die die Renten für die Alten erarbeiten sollen und Angst haben, dass Ihnen selbst deshalb zu wenig bleibt um für'sd Alter etwas aufzubauen und auf der anderen Seite die Alten, die Angst haben, dass der Generationenvertrag nicht mehr erfüllt werden kann.

Ich denke schon, dass das ein Spannungsfeld darstellt.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 20:24

Uff! Unverheiratet und kinderlos sollte man hier besser schweigen. ;)

Das mit dem höheren PV-Beitrag ohne Kinder macht schon Sinn - und sollte vielleicht auch auf die RV übertragen werden ;)


Wenn wir anfangen gegeneinander aufzurechen mit Generationenvertrag gegen Bildung/Gesundheit/Freibetrag&Kindergeld/Infrastruktur... werden Eltern mit Kindern im Armenhaus landen und das will - denke ich - niemand.
 ;D
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.11.2025 20:45
Wenn wir anfangen gegeneinander aufzurechen mit Generationenvertrag gegen Bildung/Gesundheit/Freibetrag&Kindergeld/Infrastruktur... werden Eltern mit Kindern im Armenhaus landen und das will - denke ich - niemand.
 ;D

Na, das war schon sehr konkret auf BAT's These gemünzt, KiTas würden nur für Zweit-Urlaube und Smartphones benötigt.

In kleineren Einkommensgruppen reicht ein Einkommen zumeist nicht für eine Familie, selbst mit meiner E12 und 2 Kindern wäre ich als Alleinverdiener in einer prekären Einkommenssituation. Insofern ist der Ausbau der KiTa-Betreuung schon notwendig und auch im Sinne einer höheren Gleichberechtigung/Chancengleichheit für m/w/d.

Im Emsland bleibt die Frau natürlich aus freien Stücken daheim und bringt dem Herrn des Hauses die Puschen und einen Grog. Ist halt eine andere Welt ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 21:02
Das weiß ich doch, aber  ich konnte es mir einfach nicht verkneifen...  ::)


Und kein Thema, ich habe nicht mal verstanden wo der Zusammenhang zw. Kitas und Zweiturlaub sein soll.
Ich kenne vor allem Eltern. die einen Campingurlaub am Bodensee oder im Schwarzwald mit ihren Kids 1x im Jahr gemacht haben - so 10-14 Tage. Mehr lag damals nicht drin.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 05.11.2025 21:14

In kleineren Einkommensgruppen reicht ein Einkommen zumeist nicht für eine Familie, selbst mit meiner E12 und 2 Kindern wäre ich als Alleinverdiener in einer prekären Einkommenssituation. Insofern ist der Ausbau der KiTa-Betreuung schon notwendig und auch im Sinne einer höheren Gleichberechtigung/Chancengleichheit für m/w/d.

Wenn ich das richtig bei einem befreundeten Ehepaar mit Kindern vertanden habe, ist der Teil, der auf Teilzeit arbeitet bei der Rente in sofern der/die Dumme, da sie/er vom "verstorbenen Partner" eine "kleine" Witwen/Witwerrente bekommt und vom Teilzeitgehalt ja auch keine üppige Rente zu erwarten ist. Da musste noch weitere Vorsorge geleistet werden...


Im Emsland bleibt die Frau natürlich aus freien Stücken daheim und bringt dem Herrn des Hauses die Puschen und einen Grog. Ist halt eine andere Welt ;)

Ehefrau für's Eigenheim mit großem Garten ist günstiger als Putzfrau und Gärtner ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.11.2025 21:37
Im Emsland bleibt die Frau natürlich aus freien Stücken daheim und bringt dem Herrn des Hauses die Puschen und einen Grog. Ist halt eine andere Welt ;)

Ehefrau für's Eigenheim mit großem Garten ist günstiger als Putzfrau und Gärtner ;)

Der war jetzt schon was böse ... musste trotzdem schmunzeln ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 05.11.2025 22:11

Das mit dem höheren PV-Beitrag ohne Kinder macht schon Sinn - und sollte vielleicht auch auf die RV übertragen werden ;)


Ich rede von den Erfahrungen meiner vier Geschwister mit insgesamt 10 Kindern. Da gibt es keine Doppelverdiener.

Siehste - so unterschiedlich ist das eben. In meiner Familie und meinem Freundeskreis gibt es keinen einzigen Alleinverdiener, die meisten Paare arbeiten beide Vollzeit oder nur knapp darunter. Und das nicht (nur) für den zweiten Urlaub oder das Eigenheim sondern (auch) weil es sowohl in den ostdeutschen Bundesländern (aus dem ich stamme) als auch in Hamburg völlig normal ist, dass beide Partner Arbeiten. Kitas sind hier allerdings auch flächen- und zeitdeckend vorhanden und werden eher als Bildungseinrichtung denn als Verwahrstation gesehen.

Am Ende kann das jeder halten wie er möchte - sofern man sich finanziell leisten kann und vor allem persönlich leisten will. Es gibt - und hier vor allem in Süd- und Westdeutschland - viele Frauen, die in der Mitte ihres Lebens schon in Armut rutschen und andere, die spätestens in der Rente aufstocken müssen.
Ein anderer Punkt: Es gibt tatsächlich Menschen, die gerne arbeiten und sich auch hier persönlich weiterentwickeln und verwirklichen wollen. Ergo: Jeder wie er möchte, sofern man es sich leisten kann. Zuhausebleiben wird zumindest schon/noch ziemlich gut subventioniert.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: conny111 am 05.11.2025 22:32

Ich habe meine Bürgerpflicht für die Gesellschaft bereits geleistet und habe drei Kinder großgezogen, dafür über Jahre auf berufliches Fortkommen verzichtet. Das muss reichen.

Ich habe sowohl meinem Wehrdienst geleistet, als auch ca. 3/4 der anfallenden Care- und Erziehungsleistungen bei meinen Kindern übernommen (Dafür bin ich extra in den öD gekommen ;)). Bekomme ich nun einen Preis?

Ernsthaft: Wenn wir bezüglich der Familien"arbeit" das Ideal einer fairen Aufgaben-/Lastenverteilung hochhalten bzw. erreichen wollen, dann fällt in der Konsequenz auch die Ungleichbehandlung bei irgendwelchen Pflichtdiensten. Oder anders: Hält man an dieser "Anrechnung" von Erziehungszeiten exklusiv für Frauen fest, dann impliziert das letztlich auch eine "Heim-und-Herd-Pflicht" für Frauen, wenn denn Kinder da sind. Ich halte das für schwierig.

Ich habe nicht von der Anrechnung von Erziehungszeiten exklusiv für Frauen gesprochen. Wer tatsächlich die Erziehungszeit übernommen hat (egal ob Frau oder Mann), hat damit einen weitaus höheren Teil für die Gesellschaft getan, als 1 Jahr beim Bund oder Zivildienst. In meinem Fall habe ich DREI Kinder großgezogen und dafür eben tatsächlich viele Jahre meinen Beruf reduziert, mein Mann hatte Wehrdienst gemacht und immer in Vollzeit gearbeitet. Meine Schwester hat 5 Kinder großgezogen und dafür ebenfalls mehr für die Gesellschaft getan, als jemand mit einem Jahr Wehrdienst und auch mehr als jemand, der nur ein oder zwei Kinder großgezogen hat.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.11.2025 08:33
@Conny, nein, Du hast von einer "Anrechnung" bzw. Würdigung von Erziehungszeiten exklusiv für Dich gesprochen. Und hast auch nicht vermieden zu betonen, dass meine Leistung bei meinen zwei Kindern dabei weniger "Wert" hat, als Deine Leistung bei Deinen DREI Kindern bzw. die Deiner Schwester mit Ihren FÜNF(!!!) Kindern.

Dabei verkennst Du, dass es eben gar keine gesellschaftliche oder sogar gesetzliche Pflicht gibt, Kinder zu bekommen und großzuziehen. Das verbleibt eine zufiefst individuelle Entscheidung, wobei es natürlich für den Fortbestand einer Gesellschaft von elementarer Bedeutung ist, dass in ausreichendem Maße Nachwuchs entsteht. Daher bin ich auch ein großer Freund von Familien/Kindern unterstützenden Leistungen, aber eine Forderung nach Würdigung oder gar Dankbarkeit entsteht daraus eben nicht.

Viel schwieriger empfinde ich Deine "Klage", für die Erziehung Deiner Kinder auf Arbeitszeit und Karriereoptionen verzichtet zu haben, während Dein Mann in Vollzeit unerschrocken die Leiter des Erfolgs erklimmen konnte. Jetzt mal ehrlich: Das ist doch nicht das Problem oder die Verantwortung der Gesellschaft. Kinder machen Arbeit und kosten Zeit. Ist eine Binse. Als Eltern muss man sich dann einigen, wie man diese Verantwortung auf die gemeinsamen Schultern verteilt. Das ist ganz exklusiv und dediziert die Aufgabe von Dir und Deinem Mann. Wenn Ihr Euch dann freiwillig(!) für tradierte Rollenmodelle entscheidet, dann ist das eben Eure individuelle Entscheidung, für die Ihr auch vollumfänglich die Verantwortung tragt. Wenn Du Dich da also benachteiligt fühlst, dann sag das Deinem Mann und klage nicht gegen die Gesellschaft!

All das hat mit Pflichtdiensten (denen ich übrigens auch eher kritisch gegenüberstehe) gar nix zu tun.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 06.11.2025 09:18

Dabei verkennst Du, dass es eben gar keine gesellschaftliche oder sogar gesetzliche Pflicht gibt, Kinder zu bekommen und großzuziehen. Das verbleibt eine zufiefst individuelle Entscheidung, wobei es natürlich für den Fortbestand einer Gesellschaft von elementarer Bedeutung ist, dass in ausreichendem Maße Nachwuchs entsteht. Daher bin ich auch ein großer Freund von Familien/Kindern unterstützenden Leistungen, aber eine Forderung nach Würdigung oder gar Dankbarkeit entsteht daraus eben nicht.


Ich habe keine eigenen (biologischen) Kinder, aber sie gehören für mich zu einer Gesellschaft wie die Luft in meine Lungen. Jedes Kind - unabhängig von allem - hat ein Recht auf bestmögliche Förderung und daher bin auch ich ein großer Freund von unterstützenden Leistungen für Kinder.

Und locker formuliert: für Eltern gibt es nur Unterstützung, wenn das Wohl des Kindes daran hängt, alles andere ist  Privatvergnügen der Erwachsenen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.11.2025 10:06
Und locker formuliert: für Eltern gibt es nur Unterstützung, wenn das Wohl des Kindes daran hängt, alles andere ist  Privatvergnügen der Erwachsenen.

Ich würde das schon auch etwas weiter fassen, weil eine Gesellschaft zum dauerhaften Bestehen natürlich auch Nachwuchs braucht und es hier entsprechende Förderungen geben sollte, die nicht erst bei drohender Kindswohlgefährdung greifen.

Das ist aber eine eigene Ebene und (freiwillige!) Elternschaft kann man nicht mit irgendwelchen Pflichtdiensten verrechnen. Ich kann und werde für meine zwei Kinder keine "Dankbarkeit" von Seiten der Gesellschaft einfordern.

Wenn die Summe der Kinder hingegen nicht mehr ausreicht, um z.B. die bestehenden Erwartungen an eine umlagebasierte Rente zu erfüllen, dann ist das wiederum ein gesellschaftliches Problem, um das sich die Politik kümmern sollte. 

"Ich habe für meine Kinder auf Karriere verzichtet" ist und bleibt aber immer ein 100% selbstgewähltes Schicksal. Ohne Kinder wäre ich vielleicht auch 2 EG höher - und hätte in meinem Haus auch doppelt so viel Platz. Nur wem soll ich dafür die "Schuld" geben, wenn nicht mir selbst? ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 06.11.2025 11:07
Jedes Kind - unabhängig von allem - hat ein Recht auf bestmögliche Förderung .....

Und locker formuliert: für Eltern gibt es nur Unterstützung, wenn das Wohl des Kindes daran hängt, alles andere ist  Privatvergnügen der Erwachsenen.

Wieso interpretierst Du am unteren Rand mit "Kindswohlgefährdung".
Verstehe ich nicht, wenn ich im Zusammenhang schreibe "von bestmöglicher Förderung ... das Wohl des Kindes....(echte Unsitte hier, die ich mir leide rauch schon langsam angewöhne)

Da gehört  z.B. u.a. Wohnungsgeld dazu, wenn Eltern nicht mehr wissen, wie sie den Wohnraum in einer Großstadt von den beiden Durchschnitts(-teilzeit) Gehältern finanzieren sollen. Das mit Existenzsorgen geplagte Elterngemüt ist für das Kindswohl kaum förderlich!

... oder Rentenansprüche, weil zum Wohle des Kindes für eine Zeit auf "erwirtschaften" von Rentenpkt. verzichtet wurde.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 06.11.2025 11:18

Siehste - so unterschiedlich ist das eben. In meiner Familie und meinem Freundeskreis gibt es keinen einzigen Alleinverdiener, die meisten Paare arbeiten beide Vollzeit oder nur knapp darunter. Und das nicht (nur) für den zweiten Urlaub oder das Eigenheim sondern (auch) weil es sowohl in den ostdeutschen Bundesländern (aus dem ich stamme) als auch in Hamburg völlig normal ist, dass beide Partner Arbeiten. K


Natürlich arbeiten da beide traditionell doppelt, weil das Wohnen dort teurer ist, sei es wegen Großstadt oder fehlender Tradition im Eigentum in der DDR. Man sieht also, es geht immer bzw. sehr viel um die Unterkunftskosten.

Wenn ich von meinen Geschwister rede, spreche ich von den 80er Jahren als Bauzeitraum. Und ich habe doch hier schon angeregt, dass die gestiegenen Baukosten vom Staat durchaus mitverursacht wurden. Und hier gilt es anzusetzten. SElbstreden hat auch bei uns das Arbeitsvolumen in den letzten 20 Jahren stark zugenommen.

Die Rolle der Doppelverdiener kennen wir in der Landwirtschaft aber bereits Jahrhunderte vor Gründung der DDR ;)

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.11.2025 11:31
@Faunus: Ja, bin mit der Wahl meines Ausdrucks etwas über das Ziel hinausgeschossen. Sorry dafür ;)

Ich denke, wir sehen das alles gar nicht so unterschiedlich und es gibt ja auch eine Vielzahl an Förderungen, Unterstützungen und Entlastungen. Über die Dimension mag man immer gerne debattieren, aber das ist ein eigenes Thema.

Kernaussage sollte bei meinen Überlegungen sein (und da sind wir uns sicher einig), dass Elternschaft freiwillig ist und sich daraus keine Sonderbehandlungen bei irgendwelchen "Dienstpflichten" ergeben, wie das von Conny so in den Raum geworfen wurde.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: conny111 am 06.11.2025 17:26
@Conny, nein, Du hast von einer "Anrechnung" bzw. Würdigung von Erziehungszeiten exklusiv für Dich gesprochen. Und hast auch nicht vermieden zu betonen, dass meine Leistung bei meinen zwei Kindern dabei weniger "Wert" hat, als Deine Leistung bei Deinen DREI Kindern bzw. die Deiner Schwester mit Ihren FÜNF(!!!) Kindern.

Dabei verkennst Du, dass es eben gar keine gesellschaftliche oder sogar gesetzliche Pflicht gibt, Kinder zu bekommen und großzuziehen. Das verbleibt eine zufiefst individuelle Entscheidung, wobei es natürlich für den Fortbestand einer Gesellschaft von elementarer Bedeutung ist, dass in ausreichendem Maße Nachwuchs entsteht. Daher bin ich auch ein großer Freund von Familien/Kindern unterstützenden Leistungen, aber eine Forderung nach Würdigung oder gar Dankbarkeit entsteht daraus eben nicht.

Viel schwieriger empfinde ich Deine "Klage", für die Erziehung Deiner Kinder auf Arbeitszeit und Karriereoptionen verzichtet zu haben, während Dein Mann in Vollzeit unerschrocken die Leiter des Erfolgs erklimmen konnte. Jetzt mal ehrlich: Das ist doch nicht das Problem oder die Verantwortung der Gesellschaft. Kinder machen Arbeit und kosten Zeit. Ist eine Binse. Als Eltern muss man sich dann einigen, wie man diese Verantwortung auf die gemeinsamen Schultern verteilt. Das ist ganz exklusiv und dediziert die Aufgabe von Dir und Deinem Mann. Wenn Ihr Euch dann freiwillig(!) für tradierte Rollenmodelle entscheidet, dann ist das eben Eure individuelle Entscheidung, für die Ihr auch vollumfänglich die Verantwortung tragt. Wenn Du Dich da also benachteiligt fühlst, dann sag das Deinem Mann und klage nicht gegen die Gesellschaft!

All das hat mit Pflichtdiensten (denen ich übrigens auch eher kritisch gegenüberstehe) gar nix zu tun.

Ich hatte mich als Beispiel dafür genommen. Menschen, die bereits Jahre darin investiert haben, Kinder, die für die Gesellschaft unerlässlich sind, großzuziehen. Dafür haben wir Jahre unserer Zeit investiert und es wäre unfair, wenn solche Menschen noch ein weiteres Jahr für die Gesellschaft investieren müssten. Und ja, dabei ist natürlich zu berücksichtigen, wie viele Kinder man großgezogen hat. Je mehr Kinder, desto mehr Zeit hat man ja für die Gesellschaft schon investiert.

Mein Mann und ich hatten uns für das traditionelle Modell entschieden, weil es vor über 30 Jahren für ihn nachteilig in seinem Job gewesen wäre. Damals war es noch nicht so anerkannt, dass auch Männer Elternzeit nehmen. Aber das tut heute nichts zu Debatte. Ich habe ihn karrieretechnisch längst überholt, nachdem die Kinder aus dem Gröbsten raus waren und ich nebenberuflich studieren konnte.

Mir ging es mit meiner Aussage nur um die gesellschaftliche Anerkennung von Menschen, die bereits viel Zeit in Kindererziehung gesteckt haben und nicht noch weitere verpflichtende Zeit investieren sollten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 06.11.2025 17:35
Manchmal ermüdet mich eine Diskussion, welche Leistung wichtiger ist, als eine andere.

Natürlich sind Kinder wichtig, manchmal wird das aber aus meiner Sicht erhöht. Dann darf man auch die Frage stellen, ob jemand der den Beruf eines Krankenpflegers ergriffen hat, wichtiger ist, als ein Fussball Spieler. Jemand der immer gearbeitet hat und Steuern gezahlt hat, ist wichtiger als ein Bürgergeldempfänger usw.

Also nicht falsch verstehen. Jemand der Kinder bekommt und groß zieht, soll unterstützt werden, aber bitte nicht noch einen Sockel und Jubel dafür ....
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 06.11.2025 17:48
Admin sollte ein NGO Verbot in die AGB reinschreibeiben
Dann liefe das hier auch gesitteter ab.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.11.2025 18:00
@Conny, da kommen wir denklogisch nicht zusammen.

Kinder zu bekommen ist eine individuelle Entscheidung, die heute zumeist auch erst in den Dreißigern getroffen wird. Sollte es zu einer allgemeinen Dienstpflicht kommen, würden aber junge Menschen für diesen Dienst erfasst, von denen man noch gar nicht weiß, ob und wie viele Kinder diese bekommen werden. Auch unter der Vorstellung, einen solchen Dienst "im Laufe des Lebens" ableisten zu können, würden viele doch die Variante "Augen zu und durch" wählen. Kinder bekommen diese am Ende aber auch.

Mich stört der Gedanke, dass Du meinst, die Gesellschaft würde Dir etwas schulden. Das tut sie faktisch nicht. Tatsächlich unterstützt sie aber Familien/Kinder bereits heute über ein Vielzahl an Leistungen. Wir können gerne darüber debattieren, ob das alles in richtigen Dimensionen geschieht (da kommen wir vielleicht sogar auf ähnliche Standpunkte), aber das ist eben eine völlig andere Ebene.

Am Rande: Niemand wird Dich noch zu einem "Gesellschaftsdienst" verpflichten. Das sind Nebelkerzen aus einer hilflosen und überforderten Politiker-Kaste ;) - Möglich wäre eventuell und unter vorheriger Grundgesetzänderung eine Dienstpflicht für jüngere Menschen. Da man nicht weiß, ob diese einmal Kinder bekommen, kann diese nur absolut allgemein gehalten sein und muss dann auch für alle gelten. Eine Gegenrechnung mit Kindern verbleibt aber Unfug.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: conny111 am 06.11.2025 23:14
Nein, ich bin nicht der Meinung, die Gesellschaft schulde mir etwas. Ich bin nur der Meinung, ich habe mit dem Erziehen der drei Kinder genug für die Gesellschaft getan, so dass ich nicht noch ein weiteres gesellschaftlich relevantes Jahr ableisten wollen würde. Ich habe meine Kinder sehr, sehr jung bekommen  und damals gabs lange nicht diese Unterstützungen wie heute und viele Jahre nur mit A6.

Ich reagiere in dem Punkt vielleicht auch über, weil es mich viel Zeit und Energie gekostet hat, den Aufstieg zu machen und endlich da zu sein, wo ich heute bin. Ich würde absolut keine Zeit mehr in ein Gesellschaftsjahr investieren wollen, weil ich erst seit einigen Jahren wirklich beruflich vorankomme. Ich bin wahrscheinlich auch eine der wenigen, die nicht früher in Pension gehen möchte. Mir macht mein Beruf Freude, viele Jahre stand Beruf und berufliches Vorkommen hinter den Kindern, jetzt nicht  mehr.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.11.2025 08:38
@Conny: Du hast in jungen Jahren Kinder bekommen und ich glaube Dir, dass das anstrengend und fordernd war. Aber: Kinder fallen nicht vom Himmel und spätestens beim dritten unterstelle ich auch Vorsatz ;) ... und zweifel dabei auch an der unterliegenden Intention, hier einen "Dienst an der Gesellschaft" vornehmen zu wollen. Es bleibt also bei einer individuellen und freiwilligen Lebensentscheidung.

Wenn Du etwas für die Gesellschaft im Sinne einer "Nachwuchsförderung" machen möchtest, dann nimm Deine Erfahrungen und bringe diese in Diskussionen ein, in denen es um Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Das nützt Dir zwar heute nicht mehr, aber vielleicht Deinen Kindern und eben: Der Gesellschaft!

Ansonsten sei doch stolz auf das von Dir Erreichte. Bekommen andere so nicht hin. Mach den Wert Deiner Leistung nicht abhängig von irgendwelcher gesellschaftlichen Anerkennung!

Und sei Dir sicher (ich wette einen kleinen Finger): Es wird für Dich kein verpflichtendes Gesellschaftsjahr geben. Passiert nicht. Ist eine Nebelkerze!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 07.11.2025 10:01
Und sei Dir sicher (ich wette einen kleinen Finger): Es wird für Dich kein verpflichtendes Gesellschaftsjahr geben. Passiert nicht. Ist eine Nebelkerze!

Ich würde das garnicht als Nebelkerze sehen - es ist der (meiner Meinung nach) Berechtigte Konter auf den Reflex vieler "Machen wir halt wieder eine Wehrpflicht, schadet der Jugend doch nicht - eigentlich hat sie das sogar zwingend nötig". Nebelkerzen sollen Diskussionen verhindern und abwürgen - solche Einwürfe erweitern den Horizont.
Der Wehrdienst in der Vergangenheit war hochgradig unfair und willkürlich - deshalb wurde er auch ausgesetzt. Der Dienst war absolut unterbezahlt, die Strukturen waren für Zivilisten (oft) kaum zu ertragen und altbacken (z.B. durch massives Standesdenken) und der Wehrgerechtigkeit war nicht mehr gegeben. Aus meiner Sicht gibt es zwei Varianten wie es funktionieren kann: Entweder freiwillig oder fair. Fair kann nur heißen, dass jeder muss der kann. Für viele ist das Dienstjahr durchaus gut und sinnstiftend - anderen wird ein Jahr ihres Lebens fremdbestimmt genommen. Das kann man ertragen wenn man weiß, dass es jeden ereilt und ALLE für die Gesellschaft eintreten.
Das Gute ist: Mit Geld kann ich das mit der Freiwilligkeit schaffen. Ich denke es wird so auch kein Problem sein, wenn ich jedem FWDLer eine A2/A3 zahle und jedem, der für mindenstens 2 Jahre unterschreibt auch einen Führerscheint und 4 Wartesemester gibt. Das Los für sehr sehr wenige indes ist ech Mist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 07.11.2025 10:17
Und sei Dir sicher (ich wette einen kleinen Finger): Es wird für Dich kein verpflichtendes Gesellschaftsjahr geben. Passiert nicht. Ist eine Nebelkerze!

Ich würde das garnicht als Nebelkerze sehen - es ist der (meiner Meinung nach) Berechtigte Konter auf den Reflex vieler "Machen wir halt wieder eine Wehrpflicht, schadet der Jugend doch nicht - eigentlich hat sie das sogar zwingend nötig". Nebelkerzen sollen Diskussionen verhindern und abwürgen - solche Einwürfe erweitern den Horizont.
Der Wehrdienst in der Vergangenheit war hochgradig unfair und willkürlich - deshalb wurde er auch ausgesetzt. Der Dienst war absolut unterbezahlt, die Strukturen waren für Zivilisten (oft) kaum zu ertragen und altbacken (z.B. durch massives Standesdenken) und der Wehrgerechtigkeit war nicht mehr gegeben. Aus meiner Sicht gibt es zwei Varianten wie es funktionieren kann: Entweder freiwillig oder fair. Fair kann nur heißen, dass jeder muss der kann. Für viele ist das Dienstjahr durchaus gut und sinnstiftend - anderen wird ein Jahr ihres Lebens fremdbestimmt genommen. Das kann man ertragen wenn man weiß, dass es jeden ereilt und ALLE für die Gesellschaft eintreten.
Das Gute ist: Mit Geld kann ich das mit der Freiwilligkeit schaffen. Ich denke es wird so auch kein Problem sein, wenn ich jedem FWDLer eine A2/A3 zahle und jedem, der für mindenstens 2 Jahre unterschreibt auch einen Führerscheint und 4 Wartesemester gibt. Das Los für sehr sehr wenige indes ist ech Mist.

Das liest sich für mich wie ein "Wie Du mir, so ich Dir ....".

Das kann kein sinnvoller Grund sein. Wenn es sinnvolle Gründe für ein verpflichtendes Jahr gibt z. B. nach dem Arbeitsleben, dann her damit ........
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.11.2025 10:43
@Warnstreik:

Ich kann Dir da durchaus folgen, mit der Nebelkerze meine ich aber konkret die Idee, dass man heute die älteren Jahrgänge sozusagen nachträglich zu einem Dienst verpflichtet. Das wird nicht passieren (und da steht die Wette mit dem Finger;)) - Selbst mit den verbliebenen 4 Fingern könnte ich leicht abzählen, wie der Wähler eine solche Idee quittieren würde. Ich weiß nicht wie Du es siehst, aber ich habe wenig Lust auf 4 Jahre Kanzlerin Weidel.

Eine Wehr-/oder Dienstpflicht für die Jüngeren müsste hingegen allumfassend gestaltet sein. Die Zeiten von "Männer an die Waffe" und "Frauen in den Kreißsaal" sind vorbei. Dennoch würde es endlose Diskussionen über reale und vermeintliche Ungerechtigkeiten geben.

Ich selbst bin überhaupt kein großer Freund von Zwängen (und glaube auch nicht an ein daran wachsendes "Gemeinschaftsgefühl") - Wenn wir als Gesellschaft verteidigt werden wollen, oder wir uns wünschen, dass sich mehr Leute in sozialen Berufen (zumindest zeitweise) engagieren, dann müssen wir diese Bereiche attraktiver gestalten. Ich glaube auch nicht, dass das allzu schwer ist und Du hast ja auch einige Ideen genannt.

Das soll von meiner Seite auch genug des Off-Topics sein ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 07.11.2025 14:41
Das liest sich für mich wie ein "Wie Du mir, so ich Dir ....".

Das kann kein sinnvoller Grund sein. Wenn es sinnvolle Gründe für ein verpflichtendes Jahr gibt z. B. nach dem Arbeitsleben, dann her damit ........

Nein, so sollte es sich nicht anhören. Es argumentiert sich aber oft leicht, wenn es einen nicht betrifft. Es zieht sich ja durch unsere alternde Gesellschaft, dass  für potentielle Lösungen gerne auf die gezeigt wird, die wenig Lobby haben: Die Jungen. Das ist letztlich bei allem so: Alte haben vermeintlich oder real Bestandsschutz, obwohl es die Jüngeren sind, die das ausbaden oder bezahlen sollen, was andere auch mit verursacht haben. (Rente, Klima, Arbeitsbedingungen, Verteidigung etc.)

Das hört sich jetzt wie Boomerbashing an, was es aber nicht sein soll. Ich bin der Meinung, dass jeder in der Gesellschaft seinen Teil zur Lösung von aktuellen Problemen beitragen soll. Was soll der Quatsch mit der Haltegrenze in der gesetzlichen Rente? Warum soll der heute 18jährige zu einem Wehrdienst verpflichtet werden, der heute 30jährige aber nicht? Wenn wir auf einen Pflegenotstand zulaufen, wieso kann es nicht möglich sein, dieses mit einem sozialen jahr für potentiell alle abzufedern? (vielleicht sogar unter Anrechnung des letzten halben Beschäftigungsjahres vor der Rente?)
In diese Richtung sollte man zumindest mal denken dürfen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 07.11.2025 15:28
Ich weiß nicht, ob eine Wehrpflicht notwendig ist, aber wenn sie es ist, dann müsste meines Erachtens nach ein solches Gesetz mit einer Regelung verknüpft werden, die den jüngeren Generationen etwas bringt. Z. B. steuerfreie Kapitalanlage bis zu einer bestimmten Höhe, um die Rente der jüngeren Generationen zu stützen. Gibt da sicher viele Ideen.

Einen Zwangsdienst für alle halte ich für schwierig. Abgesehen von den, in meinen Augen berechtigten, Zweifeln daran, ob ausgerechnet Deutschland eine Form von Zwangsarbeit einführen sollte, ließe sich sowas kaum bürokratiearm und fair (sollen alle die Budfi, FSJ, Bundeswehr etc geleistet haben auch verpflichtet werden, obwohl sie ja schon Dienst an der Gesellschaft geleistet haben?) umsetzen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 07.11.2025 16:50
Es geht aber, denke ich, nicht um Zwangsarbeit wie früher bei Hitler oder heute bei Putin.
Ich empfinde es als merkwürdig ein faschistisches System mit Ländern wie Österreich, Zypern, Dänemark, Estland, Finnland, Griechenland, Lettland, Litauen und Schweden (EU) sowie die Schweiz und Norwegen auf eine Stufe zu stellen.
Diese haben eine Wehrpflicht um Ihre freiheitliche Gesellschaftsform genau gegen solche solche Autokraten/Menschenverachter zu bewahren. Daher diskutieren wir darüber und können auch darüber diskutieren, wie das bestmöglichst zu erreichen ist. Von der Realität Russlands, das Zwangsarbeit zur genüge lebt, sind wir wie die oben aufgeführten Staaten Lichtjahre entfernt.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 07.11.2025 16:54
Faunus, lass es endlich.

Wir haben ausdrücklich - auch über die Menschrechtskonvention - hingewiesen, was Zwangsarbeit ist und in welchem Fall diese möglicherweise eingeführt werden kann.

Was ist daran  so schwer zu verstehen, am Zwang eine Arbeit zu verrichten?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 07.11.2025 17:27
Man muss als erstes mal die Beamtenpensionen auf die selbe Berechnungsgrundlage stellen wie die Rentenberechnung und auch die selben %. Ja ich weiß, der deutsche Durchschnittsbeamte hält sich für einen ultra wichtigen tollen Typen der es ja "verdient" hat und in der pW grundsätzlich 6 stelliges Jahreseinkommen generieren würde...

Ich denke für meinen Teil als TB, dass ich durch meine Steuern und Sozialabgaben (und auch die Jahrzehnte davor in der pW), ebenfalls meinen Beitrag im monetären Sinne für diese Gesellschaft geleistet habe. Ich werde aber garantiert nicht an Kriegshandlungen, egal ob aktiv oder passiv, mich beteiligen.

Was ich allerdings fordere, und das schließt mich mit ein, dass kinderlose Menschen noch höhere Sozialbeiträge zu zahlen haben sollten. Kinder erziehen kostet nicht nur Zeit und Nerven sondern vor allem auch Geld. Ich, dem es leider nicht vergönnt war bzw. ist eine Familie zu gründen, braucht ja auch zukünftige Beitragszahler.

Also Sozialabgaben rauf für kinderlose und runter für Familien.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 07.11.2025 18:24

Was ich allerdings fordere, und das schließt mich mit ein, dass kinderlose Menschen noch höhere Sozialbeiträge zu zahlen haben sollten. Kinder erziehen kostet nicht nur Zeit und Nerven sondern vor allem auch Geld. Ich, dem es leider nicht vergönnt war bzw. ist eine Familie zu gründen, braucht ja auch zukünftige Beitragszahler.

Also Sozialabgaben rauf für kinderlose und runter für Familien.

Da gibt es eine ganz einfache Lösung: Senden!
Da gibt es so viele Möglichkeiten/Initiativen für Kindern, Ate, Familien, Gebäude, Natur,... man kann neben Geld auch Zeit spenden und z.B. Eltern entlasten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 07.11.2025 18:41
Faunus, lass es endlich.

Wir haben ausdrücklich - auch über die Menschrechtskonvention - hingewiesen, was Zwangsarbeit ist und in welchem Fall diese möglicherweise eingeführt werden kann.

Was ist daran  so schwer zu verstehen, am Zwang eine Arbeit zu verrichten?

Zwangsarbeit ist nach dem Grundgesetz verboten und spätestens das BVergG würde Ansätze in der Richtung kassieren.
Wenn hier einer "ich werde keine Zwangsarbeit machen" schreibt, dann scheint er/sie nicht zu wissen, in welchem Land er/sie lebt!
Hier wird versucht mit diesem "Totschlagwort" eine sinnvolle Diskussion in unserer Gesellschaft zu unterbinden, die wir wegen dem Gierschlund im Osten leider führen müssen. Aber eigentlich...

... ich habe habe keinen Grund & Boden, der mich hier hält und kann jederzeit gehen. Ich muss hier im Ernstfall garnichts verteidigen. Andere schon ;)



Ergänzung:
Spenden! 
Statt "Senden" im obigen Post.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.11.2025 15:21

Hier wird versucht mit diesem "Totschlagwort" eine sinnvolle Diskussion in unserer Gesellschaft zu unterbinden, die wir wegen dem Gierschlund im Osten leider führen müssen. Aber eigentlich...


Aha. Was gibt es daran nicht zu verstehen, dass Zwangsarbeit nur für höherwertige Güter möglich ist? Eine Einführung eines Pflichtjahres für Gedöns ohne Anbindung an eine Wehrpflicht ist schlicht verfassungswidrig und vertane Energie.

Und ja, es gibt einen qualitativen Unterschied bei Zwangsbarbeit, ob nun der gute Beamte mir einen Bussgeldbescheid schickt oder der Wärter mich abknallt. Dann haben wir das auch mal gesagt.

Darf ich dir gegenüber noch von Haft reden? Die ist ja auch sehr unterschiedlich in vielen Ländern.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 09.11.2025 14:46
Diese haben eine Wehrpflicht um Ihre freiheitliche Gesellschaftsform genau gegen solche solche Autokraten/Menschenverachter zu bewahren.

Witzig, dass du schreibst "Autokraten", denn am Ende ist eine Verpflichtung zu einem Wehrdienst bzw. Pflichtjahr nichts anderes als ein autokratisches Mittel. Und ähnlich kritisch könnte man das auch an anderen Beispielen in der BRD festmachen, z.B. Steuern. Diese haben sowohl einen Zwangscharakter (Niemand kann sich der Steuerpflicht entziehen, bei Nichtzahlung folgt Zwangsvollstreckung, im Extremfall Haft) als auch eine Machtasymmetrie, denn der Staat bestimmt, wie viel du zahlst, was als gerecht gilt und wofür das Geld verwendet wird.

Worauf du glaube ich eher hinaus willst, ist, der Aspekt der Legitimation - denn da liegt der wahre Unterschied zu Putin & Co. Theoretisch haben wir über Wahlen die Möglichkeit hier autokratische Mittel zu lenken und zu legitimieren. In wie fern das heute noch zu 100% zutrifft (Wahlversprechen vs Real-Politik), darüber lässt sich streiten. In jedem Fall ist Zwang aber immer notwendig, entweder in legitimer oder illegitimer Form, denn ohne ihn gäbe es keine Gesetze, keine Eigentumssicherung, keine Verträge. Der Philosoph Hegel drückte es so aus: „Der Mensch ist nur im Staat frei.“

Dabei verkennst Du, dass es eben gar keine gesellschaftliche oder sogar gesetzliche Pflicht gibt, Kinder zu bekommen und großzuziehen. Das verbleibt eine zufiefst individuelle Entscheidung, wobei es natürlich für den Fortbestand einer Gesellschaft von elementarer Bedeutung ist, dass in ausreichendem Maße Nachwuchs entsteht. Daher bin ich auch ein großer Freund von Familien/Kindern unterstützenden Leistungen, aber eine Forderung nach Würdigung oder gar Dankbarkeit entsteht daraus eben nicht.

Der Grad an Individualität bemisst sich stets an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Also ist es eine gesellschaftliche Verantwortung, hier optimale Rahmenbedingungen zu schaffen - ähnlich wie der Anspruch sein sollte seine Sexualität und Religion frei auszuleben zu können. Das funktioniert aber nicht, wenn man das Thema "Nachwuchs" einzig als individuelle Entscheidung betrachtet. Es ist eine gesamt-gesellschaftliche Aufgabe, die Steuerzahler und Staat zu subventionieren haben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 09.11.2025 17:35
Witzig, dass du schreibst "Autokraten", denn am Ende ist eine Verpflichtung zu einem Wehrdienst bzw. Pflichtjahr nichts anderes als ein autokratisches Mittel.

Wie kommst du denn auf diesen Trichter? Weder Steuern noch Wehr- oder Dienstpflicht sind "autokratische Mittel".
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 09.11.2025 19:04
Diese haben eine Wehrpflicht um Ihre freiheitliche Gesellschaftsform genau gegen solche solche Autokraten/Menschenverachter zu bewahren.

Witzig, dass du schreibst "Autokraten", denn am Ende ist eine Verpflichtung zu einem Wehrdienst bzw. Pflichtjahr nichts anderes als ein autokratisches Mittel. Und ähnlich kritisch könnte man das auch an anderen Beispielen in der BRD festmachen, z.B. Steuern.


Du versuchst jetzt aber nicht gerade mit deinem Gesülze einen Kriegstreiber und -verbrecher auf das Niveau von funktionstüchtigen Demokratie anzuheben?
Außerdem haben wir alleine wegen diesem Kriegstreiber die Diskussion um die Einführung von Wehrdienst - momentan freiwillig, aber wenn der im Osten weiter seiner eigenen Bevölkerung Krieg aufzwingt und andere überfällt....
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.11.2025 21:21
Der Grad an Individualität bemisst sich stets an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Also ist es eine gesellschaftliche Verantwortung, hier optimale Rahmenbedingungen zu schaffen - ähnlich wie der Anspruch sein sollte seine Sexualität und Religion frei auszuleben zu können. Das funktioniert aber nicht, wenn man das Thema "Nachwuchs" einzig als individuelle Entscheidung betrachtet. Es ist eine gesamt-gesellschaftliche Aufgabe, die Steuerzahler und Staat zu subventionieren haben.

Da würde ich widersprechen wollen. Zwar ist es grundsätzlich richtig, dass wir das Thema Nachwuchsförderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachten müssen, die Entscheidung des Einzelnen für oder gegen Kinder verbleibt jedoch absolut individuell. Jetzt kann man trefflich und intensiv darüber debattieren, inwieweit die Rahmenbedingungen für eine Elternschaft aktuell befriedigend sind, aber man wird hier keinen Zwang implementieren können. Das ist eben ein elementarer Unterschied zu einer Wehr- oder Dienstpflicht.

Was wäre, wenn die Gesellschaft "beschließt", dass ihr keine lebenswerte Zukunft bevorsteht und die Reproduktion einstellt? Wie könnte ein Staat im Rahmen seines "Selbsterhaltungsauftrags" dem entgegenwirken?

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.11.2025 21:40
Witzig, dass du schreibst "Autokraten", denn am Ende ist eine Verpflichtung zu einem Wehrdienst bzw. Pflichtjahr nichts anderes als ein autokratisches Mittel.

Wie kommst du denn auf diesen Trichter? Weder Steuern noch Wehr- oder Dienstpflicht sind "autokratische Mittel".

Wehr- oder Dienstpflicht sind keine "autokratischen Mittel", aber es sind die individuelle Freiheit beschränkende Zwänge.

Ich denke, er wollte darauf hinaus. Der wesentliche Unterschied besteht natürlich in der demokratischen Legitimation.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 10.11.2025 00:20
Diese haben eine Wehrpflicht um Ihre freiheitliche Gesellschaftsform genau gegen solche solche Autokraten/Menschenverachter zu bewahren.

Witzig, dass du schreibst "Autokraten", denn am Ende ist eine Verpflichtung zu einem Wehrdienst bzw. Pflichtjahr nichts anderes als ein autokratisches Mittel. Und ähnlich kritisch könnte man das auch an anderen Beispielen in der BRD festmachen, z.B. Steuern.


Du versuchst jetzt aber nicht gerade mit deinem Gesülze einen Kriegstreiber und -verbrecher auf das Niveau von funktionstüchtigen Demokratie anzuheben?
Außerdem haben wir alleine wegen diesem Kriegstreiber die Diskussion um die Einführung von Wehrdienst - momentan freiwillig, aber wenn der im Osten weiter seiner eigenen Bevölkerung Krieg aufzwingt und andere überfällt....

Nein, keinesfalls (das war tatsächlich als Zitat zu verstehen, kein Sarkasmus). Ich habe nur versucht zu verdeutlichen, dass ein und das gleiche Mittel zu unterschiedlichen Zwecken und aus unterschiedlichen Motiven heraus genutzt werden kann - ähnlich wie ein Messer. In der Notwehr ist es eine legitime Waffe zur Selbstverteidigung, für den Taschendieb ein nicht-legitimes Druckmittel.

Deswegen halte ich auch nichts von seichten Umschreibungen autokratischer Mittel, denn am Ende kann man es drehen und wenden und nennen wie man es möchte, aber das ändert nichts daran, dass Zwang und Machtausübung hier der gemeinsame Nenner sind, egal ob man Steuern oder Zwangstätigkeiten betrachtet. Der einzige Unterschied besteht hier in der Legitimation des Zwang- und Machtausübenden. Und was legitim und nicht legitim ist, unterliegt wiederum unseren gesellschaftlichen und rechtlichen Konstrukten. Was für die einen gut ist, ist für andere böse und umgekehrt. Wenn dem nicht so wäre, hätten wir auf dieser Welt keine Kriege und Konflikte.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 10.11.2025 07:46

Was wäre, wenn die Gesellschaft "beschließt", dass ihr keine lebenswerte Zukunft bevorsteht und die Reproduktion einstellt? Wie könnte ein Staat im Rahmen seines "Selbsterhaltungsauftrags" dem entgegenwirken?

Durch legitimierte Zuwanderung
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.11.2025 08:21
Was wäre, wenn die Gesellschaft "beschließt", dass ihr keine lebenswerte Zukunft bevorsteht und die Reproduktion einstellt? Wie könnte ein Staat im Rahmen seines "Selbsterhaltungsauftrags" dem entgegenwirken?

Achtung, Sarkasmus:
In dem er kostenlose Bildung und sämtliche Sozialleistungen einstellt. Klappt in sehr armen Ländern gut, da sind die Geburtenraten hoch.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 10.11.2025 08:41

Was wäre, wenn die Gesellschaft "beschließt", dass ihr keine lebenswerte Zukunft bevorsteht und die Reproduktion einstellt? Wie könnte ein Staat im Rahmen seines "Selbsterhaltungsauftrags" dem entgegenwirken?

Durch legitimierte Zuwanderung

Wenn eine Gesellschaft kollektiv das Vertrauen in ihre eigene Zukunft verliert und sich daher gegen Reproduktion entscheidet, dann steht der Staat tatsächlich vor einer existenziellen Herausforderung: Ohne Nachwuchs stirbt die Gesellschaft - und damit letztlich der Staat selbst (zumindest theoretisch, praktisch vermutlich unmöglich) - aus.

Ein Staat kann darauf auf 2 Arten reagieren: entweder externe Kompensation, also Zuwanderung, oder interne Kompensation, also Familienpolitik und Reproduktionsanreize.

Ersteres kann doppelt positiv wirken, indem es Arbeitsmarktteilnehmer in Aussicht stellt, die Wirtschaft und Sozialsysteme stabilisiert und neue Anreize durch Kultur setzt - das "kann" hängt aber maßgeblich davon ab "wie" geschickt man das macht. Die Risiken und Nebenwirkungen: Identitätskonflikte, Werteverschiebungen, Integrationsprobleme. Wenn Migration nicht von Selbstbewusstsein, sondern von „Reform-Angst“ getrieben ist, wirkt sie wie ein Pflaster statt wie eine Therapie.

Bei letzterem würde der Staat versuchen, den demographischen Rückgang aus eigener Kraft zu stoppen, z.B. konkret durch steuerliche Entlastungen, kostenlose Kinderbetreuung, Wohnförderung für Familien, finanzielle Anerkennung von Erziehungsarbeit. Grundsätzlich also durch die gesellschaftliche Aufwertung von Elternschaft und Stärkung familiärer Werte. Autoritäre Varianten: Zwang zur Familienplanung (wie in China), staatliche Normierung des Lebensstils, soziale oder ökonomische Strafen für Kinderlosigkeit.

Das Dilemma ist in beiden Fällen: Je stärker der Staat interveniert, desto mehr greift er in die individuelle Freiheit ein. Der Staat steht dann vor einer paradoxen Aufgabe: Er soll den Willen zur Selbstaufgabe seiner Bürger respektieren, aber gleichzeitig sein eigenes Überleben sichern.

Das was wir zur Zeit in Deutschland beobachten ist ein Mix aus beidem. Ich persönlich finde jedoch, man hätte von einem Land mit Einwanderungs-Historie deutlich mehr Kompetenzen bzgl. Migration erwarten können und müssen. Statt „Masse ersetzt Mangel“, eine bewusste Auswahl nach Integrationsfähigkeit und gemeinsamen Werten. Aber das ist nur meine persönliche Wertung.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.11.2025 08:50
Das Dilemma ist in beiden Fällen: Je stärker der Staat interveniert, desto mehr greift er in die individuelle Freiheit ein. Der Staat steht dann vor einer paradoxen Aufgabe: Er soll den Willen zur Selbstaufgabe seiner Bürger respektieren, aber gleichzeitig sein eigenes Überleben sichern.

Der Bürger ist der Staat und umgekehrt. Wie der Staat handeln soll legitimiert sich durch den demokratisch formulierten Willen des Bürgers. Insoweit kann "der Staat" nur so handeln, wie es von den Bürgern beauftragt wird.

Außer natürlich, wenn der Staat nicht demokratisch legitimiert ist und der Herrscher sich als Staat sieht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 10.11.2025 08:51
Zitat
Durch legitimierte Zuwanderung

ist nicht erforderlich. Zuwanderung, Einfliegen & Co. sind ausreichend. Einer gesetzlichen Grundlage bedarf es dazu faktisch nicht, wie wir wissen. Also....  weiter so!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.11.2025 09:03
Zitat
Durch legitimierte Zuwanderung

ist nicht erforderlich. Zuwanderung, Einfliegen & Co. sind ausreichend. Einer gesetzlichen Grundlage bedarf es dazu faktisch nicht, wie wir wissen. Also....  weiter so!

traurig, dass eine sachliche Diskussion nicht vom trollen abhält.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.11.2025 09:23
... Das Dilemma ist in beiden Fällen: Je stärker der Staat interveniert, desto mehr greift er in die individuelle Freiheit ein. Der Staat steht dann vor einer paradoxen Aufgabe: Er soll den Willen zur Selbstaufgabe seiner Bürger respektieren, aber gleichzeitig sein eigenes Überleben sichern.

Ich kann immer noch nicht erkennen, wo hier (in beiden Fällen) Eingriffe in die individuelle Freiheit getroffen werden. Bei der Anpassung von Rahmenbedingungen oder auch Förderungen im Bereich Kinder und/oder Migration werden ggf. Mittel und Personal eingesetzt, für die der einzelne Bürger "bessere" Ideen hätte, aber das schränkt diesen ja nicht in seiner persönlichen Freiheit ein.

Das Beispiel mit der chinesischen Familienpolitik ist auch nicht ganz passend, weil es dort um die Begrenzung von Nachwuchs ging, aber wir haben doch das umgekehrte Problem. Wie sollte ein "Zwang zum Kind" sich konkret per Gesetz manifestieren können?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 10.11.2025 09:32
Man muss als erstes mal die Beamtenpensionen auf die selbe Berechnungsgrundlage stellen wie die Rentenberechnung und auch die selben %. Ja ich weiß, der deutsche Durchschnittsbeamte hält sich für einen ultra wichtigen tollen Typen der es ja "verdient" hat und in der pW grundsätzlich 6 stelliges Jahreseinkommen generieren würde...

Wegen der sogenannten Bifunktionalität erhalten Pensionäre eine Voll- bzw. Gesamtversorgung, eine Trennung in Grund- und Zusatzversorgung erfolgt nicht. Im Gegensatz dazu sind bei der Versorgung der Arbeitnehmer im Alter beide Systeme (Grundversorgung durch die gesetzliche Rente und Zusatzversorgung durch die Betriebs- oder Zusatzrente) getrennt. Um Pensionen und Renten miteinander zu vergleichen, muss also zunächst die Summe aus gesetzlicher Rente und Betriebs- oder Zusatzrente ermittelt werden.

Um einen fairen Vergleich zu ziehen, kann man erst danach die Beamtenpension mit der gesamte Altersvorsorge eines vergleichbaren Angestellten, also die Summe von gesetzlicher Rente und Betriebsrente, gegenüber stellen.

Beamtenversorgung einerseits und gesetzliche Rentenversicherung sowie Betriebsrente in der Privatwirtschaft oder Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst andererseits sind völlig unterschiedliche Alterssicherungssysteme. Während die amtsangemessene Versorgung nach dem Alimentationsprinzip in der Beamtenversorgung grundlegend ist, spielt die Beitrags- und Einkommensorientierung bei der gesetzlichen Rentenversicherung, der Betriebsrente in der Privatwirtschaft sowie der Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst nach dem Äquivalenzprinzip eine beherrschende Rolle. Nur ein Vergleich von aktuellen Nettopensionen mit aktuellen Nettogesamtrenten (aus gesetzlicher Rente und Betriebsrente) macht daher Sinn.

Das Ruhegehalt der ehemaligen Beamten zählt steuerlich zu den Einkünften aus nicht selbstständiger Arbeit und ist daher grundsätzlich wie jeder Lohn oder jedes Gehalt steuerpflichtig. Allerdings liegt der Pensions- bzw. Versorgungsfreibetrag nur geringfügig über dem steuerfreien Arbeitnehmerpauschbetrag. Die gesetzliche Rente wird dagegen nach dem Kohortenprinzip versteuert, die Zusatzrente im öffentlichen Dienst in Form der steuerbegünstigten Leibrenten. Daher ist die steuerliche Belastung für Rentner im Vergleich zum Pensionär regelmäßig geringer.

Pensionäre müssen aus ihrem Ruhegehalt auch für die Kosten ihrer privaten Krankenversicherung (teilweise auch für den Ehepartner oder bei Dienstunfähigkeit auch für die Kinder) aufkommen. Dass diese Beiträge mit zunehmendem Alter der Versicherten nicht sinken, sondern steigen, dürfte wohl allgemein bekannt sein.

So verstanden wird die Differenz zwischen der Altersversorgung eines Beamten und eines vergleichbaren Angestellten, sei es aus dem ÖD oder der PW, tatsächlich oft überschätzt.

Ohne Beamte und ihre besondere Treuepflicht ist kein Staat zu machen. Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten mit seiner stabilen, unbestechlichen und wegen des Berufsbeamtentums in den Kernbereichen streikfreien öffentlichen Verwaltung sehr gut gefahren.

Und gerade jetzt, in Zeiten der Krise, erkennen immer mehr Bürgerinnen und Bürger die Leistung unseres öffentlichen Dienstes wieder als Wert an. Deshalb gehört den Beamtinnen und Beamten Respekt für ihre Leistungen. Wer in Kauf nimmt, dass seine Bürgerrechte zum Beispiel durch das Streikverbot oder das Recht auf körperliche Unversehrtheit eingeschränkt wird, darf dafür nach meinem Verständnis zumindest lebenslang berufliche und soziale Sicherheit erwarten. Und dazu gehört nach meinem Verständnis auch die Beamtenversorgung als eigenständiges System der Absicherung im Alter.

Wenn man diese Sicherheit nicht mehr anbieten würde, mit welcher Begründung sollten sich dann noch junge Menschen für die Beamtenlaufbahn entscheiden und die Einschränkung ihrer Grundrechte in Kauf nehmen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 10.11.2025 09:48
... Das Dilemma ist in beiden Fällen: Je stärker der Staat interveniert, desto mehr greift er in die individuelle Freiheit ein. Der Staat steht dann vor einer paradoxen Aufgabe: Er soll den Willen zur Selbstaufgabe seiner Bürger respektieren, aber gleichzeitig sein eigenes Überleben sichern.

Ich kann immer noch nicht erkennen, wo hier (in beiden Fällen) Eingriffe in die individuelle Freiheit getroffen werden. Bei der Anpassung von Rahmenbedingungen oder auch Förderungen im Bereich Kinder und/oder Migration werden ggf. Mittel und Personal eingesetzt, für die der einzelne Bürger "bessere" Ideen hätte, aber das schränkt diesen ja nicht in seiner persönlichen Freiheit ein.

Das Beispiel mit der chinesischen Familienpolitik ist auch nicht ganz passend, weil es dort um die Begrenzung von Nachwuchs ging, aber wir haben doch das umgekehrte Problem. Wie sollte ein "Zwang zum Kind" sich konkret per Gesetz manifestieren können?

Ganz einfach: Einwanderungs- und Familien- bzw. Reproduktionssubventionierungen sind steuergestützt. Diejenigen, die zur Finanzierung heran gezogen werden, erfahren dadurch zwangsläufig einen Einschnitt in ihrem Geldbeutel und damit ihrer individuellen Freiheit. Hinzu kommen potentiell negative Nebeneffekte, die indirekt in den individuellen Lebensbereich abstrahlen, z.B. kulturelle Konflikte usw. Nebenbei bemerkt, besteht hier immer die Gefahr, dass der Staat eine Schwächung seiner Legitimierung erfährt, indem dessen Regierung entgegen der Wahlversprechen eine andere Real-Politik fährt. Das hätte politische und gesellschaftliche Auswirkungen.

Stimmt, das Beispiel mit China war nicht ganz passend, aber mir ist auch spontan nichts anderes eingefallen ;)
Zum Thema Kind-Zwang: für Deutschland natürlich kein Thema - ein BVerfG würde sich die Hände reiben und das in die Schranken weisen. Ich persönlich sehe hier nur die Möglichkeit weiterhin positive Anreize im Rahmen der Nachwuchs-Politik zu schaffen, neben einer Einwanderung mit größerem Schwerpunkt auf Qualifikation.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 10.11.2025 09:48

Das Beispiel mit der chinesischen Familienpolitik ist auch nicht ganz passend, weil es dort um die Begrenzung von Nachwuchs ging, aber wir haben doch das umgekehrte Problem. Wie sollte ein "Zwang zum Kind" sich konkret per Gesetz manifestieren können?

Im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch findet sich noch, dass Ehegatten den Willen haben, Kinder zu zeugen und diese zu erziehen. Aber dieser Wille stellt kein Wesenselement der Ehe mehr dar, spätestens seitdem auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten können. Es gab bis zum Eherechtsänderungsgesetz 1999 einen eigenen Scheidungsgrund, der sich "Verweigerung der Fortpflanzung" nannte. Diesen Scheidungsgrund gibt es zwar so in seiner (absoluten) Form nicht mehr.

Die Weigerung, Kinder zu zeugen, kann aber seither im Rahmen einer allgemeinen Verschuldensscheidung nach den dafür geltenden Voraussetzungen geltend gemacht werden. Das bedeutet, dass von einem Gericht die (grundlose) Weigerung, Kinder zu bekommen, als schwere Eheverfehlung gewertet werden müsste, die dann zum Ehe-Aus geführt hat. Dies Eheverfehlung hat dann unter Umständen Auswirkungen auf einen etwaigen Unterhaltsanspruch.

Ein Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland für alle Beteiligten straffrei, wenn er nach der Beratungsregelung erfolgt (§ 218a Absatz 1 Strafgesetzbuch (StGB)) oder wenn es einen medizinischen oder kriminologischen Grund für den Abbruch gibt (§ 218a Absatz 2 und 3 StGB).

Auch hier könnte der Gesetzgeber diese Straffreiheit wieder abschaffen, so dass alle schwangeren Frauen gezwungen werden könnten, das Kind auch auszutragen.

Vergewaltigung in der Ehe ist in Deutschland erst seit Juli 1997 strafbar, da der Tatbestand der Vergewaltigung (§ 177 StGB) seitdem nicht mehr das Merkmal „außerehelich“ enthält. Auch hier könnte er die Rolle rückwärts machen und das Merkmal "außerehelich" wieder ins Gesetz schreiben.

Rein vorsorglich möchte ich darauf hinweisen, dass meine Antworten nicht implizieren sollen, dass ich diese Änderungen gut heißen würde. Es geht mir lediglich darum, die Frage von Nelson zu beantworten, ob der Gesetzgeber auch theoretisch Zwang durch geänderte Gesetze ausüben könnte.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 10.11.2025 10:05
Ganz einfach: Einwanderungs- und Familien- bzw. Reproduktionssubventionierungen sind steuergestützt. Diejenigen, die zur Finanzierung heran gezogen werden, erfahren dadurch zwangsläufig einen Einschnitt in ihrem Geldbeutel und damit ihrer individuellen Freiheit.
Somit wird jeder in seiner individuellen Freiheit beschnitten, der sich in einem Rechtsrahmen bewegt.
Fängt bei Tempolimit an und hört bei Geldentzug durch Steuern auf.
Also worum geht es dann, wenn über individuellen Freiheiten redet, die beschnitten werden?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.11.2025 11:57
@Rentenonkel: Eine spannende Erweiterung der Diskussion deinerseits.

Zur Ehe: Da mag formal ein Wille zur Reproduktion per Gesetz implementiert sein, letztlich folgt aus der Kinderlosigkeit selbst aber auch keine "Strafe" - nicht zuletzt ist dieser Ansatz (wie Du selbst angeführt hast) mit der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften aber ohnehin obsolet.

Dass eine Ehe geschieden werden kann, weil ein Partner sich weigert, Kinder zu zeugen, vermag durchaus legitim sein, wenn dieser Partnerschaft einstmals ein gemeinsamer Kinderwunsch zugrunde lag, dieser aber einseitig aufgegeben wurde. Damit hat eine gemeinsame Lebensplanung unter Umständen ihre Grundlage verloren.

Davon ab ist aber auch die Ehe selbst kein Zwang.

Das Thema Schwangerschaftsabbruch ist da tatsächlich "spannender", weil es durch Beschneidung der Rechte der Frau am eigenen Körper tatsächlich zu mehr Geburten führen könnte. Neben der Frage, wie man diesen ungewollten Kindern eine fürsorgliche Erziehung garantieren kann, stelle ich mir aber auch die Frage, inwieweit solche Änderungen von einer freiheitlichen und geichberechtigten Gesellschaft mehrheitlich so eingefordert werden könnten. Ich denke, dies ist aktuell (zum Glück!) demokratisch nicht legitimierbar. Das könnte sich aber natürlich auch ändern, da hast Du recht.

Aber auch hier entsteht ja keine "Zeugungspflicht im Dienste der Zukunft der Gesellschaft". Darauf zielte meine Frage an beamtenjeff, denn es geht ja um die These, dass eine Gesellschaft eine solche Pflicht ausgestalten könnte oder sogar müsste - mir fallen da nur sehr unsympathische und demokratisch auch kaum legitimierbare Ideen ein.

Von daher bleibe ich auf meinem Standpunkt, dass Elternschaft zwar gesellschaftlich gewünscht sein kann, final aber immer eine individuelle Entscheidung verbleibt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 10.11.2025 12:22

Von daher bleibe ich auf meinem Standpunkt, dass Elternschaft zwar gesellschaftlich gewünscht sein kann, final aber immer eine individuelle Entscheidung verbleibt.

Da bin ich bei Dir. Der Gesetzgeber kann allenfalls, wie beispielsweise der Frage der Abtreibung, nur sehr eingeschränkt Menschen vorschreiben, Eltern zu werden.

Allerdings kann er

a) entweder für das Bekommen von Kindern hohe finanzielle Anreize bieten, durch die sich das Kinderbekommen für viele finanziell lohnt oder

b) nur für Familien mit Kindern günstigen Wohnraum zu Verfügung stellen oder

c) kinderlose Menschen mit höheren Abgaben belasten, so dass sich das Verhalten nicht alle mehr leisten könnten.

Derzeit ist es aber so, dass kinderreiche Familien ein deutlich höheres Armutsrisiko tragen als kinderlose Familien. Studien haben gezeigt, dass sich viele Familien mit 1 oder 2 Kindern nicht trauen, weitere Kinder in die Welt zu setzen, weil sie sich nicht in der Lage sehen, diese aus ihrem bisherigen Einkommen zu finanzieren.

Daher darf man an der Stelle durchaus die Frage stellen, warum diejenigen, die sich reproduzieren, nicht nur die "Manpower" stellen müssen, sondern auch noch finanziell das größte Päckchen tragen müssen. Eigentlich hat das BVerfG schon mehrfach angemahnt, dass das Existenzminimum seitens des Gesetzgebers nicht besteuert werden darf. Dennoch wirken sich die Kinderfreibeträge kaum aus und auch das Kindergeld deckt den Bedarf des Kindes nur unzureichend. Das notwendige Existenzminimum zu sichern gelingt gerade bei kinderreichen Familien nur noch durch zusätzliche finanzielle Transferleistungen wie Kinderzuschlag, Wohngeld oder Bürgergeld.

Es ist, und das habe ich an anderer Stelle schon mal erwähnt, nicht nur unsinnig, sondern auch zutiefst demütigend, wenn ein Elternteil 18 Seiten Anträge ausfüllen muss, um die Steuern, die es auf sein Einkommen bezahlen musste, sich durch eine der oben genannten Sozialleistungen wiederholen muss und diesen Antrag dann auch noch regelmäßig wiederholen muss. Der Ansatz der Kindergrundsicherung war daher aus meiner Sicht der richtige, hat jedoch bisher noch nicht die politische Mehrheit und möglicherweise auch nicht die gesellschaftliche Mehrheit gefunden.

So verstanden kann auch der Gesetzgeber negativ darauf einwirken, dass Eltern sich überlegen, doch keine (weiteren) Kinder zu zeugen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 10.11.2025 14:32
Ganz einfach: Einwanderungs- und Familien- bzw. Reproduktionssubventionierungen sind steuergestützt. Diejenigen, die zur Finanzierung heran gezogen werden, erfahren dadurch zwangsläufig einen Einschnitt in ihrem Geldbeutel und damit ihrer individuellen Freiheit.
Somit wird jeder in seiner individuellen Freiheit beschnitten, der sich in einem Rechtsrahmen bewegt.
Fängt bei Tempolimit an und hört bei Geldentzug durch Steuern auf.
Also worum geht es dann, wenn über individuellen Freiheiten redet, die beschnitten werden?

Das ist korrekt. Ursprünglich ging es mir darum aufzuzeigen, dass auch eine Demokratie nicht frei von Zwängen und autokratischen Mitteln ist - das zeichnet sich durch Zwang und Macht aus, welche durch den Staat und indirekt durch die Wählermehrheit ausgeübt wird. Wir haben uns als Gesellschaft an diesen Umstand gewöhnt, so dass wir es per se als demokratisch empfinden unsere oder andere individuellen Freiheiten zu beschneiden. Rentenonkel hat zudem Beispiele genannt, wie das konkret in einer Demokratie aussehen kann. Umso paradoxer wirken die ausschweifenden Diskussion um eine Wehrpflicht oder einen Pflichtdienst - nicht das ich das schlecht heißen will, im Gegenteil. Aber, wenn das Volk immer so hinterfragend wäre, dann würde diese Diskussion nicht so scheinheilig wirken. Den gleichen Spirit wünsche ich mir beim Thema Netzneutralität und Überwachung (Stichwort Vorratsdatenspeicherung, Chatkontrolle und "Vershlüsselungs-Backdoor").

Merke: in einer Demokratie können durchaus autokratische Mittel zum Einsatz kommen, genau wie in Autokratien demokratische Mittel zu finden sind - beides schließt sich nicht zwangsläufig aus.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.11.2025 14:40
@Rentenonkel: Da bin ich ganz bei Dir.

Neben den verschiedenen Stellschrauben, die Du benannt hast, hätte ich die KiGruSi auch deutlich ausgeweitet (mit bspw. 2x E8 wäre man da wahrscheinlich schon raus - wenn dann ein Kind kommt und ein Elternteil nur noch halbtags arbeitet, dann ist auch dort der finanzielle Einschnitt nicht unerheblich). Nicht zuletzt gibt's ja auch im Faden zur aA immer wieder Diskussionen gerade um die Last durch Kinder ...

Wenn der Gesetzgeber durch mangelnde Unterstützung für Familien deren Gründung aber sogar verhindert, dann stellt sich natürlich die Frage, ob die Gesellschaft (die den Gesetzgeber ja durch Wahlen personell besetzt) überhaupt ein Interesse an einer Steigerung der Geburtenrate hat.

So ganz persönlich betrachte ich meine Kinder als meine (unsere) Entscheidung. Das galt auch in den Zeiten, in denen wir noch weniger verdient haben als heute und eine Einkommenssteigerung auch gerne direkt zu erhöhten Kita-Beiträgen geführt hat. Unsere Kinder sind kein "Dienst an der Gesellschaft", sondern eigenständige Menschen, denen wir in ihren jungen Jahren begleitend zur Seite stehen (und die uns dann später im Pflegeheim hoffentlich besuchen kommen ;) )
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 10.11.2025 14:48

Wenn der Gesetzgeber durch mangelnde Unterstützung für Familien deren Gründung aber sogar verhindert, dann stellt sich natürlich die Frage, ob die Gesellschaft (die den Gesetzgeber ja durch Wahlen personell besetzt) überhaupt ein Interesse an einer Steigerung der Geburtenrate hat.


Das würde jedoch bedeuten, dass sich die Wähler auch inhaltlich mit dem beschäftigen müssten, was die verschiedenen Parteien so vorhaben.

Und solange es Schuhe mit Klettverschluss auch für Erwachsene gibt, die in einer nicht unerheblichen Anzahl verkauft werden, habe ich da so meine Zweifel ...  ;D
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 10.11.2025 14:55
So ganz persönlich betrachte ich meine Kinder als meine (unsere) Entscheidung. Das galt auch in den Zeiten, in denen wir noch weniger verdient haben als heute und eine Einkommenssteigerung auch gerne direkt zu erhöhten Kita-Beiträgen geführt hat. Unsere Kinder sind kein "Dienst an der Gesellschaft", sondern eigenständige Menschen, denen wir in ihren jungen Jahren begleitend zur Seite stehen (und die uns dann später im Pflegeheim hoffentlich besuchen kommen ;) )

Das schließt sich beides doch nicht gegenseitig aus? Warum für eine Seite Stellung beziehen? Ich finde es ist sowohl eine persönliche Entscheidung und Frage der Individualität, als auch eine gesamt-gesellschaftliche Aufgabe, überhaupt den Rahmen für so eine Entscheidung zu ermöglichen - schließlich hat eine Gesellschaft ein Eigeninteresse daran (spätestens dann wenn man im Pflegeheim gepflegt werden möchte). Ich bin da ganz bei Rentenonkel, Wählerinnen und Wähler gehen hier in die Vor-Entscheidung und bilden die Grundlage für alles weitere. Wer beispielsweise die Grauen Panther zur Regierung verhilft, dem sind Kinder und Nachwuchs vermutlich egal und beeinflusst damit indirekt auch die Folgeentscheidungen potentieller Eltern. Ich denke die CDU hat hier die letzten 20 Jahre ordentlich Luft nach oben gelassen - und nun wundert man sich, warum man um Einwanderung nicht drum herum kommt.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.11.2025 15:01
Und solange es Schuhe mit Klettverschluss auch für Erwachsene gibt, die in einer nicht unerheblichen Anzahl verkauft werden, habe ich da so meine Zweifel ...  ;D

 ;D +1
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 10.11.2025 15:30
Ganz einfach: Einwanderungs- und Familien- bzw. Reproduktionssubventionierungen sind steuergestützt. Diejenigen, die zur Finanzierung heran gezogen werden, erfahren dadurch zwangsläufig einen Einschnitt in ihrem Geldbeutel und damit ihrer individuellen Freiheit.
Somit wird jeder in seiner individuellen Freiheit beschnitten, der sich in einem Rechtsrahmen bewegt.
Fängt bei Tempolimit an und hört bei Geldentzug durch Steuern auf.
Also worum geht es dann, wenn über individuellen Freiheiten redet, die beschnitten werden?

Das ist korrekt. Ursprünglich ging es mir darum aufzuzeigen, dass auch eine Demokratie nicht frei von Zwängen und autokratischen Mitteln ist - das zeichnet sich durch Zwang und Macht aus, welche durch den Staat und indirekt durch die Wählermehrheit ausgeübt wird. Wir haben uns als Gesellschaft an diesen Umstand gewöhnt, so dass wir es per se als demokratisch empfinden unsere oder andere individuellen Freiheiten zu beschneiden. Rentenonkel hat zudem Beispiele genannt, wie das konkret in einer Demokratie aussehen kann. Umso paradoxer wirken die ausschweifenden Diskussion um eine Wehrpflicht oder einen Pflichtdienst - nicht das ich das schlecht heißen will, im Gegenteil. Aber, wenn das Volk immer so hinterfragend wäre, dann würde diese Diskussion nicht so scheinheilig wirken. Den gleichen Spirit wünsche ich mir beim Thema Netzneutralität und Überwachung (Stichwort Vorratsdatenspeicherung, Chatkontrolle und "Vershlüsselungs-Backdoor").

Merke: in einer Demokratie können durchaus autokratische Mittel zum Einsatz kommen, genau wie in Autokratien demokratische Mittel zu finden sind - beides schließt sich nicht zwangsläufig aus.

Du kannst das drehen wie du willst - es gibt in einer funktionierenden Demokratie NIE autokratische Mittel. Ein Pflichtdienst wie z.B. die Wehrpflicht ist sogar zutiefst demokratisch aufgebaut. Dass es eine Wehrpflicht auch zutiefst autokratisch sein kann zeigt Russland - da werden leute für einen völkerrechtswidrigen Krieg zwangsrekrutiert und das dann auch vornehmlich aus den Randrepubliken. Soldaten haben dort auch keine einklagbaren Rechte mehr (im Gegensatz zu uns).

Gleiches gilt für Überwachung - diese kann autokratisch organisiert sein - muss es aber nicht.

Ein Blick in die USA derzeit zeigt, wie ein Staat auf dem Weg in eine Autokratie ist - es gibt eine neue Artedoku über das Rechtssystem unter Trump, die ist sehr empfehlenswert.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 10.11.2025 15:53
Und solange es Schuhe mit Klettverschluss auch für Erwachsene gibt, die in einer nicht unerheblichen Anzahl verkauft werden, habe ich da so meine Zweifel ...  ;D

 ;D +1

Vielleicht, weil es immer mehr Rentner mit Arthrose und sonstiger Gelenksentzündungen gibt.
Wobei mein Vater Mokassins bevorzugte, da er die Klettverschlüsse für Erwachsene affig fand ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.11.2025 15:58
@beamtenjeff:

Ich beziehe keine einseitige Stellung, sondern betrachte unterschiedliche Ebenen. Ich entscheide als Person frei und selbstbestimmt, ob ich Kinder haben möchte, oder nicht.

Die Gesellschaft hingegen ist eine abstrakte Ebene, deren Willen sich aus den Einzelmeinungen ihrer Mitglieder akkumuliert. Jetzt kann man statistisch belegen, dass eine Gesellschaft ca. 2,1 Kinder pro Frau benötigt, um eine stabile Population zu bilden. In Deutschland sind es aktuell grob 1,3 Kinder. Das sind die Fakten. Wie die Gesellschaft das bewertet und welche Maßnahmen diesbezüglich ergriffen werden sollten, müssen die Mitglieder der Gesellschaft nun aushandeln.

Wenn Du mich persönlich fragst, sollten Kinder nicht nur eine KiGruSi erhalten, sondern eine Art Kinder-BGE in Höhe der zugehörigen Grundsicherung (inkl. KdU etc.). Für alle und völlig unabhängig vom Einkommen. Das wäre eine faire und gleichmäßige Förderung, die insbesondere am unteren Rand das Abgleiten in die Armut verhindert, und gleichzeitig leistungsgerechte Einkommenshöhen nicht übermäßig nivelliert.

Aber selbst dann entsteht daraus keine Verpflichtung, Kinder zu bekommen. Es ist nur ein Anreiz in Form einer Absicherung.

Wenn ich mich dann entscheide, Kinder zu bekommen, dann wäre ich aber auch ausreichend durch die Gesellschaft unterstützt und könnte diese Kinder nicht zur Verrechnung mit anderen Pflichten (wie der jetzt diskutierten allgemeinen Dienstpflicht) nutzen.

Anders: Ich kann gesetzlich ganz viel Zwang implementieren: Das beginnt bei den Steuern, geht über Tempolimits bis hin zu einer Wehr-/Dienstpflicht. Zwang funktioniert aber nicht bei Kindern.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 10.11.2025 16:24
Ich bin seit den neuesten Nachrichten etwas im Zweifel über die Unterstützungsleistungen für Familien mit Kindern.

Auf der einen Seite heute Morgen frisch auf den Frühstückstisch:
jeder vierte Minderjährige ist auf staatliche Sozialleistungen angewiesen. Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit lebten Mitte des Jahres mehr als 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren vom Bürgergeld. 854.000 von ihnen waren keine deutschen Staatsbürger.
Da vergeht mir das Frühstück und es stellt sich die Frage: wie ist das möglich?!

Denn auf der anderen Seite sind 3/4 der Kinder nicht darauf angewiesen und davon ist ein nicht gerader geringer Teil über die Annehmlichkeiten eines Robinson-Clubs im Bilde, macht jeden Winter die Skipisten mit Mama und Papa unsicher und erhält den Nachhilfeunterricht finanziert bis einschließlich Abi, um dann zu studieren. Der Weg dahin ist für den Unbegabtesten geebnet - sofern er nicht aus einer nichtdeutschen Bürgergeldfamilie stammte.

Irgendetwas packen wir hier völlig falsch an und ich denke, solange wir eine Ungleichbehandlung von Kindern bei der Bildung haben, ist es völlig irrelevant, wie irgendwelches Geld von wem auch immer umverteilt bzw. verbrannt wird.

Achtung, Sarkasmus:
In dem er kostenlose Bildung und sämtliche Sozialleistungen einstellt. Klappt in sehr armen Ländern gut, da sind die Geburtenraten hoch.

Da steckt mehr Wahrheit drin, als im 1. Augenblick ersichtlich.
Wir haben ein Gefälle schon in den Familien in unserem Land und ...
Achtung Sarkasmus:
...sorgen u.U. mit den Sozialleistungen für "einmal Bürgergeldempfänger, immer Bürgergeldempänger!"

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 10.11.2025 17:11
Ausgestaltungen von Anliegen von Familien/ Kindern sind am ehesten durch das Wahlrecht für Alle durchzusetzen. Ein Vertrauen auf den Rest der (alternden) Wählerschaft ist die zweite Wahl.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 10.11.2025 19:45
Ausgestaltungen von Anliegen von Familien/ Kindern sind am ehesten durch das Wahlrecht für Alle durchzusetzen. Ein Vertrauen auf den Rest der (alternden) Wählerschaft ist die zweite Wahl.

Wie wahr. Ich finde, jede Kinderstimme sollte durch einen Elternteil auch bei Wahlen repräsentiert sein - immerhin hat die Wahl hier zeitlich gesehen den größten Einfluss und ein Mitspracherecht hier das größte Interesse. Dann würde das Kindergeld ganz schnell doppelt so hoch sein - daran hätte ich keinen Zweifel.

@Faunus

Auch dir kann ich nur zustimmen. Nachrichten dieser Art sind einfach ein schlechte Zeugnis - und leider die Realität, vor der viel zu viele die Augen verschließen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 10.11.2025 19:51
Ganz einfach: Einwanderungs- und Familien- bzw. Reproduktionssubventionierungen sind steuergestützt. Diejenigen, die zur Finanzierung heran gezogen werden, erfahren dadurch zwangsläufig einen Einschnitt in ihrem Geldbeutel und damit ihrer individuellen Freiheit.
Somit wird jeder in seiner individuellen Freiheit beschnitten, der sich in einem Rechtsrahmen bewegt.
Fängt bei Tempolimit an und hört bei Geldentzug durch Steuern auf.
Also worum geht es dann, wenn über individuellen Freiheiten redet, die beschnitten werden?

Das ist korrekt. Ursprünglich ging es mir darum aufzuzeigen, dass auch eine Demokratie nicht frei von Zwängen und autokratischen Mitteln ist - das zeichnet sich durch Zwang und Macht aus, welche durch den Staat und indirekt durch die Wählermehrheit ausgeübt wird. Wir haben uns als Gesellschaft an diesen Umstand gewöhnt, so dass wir es per se als demokratisch empfinden unsere oder andere individuellen Freiheiten zu beschneiden. Rentenonkel hat zudem Beispiele genannt, wie das konkret in einer Demokratie aussehen kann. Umso paradoxer wirken die ausschweifenden Diskussion um eine Wehrpflicht oder einen Pflichtdienst - nicht das ich das schlecht heißen will, im Gegenteil. Aber, wenn das Volk immer so hinterfragend wäre, dann würde diese Diskussion nicht so scheinheilig wirken. Den gleichen Spirit wünsche ich mir beim Thema Netzneutralität und Überwachung (Stichwort Vorratsdatenspeicherung, Chatkontrolle und "Vershlüsselungs-Backdoor").

Merke: in einer Demokratie können durchaus autokratische Mittel zum Einsatz kommen, genau wie in Autokratien demokratische Mittel zu finden sind - beides schließt sich nicht zwangsläufig aus.

Du kannst das drehen wie du willst - es gibt in einer funktionierenden Demokratie NIE autokratische Mittel. Ein Pflichtdienst wie z.B. die Wehrpflicht ist sogar zutiefst demokratisch aufgebaut. Dass es eine Wehrpflicht auch zutiefst autokratisch sein kann zeigt Russland - da werden leute für einen völkerrechtswidrigen Krieg zwangsrekrutiert und das dann auch vornehmlich aus den Randrepubliken. Soldaten haben dort auch keine einklagbaren Rechte mehr (im Gegensatz zu uns).

Gleiches gilt für Überwachung - diese kann autokratisch organisiert sein - muss es aber nicht.

Ein Blick in die USA derzeit zeigt, wie ein Staat auf dem Weg in eine Autokratie ist - es gibt eine neue Artedoku über das Rechtssystem unter Trump, die ist sehr empfehlenswert.

Aber natürlich: wir sind immer die Guten, und machen im Rahmen der Demokratie einzig Gutes, die anderen, die sind böse und machen halt böse Dinge. Sofern du Staatsdiener bist, sind deine Integrität und dein Beistand sicherlich lobenswert - aber bitte mach dich ehrlich, wir sind hier unter uns. So einfach sieht die Welt nur auf den 1. Blick aus. Auch in der BRD und EU laufen viele Dinge innen- wie außenpolitisch falsch. Und bevor mir hier wieder jemand mit Putin kommt: nein, dafür stehe ich keinesfalls ein, aber es gibt nicht nur einen Krieg und Tyrann auf dieser Welt und überhaupt gibt es auch andere Themen außer Krieg. Wir sollten anfangen vor unserer eigenen Haustür zu kehren. Fangen wir doch am besten mit dem Reform-Stau an den wir haben oder beim Thema Kinderarmut. Und als Sahnehäubchen reden wir dann über individuelle Freiheit und Breifgeheimnis im Kontext eine EU-weiten Chatkontrolle - inklusive eines kleinen geschichtlichen Exkurses in die DDR und eines Basis-Vortrags zum Thema "Autokratische Staatsinstrumente". Lust Warnstreik?

Als Doku hatte ich kürzlich das Versagen unserer Justiz in Form von "jeder 2. Fall wird perspektivisch eingestellt". Davor habe ich einen Artikel zum Thema "Weisungsgebundenheit unserer Staatsanwälte" gelesen. Letzte Woche irgendwas mit "Rechtsradikalismus innerhalb der Polizeien". War auch alles sehr interessant!

Es gibt so viele Schieflagen, da ist wirklich für jeden was dabei.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 11.11.2025 08:54

Wie wahr. Ich finde, jede Kinderstimme sollte durch einen Elternteil auch bei Wahlen repräsentiert sein -

Wir machen das schon ewig bei den Wahlen zum Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat. Aber dann natürlich mit einer halben Stimme pro Elternteil.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 11.11.2025 09:21
Ich bin seit den neuesten Nachrichten etwas im Zweifel über die Unterstützungsleistungen für Familien mit Kindern.

Auf der einen Seite heute Morgen frisch auf den Frühstückstisch:
jeder vierte Minderjährige ist auf staatliche Sozialleistungen angewiesen. Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit lebten Mitte des Jahres mehr als 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren vom Bürgergeld. 854.000 von ihnen waren keine deutschen Staatsbürger.
Da vergeht mir das Frühstück und es stellt sich die Frage: wie ist das möglich?!

Denn auf der anderen Seite sind 3/4 der Kinder nicht darauf angewiesen und davon ist ein nicht gerader geringer Teil über die Annehmlichkeiten eines Robinson-Clubs im Bilde, macht jeden Winter die Skipisten mit Mama und Papa unsicher und erhält den Nachhilfeunterricht finanziert bis einschließlich Abi, um dann zu studieren. Der Weg dahin ist für den Unbegabtesten geebnet - sofern er nicht aus einer nichtdeutschen Bürgergeldfamilie stammte.

Irgendetwas packen wir hier völlig falsch an und ich denke, solange wir eine Ungleichbehandlung von Kindern bei der Bildung haben, ist es völlig irrelevant, wie irgendwelches Geld von wem auch immer umverteilt bzw. verbrannt wird.

Achtung, Sarkasmus:
In dem er kostenlose Bildung und sämtliche Sozialleistungen einstellt. Klappt in sehr armen Ländern gut, da sind die Geburtenraten hoch.

Da steckt mehr Wahrheit drin, als im 1. Augenblick ersichtlich.
Wir haben ein Gefälle schon in den Familien in unserem Land und ...
Achtung Sarkasmus:
...sorgen u.U. mit den Sozialleistungen für "einmal Bürgergeldempfänger, immer Bürgergeldempänger!"

Es scheint ein sehr komplexes Problem zu sein und die einzige einfache Antwort die es da gibt, ist, dass man das Problem nicht lösen kann, indem man es mit Geld zuwirft:

Wir haben vergleichsweise ein teures Bildungssystem und sehr viele Sozialleistungen, insbesondere für Kinder. Trotzdem gibts vergleichsweise wenig Kinder, die vergleichsweise schlecht gebildet sind und deren gesellschaftliche Position wesentlich vom Eltenhaus abhängt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 11.11.2025 09:40
Ganz einfach: Einwanderungs- und Familien- bzw. Reproduktionssubventionierungen sind steuergestützt. Diejenigen, die zur Finanzierung heran gezogen werden, erfahren dadurch zwangsläufig einen Einschnitt in ihrem Geldbeutel und damit ihrer individuellen Freiheit.
Somit wird jeder in seiner individuellen Freiheit beschnitten, der sich in einem Rechtsrahmen bewegt.
Fängt bei Tempolimit an und hört bei Geldentzug durch Steuern auf.
Also worum geht es dann, wenn über individuellen Freiheiten redet, die beschnitten werden?


Das ist korrekt. Ursprünglich ging es mir darum aufzuzeigen, dass auch eine Demokratie nicht frei von Zwängen und autokratischen Mitteln ist - das zeichnet sich durch Zwang und Macht aus, welche durch den Staat und indirekt durch die Wählermehrheit ausgeübt wird. Wir haben uns als Gesellschaft an diesen Umstand gewöhnt, so dass wir es per se als demokratisch empfinden unsere oder andere individuellen Freiheiten zu beschneiden. Rentenonkel hat zudem Beispiele genannt, wie das konkret in einer Demokratie aussehen kann. Umso paradoxer wirken die ausschweifenden Diskussion um eine Wehrpflicht oder einen Pflichtdienst - nicht das ich das schlecht heißen will, im Gegenteil. Aber, wenn das Volk immer so hinterfragend wäre, dann würde diese Diskussion nicht so scheinheilig wirken. Den gleichen Spirit wünsche ich mir beim Thema Netzneutralität und Überwachung (Stichwort Vorratsdatenspeicherung, Chatkontrolle und "Vershlüsselungs-Backdoor").

Merke: in einer Demokratie können durchaus autokratische Mittel zum Einsatz kommen, genau wie in Autokratien demokratische Mittel zu finden sind - beides schließt sich nicht zwangsläufig aus.
Nein!
eine Demokratien bedient sich demokratischer Mittel und keine autokratische.
 
Da besteht für mich schein ein grosser Unterschied.
Da in einer Autokratie der Rechtsstaat nicht mehr existiert.
Das heißt in der Autokratie kann ich mich gegen die Entscheidung welche einschnitte der (Einzel)Herrscher mir aufdrückt nicht wehren.
In der Demokratie habe ich als Teil der Herrschende Klasse diese Entscheidung mitbestimmt.
Und muss nur akzeptieren was die Mehrheit will und das auch nur insofern es GG konform ist.

Was du evtl sagen willst, ist das es der gleich Zwang sein kann der auf mich wirkt.
Also das gleiche Tempolimit
die gleiche Wehrpflicht.
aber deswegen sind es keine autokratische Mittel.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 11.11.2025 10:39
Ganz einfach: Einwanderungs- und Familien- bzw. Reproduktionssubventionierungen sind steuergestützt. Diejenigen, die zur Finanzierung heran gezogen werden, erfahren dadurch zwangsläufig einen Einschnitt in ihrem Geldbeutel und damit ihrer individuellen Freiheit.
Somit wird jeder in seiner individuellen Freiheit beschnitten, der sich in einem Rechtsrahmen bewegt.
Fängt bei Tempolimit an und hört bei Geldentzug durch Steuern auf.
Also worum geht es dann, wenn über individuellen Freiheiten redet, die beschnitten werden?

Das ist korrekt. Ursprünglich ging es mir darum aufzuzeigen, dass auch eine Demokratie nicht frei von Zwängen und autokratischen Mitteln ist - das zeichnet sich durch Zwang und Macht aus, welche durch den Staat und indirekt durch die Wählermehrheit ausgeübt wird. Wir haben uns als Gesellschaft an diesen Umstand gewöhnt, so dass wir es per se als demokratisch empfinden unsere oder andere individuellen Freiheiten zu beschneiden. Rentenonkel hat zudem Beispiele genannt, wie das konkret in einer Demokratie aussehen kann. Umso paradoxer wirken die ausschweifenden Diskussion um eine Wehrpflicht oder einen Pflichtdienst - nicht das ich das schlecht heißen will, im Gegenteil. Aber, wenn das Volk immer so hinterfragend wäre, dann würde diese Diskussion nicht so scheinheilig wirken. Den gleichen Spirit wünsche ich mir beim Thema Netzneutralität und Überwachung (Stichwort Vorratsdatenspeicherung, Chatkontrolle und "Vershlüsselungs-Backdoor").

Merke: in einer Demokratie können durchaus autokratische Mittel zum Einsatz kommen, genau wie in Autokratien demokratische Mittel zu finden sind - beides schließt sich nicht zwangsläufig aus.

Du kannst das drehen wie du willst - es gibt in einer funktionierenden Demokratie NIE autokratische Mittel. Ein Pflichtdienst wie z.B. die Wehrpflicht ist sogar zutiefst demokratisch aufgebaut. Dass es eine Wehrpflicht auch zutiefst autokratisch sein kann zeigt Russland - da werden leute für einen völkerrechtswidrigen Krieg zwangsrekrutiert und das dann auch vornehmlich aus den Randrepubliken. Soldaten haben dort auch keine einklagbaren Rechte mehr (im Gegensatz zu uns).

Gleiches gilt für Überwachung - diese kann autokratisch organisiert sein - muss es aber nicht.

Ein Blick in die USA derzeit zeigt, wie ein Staat auf dem Weg in eine Autokratie ist - es gibt eine neue Artedoku über das Rechtssystem unter Trump, die ist sehr empfehlenswert.

Aber natürlich: wir sind immer die Guten, und machen im Rahmen der Demokratie einzig Gutes, die anderen, die sind böse und machen halt böse Dinge. Sofern du Staatsdiener bist, sind deine Integrität und dein Beistand sicherlich lobenswert - aber bitte mach dich ehrlich, wir sind hier unter uns. So einfach sieht die Welt nur auf den 1. Blick aus. Auch in der BRD und EU laufen viele Dinge innen- wie außenpolitisch falsch. Und bevor mir hier wieder jemand mit Putin kommt: nein, dafür stehe ich keinesfalls ein, aber es gibt nicht nur einen Krieg und Tyrann auf dieser Welt und überhaupt gibt es auch andere Themen außer Krieg. Wir sollten anfangen vor unserer eigenen Haustür zu kehren. Fangen wir doch am besten mit dem Reform-Stau an den wir haben oder beim Thema Kinderarmut. Und als Sahnehäubchen reden wir dann über individuelle Freiheit und Breifgeheimnis im Kontext eine EU-weiten Chatkontrolle - inklusive eines kleinen geschichtlichen Exkurses in die DDR und eines Basis-Vortrags zum Thema "Autokratische Staatsinstrumente". Lust Warnstreik?

Als Doku hatte ich kürzlich das Versagen unserer Justiz in Form von "jeder 2. Fall wird perspektivisch eingestellt". Davor habe ich einen Artikel zum Thema "Weisungsgebundenheit unserer Staatsanwälte" gelesen. Letzte Woche irgendwas mit "Rechtsradikalismus innerhalb der Polizeien". War auch alles sehr interessant!

Es gibt so viele Schieflagen, da ist wirklich für jeden was dabei.

Erstes Missverständnis: Ich bin kein Staatsdiener.
Zweites Missverständnis: Ich bin bei allen Punkten total bei dir. Ich wollte nur die Begrifflichkeit klären, und da ist ein Wehrdienst nicht perse ein "Autokratisches Mittel" - genauso wie eine Datenspeicherung oder eine Quellen-TKÜ. Das können bzw. sind freiheitseinschränkende Regelungen - das hat aber nichts mit autokratisch zu tun solange sie im Rahmen der Verfassungsgemäßen Ordnung liegen und von den demokratisch legitimierten Gremien diskutiert und beschlossen und danach von der Gerichtsbarkeit kontrolliert werden. Nicht mehr und auch nicht weniger wollte ich sagen.

Alle deine Themen diskutiere ich total gerne und bin da deutlich kritischer als du vielleicht annehmen würdest. Gehört aber nicht hierher :-)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: beamtenjeff am 11.11.2025 10:51

Wie wahr. Ich finde, jede Kinderstimme sollte durch einen Elternteil auch bei Wahlen repräsentiert sein -

Wir machen das schon ewig bei den Wahlen zum Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat. Aber dann natürlich mit einer halben Stimme pro Elternteil.

Das ist echt cool! Ein Lichtblick heute...

Aber wie Warnstreik schon meinte, wir schweifen zu sehr ab und die Moderation war schon gnädig mit uns. Zurück zum Thema also.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 11.11.2025 11:07
Es scheint ein sehr komplexes Problem zu sein und die einzige einfache Antwort die es da gibt, ist, dass man das Problem nicht lösen kann, indem man es mit Geld zuwirft:

Wir haben vergleichsweise ein teures Bildungssystem und sehr viele Sozialleistungen, insbesondere für Kinder. Trotzdem gibts vergleichsweise wenig Kinder, die vergleichsweise schlecht gebildet sind und deren gesellschaftliche Position wesentlich vom Eltenhaus abhängt.

Mit Geld zuwerfen klappt defintiv nicht - aber viel Geld sinnvoll investieren klappt dann schon. Nehmen wir als Beispiel Hamburg. In meiner Schulzeit (nicht Hamburg) hieß es immer, wer hier seinen Realschulabschluss nicht schafft, der zieht nach HH und macht dort sein Abi.
Die Zeiten haben sich massiv geändert weil der Senat in den letzten Jahren mal wirklich an die Probleme gegangen ist. Zum einen (das ist aber schon länger so) gibt es hier für jedes Kind einen Krippen- und Kitaplatz. Als das Recht auf den Kitaplatz gesetzlich beschlossen wurde, hat man die letzten Lücken geschlossen und auch viele kleine, dezentrale Kitas (die alle mindestens bis 16 Uhr, meist aber von 6-18Uhr, Betreuung anbieten) eröffnet.
Dazu hat man gesehen, dass viele Schüler auf einem recht ungleichen Level eingeschult werden. Hier hat man das 4 1/2-jähren-Gespräch eingeführt. Jedes Kind muss im Alter von 4 Jahren in seiner Bezugsgrundschule vorstellig werden und wird von den Lehrern dort unter die Lupe genommen: sprachlich, logisch, sozial aber auch motorisch. Alle Kinder, die absehbar Probleme in der Schule bekommen könnten, werden zu einem Vorschuljahr in der Schule verpflichtet. (alle anderen können das auch machen, können aber auch in Kita oder zuhause bleiben)
Dann sind so ziemlich alle Grundschulen in Hamburg Ganztagsschulen. 90% der Kinder nutzt das Ganztagsangebot, welches vielfältige Förder- und Neigungsangebote umfasst. Hier werden in vielen Grundschulen auch die  Hausaufgaben erledigt (unter Betreuung von Pädagogen).
Last but not least gibt es neben dem Gymnasium nur eine Schulform (die Stadtteilschule) - an dieser können alle Schulabschlüsse gemacht werden. Somit ist eine große Durchlässigkeit gegeben.

Den Erfolg sieht man recht detailliert im Bildungsmonitor: 2011 war man noch auf Platz 14 (vorher pendelte man so im zweistelligen Bereich) und hat sich sukzessive und konstant bis auf Platz 3 hinter Sachsen und Bayern hochgearbeitet. Und das als Stadtstaat mit den Bekannten Herausvorderungen. Im Dynamikranking ist man ganz oben - es verbessert sich also permanent etwas.

Das soll jetzt keine Lobhudelei aufs eigene Bundesland sein (wir sind ja in HH und nicht in Bayern) - es kann aber einen Weg zeigen, wie man bestehende Probleme sehr effizient angehen kann, vor allem für Bundesländern mit Ballungszentren wie NRW, Bremen, Berlin - aber auch andere. Der Vorteil am Föderalismus ist ja, dass man mehrere Versuchsballons hat und dann ruhig das nutzen kann, was sich bewährt hat.

Was leider nicht funktioniert: Man hat wenig Einfluß auf das was zuhause geschieht. Kinder aus Haushalten, in denen schlicht nicht gelesen oder gar gesprochen wird, werden potentiell einen Nachteil haben. Hamburg hat eine tolle Bibliotekskultur - aber mehr als das günstig oder gar kostenfrei zur Verfügung stellen (und regelmäßig mit den Kids in der Schule da hingehen) kann man dann nicht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.11.2025 12:52
Es scheint ein sehr komplexes Problem zu sein und die einzige einfache Antwort die es da gibt, ist, dass man das Problem nicht lösen kann, indem man es mit Geld zuwirft:

Wir haben vergleichsweise ein teures Bildungssystem und sehr viele Sozialleistungen, insbesondere für Kinder. Trotzdem gibts vergleichsweise wenig Kinder, die vergleichsweise schlecht gebildet sind und deren gesellschaftliche Position wesentlich vom Eltenhaus abhängt.

Du vermischt hier zwei Themen (in meinen Augen unzulässigerweise) miteinander, denn das "Bewerfen mit Geld" hat primär gar nichts mit den Bildungschancen der Kinder zu tun, sondern es resultiert aus verschiedenen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Genannt sei hier primär Hartz4, Bürgergeld bzw. demnächst Grundsicherung, die zunächst erstmal für eine klare Manifestation des Existenzminimums gesorgt haben. Kommen Kinder in eine solche Bedarfsgemeinschaft dazu, dann wird der zugehörige Zahlbetrag für diese Bürgergeldfamilie um das vollständige Existenzminimum des Kindes erhöht Weitere Leistungen nach BuT kommen noch dazu.

Diese Form der Bezuschussung erhalten Menschen in Arbeit nicht, so dass die Differenz zwischen Bürgergeld und Einkommen aus Arbeit mit Anzahl der Kinder stetig sinkt. Dazu erleben wir in den letzten Jahren, dass sich das Existenzminimum stärker erhöht, als z.B. das Medianeinkommen. Man kann zwar zu recht anführen, dass Menschen in Arbeit immer mehr Geld haben, als diejenigen im Bürgergeld, aber gerade bei Familien wird auch das häufig nur über andere Sozialleistungen wie Kinderzuschlag und Wohngeld erreicht. Gerade im unteren Bereich nivellieren sich verfügbare Nettoeinkommen für Familien in eher ungüstiger Weise. Hier empfinde ich diese Entwicklung besonders kritisch, weil der Gedanke, dass Leistung sich auch lohnt, durch das Abschmelzen von Sozialleistungen ins Absurde führt. Das Streichen dieser Sozialleistungen führte dann wieder in das Aufstocken, weil eben das Existenzminimum das Existenzminimum ist und nicht unterschritten werden kann.

Machen wir es konkret: Lisa und Otto arbeiten beide Vollzeit in der E8 und überlegen, ein Kind zu bekommen. Sie erhalten dafür 255€ Kindergeld, haben im Monat aber 600€ Kosten für das Kind (hier anteilig auch die größere Wohnung). Das ist schon mal ein Minus. Dazu wird Otto oder Lisa auch einige Jahre nur halbtags arbeiten. Ein weiteres, großes Minus. Wären Otto und Lisa hingegen im Bürgergeld, würden die Mehrkosten für das Kind im Rahmen der Grundsicherung vollständig vom Steuerzahler getragen. Hmmm, was soll man Lisa und Otto jetzt für einen Tipp geben?

Eine Gesellschaft kann nun vor dem Hintergrund, dass wir immer weniger Kinder bekommen (was ja mittelbar auf des Thema Rente in diesem Faden wirkt), überlegen, wie sie mit der Situation umgehen möchte. Ein Ansatz wäre es, die finanziellen Einbußen geringer ausfallen zu lassen, damit mehr Menschen sich für Kinder entscheiden. Ein anderer wäre es, vermehrt auf Integration von Geflüchteten zu setzen. Ein weiterer könnte lauten: Dann sollen die RV-Beiträge eben auf 35% steigen oder die Renten kräftig sinken. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass man diese "interdisziplinär verschränkten" Themen auch mal gesamtheitlich beleuchtet, sondern es werden nur "Grabenkämpfe" um Partikularinteressen ausgefochten.

Mit der Qualität von Bildung und der Chancengleichheit von Kindern aus einkommensschwachen und/oder bildungsfernen Haushalten hat das aber alles gar nichts zu tun. Und der Schönheitschirurg mit der Privatklinik und seinen 4 Kindern lächelt so oder so oder so nur milde vor sich hin ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 11.11.2025 13:12
Ein Problem könnte auch sein, dass der Gesetzgeber für das steuerliche Existenzminimum und die Grundsicherung deutlich andere Berechnungsmethoden wählt und diese beiden Berechnungsmethoden sich in den letzten Jahren unterschiedlich entwickelt haben.

Dadurch, dass es unterschiedliche Berechnungsmethoden gibt, kommt man mittlerweile zu dem Ergebnis, dass selbst Familien mit zwei Kindern, die in einem Ort der Mietenstufe I leben, Einkommenssteuer bezahlen müssen und dann weniger haben als Grundsicherung. Selbst diese Familien müssen sich mittlerweile durch bedarfsorientierte Leistungen einen Teil davon wiederholen, um eben mindestens das Existenzminimum zu haben.

Und auch der Schönheitschirurg bekommt nur die 255 EUR Kindergeld und muss den Rest zur Finanzierung seiner Kinder aus seinem übrigen Einkommen finanzieren und hat so weniger Geld für seinen Lebensstil zu Verfügung. Daher fährt er keinen Porsche sondern nur einen Dacia, statt 3 Wochen Urlaub in Monte Carlo sind es nur zwei Wochen Urlaub an der Ostsee und statt der Goldkette zu Weihnachten bekommt die Ehefrau nur einen silbernen Ring.

Das mag aus unserer Perspektive nicht einschneidend sein, ist es aber dennoch. Denn wenn der Schönheitschirurg sieht, welchen Lebensstil sich seine Studienkollegen ohne Kinder leisten können, wird auch er sich überlegen, ob er Kinder in die Welt setzt oder eben nicht.

Und die 600 EUR, die du angeführt hast, sind ja nur für ein Leben am Existenzminimum. Wenn Lisa und Otto nicht nur bei der Tafel einkaufen möchten, sondern sich auch mal eine Pizza gönnen wollen, ist es sogar noch mehr. Und wenn es zwei oder drei Kinder sind, ist schon mal schnell eines der beiden Gehälter für die Kinder weg. Wenn das zweite Gehalt dann für die Wohnung drauf geht, bleibt am Ende des Geldes noch sehr viel Monat über.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 11.11.2025 14:05

Und auch der Schönheitschirurg bekommt nur die 255 EUR Kindergeld und muss den Rest zur Finanzierung seiner Kinder aus seinem übrigen Einkommen finanzieren und hat so weniger Geld für seinen Lebensstil zu Verfügung. Daher fährt er keinen Porsche sondern nur einen Dacia, statt 3 Wochen Urlaub in Monte Carlo sind es nur zwei Wochen Urlaub an der Ostsee und statt der Goldkette zu Weihnachten bekommt die Ehefrau nur einen silbernen Ring.

Das mag aus unserer Perspektive nicht einschneidend sein, ist es aber dennoch. Denn wenn der Schönheitschirurg sieht, welchen Lebensstil sich seine Studienkollegen ohne Kinder leisten können, wird auch er sich überlegen, ob er Kinder in die Welt setzt oder eben nicht.

Und die 600 EUR, die du angeführt hast, sind ja nur für ein Leben am Existenzminimum. Wenn Lisa und Otto nicht nur bei der Tafel einkaufen möchten, sondern sich auch mal eine Pizza gönnen wollen, ist es sogar noch mehr. Und wenn es zwei oder drei Kinder sind, ist schon mal schnell eines der beiden Gehälter für die Kinder weg. Wenn das zweite Gehalt dann für die Wohnung drauf geht, bleibt am Ende des Geldes noch sehr viel Monat über.

Ist das Dein voller Ernst oder "verzweifelte Ironie" (da wären der Grund interessant)?

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 11.11.2025 14:07
Ein Problem könnte auch sein, dass der Gesetzgeber für das steuerliche Existenzminimum und die Grundsicherung deutlich andere Berechnungsmethoden wählt und diese beiden Berechnungsmethoden sich in den letzten Jahren unterschiedlich entwickelt haben.

Dadurch, dass es unterschiedliche Berechnungsmethoden gibt, kommt man mittlerweile zu dem Ergebnis, dass selbst Familien mit zwei Kindern, die in einem Ort der Mietenstufe I leben, Einkommenssteuer bezahlen müssen und dann weniger haben als Grundsicherung. Selbst diese Familien müssen sich mittlerweile durch bedarfsorientierte Leistungen einen Teil davon wiederholen, um eben mindestens das Existenzminimum zu haben.


Was für eine Frechheit.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.11.2025 14:17
Kurz zum Schönheitschirurgen: Den habe ich gedanklich als Eigentümer seiner eigenen erfolgreichen Privatklinik gedanklich in einem Bereich mit einem mittleren, 6stelligen Nettoeinkommen angesiedelt.

Der war auch eher als Beispiel für die Chancenungleichheit bei Kindern gedacht, weil dieser dann bei kritischen, schulischen Leistungen der Kinder in der Lage ist, mannigfaltigste Unterstützungsleistungen einzukaufen. Sollten die Kinder es bis in die Uni schaffen, müssen die auch nicht nebenher jobben ... Diese Form der Ungleichheit der Chancen von Kindern wird also weiter bestehen. Und deshalb lächelt der auch so milde ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 11.11.2025 15:17
Machen wir es konkret: Lisa und Otto arbeiten beide Vollzeit in der E8 und überlegen, ein Kind zu bekommen. Sie erhalten dafür 255€ Kindergeld, haben im Monat aber 600€ Kosten für das Kind (hier anteilig auch die größere Wohnung). Das ist schon mal ein Minus. Dazu wird Otto oder Lisa auch einige Jahre nur halbtags arbeiten. Ein weiteres, großes Minus. Wären Otto und Lisa hingegen im Bürgergeld, würden die Mehrkosten für das Kind im Rahmen der Grundsicherung vollständig vom Steuerzahler getragen. Hmmm, was soll man Lisa und Otto jetzt für einen Tipp geben?

Eine Bitte: Es ist realitätsfremd von einer "echten" Wahlmöglichkeit bzgl. Bürgergeld oder Arbeit auszugehen - die gibt es zwar in der Theorie, allerdings ist es eben auch ein theoretisches Konstrukt. Wer absichtlich seine Arbeit aufgibt um Hilfsbedürftig zu werden, begeht sozialwidriges Verhalten nach SGBII. Alle Leistungen können inklusive Zinsen und eventuell Strafe noch Jahre später zurückgefordert werden. Dazu wird es für die beiden (offensichtlich gut arbeitsfähigen) EG8er schwer zu begründen, wieso sie die mannigfaltigen Arbeitsangebote  ablehnen - in Zukunft soll es dann ja auch weiterreichende Sanktionen geben können. Davon abgesehen müssen sie vorher fast alles von ihrem Vermögen verfrühstücken, Erbe wird angerechnet, Wohnraum wird eventuell nicht voll bezahlt und man gibt so gut wie jede Freiheit bzgl. Wohnraum/Wohnort aus der Hand. Dazu kommt die Frage: Wie lange will man denn nichts machen? Bis die Kids aus dem Haus sind und sich arbeiten wieder lohnt? Wieviele und wie gute Jobs wird man dann noch bekommen? Wieviele Jahre fehlen für die Rente? Eigentum darf man nebenbei auch nicht aufbauen...
Also bitte: Es gibt kein Wahlrecht und selbst wenn es das gäbe, wäre die soziale Hängematte ein schlechter Tausch. (von der sozialen Stigmatisierung mal abgesehen) Es gibt sicherlich welche, die dort nicht herauskommen bzw. herauskommen wollen - aber freiwillig in die Bedürftigkeit wechseln? Hab ich noch nicht erlebt...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 11.11.2025 15:21
Eine Bitte: Es ist realitätsfremd von einer "echten" Wahlmöglichkeit bzgl. Bürgergeld oder Arbeit auszugehen

Natürlich gibt es die, vielleicht nicht im konkreten Beispiel aber sicher zur Überbrückung der letzten 10 bis 20 Monate vor der Rente. Soll teils auch von Mitarbeitern des öffentliches Dienstes genutzt werden. Habe ich gehört..., in einer anderen Verwaltung...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 11.11.2025 15:24

Ist das Dein voller Ernst oder "verzweifelte Ironie" (da wären der Grund interessant)?

Was genau? Lisa und Otto, der Schönheitschirurg oder beides?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 11.11.2025 15:35
Eine Bitte: Es ist realitätsfremd von einer "echten" Wahlmöglichkeit bzgl. Bürgergeld oder Arbeit auszugehen

Natürlich gibt es die, vielleicht nicht im konkreten Beispiel aber sicher zur Überbrückung der letzten 10 bis 20 Monate vor der Rente. Soll teils auch von Mitarbeitern des öffentliches Dienstes genutzt werden. Habe ich gehört..., in einer anderen Verwaltung...

Das ist aber ein ganz anderer Fall als normale Erwerbstätige und hat nichts mit dem Verdienst zu tun. Ein EG8-Pärchen vor der Rente ohne Kinder hat Netto mehr als 5000€, beim Bürgergeld wahrscheinlich nichtmal 2000€. Das kann man machen - ich kenne den Stunt mit ALGI - es hat dann aber nichts damit zu tun, dass es sich nicht lohnt zu arbeiten. (Davon abgesehen, dass man wahrscheinlich mehr Vermögen hat als erlaubt)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.11.2025 15:44
Eine Bitte: Es ist realitätsfremd von einer "echten" Wahlmöglichkeit bzgl. Bürgergeld oder Arbeit auszugehen - die gibt es zwar in der Theorie, allerdings ist es eben auch ein theoretisches Konstrukt.

Da interpretierst Du mein Beispiel falsch. Ich mache nur deutlich, dass Otto und Lisa einen erheblichen, finanziellen Einschnitt erleben, wenn Sie ein Kind bekommen. Dabei wird der relative Abstand zum Bürgergeld sogar noch zusätzlich verkürzt, weil dort eben sämtliche Kosten getragen werden. Das hat nichts mit einer Wahlmöglichkeit zu tun, sondern mit mathematischer Realität. Hatten Otto und Lisa zu zweit noch ein gemeinsames Einkommen, welches vielleicht 250% des Bürgergeldniveaus eines Pärchens betrug, so ist es mit Kind und einer Halbtagsstelle nur noch bei 150% des Bürgergeldniveaus eines Pärchens mit einem Kind.

(Zahlen sind grob aus der Hüfte geschossen, kann man bei Bedarf gerne genau ausrechnen)

Es geht NICHT um die Frage, ob Otto und Lisa es sich im Bürgergeld gemütlich machen, sondern um die, ob sie angesichts der Einschnitte auf das Kind schlussendlich verzichten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 11.11.2025 17:47
Eine Bitte: Es ist realitätsfremd von einer "echten" Wahlmöglichkeit bzgl. Bürgergeld oder Arbeit auszugehen - die gibt es zwar in der Theorie, allerdings ist es eben auch ein theoretisches Konstrukt.

Da interpretierst Du mein Beispiel falsch. Ich mache nur deutlich, dass Otto und Lisa einen erheblichen, finanziellen Einschnitt erleben, wenn Sie ein Kind bekommen. Dabei wird der relative Abstand zum Bürgergeld sogar noch zusätzlich verkürzt, weil dort eben sämtliche Kosten getragen werden. Das hat nichts mit einer Wahlmöglichkeit zu tun, sondern mit mathematischer Realität. Hatten Otto und Lisa zu zweit noch ein gemeinsames Einkommen, welches vielleicht 250% des Bürgergeldniveaus eines Pärchens betrug, so ist es mit Kind und einer Halbtagsstelle nur noch bei 150% des Bürgergeldniveaus eines Pärchens mit einem Kind.

(Zahlen sind grob aus der Hüfte geschossen, kann man bei Bedarf gerne genau ausrechnen)

Es geht NICHT um die Frage, ob Otto und Lisa es sich im Bürgergeld gemütlich machen, sondern um die, ob sie angesichts der Einschnitte auf das Kind schlussendlich verzichten.

Deine Prozentzahlen sind echt spannend anzusehen. Gibt es nicht gerade bei Beamten eine kleine Diskussion um viel geringere Prozente, sagen wir mal 115%, was das angeht?

Du möchtest jetzt bestimmt den Mindestlohn entsprechend erhöhen oder die Sozialleistungen erhöhen?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.11.2025 17:57

Deine Prozentzahlen sind echt spannend anzusehen. Gibt es nicht gerade bei Beamten eine kleine Diskussion um viel geringere Prozente, sagen wir mal 115%, was das angeht?

Du möchtest jetzt bestimmt den Mindestlohn entsprechend erhöhen oder die Sozialleistungen erhöhen?

Ich sprach von E8, nicht A3.

Ansonsten: Bitte meine kompletten Beiträge dazu lesen und verstehen (!). Frag Kollegen, Nachbarn oder einfach Leute auf der Straße, wenn Du da nicht weiterkommst. Das Thema ist TB/Beamten-übergreifend.

Sorry für den rüden Ton, aber wenn du so anfängst ...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: clarion am 11.11.2025 18:04
Otto und Lisa sind total fiktiv.

Auch wenn während der Kleinkindjahre das Geld hier und da knapp sein sollte, werden dennoch Renten- und VBL Ansprüche aufgebaut, während bei einem Grundsicherungspaar spätestens nach Auszug der Kinder ganz schön wenig Geld hat. Arbeiten gehen lohnt bei Vollzeit dank Mindestlohn immer.

Glaubt ihr, dass wirklich mehr Kinder zur Welt kämen, wenn Kindergeld und Kinderfreibetrag sehr viel höher wäre? Ich habe da so meine Zweifel. 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 11.11.2025 18:06

Deine Prozentzahlen sind echt spannend anzusehen. Gibt es nicht gerade bei Beamten eine kleine Diskussion um viel geringere Prozente, sagen wir mal 115%, was das angeht?

Du möchtest jetzt bestimmt den Mindestlohn entsprechend erhöhen oder die Sozialleistungen erhöhen?

Ich sprach von E8, nicht A3.

Ansonsten: Bitte meine kompletten Beiträge dazu lesen und verstehen (!). Frag Kollegen, Nachbarn oder einfach Leute auf der Straße, wenn Du da nicht weiterkommst. Das Thema ist TB/Beamten-übergreifend.

Sorry für den rüden Ton, aber wenn du so anfängst ...

Ich verstehe Dich. Ich bin offenbar zu dumm. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass der Single-Rentner vielleicht auch mehr haben sollte als der Single-Bürgergeldempfänger. Tatsächlich arbeiten müssen schließlich beide nicht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 11.11.2025 18:08
Otto und Lisa sind total fiktiv.

Auch wenn während der Kleinkindjahre das Geld hier und da knapp sein sollte, werden dennoch Renten- und VBL Ansprüche aufgebaut, während bei einem Grundsicherungspaar spätestens nach Auszug der Kinder ganz schön wenig Geld hat. Arbeiten gehen lohnt bei Vollzeit dank Mindestlohn immer.

.. immer.. +Wohngeld+Kinderzuschläge+ggf. Aufstockung.

Ansonsten wäre Deine These grundlegend falsch.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 11.11.2025 18:11
Otto und Lisa sind total fiktiv.

Auch wenn während der Kleinkindjahre das Geld hier und da knapp sein sollte, werden dennoch Renten- und VBL Ansprüche aufgebaut, während bei einem Grundsicherungspaar spätestens nach Auszug der Kinder ganz schön wenig Geld hat. Arbeiten gehen lohnt bei Vollzeit dank Mindestlohn immer.

Glaubt ihr, dass wirklich mehr Kinder zur Welt kämen, wenn Kindergeld und Kinderfreibetrag sehr viel höher wäre? Ich habe da so meine Zweifel.

Was ist ein 'Grundsicherungspaar'? Welche Leistungen beziehen die?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.11.2025 19:40
Otto und Lisa sind total fiktiv.

Auch wenn während der Kleinkindjahre das Geld hier und da knapp sein sollte, werden dennoch Renten- und VBL Ansprüche aufgebaut, während bei einem Grundsicherungspaar spätestens nach Auszug der Kinder ganz schön wenig Geld hat. Arbeiten gehen lohnt bei Vollzeit dank Mindestlohn immer.

Glaubt ihr, dass wirklich mehr Kinder zur Welt kämen, wenn Kindergeld und Kinderfreibetrag sehr viel höher wäre? Ich habe da so meine Zweifel.

Natürlich sind die beiden fiktiv. Was denn sonst? ;)

Wir können die beiden auch etwas tiefer hängen, so dass sie von einem Paar, das auf "eigenen Füßen steht", durch ein Kind in den Sozialleistungsbezug (Kindergeld/Wohngeld) rutschen.

Ob es durch höheres Kindergeld/Freibeträge mehr Kinder gibt? Das weiß ich nicht. Was ich hingegen weiß, ist dass 1,3 Kinder pro Frau zu wenig sind und dies auch direkten Einfluss auf die umlagebasierte Rente hat.

Darüber muss die Gesellschaft (also das "Wahlvolk") debattieren und entsprechend Lösungsideen entwickeln. Das "welcome refugees" scheint zur Aufstockung der Beitragszahler ja nicht anzukommen, obwohl auch das zu den Lösungsideen gehören könnte.

Ich halte die Idee, Kinder generell und einkommensunabhängig pauschal zu finanzieren für nicht verkehrt, weil es a) Armut durch Kinder verhindert und b) die leistungsorientierten Einkommen nicht übermäßig nivelliert. Ich betrachte das ganz "technisch" und kann mir durchaus vorstellen, dass durch flankierende Maßnahmen auch die Geburtenzahlen steigen könnten.

Fakt aber bleibt, dass wir bezüglich der Rente Ideen brauchen, weil sonst wird es eben nicht so bleiben, wie es war. Und dann sind alle ganz, ganz böse - obwohl das alles seit Jahrzehnten klar ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 12.11.2025 06:07
Studien haben gezeigt, dass etwas 30 % der Familien mit 2 Kindern sich ein drittes wünschen, aber nur etwas 10 % es auch tatsächlich umsetzen. Dabei stehen vor allem finanzielle Gründe im Vordergrund.

Natürlich hat derjenige, der arbeitet, immer etwas mehr als jemand, der es nicht macht. Ich finde es nur erschreckend, dass auch gut Verdienende spätestens ab dem dritten Kind mit nur einem Einkommen ohne aufstockende Leistungen weniger Einkommen haben als Grundsicherung.

Viele derjenigen, die dann solche Leistungen beantragen müssten, kennen nicht alle Leistungen, die Ihnen zustehen, empfinden die Antragstellung oft als demütigend und stigmatisierend, und daher beantragen es nicht so viele Eltern, wie es könnten.

Nach wissenschaftlichen Studien kann man Paare, die sich gegen Kinder entschieden haben, kaum mit finanziellen Anreizen dazu bewegen, sich doch für Kinder zu entscheiden. Paare, die jedoch ein oder zwei Kinder haben, machen die Entscheidung für ein weiteres Kind oft von ihrer finanziellen Situation abhängig.

Daher würde eine deutliche Erhöhung des Kindergeldes und des Kinderfreibetrages ab dem zweiten oder dritten Kind sehr wahrscheinlich Eltern dazu animieren, noch ein oder zwei Kinder nachzulegen, weil sie dann keine Sorge haben müssen, dadurch zu verarmen oder bedarfsorientierte Leistungen beantragen zu müssen.

Deutschland fehlt das dritte Kind.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.11.2025 07:20
...
Deutschland fehlt das dritte Kind.

Jetzt fühle ich mich schuldig ;)

Ernsthaft: Du hast natürlich völlig recht, dass die finanzielle Last mit jedem Kind steigt. Die Idee, eine Unterstützung ab dem dritten Kind auszuweiten ist dann ja ungefähr analog zu den Richtlinien, nach denen Beamte besoldet werden (müssten). Gleichzeitig fehlt in der Angestelltenwelt natürlich jenes 4k-Prinzip.

Bei der grundsätzlichen Entscheidung für oder gegen Kinder mag das Finanzielle auch keine initiale Rolle spielen - Otto und Lisa sind dann so auch eher selten anzutreffen - mir ging es ja nur um den groben Blick auf die Einkommens- und Ausgabensituation, wenn aus zwei Vollverdienern plötzlich 1,5 mit Kind werden.

Die aktuelle, finanzielle Förderung halte ich aber in jedem Fall für unglücklich, weil Kinder am unteren Rand (über Sozialleistungen) und am oberen Rand (über der Steuerfreibetrag) in absoluten Werten am meisten gefördert werden, Menschen der Einkommensmitte erhalten über das Kindergeld am wenigsten.

So als persönliche Schlussbemerkung zum Thema: Für ein "angenehmes" Leben im Alter braucht eine Gesellschaft Kinder. Nicht nur für die Rente, sondern damit später auch Menschen da sind, die den Laden am Laufen halten, Produkte und Dienstleistungen anbieten, die Gesundheits- und später auch Pflegeleistungen erbringen. Mit einem "fetten Aktienportfolio", das sich mancher statt einer Umlage-Rente wünscht, kann man nix anfangen, wenn in einer Gesellschaft ohne Kinder keiner mehr da ist, den man mit seinem Reichtum für irgendetwas bezahlen kann.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 12.11.2025 07:28
Ich verstehe Dich. Ich bin offenbar zu dumm. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass der Single-Rentner vielleicht auch mehr haben sollte als der Single-Bürgergeldempfänger. Tatsächlich arbeiten müssen schließlich beide nicht.
Der Single-Rentner wird immer mehr haben als der Single Bürgergeldempfänger, wenn der Rentner entsprechend gearbeitet hat, wenn er jedoch nur 20 Jahre als TZ tätig war, dann wird er wahrscheinlich nicht mehr mehr hab als der Grundsicherungsempfänger (so heißt das bei Rentnern)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 12.11.2025 07:33
Ich verstehe Dich. Ich bin offenbar zu dumm. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass der Single-Rentner vielleicht auch mehr haben sollte als der Single-Bürgergeldempfänger. Tatsächlich arbeiten müssen schließlich beide nicht.
Der Single-Rentner wird immer mehr haben als der Single Bürgergeldempfänger, wenn der Rentner entsprechend gearbeitet hat, wenn er jedoch nur 20 Jahre als TZ tätig war, dann wird er wahrscheinlich nicht mehr mehr hab als der Grundsicherungsempfänger (so heißt das bei Rentnern)


Rentner, die mehr als 33 Jahre mit Grundrentenzeiten haben, bekommen sowohl bei der Grundsicherung als auch beim Wohngeld einen Freibetrag. Dadurch hat ein Rentner, der mindestens 33 Jahre versicherungspflichtig gearbeitet hat, auch immer mehr Geld als jemand, der nie gearbeitet hat oder Bürgergeld bezieht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 12.11.2025 07:52
Die aktuelle, finanzielle Förderung halte ich aber in jedem Fall für unglücklich, weil Kinder am unteren Rand (über Sozialleistungen) und am oberen Rand (über der Steuerfreibetrag) in absoluten Werten am meisten gefördert werden, Menschen der Einkommensmitte erhalten über das Kindergeld am wenigsten.
Daher wäre ein Grundeinkommen für Kinder min. in Höhe der Leistungen, die Kinder am unterem Rand bekommen auch mehrfach förderlich.
a) weil dann niemand mehr Bürgergeld als Aufstocker beziehen muss, weil er Kinder hat.
b) dadurch sich Arbeit wieder lohnt, weil der Abstand zwischen arbeitenden und nicht arbeitenden Menschen wieder sehr viel Größer ist, egal wieviele Kinder man hat.
c) Kein Hass auf die Beamten entsteht, wenn das Volk merkt, dass die Beamten ihre Kinder (ab 3. jetzt schon, ab 1. zum größten Teil) voll vom Staat bezahlt bekommen (als die Grundbedürfnisse).
d) so wie Rentenonkel darlegte, die Wahrscheinlichkeit der Erhöhung der Kinderzahl erheblich ist.

Und noch eine Bemerkung zu der immer wiederkehrende Aussage, wir brauchen Kinder für den umlagefinanzierten Teil unseres Rentensystem:
Nein!
Wir brauchen sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer!!
Das mit mehr Kinder aus dem "eigenem Stall" sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, das wir genügend haben werden ist eine Wahrheit. Aber Arbeitslose, Selbstständige oder verbeamtete Kinder nützen uns nichts. ;D

Fun Fakt: Gegenüber allen Vorhersagen, ist die Anzahl der Arbeitnehmer in der letzten Dekade gestiegen und nicht gesunken. Und dies nicht durch mehr Kinder. Wenn wir in eine Rezession schlittern, dann sind mehr Kinder auch keine Hilfe.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 12.11.2025 08:26
@Nelson: Ich bin bei allem, was Du in Deinem letzten Post schreibst, absolut der gleichen Meinung.

Es gibt allerdings noch einen weiteren Punkt, der bei dem Kapitalmarkt oft übersehen wird: Auch hier gilt das System von Angebot und Nachfrage. Demografie beeinflusst die Aktienmärkte indirekt, indem sie Konsumverhalten, Produktivität und Inflationserwartungen verändert. Eine alternde Bevölkerung kann das Wirtschaftswachstum dämpfen und Inflationstreiber setzen, während eine jüngere Bevölkerung regelmäßig das Wachstum und die Kaufkraft stärkt.

Und wenn eine alternde Bevölkerung ihr Aktiendepot auflöst oder ihr Haus verkaufen möchte, um davon im Alter zu leben, hängt der am Markt zu erzielende Preis von der Nachfrage ab. Wenn es nicht genug junge Menschen gibt, die im gleichen Maße einen Bedarf an Wohnungen oder Aktien haben, gibt es irgendwann ein Überangebot von Immobilien und Aktien. Nach den Regeln des Kapitalmarktes werden dann voraussichtlich die Preise für Aktien und Immobilien sinken müssen oder zumindest stagnieren.

Daher wirkt sich das demografische Problem auch negativ auf das Aktiendepot oder die Immobilienpreise aus.

Das Problem Deutschlands in Bezug auf das Thema Rente (und auch Kranken- und Pflegeversicherung), und im Übrigen auch der meisten anderen Industrieländer, ist in erster Linie die seit zwei Generationen zu schwache Geburtenrate. Dabei habe ich auch den Eindruck, dass die Geburtenrate nicht über alle Schichten gleichmäßig sinkt, sondern sich insbesondere Menschen am unteren Rand und am oberen Rand unverändert vermehren, die Kinder aus der klassischen Mittelschicht dagegen allerdings gefühlt immer weniger werden. Das mag genau an dem liegen, was Du dazu geschrieben hast. Hierzu habe ich allerdings keine Statistiken oder Studien gefunden, die meine These bestätigen oder widerlegen könnten.

@MoinMoin: Ich bin in wesentlichen Teilen Deiner Meinung. Allerdings tragen aus meiner Sicht auch gerade Selbständige zur Wertschöpfung bei. Viele Selbständige in klein- und mittelständigen Betrieben beschäftigen nämlich ihrerseits wiederum Arbeitnehmer, bilden Auszubildende aus und stabilisieren so die sozialen Sicherungssysteme durch ihren Arbeitgeberbeitrag und durch die Qualifizierung junger Menschen.

Dennoch sollten wir für Selbständige aus meiner Sicht auch eine obligatorische Altersvorsorge einführen; das wäre dann jedoch ein anderes Thema.

Die Tatsache, dass sich die Anzahl der sozialversicherten Arbeitnehmer in den letzten Jahren erhöht hat, hat geholfen, bei immer steigenden Ausgaben dennoch den Beitragssatz für Arbeitnehmer und Arbeitgeber einigermaßen stabil zu halten. Das ist in den nächsten Jahren allerdings nicht mehr in dem gleichen Umfang zu erwarten, weil durch die demografische Entwicklung ein großer Teil der Arbeitnehmer in den Ruhestand wechseln wird.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rheini am 12.11.2025 08:55
@Rentenonkel

Ich bin auch der Meinung das jeder der eine Arbeit nachgeht, eine obligatorische Altersvorsorge min. in der Höhe des Bürgergeldanspruches verpflichtend haben muss. Ob das in der Rentenversicherung sein muss, wäre mir erstmal nicht so wichtig.

Und falls das Geschäftsmodell es nicht hergibt, ist es ein schlechtes Geschäftsmodell.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 12.11.2025 09:02
@Rentenonkel
Klar tragen die Selbständige zur Wertschöpfung bei, auf alle Fälle diejenigen, die Angestellte haben.
Auch die Beamten tragen zur Wertschöpfung bei, da sie einen stabilen, staatlichen Rahmen schaffen.

Mein Aussage bezog sich nur auf dieses Missverständnis, dass wir Kinder brauchen um unser Rentensystem zu stützen. Kinder sind ein Weg und sicherlich der beste.

Und der Generationenvertrag, der bleibt auch mit weniger Kinder bestehen. Wenn man jedoch darauf rumreitet, dass die Generation der Rentner zu wenig Kinder produzierten und schuld sind, dass das Verhältnis Einzahler/Auszahler immer stärker sich verschiebt, dann muss man auch darauf hinweisen, dass ein Headcounting nicht das Problem ist, sondern alleinig die Höhe der Einzahlungen. Will damit sagen, dass wenn die aktuellen Einzahler nicht für ausreichend Arbeitsplätze mit hohen Löhnen und hoher Wertschöpfung sorgen, dann sind sie ebenfalls am Ungleichgewicht beteiligt. Ich weise immer wieder gerne darauf hin, dass man in den 60er Jahre 10 Zimmermänner brauchte um in einer Woche ein Dachstuhl zu erstellen, während heutzutage es 3 in 3 Tagen machen. Dann können diese 3 auch entsprechend mehr Verdienen und entsprechend mehr %tual an die RV abgeben. Ich erinner an die Diskussion, als Roboter in den Werkhallen einzogen, dass diese gefälligst auch RV beiträge zahlen sollten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 12.11.2025 09:04
Und falls das Geschäftsmodell es nicht hergibt, ist es ein schlechtes Geschäftsmodell.
Konkret müsste es mE heißen:
Und falls das Geschäftsmodell es in D nicht hergibt, ist es ein schlechtes Geschäftsmodell in D.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 12.11.2025 09:13
dass man in den 60er Jahre 10 Zimmermänner brauchte um in einer Woche ein Dachstuhl zu erstellen, während heutzutage es 3 in 3 Tagen machen.

Dafür aber sieben Beamte und Architekten zusätzlich für die Baugenehmigung. ;)

Ich kenne noch Baugenehmigen mit dem schlichten Satz zum Dach "nach Kunst des Zimmermanns"
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 12.11.2025 09:15
Und falls das Geschäftsmodell es nicht hergibt, ist es ein schlechtes Geschäftsmodell.
Konkret müsste es mE heißen:
Und falls das Geschäftsmodell es in D nicht hergibt, ist es ein schlechtes Geschäftsmodell in D.

Eigentlich heißt es in D: Und wenn das Geschäftsmodell es nicht hergibt, gibt es in D eine Vielzahl von aufstockenden, bedarfsorientierten Leistungen, die man beantragen kann, um seinen Lebensunterhalt doch trotz der obligatorischen Altersvorsorgeabgabe (und damit habe ich übrigens genau das gemeint, was Du geschrieben hast, Rheini) sicherstellen zu können  ;D
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 12.11.2025 10:17
Natürlich hat derjenige, der arbeitet, immer etwas mehr als jemand, der es nicht macht. Ich finde es nur erschreckend, dass auch gut Verdienende spätestens ab dem dritten Kind mit nur einem Einkommen ohne aufstockende Leistungen weniger Einkommen haben als Grundsicherung.

Jain - schaut man genau hin, ist das alles weniger erschreckend bzw. normaler als man denkt. Zum einen ist es nicht verwunderlich, dass ein Alleinverdiener, der 5 Menschen ernährend oder unterbringen muss, finanzielle Einschnitte hat. Dazu muss man aber auch sehen, dass das nur ein temporärer Status ist. Sobald der zweite Partner wieder min ~25h arbeiten kann hat man wieder deutlich deutlich mehr als die Bürgergeldfamilie.

Aber jetzt mal der Realitätscheck: Nehmen wir einen EG12er (Stufe 4) in einer Stadt wie Hamburg. Partner verdient nichts und bleibt zuhause. 2 Kids zwischen 6 und 13, ein Kind < 6. Was glaubt ihr wie das hier aussieht?
Die Alleinverdienerfamilie mit 3 Kindern hat ~4700€ netto im Monat. Die Bürgergeldfamilie hat ~3700€ im Monat zur Verfügung (allerdings nicht zur eigenen Vefügung wegen der KdU.

Und das ganze Szenario lässt das Potential zur Erwerbsarbeit der zweiten Person genauso außen vor wie der Fakt, dass sich das Amt sicher nicht dauerhaft anschauen wird, dass die beiden Bürgergeldler keine Arbeit annehmen.

Wieso framt man nicht um? Ich finde es super, dass der Staat junge Familien mit Wohngeld und Kinderzuschlag untersützt um in den ersten Jahren, wo einer der Partner beruflich etwas zurückstecken muss, einfacher wirtschaften zu können.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 12.11.2025 10:48

Und der Generationenvertrag, der bleibt auch mit weniger Kinder bestehen. Wenn man jedoch darauf rumreitet, dass die Generation der Rentner zu wenig Kinder produzierten und schuld sind, dass das Verhältnis Einzahler/Auszahler immer stärker sich verschiebt, dann muss man auch darauf hinweisen, dass ein Headcounting nicht das Problem ist, sondern alleinig die Höhe der Einzahlungen.

Bei dem, was ich schreibe, weise ich den Generationen keine Schuld zu, sondern stelle einfach nur die Zahlen in den Raum. Diese Zahlen bilden einfach die Realität ab; in die Vergangenheit zu schauen und Schuldige zu finden liegt mir fern und ist aus meiner Sicht vergossene Milch. Es lässt sich nicht mehr ändern.

Es geht mir eher darum, aus der Vergangenheit zu lernen. Und dabei spielt es tatsächlich statistisch eine Rolle, ob ein junger Mensch zugewandert ist oder in Deutschland geboren und aufgewachsen ist. Es spielt für die Soft Skills auch eine Rolle, ob jemand als Einzelkind groß geworden ist oder in einer Familie mit Geschwisterkindern. Und statistisch werden Kinder aus Haushalten, in denen mindestens ein Elternteil ein Akademiker ist, viel häufiger auch selbst Akademiker. Daher sind Anlage und Bildung zwei Faktoren, die am Ende mitbestimmen, welchen Schul- oder Berufsabschluss der junge Mensch erwirbt und daraus folgend, welches Einkommen er am Ende mit einiger statistischen Wahrscheinlichkeit erwirbt. Und genau an der Stelle sind wir uns auch einig: Je höher die Einkünfte sind, desto besser ist es für die sozialen Sicherungssysteme.

Dabei geht es mir um Zahlen, also um Wahrscheinlichkeiten, was helfen kann, um die Situation in Zukunft zu verbessern und was es dafür braucht. Sicherlich kann man argumentieren, dass Menschen heute mehr verdienen könnten als früher und es somit nicht schlimm wäre, wenn der Beitragssatz steigt. Das ist auch tatsächlich eine Stellschraube, an der gedreht werden kann.

Es ist allerdings auch so, dass sich Deutschland im internationalen Wettbewerb befindet und die schon heute hohe Abgabenquote ein Standortnachteil ist. Daher kommt schon heute der Zimmermann oft aus dem europäischen Ausland, weil der Deutsche Zimmermann einfach zu teuer ist.

Daher habe ich bereits in der Vergangenheit die verschiedenen Stellschrauben genannt, an denen gedreht werden muss, um unseren Wohlstand und unsere Sozialversicherungssysteme auch zukunftsfest zu machen. Aus meiner Sicht wird das Drehen an nur einer Schraube nicht mehr ausreichen, vielmehr wird an mehreren Schrauben gedreht werden müssen. Kinder sind dabei eine oft unterschätzte, aber dennoch extrem wichtige Schraube. Und wenn wir für diese Schraube nicht mehr Geld ausgeben, um sie wieder in die andere Richtung zu drehen, dann potenziert sich das Problem in der Zukunft und wir werden aus meiner Sicht, egal wie man rechnet, deutlich an Wohlstand verlieren.

@Warnstreik
Es macht aus meiner Sicht einen riesengroßen Unterschied, ob ich mich als junge Familie zunächst "nackig" machen muss, um Wohngeld oder Kinderzuschlag zu erhalten, oder ob der Staat einen von Amts wegen unterstützt, weil es die Arbeit, die Eltern in ihre Mehrkindfamilie steckt, wert schätzt. Und da stelle ich mir ein paar Fragen:

Wenn ohnehin nur jede vierte Familie mit drei und mehr Kindern gar keinen Anspruch auf diese Leistungen hat, diese Leistungen für Mehrkindfamilien also der Normfall und nicht mehr der Ausnahmefall ist, warum braucht es dann einen so großen Staatsapperat mit unterschiedlichen Behörden und unterschiedlichen Sozialleistungen, daraus folgend viel Eigeninitiative der Eltern, um sich über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und das richtige zu beantragen, um ein Einkommen etwas oberhalb des Existenzminimums zu erzielen? Kann man da nicht einfach allen jungen Familien mit zwei oder mehr Kindern von Amts wegen solange mehr Geld von ihrem Gehalt lassen, bis die Kinder groß sind? Und befeuert man nicht auch die Ungleichbehandlung von Mann und Frau, wenn die Frau, die ja statistisch deutlich häufiger in Elternzeit oder Teilzeit ist, es sich irgendwann zweimal überlegt, wieder arbeiten zu gehen, in dem Wissen, dass dann Wohngeld, Bürgergeld oder Kinderzuschlag dann wegfallen würde und die Familie am Ende des Monats fast das gleiche Einkommen erzielen würde?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 12.11.2025 10:54
Herrschaften. Nein, man befeuert keine Ungleichbehandlung der Frau. Sind wir denn alle nur noch desorientiert, Rentenonkel?

Es gibt 2,5 Gründe in Bezug auf Nachwuchs: Krieg oder Frieden/ Pille oder nicht/ allgemeine Prosperität. Finanzielle Aspekte sind eine Nebenbaustelle, könnte aber durch das Wahlrecht für Alle einen nennenswerten Schub erfahren können.

Und nochmals: Rentner-Saturiertheit ist eher ein Thema des urbanen Raumes, welches andere Ursache hat.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 12.11.2025 11:29


@Warnstreik
Es macht aus meiner Sicht einen riesengroßen Unterschied, ob ich mich als junge Familie zunächst "nackig" machen muss, um Wohngeld oder Kinderzuschlag zu erhalten, oder ob der Staat einen von Amts wegen unterstützt, weil es die Arbeit, die Eltern in ihre Mehrkindfamilie steckt, wert schätzt. Und da stelle ich mir ein paar Fragen:

Wenn ohnehin nur jede vierte Familie mit drei und mehr Kindern gar keinen Anspruch auf diese Leistungen hat, diese Leistungen für Mehrkindfamilien also der Normfall und nicht mehr der Ausnahmefall ist, warum braucht es dann einen so großen Staatsapperat mit unterschiedlichen Behörden und unterschiedlichen Sozialleistungen, daraus folgend viel Eigeninitiative der Eltern, um sich über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und das richtige zu beantragen, um ein Einkommen etwas oberhalb des Existenzminimums zu erzielen? Kann man da nicht einfach allen jungen Familien mit zwei oder mehr Kindern von Amts wegen solange mehr Geld von ihrem Gehalt lassen, bis die Kinder groß sind? Und befeuert man nicht auch die Ungleichbehandlung von Mann und Frau, wenn die Frau, die ja statistisch deutlich häufiger in Elternzeit oder Teilzeit ist, es sich irgendwann zweimal überlegt, wieder arbeiten zu gehen, in dem Wissen, dass dann Wohngeld, Bürgergeld oder Kinderzuschlag dann wegfallen würde und die Familie am Ende des Monats fast das gleiche Einkommen erzielen würde?

Leider ja, ein ganz großer Faktor ist für viele auch Kita-Beiträge. Wenn die Frau anfangen würde zu arbeiten und plötzlich 500€ im Monat für die Kita ausgegeben werden muss. Da wird auch 2mal gerechnet. Selber diese Gedankengänge bei anderen schon mitbekommen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 12.11.2025 11:33
Leider ja, ein ganz großer Faktor ist für viele auch Kita-Beiträge. Wenn die Frau anfangen würde zu arbeiten und plötzlich 500€ im Monat für die Kita ausgegeben werden muss. Da wird auch 2mal gerechnet. Selber diese Gedankengänge bei anderen schon mitbekommen.

Was bei Durchschnittseinkommen immernoch ein Einkommensplus von 2.000 € bedeuten würde. Nobrainer.

Oder einfach in ein Bundesland ziehen, wo Kita nicht nur subventioniert sondern ganz kostenlos ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 12.11.2025 11:34
@Warnstreik
Es macht aus meiner Sicht einen riesengroßen Unterschied, ob ich mich als junge Familie zunächst "nackig" machen muss, um Wohngeld oder Kinderzuschlag zu erhalten, oder ob der Staat einen von Amts wegen unterstützt, weil es die Arbeit, die Eltern in ihre Mehrkindfamilie steckt, wert schätzt. Und da stelle ich mir ein paar Fragen:

Wenn ohnehin nur jede vierte Familie mit drei und mehr Kindern gar keinen Anspruch auf diese Leistungen hat, diese Leistungen für Mehrkindfamilien also der Normfall und nicht mehr der Ausnahmefall ist, warum braucht es dann einen so großen Staatsapperat mit unterschiedlichen Behörden und unterschiedlichen Sozialleistungen, daraus folgend viel Eigeninitiative der Eltern, um sich über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und das richtige zu beantragen, um ein Einkommen etwas oberhalb des Existenzminimums zu erzielen? Kann man da nicht einfach allen jungen Familien mit zwei oder mehr Kindern von Amts wegen solange mehr Geld von ihrem Gehalt lassen, bis die Kinder groß sind? Und befeuert man nicht auch die Ungleichbehandlung von Mann und Frau, wenn die Frau, die ja statistisch deutlich häufiger in Elternzeit oder Teilzeit ist, es sich irgendwann zweimal überlegt, wieder arbeiten zu gehen, in dem Wissen, dass dann Wohngeld, Bürgergeld oder Kinderzuschlag dann wegfallen würde und die Familie am Ende des Monats fast das gleiche Einkommen erzielen würde?

Zu dem ersten Teil: Ja, ich kann mir eine Kindergrundsicherung gut vorstellen. Eine Mini-Kindergrundsicherung ist ja das Kindergeld heute schon. Dieses könnte man (theoretisch) ausweiten. Sinn macht es, wenn dadurch Bürokratie und die entsprechende Arbeit wegfällt. Nachteil ist, dass es eben eine Förderung mit der Gießkanne ist und nicht gezielt geschiet. (sowohl in Person als auch in Höhe)

Auf deinen letzten Punkt habe ich eine ganz einfache Antwort: Wer den Lebensunterhalt seiner Familie alleine bestreiten könnte aber das nicht tut, würde von mir weder Wohngeld noch aufstockendes Bürgergeld bekommen. Hier würde ich also die Frau, die dann vermeintlich überlegt ob es überhaupt lohnt wieder arbeiten zu gehen genauso "betreuen" wie einen normalen Bürgergeldempfänger. Allerspätestens mit Beginn der Schulzeit des jüngsten Kindes ist es möglich dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung zu stehen. Ich würde das sogar noch deutlich früher ansetzen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 12.11.2025 11:40
Auf deinen letzten Punkt habe ich eine ganz einfache Antwort: Wer den Lebensunterhalt seiner Familie alleine bestreiten könnte aber das nicht tut, würde von mir weder Wohngeld noch aufstockendes Bürgergeld bekommen. Hier würde ich also die Frau, die dann vermeintlich überlegt ob es überhaupt lohnt wieder arbeiten zu gehen genauso "betreuen" wie einen normalen Bürgergeldempfänger. Allerspätestens mit Beginn der Schulzeit des jüngsten Kindes ist es möglich dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung zu stehen. Ich würde das sogar noch deutlich früher ansetzen.

Hat Sinn - Sozialleistungen (außer für alle, wie z.B. Kindergeld) bekommen nur Bedüftige. Wer nicht bedürftig ist, bekommt auch nix. Und zumindest halbtags kann man auch arbeiten, sobald das Kind mit 1 Jahr in der Kita aufgenommen wird.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 12.11.2025 12:45

Auf deinen letzten Punkt habe ich eine ganz einfache Antwort: Wer den Lebensunterhalt seiner Familie alleine bestreiten könnte aber das nicht tut, würde von mir weder Wohngeld noch aufstockendes Bürgergeld bekommen. Hier würde ich also die Frau, die dann vermeintlich überlegt ob es überhaupt lohnt wieder arbeiten zu gehen genauso "betreuen" wie einen normalen Bürgergeldempfänger. Allerspätestens mit Beginn der Schulzeit des jüngsten Kindes ist es möglich dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung zu stehen. Ich würde das sogar noch deutlich früher ansetzen.

Und genau das ist doch der Grund, warum sich viele Familien gegen ein zweites oder drittes Kind entscheiden: Entweder wird dann der nicht berufstätige Elternteil aufgefordert, spätestens mit dem dritten Lebensjahr des jüngsten Kindes wieder arbeiten zu gehen, und irgendwie den Spagat zwischen Familie und Beruf zu stemmen, oder die Sozialleistungen werden gekürzt und die Familie kann mit dem restlichen Einkommen noch nicht einmal das notwendige Existenzminimum sicherstellen. Dem jeweiligen Sachbearbeiter lassen die gesetzlichen Rahmenbedingungen keine Alternative zu, dass ist mir klar.

In vielen Familien mit mehreren Kindern ist eine Tätigkeit beider Elternteile kaum möglich. Flexible Teilzeitlösungen, die den jeweiligen Bedarf abdecken, sind nicht immer verfügbar. Häufig fühlen sich Familien unter Druck gesetzt, dass beide eine Berufstätigkeit ausführen. Alle anderen Entwürfe (einer übernimmt die Care Arbeit, beide gehen nur Teilzeit arbeiten) scheinen immer weniger gesellschaftlich (und auch bei den Behörden)
akzeptierte Modelle zu sein.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich bei der Ferienbetreuung und bei den Sondertagen (Lehrerkonferenz, Wandertage, Fortbildung) die Grundschulen, die Kindergärten und die weiterführenden Schulen nicht absprechen. Während beispielsweise der Kindergarten die ersten drei Ferienwochen zu war, war die OGS in der Schule die letzten drei Ferienwochen zu. Hat man nur ein Kind, muss man sich nur 3 Wochen um Betreuung kümmern. Hat man allerdings zwei Kinder, von denen einer im Kindergarten und der andere in der Grundschule ist, sind es schon 6 Wochen.

Im Kern musste man als Elternteil, wenn beide berufstätig sind, sich bei mehreren kleinen Kindern in allen Ferien und allen unterrichtsfreien Zeiten (Lehrerkonferenz, Lehrerausflug, Dienstbesprechung der KITA, usw) um eine Betreuung kümmern muss. Dabei ist eine Betreuung für mehr als ein Kind deutlich schwieriger zu organisieren als für mehrere Kinder. Und irgendwann ist auch der Anspruch auf bezahlten Urlaub endlich und das Verständnis des Arbeitgebers für die ständigen Ausfälle des Elternteils im Übrigen auch.

Derzeit macht es einen Unterschied, ob ich mich um meine Kinder oder um einen pflegebedürftigen Angehörigen kümmern muss. Bei einer Arbeitslosigkeit stellt sich für pflegende Angehörige generell die Frage, ob eine Arbeitsaufnahme als pflegender Angehöriger zumutbar ist. Das hängt wesentlich vom Umfang der Pflege ab. Dieser Umfang orientiert sich am Pflegegrad des Pflegebedürftigen.

Wenn man sich um mehrere Kinder kümmert, in die man etwa den gleichen zeitlichen Umfang an "Care-Arbeit" investieren muss, muss man sich dennoch immer dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen, und es wird hier keinerlei Abwägung gemacht.

Die Pflege eines Angehörigen ist daher gesetzlich ein legitimer Grund, sich dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stellen zu müssen, die Erziehung von mehreren Kindern ist es dagegen nicht, auch dann, wenn der zeitliche Aufwand dafür gleich hoch oder höher ist.

Irgendwie erscheint mir das nicht gerecht und auch deswegen kommen wir dem Ziel, dass wir wieder mehr Kinder in Deutschland bekommen, mit diesen Regelungen keinen Schritt weiter.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 12.11.2025 12:56
Herrschaften. Nein, man befeuert keine Ungleichbehandlung der Frau. Sind wir denn alle nur noch desorientiert, Rentenonkel?


Ich bin nicht selbst auf diese Idee gekommen, sondern habe diese Argument tatsächlich erst durch Dr. Thorsten Schwan in einem anderen Zusammenhang aufgeschnappt. Ich halte es dennoch für übertragbar, auch wenn bei den Ehegatten eines Beamten die Wiederaufnahme freiwillig wäre, während es im Sozialrecht, wie zutreffend von Euch dargelegt, einen Zwang zur Mitwirkung gibt. So heißt es dort:

In einer gesellschaftlichen Situation also, in der sich Frauen im Allgemeinen und Mütter nicht nur von jungen Kindern, sondern auch weitere betreuende und pflegende Frauen im Besonderen als Folge der von ihnen im signifikant höherem Maß geleisteten unentgeltlichen familiären Care-Arbeit erheblich häufiger als Männer im Allgemeinen und Väter im Besonderen gezwungen sehen, ihre Vollzeittätigkeiten und damit ein hohes Maß an gesellschaftliche und ökonomische Teilhabe sowie finanzielle Gleichstellung und Unabhängigkeit aufzugeben, um diese in Teilzeittätigkeit oder geringfügiger Beschäftigung zumindest in Ansätzen weiter aufrechtzuerhalten, muss ein alimentativer Ergänzungszuschlag von seiner Struktur und Höhe her die Realität bereits deutlich verringerter und geringerer ökonomischer, finanzieller und partizipativer Unabhängigkeit von Frauen verstärken. Er steht damit  den sich aus Art. 3 Abs. 2 GG ergebenden verfassungsrechtlichen Forderungen nach Gleichberechtigung der Geschlechter entgegen, der einen Schutz gegen mittelbare Diskriminierung begründet und sich so auch auf das Verbot erstreckt, tradierte Rollenzuweisungen zu Lasten von Frauen durch mittelbare rechtliche Einwirkungen zu verfestigen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 12.11.2025 13:16
In vielen Familien mit mehreren Kindern ist eine Tätigkeit beider Elternteile kaum möglich. Flexible Teilzeitlösungen, die den jeweiligen Bedarf abdecken, sind nicht immer verfügbar. Häufig fühlen sich Familien unter Druck gesetzt, dass beide eine Berufstätigkeit ausführen. Alle anderen Entwürfe (einer übernimmt die Care Arbeit, beide gehen nur Teilzeit arbeiten) scheinen immer weniger gesellschaftlich (und auch bei den Behörden)
akzeptierte Modelle zu sein.

Ich drehe das mal um: In den meisten Familien mit mehreren Kindern ist eine Tätigkeit beider Eltern problemlos möglich. Ab 2026 gibt es neben dem Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz auch den Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder. Wenn das nicht gegeben ist, ist das sicherlich auch ein valider Grund um eine Ausnahmeregelung zu bekommen - in vielen Städten und Kommunen ist das aber heute schon möglich.

Ich würde behaupten, dass es im Großen und Ganzen eine Sache der Einstellung, der eigenen Erfahrungen und auch der Rollenbilder ist. Und nochmal: Man benötigt den Staat DRINGEND um die entsprechenden Vorraussetzungen zu schaffen - und zwar flächendeckend. Dort ist das Geld sowohl für Familien als auch insbesondere für die Kinder deutlich besser aufgehoben als in einer Gießkannen-Herdprämie. (sorry für diesen doch recht polemischen Ausdruck)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 12.11.2025 13:31

Ich bin nicht selbst auf diese Idee gekommen, sondern habe diese Argument tatsächlich erst durch Dr. Thorsten Schwan
In einer gesellschaftlichen Situation also, in der sich Frauen im Allgemeinen und Mütter nicht nur von jungen Kindern, sondern auch weitere betreuende und pflegende Frauen im Besonderen als Folge der von ihnen im signifikant höherem Maß geleisteten unentgeltlichen familiären Care-Arbeit erheblich häufiger als Männer im Allgemeinen und Väter im Besonderen gezwungen sehen, ihre Vollzeittätigkeiten

Nö. Da hat sich der liebe Schwan wohl etwas zusammengereimt oder seine Kinder nicht betreut bekommen. Es handelt sich um freie Entscheidung - abseits der eigentlichen Niederkunft - von Paaren, wer was macht. Es gibt keine gesetzliche Einschränkung oder Beeinflussung, auch nicht mittelbar.

Davon ab? 6 Wochen Betreuung? Wir hier an der Landesgrenze hatten sehr oft aufgrund der verschiedene Ferienzeiten 9 oder 10 Wochen. Ging auch. Die anderen Fereinzeiträume kommen noch dazu.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 12.11.2025 14:55

Ich würde behaupten, dass es im Großen und Ganzen eine Sache der Einstellung, der eigenen Erfahrungen und auch der Rollenbilder ist. Und nochmal: Man benötigt den Staat DRINGEND um die entsprechenden Vorraussetzungen zu schaffen - und zwar flächendeckend. Dort ist das Geld sowohl für Familien als auch insbesondere für die Kinder deutlich besser aufgehoben als in einer Gießkannen-Herdprämie. (sorry für diesen doch recht polemischen Ausdruck)

Ich denke, wir reden ein Stück weit aneinander vorbei. Ich möchte sicherlich keine Herdprämie einfordern.

Es ist aus meiner Sicht allerdings unverständlich, warum ein Durchschnittsverdiener mit einem Einkommen von 4200 EUR bei zwei Kinder jeden Monat 263 EUR Steuern zahlen muss, und bei drei Kindern stattdessen sogar 265,50 EUR Steuern zahlen muss (weil er weniger Pflegebeitrag zahlt), sich sein Nettobetrag also trotz steigender Kinderzahl nur geringfügig verringert, während der Grundsicherungsempfänger ohne Arbeit mit zwei Kindern etwa 2600 EUR bekommt und mit drei Kindern dagegen etwa 3085 EUR bekommt. (jeweils zzgl Kindergeld)

Und während der Grundsicherungsempfänger mit steigender Kinderzahl fast automatisch zusätzlich zum Kindergeld mehr Einkommen generiert, im Übrigen auch der Schönheitschirurg, wird von der Mittelschicht erwartet, dass beide arbeiten gehen, wenn sie sich schon den Luxus leisten, mehr als zwei Kinder haben zu wollen. Dabei hätten sie ausreichend Einkommen, wenn die Kinderzahl auch bei der Einkommenssteuer für den Normalverdiener berücksichtigt würde.

Meine Forderung zielt daher auf etwas anderes ab: Jeder Berufstätige sollte mit steigender Kinderzahl nicht nur das Kindergeld erhalten, sondern sollte auch spürbar mehr netto vom brutto behalten dürfen.

Eine Herdprämie dagegen ist das genaue Gegenteil von dem, was ich fordere. Bei einer Herdprämie lohnt es sich für die Frau nicht, arbeiten zu gehen, weil es netto für die Familienkasse keinen oder nur einen geringfügigen Unterschied macht.

Daher ist in meinen Augen die aktuelle Regelung mit Kinderzuschlag, Kita Gebühren, OGS Gebühren und Wohngeld für viele Familien eine Herdprämie. Die Arbeitsaufnahme des zweiten Elternteils lohnt sich, unabhängig von der Frage, inwieweit es erzwungen werden könnte, in vielen Fällen nicht wirklich, das mehr an Einkommen steht in einem sehr ungünstigen Verhältnis zu dem einzusetzenden Zeitaufwand.

Dennoch halte ich auch Deinen Einwand für berechtigt: Natürlich sollte der Gesetzgeber entsprechende Voraussetzungen schaffen, damit beide Eltern auch arbeiten gehen können. Die eine Forderung schließt die andere jedoch nicht aus.

Es ist sicherlich viel motivierender, wenn man arbeiten geht, damit am Ende auch mehr Geld in der Familienkasse ist, als wenn man arbeiten geht, und dennoch die Familienkasse fast unverändert bleibt. Letzteres verstehe ich unter Herdprämie.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 12.11.2025 15:59
Dann hatte ich deine Grundintention tatsächlich in Teilen falsch verstanden. So bin ich absolut bei dir.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 12.11.2025 16:13

Es ist aus meiner Sicht allerdings unverständlich, warum ein Durchschnittsverdiener mit einem Einkommen von 4200 EUR bei zwei Kinder jeden Monat 263 EUR Steuern zahlen muss, und bei drei Kindern stattdessen sogar 265,50 EUR Steuern zahlen muss (weil er weniger Pflegebeitrag zahlt), sich sein Nettobetrag also trotz steigender Kinderzahl nur geringfügig verringert, während der Grundsicherungsempfänger ohne Arbeit mit zwei Kindern etwa 2600 EUR bekommt und mit drei Kindern dagegen etwa 3085 EUR bekommt. (jeweils zzgl Kindergeld)

Und während der Grundsicherungsempfänger mit steigender Kinderzahl fast automatisch zusätzlich zum Kindergeld mehr Einkommen generiert, im Übrigen auch der Schönheitschirurg, wird von der Mittelschicht erwartet, dass beide arbeiten gehen, wenn sie sich schon den Luxus leisten, mehr als zwei Kinder haben zu wollen. Dabei hätten sie ausreichend Einkommen, wenn die Kinderzahl auch bei der Einkommenssteuer für den Normalverdiener berücksichtigt würde.

Meine Forderung zielt daher auf etwas anderes ab: Jeder Berufstätige sollte mit steigender Kinderzahl nicht nur das Kindergeld erhalten, sondern sollte auch spürbar mehr netto vom brutto behalten dürfen.


Ich komme langsam nicht mehr mit:
Kinderbetreunungskosten sind zu 80% bis max. 4800 EUR pro Kind, pro jahr von der Steuer absetztbar.
Und wenn keine Steuern bezahlt werden (z.B. bei Grundsicherungsempfänger möglich), dann kann ich das auch nicht absetzten.

Das hast Du doch bei dem Einkommen von 4200 mit rund 260 EUR Steuern/mtl. noch garnicht berücksichtigt - oder verstehe ich da was falsch?

Vor gut 15 Jahren haben Freunde mit einem Doppeleinkommen (Vollzeit & Teilzeit) von damals knapp 80.000 plus zwei Kindern beim Einkommenssteuerjahresausgleich die kompletten Steuer zurück bekommen und das waren u.a. die Betreungskosten für die Kinder, die da massiv dazu beigetragen hatten.



 


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 12.11.2025 16:31
Sorry
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.11.2025 17:15
Vor gut 15 Jahren haben Freunde mit einem Doppeleinkommen (Vollzeit & Teilzeit) von damals knapp 80.000 plus zwei Kindern beim Einkommenssteuerjahresausgleich die kompletten Steuer zurück bekommen und das waren u.a. die Betreungskosten für die Kinder, die da massiv dazu beigetragen hatten.

Lieber Faunus, ich schätze Deine Kommentare zumeist wirklich sehr, aber hier hätte ich gerne den Steuerbescheid in Kopie ;)

2010 wurden bei einem zvE von 56k im Splittingtarif 10k Steuern fällig - mit KiSt sogar mehr. Ich setzte ja auch gut ab und erhalte so ein 13. Jahresgehalt, aber 10.000€ für die Kinder habe ich noch nie zurückbekommen. Echt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 12.11.2025 17:41
Es sind nicht nur die Betreuungskosten abgesetzt worden, sondern alles was möglich war, aber einen nicht unerheblichen Teil wegen der Kinder. Ich habe damals tatsächlich den Bescheid gesehen, kann mich aber leider nicht daran erinern... aber so "Ehrenämter/Übungsleiterpauschale" (die in die knapp 80.000 2x einfloßen) rund um die Kinder war dabei wie das ganze Schulzeugs/Kindergartenzeugs/Fahrkosten zu Behandlungen...
Es wurde wirklich akribisch gesammelt und das FA hat alles mögliche anerkannt.

und ja, ich habe z.B. 2 Wochen im Jahre die Ferien der Kids betreuungstechnisch abgedeckt, damit die Familie zumindest gemeinsam noch 2 Wochen in den Sommerferien in den urlaub fahren konnte. Kindergartenschließung und Schulferien waren für beide Arbeitenden Eltern nicht abzudecken udn Großeltern gab es vor Ort nicht - daher halt der Freundeskreis.

Ich würde auch heute noch ohne weiteres eine Woche Betreuung übernehmen, aber Eltern haben da eher den Anspruch, dass der Kindergarten offen haben muss und lieber gezahlt wird, als den Nachbarn zu fragen - könnte sich ja als "gefährlich" entpuppen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.11.2025 19:33
Ich würde auch heute noch ohne weiteres eine Woche Betreuung übernehmen, aber Eltern haben da eher den Anspruch, dass der Kindergarten offen haben muss und lieber gezahlt wird, als den Nachbarn zu fragen - könnte sich ja als "gefährlich" entpuppen.

Diese Zweifel haben nicht nur die Eltern, sondern auch die Nachbarn haben heute oft besseres zu tun, als sich um die Blagen fremder Leut' zu kümmern. Das ist dann noch mal eine ganz andere Ebene, auf der sich die abnehmende Kinderfreundlichkeit im Land manifestiert (und somit neben den finanziellen Aspekten einen weiteren Grund bildet, warum junge Menschen heute lieber auf Kinder verzichten).

Überhaupt erleben meine Kinder eine ganz andere Zeit, als ich es in meiner Kindheit tat. Es gibt viel weniger Vertrauen in und Freiheit für die Kinder. Heute sehen wir verwerfliche, elterliche Vernachlässigung, wenn Grundschulkinder sich zum Spielen auf dem Spielplatz verabreden und das dann selbständig umsetzen. Das war mal alles anders. Irgendwie schade.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 12.11.2025 20:28
Überhaupt erleben meine Kinder eine ganz andere Zeit, als ich es in meiner Kindheit tat. Es gibt viel weniger Vertrauen in und Freiheit für die Kinder. Heute sehen wir verwerfliche, elterliche Vernachlässigung, wenn Grundschulkinder sich zum Spielen auf dem Spielplatz verabreden und das dann selbständig umsetzen. Das war mal alles anders. Irgendwie schade.

Naja, ich weiß was du meinst - aber so verallgemeinern würde ich das nicht und z.T. geht es sogar wieder in die andere Richtung. Meine Kids sind 8 und 9 Jahre und fahren täglich alleine mit Bus oder Fahrrad zur Schule oder gehen Nachmittags zu Freunden oder auf den Spiel- oder Fussballplatz. Und das mitten in Hamburg.     
Trotzdem kenne ich auch die überbehüteten Schneeflöckchen, von denen du sprichst.

@Faunus
Die Steuerfreiheit vor 15 Jahren bei 80k lag mit Sicherheit nicht an den eigenen Kindern - und um die geht es hier ja. Damals waren es auch nur 2/3, also maximal 4000€ pro Kind. Das macht bei Höchstsatzzahlern (was die bei dem Einkommen aber nicht sind/waren) pro Kind 1700€ Erstattung. Viel mehr ist für Kinder dann auch schlicht nicht Absetzbar - bei gutverdienenden kommt nochmal je Kind ca 800€ mehr raus durch die Günstigerprüfung beim Kindergeld. Es kann sein, dass man so viele Ausgaben hatte, dass man komplett ohne Steuern hinkam - das lag dann aber definitiv nicht hauptsächlich an den Kindern, die waren von den 10k nämlich nur 3,5k wert ;-)    Und da hat Rentenonkel dann auch absolut Recht: Das wird bei Kind 3 auch nur weniger, wenn sich die Betreuungskosten erhöhen - das passiert aber selten, weil es damit ab der Schulzeit oft vorbei ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 13.11.2025 07:01

Und der Generationenvertrag, der bleibt auch mit weniger Kinder bestehen. Wenn man jedoch darauf rumreitet, dass die Generation der Rentner zu wenig Kinder produzierten und schuld sind, dass das Verhältnis Einzahler/Auszahler immer stärker sich verschiebt, dann muss man auch darauf hinweisen, dass ein Headcounting nicht das Problem ist, sondern alleinig die Höhe der Einzahlungen.

Bei dem, was ich schreibe, weise ich den Generationen keine Schuld zu, sondern stelle einfach nur die Zahlen in den Raum. Diese Zahlen bilden einfach die Realität ab; in die Vergangenheit zu schauen und Schuldige zu finden liegt mir fern und ist aus meiner Sicht vergossene Milch. Es lässt sich nicht mehr ändern.
Um Gottes willen, ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass du darauf rumreiten würdest, wenn der Eindruck entstanden ist, dann möchte ich mich dafür entschuldigen.
Ich wollte nur ein allgemeines Stimmungsbild wiedergeben, was in der Presse verbreitet wird.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 13.11.2025 07:14
Es ist allerdings auch so, dass sich Deutschland im internationalen Wettbewerb befindet und die schon heute hohe Abgabenquote ein Standortnachteil ist. Daher kommt schon heute der Zimmermann oft aus dem europäischen Ausland, weil der Deutsche Zimmermann einfach zu teuer ist.
Dann müssten wir massenhaft arbeitslose deutsche Zimmermänner haben, ich denke, dass der ausländische Zimmermann hier ist, weil wir hier besser bezahlte Arbeit für ihn haben (und nicht genug inländische) , die die Arbeit wuppen.

Und die Frage der hohen Abgabenquote ist international auch schwierig ganzheitlich einzuordnen.
z.B. Wenn man die ESt betrachtet, die woanders niedriger ist, dabei aber vergisst, dass die MWSt dort um 50% oder mehr höher ist, dann hört es sich nach Lobbyrasseln an.
(auch hier ist es nicht meine Meinung, dass du so etwas verbreiten würdest.)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 13.11.2025 07:29
Zu dem ersten Teil: Ja, ich kann mir eine Kindergrundsicherung gut vorstellen. Eine Mini-Kindergrundsicherung ist ja das Kindergeld heute schon. Dieses könnte man (theoretisch) ausweiten. Sinn macht es, wenn dadurch Bürokratie und die entsprechende Arbeit wegfällt. Nachteil ist, dass es eben eine Förderung mit der Gießkanne ist und nicht gezielt geschiet. (sowohl in Person als auch in Höhe)
Ja, die Gefahr wächst da natürlich, dass Menschen es als Geschäftsmodel ansehen und viele Kinder gebähren die verwahrlost leben. Den Effekt gibt es selbst in den USA.
Gieskanne hat halt den Vorteil, wenig Aufwand.
Zitat
Auf deinen letzten Punkt habe ich eine ganz einfache Antwort: Wer den Lebensunterhalt seiner Familie alleine bestreiten könnte aber das nicht tut, würde von mir weder Wohngeld noch aufstockendes Bürgergeld bekommen. Hier würde ich also die Frau, die dann vermeintlich überlegt ob es überhaupt lohnt wieder arbeiten zu gehen genauso "betreuen" wie einen normalen Bürgergeldempfänger. Allerspätestens mit Beginn der Schulzeit des jüngsten Kindes ist es möglich dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung zu stehen. Ich würde das sogar noch deutlich früher ansetzen.
Also Wohngeld abschaffen oder fürs Wohngeld Strukturen wie beim Bürgergeld aufbauen. Damit keiner "Faul" wird, weil das Geld durch die Zuwendungen reicht.
Ich persönlich empfinde Wohngeld als Subvention für Vermieter, da sie dadurch wesentlich mehr bzw. bessere Mieter finden, die ihre Wohnungen bezahlen (sage ich als Vermieter, der eine Miethöhe hat, die KdU tauglich ist)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.11.2025 07:34
Beim morgendlichen Gang durch die Gazetten bin ich lustigerweise auf etwas gestoßen, was mich noch mal an Otto und Lisa denken lässt. ;)

https://www.focus.de/finanzen/news/umfrage-zeigt-der-traum-vom-reichtum-durch-arbeit-ist-fuer-viele-geplatzt_7ba07c06-bf66-4956-b3e2-ce0807403803.html

Der Focus gehört dabei sicher nicht zu den Premium-Quellen und auch die im Artikel behandelte Umfrage von kununu muss man jetzt nicht mit einer ordentlichen Studie verwechseln, trotzdem bestätigen die dort präsentierten Ergebnisse zumindest ansatzweise meine Thesen.

So ist dort zu lesen, dass sich 61% Kinder wünschen, aber nur 38% sich das mit Ihrem Gehalt zutrauen. (Wie die sich dann entscheiden steht dabei natürlich nicht fest)

Insgesamt scheinen auch immer mehr Menschen das Vertrauen in den Glauben zu verlieren, durch eigener Hände Arbeit zu einen gewissen Wohlstand zu gelangen. Hier setzt dann auch meine weitere These an, das zielgerichtete und möglichst schnell nach oben abschmelzende Sozial- oder Unterstützungsleistungen die verfügbaren Nettogesamteinkommen vom unteren bis in den mittleren Bereich zu stark nivellieren. Wer also mehr arbeitet, oder sich durch Weiterqualifikation um besser bezahlte Stellen bemüht, kann eben Gefahr laufen, dass deutliche Teile seines Einkommenszuwachs durch die Reduktion von Sozialleistungen wieder "verschwinden". Dabei denke ich auch nicht, dass sich ein Großteil dieser Menschen an dem Gedanken tröstet, dass dadurch mehr Rentenpunkte erzielt werden können - insbesondere nicht vor dem Hintergrund der ganzen Diskussionen über den "Zusammenbruch" eben jener Rente.

Am Rande: Diese Nivellierung von Nettoeinkommen beobachten wir in der unteren Hälfte auch dort, wo gar keine Sozialleistungen gezahlt werden. Hier ist dann der Hintergrund die zunehmende Stauchung von Tariftabellen.

Die Konsequenz aus der ganzen Situation ist dann, dass Menschen der Arbeit grundsätzlich immer weniger Bedeutung zumessen - was dann für die umlagenfinanzierte Rente auch kein gutes Zeichen ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 13.11.2025 08:30
Die Konsequenz aus der ganzen Situation ist dann, dass Menschen der Arbeit grundsätzlich immer weniger Bedeutung zumessen - was dann für die umlagenfinanzierte Rente auch kein gutes Zeichen ist.

Schließt ja ein wenig an die Aussage von Rentenonkel an - mit meinen Worten: für jeden kleinen Scheiss gibt es eine eigene Sozialleistung.

Wirft man einen Blick in die USA - da gibt es kaum Sozialleistungen aber auch deutlich niedrigere Steuern. Arbeit "lohnt" sich da, bzw. ist sie unverzichtbar, will man nicht in Armut leben.

Allerdings - wenn die Steuern ohnehin schon niedrig sind und im unteren Einkommensbereich wohl gegen Null tendieren - wie will man dann Kinder fördern (bzw. Kinderarmut bekämpfen)?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 13.11.2025 08:34

Ich komme langsam nicht mehr mit:
Kinderbetreunungskosten sind zu 80% bis max. 4800 EUR pro Kind, pro jahr von der Steuer absetztbar.
Und wenn keine Steuern bezahlt werden (z.B. bei Grundsicherungsempfänger möglich), dann kann ich das auch nicht absetzten.

Das hast Du doch bei dem Einkommen von 4200 mit rund 260 EUR Steuern/mtl. noch garnicht berücksichtigt - oder verstehe ich da was falsch?

Vor gut 15 Jahren haben Freunde mit einem Doppeleinkommen (Vollzeit & Teilzeit) von damals knapp 80.000 plus zwei Kindern beim Einkommenssteuerjahresausgleich die kompletten Steuer zurück bekommen und das waren u.a. die Betreungskosten für die Kinder, die da massiv dazu beigetragen hatten.

Ich habe die Werte einfach in einen Brutto / Netto Rechner durchrechnen lassen. Bei den Betreuungskosten gibt es regional große Spreizungen, da das eine Frage des Kommunalrechts ist. Beim Bezug von Wohngeld ist man in unserer Kommune beitragsfrei. Und selbst wenn solche Kosten bei dem Einkommen tatsächlich anfallen würden, helfen die Gelder aus einer Steuererstattung erst mit einer deutlichen, zeitlichen Verzögerung.

Das BVerfG verbietet es dem Steuergesetzgeber eigentlich, das Existenzminimum zu besteuern. Ausnahmsweise wird ihm das jedoch zugebilligt, wenn er durch andere Sozialleistungen das wieder ausgleicht und so in jedem Fall sicherstellt, dass jedem mindestens das Existenzminimum bleibt. Dabei übersieht das BVerfG aus meiner Sicht jedoch, dass diese Sozialleistungen nicht "einfach so" gezahlt werden, sondern an gewisse Mitwirkungspflichten gebunden sind, nämlich an die Forderung, dass erwerbsfähige andere Familienmitglieder grundsätzlich arbeiten gehen müssen, um das Existenzminimum sicherzustellen, und eben nicht der Staat. 

Und genau an der Stelle habe ich damit ein Problem, wenn die Steuergesetzgebung insbesondere bei Familien mit mehreren Kindern das Existenzminimum mit steigender Kinderzahl zunehmend besteuert, was es nicht darf, und dann von den Eltern, die durch die Betreuung von mehreren Kindern und die damit verbundene Care Arbeit ohnehin schon stark belastet sind, erwartet, dass sie noch mehr arbeiten, um die allein durch die zu hohe Steuerlast entstandene Bedürftigkeit abzuwenden; eben weil Kinder bekommen Privatsache ist und somit die Eltern mit mehreren Kindern entweder ein höheres Einkommen haben müssten oder mehr arbeiten müssten. Vor dem Hintergrund, dass wir mehr Kinder haben müssen, erscheint das paradox. In Frankreich gibt es beispielsweise ein Familiensplitting, so dass Berufstätigen mit jedem Kind mehr netto vom brutto bleibt.

Dabei ist es statistisch erwiesen, dass in Deutschland das Armutsrisiko mit zunehmender Kinderzahl steigt. Wie soll es auch anders sein, wenn es sich die Anzahl der Kinder steuerlich faktisch bei den allermeisten gar nicht bemerkbar macht? Wäre es da nicht viel gerechter, wenn Familien nicht nur Kindergeld erhalten, sondern bei steigender Kinderzahl weniger Steuern zahlen müssten?

Ich halte das Steuerrecht genau an dieser Stelle für unglücklich. Und ich bin davon überzeugt, dass diese Steuerpolitik einen nicht unerheblichen Grund dafür ist, dass sich viele Paare gegen Kinder entscheiden, obwohl sie einen Kinderwunsch haben.

Um die Brücke zu unserem Thema zu schlagen: Daraus folgend sinkt die Geburtenrate immer weiter und führt zu den Problemen, die wir schon haben oder bald bekommen werden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: UNameIT am 13.11.2025 09:59
Leider ja, ein ganz großer Faktor ist für viele auch Kita-Beiträge. Wenn die Frau anfangen würde zu arbeiten und plötzlich 500€ im Monat für die Kita ausgegeben werden muss. Da wird auch 2mal gerechnet. Selber diese Gedankengänge bei anderen schon mitbekommen.

Was bei Durchschnittseinkommen immernoch ein Einkommensplus von 2.000 € bedeuten würde. Nobrainer.

Oder einfach in ein Bundesland ziehen, wo Kita nicht nur subventioniert sondern ganz kostenlos ist.


zwischen 1111€ (TZ, 20h, Mindestlohn) bis 2000€ Brutto nicht netto.

Rechenbeispiel: E6 Stufe 3, Lohnsteuerklasse 3 - 50% - netto bleiben 1351€
 E6 Stufe 3, Lohnsteuerklasse 3 - 70% - netto bleiben 1888€ - 26h ist aber für viele Mütter mit der ganzen Care-arbeit nicht leistbar

Jetzt zahlst du 500€ für die Kita, Wohngeld fällt weg, etc. Für 100/200€im Monat mehr, tun sich die wenigsten den Zusätzlichen Aufwand an. Der dann meist auch durch Sprit und Co. aufgefressen wird.

Also No-Brainer? wo kommt dein Einkommensplus von 2000€ her?

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 13.11.2025 10:16

Ich halte das Steuerrecht genau an dieser Stelle für unglücklich. Und ich bin davon überzeugt, dass diese Steuerpolitik einen nicht unerheblichen Grund dafür ist, dass sich viele Paare gegen Kinder entscheiden, obwohl sie einen Kinderwunsch haben.

Um die Brücke zu unserem Thema zu schlagen: Daraus folgend sinkt die Geburtenrate immer weiter und führt zu den Problemen, die wir schon haben oder bald bekommen werden.


Ich merke, ich bin steuerrechtlich völlig unbedarft was das Thema Kinder betrifft und bin immer davon ausgegangen, je mehr Kinder desto weniger Steuern (o.k.: Wissen von vor 15 jahren ist auch nicht wirklich tauglich ;)).
Für mich wäre die Einkommenssteuer eigentlich das erste Mittel der Steuerung vor den ganzen "Zusatztöpfen".

Grundsätzlich habe ich kein Problem über Abgaben Kinder "Fremder" mitzufinanzieren, weil eine Gesellschaft ohne Kinder im Geiste und der Seele arm ist. Ich halte eine Förderung für selbstverständlich, wenn Eltern durch finanzielle Sorgen in ihre Erziehungsleistung negativ beeinflusst werden würden und/oder auf weitere Kinder verzichten, weil es eine Kostenfrage wird. Und GG §6 finde ich richtig, solange Eltern zum Wohl des Kindes  entscheiden.
Bsp.: 6% adipöse Kinder in D frage ich mich/zehntausende Jugendliche beenden jährlich die Schulzeit, ohne einen Hauptschulabschluss zu erreichen/ 2024 gab es 13.755 tatverdächtige Kinder im Bereich der Gewaltkriminalität
Bei den Eltern im HG hätte ich Probleme und möchte die Förderung so gestaltet haben, dass diese Zahlen runtergehen!

Wenn wir weniger von den Kinder/Jugendlichen "verlieren" ist den "Alten" nicht nur die Rente wieder etwas mehr finanziert.






Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 13.11.2025 11:45
Und genau an der Stelle habe ich damit ein Problem, wenn die Steuergesetzgebung insbesondere bei Familien mit mehreren Kindern das Existenzminimum mit steigender Kinderzahl zunehmend besteuert, was es nicht darf...

Naja, da wirst du aber unsauber: Jedes Kind hat sein eigenes steuerfreies Existenzminimum (derzeit knapp 10k) - und das wird auf das Einkommen für jedes Kind angewendet. Um diesen Steuerfreibetrag gerechter zu gestalten (geringe Einkommen haben dadurch kaum entlastungen) hat man das Kindergeld eingeführt, was bei Normal- und Geringverdienern deutlich mehr wäre als eine Nichtbesteuerung des Existenzminimums. Von daher ist die Aussage "Existenzminimum wird zunehmen besteuert" wirklich falsch - im Gegenteil - mit jedem Kind bekommt man über das Kindergeld mehr "zurück" als man an Steuern sparen würde. 



In Frankreich gibt es beispielsweise ein Familiensplitting, so dass Berufstätigen mit jedem Kind mehr netto vom brutto bleibt.

Aber auch hier muss man das ganze System vergleichen: In Frankreich gibt es Kindergeld erst ab dem zweiten Kind und insgesamt auch deutlich weniger. Der Vorteil durch das Familiensplitting ist dann auch noch gedeckelt - für die ersten zwei Kinder jeweils bei ca. 1700€. Da läufst du mit dem deutschen Kindergeld mindestens genauso gut - eher besser. Das müsste man aber im Detail mal durchrechnen.

...wenn es sich die Anzahl der Kinder steuerlich faktisch bei den allermeisten gar nicht bemerkbar macht? Wäre es da nicht viel gerechter, wenn Familien nicht nur Kindergeld erhalten, sondern bei steigender Kinderzahl weniger Steuern zahlen müssten?

Da ist wieder die Frage "Was ist gerecht"? Ich würde eine stärkere Förderung von Kindern begrüßen - aber der soziale Faktor des Kinderfreibetrages ist doch schon das Kindergeld und die Günstigerprüfung. Gering- und Normalverdiener bekommen deutlich mehr mehr als sie durch eine Steuerbefreiung hätten. Das ist zumindest mal nicht ungerecht aus steuerlicher Sicht - ob es sozial gerecht ist kann man diskutieren. (wie gesagt, gerne erhöhen)

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 13.11.2025 12:13
Ich glaube, bis alles steuer- und sozialrechtlich durchgerechnet ist, wird schon die Zeit der Unfruchtbarkeit bei einigen eingetreten sein ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 13.11.2025 12:16
26h ist aber für viele Mütter mit der ganzen Care-arbeit nicht leistbar

Das wäre doch dann mal ein Anlass für eine fernünftige Unterhaltung in der Familie, wie man die lasten gerecht aufteilen kann. Vielleicht könnten ja auch die Väter relevante Teile der "Care-Arbeit" übernehmen, sodass dann beide nahezu Vollzeit arbeiten können?

Dann klappt es auch mit dem Mehrverdienst...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 13.11.2025 14:48
Leider ja, ein ganz großer Faktor ist für viele auch Kita-Beiträge. Wenn die Frau anfangen würde zu arbeiten und plötzlich 500€ im Monat für die Kita ausgegeben werden muss. Da wird auch 2mal gerechnet. Selber diese Gedankengänge bei anderen schon mitbekommen.

Was bei Durchschnittseinkommen immernoch ein Einkommensplus von 2.000 € bedeuten würde. Nobrainer.

Oder einfach in ein Bundesland ziehen, wo Kita nicht nur subventioniert sondern ganz kostenlos ist.


zwischen 1111€ (TZ, 20h, Mindestlohn) bis 2000€ Brutto nicht netto.

Rechenbeispiel: E6 Stufe 3, Lohnsteuerklasse 3 - 50% - netto bleiben 1351€
 E6 Stufe 3, Lohnsteuerklasse 3 - 70% - netto bleiben 1888€ - 26h ist aber für viele Mütter mit der ganzen Care-arbeit nicht leistbar

Jetzt zahlst du 500€ für die Kita, Wohngeld fällt weg, etc. Für 100/200€im Monat mehr, tun sich die wenigsten den Zusätzlichen Aufwand an. Der dann meist auch durch Sprit und Co. aufgefressen wird.

Also No-Brainer? wo kommt dein Einkommensplus von 2000€ her?

na wie ich geschrieben habe - das Durchschnittseinkommen! Und für die Care-Arbeit gibt es zwei Personen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 13.11.2025 17:50
E6 Stufe 3, Lohnsteuerklasse 3 - 70% - netto bleiben 1888€ - 26h ist aber für viele Mütter mit der ganzen Care-arbeit nicht leistbar

Können wir bitte bitte mit solchen Geschichten aus den 60igern aufhören? Zum einen ist die Care-Arbeit nicht das Thema der Mutter sondern der Eltern. Zum anderen sind ~5h am Tag überall leistbar wenn es ordentliche Kitas gibt. Oft sind Kitas auch deutlich günstiger als die genannten 500€. Aber selbst dann kann doch der Gedanke "mir fällt dann eine Ersatzleistung weg, deshalb mache ich nichts" nicht ernsthaft richtig sein.  Diese Denke bringt Frauen in dauerhafte Abhängikeit von ihren Partnern, wirft sie beruflich zurück oder bringt sie sogar auf ein Abstellgleis und ist die Ursache für Altersarmut bei Müttern.

Wir müssen gesellschaftlich dahinkommen, dass Kinder genauso zur Gesellschaft gehören wie arbeitende Eltern - das geht sehr gut, wenn alle mitziehen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 13.11.2025 18:17
Wir müssen gesellschaftlich dahinkommen, dass Kinder genauso zur Gesellschaft gehören wie arbeitende Eltern - das geht sehr gut, wenn alle mitziehen.

Es gibt sicherlich Erziehende, die finanzielle Probleme haben. Ich denke da eher an Alleinerziehende. Es gibt sicherlich Elternpaare, die finanziell keine großen Sprüge machen können und überlegen müssen, ob sie 10 Tage oder 2 Wo. mit den Kids nach Kreta fliegen oder doch lieber Bauernhofurlaub machen, weil noch Winterreifen für beide Autos gekauft werden müssen. Das kann aber nicht das Problem der anderen sein!

Aber "alle mitziehen" heißt auch die Care-Arbeit mal übernehmen. Eltern freuen sich auch mal auf einen kinderfreien Abend - bin ich mir ganz sicher oder Hausaufgabenbetreuung oder...alleinerziehnde Mütter sind in der Regel keine Meister der Fahrradreparatur. Kann man Kindern auch zeigen. Wenn man ein bischen die Augen aufmacht, kann sich einiges ergeben. Eltern müssen das aber auch wollen. Da hapert es m.M nach auch.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 14.11.2025 07:35
zwischen 1111€ (TZ, 20h, Mindestlohn) bis 2000€ Brutto nicht netto.

Rechenbeispiel: E6 Stufe 3, Lohnsteuerklasse 3 - 50% - netto bleiben 1351€
 E6 Stufe 3, Lohnsteuerklasse 3 - 70% - netto bleiben 1888€ - 26h ist aber für viele Mütter mit der ganzen Care-arbeit nicht leistbar
Lohnsteuerklasse 3 ist doch nur für den Hauptverdiener / Alleinverdiener der korrekte Ansatz.
Wenn der 3er auch noch nur 26h arbeitet, dann ist da ja noch jemand mit weniger Einkommen zuhause.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 14.11.2025 07:37

Ich halte das Steuerrecht genau an dieser Stelle für unglücklich. Und ich bin davon überzeugt, dass diese Steuerpolitik einen nicht unerheblichen Grund dafür ist, dass sich viele Paare gegen Kinder entscheiden, obwohl sie einen Kinderwunsch haben.

Um die Brücke zu unserem Thema zu schlagen: Daraus folgend sinkt die Geburtenrate immer weiter und führt zu den Problemen, die wir schon haben oder bald bekommen werden.


Ich merke, ich bin steuerrechtlich völlig unbedarft was das Thema Kinder betrifft und bin immer davon ausgegangen, je mehr Kinder desto weniger Steuern (o.k.: Wissen von vor 15 jahren ist auch nicht wirklich tauglich ;)).
Das stimmt ja auch, wenn der steuerliche Gewinn größer als das Kindergeld ist. :o
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 14.11.2025 07:47
Wir müssen gesellschaftlich dahinkommen, dass Kinder genauso zur Gesellschaft gehören wie arbeitende Eltern - das geht sehr gut, wenn alle mitziehen.

Es gibt sicherlich Erziehende, die finanzielle Probleme haben. Ich denke da eher an Alleinerziehende. Es gibt sicherlich Elternpaare, die finanziell keine großen Sprüge machen können und überlegen müssen, ob sie 10 Tage oder 2 Wo. mit den Kids nach Kreta fliegen oder doch lieber Bauernhofurlaub machen, weil noch Winterreifen für beide Autos gekauft werden müssen. Das kann aber nicht das Problem der anderen sein!

Aber "alle mitziehen" heißt auch die Care-Arbeit mal übernehmen. Eltern freuen sich auch mal auf einen kinderfreien Abend - bin ich mir ganz sicher oder Hausaufgabenbetreuung oder...alleinerziehnde Mütter sind in der Regel keine Meister der Fahrradreparatur. Kann man Kindern auch zeigen. Wenn man ein bischen die Augen aufmacht, kann sich einiges ergeben. Eltern müssen das aber auch wollen. Da hapert es m.M nach auch.
Ich kenne durchaus kinderlose Menschen/Paare die eben genau das machen, bis hin mit den Kinder Urlaub machen, damit die Eltern ausspannen können.
Aber das müssen Eltern wollen und man muss auch das soziale Umfeld dafür haben. Generationenhäuser z.B.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 14.11.2025 08:28

Naja, da wirst du aber unsauber: Jedes Kind hat sein eigenes steuerfreies Existenzminimum (derzeit knapp 10k) - und das wird auf das Einkommen für jedes Kind angewendet. Um diesen Steuerfreibetrag gerechter zu gestalten (geringe Einkommen haben dadurch kaum entlastungen) hat man das Kindergeld eingeführt, was bei Normal- und Geringverdienern deutlich mehr wäre als eine Nichtbesteuerung des Existenzminimums. Von daher ist die Aussage "Existenzminimum wird zunehmen besteuert" wirklich falsch - im Gegenteil - mit jedem Kind bekommt man über das Kindergeld mehr "zurück" als man an Steuern sparen würde. 


Wenn man es genau nimmt, liegt der Kinderfreibetrag bei 6.672 EUR und darüber hinaus gibt es einen Freibetrag für die Betreuung, Erziehung und Ausbildung von 2.928 EUR. Diesen zweiten Teil gibt es allerdings nur solange, bis das Kind 18 Jahre alt ist, selbst wenn es darüber hinaus in Schul- oder Berufsausbildung ist.

Wenn man jetzt den Kinderfreibetrag mit dem sozialen Existenzminimum gegenüber stellt, wird man feststellen, dass der Bedarf eines Kindes inklusive KdU und Kosten der Bildung und Teilhabe regelmäßig nicht nur deutlich über den 255 EUR Kindergeld liegt, sondern immer auch über den genannten 6.672 EUR liegt, oft auch über den 10 K, wenn man beides zusammenrechnet. Darüber hinaus greift der Steuerfreibetrag auch nur bei den Steuern; Sozialabgaben werden, bis auf ein paar Nuancen bei der Pflegeversicherung, unverändert abgezogen.

Am Ende des Tages sind das auch nur Gedankenspiele, wie man die Geburtenrate in Deutschland, die bekanntermaßen zu niedrig ist, und somit die sozialen Sicherungssysteme vor Herausforderungen stellt, wieder anheben kann. Und da empfinden viele Menschen dieses System als ungerecht, weil 255 EUR Kindergeld im Monat eben nur einen sehr kleinen Teil des sozialen Existenzminimums des Kindes abdeckt, und ein größeres Einkommensplus als diese 255 EUR nur diejenigen haben, die entweder gar kein Einkommen haben oder am oberen Ende des Einkommensniveaus sind.

Deswegen, so denke ich, könnten an dieser Stelle finanzielle Verbesserungen für die Eltern helfen, mehr Paare dazu zu bewegen, (weitere) Kinder zu bekommen. Eine dauerhafte finanzielle Unterstützung in Form eines höheren Kinderfreibetrages hilft in meinen Augen mehr, als bspw das Elterngeld, das ja spätestens nach zwei Jahren wieder wegfällt.

So sagte schon Albert Einstein: Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 14.11.2025 09:09
Eltern müssen also von den Kinderlosen für Ihr Ungemach "Kinder" entschädigt werden!

@rentenonkel
Du propagierst hier letztlich vollständigen finanzieller Ausgleich mit gleichzeitiger ebenfalls finanzierte Betreuung durch andere (Kindergarten/Schule) für die Eltern, damit sie noch ein drittes Kind bekommen.
Ich bezweifle, das es deswegen mehr Kinder geben wird - auch wenn die von Dir angeführten Umfragen an Eltern mit Kindern was anderes sagen.

Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!

Ich sehe alleine eine Chance, die große Anzahl von "Verlierern" in unserer Gesellschaft endlich ins Boot zu holen. Mir sind jetzt schon zu viele Eltern überfordert.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 14.11.2025 09:29
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!

Wo mit wir wieder bei meinem zynistischen Argument wären, dass gar keine kinderbezogenen Leistungen und soziale Absicherung überhaupt für die höchsten Geburtenraten sorgen - siehe globaler Süden.

Im Ernst: Ich finde den Ansatz von RO insoweit gut, dass durch weniger kostenlose kinderbezogene Leistungen und stattdessen die kostenmäßige Entlastung von Arbeit mehr Anreize gib, letztere aufzunehmen.
Doof nur, dass darunter vor allem einkommensschwache Personen leiden, da diese von einer Entlastung weniger profitieren würden.

Sinniger fände ich eine verlässliche, kostenlose und vorhandene ganztätgige Betreuungsmöglichkeit der Kinder ab dem 1. Geburtstag. Dann können sich die Elternteile auf Erwerbsarbeit konzentrieren und je nach individueller Situation und Vorlieben den Umfang der Kinderbetreuung gestalten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 14.11.2025 09:52
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!

Die Eltern damals hatten allerdings auch noch keine sinnvollen Mittel der Familienplanung. Salopp gesagt: Wer schnachseln wollte, musste Kinder in Kauf nehmen ;-)    Davon abgesehen war man nach dem Krieg mit Blick auf das eigene Alter noch viel mehr auf den eigenen Nachwuchs angewiesen.

@Rentenonkel
Ok, dann verstehe ich deinen Punkt - es war eben nur faktisch ein wenig unsauber.
Ich bin und bleibe da aber anderer Meinung. Deutschland hat in der Vergangenheit wirklich wirklich viel für die Familien getan. Da sollte man nicht so viel schlechtreden sondern wirklich schauen woran es liegt. Dass aufgeklärte Industriestaaten wieder deutlich über die 2 bei der Kinderzahl kommen halte ich kurzfristig für illusiorisch. Wir müssen dichter an die 2 - und wenn man sich die Geburteziffern der letzten 20 Jahre anschaut, dann haben die vielen Maßnahmen der jüngeren Vergangenheit offenbar etwas gebracht. Bis 2021/22 ging es gut bergauf - wir lagen bei fast 1,6 (nach 1,25 in den 90igern und 1,3-1,4 in den frühen 2000ern. Was ist denn passiert in der Zwischenzeit? Die Welt ist hässlicher geworden - wir haben einen Krieg in Europa, wir haben wirtschaftliche Unsicherheit, wir haben Populisten in Europa und Medien die das noch befeuern. Dazu kommt, dass jetzt die ersten Frauen Mütter werden würden, die sich (recht erfolglos) gegen die Klimakrise gestellt haben. Ob gerechtfertigt oder nicht: Einige überlegen sich halt, ob sie Kinder "in diese Welt" setzen wollen.  Das können finanzielle Gründe sein - m.M.n. ist das aber derzeit nicht ausschlaggebend.

Mal ein anderer Ansatzpunkt: Bevor ich mir Gedanken über Kind 3 oder 4 mache, ist es viel niedrigschwelliger Kind 1 oder 2 attraktiver zu machen. 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 14.11.2025 09:58
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!
Warum heißt das wohl Pillenknick????
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 14.11.2025 10:05
1,35 +/- 0,05 natürlich.

"Kinder" und deren Finanzierung samt der Care-Leistung der Eltern sind zu einem Dauerthema wie benachteiligt Eltern/insbesondere Mütter sind. Da wird der Frust in die Welt rausgeschrien, weil irgendwann festgestellt wird, dass die Entscheidung nicht änderbar ist. Mehr Geld mag ein Trostpflaster sein, hilft aber nicht.

Wenn die Gesellschaft es schaffen würde die Zukunftsängste zu beseitigen, eine Aufbruchsstimmung zu erzeugen, die Welt positiv gestalten würde... könnten wieder mehr Kinder geboren werden. Dazu müssten sich unsere Wert verschieben in einer Welt die dem Konsum/Kapital huldigt und dafür Leben/Diversität Stück für Stück zerstört.

Mehr Arbeitnehmer durch höher Geburtenrate zu erzeugen um die Renten zu stabilisieren wird nicht funktionieren, weil viel zu spät angesetzt wurde und eine Änderung der Wertevorstellung noch länger dauert bis unwahrscheoinlich ist - wir sind ja nicht allein auf der Welt.

Da bleibt dann nur noch (kontrollierte) Migration. Wir brauchen Leute, die arbeiten wollen und einen brauchbaren Bildungsstand haben. Deutschkurs & Starthilfe sind leichter fianzierbar und kostengünstiger als der Versuch mit Geld das 3. Kind zu locken. Nur nehmen wir dann wieder anderen Ländern das Fachperonal weg.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 14.11.2025 10:10
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!
Warum heißt das wohl Pillenknick????


Völlig richtig!
Willst Du jetzt die Pille abschaffen? Übrigens: Kondome und die Technik der Abtreibung sind "so alt wie die Menschheit"! Die Pille macht es nur einfacher und eine kinderlose Frau wird heute nicht mehr als Hexe verbrannt - mal überspitzt ausgedrückt, kann sich also frei gegen ein Kind eintscheiden. (Fragt sich bloss, wie lange noch?)


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 14.11.2025 10:28
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!
Warum heißt das wohl Pillenknick????


Völlig richtig!
Willst Du jetzt die Pille abschaffen? Übrigens: Kondome und die Technik der Abtreibung sind "so alt wie die Menschheit"! Die Pille macht es nur einfacher und eine kinderlose Frau wird heute nicht mehr als Hexe verbrannt - mal überspitzt ausgedrückt, kann sich also frei gegen ein Kind eintscheiden. (Fragt sich bloss, wie lange noch?)

Du hast doch das unpassende Beispiel mit den Eltern der Babyboomern gebracht.

Auch war es in den letzten Jahren nicht 1,35 +/- 0,5 sondern eine deutliche und kontinuierliche Entwicklung vom Tiefpunkt in 1995 (1,25) bis in die 2010er Jahre bis 2021: da lagen wir bei 1,55 bis 1,6 und lagen im europäischen Vergleich ganz gut. Das war genau die Zeit, in der die wichtigen Meilensteine in der Vereinbarkeit passiert sind.

Ansonsten bin ich aber bei dir: direkte finanzielle Anreize werden kaum etwas an der Geburtenziffer ändern. Man sollte gezielt die Probleme angehen - derzeit ist das die doch unsichere und brenzlige Weltlage und die generelle Situation in der Wirtschaft (die dazu auch noch permanent schlechter geredet wird als sie ist).
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.11.2025 10:56
Auch war es in den letzten Jahren nicht 1,35 +/- 0,5 sondern eine deutliche und kontinuierliche Entwicklung vom Tiefpunkt in 1995 (1,25) bis in die 2010er Jahre bis 2021: da lagen wir bei 1,55 bis 1,6 und lagen im europäischen Vergleich ganz gut. Das war genau die Zeit, in der die wichtigen Meilensteine in der Vereinbarkeit passiert sind.

Welche Meilensteine sind denn da erreicht worden? Am Ende war es nur eine wirtschaftlich stabile Zeit, die den Menschen Vertrauen gegeben hat - das diese unter Vernachlässigung dringender Aufgaben "erkauft" wurde, wäre dann wieder ein Thema für eine eigene Diskussion ;)

Zitat
Ansonsten bin ich aber bei dir: direkte finanzielle Anreize werden kaum etwas an der Geburtenziffer ändern. Man sollte gezielt die Probleme angehen - derzeit ist das die doch unsichere und brenzlige Weltlage und die generelle Situation in der Wirtschaft (die dazu auch noch permanent schlechter geredet wird als sie ist).

Auch wenn Du hier Faunus angesprochen hast: Mir geht es gar nicht so sehr um finanzielle Anreize, sondern um mehr Gleichbehandlung und insbesondere bei Familien in der unteren Hälfte um eine Aufrechterhaltung von Leistungsgedanken. Wenn die Reduktion von Arbeitszeit weitgehend durch Kinderzuschlag oder Wohngeld aufgefangen wird (oder umgekehrt), dann entstehen einfach unsympathische Effekte auf dieser Ebene. Prinzipiell sollte das Ziel sein, möglichst viele Menschen ohne individuell zu prüfende und damit "zielgerichtete" Sozialleistungen am Leben zu halten. Die Entwicklung geht aber eher in die andere Richtung.

... Die Weltlage wird übrigens auch permanent brezliger geredet, als sie wirklich ist. Aber auch das ist wieder: Ein eigenes Thema! ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 14.11.2025 11:12
Auch war es in den letzten Jahren nicht 1,35 +/- 0,5 sondern eine deutliche und kontinuierliche Entwicklung vom Tiefpunkt in 1995 (1,25) bis in die 2010er Jahre bis 2021: da lagen wir bei 1,55 bis 1,6 und lagen im europäischen Vergleich ganz gut. Das war genau die Zeit, in der die wichtigen Meilensteine in der Vereinbarkeit passiert sind.

Welche Meilensteine sind denn da erreicht worden?

Ab 2008 wurde massiv in Krippen und Kitas investiert (Bund+Land haben geholfen) was dann in einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz gemündet ist.
Seit 2007 gibt es Elterngeld. Später dann das ElterngeldPlus.
Elternzeit, Teilzeitanspruch und auch wichtig: Rückkehranspruch aus der Teilzeit wurden gesetzlich beschlossen.

Für die finanziell weniger gut gestellten gab es ordentliche Kindergelderhöhungen und den Kinderzuschlag - dieser sollte ja verhindern, dass man wegen der Kinder in den Hartz4-Bezug rutscht.


Alles in allem ist da viel passiert. Wir haben genau in der Zeit unsere Kinder bekommen und waren froh, dass uns alle diese Instrumente zur Verfügung standen.


Auch wenn Du hier Faunus angesprochen hast: Mir geht es gar nicht so sehr um finanzielle Anreize, sondern um mehr Gleichbehandlung und insbesondere bei Familien in der unteren Hälfte um eine Aufrechterhaltung von Leistungsgedanken. Wenn die Reduktion von Arbeitszeit weitgehend durch Kinderzuschlag oder Wohngeld aufgefangen wird (oder umgekehrt), dann entstehen einfach unsympathische Effekte auf dieser Ebene.

Da bin ich in der Analyse und auch den Konsequenzen absolut bei dir. (wie ich ja eine Seite vorher schon gesagt habe) (Finanzielle) Unterstützung erst, wenn die eigenen Zumutbarkeiten ausgeschöpft sind. Aber ob die Gießkanne dann der richtige Weg ist?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.11.2025 12:15
Wenn die Gieskanne groß genug ist, die Bedürfnisse am unteren Rand zu befrieden, dann: Ja.

Natürlich ist das ein teurer Weg, aber er sorgt für eine gleichmäßige Unterstützung. Aktuell werden Kinder unten und oben nominal am stärksten gefördert. Und in genau diesem Bereich dazwischen steigen bspw. die Beiträge für KiTa und OGS auch noch. Das ist mehr so eine Grundsatzfrage - so wie ich bei Tariferhöhungen auch die Prozent-"Gießkanne" ohne Sonderlocken wie Mindest- oder Sockelbeträge am sinnvollsten finde. ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 14.11.2025 13:30
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!
Warum heißt das wohl Pillenknick????


Völlig richtig!
Willst Du jetzt die Pille abschaffen? Übrigens: Kondome und die Technik der Abtreibung sind "so alt wie die Menschheit"! Die Pille macht es nur einfacher und eine kinderlose Frau wird heute nicht mehr als Hexe verbrannt - mal überspitzt ausgedrückt, kann sich also frei gegen ein Kind eintscheiden. (Fragt sich bloss, wie lange noch?)

Du hast doch das unpassende Beispiel mit den Eltern der Babyboomern gebracht.

Auch war es in den letzten Jahren nicht 1,35 +/- 0,5 sondern eine deutliche und kontinuierliche Entwicklung vom Tiefpunkt in 1995 (1,25) bis in die 2010er Jahre bis 2021: da lagen wir bei 1,55 bis 1,6 und lagen im europäischen Vergleich ganz gut. Das war genau die Zeit, in der die wichtigen Meilensteine in der Vereinbarkeit passiert sind.


a. ich habe mich verbessert mit 1,35 +/-0,05
b.) Habe ich mir die Geburtenziffern von 1901 bis 2024 angesehen auf der hp
www.sozialpolitik-aktuell.de
wobei googeln mit
"Geburtenziffer in Deutschland 1901 - 2024"
viel schneller geht als auf der eigentlichen hp von sozialpolitik-aktuell zu suchen.


Der Pillenknick ist seit 40 Jahren durchgehend da, obwohl weiß der Teufel was unternommen wurde, um eine höhere Geburtenrate herzuzaubern. Funktioniert nicht!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Thomber am 14.11.2025 14:03
Zitat
weiß der Teufel was unternommen wurde, um eine höhere Geburtenrate herzuzaubern. Funktioniert nicht!

und das, obwohl dafür tatsächliche Fachkräfte geholt worden sind...  komisch
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 14.11.2025 15:12
Zitat
weiß der Teufel was unternommen wurde, um eine höhere Geburtenrate herzuzaubern. Funktioniert nicht!

und das, obwohl dafür tatsächliche Fachkräfte geholt worden sind...  komisch

Es hält dich keiner auf für 12,82 brutto/h Töpfe in einer Restaurantküche zu schrubben, Hamburger auf dem Rost zu wenden, Essen zu servieren, Snacks zu verkaufen...
Das sind alles Tätigkeiten, die inzw. von den Migranten seit 2015 erledigt werden. Die, die schon 10 Jahre früher gekommen sind, findet man schon eher mit Ausbildung/Studium, aber es gibt auch schon Überflieger aus der Flüchtlingswelle ab 2015. Sie alle zahlen Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und dazu gehört bekanntlich die Rentenversicherung.

Warum bist Du eigentlich so sauer auf die Migranten bzw. auf die, die die Migration ermöglicht haben?
Hast Du Deinen Job verloren wegen einem Migranten verloren oder gab es eine Körperverletzung, von der du dich hast erholen müssen?


Was habe diese Menschen dir persönlich getan?

Vergiß die Frage!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 14.11.2025 15:16
Zitat
weiß der Teufel was unternommen wurde, um eine höhere Geburtenrate herzuzaubern. Funktioniert nicht!

und das, obwohl dafür tatsächliche Fachkräfte geholt worden sind...  komisch

Es hält dich keiner auf für 12,82 brutto/h Töpfe in einer Restaurantküche zu schrubben, Hamburger auf dem Rost zu wenden, Essen zu servieren, Snacks zu verkaufen...
Das sind alles Tätigkeiten, die inzw. von den Migranten seit 2015 erledigt werden. Die, die schon 10 Jahre früher gekommen sind, findet man schon eher mit Ausbildung/Studium, aber es gibt auch schon Überflieger aus der Flüchtlingswelle ab 2015. Sie alle zahlen Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und dazu gehört bekanntlich die Rentenversicherung.

Warum bist Du eigentlich so sauer auf die Migranten bzw. auf die, die die Migration ermöglicht haben?
Hast Du Deinen Job verloren wegen einem Migranten verloren oder gab es eine Körperverletzung, von der du dich hast erholen müssen?


Was habe diese Menschen dir persönlich getan?

Vergiß die Frage!

Manche Leute suchen sich Triggerpunkte um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Kuck dir doch mal die ganze Streitkultur im Trash-TV an - manche Leute finden es wohl toll, zu provozieren und Streit anzuschauen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 14.11.2025 15:47
Die Eltern der Babyboomer haben anfänglich noch kein Kindergeld (für das 1. und 2. Kind) bekommen, Kita-Platz gehabt, konnten bezahlt zu Hause bleiben.... . Haben all die Errungenschaften mehr Kinder gebracht? Nein, es pendelt seit 40 Jahren um die 1,3+/-0,5 rum - trotz all der Guttis!
Warum heißt das wohl Pillenknick????


Völlig richtig!
Willst Du jetzt die Pille abschaffen? Übrigens: Kondome und die Technik der Abtreibung sind "so alt wie die Menschheit"! Die Pille macht es nur einfacher und eine kinderlose Frau wird heute nicht mehr als Hexe verbrannt - mal überspitzt ausgedrückt, kann sich also frei gegen ein Kind eintscheiden. (Fragt sich bloss, wie lange noch?)
Ich wollte nur darauf hinweisen, das es nicht zielführend ist, die Welt vor der Pille mit der Welt danach in der von dir dargestellter Weise zu vergleichen.
Und frage mal deinen Opa, was der vom Kondom gehalten hat und frag mal deine Oma, wie oft sie vom Schrank gesprungen ist. Soviel zu Kondom und Abtreibung.

Ansonsten bin ich bei dir, dass es für D möglicherweise billiger wäre, anderen Ländern die Arbeitskräfte weg zu nehmen, bzw. anderen Ländern, die ihre Arbeitskräfte unfrei (oder mit Todesdrohung) leben lassen zu integrieren.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 14.11.2025 15:49
Manche Leute suchen sich Triggerpunkte um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Kuck dir doch mal die ganze Streitkultur im Trash-TV an - manche Leute finden es wohl toll, zu provozieren und Streit anzuschauen.

Ich sehe mir  Sendungen (ausgewählte Filme/Reportagen/Dokus) nur über meinen PC-Monitor der öffentl. Rechtl. an und Nachrichten wie Reportagen über Rundfunk.
Aber ja, hatte ich so auch vertsanden. Einfach stehen lassen wollte ich den "eingefärbten Einwurf" einfach nicht, aber deutlich machen, dass es keine Diskussion wert ist.

Und zum Thema zurücK

Wir brauchen jetzt & in den nächsten 20-25 Jahren Renteneinzahler bzw. vermehrt Steuerzahler, da ja auch die Pensionen irgendwoher kommen müssen.

Die dritte-Kind-Förderung ist dabei eher hinderlich, da die nächsten 20-25 Jahre erst mal Geld reingesteckt werden müsste (wie in die Renten), aber sich diese "Investition" erst anfängt zu amortisieren, wenn die Renter wieder weniger werden. Das ist jetzt eher kontraproduktiv.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 14.11.2025 15:58
b.) Habe ich mir die Geburtenziffern von 1901 bis 2024 angesehen auf der hp
https://www.statista.com/statistics/295397/fertility-rate-in-germany/
2015 haben wir die 1,5 Marke durchbrochen und erst 2022 wieder unterboten, Inflation und Zukunftsangst könnte da eine Rolle spielen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 14.11.2025 16:07

Ich wollte nur darauf hinweisen, das es nicht zielführend ist, die Welt vor der Pille mit der Welt danach in der von dir dargestellter Weise zu vergleichen.
Und frage mal deinen Opa, was der vom Kondom gehalten hat und frag mal deine Oma, wie oft sie vom Schrank gesprungen ist. Soviel zu Kondom und Abtreibung.

Ansonsten bin ich bei dir, dass es für D möglicherweise billiger wäre, anderen Ländern die Arbeitskräfte weg zu nehmen, bzw. anderen Ländern, die ihre Arbeitskräfte unfrei (oder mit Todesdrohung) leben lassen zu integrieren.

Ich habe das schon verstanden.
Die Pille hat meiner Meinung nach auch im wesentlichen dazu beigetragen, dass es nur noch 1,3 +/- 0,5 Kind gibt und wird sich nur noch ändern lassen, wenn Du gesellschaftlichen Druck auf die Frauen ausübst und sie wieder zwingst Kinder zu bekommen.
In Russland sorgt man schon wieder dafür, dass "Kinder-zeuegn" eine patriotische Pflicht ist. Arme Frauen udn noch ärmer Mütter!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 14.11.2025 16:16
b.) Habe ich mir die Geburtenziffern von 1901 bis 2024 angesehen auf der hp
https://www.statista.com/statistics/295397/fertility-rate-in-germany/
2015 haben wir die 1,5 Marke durchbrochen und erst 2022 wieder unterboten, Inflation und Zukunftsangst könnte da eine Rolle spielen.

Ja natürlich!
In den 50er Jahren war das "Wirtschaftswunder" Friede, Freude, Eierkuchen bis die Frauen gemerkt haben, dass sie wieder die Dummen in dem "Patriarchatspielchen" sind. Die Pille half der Frau nicht mehr Kinder zu bekommen, als sie selbst für gut fand.
Frauen bestimmen seit 40 Jahren darüber, wie viele Kinder sie bekommen.

Aber diese "kleinen" Schwankungen - mal mehr mal weniger - aktuell wieder mehr und zwar nach unten...werden sich nur noch durch Zwang auf die Frau deutlich verändern lassen.

Es gibt inzw. Frauen, die teilweise noch recht leise sagen: ich liebe mein/e Kind/Kinder, aber würde ich mit meinem jetzigen Wissen nochmals die Wahl haben, würde ich keine Kinder mehr wollen. Als ich das, dass 1. Mal von einer Frau gehört habe, wußte ich erst Mal nicht, was ich sagen sollte.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 14.11.2025 16:18
b.) Habe ich mir die Geburtenziffern von 1901 bis 2024 angesehen auf der hp
https://www.statista.com/statistics/295397/fertility-rate-in-germany/
2015 haben wir die 1,5 Marke durchbrochen und erst 2022 wieder unterboten, Inflation und Zukunftsangst könnte da eine Rolle spielen.

Ja natürlich!
In den 50er Jahren war das "Wirtschafstwunder" Friede, Freude, Eierkuchen bis die Frauen gemerkt haben, dass sie wieder die Dummen in dem "Patriarchatspielchen" sind. Die Pille half der Frau nicht mehr Kinder zu bekommen, als sie selbst für gut fand.
Frauen bestimmen seit 40 Jahren darüber, wie viele Knder sie bekommen.

Aber diese "kleinen" Schwankungen - mal mehr mal weniger - aktuell wieder mehr. nach unten...werden sich nur noch durch Zwang deutlich verändern lassen.

Und da Zwang bei einer FDGO nunmal nicht opprtun ist, gilt es Alternaiven zu finden
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 14.11.2025 16:22
1. Alternative:
Ansonsten bin ich bei dir, dass es für D möglicherweise billiger wäre, anderen Ländern die Arbeitskräfte weg zu nehmen, bzw. anderen Ländern, die ihre Arbeitskräfte unfrei (oder mit Todesdrohung) leben lassen zu integrieren.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 14.11.2025 17:31
https://www.oeaw.ac.at/news/religioese-menschen-bekommen-mehr-kinder-1

Religiös ist - wenn es denn so ist - eher ein Badge, die eigentlich Ursache liegt, wie hier auch schon erwähnt, in der Zuversicht. Die kriegen eine durch die Abwesenheit von Krieg und Bedrohung, die anderen durch den Glauben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 14.11.2025 18:10
Da musst Du aber die hohen Zahlen der Kirchenaustritte wiederum unterbinden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 14.11.2025 18:17
Da musst Du aber die hohen Zahlen der Kirchenaustritte wiederum unterbinden.

Die haben fast nur mit der Höhe der Kirchensteuer zu tun.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 17.11.2025 08:24
Da musst Du aber die hohen Zahlen der Kirchenaustritte wiederum unterbinden.

Die haben fast nur mit der Höhe der Kirchensteuer zu tun.

Oder damit, dass der Eintritt meistens ohne eigenen Willen durch Dritte erfolgt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 17.11.2025 08:59

Oder damit, dass der Eintritt meistens ohne eigenen Willen durch Dritte erfolgt.

Ist nicht repräsentativ, aber als Standesamtsaufsicht frage ich bei den jeweiligen Prüfungen gerne nach dem Grund des Austritts. Hier in der Gegen fast ausschließlich das Geld. Und habe ich habe explizit gefragt, ob die Personen denn nicht andere Gründe angebracht hätten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 17.11.2025 09:08

Oder damit, dass der Eintritt meistens ohne eigenen Willen durch Dritte erfolgt.

Ist nicht repräsentativ, aber als Standesamtsaufsicht frage ich bei den jeweiligen Prüfungen gerne nach dem Grund des Austritts. Hier in der Gegen fast ausschließlich das Geld. Und habe ich habe explizit gefragt, ob die Personen denn nicht andere Gründe angebracht hätten.

Ist ja auch logisch. Wäre man - ohne eigenen Willen - in einem Verein, der nix kostet, gibts ja auch weniger Druck, diesen wieder zu verlassen. Wenns aber anfängt Geld zu kosten, überlegt man sich das genauer.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 17.11.2025 09:14

Ist ja auch logisch. Wäre man - ohne eigenen Willen - in einem Verein, der nix kostet, gibts ja auch weniger Druck, diesen wieder zu verlassen. Wenns aber anfängt Geld zu kosten, überlegt man sich das genauer.

Man verlässt die Kirche aus nicht durch einen Austritt bei einer profanen Behörde ;)

Der Anlass ist die allgemeine Abgabenlast, nicht der Glaube.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 17.11.2025 09:28
Man verlässt den Verein, weil man für ihn nicht bezahlen will, da man deren Dienstleistung nicht in Anspruch nimmt.

Und vorher war man halt so ignorant sich darüber Gedanken zu machen, traurig aber war.

Ist immerhin die erste Rechtshandlung, die man als Bürger machen kann, ohne dass die Eltern es verhindern können, allerdings erst wenn man 14 ist.

Gläubig sein kann man weiterhin und Christ erst recht. Das hat mit der Vereinsmitgliedschaft nichts zu tun.
Und wenn man ausgetreten ist, dann steht es einem Frei weiterhin für diesen (durch die Eltern gewählten Verein) oder an einen anderen Verein zu spenden um seine Steuern zu senken.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 17.11.2025 09:47

Ist ja auch logisch. Wäre man - ohne eigenen Willen - in einem Verein, der nix kostet, gibts ja auch weniger Druck, diesen wieder zu verlassen. Wenns aber anfängt Geld zu kosten, überlegt man sich das genauer.

Man verlässt die Kirche aus nicht durch einen Austritt bei einer profanen Behörde ;)

Der Anlass ist die allgemeine Abgabenlast, nicht der Glaube.

Man wurde in der Regel ohne eigenen Willen in eine Gemeinschaft gesteckt und die dann später damit verbundenen Kosten lassen einen nachdenken; insbesondere ob es für Glauben eine kostenpflichtige Organisation braucht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 17.11.2025 10:34
Auch aus deiner und anderen Aussagen höre ich Verbitterung, aber auch Dich mögen meine Gebete begleiten.  ;)

Dennoch bitte ich um Respektierung der von mir aus erster Hand mitgeleiten - nicht repräsentativen - Erfahrungen.

Nee, ich habe mindestens einmal im Jahr eine Person hier, die deutsche Staatsangehörigkeit verlassen möchte, diesen Begehr ich jedoch ablehnen muss.  ::)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 17.11.2025 11:13
Auch aus deiner und anderen Aussagen höre ich Verbitterung, aber auch Dich mögen meine Gebete begleiten.  ;)

Dennoch bitte ich um Respektierung der von mir aus erster Hand mitgeleiten - nicht repräsentativen - Erfahrungen.

Nee, ich habe mindestens einmal im Jahr eine Person hier, die deutsche Staatsangehörigkeit verlassen möchte, diesen Begehr ich jedoch ablehnen muss.  ::)

Keine Sorge, bin kein bischen verbittert. Ich finde es nur unangemessen, dass Eltern deren Kinder im unmündigen Alter in einer Kirche anmelden können, dies dann aber später Kosten für die Kinder verursacht und dass die Abmeldung dann durch die Kinder erfolgen muss und dies unnötig aufwändig ist. Eine E-Mail sollte da ausreichen, um eine Mitgliedschaft auch wieder zu beenden.

Noch schlimmer, fast schon übergriffig ist das mir anekdotisch geschilderte Verhalten, wonach kirchliche Funktionsträger beim Austreten eines Kindes auf die Eltern zugehen und damit - beabsichtigt? - sozialen Druck ausüben.

Selbstverständlich akzeptiere ich deine Erfahrungen, jedoch ist der Grund "des Geldes wegen" für den Austritt wohl recht naheliegend.

Ansonsten: Ich darf doch die deutsche Staatsangehörigkeit abgeben, wenn ich dadurch nicht staatenlos werde?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 17.11.2025 11:38

Ansonsten: Ich darf doch die deutsche Staatsangehörigkeit abgeben, wenn ich dadurch nicht staatenlos werde?

Werde aber dennoch viele, daher Ablehnung. (§ 16 StAG).

Du solltest Dich ansonsten mal ausführlich mit dem Konstrukt "katholische Kirche/ Mündigkeit/ Staatsrecht" befassen. Die Meinung sei Dir aber unbenommen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 17.11.2025 12:40
Du solltest Dich ansonsten mal ausführlich mit dem Konstrukt "katholische Kirche/ Mündigkeit/ Staatsrecht"

Gern - aber gib mir doch bitte ein Stichwort, wo ich ggf. falsch liege in meinen Beschreibungen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 17.11.2025 12:47
Mit 14 (zwangs)-konfirmiert, nach dem Auszug aus dem elterlichen Haus => Austritt, weil mich das "Fähnchen im Wind" noch mehr abgestoßen hat, wie die aus der Zeit gefallenen Katholikenführer.
Soweit zu meiner Erfahrung und ich kenne einige, die bei meinem Erzählunge auch gerne "den Mut gehabt hätten". Ich habe es nicht nachvollziehen können, weil das Schreiben, dass ich zum Austritt vom Pfarrer bekommen hatte, mich in meiner Entscheidung zutiefst bestätigt hatte!

Aber zurüch zum Thema:

Gibt ja gerade gewaltig Krach zw. Kanzler und seiner JU.
Ich kann die jungen Leute verstehen, ich kann aber auch die Entscheidung des Kanzlers nachvollziehen. Vielleicht kann man sich in der Mitte treffen und was würde das für den Wohlfahrtsstaat bedeuten? Brauchen dann mehr Rentner Grundsicherung/Wohngeld, wenn die "Haltelinie" gesenkt wird?

Ich denke auch, dass die Rechnung mit der Aktivrente nicht aufgeht. Steuerfrei bis 2000 EUr gilt doch erst mit Eintritt der Regelaltersrente - bei mir mit 67. Ich gehe aber bereits mit 65 - bzw. mit 63 Jahren und 9 Monaten ins Sabbatical.
Warum sollte ich also weiterarbeiten? Es gehen viele früher, weil sie schlichtweg "bedient" sind (freundlich ausgedrückt) von 40/45 Jahren AG-Verhalten. 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 17.11.2025 13:06
Auch aus deiner und anderen Aussagen höre ich Verbitterung, aber auch Dich mögen meine Gebete begleiten.  ;)

Dennoch bitte ich um Respektierung der von mir aus erster Hand mitgeleiten - nicht repräsentativen - Erfahrungen.

Nee, ich habe mindestens einmal im Jahr eine Person hier, die deutsche Staatsangehörigkeit verlassen möchte, diesen Begehr ich jedoch ablehnen muss.  ::)

Keine Sorge, bin kein bischen verbittert. Ich finde es nur unangemessen, dass Eltern deren Kinder im unmündigen Alter in einer Kirche anmelden können, dies dann aber später Kosten für die Kinder verursacht und dass die Abmeldung dann durch die Kinder erfolgen muss und dies unnötig aufwändig ist. Eine E-Mail sollte da ausreichen, um eine Mitgliedschaft auch wieder zu beenden.
Nun für mich war es als knapp 15jähriger eine spannend Erfahrung etwas selbst zu entscheiden können und ins Standesamt zu gehen (Zeit hatte man als Schüler ja reichliche) um dort erstmalig Kraft meiner Unterschrift etwas gemacht zu haben, nämlich aus dem Verein austreten.
Damals ging das einfach so, hingehen, warten bis man dran ist und ausfüllen und fertig.

Traurig, dass so viele Menschen sich erstmalig darüber bewusst werden, dass sie aktives Mitglied im Verein sind, wenn sie Geld bezahlen sollen.
Sie waren demnach vorher nur ein Papier-Mitglied ohne es sein zu wollen und sind hinterher halt raus.

Meine Gläubigkeit, christliche Gesinnung und Handeln hat es nicht geschadet aus zu treten. Und ob ich per Kirchensteuer an die Kirche Spende oder selber entscheide wem ich was Spende (ist ja steuerlich gleich behandelt) finde ich durchaus angenehmer.
Und ich trotzdem auch unserer Kirche schon was gespendet.

Aber wir schweifen ab......
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 17.11.2025 13:09
Mit 14 (zwangs)-konfirmiert, nach dem Auszug aus dem elterlichen Haus => Austritt, weil mich das "Fähnchen im Wind" noch mehr abgestoßen hat, wie die aus der Zeit gefallenen Katholikenführer.
Naja, rechtlich gesehen hättest du mit 14 austreten können und auf diesen Zwang verzichten können, da hätten deine Eltern nichts zu melden gehabt...
Aber man weiß ja wie es in einigen Familien zugeht und welchen Zwängen man da unterliegt, ich hatte da mehr Glück und konnte ohne Ärger austreten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 17.11.2025 13:12
Mit 14 (zwangs)-konfirmiert, nach dem Auszug aus dem elterlichen Haus => Austritt, weil mich das "Fähnchen im Wind" noch mehr abgestoßen hat, wie die aus der Zeit gefallenen Katholikenführer.
Naja, rechtlich gesehen hättest du mit 14 austreten können und auf diesen Zwang verzichten können, da hätten deine Eltern nichts zu melden gehabt...
Aber man weiß ja wie es in einigen Familien zugeht und welchen Zwängen man da unterliegt, ich hatte da mehr Glück und konnte ohne Ärger austreten.

Von meinem Vater aus wäre es kein Thema gewesen, aber ... das Gezeter meiner Mutter, da stand keiner von uns wirklich drauf *seufz*
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 17.11.2025 13:14
Gibt ja gerade gewaltig Krach zw. Kanzler und seiner JU.
Ich kann die jungen Leute verstehen, ich kann aber auch die Entscheidung des Kanzlers nachvollziehen. Vielleicht kann man sich in der Mitte treffen und was würde das für den Wohlfahrtsstaat bedeuten? Brauchen dann mehr Rentner Grundsicherung/Wohngeld, wenn die "Haltelinie" gesenkt wird?
Mit der Zeit dürften natürlich immer Mehr von diesen Minirentner dort wieder finden (habe selbst zwei solche Menschen in der nahen Familie), beide "selbstverschuldete" Grundsicherungsempfänger.
Zitat
Ich denke auch, dass die Rechnung mit der Aktivrente nicht aufgeht. Steuerfrei bis 2000 EUr gilt doch erst mit Eintritt der Regelaltersrente - bei mir mit 67. Ich gehe aber bereits mit 65 - bzw. mit 63 Jahren und 9 Monaten ins Sabbatical.
Die einen weil sie die Kohle brauchen und zunächst kein Bock auf Grundsicherung haben, die werden aber eh kaum Steuern zahlen.
Die anderen weil sie gerne weiterarbeiten (Merz zum Beispiel) und dann noch mehr Kohle über haben)
Für mich ist diese Regelung ein Steuergeschenk für Ärzte und Co, die eh ein paar Jahre drufflegen, weil sie Bock haben und sonst kein Hobby.
Denn alle Bestands "Aktivrenter" kosten jetzt ja erstmal dem Staat ne Menge Kohle, da müsste man schon ein Menge neu Aktivrenter bewegen, damit es sich für den Staat lohnt.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Paul Stanley am 17.11.2025 13:31
Da musst Du aber die hohen Zahlen der Kirchenaustritte wiederum unterbinden.

Die haben fast nur mit der Höhe der Kirchensteuer zu tun.

Kirchenaustritte werden ebenso damit begründet, dass diese Menschen nicht mehr hinter den Zielen und Machenschaften der christlichen Kirchen stehen können.
Z.B. der Diakonie-Präsident sich undemokratisch gegen das GG stemmt und Artikel 38 angreift!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 17.11.2025 13:41

Gern - aber gib mir doch bitte ein Stichwort, wo ich ggf. falsch liege in meinen Beschreibungen.

Na, die Mündigkeit wird ja anders definiert im Staatsrecht Vatikan. Ebenso wie überhaupt die Definition Mensch. Aber das führt jetzt zu weit.

Ich sehe dennoch das Problem nicht? Wenn die Eltern anmelden, ist das ein innerfamiliäres Ding und die Abmeldung ist recht einfach...

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 17.11.2025 13:44

Kirchenaustritte werden ebenso damit begründet, dass diese Menschen nicht mehr hinter den Zielen und Machenschaften der christlichen Kirchen stehen können.
Z.B. der Diakonie-Präsident sich undemokratisch gegen das GG stemmt und Artikel 38 angreift!

Auch für Dich, ich spreche anekdotisch aus meinen Gesprächen.

Und selbstredend werden viele Gesetze/ Verfassungen bis hin zur UN- Menschenrechtskonvention nicht vom Vatikan anerkannt. Das ist aber nichts Neues.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 17.11.2025 14:53

Gern - aber gib mir doch bitte ein Stichwort, wo ich ggf. falsch liege in meinen Beschreibungen.

Na, die Mündigkeit wird ja anders definiert im Staatsrecht Vatikan. Ebenso wie überhaupt die Definition Mensch. Aber das führt jetzt zu weit.

Ich sehe dennoch das Problem nicht? Wenn die Eltern anmelden, ist das ein innerfamiliäres Ding und die Abmeldung ist recht einfach...

Zu 1. Wie der Vatikan rechtlich Dinge sieht, sollte mich in Deutschland eigentlich nicht tangieren.

Zu 2. Nicht so einfach. Man muss persönlich beim Staat vorsprechen für eine private Angelegenheit in Sachen Mitgliedschaft in einer Organisation. Das ist aus meiner Sicht unnötiger Aufwand; eine E-Mail reicht dafür aus.
Sollten mich meine Eltern in einem Sportverein anmelden und ich mit Volljährigkeit Mitgliedsbeiträge zahlen wäre es auch eine Angelegenheit zwischen mir und dem Sportverein, dort wieder auszutreten. Nix, was den Staat anzugehen hat.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 17.11.2025 15:24
 ::) das meinte ich ja.

Es ist halt kein Verein. Es gibt Staatskirchenverträge, die dem Völkerrecht unterliegen.

Das man diese Sachlage ändern könnte/ sollte steht auf einem anderen Blatt.

Aber wir sollten zum Thema zurück. Die Renten sind sicher.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 17.11.2025 15:44
::) das meinte ich ja.

Es ist halt kein Verein. Es gibt Staatskirchenverträge, die dem Völkerrecht unterliegen.

Das man diese Sachlage ändern könnte/ sollte steht auf einem anderen Blatt.

Aber wir sollten zum Thema zurück. Die Renten sind sicher.

schlimm genug! aber du hast Recht:

#

sicherer, als in der Vergangenheit. letztens hat sich einer mal die Mühe gemacht und nachgeschaut

Die Rentenversicherungsbeiträge sind um 10 % niedriger (2%-Punkte) also noch in den 00er-Jahren und der Zuschuss zur Rentenversicherung ist gemessen am Gesamthaushalt des Bundes ebenfalls um einige Prozentpunkte gesunken.

Man könnte also den Eindruck bekommen, das es zwar Reformbedarf gibt, aber der Alarmismus in den Medien etwas übertrieben ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 17.11.2025 15:59
Wichtiger dürfte eher der Aufbau von Vermögen in den östlichen Bundesländern sein, das wird sich sicherlich über die Jahrzehnte etwas angleichen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Paul Stanley am 17.11.2025 16:08

Kirchenaustritte werden ebenso damit begründet, dass diese Menschen nicht mehr hinter den Zielen und Machenschaften der christlichen Kirchen stehen können.
Z.B. der Diakonie-Präsident sich undemokratisch gegen das GG stemmt und Artikel 38 angreift!

Auch für Dich, ich spreche anekdotisch aus meinen Gesprächen.

Und selbstredend werden viele Gesetze/ Verfassungen bis hin zur UN- Menschenrechtskonvention nicht vom Vatikan anerkannt. Das ist aber nichts Neues.

Diakonie ist ein Teil der Evangelischen Kirche! Und der Präsident der Diakonie; Rüdiger Schuch  predigt das Grundgesetz und die Demokratie und stellt Artikel  das GG  in Frage! Wendet sich gegen die Verfassung!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 17.11.2025 16:41

Ich denke auch, dass die Rechnung mit der Aktivrente nicht aufgeht. Steuerfrei bis 2000 EUr gilt doch erst mit Eintritt der Regelaltersrente - bei mir mit 67. Ich gehe aber bereits mit 65 - bzw. mit 63 Jahren und 9 Monaten ins Sabbatical.
Die einen weil sie die Kohle brauchen und zunächst kein Bock auf Grundsicherung haben, die werden aber eh kaum Steuern zahlen.
Die anderen weil sie gerne weiterarbeiten (Merz zum Beispiel) und dann noch mehr Kohle über haben)
Für mich ist diese Regelung ein Steuergeschenk für Ärzte und Co, die eh ein paar Jahre drufflegen, weil sie Bock haben und sonst kein Hobby.
Denn alle Bestands "Aktivrenter" kosten jetzt ja erstmal dem Staat ne Menge Kohle, da müsste man schon ein Menge neu Aktivrenter bewegen, damit es sich für den Staat lohnt.

Ärzten wären eher zu überzeugen weiterzupraktizieren, wenn weniger "Software-Updates" bei Kassenabrechnungen oder gar der Wegfall der e-akte  erreicht werden würde - noch einfacher wäre es all diese Updates & sonstigen digitalen Schnickschnacks so zu konzepieren, dass sie einfach aufzuspielen wären und ein Erleichterung darstellen würden.
Aber was ich so höre...

Aber abgesehen davon, können nur Angestellte Aktivrentner sein -weder Selbständige noch Beamte können aktuell da einsteigen und wegen den paar Rentner mit den biserl Steuern, die wegfallen...
Ich kann den großen Wurf nicht erkennen.

Ich möchte tatsächlich "Weiterarbeiten" so Richtung Ehrenamt oder max. Übungsleiterpauschale - die Stundenzahl wäre völlig ausreichend. Ich gehe doch nicht in Rente, damit ich dann mich wieder mit ein paar Stunden am Tag, 4-5 Tage die Woche und Tage die Woche und wieder mit einer Anzahl von Urlaubstagen zum Zeitpunkt X abspeisen zu lassen. Davon habe ich echt genug!

Ich kann den Sinn der Aktivrente nur darin erkennen, dass man versucht "Grundsicherer" noch länger arbeiten zu lassen, damit sie da rauskommen und möglichst keine Transferleitungen in Anspruch nehmen können.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 17.11.2025 16:57
1. Alternative:
Ansonsten bin ich bei dir, dass es für D möglicherweise billiger wäre, anderen Ländern die Arbeitskräfte weg zu nehmen, bzw. anderen Ländern, die ihre Arbeitskräfte unfrei (oder mit Todesdrohung) leben lassen zu integrieren.

Du schädigst mit deiner Kinderlosigkeit das System schon genug und erwartest vom Rest auch noch, dass Sie Millionen von Armutsmigranten durchfüttern.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 17.11.2025 17:51
1. Alternative:
Ansonsten bin ich bei dir, dass es für D möglicherweise billiger wäre, anderen Ländern die Arbeitskräfte weg zu nehmen, bzw. anderen Ländern, die ihre Arbeitskräfte unfrei (oder mit Todesdrohung) leben lassen zu integrieren.

Du schädigst mit deiner Kinderlosigkeit das System schon genug und erwartest vom Rest auch noch, dass Sie Millionen von Armutsmigranten durchfüttern.
Ist Faunus Kinderlos? Wusste ich nicht.
Ich bin es nicht, aber trotzdem behaupte ich mal, dass Kinderlose grundsätzlich nicht das System schädigen.
1.) Weil nur Kinder, die das System stärken, das System stärken und dazu sind nun einmal nicht alle Kinder in der Lage. Es gibt auch Kinder die das System belasten.
2.) Kinderlose haben schon immer eine gesellschaftliche Rolle übernommen, die das System gestärkt haben
....
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 17.11.2025 18:15
Gab es nicht mal eine Studie, die besagte, dass Kinderlose kürzer leben und damit in Bezug auf das Rentensystem eine Entlastung sind?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 17.11.2025 18:23
1. Alternative:
Ansonsten bin ich bei dir, dass es für D möglicherweise billiger wäre, anderen Ländern die Arbeitskräfte weg zu nehmen, bzw. anderen Ländern, die ihre Arbeitskräfte unfrei (oder mit Todesdrohung) leben lassen zu integrieren.

Du schädigst mit deiner Kinderlosigkeit das System schon genug und erwartest vom Rest auch noch, dass Sie Millionen von Armutsmigranten durchfüttern.

Ich bin also nach Deiner Vorstellungswelt ein Schädling und habe dadurch auch noch mit der Parteivorsitzenden Weidel etwas gemein - beide haben wir keine Kinder gezeugt/geboren  8)

Bei soviel Kurzsichtigkeit, wie Du an den Tag legst - habe ich doch nett formuliert  ;) - fällt mir der einfache und recht sinnige Witz ein:

Treffen sich zwei Planeten und der eine fragt den anderen: "Wie geht's Dir?
Antwortet der andere: "Nicht so gut. Ich fühle mich eigentlich ganz elend."
Fragt der Planet mitfühlend: "Was hast Du denn?"
Sagt der andere Planet ganz matt: "Menschen!"
Antwortet der Planet "Ach, das geht wieder vorbei!"  :P

Ich muss mich nicht streiten, ob die Erwärmung vom Menschen gemacht ist oder aber einen natürlichen Ursprung hat. Das werden all die liebevollst selbstgezeugten Kinder, die Adoptivkinder, die Pflegekinder, die sonstigen Kinder leider herausfinden:
1959 waren es 3 Milliarden Menschen
Aktuell sind wir bei 8,2 Milliarden Menschen.
Man kann jetzt "Schön-Rechnen" und
2061 auf nur 10 Milliarden Menschen hoffen
oder aber 14 Milliarden Menschen erwarten...

Aber eines haben alle Menschen gemein: sie wollen auch ein Auto, einen Fernseher, eine Waschmaschine, ein Handy, ein...alles was uns die "Gnade der Geburt" gegeben hat.

Mich beunruhigt die immer wieder aufflammenden Neid-/Hass-Debatte um die Renten/Pensionen und auch Migration nur in sofern, dass sie m.M. nach für mich die ersten Vorzeichen eines bevorstehenden globalen Verteilungskampfes sind. Neid und blanker Hass werden aus Angst und Verzweiflung der Masse geboren und genährt von dem, dem es nützt.

Übrigens hat man in diesem Land schon mal Menschen als Schädlinge gesehen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 17.11.2025 18:37
1. Alternative:
Ansonsten bin ich bei dir, dass es für D möglicherweise billiger wäre, anderen Ländern die Arbeitskräfte weg zu nehmen, bzw. anderen Ländern, die ihre Arbeitskräfte unfrei (oder mit Todesdrohung) leben lassen zu integrieren.

Du schädigst mit deiner Kinderlosigkeit das System schon genug und erwartest vom Rest auch noch, dass Sie Millionen von Armutsmigranten durchfüttern.
Ist Faunus Kinderlos? Wusste ich nicht.
Ich bin es nicht, aber trotzdem behaupte ich mal, dass Kinderlose grundsätzlich nicht das System schädigen.
1.) Weil nur Kinder, die das System stärken, das System stärken und dazu sind nun einmal nicht alle Kinder in der Lage. Es gibt auch Kinder die das System belasten.
2.) Kinderlose haben schon immer eine gesellschaftliche Rolle übernommen, die das System gestärkt haben
....

Ich habe nie behauptet kinderlos zu sein.
Ich habe von den steuervergünstigungen bei einem befreundeten Ehepaar, die es irgendwie schaffen sich auf 0 zu rechnen geschrieben
Und ich habe von nicht Auskennen, bei der Pflegeversicherung von Kinderlsoen/ Eltern gesprochen. Da habe ich mich nie drum gekümmert.
UND ich schrieb davon keine eigenen Kinder gezeugt zu haben.

Daraus "kinderlos" zu machen...sehr eingeschränkte Sichtweise.
Wenn sogar eine Lesbe, wie die Parteivortsitzende Weidel Kinder hat und das von zwei verwschiedenen Männern - uhhh.. und ich stehe aber sowas von auf das andere Geschlecht ;)
ROFL!

Aber Rente durch deutsche Kinder abzufangen... da hätten wir die letzten 20 Jahre uns in "bestimmten Lebenssitiuationen anstrengen müssen und auf das zweite Auto, den zweiten Urlaub, das 5-Zimmer-Haus mit Mini-Pool, ... verzichten müssen.
Das aber wollte der Deutsche nicht!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 18.11.2025 08:19
1. Alternative:
Ansonsten bin ich bei dir, dass es für D möglicherweise billiger wäre, anderen Ländern die Arbeitskräfte weg zu nehmen, bzw. anderen Ländern, die ihre Arbeitskräfte unfrei (oder mit Todesdrohung) leben lassen zu integrieren.

Du schädigst mit deiner Kinderlosigkeit das System schon genug und erwartest vom Rest auch noch, dass Sie Millionen von Armutsmigranten durchfüttern.


Übrigens hat man in diesem Land schon mal Menschen als Schädlinge gesehen.
Von der Aussage, dass man jemanden schädigt, zu Schädling (=Tier) zu kommen, kann aber auch ein (beabsichtigtes) Missverständnis sein.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 18.11.2025 11:33
Ich habe im Bekanntenkreis jemanden, der nie wissentlich in der Kirche war - allerdings als Baby getauft wurde, was er aber nie wusste, da die Eltern (in der DDR) aus der Kirche austraten und vermeintlich das Kind mit abgemeldet hätten. 60 Jahre später kramte die Kirche in alten Kirchenbüchern und Taufregistern rum und stellte fest, dass dieser Herr ja 60 Jahre Gottes Segen bekam ohne dafür zu löhnen.

Das wurde im Osten der Republik ziemlich flächendeckend getan - und dann mit Nachforderungen reagiert weil die Nachweispflicht beim damals als Säugling getauften liegt, der niemals danach mehr eine Kirche betreten hat.


Zur Rente:
Die aktuelle Situation ist zum einen politisch bezeichnend - zum einen durch die Unfähigkeit des Kanzlers und seines Franktionschefs eine Regierung zu führen und zum anderen der Koalitionstauglichkeit der CDU im allgemeinen.
Man kann über alle Themen disktutieren - man muss aber an irgendeinem Punkt auch Zugeständnisse machen. Wenn man sich anschaut, welche Kröten der Koalitionspartner beim Thema Migration, Bürgergeld, BVG-Richter schlucken musste, ist es schlicht dramatisch, dass Spahn seine Leute nicht im Griff hat. Wenn wir jede Abstimmung zu einer Gewissensentscheidung machen, dann können wir uns Parteien, Koalitionen und letztlich auch Regierungen sparen.

Zur Zeit - und da bin ich bei Organisator - wird viel Polemik verbreitet. Für mich hat sich ein Schluss als wahr herausgestellt: Jeder, der mit (welchen auch immer) absoluten Zahlen argumentiert, will Menschen beeinflussen. Absolut Zahlen sagen in (Volks-)wirtschaftlichen Belangen ungefähr nichts. Fakt ist, dass wir (prozentual) deutlich weniger Rentenbeiträge zahlen als z.B. um das Jahr 2000. Wir liegen auf dem Niveau von 1990. Der Zuschuss zur Rentenverischerung aus Haushaltsmittel in in Prozent vom BIP liegt deutlich niedriger als vor 15 Jahren.

Das heißt nicht, dass wir nicht handeln müssen - aber die Aussage "Wir können uns die Renten nicht mehr leisten" ist schlichtweg neoliberaler Schwachsinn. Wir können uns das leisten und müssen schlicht überlegen, wie wir das ausgestallten. In einem bekannten Podcast wurde Bärbel Bas vorgeworfen sie habe das Parlament belogen, als sie von einer Rentenkürzung sprach. Es wäre ja "nur" weniger Erhöhung, wenn man den Demografiefaktor wie mal gepalnt einsetzt. Aber am Ende komme ich zum ersten Punkt zurück: Absolut gegen relative Zahlen. Wenn ich ein Niveau absenke, dann kürze ich natürlich das jeweilige Instrument - sei es Rente, Elterngeld oder ALG1.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 18.11.2025 12:40
Nun man kürzt nicht die Rente, man senkt den Abstand zum Durchsnittsverdiener und verlangsamt den Anstieg.
Für mich als Bald Rentner ist das in Ordnung wenn man die Haltelinie wie vor 20Jahren geplant absenkt!
und wenns dann nicht reicht, dann halt die Beiträge bisserl rauf oder die Mütterrente, Rente mit 65 runter
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.11.2025 12:41
... Absolut gegen relative Zahlen. ...

Du hast ganz viel richtig beschrieben (den politischen Teil schenke ich mir an dieser Stelle), trotzdem etwas zu den relativen Zahlen:

Der Anteil der Menschen im Alter 67+ wird in den kommenden 10 Jahren von ca. 20% auf 25% steigen. Entsprechend sinkt natürlich der Anteil derer, die im erwerbsfähigen Alter liegen. Beim Anstieg der Alten von 15% auf 20% blieb die Kohorte der Erwerbsfähigen dank der Boomer und der niedrigen Geburtenrate aber relativ stabil.

Dazu muss man dann natürlich weitere Faktoren wie die wirtschaftliche Lage und Entwicklung für detailierte Vergleiche berücksichtigen.

Zum gucken (und spielen): https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!y=2025

Insgesamt werden die Rahmenbedingungen jedenfalls nicht besser. Ganz relativ betrachtet. ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 18.11.2025 13:02

Man kann über alle Themen disktutieren - man muss aber an irgendeinem Punkt auch Zugeständnisse machen. W


Da muss ich dennoch mal einhaken. Die prozentualen Wahlergebnisse sollten sich schon im Kaolitionsvertrag wiederfinden. Hier sind SPD, aber ach die CSU, überproportional, mit ihren Forderungen vertreten.

Da von Expertenseite völlig klar ist, was zur Rentenversicherung zu tun ist, sind auch Kommissionen völlig überflüssig.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 18.11.2025 13:31
Da von Expertenseite völlig klar ist, was zur Rentenversicherung zu tun ist, sind auch Kommissionen völlig überflüssig.

Das Rentensystem ist eine rein politische Ausgestaltung eines sozialpolitischen Sachverhaltes. Experten können die Folgen bestimmter Maßnahmen benennen - was man davon machen möchte muss die Politik ausgestalten. So arbeitet die Wissenschaft der Politik zu und nicht andersrum.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 18.11.2025 13:36

Das Rentensystem ist eine rein politische Ausgestaltung eines sozialpolitischen Sachverhaltes. Experten können die Folgen bestimmter Maßnahmen benennen - was man davon machen möchte muss die Politik ausgestalten. So arbeitet die Wissenschaft der Politik zu und nicht andersrum.

Hier arbeitet sie aber einer Kommission zu, die auch keine anderen Fakten wird feststellen können. Um diese Fakten dann an die Politik zur Ausgestaltung weiterzugeben. Merkste, ne?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 18.11.2025 13:37
... Absolut gegen relative Zahlen. ...

Du hast ganz viel richtig beschrieben (den politischen Teil schenke ich mir an dieser Stelle), trotzdem etwas zu den relativen Zahlen:

Der Anteil der Menschen im Alter 67+ wird in den kommenden 10 Jahren von ca. 20% auf 25% steigen. Entsprechend sinkt natürlich der Anteil derer, die im erwerbsfähigen Alter liegen. Beim Anstieg der Alten von 15% auf 20% blieb die Kohorte der Erwerbsfähigen dank der Boomer und der niedrigen Geburtenrate aber relativ stabil.

Dazu muss man dann natürlich weitere Faktoren wie die wirtschaftliche Lage und Entwicklung für detailierte Vergleiche berücksichtigen.

Zum gucken (und spielen): https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!y=2025

Insgesamt werden die Rahmenbedingungen jedenfalls nicht besser. Ganz relativ betrachtet. ;)

Genau so sollte man das Thema auch angehen und eine Lösung finden. Aussagen wie "Aber das kostet doch xy Mrd in z Jahren" bringt einem nirgendwo auch nur ein Stück weiter.

Dass man irgendwie im Rentenversicherungssystem agieren muss ist doch klar - aber das "Wie" ist eben die Frage. Ich bin da tatsächlich relativ liberal/pragmatisch unterwegs und würde Kürzungen in der Rente in Kauf nehmen - jeder Neurentner weiß seit langem, dass es nicht reicht und hätte etwas tun können. Volkswirtschaftlich verstehe ich aber auch andere Ansätze von Leuten, die die Boomerperiode über Steuermittel (oder Schulden) ausgleichen wollen. Es gibt viele Lösungen des Problems - die Eine passt dem einen besser, die andere dem Anderen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 18.11.2025 13:41

Das Rentensystem ist eine rein politische Ausgestaltung eines sozialpolitischen Sachverhaltes. Experten können die Folgen bestimmter Maßnahmen benennen - was man davon machen möchte muss die Politik ausgestalten. So arbeitet die Wissenschaft der Politik zu und nicht andersrum.

Hier arbeitet sie aber einer Kommission zu, die auch keine anderen Fakten wird feststellen können. Um diese Fakten dann an die Politik zur Ausgestaltung weiterzugeben. Merkste, ne?

Ne, merk ich nicht. Es geht hier nicht um das Sammeln von Fakten (die sind bekannt) sondern um die Erarbeitung von Vorschlägen, deren Umsetzung und deren Folgen. Hier könnte z.B. ein Vorschlag der kompletten Transformation des Rentensystems inklusive der Umsetzung entstehen. Steuern, bewerten und beschließen würde es aber doch die Politik.

Du suggerierst, dass es nur eine potentielle Lösung gibt und diese schon auf dem Tisch liegt. Das ist nicht so. (und kein Wissenschaftler würde das behaupten)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 18.11.2025 13:56
Ich schrieb, doch, Fakten zur Ausgestaltung.

Aber an die Politik, die Regierung, nicht an eine Kommission.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 18.11.2025 14:05
Ich schrieb, doch, Fakten zur Ausgestaltung.

Aber an die Politik, die Regierung, nicht an eine Kommission.

Dann einen Schritt zurück: Was sagen denn die Experten was genau zu tun sei? Und welche Experten sind das? Ich kenne z.B. mindestens zwei absolut diametrale Lösungsvorschläge von Experten - beide kommen zu irgendeinem Ziel (was wiederum die jeweilige Politik vorgeben muss). Also was ist denn jetzt genau "klar"?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 18.11.2025 14:12
Das es Handlungsbedarf gibt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 18.11.2025 14:30
Das es Handlungsbedarf gibt.

Das ist klar - aber du schriebst, dass klar sei, was zu tun sei:

Da von Expertenseite völlig klar ist, was zur Rentenversicherung zu tun ist, sind auch Kommissionen völlig überflüssig.

Was ist denn genau zu tun?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 18.11.2025 14:34
Die Regierungsarbeit hierzu aufzunehmen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 19.11.2025 04:22
Da muss ich dennoch mal einhaken. Die prozentualen Wahlergebnisse sollten sich schon im Kaolitionsvertrag wiederfinden. Hier sind SPD, aber ach die CSU, überproportional, mit ihren Forderungen vertreten.

Dann hat der CDU-Parteivorsitzende halt schlecht verhandelt. Jedoch hat auch der CDU-Parteivorstand diesem Koalitionsvertrag seine Zustimmung erteilt. Wenn weder die Partei- noch der Fraktionsführung in zentralen Punkten Fraktionsdisziplin herstellen können, dann sind sie Fehlbesetzungen, da sie offenbar nicht sinnvoll stellvertretend für die Fraktionsmitglieder verhandeln können.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 19.11.2025 09:05
Ja, Warnstreik will aber noch mehr Zugeständnisse an SPD und vielleicht auch CSU, an die kleinen Partner, obwohl diese weit mehr durchgesetzt haben als ihre Prozente es eigentlich zulassen.
Ich halte diese Auffassung für äußerst seltsam.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 19.11.2025 09:32
Ja, Warnstreik will aber noch mehr Zugeständnisse an SPD und vielleicht auch CSU, an die kleinen Partner, obwohl diese weit mehr durchgesetzt haben als ihre Prozente es eigentlich zulassen.
Ich halte diese Auffassung für äußerst seltsam.

Was für ein Quatsch. Zum einen haben "Die Kleinen" schon genug Kröten geschluckt - das Mittragen der Reform des Bürgergeldes (wo ja die Jusos bzw. die Basis auch gegen angehen will), die massive Aufrüstung als auch die Migrationspolitik war eigentlich schon mehr entgegenkommen als die eigene DNA zulässt.

In diesem Fall ist es aber anders - die Rentenreform war genauso wie sie jetzt im Gesetz steht besprochen. Es macht auch überhaupt keinen Sinn ein Niveau festzuschreiben und danach die Anpassungen für diese Zeit nachzuholen - dafür fällt mir kein ähnliches Beispiel ein.

Allerdings hat mich Lantz gestern halbwegs überzeugt: Wenn Parlamentarier über einen Gesetzentwurf sprechen wollen, dann ist das ihr gutes Recht. Professionell wäre es allerdings, wenn man das vorher in der eigenen Fraktion klärt und das dann in die Verhandlungen um das Gesetz einbringt. Aber offenbar fehlt es da an der Kommunikation in der CDU sodass Einwände jedes mal erst vor dem Beschluss des Gesetzes auffallen. (was aber total legitim ist)   

@BAT
Ich habe doch schon mehrfach gesagt, dass ich absolut auf der Seite der Rentenreform von 2004 mit dem Demografiefaktor bin. Ich finde die jetzige Haltelinie auch nicht für richtig. Ich halte eine Reform für nötig. Ich habe aber keine Lust auf den populistischen Müll, den nun auch Teile der CDU als normalen Umgang ansehen: Weder hat Frau Bas etwas "ins Gesetz geschmuggelt" noch ist es legitim mit absoluten Zahlen und Behauptungen zu agieren. (120Mrd Mehrkosten...)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 19.11.2025 11:40
Professionell wäre es allerdings, wenn man das vorher in der eigenen Fraktion klärt und das dann in die Verhandlungen um das Gesetz einbringt. Aber offenbar fehlt es da an der Kommunikation in der CDU sodass Einwände jedes mal erst vor dem Beschluss des Gesetzes auffallen. (was aber total legitim ist)   

Wenn die JU frühzeitig in die Verhandlungen eingebunden war und jetzt den eigenen Parteivorsitzenden so öffentlich im Regen stehen lässt oder die Parteispitze vergessen hat, die JU einzubinden und deshalb jetzt im Regen steht...

Das SPD und CDU rangeln bevor sie sich festlegen ist o.k. Das JU mit Altherrenriege rangelt (oder umgekehrt) bevor sich sich festlegen ist o.k. Das sind demokratische Prozeßabläufe, aber wenn dann ein Kompromis gefunden wurde... bitte das Theater nicht wieder von vorne. Das ist unprofessionell

Seit Ende der Merkel-Ära ist dieses Problem vorhanden. Irgendeiner muss immer seine "Wichtigkeit in den Vordergrund" spielen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 19.11.2025 13:00

Was für ein Quatsch. Zum einen haben "Die Kleinen" schon genug Kröten geschluckt - d

Dann bist Du der einzige der nicht sieht, dass die SPD sich übermäßig durchgesetzt hat. Das hat nichts mit Kröten schlucken zu tun, man ist schlicht der bei Weitem kleinere Partner. Und der muss aufgrund des Wahlergebnisses massive Zugeständnisse machen. Dies ist nicht im Koalitonsvertrag zu sehen.

Wenn Du selbst diese klare Sachlage nicht siehst, bringt auch ein Diskussion zum weiteren Fortgang der Koaltion nicht viel.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 20.11.2025 12:18
Besonders die Aufrüstung als SPD-Kröte zu bezeichnen geht doch fehl. Die Zeitenwende wurde doch vom SPD Kanzler Scholz ausgerufen und SPD-Verteidigungsminister Pistorius ausgestaltet. Auch kann man als SPD nicht vor der AFD als russische Spione warnen und dann gegen eine Aufrüstung sein. Entweder von Russland geht keine Gefahr für Deutschland aus, dann ist die AFD auch kein gefährlicher Russlandspion. Dann braucht es keine Aufrüstung. Oder Russland ist eine Gefahr, dann ist es richtig zu prüfen, inwieweit diese Partei für Russland spioniert und dann muss man auch entsprechend aufrüsten.

Ich teile die Wahrnehmung, dass die SPD, welche seit 20 Jahren 60% der Wähler verloren hat, mit dem Mut der Verzweiflung ("Wir sind doch eh am Ende, entweder ihr macht mit, oder wir gehen unter") mehr für sich herausgeholt hat, als die Union.

Mindestlohn
Rente 48%
Flexibilisierte Schuldenbremse
Investitionspaket
Zu viele Ministerien (inkl. Finanzministerium) im Verhältnis zum Wahlergebnis.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 20.11.2025 15:19

Was für ein Quatsch. Zum einen haben "Die Kleinen" schon genug Kröten geschluckt - d

Dann bist Du der einzige der nicht sieht, dass die SPD sich übermäßig durchgesetzt hat. Das hat nichts mit Kröten schlucken zu tun, man ist schlicht der bei Weitem kleinere Partner. Und der muss aufgrund des Wahlergebnisses massive Zugeständnisse machen. Dies ist nicht im Koalitonsvertrag zu sehen.

Wenn Du selbst diese klare Sachlage nicht siehst, bringt auch ein Diskussion zum weiteren Fortgang der Koaltion nicht viel.

1. 22.6 zu 16,4 sind kein "bei weitem" kleinerer Partner, das ist einfach der kleinere Partner
2. Ich habe Beispiele genannt bei denen die SPD die Kröte schlucken musste. Nenne doch mal neben dem Rentenpaket weitere Beispiele für die CDU.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 20.11.2025 16:02
Sitze Bundestag: SPD 120 CDUCSU: 208

Kröten der Union:

Mindestlohn
Kernenergie
Cannabis
Deutschlandticket
Selbstbestimmungsgesetz
Senkung der Unternehmenssteuern sofort
Rentenpaket
Verschuldung
Staatsangehörigkeiten
keine Ausreisezentren, etc. pp

Minister fast paritätisch bei einem Verhältnis nach Sitzen von eigentlich 2:3

Du nimmst schon an der Wahrnehmung des politischen Geschehens teil?

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 21.11.2025 08:39
Sitze Bundestag: SPD 120 CDUCSU: 208

Kröten der Union:

Mindestlohn
Kernenergie
Cannabis
Deutschlandticket
Selbstbestimmungsgesetz
Senkung der Unternehmenssteuern sofort
Rentenpaket
Verschuldung
Staatsangehörigkeiten
keine Ausreisezentren, etc. pp

Minister fast paritätisch bei einem Verhältnis nach Sitzen von eigentlich 2:3

Du nimmst schon an der Wahrnehmung des politischen Geschehens teil?

+Heizungsgesetz
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 21.11.2025 09:07
Sitze Bundestag: SPD 120 CDUCSU: 208

Kröten der Union:

Mindestlohn
Kernenergie
Cannabis
Deutschlandticket
Selbstbestimmungsgesetz
Senkung der Unternehmenssteuern sofort
Rentenpaket
Verschuldung
Staatsangehörigkeiten
keine Ausreisezentren, etc. pp

Minister fast paritätisch bei einem Verhältnis nach Sitzen von eigentlich 2:3

Du nimmst schon an der Wahrnehmung des politischen Geschehens teil?

+Heizungsgesetz

+Länderfinanzausgleich
+Notstandsgesetze
+Finanzverfassungrecht
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schmitti am 21.11.2025 10:08
1. 22.6 zu 16,4 sind kein "bei weitem" kleinerer Partner, das ist einfach der kleinere Partner
Auch wenn ich mit dem ursprünglichen CDU-Programm weitaus mehr anfangen könnte als mit dem der SPD und den Kompromissen, die dann nach Koalitionsbildung daraus wurden: Da hat Warnstreik einfach zunächst mal einen Punkt, der noch viel zu oft übersehen wird. So ein riesiger Unterschied ist das gar nicht. Wenn man sich die Grokos 2013 und 2017 unter Merkel anschaut, bei denen einige schon eine zu starke SPD-Orientierung unterstellen, waren das deutlich größere Sprünge zwischen den Partnern.
Nur, das eine Problem wird zwangsläufig daraus entstehen: Wenn die CDU es nicht bald mal schafft, bei den Wählern als deutlich dominierender Part dieser Regierung wahrgenommen zu werden (und danach siehts ja aktuell eben für sehr viele nicht aus), bezogen auf die eigenen Ambitionen die man im Wahlkampf äußerte, dann werden sich 20,8% noch weiter in Richtung 30,x (oder gar 40,x?) entwickeln - was ja angeblich auch und gerade die SPD so vehement zu verhindern sucht. Die Regierungskoalition braucht sich doch gar nicht über den popeligen Unterschied zwischen 22,6 zu 16,4 den Kopf zerbrechen, sondern wieso aus 10,4 "plötzlich" 20,8 wurden. Und wieso dieser Zuwachs aus allen Lagern ordentlich gefüttert wurde (Wählerwanderungsanalysen!) und so stark von zurückgeholten Nichtwählern profitierte. Und wieso die aktuellen Umfragewerte (AFD gleichauf mit CDU, SPD fast von Grünen eingeholt) so ausschauen, am besten gleich mit.
Und dann landen wir bei dem von BAT aufgestellten und noch zu ergänzenden Katalog. Ich weiß dass bei manchen da andere Gedanken herrschen aber ich bin mir absolut sicher: Wenn man da aus Wählersicht nicht bei der SPD deutlich mehr Kröten wahrnimmt, als bei der CDU, kommt die AfD aus dem Quaken und Frohlocken nicht mehr raus.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 21.11.2025 10:45
Sitze Bundestag: SPD 120 CDUCSU: 208

Kröten der Union:

Mindestlohn
Kernenergie
Cannabis
Deutschlandticket
Selbstbestimmungsgesetz
Senkung der Unternehmenssteuern sofort
Rentenpaket
Verschuldung
Staatsangehörigkeiten
keine Ausreisezentren, etc. pp

Minister fast paritätisch bei einem Verhältnis nach Sitzen von eigentlich 2:3

Du nimmst schon an der Wahrnehmung des politischen Geschehens teil?

Das meiste davon stand für diese Legislatur gar nicht auf dem Programm. Ich bin aber ehrlich gesagt zu faul das inhaltlich zu zerlegen (was recht einfach wäre), dafür ist hier auch nicht der richtige Thread und wahrscheinlich auch nicht das richtige Forum. Dass du immer rumeierst sieht man daran, dass du erst CDU und CSU argumentativ trennst und wenns dir passt schraubst du sie dir wieder zusammen. So macht das weder Sinn noch Spaß.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 21.11.2025 11:24
Sitze Bundestag: SPD 120 CDUCSU: 208

Kröten der Union:

Mindestlohn
Kernenergie
Cannabis
Deutschlandticket
Selbstbestimmungsgesetz
Senkung der Unternehmenssteuern sofort
Rentenpaket
Verschuldung
Staatsangehörigkeiten
keine Ausreisezentren, etc. pp

Minister fast paritätisch bei einem Verhältnis nach Sitzen von eigentlich 2:3

Du nimmst schon an der Wahrnehmung des politischen Geschehens teil?

Das meiste davon stand für diese Legislatur gar nicht auf dem Programm.

Sag ich doch;)
oder stand der Länderfinanzausgleich, Notstandgesetz... der allerersten Groko (1966-1969) in D jetzt wieder an?

Das ist wieder diese typische Dummenfang-Propaganda - alles was nicht passt, dem anderen anlasten, ob er dafür verantwortlich ist oder nicht..Hauptsache er arbeitet sich daran ab und es bleibt ein biserl vom dem geworfenen Dreck an ihm hängen.

Geht's mir einfach aus dem Licht und wascht Eure Hände ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 21.11.2025 11:29
Warnstreik: es hat keinen Sinn und macht keine Spaß, wenn Du - entgegen jegelicher Pressemeinung und öffentlicher Wahrnehmung - insinuierst, dass die SPD "noch eine Kröte schlucken muss", also sich bisher nicht annähernd an Ihrem Wahlergebnis durchsetzen konnte. Und damit eine weiter Diskussion in der Sache, z. B. zur aktuellen Rentendiskussion, verhinderst.

Also jetzt mal ganz konkret: bitte um Verlinkung eines einzigen Artikels, wonach sich die SPD nicht mindestens in Höhe Ihres Wahlanteiles durchsetzen konnte.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 21.11.2025 11:39
Warnstreik: es hat keinen Sinn und macht keine Spaß, wenn Du - entgegen jegelicher Pressemeinung und öffentlicher Wahrnehmung - insinuierst, dass die SPD "noch eine Kröte schlucken muss", also sich bisher nicht annähernd an Ihrem Wahlergebnis durchsetzen konnte. Und damit eine weiter Diskussion in der Sache, z. B. zur aktuellen Rentendiskussion, verhinderst.

Also jetzt mal ganz konkret: bitte um Verlinkung eines einzigen Artikels, wonach sich die SPD nicht mindestens in Höhe Ihres Wahlanteiles durchsetzen konnte.

Er versteht ja nicht einmal die aufgeführten Punkte, welche die CDU im Wahlkampf alle abräumen/ändern wollte.

Die SPD unterstützt mit Ihrer Politik die  Vision 2026, Deutschland wird sich verändern. Danke SPD.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 21.11.2025 11:44
1. 22.6 zu 16,4 sind kein "bei weitem" kleinerer Partner, das ist einfach der kleinere Partner
Auch wenn ich mit dem ursprünglichen CDU-Programm weitaus mehr anfangen könnte als mit dem der SPD und den Kompromissen, die dann nach Koalitionsbildung daraus wurden: Da hat Warnstreik einfach zunächst mal einen Punkt, der noch viel zu oft übersehen wird. So ein riesiger Unterschied ist das gar nicht. Wenn man sich die Grokos 2013 und 2017 unter Merkel anschaut, bei denen einige schon eine zu starke SPD-Orientierung unterstellen, waren das deutlich größere Sprünge zwischen den Partnern.
Das ist so nicht korrekt. Warnstreik hat dahingehend keinen Punkt, als das z. B. die Notwendigkeit von Aufrüstung Konsens zw. der Union und der SPD ist. Die Zeitenwende kam von einem SPD-Kanzler. Unter Merkel I hatte die SPD noch über 34% und hat 8(!) Ministerien bekommen. Jetzt hat sie über 16% und immer noch 7 bekommen. Das steht in keinem Verhältnis. Diese Partei hat 60% ihre Wähler verloren, das sollte man spüren in Deutschland.

Die übrigen Merkel Kabinette sind m. E. nicht vergleichbar, da die CDU-Führung zur damaligen Zeit bewusst im Rahmen der sog. asymmetrischen Demobilisierung stärker nach links gerutscht ist. Egal, wie man dazu steht, möchte die derzeitige Führung der Partei das nun ändern und lässt sich gleichzeitig auf weitreichende Kompromisse ein, die an Wählertäuschung grenzen. Seit gut 4 Jahren wünscht sich der Wähler eine Mitte/Rechts Regierung und bekommt eine Mitte/Links Regierung. Das kann nicht gut gehen.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 21.11.2025 11:54
Ist es nicht ein bisschen müßig, sich jetzt darüber auszulassen, dass die CDU den Koalitionsvertrag schlecht verhandelt hat? Fakt ist doch, dass der Parteivorstand diesen gebilligt hat.

Da hat man nun zwei Optionen, wenn man damit nicht zufrieden ist:
*) Die Koalition aufkündigen und neue verhandeln. (Das dürfte zu Neuwahlen führen, weil die SPD sich sicherlich nicht vorführen lassen will. Das dürfte dann auch für die Union -- und im speziellen für die CDU -- eine blutige Nase geben.) Jedenfalls hat man damit die damalige Verhandlungsführung vorgeführt, was nur zu deren Rücktrit führen kann. Sprich: Spahn als "Bauernopfer" muss gehen, aber auch Merz als Kanzler wird demontiert.
*) Man grummelt, aber hält sich an das beschlossene Vertragswerk und arbeitet ab, was die Verhandlungsführung beschlossen hat.

Jedenfalls ist das derzeitige Vorgehen so einiger CDU-Abgeordneter nicht zielführend. Der Gedanke der Organisation von individuellen Parlamentariern in Fraktionen und Koalitionen basiert ja darauf, dass man gemeinsam mehr erreichen kann. Dafür kann man nicht immer die eigenen Vorstellungen durchsetzen und muss sich auch mal für den Kompromiss zurücknehmen. Wenn man das nicht kann, muss man halt raus aus der Gemeinschaft. Es steht auch jedem Abgeordneten frei, die jeweilige Fraktion zu verlassen. (Das dürfte dann aber eben auch der politische Selbstmord sein, weil man nicht wieder von der Partei aufgestellt werden wird.)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 21.11.2025 12:00

*) Man grummelt, aber hält sich an das beschlossene Vertragswerk und arbeitet ab, was die Verhandlungsführung beschlossen hat.


Öhm, ja, das ist ja das Problem. Dass nun irgendwas beschlossen werden soll, was nicht im Vertrag stand.

Oder warum setzt man eine Kommission zur Rente ein, wenn man ehe schon etwas festmachen will für viele Jahre? Was soll die Kommission dann noch?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 21.11.2025 12:05
Das ist so nicht korrekt. Warnstreik hat dahingehend keinen Punkt, als das z. B. die Notwendigkeit von Aufrüstung Konsens zw. der Union und der SPD ist. Die Zeitenwende kam von einem SPD-Kanzler. Unter Merkel I hatte die SPD noch über 34% und hat 8(!) Ministerien bekommen. Jetzt hat sie über 16% und immer noch 7 bekommen. Das steht in keinem Verhältnis. Diese Partei hat 60% ihre Wähler verloren, das sollte man spüren in Deutschland.

Also, das Wahlergebnis 2025 führte zu einer Sitzverteilung im Bundestag von
CDU: 164 Mandate
SPD: 120 Mandate
CSU: 44 Mandate.

Das Kabinett Merz besteht (inkl. Kanzler und Kanzleramtsminister) aus 18 Personen. Bei einer proportionalen Verteilung gemäß Anzahl Abgeordneter der entsprechenden Partei im Bundestag, ergäbe sich eine Verteilung von
CDU: 9 Kabinettsmitglieder
SPD: 7 Kabinettsmitglieder
CSU: 2 Kabinettsmitglieder.

Tatsächlich sind es
CDU: 8 Kabinettsmitglieder
SPD: 7 Kabinettsmitglieder
CSU: 3 Kabinettsmitglieder

Es hat also die CSU auf Kosten der CDU einen Kabinettsposten mehr erhalten als ihr zugestanden hätte. Die SPD hat genau ihrem Anteil entsprechend Posten erhalten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 21.11.2025 12:12

*) Man grummelt, aber hält sich an das beschlossene Vertragswerk und arbeitet ab, was die Verhandlungsführung beschlossen hat.


Öhm, ja, das ist ja das Problem. Dass nun irgendwas beschlossen werden soll, was nicht im Vertrag stand.

Oder warum setzt man eine Kommission zur Rente ein, wenn man ehe schon etwas festmachen will für viele Jahre? Was soll die Kommission dann noch?

Naja, völlig klar ist der Koalitionsvertrag da gerade tatsächlich nicht. Die Aunslegung der Abweichler ist aber doch eher etwas abwegig: Wenn man den Ausgangspunkt der Überlegungen für 2032ff. nicht auf den Stand vom 31.12.2031 festlegt, sondern, wie er sich ergeben hätte, wenn es die im Koalitionsvertrag festgeschriebene "Haltelinie" nicht gegeben hätte, müsste man das an sich schon explizit sagen. Davon geht auch z.B. der folgende Artiekel aus:

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/faq-rentendebatte-100.html

Zitat
Auch der Ökonom Martin Werding nannte es im ZDF "naheliegend", vom Sicherungsniveau aus weiterzufahren, was sich bis dahin ergeben hat. Aber es hätte auch Alternativen gegeben, sagt das Mitglied des Sachverständigenrats Wirtschaft ("Wirtschaftsweise"). In der Tat legt das der Koalitionsvertrag nicht zwingend fest. Andererseits ist davon auszugehen, dass es eigens erwähnt worden wäre - wenn man nicht die naheliegende Lösung gewollt hätte.

Aus Regierungskreisen heißt es zudem, dass es bei den Verhandlungen klar gewesen sei, dass man rechnerisch bei den 48 Prozent ansetzt. Auch Merz bekannte sich im Bericht aus Berlin jüngst erneut zu dieser Mechanik: "Wenn man im Auto irgendwo anhält und später weiterfährt, dann fährt man an der Stelle weiter, wo man angehalten hat - und nicht an der Stelle, wo man wäre, wenn man nicht angehalten hätte."
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 21.11.2025 12:25
Doch, der Vertrag ist dort sehr klar.

Ob das zu Disruptoren ab 2032 führt, ist nebensächlich. Sonst muss man es reinschreiben.

Einfachste Sachlagen scheinen in diesem Land immer mehr ein Problem zu sein.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 21.11.2025 12:36
Sitze Bundestag: SPD 120 CDUCSU: 208

Kröten der Union:

Mindestlohn
Kernenergie
Cannabis
Deutschlandticket
Selbstbestimmungsgesetz
Senkung der Unternehmenssteuern sofort
Rentenpaket
Verschuldung
Staatsangehörigkeiten
keine Ausreisezentren, etc. pp

Minister fast paritätisch bei einem Verhältnis nach Sitzen von eigentlich 2:3

Du nimmst schon an der Wahrnehmung des politischen Geschehens teil?

Das meiste davon stand für diese Legislatur gar nicht auf dem Programm.

Sag ich doch;)
oder stand der Länderfinanzausgleich, Notstandgesetz... der allerersten Groko (1966-1969) in D jetzt wieder an?

Das ist wieder diese typische Dummenfang-Propaganda - alles was nicht passt, dem anderen anlasten, ob er dafür verantwortlich ist oder nicht..Hauptsache er arbeitet sich daran ab und es bleibt ein biserl vom dem geworfenen Dreck an ihm hängen.

Geht's mir einfach aus dem Licht und wascht Eure Hände ;)

Hier habt ihr Lefties es schwarz auf weiß:

https://www.cdu.de/app/uploads/2025/01/km_btw_2025_wahlprogramm_langfassung_ansicht.pdf

Unser Lügenkanzler ist bei so gut wie allen Themen eingeknickt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 21.11.2025 12:46
Das ist so nicht korrekt. Warnstreik hat dahingehend keinen Punkt, als das z. B. die Notwendigkeit von Aufrüstung Konsens zw. der Union und der SPD ist. Die Zeitenwende kam von einem SPD-Kanzler. Unter Merkel I hatte die SPD noch über 34% und hat 8(!) Ministerien bekommen. Jetzt hat sie über 16% und immer noch 7 bekommen. Das steht in keinem Verhältnis. Diese Partei hat 60% ihre Wähler verloren, das sollte man spüren in Deutschland.

Also, das Wahlergebnis 2025 führte zu einer Sitzverteilung im Bundestag von
CDU: 164 Mandate
SPD: 120 Mandate
CSU: 44 Mandate.

Das Kabinett Merz besteht (inkl. Kanzler und Kanzleramtsminister) aus 18 Personen. Bei einer proportionalen Verteilung gemäß Anzahl Abgeordneter der entsprechenden Partei im Bundestag, ergäbe sich eine Verteilung von
CDU: 9 Kabinettsmitglieder
SPD: 7 Kabinettsmitglieder
CSU: 2 Kabinettsmitglieder.

Tatsächlich sind es
CDU: 8 Kabinettsmitglieder
SPD: 7 Kabinettsmitglieder
CSU: 3 Kabinettsmitglieder

Es hat also die CSU auf Kosten der CDU einen Kabinettsposten mehr erhalten als ihr zugestanden hätte. Die SPD hat genau ihrem Anteil entsprechend Posten erhalten.
Du rechnest den Kanzler mit ein? Weil das Verhandlungsbasis war und eventuell Klingbeil Kanzler geworden wäre, und Merz Finanzminister?  :D

Die SPD hat 36,6% Anteil an der Koalition. Das entspricht bei 17 Ministerien, die zu verteilen waren, 6,2, gerundet 6. Bekommen haben sie 7. M. E. zu viel.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 21.11.2025 13:00
Das ist so nicht korrekt. Warnstreik hat dahingehend keinen Punkt, als das z. B. die Notwendigkeit von Aufrüstung Konsens zw. der Union und der SPD ist. Die Zeitenwende kam von einem SPD-Kanzler. Unter Merkel I hatte die SPD noch über 34% und hat 8(!) Ministerien bekommen. Jetzt hat sie über 16% und immer noch 7 bekommen. Das steht in keinem Verhältnis. Diese Partei hat 60% ihre Wähler verloren, das sollte man spüren in Deutschland.

Also, das Wahlergebnis 2025 führte zu einer Sitzverteilung im Bundestag von
CDU: 164 Mandate
SPD: 120 Mandate
CSU: 44 Mandate.

Das Kabinett Merz besteht (inkl. Kanzler und Kanzleramtsminister) aus 18 Personen. Bei einer proportionalen Verteilung gemäß Anzahl Abgeordneter der entsprechenden Partei im Bundestag, ergäbe sich eine Verteilung von
CDU: 9 Kabinettsmitglieder
SPD: 7 Kabinettsmitglieder
CSU: 2 Kabinettsmitglieder.

Tatsächlich sind es
CDU: 8 Kabinettsmitglieder
SPD: 7 Kabinettsmitglieder
CSU: 3 Kabinettsmitglieder

Es hat also die CSU auf Kosten der CDU einen Kabinettsposten mehr erhalten als ihr zugestanden hätte. Die SPD hat genau ihrem Anteil entsprechend Posten erhalten.

Nun verhagel den Leuten doch nicht ihre Aussagen mit Fakten...


Naja, völlig klar ist der Koalitionsvertrag da gerade tatsächlich nicht. Die Auslegung der Abweichler ist aber doch eher etwas abwegig: Wenn man den Ausgangspunkt der Überlegungen für 2032ff. nicht auf den Stand vom 31.12.2031 festlegt, sondern, wie er sich ergeben hätte, wenn es die im Koalitionsvertrag festgeschriebene "Haltelinie" nicht gegeben hätte, müsste man das an sich schon explizit sagen. Davon geht auch z.B. der folgende Artikel aus:

Alles andere macht auch keinen Sinn UND wurde auch so garnicht besprochen. (Aussage bei Lantz) Es bleibt aber dabei - und da bin ich sogar bei Bastel: Der Kanzler hat seine Truppen (und sich selbst) nicht im Griff. Die SPD ist doch bisher handzahm was die internen Querelen angeht. (Was die eigenen Wähler zum Teil auch ankotzt)

Wofür ist die Regierung in dieser Form angetreten: Um Dinge vorranzubringen, zu machen, schnell, geräuschlos. Und das verkacken sie grad alle gemeinsam. (allen vorran aber der Kanzler mit seiner Polemik)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 21.11.2025 13:05
Das ist so nicht korrekt. Warnstreik hat dahingehend keinen Punkt, als das z. B. die Notwendigkeit von Aufrüstung Konsens zw. der Union und der SPD ist. Die Zeitenwende kam von einem SPD-Kanzler. Unter Merkel I hatte die SPD noch über 34% und hat 8(!) Ministerien bekommen. Jetzt hat sie über 16% und immer noch 7 bekommen. Das steht in keinem Verhältnis. Diese Partei hat 60% ihre Wähler verloren, das sollte man spüren in Deutschland.

Also, das Wahlergebnis 2025 führte zu einer Sitzverteilung im Bundestag von
CDU: 164 Mandate
SPD: 120 Mandate
CSU: 44 Mandate.

Das Kabinett Merz besteht (inkl. Kanzler und Kanzleramtsminister) aus 18 Personen. Bei einer proportionalen Verteilung gemäß Anzahl Abgeordneter der entsprechenden Partei im Bundestag, ergäbe sich eine Verteilung von
CDU: 9 Kabinettsmitglieder
SPD: 7 Kabinettsmitglieder
CSU: 2 Kabinettsmitglieder.

Tatsächlich sind es
CDU: 8 Kabinettsmitglieder
SPD: 7 Kabinettsmitglieder
CSU: 3 Kabinettsmitglieder

Es hat also die CSU auf Kosten der CDU einen Kabinettsposten mehr erhalten als ihr zugestanden hätte. Die SPD hat genau ihrem Anteil entsprechend Posten erhalten.

Nun verhagel den Leuten doch nicht ihre Aussagen mit Fakten...


Diese Fakten sind nicht geeignet meine Aussage zu widerlegen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 21.11.2025 13:21
Diese Fakten sind nicht geeignet meine Aussage zu widerlegen.

Der Kanzler ist bei der Rechnung schon IMMER mit eingerechnet worden. Er ist der Chef der Regierung und bestimmt die Richtlinien der Politik. Von der Rangfolge deutlich höher zu rechnen als jeder Minister und deshalb wird er in der Verteilung der Ministerien auch immer ausgeglichen.

Das ist so nicht korrekt. Warnstreik hat dahingehend keinen Punkt, als das z. B. die Notwendigkeit von Aufrüstung Konsens zw. der Union und der SPD ist. Die Zeitenwende kam von einem SPD-Kanzler. Unter Merkel I hatte die SPD noch über 34% und hat 8(!) Ministerien bekommen. Jetzt hat sie über 16% und immer noch 7 bekommen. Das steht in keinem Verhältnis. Diese Partei hat 60% ihre Wähler verloren, das sollte man spüren in Deutschland.

Ja - und heute hat die CDU/CSU 28,5% und stellt 11 Minister UND den Kanzler. Wie passt das in deine Argumenation?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 21.11.2025 13:56
Diese Fakten sind nicht geeignet meine Aussage zu widerlegen.
Der Kanzler ist bei der Rechnung schon IMMER mit eingerechnet worden. Er ist der Chef der Regierung und bestimmt die Richtlinien der Politik. Von der Rangfolge deutlich höher zu rechnen als jeder Minister und deshalb wird er in der Verteilung der Ministerien auch immer ausgeglichen.
Zunächst wird der Kanzler bestimmt, dann werden die Ressorts festgelegt.
Wann und wo wurde bei der Berechnung der Ressortquote festgelegt, dass der Kanzler "ausgeglichen" werden muss? Gibt es einen empirischen Beleg für die Kausalität oder behauptest Du das nur?

Ja - und heute hat die CDU/CSU 28,5% und stellt 11 Minister UND den Kanzler. Wie passt das in deine Argumenation?
Ich verhagele ungern Deine Aussagen mit Fakten, aber die Union stellt heute 10 Ministerien.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 21.11.2025 16:16
Du rechnest den Kanzler mit ein? Weil das Verhandlungsbasis war und eventuell Klingbeil Kanzler geworden wäre, und Merz Finanzminister?  :D
Da er stimmberechtigt ist (oder?) ist es doch logisch, dass er mitgezählt wird.
So könnte man ja auch Pistoris dann abziehen, oder meinst du dass das Verhandlungsbasis war, und so weiter bla blub
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 21.11.2025 16:24
Im Kabinett Merz findet sich
1) Der Bundeskanzler (CDU),
2) der Bundesfinanzminister und Stellvertreter des Bundeskanzlers (SPD),
3) der Bundesinnenminister (CSU),
4) der Bundesaußenminister (CDU),
5) der Bundesminister für Verteidigung (SPD),
6) die Bundeswirtschaftsministerin (CDU),
7) die Bundesforschungsministerin (CSU),
8) die Bundesjustizministerin (SPD),
9) die Bundesbildungsministerin (CDU),
10) die Bundesarbeitsministerin (SPD),
11) der Bundesminister für Digitales (CDU),
12) der Bundesverkehrsminister (CDU),
13) der Bundesumweltminister (SPD),
14) die Bundesgesundheitsministerin (CDU),
15) der Bundeslandwirtschaftsminister (CSU),
16) die Bundesentwicklungshilfeministerin (SPD),
17) die Bundesbauministerin (SPD) und
18) der Kanzleramtsminister "Bundesminister für besondere Aufgaben" (CDU).

Wie man leicht nachzählt, erhält man so 8 Kabinettsmitglieder für die CDU, 7 für die SPD und 3 für die CSU.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 21.11.2025 16:59
Auch die CDU/ CSU - Minister müssen nun ein Übergewicht an SPD - Programm durchsetzen ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 21.11.2025 18:04
Auch die CDU/ CSU - Minister müssen nun ein Übergewicht an SPD - Programm durchsetzen ;)

Jep. Genauso wie die Bundesarbeitsministerin die Bürgergeldrefom mittragen muss. Genau dafür hat man ja einen Koalitionsvertrag geschlossen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 22.11.2025 09:49
Es nur verwunderlich wieviel Zwist ein eher unklare Regelung bei der Rente im Gegensatz zu einer ganz klaren Regelung zur Senkung der Stromsteuer für alle verursacht.

Ganz nebenbei: Durchschnittseinkommen Rentnerhaushalte: 3670 € netto.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 22.11.2025 16:07
Es nur verwunderlich wieviel Zwist ein eher unklare Regelung bei der Rente im Gegensatz zu einer ganz klaren Regelung zur Senkung der Stromsteuer für alle verursacht.

Ganz nebenbei: Durchschnittseinkommen Rentnerhaushalte: 3670 € netto.

Das Durchschnittseinkommen eines aleinstehenden Rentnerinnenhaushalts/ eines alleinstehenden Rentnerhaushalts oder eher das Rentnerhaushaltseinkommen von einem Ehepaar, wo er Vollzeit wegen der Karriere und Sie wegen der Kinder Teilzeit gearbeitet hat?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 22.11.2025 16:39
Paare ab 65.

Sorry, muss mich korrigeren: es sind 3760 €.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 22.11.2025 20:05
Ja - und heute hat die CDU/CSU 28,5% und stellt 11 Minister UND den Kanzler. Wie passt das in deine Argumenation?
Ich verhagele ungern Deine Aussagen mit Fakten, aber die Union stellt heute 10 Ministerien.

Sorry, ich hatte den Kulturstaatsminister Weimer fälschlicherweise dazugerechnet. Kam wahrscheinlich, weil man von dem Typen mehr hört als (fast) von jedem anderen Minister ;-)

Ändert aber nichts daran, dass du dich genauso echauffieren müsstest, dass die Union 10 Ministerien (+Kanzler) bei 28,5% bekommt wärend die SPD doch damals bei 34% nur 8 ( ohne Kanzler) bekam. Is halt doof mit absoluten Zahlen zu argumentieren - denn relativ zum Ergebnis der Union hat die SPD genau die Anzahl der Ministerien bekommen, die ihr zusteht.

Das mit dem Kanzler spare ich mir jetzt - das war schon immer so wenn halbwegs gleichstarke Partner koaliert haben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 24.11.2025 12:03
Du rechnest den Kanzler mit ein? Weil das Verhandlungsbasis war und eventuell Klingbeil Kanzler geworden wäre, und Merz Finanzminister?  :D
Da er stimmberechtigt ist (oder?) ist es doch logisch, dass er mitgezählt wird.
So könnte man ja auch Pistoris dann abziehen, oder meinst du dass das Verhandlungsbasis war, und so weiter bla blub
Der Kanzler ist aber kein Minister. Wenn ich ihn mit einrechne, mache ich ihn mit etwas gleich, das er nicht ist. Der Bundespräsident ist SPD-Mitglied, das wird auch nicht mit eingerechnet. Es gibt auch keine Regel, die eine Kompensation für den Kanzler fordern würde. Die Verteilung der Ressorts (und damit auch der Posten des Verteidigungsministers) obliegt der Verhandlung der beiden Koalitionäre.
Ausdruck dieser Verhandlung ist ein Missverhältnis zugunsten der SPD. Eine Kröte, die die Union anscheinend schlucken musste. Daher sehe ich einfach nicht, dass die SPD in puncto Rentendebatte für sich in Anspruch nehmen könnte, so viele Kröten geschluckt zu haben, dass ein Zugeständnis unzumutbar wäre.
Wen man dann als Minister besetzt, liegt in der Hand der entsprechenden Partei und da hätte Pistorius auch bei einer kleineren Anzahl von Ministerien zum Zuge kommen können. Allerdings ist er in der Partei bei weitem nicht so beliebt, wie in der Bevölkerung, weshalb die SPD bei der vergangenen Bundestagswahl lieber mit dem unbeliebtesten Politiker anstelle des beliebtesten in den Wahlkampf gezogen ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 24.11.2025 13:30
Du rechnest den Kanzler mit ein? Weil das Verhandlungsbasis war und eventuell Klingbeil Kanzler geworden wäre, und Merz Finanzminister?  :D
Da er stimmberechtigt ist (oder?) ist es doch logisch, dass er mitgezählt wird.
So könnte man ja auch Pistoris dann abziehen, oder meinst du dass das Verhandlungsbasis war, und so weiter bla blub
Der Kanzler ist aber kein Minister.
Aber stimmberechtigtes Kabinetsmitglied, oder?
Wenn man Minister zählen will, dann hast du Recht.
Aber Minister alleine sind irrelevant bei Kabinetsbeschlüsse, oder?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 24.11.2025 13:59
Du rechnest den Kanzler mit ein? Weil das Verhandlungsbasis war und eventuell Klingbeil Kanzler geworden wäre, und Merz Finanzminister?  :D
Da er stimmberechtigt ist (oder?) ist es doch logisch, dass er mitgezählt wird.
So könnte man ja auch Pistoris dann abziehen, oder meinst du dass das Verhandlungsbasis war, und so weiter bla blub
Der Kanzler ist aber kein Minister.
Aber stimmberechtigtes Kabinetsmitglied, oder?
Wenn man Minister zählen will, dann hast du Recht.
Aber Minister alleine sind irrelevant bei Kabinetsbeschlüsse, oder?
Er ist mehr als stimmberechtigtes Mitglied, er gibt die Richtlinien der Politik vor. Es ist doch der bundesrepublikanische Usus, dass der Spitzenkandidat derjenigen Partei mit den meisten Stimmen Kanzler wird. Das kann keine Kröte sein, die die SPD schlucken muss und das kann auch nichts sein, was die SPD der CDU im Rahmen eines Deals zugesteht. Wenn nun ferner bei der Aufteilung der Ministerposten der Kanzler mitgezählt wird, gesteht man dem kleineren Koalitionspartner implizit einen Ausgleich für den Kanzler zu. Das wäre mir neu.

Vielmehr ist es so, dass im Gegensatz zur Position des Kanzlers, die Ministerposten ausgehandelt werden und das kann besser oder schlechter laufen. Im aktuellen Fall ist es gut gelaufen für die SPD und stützt mein Argument, dass die SPD zusammen mit den anderen Punkten weniger Kröten schlucken musste als die Union und demnach im Rentenstreit (gesichtswahrend) nachgeben könnte. Unglücklicherweise krankt dieses Land daran, dass die Parteien (mit Ausnahme der Grünen) unfähig sind zum Wohle des großen Ganzen über den Schatten der eigenen Ideologie zu springen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 24.11.2025 14:40
Dann bin ich ja beruhigt und dann ist diese Darstellung durchaus korrekt
Also, das Wahlergebnis 2025 führte zu einer Sitzverteilung im Bundestag von
CDU: 164 Mandate
SPD: 120 Mandate
CSU: 44 Mandate.

Das Kabinett Merz besteht (inkl. Kanzler und Kanzleramtsminister) aus 18 Personen. Bei einer proportionalen Verteilung gemäß Anzahl Abgeordneter der entsprechenden Partei im Bundestag, ergäbe sich eine Verteilung von
CDU: 9 Kabinettsmitglieder
SPD: 7 Kabinettsmitglieder
CSU: 2 Kabinettsmitglieder.

Tatsächlich sind es
CDU: 8 Kabinettsmitglieder
SPD: 7 Kabinettsmitglieder
CSU: 3 Kabinettsmitglieder

Es hat also die CSU auf Kosten der CDU einen Kabinettsposten mehr erhalten als ihr zugestanden hätte. Die SPD hat genau ihrem Anteil entsprechend Posten erhalten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 24.11.2025 14:49
Die SPD hat 36,6% Anteil an der Koalition. Das entspricht bei 17 Ministerien, die zu verteilen waren, 6,2, gerundet 6. Bekommen haben sie 7. M. E. zu viel.
Wie gesagt, sehe ich das anders.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 24.11.2025 17:09
Die SPD hat 36,6% Anteil an der Koalition. Das entspricht bei 17 Ministerien, die zu verteilen waren, 6,2, gerundet 6. Bekommen haben sie 7. M. E. zu viel.
Wie gesagt, sehe ich das anders.

Es gibt keinen Grund, den Kanzler nicht bei den Kabinettsmitgliedern mitzuzählen... (Ebensowenig gibt es einen Grund, einen beliebigen anderen Kabinettsposten nicht zu zählen.)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 25.11.2025 08:39
Die SPD hat 36,6% Anteil an der Koalition. Das entspricht bei 17 Ministerien, die zu verteilen waren, 6,2, gerundet 6. Bekommen haben sie 7. M. E. zu viel.
Wie gesagt, sehe ich das anders.

Es gibt keinen Grund, den Kanzler nicht bei den Kabinettsmitgliedern mitzuzählen... (Ebensowenig gibt es einen Grund, einen beliebigen anderen Kabinettsposten nicht zu zählen.)
Ich habe das jetzt ausreichend erläutert. Meiner Auffassung nach hat die SPD zu viele Ministerposten erhalten (im Verhältnis zu ihrem Wahlergebnis). Der Kanzler ist kein Minister und einen Kanzlerausgleichmechanismus gibt es nicht. Zu dem Thema scheint alles gesagt, vielleicht sollten wir zum Thema Rente zurück kommen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.11.2025 08:47
Das Thema war "noch eine Kröte" schlucken.

Ausweislich der Diskussion zu den Ministerposten aber auch zu den Sachthemen dürfte ausgiebig festgestellt sein, dass bei einer Umsetzung der Rente, welche nicht die SPD- Position ist, keine "weitere" Kröte von ihr geschluckt werden muss.

Das die ganze Bundestagsarbeit inklusive Koalitionsvertrag und dessen Interpretation sehr unglücklich läuft, dürfte Konsens sein.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 25.11.2025 09:16
Das die ganze Bundestagsarbeit inklusive Koalitionsvertrag und dessen Interpretation sehr unglücklich läuft, dürfte Konsens sein.

Dem stimme ich ausdrücklich zu.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 25.11.2025 09:19
Der Kanzler ist kein Minister und einen Kanzlerausgleichmechanismus gibt es nicht.

Er ist Teil des Kabinetts. Und um das ging es. Es ist lustig, wie du den Vorsitz des Kabinetts von dessen Besetzung ausklammern willst. Das wäre dann sinnvoll, wenn dieser extern besetzt würde; wird er aber nicht, sondern durch die die Regierung bildenden Parteien vorgeschlagen (und vom Bundespräsidenten -- wie alle Kabinettsmitglieder -- ernannt). Da muss also nichts "ausgeglichen" werden, weil er einfach Teil des Kabinetts ist.

btw: Es ist tatsächlich, wenn man sich Koalitionsregierungen in Bund und Ländern anschaut, geübte Praxis, dass die kleineren Koalitionspartner tendenziell eher mehr Kabinettsposten besetzen, als ihnen nach rein proporitionaler Verteilung zustehen würden. Davon profitiert in der derzeitigen Bundesregierung eben die kleinste Partei, die CSU.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 25.11.2025 09:56
Der Kanzler ist kein Minister und einen Kanzlerausgleichmechanismus gibt es nicht.

Er ist Teil des Kabinetts. Und um das ging es.
Das entscheidest doch nicht Du, worum es in meiner Argumentation ging. Ich habe von Ministern gesprochen und Du vom Kabinett, weil es Deine Argumentation leichter macht. In der Geschichte der Bundesrepublik ist in der Regel derjenige Kanzler geworden, der der stärksten Fraktion angehört. Das ist gelebte Praxis. Kanzler Merz gewählt zu haben ist keine Kröte der SPD, die durch Ausgleich eines Ministerposten kompensiert werden müsste. Deine Logik würde nur dann Sinn ergeben, wenn in den vergangenen Koalitionen durch Aushandeln auch immer mal der kleinere Koalitionspartner den Kanzler gestellt hätte. Das ist aber nicht der Fall, weil der Kanzler nicht verhandelbar ist, die Anzahl der Ministerposten aber sehr wohl. Folglich hat die SPD erfolgreich mehr für sich herausgeholt und kann mitnichten argumentieren, besonders viele Kröten geschluckt zu haben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: werop am 25.11.2025 10:46
Hier fehlt doch das entscheidende Argument der Parteien CDU und SPD: die CDU bzw. Kanzler Merz wollte anders als in der Vergangenheit die Außenpolitik in einer/seiner Hand haben (Kanzler und Außenminister und eigentlich auch Verteidigung, nur Pistorius war/ist halt dummerweise gut angesehen...) und das hat sich die SPD teuer bezahlen lassen und hat auch deshalb überdurchschnittlich Ministerposten bekommen. Man muss auch die "Wichtigkeit" der Posten berücksichtigen.
Der Prozentvergleich Ausgang Bundestagswahl und Verteilung der MINISTER-Posten (so heißt es doch auch immmer in den Diskussionen) wird aus meiner Sicht immer ohne Kanzler betrachtet, da bin ich bei Hugo.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.11.2025 10:57
Hier fehlt doch das entscheidende Argument der Parteien CDU und SPD: die CDU bzw. Kanzler Merz wollte anders als in der Vergangenheit die Außenpolitik in einer/seiner Hand haben (Kanzler und Außenminister und eigentlich auch Verteidigung, nur Pistorius war/ist halt dummerweise gut angesehen...) und das hat sich die SPD teuer bezahlen lassen und hat auch deshalb überdurchschnittlich Ministerposten bekommen. Man muss auch die "Wichtigkeit" der Posten berücksichtigen.


Hä? Du argumentierst, dass der Minister Verteidigung eigentlich nichts zählt, weil der Kanzler das macht. Das wäre dann aber zu lasten der CDU...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 25.11.2025 11:26
Der Kanzler ist kein Minister und einen Kanzlerausgleichmechanismus gibt es nicht.

Er ist Teil des Kabinetts. Und um das ging es.
Das entscheidest doch nicht Du, worum es in meiner Argumentation ging. Ich habe von Ministern gesprochen und Du vom Kabinett, weil es Deine Argumentation leichter macht. In der Geschichte der Bundesrepublik ist in der Regel derjenige Kanzler geworden, der der stärksten Fraktion angehört. Das ist gelebte Praxis. Kanzler Merz gewählt zu haben ist keine Kröte der SPD, die durch Ausgleich eines Ministerposten kompensiert werden müsste. Deine Logik würde nur dann Sinn ergeben, wenn in den vergangenen Koalitionen durch Aushandeln auch immer mal der kleinere Koalitionspartner den Kanzler gestellt hätte. Das ist aber nicht der Fall, weil der Kanzler nicht verhandelbar ist, die Anzahl der Ministerposten aber sehr wohl. Folglich hat die SPD erfolgreich mehr für sich herausgeholt und kann mitnichten argumentieren, besonders viele Kröten geschluckt zu haben.

Nun komm mal runter - es geht bei der Regierungsbildung schon IMMER um Kabinetsposten. Und da gehört der Kanzler mit dazu. Du kannst dich jetzt in deiner eigenen Logik drehen - sie entspricht schlicht nicht der seit Jahrzehnten gelebten Realität.

Vielleicht ist es aber auch der Blick aus der Brille des Wählers: Wenn jeder meint die größeren Kröten geschluckt zu haben (und das behaupten sowohl CDU als auch SPD), dann kann der Koalitionsvertrag nicht so schlecht sein, oder?

Zum Thema Rente: Es gibt einen aktuellen Spiegelartikel, bei dem die 5 möglichen Szenarien beschrieben werden. Auf eine Vertrauensfrage wird sich grade Merz in keinem Fall einlassen - viel zu gerne regiert er und das Vertrauen fehlte schon vor seiner Wahl zum Kanzler. Die SPD wird in diesem Punkt auch keinen Rückzieher machen - neben den (vermeintlichen) Kröten wurde sie von der CDU seit Jahresbeginn schon oft durch die Manege gezerrt. Was ich mir vorstellen kann ist das komplette Ausserkraftsetzen aller Rentenpläne (also auch der Mütterrente und dem halbherzigen Kinderdepot) - und dann lässt man die Komission machen und ein neues Rentensystem entwerfen. Solange könnte man die Haltelinie nochmal festschreiben (also 1-2 Jahre). Aus meiner Sicht das beste was man erreichen kann - wohl wissend, dass Spahns nächste geplatzte Absprache zum Supergau führen wird - aber vielleicht reisst man sich noch zusammen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.11.2025 12:00

Vielleicht ist es aber auch der Blick aus der Brille des Wählers: Wenn jeder meint die größeren Kröten geschluckt zu haben (und das behaupten sowohl CDU als auch SPD), dann kann der Koalitionsvertrag nicht so schlecht sein, oder?


Wenn die SPD die größeren Kröten schluckt, entspricht das schlicht dem Wahlergebnis. Insofern ist diese Argumentation weder von der Partei noch deren Wählern konsistent, sondern logisches Ergebnis der Wahl. Selbiges gilt natürlich auch für die CSU, wobei hier glaube ich nicht gemeckert wird...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 25.11.2025 13:48

Vielleicht ist es aber auch der Blick aus der Brille des Wählers: Wenn jeder meint die größeren Kröten geschluckt zu haben (und das behaupten sowohl CDU als auch SPD), dann kann der Koalitionsvertrag nicht so schlecht sein, oder?


Wenn die SPD die größeren Kröten schluckt, entspricht das schlicht dem Wahlergebnis. Insofern ist diese Argumentation weder von der Partei noch deren Wählern konsistent, sondern logisches Ergebnis der Wahl. Selbiges gilt natürlich auch für die CSU, wobei hier glaube ich nicht gemeckert wird...


Und so schließt sich der Kreis nach gefühlten 100 Posts zum Thema (hoffentlich!)

Ja, Warnstreik will aber noch mehr Zugeständnisse an SPD und vielleicht auch CSU, an die kleinen Partner, obwohl diese weit mehr durchgesetzt haben als ihre Prozente es eigentlich zulassen.
Ich halte diese Auffassung für äußerst seltsam.

Was für ein Quatsch. Zum einen haben "Die Kleinen" schon genug Kröten geschluckt - das Mittragen der Reform des Bürgergeldes (wo ja die Jusos bzw. die Basis auch gegen angehen will), die massive Aufrüstung als auch die Migrationspolitik war eigentlich schon mehr entgegenkommen als die eigene DNA zulässt.
  ..........

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: werop am 25.11.2025 15:05
Hä? Du argumentierst, dass der Minister Verteidigung eigentlich nichts zählt, weil der Kanzler das macht. Das wäre dann aber zu lasten der CDU...
Nein, es soll heißen, dass der Wunsch der CDU (CDU will Außenpolitik in einer Hand, d.h. Kanzler und Außenminister bei CDU) der SPD wahrscheinlich in der Verhandlung geholfen hat, überdurchschittlich Posten zu bekommen.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.11.2025 15:16
Okay. möchte jetzt auch nichts mehr dazu schreiben, der Koaltionsvertrag steht, die Posten sind vergeben. Was soll die Diskussion?

Abgesehen von der Auslegung der Formulierung im Vertrag, sehe ich auch schlicht kein flächendeckendes Problem beim Einkommen der aktuellen aber auch nicht bei den zukünftigen Rentnern. Nochmals, wir reden über ein durchschnittliches Haushaltseinkommen von 3760 €.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 25.11.2025 15:48
Nochmals, wir reden über ein durchschnittliches Haushaltseinkommen von 3760 €.

Brutto

Netto aktuell vermutlich 3300 für ein Doppelverdiener-Ehepaar bei 2 Kindern (beinhaltet auch die Kinderrente von 400-500 EUR brutto) und geringeren Pflegeversicherungssatz.

In 20 Jahren bei 2,5 % Inflation hat das nach heutigen Kaufkraft dann noch einen Wert von ca. 2000 EUR für dieses Ehepaar.


Bei einem Single brutto 2500
Netto aktuell vermutlich 2166 EUR ohne kinder
In 20 Jahren bei einer Inflation von 2,5 % hat das nach heutigen Kaufkraft dann noch einen Wert von ca. 1320 EUR für diesen Single.

Und nun?

Was möchtest Du @BAT uns mit diesem Durchschnittsbruttorentenbetrag für Ehepaare mit wahrscheinlich 2 Kindern (war für diese Generation noch eher üblich) sagen?




Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 25.11.2025 15:54
Abgesehen von der Auslegung der Formulierung im Vertrag, sehe ich auch schlicht kein flächendeckendes Problem beim Einkommen der aktuellen aber auch nicht bei den zukünftigen Rentnern. Nochmals, wir reden über ein durchschnittliches Haushaltseinkommen von 3760 €.

Spannender wäre der Median - aber du hast absolut recht: Flächendeckend ist das kein Problem. Wir liegen aber auch sowohl beim Rentenbeitrag als auch beim Zuschuss zur Rente jeweils noch weit unter dem historischen Höchstwert, von daher gibt es hier auch erstmal kein dringendes Finanzierungsproblem.

Genau das wird sich aber mittelfristig ändern - das wurde Anfang der 2000er vorausgesehen und daher wurde Riester, Rürup und der Demografiefaktor geschaffen. Hier immer in ein bestehendes System einzugreifen finde ich nicht gut. (daher bin ich grundsätzlich bei der JU) Seit 25 Jahen weiß jeder, dass alleine die gesetzliche Rente nicht mehr ausreichen wird um den Lebensstandard zu halten - und viele haben ausreichend vorgesorgt. Alle denen das aufgrund persönlicher Probleme nicht möglich war, wird geholfen.

Da es wahrscheinlich so etwas wie einen Boomerjahrgang nicht mehr geben wird, muss man jetzt eine Reform machen, die entweder das Rentensystem komplett anders aufstellt (einen Umverteilungsfaktor einbaut, wie viele andere Staaten) oder versucht das jetzige System über die Lebenszeit der Boomergeneration hinweg zu stützen. Auch das kann funktionieren - aber das Rumgeeier nervt irgendwann, vor allem weil wir deutlich relevantere Themen haben (meiner Meinung nach)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.11.2025 15:57
ES sind 3760 € netto bei diesen Paaren:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-hoch-die-Einkommen-von-Rentnern-wirklich-sind-id30050793.html

Was redest Du in diesem Kontext von Kindern? Die dürften bei dem Personenkreis (65 Jahre und älter) aus dem Haus sein...
Renten werden mindestens in Inflationshöhe steigen, Einnahmen aus Mieten wohl noch weiter über der Inflation liegen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.11.2025 16:01

Spannender wäre der Median - aber du hast absolut recht: Flächendeckend ist das kein Problem.
Genau das wird sich aber mittelfristig ändern -


Zum Median: es ist schlicht kurios, dass in allen Bereichen zielgenaue Umschichtungen gefordert werden und bei der Rente soll es dann mit der Gieskanne sein.

Zur Zukunft: nicht immer nur die Rente allein betrachten, sondern a) das Einkommen des Rentnerhaushaltes und b) der Bedarf (keine Kaltmiete)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 25.11.2025 16:07

Spannender wäre der Median - aber du hast absolut recht: Flächendeckend ist das kein Problem.
Genau das wird sich aber mittelfristig ändern -


Zum Median: es ist schlicht kurios, dass in allen Bereichen zielgenaue Umschichtungen gefordert werden und bei der Rente soll es dann mit der Gieskanne sein.

Zur Zukunft: nicht immer nur die Rente allein betrachten, sondern a) das Einkommen des Rentnerhaushaltes und b) der Bedarf (keine Kaltmiete)

Wer fordert das? Ich hab doch geschrieben, dass man ein neues System benötigt tunlichst mit einem Umverteilungsfaktor (Ideen gibt es dafür genug).

Ansonsten könnte man (meinetwegen) die Rente ganz einfach auslegen: Wir setzen den Beitrag fest und verteilen alles was eingezahlt wird IMMER nach dem entsprechenden Schlüssel. (Wird dann Jahresgenau festgelegt) Dann kann es auch zu Kürzungen kommen, aber das System ist konsistent und Bedürftigkeit muss/kann man dann anders abgangen.



Achso: Der Median ist eigentlich bei solchen Themen IMMER der bessere Indikator. Arithmetische Mittel verfälschen massiv.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 25.11.2025 18:32

Wer fordert das? Ich hab doch geschrieben, dass man ein neues System benötigt tunlichst mit einem Umverteilungsfaktor (Ideen gibt es dafür genug).


Und ich habe dargelegt, warum man kein neues System benötigt.

Ausweislich der Einkünfte dürfte auch eine Haltelinie von z. B. 40 Prozent problemlos möglich sein.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 25.11.2025 21:03

Wer fordert das? Ich hab doch geschrieben, dass man ein neues System benötigt tunlichst mit einem Umverteilungsfaktor (Ideen gibt es dafür genug).


Und ich habe dargelegt, warum man kein neues System benötigt.

Ausweislich der Einkünfte dürfte auch eine Haltelinie von z. B. 40 Prozent problemlos möglich sein.

Du hast eben über eine Rente mit der Gießkanne gemosert. Und du hast damit ja auch völlig recht...     

Allerdings die Durchschnittshaushaltseinkommen von Paaren über 65 anzuführen um darzulegen, dass ja alle auch mit 40% auskommen könnten...   Es geht vielen Rentnern gut, aber ziemlich vielen eben auch nicht und das wird immer problematischer. 20% der Rentner sind armutsgefährdet - und das steigt seit einigen Jahren. Eine Absenkung des Niveaus auf 40% entspricht einer relativen Rentenkürzung von 20%. Was dann mit der Armutsquote passiert kann man erraten...

Ich habe da auch keine Lösung für, dafür gibts aber Profis :-)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: KaiBro am 25.11.2025 22:27

Wer fordert das? Ich hab doch geschrieben, dass man ein neues System benötigt tunlichst mit einem Umverteilungsfaktor (Ideen gibt es dafür genug).


Und ich habe dargelegt, warum man kein neues System benötigt.

Ausweislich der Einkünfte dürfte auch eine Haltelinie von z. B. 40 Prozent problemlos möglich sein.

Du hast eben über eine Rente mit der Gießkanne gemosert. Und du hast damit ja auch völlig recht...     

Allerdings die Durchschnittshaushaltseinkommen von Paaren über 65 anzuführen um darzulegen, dass ja alle auch mit 40% auskommen könnten...   Es geht vielen Rentnern gut, aber ziemlich vielen eben auch nicht und das wird immer problematischer. 20% der Rentner sind armutsgefährdet - und das steigt seit einigen Jahren. Eine Absenkung des Niveaus auf 40% entspricht einer relativen Rentenkürzung von 20%. Was dann mit der Armutsquote passiert kann man erraten...

Ich habe da auch keine Lösung für, dafür gibts aber Profis :-)

Wenn die Altersarmut steigt, werden mehr Rentner vom Staat abhängig sein. Der Staat wird also so oder so zahlen müssen, wenn auch nicht in dem Ausmaß.

In meinen Augen wird das Sozialsystem irgendwann implodieren und wir werden uns auf harte Einschnitte gefasst machen müssen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 26.11.2025 09:10

Ich habe da auch keine Lösung für, dafür gibts aber Profis :-)

Da sind wir uns einig. Wobei es recht einfach sein dürfte, die Werte zu ermitteln, die relevant sind. Wer ist denn armutsgefährdet? Jeder Rentner mit weniger als 1000 € gesetzliche Rente? Ich zweifle schon die Statistik an, alleine schon weil wohl nur auf Einkommen geschaut wird. Meine Mutter lebte mit drei Renten und insgesamt ca. 600 € Rente fürstlich.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 26.11.2025 11:39

Ich habe da auch keine Lösung für, dafür gibts aber Profis :-)

Da sind wir uns einig. Wobei es recht einfach sein dürfte, die Werte zu ermitteln, die relevant sind. Wer ist denn armutsgefährdet? Jeder Rentner mit weniger als 1000 € gesetzliche Rente? Ich zweifle schon die Statistik an, alleine schon weil wohl nur auf Einkommen geschaut wird. Meine Mutter lebte mit drei Renten und insgesamt ca. 600 € Rente fürstlich.

Auf was soll man denn sonst schauen als aufs Einkommen? Selbst Menschen mit niedriger Rente aber hohem Vermögen haben ja dementsprechend ein Einkommen aus ihrem Vermögen, sei es Miete oder Kapitalertrag. Schön, dass es deiner Mutter mit wenig Rente so gut geht - subjektive Beispiele werden aber wohl kaum die Lebensrealität Deutschlands Rentner widerspiegeln.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 26.11.2025 11:47

Auf was soll man denn sonst schauen als aufs Einkommen?

Auf den Bedarf, zum 1000. Mal. Ohne Kaltmiete lebt es sich im Alter auch mit mittlerer Rente sehr gut. Wohnrecht und privat im Erbschaftsvertrag geregelte Unterhaltsverpflichtungen gehören auch dazu.

Und das Einkommen sollte man nur pro Haushalt zur Diskussion mit einbringen. Ein Rentner mit 400 € Rente hat kein Armutsrisiko, wenn der Partner noch 4000 € dazusteuert.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 30.11.2025 13:08

Auf was soll man denn sonst schauen als aufs Einkommen?

Auf den Bedarf, zum 1000. Mal. Ohne Kaltmiete lebt es sich im Alter auch mit mittlerer Rente sehr gut. Wohnrecht und privat im Erbschaftsvertrag geregelte Unterhaltsverpflichtungen gehören auch dazu.

Und das Einkommen sollte man nur pro Haushalt zur Diskussion mit einbringen. Ein Rentner mit 400 € Rente hat kein Armutsrisiko, wenn der Partner noch 4000 € dazusteuert.

Ja, da stimme ich Dir zu.
Allerdings sollte auch klar sein, dass als Hinterbliebene(r) mit 400 EUR dann schlimmstenfalls noch 25% von 4000 EUR an Witwe(r) - also 1000 EUR - fließen.
So bitter das nun klingen mag: von 1400 EUR kann man leben, auch wenn man dann den Lebensstandard senken muss, wenn der Partner nicht weiter vorgesorgt hat. Dafür gibt es die Zugewinngemeinschaft.

Was viele einfach nicht verstehen: die Einzahlungen vom Einkommen - pardon: Gehalt -  in die Rentenkasse sind

                    kein persönlicher Sparvertrag und es ist ein Generationenvertrag,

und Kinder sind kein Renditemodell, das man für seine Rentenansprüche weiter optimieren/oder optimal auspressen kann und sie sichern nicht vorzugsweise den eigenen Eltern den Ruhestand. Dann wird es irgendwann wieder 7 Kinder als Rentensicherung aufwärts pro Mama geben, aber kein Kindergeld.
 
Mütter bekommen Rentenpunkte für Kinder, weil u.a viele Frauen im Alter in die Armut kommen. Meiner Meinung nach hat das viel mit der Scheidungsrate von ca. 33% jährlich zu tun, wovon die Hälfte der Ehepaare minderjährige Kinder hat. Dabei dürfte eher ein geringerer Teil der Ehepaare in der Lage sein zwei Haushalte vom Gesamteinkommen zu finanzieren - also darf der Steuerzahler unterstützen und damit - in der Regel - die alleinerziehenden Frauen nicht auch noch im Alter die Rente zum Großteil von der Gesellschaft bezahlt werden muss, versucht diese mit  Rentenpunkten über Steuern gegenzusteuern. Warum das jetzt wieder im Gießkannenprinzip laufen muss...
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 30.11.2025 13:19

Allerdings sollte auch klar sein, dass als Hinterbliebene(r) mit 400 EUR dann schlimmstenfalls noch 25% von 4000 EUR an Witwe(r) - also 1000 EUR - fließen.
So bitter das nun klingen mag: von 1400 EUR kann man leben, auch wenn man dann den Lebensstandard senken muss, wenn der Partner nicht weiter vorgesorgt hat. Dafür gibt es die Zugewinngemeinschaft.

Was viele einfach nicht verstehen: die Einzahlungen vom Einkommen - pardon: Gehalt -  in die Rentenkasse sind

                    kein persönlicher Sparvertrag und es ist ein Generationenvertrag,

und Kinder sind kein Renditemodell, das man für seine Rentenansprüche


Also zunächst erstmal die Systematik. Meine o. g. Ausführungen gelten für die ERFASSUNG der Thematik, die LÖSUNGEN müssten dann anschließend kommen. Wenn man aber bei der Erfassung schon - und zwar wissentlich - scheitert, damit man seiner Ideologie folgen kann, wird es auch keine guten Lösungen geben.

Uns beiden trennt etwas Grundsätzliches. Wie viel soll der Staat für mich tun, wieviel umgekehrt?

Dein Ansicht des stark eingreifenden Staates ist ja durchaus ein Weg, aber nicht meiner.

Nimm die Kinder, natürlich sind die aufgrund des gegenseitigen Unterhaltsanspruchs eine Alterssicherung. Im menschlichen Bereich sogar oft die Beste.

Und ernsthaft, wenn ein paar mit 4000 € und 400 € Alterseinkommen es nicht geregelt bekommt, auch bei Tod eiens Partners gut dazustehen... ::)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 30.11.2025 13:46

Und ernsthaft, wenn ein paar mit 4000 € und 400 € Alterseinkommen es nicht geregelt bekommt, auch bei Tod eiens Partners gut dazustehen... ::)

Aber das ist doch meine Aussage - wenn der mit 400 EUR dann Witwe/r ist, bekommt er noch aktuell 25% von 4000 und muss dann bei 1400/mtl. u.U. seinen Lebenstandard senken oder man hat es geregelt bekommen und der Partner steht finanziell weiterhin gut da.

Kann es sein, dass Du die 25% ebenfalls radikal streichen möchtest? Nach dem Motto "Hat nur für 400 EUR eingezahlt, dann gibt es auch nicht mehr"?
Da kommen wir dann tatsächlich nicht zusammen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 30.11.2025 13:56
Ich gehe davon aus, dass man bei dieser Konstellation im Regelfall ein abbezahltes Haus/ Wohnung hat, zudem auch Kapital.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 30.11.2025 15:37
Naja, unsere Gesellschaft ist einmal angetreten, dass Krankheit/Alter und Arbeitslosigkeit nicht zu Armut und ins Elend führen sollten. Heute verhungert/erfriert in diesem Land niemand mehr und die durchschnittliche Lebenszeit ist enorm angestiegen.

@BAT ich gebe Dir in sofern recht, dass unser Gesellschaftssystem auf die falsche Seite kippt.
 
Die individuellen Ansprüche an das Gesellschaftssystem gehen inzw. m.M. nach (teilweise weit) über ein "gesundes" Maß hinaus und Armut kann nicht darüber definiert werden, ob jemand sich seinen Urlaub woanders als zu Hause leisten kann.  Ich hatte da mal eine andere Meinung. 
Vielleicht sollte man sogar Menschen, die das Sozialsystem durch "offensichtlich falsches" Verhalten stärker belasten auch stärker zur Kasse bitte, um der "Vollkaskomentalität" entgegenzuwirken.
Aber wie definiert man "offensichtlich falsches" Verhalten?







Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 01.12.2025 09:22
"Heute verhungert/ erfriert keiner mehr"

Und Du willst mit einer Verhaltensmassregelung zurück zum Pranger?

Wie wäre es einfach damit, die Umverteilung in gewissen Grenzen zu halten. Sei es in den Sozialsystemen oder auch in der SV-Systemen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 01.12.2025 10:42
"Heute verhungert/ erfriert keiner mehr"

Und Du willst mit einer Verhaltensmassregelung zurück zum Pranger?

Wie wäre es einfach damit, die Umverteilung in gewissen Grenzen zu halten. Sei es in den Sozialsystemen oder auch in der SV-Systemen.

Nö! Ich schrieb "vielleicht".
Wenn jemand einen anderen "gefährdet/benachteiligt/etc.", dann wird er auch an den von Dir genanntenn "Pranger" unserer Gesellschaft gestellt - nennt sich Bußgeld bis Knast.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 01.12.2025 10:45
Dann nenne mal Beispiele das unerwünschte Verhalten.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 01.12.2025 13:00
Ist eine Idee und das kannst Du Dir gerne selbst überlegen. Du bis glaube ich näher an Bußgelder verhängen als ich und deren Voraussetzungen dafür.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 01.12.2025 13:22
Aha.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 01.12.2025 18:49
Wie wäre es einfach damit, die Umverteilung in gewissen Grenzen zu halten. Sei es in den Sozialsystemen oder auch in der SV-Systemen.

Der Gedanke ist richtig - die Frage ist ob das qualitativ oder quantitativ macht.
Das Grundproblem ist doch klar: Das derzeitige Niveau der Rentenversicherung (und auch der Krankenversicherung, aber das ist ein anderes Thema) ist schlicht durch die demografische Entwicklung nicht/kaum zu halten - ich denke da sind wir uns alle einig. Die Erkenntnis ist schon lange da und es hätte auch jeder wissen können.
Die Frage ist nun wie man das lösen kann. Aber erstmal: Wo liegen eigentlich die Probleme? Ich versuche mal ein Paar Ideen zu sammeln:
1. Die Beträge der Jungen werden bei absehbar niedrigem Ertrag steigen.
1.1 das macht sie unzufrieden und...
1.2 verteuert den Faktor Arbeit und...
1.3 ...senkt den Nettolohn
2. Es wird mehr und mehr Altersarmut geben. Das liegt in der Natur der Dinge, da man die Beiträge der Jungen begrenzen und durch den demografischen Faktor die Rente senken wird. (bzw. das Rentenniveau, was aufs selbe rauskommt) Diese Menschen wird man über die Grundsicherung unterstützen, was natürlich auch gut ist. Trotzdem müssen diese Menschen als Bittsteller zum Amt.
3. Rentner als Konsumenten und damit stabilisierenden Element der Konjunktur fallen zum Teil weg. Viele müssen/wollen/können nicht mehr sparen - ein großer Teil der Rente kurbelt die Konjunktur an.
4. Hier ein Punkt, der tatsächlich der Akzeptanz massiv abträglich ist: Solange nur abhängig Beschäftigte in dieses Zwangssystem einzahlen MÜSSEN und Selbstständige, Beamte und Freiberufler entweder deutlich  bessere Systeme oder eben garkeines haben, wird man das Thema schwer "fair" diskutieren können.

Hier finde ich gut und wichtig, dass man (hoffentlich) alles gnadenlos neu denkt.

@Faunus: Natürlich ist die Rentenversicherung so etwas wie ein persönlicher Sparvertrag. Im Rahmen meiner Einzahlungen bekomme anteilig Leistungen aus demselben System. Wer nicht einzahlt bekommt nicht, wer wenig einzahlt bekommt fast nix und rennt zum Amt, wer durschschnittlich einzahlt bekommt die Eckrente und wer 2 Rentenpunkte pro Jahr sammelt (das geht in der FW ziemlich gut), der hat auch eine echt gute Rente. Die sozialen Ausgleichsmaßnahmen sind faktisch nicht vorhanden und ein Generationenausgleich ist erstmal nicht wirklich ein Arguement.

Wir müssen mutig sein und die Fakten auf den Tisch packen um ein neues System breit aufzustellen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 02.12.2025 10:45

4. Hier ein Punkt, der tatsächlich der Akzeptanz massiv abträglich ist: Solange nur abhängig Beschäftigte in dieses Zwangssystem einzahlen MÜSSEN und Selbstständige, Beamte und Freiberufler entweder deutlich  bessere Systeme oder eben garkeines haben, wird man das Thema schwer "fair" diskutieren können.

Zu den Beamten: ich verstehe es nicht, es ist halt keine Arbeit, sondern ein anderes System. Fair ist es doch, da jeder prinzipiell Zugang zum Beamtensystem hat.

Zwei ganz große Punkte gegen die Einbeziehung:
- es ist ein Downgrade für das System, da die Kohorte der Beamten länger lebt und damit länger beziehen würde
- sollte man auf zu viel Einkommen abzielen, so würde das natürlich auch für die laufende Besoldung gelten müssen

Zu den Selbständigen: da muss die Kommission sich mal mit beschäftigen. Oder gibt es bereits Studien zum Downgrade oder Upgrade des Systems durch Selbständige?`
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 02.12.2025 22:11

4. Hier ein Punkt, der tatsächlich der Akzeptanz massiv abträglich ist: Solange nur abhängig Beschäftigte in dieses Zwangssystem einzahlen MÜSSEN und Selbstständige, Beamte und Freiberufler entweder deutlich  bessere Systeme oder eben garkeines haben, wird man das Thema schwer "fair" diskutieren können.

Zu den Beamten: ich verstehe es nicht, es ist halt keine Arbeit, sondern ein anderes System. Fair ist es doch, da jeder prinzipiell Zugang zum Beamtensystem hat.

Zwei ganz große Punkte gegen die Einbeziehung:
- es ist ein Downgrade für das System, da die Kohorte der Beamten länger lebt und damit länger beziehen würde
- sollte man auf zu viel Einkommen abzielen, so würde das natürlich auch für die laufende Besoldung gelten müssen

Zu den Selbständigen: da muss die Kommission sich mal mit beschäftigen. Oder gibt es bereits Studien zum Downgrade oder Upgrade des Systems durch Selbständige?`

Ich frage anders: Wieso zwingt man Angestellte dieses System zu nutzen und andere müssen das nicht? An den berufsständischen Versorgungswerken sieht man doch, dass man durchaus mehr Rendite rausholen kann - ob man das Risiko mag ist eine andere Sache.

Ich machs mal ganz plakativ: JEDER zahlt in eine Grundrente ein - das kann man auch per Steuer machen. Davon wird eine Mindestrente finanziert (z.B. entsprechend dem Bürgergeldsatz für Singles) Alles andere überlässt man dann den Menschen selbst.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 03.12.2025 07:59
Ich frage anders: Wieso zwingt man Angestellte dieses System zu nutzen und andere müssen das nicht? An den berufsständischen Versorgungswerken sieht man doch, dass man durchaus mehr Rendite rausholen kann - ob man das Risiko mag ist eine andere Sache.

Weil es um die soziale Absicherung geht. Angestellte sind abhängig beschäftigt haben somit typischerweise eine schwächere Position als der AG. Daher sind AN und AG gezwungen, jeweils in die GRV einzuzahlen um somit einen Grundschutz (auch vor Armut im Alter) zu gewährleisten.

Selbständige und Freiberufler haben diesen Schutzbedarf nicht, sie treffen die Entscheidung, nicht in dieser Solidargemeninschaft sein zu wollen sondern sich bestenfalls selbst abzusichern.

Lustigerweise gibts dabei aber auch Ausnahmen. Selbständige Handwerker sind zunächst auch erstmal versicherungsprlichtig in der GRV und können sich nach 15(?) Jahren davon befreien lassen. Vielleicht hat der Grsetzgeber damals schon Anpassungsbedarf erkannt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 03.12.2025 08:55

Ich frage anders: Wieso zwingt man Angestellte dieses System zu nutzen und andere müssen das nicht?


Das ist doch schlicht ein politische Entscheidung, die ich in diesem Falle sehr gut finde.

Grundsätzlich ist das Rentensystem doch sehr solide. Derzeit mangelt es halt an Kindern und Wirtschaftswachstum. Ich verstehe auch nicht, wie man - wie die SPD - argumentiert. Die heute 20-jährigen sind noch so weit weg vom Rentenbezug, dass die derzeitig diskutierte Haltelinie doch völlig egal ist. Im Gegenteil, wenn die Boomer weg gestorben sind und 2070 evtl. wieder drei Beitragszahler auf einen Rentner kommen sind die bestens abgesichert und brauchen keine Haltelinie.

Insofern ist auch der aktuelle Krach im Bundestag nicht verständlich. Wenn man eine Haltelinie ab 2032 in Höhe von 47 oder 48 Prozent möchte und fixiiert, die Rentenkommission jedoch Systematiken findet, die 49 oder 50 Prozent ermöglichen ist das Ansinnen der SPD ein klares Downgrade für die Rentner.


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 03.12.2025 09:31
Selbständige und Freiberufler haben diesen Schutzbedarf nicht, sie treffen die Entscheidung, nicht in dieser Solidargemeninschaft sein zu wollen sondern sich bestenfalls selbst abzusichern.

Das war doch vor 50 Jahren relevant. Wieso traust du einem Beschäftigten nicht zu, dass er die Entscheidung nicht auch aktiv treffen kann um sich selbst abzusichern?

Lustigerweise gibts dabei aber auch Ausnahmen. Selbständige Handwerker sind zunächst auch erstmal versicherungsprlichtig in der GRV und können sich nach 15(?) Jahren davon befreien lassen. Vielleicht hat der Grsetzgeber damals schon Anpassungsbedarf erkannt.

Genau - es gibt Ausnahmen. Ich nehm es mal vorweg: Ich bin eigentlich auch ein Befürworter einer allgemeinen, umlagefinanzierten staatlichen Rente. Ich sehe es nur nicht ein, dass hier nicht mit sondern über Rentenversicherte und RentnerInnen gesprochen wird - und nicht mit Ihnen. Forderungen nach niedrigen Lohnnebenkosten oder angeblich viel zu hohen Staatsausgaben für die Rente kommen nämlich (hier übrigens auch) von Menschen, die auf dieses System nicht angewiesen sind weil sie nicht einzahlen müssen. Man sieht doch ganz dufte, wie mein Vorredner sich windet wie ein Aal um Argumente zu finden nicht Teil des Systems werden zu müssen aber gleichzeitig generös das System doch ganz dufte findet - solange er selbst nicht teilnehmen MUSS.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 03.12.2025 10:49

Im Kern kommt man doch immer wieder zu der grundlegende Idee aussage, weg von der Umlagen basierten Vollversicherung hin zu einer anders gearteten.
Das wird seit über 20 Jahren aber gesagt und da muss man sich fragen: Wie viele der Beschäftigten, haben sich denn um das dritte Standbein gekümmert?
Und wie viele Selbständige und Freiberufler landen am Ende in der Grundsicherung, weil sie es nicht gebacken bekommen haben?

Auch wurde die Rentenbeiträge anno tuk gesenkt, damit die Leute ins kapitalbasierte System einsteigen und wie viele haben es gemacht?
(ok riester ist halt schrott, aber man hätte auch dieses Geld in etfs stecken können ohne steuer gedöns)

Am Ende wird es auf eine Umlage finanzierte Grundsicherung per Zwangsversicherung hinaus kommen müssen (idealerweise für alle, also auch Selbständige und Freiberufler)
Was wir derzeitig halt umlagebasiert via Steuern mache (also auch der Beamte dort einzahlt)

und ein steuerbegünstigtes Depotkonto, welches erst ab 65 ausgezahlt werden darf und dessen Inhalt pfändungssicher ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 03.12.2025 11:32
Das wird seit über 20 Jahren aber gesagt und da muss man sich fragen: Wie viele der Beschäftigten, haben sich denn um das dritte Standbein gekümmert?
...
Auch wurde die Rentenbeiträge anno tuk gesenkt, damit die Leute ins kapitalbasierte System einsteigen und wie viele haben es gemacht?
(ok riester ist halt schrott, aber man hätte auch dieses Geld in etfs stecken können ohne steuer gedöns)

Ja - eines der Grundprobleme. Die Rürup-Reformen waren schon gut und sinnvoll - wenn man nicht die geförderte Umsetzung als Bürokratiemonster und Cashcow für die Versicherungswirtschaft aufgebaut hätte. Riester ist in seiner Idee falsch und in seiner Umsetzung wurde es dann noch schlechter.

Der einzige Vorteil von Riester (und das hat bis auf Rürup sonst kein Produkt) ist die Sicherung bis ins Alter auch bei Bedürftigkeit. Genau das kann man aber einfach mit einem geschützten Altersvorsorgedepot tun - was ja mit der komischen 10€-Schnappsidee auch irgendwie angeleiert wird. Und hier ist auch das Problem von einigen: Es gibt und gab gerade in den 2000ern unterbrochene Erwerbsbiografien, die eben genau so eine Sicherung nötig gehabt hätten.

Und wie viele Selbständige und Freiberufler landen am Ende in der Grundsicherung, weil sie es nicht gebacken bekommen haben?

Sicherlich einige. Aber die mussten auch nie einen großen Teil ihres Einkommens in das Rentensystem einzahlen. Wieviele Rentner gibt es, die aufstocken müssen obwohl sie ihr Leben lang Rentenbeiträge gezahlt haben?


Am Ende wird es auf eine Umlage finanzierte Grundsicherung per Zwangsversicherung hinaus kommen müssen (idealerweise für alle, also auch Selbständige und Freiberufler)
Was wir derzeitig halt umlagebasiert via Steuern mache (also auch der Beamte dort einzahlt)

und ein steuerbegünstigtes Depotkonto, welches erst ab 65 ausgezahlt werden darf und dessen Inhalt pfändungssicher ist.

Was am Ende rauskommt ist und soll  ja offen sein. Da kann man sich wirklich vieles vorstellen. Einiges wäre auch relativ radikal, würde aber gut zum Bürokratieabbau passen.
Das Problem ist, dass eine Neuordnung in dem Bereich so dermaßen langsam ablaufen muss, da man kaum bestehende Ansprüche irgendwie kompensieren müsste. (gut, man könnte auch die aufinflationierten Einzahlungen einfach auszahlen...)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 03.12.2025 12:25
Das war doch vor 50 Jahren relevant. Wieso traust du einem Beschäftigten nicht zu, dass er die Entscheidung nicht auch aktiv treffen kann um sich selbst abzusichern?

zwei Punkte:

Ich finde es gut, wenn die AG verpflichtet sind, einen (hälftigten) Teil der Sozialversicherungsbeiträge des AN zu leisten.

Und nein, gerade Personen mit geringem Einkommen traue ich es nicht automatisch zu, einen wesentlichen Anteil des geringen Einkommens für das Alter beiseite zu legen. Genau deswegen gibts ja eine Pflichtversicherung.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.12.2025 13:23
Ich finde es gut, wenn die AG verpflichtet sind, einen (hälftigten) Teil der Sozialversicherungsbeiträge des AN zu leisten.


Da rüttelt man ja schon mit der Pflegverischerung dran - finde ich das schon grenzwertig!
(Kinderlosenzuschlag muss komplett selbt bezahlt werden, aber Eltern bekommen Kinderkranktage, Teilzeitanspruch... fallen bei "gleichem Gehalt" mit weniger "Gewinn" für den AG ins Gewicht.

An 50:50 anteilig an Sozialvers. für AG:AN ist m.M. nach besser nicht zu rütteln.

Und nein, gerade Personen mit geringem Einkommen traue ich es nicht automatisch zu, einen wesentlichen Anteil des geringen Einkommens für das Alter beiseite zu legen. Genau deswegen gibts ja eine Pflichtversicherung.

Die betriebliche Altersvorsorge muss inzw. in Form von einer Entgeltumwandlung angeboten werden und liegt der Bruttogehalt unter 2200 €, muss der AG eine Zuschuss von 15% leisten.  Ein 1. Schritt in die richtige Richtung.
Und ehrlich: dann müssen diese Menschen von der "Grundsicherung" (was immer sie dann ist) alleine leben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 03.12.2025 15:15
Ich finde es gut, wenn die AG verpflichtet sind, einen (hälftigten) Teil der Sozialversicherungsbeiträge des AN zu leisten.

Am Ende ist es egal, da der AN sowieso beide Teile erwirtschaften muss. Alles andere ist doch Augenwischerei.

Die Leute würden dumm schauen, wenn man Ihnen auf der Abrechnung die ganzen Beiträge aufzeigen würden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 03.12.2025 15:18
Unabhängig von der Rentendiskussion sollte der Regelsatz bei der Grundsicherung im Alter 10 oder 20 % höher angesetzt werden. Dieser Personenkreis wird - im Gegensatz zu den Grundsicherungsempfänger mitten im Leben bis zum Versterben im Bezug bleiben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.12.2025 15:51
Unabhängig von der Rentendiskussion sollte der Regelsatz bei der Grundsicherung im Alter 10 oder 20 % höher angesetzt werden. Dieser Personenkreis wird - im Gegensatz zu den Grundsicherungsempfänger mitten im Leben bis zum Versterben im Bezug bleiben.

Du möchtest also statt des aktuellen Regelsatzes von 563 bei der Grundsicherung eine Sonderregelung im Alter und den Rentner mit 620 - 675 EUR beglücken?
Wenn ein Selbständiger/Künstler... in 45 Jahren nur 250 EUr Rente erwirtschaftet hat, dann bekommt er noch 313 drauf um die Grundsicherung zu erhalten. Warum soll dieser Rentner besser gestellt werden?

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 03.12.2025 15:59
Wieso besser gestellt?

Alle Grundsicherungsempfänger im Alter erhalten den gleichen Regelsatz.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 03.12.2025 16:20
Wieviele Rentner gibt es, die aufstocken müssen obwohl sie ihr Leben lang Rentenbeiträge gezahlt haben?
Viele die halt 40 Jahre niedriglohn TZ waren
Oder anders gesagt, ich glaube von denen, die ihr Leben lang Vollzeit gearbeitet haben, eher kaum jemand.
Zitat
Das Problem ist, dass eine Neuordnung in dem Bereich so dermaßen langsam ablaufen muss, da man kaum bestehende Ansprüche irgendwie kompensieren müsste. (gut, man könnte auch die aufinflationierten Einzahlungen einfach auszahlen...)
Ja, wir reden hier in der Tat von Dekaden, bis Änderungen von heute morgen wirken.
Aber so etwas wie die vor langer zeit geplante Absenkung der "Haltelinie" wieder einzukassieren und eine Mütterrenten und steuerfreies Einkommen für die angestellten Ärzte, Anwälte....naja.
murx
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.12.2025 16:20
Du schreibst:
...sollte der Regelsatz bei der Grundsicherung im Alter 10 oder 20 % höher angesetzt werden...

Dazu mein Rechenbeispiel:
Du möchtest also statt des aktuellen Regelsatzes von 563 bei der Grundsicherung eine Sonderregelung im Alter und den Rentner mit 620 - 675 EUR beglücken?

Und Frage: warum?

Deine Antwort:
Wieso besser gestellt?

Alle Grundsicherungsempfänger im Alter erhalten den gleichen Regelsatz.
´

Was verstehe ich falsch?

Du willst Rentnern mehr zahlen als Grundsicherungsempfängern - oder?
Warum?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.12.2025 16:27
Wieviele Rentner gibt es, die aufstocken müssen obwohl sie ihr Leben lang Rentenbeiträge gezahlt haben?
Viele die halt 40 Jahre niedriglohn TZ waren
Oder anders gesagt, ich glaube von denen, die ihr Leben lang Vollzeit gearbeitet haben, eher kaum jemand.


Dafür werden die Rentner mit Vollzeit und Niedriglohn heute rückwirkend auf das damalige Durchschnitteinkommmen hochgerechnet, rentenpunkte zusätzlich gutgeschrieben und bekommen daher ein ehöher Rente als es bei den Abgaben durch den Niedriglohn gewesen wäre.
Das ist auch richtig so!

Und 40-45 Jahre Teilzeit... sorry - selbst Schuld?!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 03.12.2025 19:13
Was verstehe ich falsch?

Du willst Rentnern mehr zahlen als Grundsicherungsempfängern - oder?
Warum?

Mit Verlaub, du verstehst insgesamt sehr wenig.

Der Regelsatz deckt nur das Allernötigste ab, größere Investitionen z. B. für Haushaltsgeräte, Auto, etc. sind hieraus kaum möglich. Wer nie wieder - wie Grundsicherungsrentner - aus dem Bezug herauskommt hat insofern einen höheren Bedarf als Personen, die zwischenzeitlich mal für ein paar Monate oder Jahre beziehen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.12.2025 19:42
Star Trek TNG
Staffel 4
Folge 22
"Half a Life"

... eine Vision für die Lösung aller Renten- und Pensionsproblematiken.

Es kann soooo einfach sein! ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: KaiBro am 03.12.2025 19:50
Was verstehe ich falsch?

Du willst Rentnern mehr zahlen als Grundsicherungsempfängern - oder?
Warum?

Mit Verlaub, du verstehst insgesamt sehr wenig.

Der Regelsatz deckt nur das Allernötigste ab, größere Investitionen z. B. für Haushaltsgeräte, Auto, etc. sind hieraus kaum möglich. Wer nie wieder - wie Grundsicherungsrentner - aus dem Bezug herauskommt hat insofern einen höheren Bedarf als Personen, die zwischenzeitlich mal für ein paar Monate oder Jahre beziehen.

Man sollte nicht den Regelsatz erhöhen, sondern eine Regelung schaffen, dass private Altersvorsorge nicht mehr auf die Grundsicherung angerechnet werden darf.

Ein Rentner, der vorgesorgt hat, aber trotzdem auf Grundsicherung angewiesen ist, hätte somit mehr, wie jemand, der sein Leben in der sozialen Hängematte verbracht hat.

Solche eine Regelung würde die private Altersvorsorge massiv stärken.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 03.12.2025 20:03
Das ist ein Konzept, welches Du vertreten kannst, meines wäre es nicht. Es hilft den Rentnern nicht, die gar keine anderen Bezüge haben.

Ich gehe nicht davon aus, dass aus Gründen der Anrechnung bei GruSi massiv die private Altersvorsorge steigt. Oder gehst du mit 30 auf ETF, weil in 40 Jahre der Staat möglicherweise weniger anrechnet ...?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.12.2025 20:05
Was verstehe ich falsch?

Du willst Rentnern mehr zahlen als Grundsicherungsempfängern - oder?
Warum?

Mit Verlaub, du verstehst insgesamt sehr wenig.

Der Regelsatz deckt nur das Allernötigste ab, größere Investitionen z. B. für Haushaltsgeräte, Auto, etc. sind hieraus kaum möglich. Wer nie wieder - wie Grundsicherungsrentner - aus dem Bezug herauskommt hat insofern einen höheren Bedarf als Personen, die zwischenzeitlich mal für ein paar Monate oder Jahre beziehen.

Mit Verlaub, Du weichst meiner Frage aus 8)

Und natürlich deckt der Regelsatz nur das Allernötigste, aber ist doch in so einem Fall die  40-45 Jahre vor der Rente auch nicht anders gewesen oder wie ist es möglich, dass jemand als Rentern nur Grundsicherung bekommt?
Da kommt es doch auf 10-20 Jahre auch nicht mehr an.

Mit Verlaub, Du verstehst nicht, wie "nur" 536 EUR an Rente/Grundsicherung zusammenkommen!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 03.12.2025 20:12
Ich habe nicht den Eindruck, dass Du mal bei der Grundsicherung gearbeitet hast.

Aus realen Beispielen weiß ich: es sind sehr viele dieser GruSi-Rentner getrennt lebende Frauen, die bis zur Trennung teils sehr gut gelebt haben. Hast Du bereits mal Grusi bearbeit, Faunus? Oder woher kommen deine Erkenntnisse/ Zweifel?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.12.2025 20:19
Was verstehe ich falsch?

Du willst Rentnern mehr zahlen als Grundsicherungsempfängern - oder?
Warum?

Mit Verlaub, du verstehst insgesamt sehr wenig.

Der Regelsatz deckt nur das Allernötigste ab, größere Investitionen z. B. für Haushaltsgeräte, Auto, etc. sind hieraus kaum möglich. Wer nie wieder - wie Grundsicherungsrentner - aus dem Bezug herauskommt hat insofern einen höheren Bedarf als Personen, die zwischenzeitlich mal für ein paar Monate oder Jahre beziehen.

Man sollte nicht den Regelsatz erhöhen, sondern eine Regelung schaffen, dass private Altersvorsorge nicht mehr auf die Grundsicherung angerechnet werden darf.

Ein Rentner, der vorgesorgt hat, aber trotzdem auf Grundsicherung angewiesen ist, hätte somit mehr, wie jemand, der sein Leben in der sozialen Hängematte verbracht hat.

Solche eine Regelung würde die private Altersvorsorge massiv stärken.

Aktuell werden 40.000  im 1. Jahr der Sozialleistung plus 15.000 je Mitglied der bedarfsgemeinsachft geschont. Im 2. Jahr dann für jedes Mitglied 15.000 (Ampel hatte das von 4000 Bedarfsgemeinsschaft 2023 auf diese höheren Summen entschieden)  Selbst gebnutuztes Haus/Eigentumswohnung wird nicht angerechnet.

Und diesem Ansinnen kann ich folgen. Wenn sich jemand sein Leben klang etwas abgespart hat, sollte es am Ende nicht auf die Grundsicherung angerechnet werden - sofern es kein Millionenvermögen ist ;)

Jemand der nicht eingezahlt hat, der nichts angespart hat, der nicht vorgesorgt hat... warum soll der aus der Gemeinschaftskasse belohnt werden? So ein Unfug!

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 03.12.2025 20:26

Aktuell werden 40.000  im 1. Jahr der Sozialleistung plus 15.000 je Mitglied der bedarfsgemeinsachft geschont. Im 2. Jahr dann für jedes Mitglied 15.000 (Ampel hatte das von 4000 Bedarfsgemeinsschaft 2023 auf diese höheren Summen entschieden)  Selbst gebnutuztes Haus/Eigentumswohnung wird nicht angerechnet.


Das sind die Schonvermögen für erwerbsfähige Bezieher. Im Alter sieht das anders aus. Beschäftigte dich doch bitte mal mit der Sachthematik. Danke.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.12.2025 20:39
Ich habe nicht den Eindruck, dass Du mal bei der Grundsicherung gearbeitet hast.

Aus realen Beispielen weiß ich: es sind sehr viele dieser GruSi-Rentner getrennt lebende Frauen, die bis zur Trennung teils sehr gut gelebt haben. Hast Du bereits mal Grusi bearbeit, Faunus? Oder woher kommen deine Erkenntnisse/ Zweifel?

Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Frauen, die bis zur Trennung sehr gut gelebt haben.... Wer hat das sehr gute Leben wie lange finanziert und auch in meinem Freundeskreis gab es Scheidungen. Da hat der finanzstarke Partner Pensions/Rentenanteile entsprechend der Jahre abtreten müssen und der Finanzschwache hat sich wieder eine Arbeit suchen müssen. Hat also davor gearbeitet, danach gearbeitet und dazw. noch Rentenanteile für die Ehezeit bekommen.

Die Sorglosigkeit mancher Frauen... vergleichbar mit der Sorglosigkeit der Selbständigen, die in die Grundsicherung abruschten, weil sie auf zu großem Fuß gelebt haben. Soll der jetzt auch mehr bekommen, als ein Grundsicherer?
Warum?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.12.2025 20:52

Aktuell werden 40.000  im 1. Jahr der Sozialleistung plus 15.000 je Mitglied der bedarfsgemeinsachft geschont. Im 2. Jahr dann für jedes Mitglied 15.000 (Ampel hatte das von 4000 Bedarfsgemeinsschaft 2023 auf diese höheren Summen entschieden)  Selbst gebnutuztes Haus/Eigentumswohnung wird nicht angerechnet.


Das sind die Schonvermögen für erwerbsfähige Bezieher. Im Alter sieht das anders aus. Beschäftigte dich doch bitte mal mit der Sachthematik. Danke.

Komm mal von deinem hohen Roß runter und frage Dich ob der Unterschied von 30.000 Schonvermögen von zwei Erwerbsfähige zu 20.000 bei einem Rentnerehepaar noch den Bock fett macht!

Bitte. Gern geschehen 8)

Und ja, könnte man bei Rentner auf 2.000 pro Erwerbsjahr setzten und wäre dann zur Rente mit 67 so zw. 80.000 bis 100.000 an Schonvermögen - sofern bis dahin fest angelegt. 
Da bin ich bei @KaiBro.




Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: FearOfTheDuck am 03.12.2025 22:00
Naja, hohes Ross sehe ich an diesem Punkt nicht.

Man muss sich dabei bewusst machen, dass das Rentnerehepaar dann Sozialhilfe bezieht, was ja als das unterste Auffangnetz auch eine gewisse Härte mit sich bringen muss. Gerade wenn es dann um Pflege stellt, ist es schlicht nicht darstellbar und nicht leistbar (wenn es die jetzige und künftige Situation nicht jetzt schon nicht ist), wenn 80.000 € Vermögen unbeachtet bleiben. Zumal der alte Mensch das gar nicht mehr selbst nutzen kann, sondern dann eben vererbt. Und da machen 10.000 € immer noch einen Unterschied von einigen Monaten und in der Masse einen richtig fetten Bock.

Bei anderen Hilfen (Wohngeld etwa) sind die Vermögensgrenze auch jetzt schon deutlich höher.

Aber wer weiß, das Dreieck Pflege - Pflegeversicherung - Sozialhilfe wird eines der großen Zündstoffthemen der nächsten Jahre werden, besonders mit Blick auf die finanzielle Ausstattung der Kommunen. Solange da nicht ein großer Umbau stattfindet, wird es kaum Gedanken an höhere Schonvermögen geben (außer als politisches Geschenk).
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.12.2025 22:39
Pflege ist ein völlig anderes Thema und wird mit 10 oder 20 % mehr auf die Grundsicherug das eigentliche Problem nicht lösen.
Da denke ich an Ehepaare, Alleinverdiener, etc. die Ihr Leben lang gearbeitet haben und vielleicht sogar gut verdient haben und dann für die Pflege 3500-4000 EUR abzügl. des Pflegegelds nicht aufbringen können und mit  einem Taschengeld von 152,01 EUR/mtl. abgespeist werden. Davon gehen sämtl. Hygeneartikel, Medikamentenzuzahlung, Haare & Nägel schneiden, Pyjama, ... das ist  nicht leistbar.

Und da bin ich auch wieder dabei!



Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: FearOfTheDuck am 03.12.2025 22:56
Da geb ich dir recht. Das ist Irrsinn, gerade wenn du dir die Eigenanteile vor 10 Jahren oder sogar noch von vor 5 Jahren anschaust. Ist aber durch "Reförmchen" noch befeuert worden und danach so wenig kanalisiert, dass Pflege ein Millionengeschäft geworden ist.

Aber es ist eben dann kein anderes Thema, wenn du dich im selben Gesetz befindest und damit mit den selben Vermögensregelungen. Drum kommst du momentan auch nur auf die 152,01 € zzgl. Bekleidungspauschale.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.12.2025 22:57
Naja, hohes Ross sehe ich an diesem Punkt nicht.

Man muss sich dabei bewusst machen, dass das Rentnerehepaar dann Sozialhilfe bezieht, was ja als das unterste Auffangnetz auch eine gewisse Härte mit sich bringen muss. Gerade wenn es dann um Pflege stellt, ist es schlicht nicht darstellbar und nicht leistbar (wenn es die jetzige und künftige Situation nicht jetzt schon nicht ist), wenn 80.000 € Vermögen unbeachtet bleiben. Zumal der alte Mensch das gar nicht mehr selbst nutzen kann, sondern dann eben vererbt. Und da machen 10.000 € immer noch einen Unterschied von einigen Monaten und in der Masse einen richtig fetten Bock.

Über die Höhe von Schonvermögen kann man sich z.B. bei dem Sonderfall Pflege Gedanken machen. Man muss auch berücksichtigen, dass da häufig ein zu Pflegender im Heim und ein Partner im eigenen Hausstand plötzlich von der Grundsicherung abhängig sind.

Man muss den Menschen eine gewisse Sicherheit beim Sparen für's Alter geben - sonst macht das keiner mehr und das kostet noch mehr!

 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 03.12.2025 23:08
Da geb ich dir recht. Das ist Irrsinn, gerade wenn du dir die Eigenanteile vor 10 Jahren oder sogar noch von vor 5 Jahren anschaust. Ist aber durch "Reförmchen" noch befeuert worden und danach so wenig kanalisiert, dass Pflege ein Millionengeschäft geworden ist.

Aber es ist eben dann kein anderes Thema, wenn du dich im selben Gesetz befindest und damit mit den selben Vermögensregelungen. Drum kommst du momentan auch nur auf die 152,01 € zzgl. Bekleidungspauschale.

O.K. der Pyjama gehört zur jährlich gezahlten Bekleidungspauschale von 30 EUR. Habe ich unterschlagen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 04.12.2025 17:09

Komm mal von deinem hohen Roß runter

Eine sehr passende Antwort auf die Korrektur von hier falsch gemachten Angaben.  ::)

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: FearOfTheDuck am 04.12.2025 17:13
Bekleidungspauschale gem. § 27b SGB XII bei uns 25,97 € monatlich. ;)

In der Regel berücksichtigen die Sozialhilfeträger die Situation bei Ehepaaren u.ä. Und dann ist es zwar sicherlich nicht der große Wurf, aber deutlich über GruSi-Niveau.

Wie auch immer ist hier der Gesetzgeber gefordert.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 05.12.2025 09:08
Bei Markus Lantz in der Folge vom 03.12. werden verschiedene Rentensysteme von Nachbarstaaten mit ihren Vor- und Nachteilen angesprochen: Dänemark, Niederlande und Österreich. War recht interessant um mal Ideen davon zu bekommen, welche Instrumente eine Rentenkommission nutzen könnte. Aber eben auch was nur von der Politik flankierend gemacht werden müsste. Wer die Muße hat kann ja nochmal reinschauen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 05.12.2025 09:52
Bei Markus Lantz in der Folge vom 03.12. werden verschiedene Rentensysteme von Nachbarstaaten mit ihren Vor- und Nachteilen angesprochen: Dänemark, Niederlande und Österreich. War recht interessant um mal Ideen davon zu bekommen, welche Instrumente eine Rentenkommission nutzen könnte. Aber eben auch was nur von der Politik flankierend gemacht werden müsste. Wer die Muße hat kann ja nochmal reinschauen.

Sehr gute Idee. Dann wird auch klar, warum z.B. in Ö die Renten höher sind - weil auch der Beitrag zur Rentenversicherung um knapp 20% höher ist als in D.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: FGL am 05.12.2025 10:21
Am Ende ist es egal, da der AN sowieso beide Teile erwirtschaften muss. Alles andere ist doch Augenwischerei.

Die Leute würden dumm schauen, wenn man Ihnen auf der Abrechnung die ganzen Beiträge aufzeigen würden.
Genau deshalb wird ja zwischen AN-Anteil und AG-Anteil unterschieden: Damit den Menschen nicht auffällt, wie verdammt hoch die Sozialversicherungsbeiträge und damit die Lohnnebenkosten für Arbeitgeber in Deutschland sind.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.12.2025 10:44

Sehr gute Idee. Dann wird auch klar, warum z.B. in Ö die Renten höher sind - weil auch der Beitrag zur Rentenversicherung um knapp 20% höher ist als in D.

Wobei man nur wirklich vergleichen kann, wenn man das Haushaltseinkommen sieht. Österreich, fast alle anderen Ländern sind da sehr homogen, nur Deutschland ist aufgrund der Teilung heterogen. Insofern wird es bei uns schwieriger sein, eine adäquate Lösung zu finden, die allen gerecht wird.

Wie soll man umgehen mit dem Sonderfall "Ost"?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 05.12.2025 11:17

Sehr gute Idee. Dann wird auch klar, warum z.B. in Ö die Renten höher sind - weil auch der Beitrag zur Rentenversicherung um knapp 20% höher ist als in D.

Wobei man nur wirklich vergleichen kann, wenn man das Haushaltseinkommen sieht. Österreich, fast alle anderen Ländern sind da sehr homogen, nur Deutschland ist aufgrund der Teilung heterogen. Insofern wird es bei uns schwieriger sein, eine adäquate Lösung zu finden, die allen gerecht wird.

Wie soll man umgehen mit dem Sonderfall "Ost"?

Garnicht - wieso auch nach mittlerweile 35 Jahren? Bis eine Reform auch nur im Ansatz anfangen würde zu wirken sind wir im Jahr 2035 - eher später. Da muss, kann und sollte man nicht mehr unterscheiden. Strukturschwache Regionen gibt es auch in den nicht-östlichen Bundesländern.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 05.12.2025 12:48
Am Ende ist es egal, da der AN sowieso beide Teile erwirtschaften muss. Alles andere ist doch Augenwischerei.

Die Leute würden dumm schauen, wenn man Ihnen auf der Abrechnung die ganzen Beiträge aufzeigen würden.
Genau deshalb wird ja zwischen AN-Anteil und AG-Anteil unterschieden: Damit den Menschen nicht auffällt, wie verdammt hoch die Sozialversicherungsbeiträge und damit die Lohnnebenkosten für Arbeitgeber in Deutschland sind.
Nein, man konnte den Ag nicht dazu zwingen ein höheren Lohn zu bezahlen, aber man konnte ihn dazu zwingen einen AG Anteil zu bezahlen. Und man könnte ihn dazu zwingen einen noch höheren AG Anteil zu bezahlen. Alles Steuerungsmöglichkeiten die nur durch diese Aufteilung möglich sind.
Wenn also jetzt die Sozialabgaben um 2% steigen, dann hat der AN 1% weniger und der AG muss 1% mehr in den Pott werfen.
Hätten man alles von dem AN bezahlen lassen. Dann hätte der An wesentlich mehr aus seiner direkten Tasche bezahlen müssen. Er hätte 2% weniger und nicht nur 1%.

Think about it.

Das es so oder so erwirtschaftet werden muss ist mir auch klar.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 05.12.2025 14:21

Sehr gute Idee. Dann wird auch klar, warum z.B. in Ö die Renten höher sind - weil auch der Beitrag zur Rentenversicherung um knapp 20% höher ist als in D.

Wobei man nur wirklich vergleichen kann, wenn man das Haushaltseinkommen sieht. Österreich, fast alle anderen Ländern sind da sehr homogen, nur Deutschland ist aufgrund der Teilung heterogen. Insofern wird es bei uns schwieriger sein, eine adäquate Lösung zu finden, die allen gerecht wird.

Wie soll man umgehen mit dem Sonderfall "Ost"?

Garnicht - wieso auch nach mittlerweile 35 Jahren? Bis eine Reform auch nur im Ansatz anfangen würde zu wirken sind wir im Jahr 2035 - eher später. Da muss, kann und sollte man nicht mehr unterscheiden. Strukturschwache Regionen gibt es auch in den nicht-östlichen Bundesländern.

Eben. Trennung ist 35 Jahre her. Mittlerweile gibts überall starke und schwache Regionen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.12.2025 15:08
"Das Ost-West-Gefälle in der Vermögensverteilung ist und bleibt deutlich: Ostdeutsche Haushalte besitzen im Durchschnitt nur 150 900 Euro im Vergleich zu 359 800 Euro im Westen"
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 05.12.2025 15:31
"Das Ost-West-Gefälle in der Vermögensverteilung ist und bleibt deutlich: Ostdeutsche Haushalte besitzen im Durchschnitt nur 150 900 Euro im Vergleich zu 359 800 Euro im Westen"

Vermögen hat aber nix mit Renten zu tun.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.12.2025 15:34
Natürlich, 3-Säulen-Model. Abschnitt private Vorsorge.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 05.12.2025 16:19
Natürlich, 3-Säulen-Model. Abschnitt private Vorsorge.
Richtig.
Bleibt die Frage wie viel von dem Vermögen im Westen in den letzten 35 Jahren aufgebaut wurde und wie viel einfach nur aus der Zeit davor verzinst existiert.  8)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 05.12.2025 16:22
Na, die Masse wird schon durch den Wertzuwachs bei Immobilien entstanden sein.

Also nochmals, ich halte bei der derzeitigen Alterspyramide den Wunsch nach einem rein aus der Altersrente/ dem Einkommen zu sicherndes Rentenniveau für nachvollziehbar, aber nicht finanzierbar. Daher sollte auf den Bedarf geschaut werden, bis sich die Pyramide mal wieder dreht.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 05.12.2025 22:25
Na, die Masse wird schon durch den Wertzuwachs bei Immobilien entstanden sein.

Also nochmals, ich halte bei der derzeitigen Alterspyramide den Wunsch nach einem rein aus der Altersrente/ dem Einkommen zu sicherndes Rentenniveau für nachvollziehbar, aber nicht finanzierbar. Daher sollte auf den Bedarf geschaut werden, bis sich die Pyramide mal wieder dreht.

Wir liegen als eines der potentesten EU-Länder aber nur im unteren Mittelfeld, was Aufwendungen für Renter gemessen am BiP angeht. Da wäre schon noch Potential nach oben wenn man das wollen würde. Wir geben relativ zum BiP und auch zum Staatshaushalt deutlich weniger für Renten aus als noch vor einigen Jahren.

Ich kann aber auch verstehen, dass man diese Lasten (die ja nunmal durch den Boomerbauch entstehen) auf alle verteilen möchte.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: cyrix42 am 05.12.2025 22:40
"Das Ost-West-Gefälle in der Vermögensverteilung ist und bleibt deutlich: Ostdeutsche Haushalte besitzen im Durchschnitt nur 150 900 Euro im Vergleich zu 359 800 Euro im Westen"

Achtung: Das sind Mittelwerte, die durch einige sehr hohe Vermögen deutlich nach oben verschoben sind. (Nach Armuts- und Reichtumsbericht sind die Median-Werte für das Netto-Haushaltsvermögen im Jahr 2023: 35.900€ (Ost) und 143.200 (West); die Mittelwerte sind 170.100€ (Ost) bzw. 364.900€ (West).)

Nur als Hinweis, weil das große Vermögen einiger weniger Personen ja nicht gerade stellvertretend für die Masse ist; der Median erscheint da die bessere Kennzahl zu sein.

Nicht ganz unerwartet haben Immobilieneigentümer ein größeres Vermögen (Medianwerte mit Hypothek knapp 380k€, ohne 450k€) als Mieter (18k€). Der Median über alle Haushalte liegt übrigens bei ca. 100k€; mit einem Vermögen (alles jeweils inkl. Immobilienbesitz u.Ä.) von 780k€ zählte man 2023 dann zu den vermögendsten 10%.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 06.12.2025 10:11

Wir liegen als eines der potentesten EU-Länder aber nur im unteren Mittelfeld, was Aufwendungen für Renter gemessen am BiP angeht. Da wäre schon noch Potential nach oben wenn man das wollen würde. Wir geben relativ zum BiP und auch zum Staatshaushalt deutlich weniger für Renten aus als noch vor einigen Jahren.
.

Aufgrund der nun erfolgten nachgelagerten Besteuerung von Renteneinkommen ist dann bei einem starken Steuerzuschuss die Frage ob es linke Tasche/ rechte Tasche wird.

Über die Haltelinie werden ja auch hohe Renteneinkünfte gefördert.

Fraglich ist insofern, ob politisches Eingreifen zielgenau ist oder eher klientel befördert. Bei der "Rente mit 63" ist die Fehlsteuerung allgemein bekannt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 06.12.2025 10:14

Achtung: Das sind Mittelwerte, die durch einige sehr hohe Vermögen deutlich nach oben verschoben sind. (Nach Armuts- und Reichtumsbericht sind die Median-Werte für das Netto-Haushaltsvermögen im Jahr 2023: 35.900€ (Ost) und 143.200 (West); die Mittelwerte sind 170.100€ (Ost) bzw. 364.900€ (West).)


Danke für die Bestätigung.

Es geht ja in meinem Kommentar darum, darauf hinzuweisen, dass ich auf den Vermögensunterschied Ost/West hinauswollte und nicht wie von Warnstreik falsch interpretiert auf starke/ schwache Regionen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 06.12.2025 11:30
Na, die Masse wird schon durch den Wertzuwachs bei Immobilien entstanden sein.

Also nochmals, ich halte bei der derzeitigen Alterspyramide den Wunsch nach einem rein aus der Altersrente/ dem Einkommen zu sicherndes Rentenniveau für nachvollziehbar, aber nicht finanzierbar. Daher sollte auf den Bedarf geschaut werden, bis sich die Pyramide mal wieder dreht.

Der Bedarf in Starnberg wird höher sein als in Görlitz.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 06.12.2025 16:50

Der Bedarf in Starnberg wird höher sein als in Görlitz.

Ich denke, Du meinst Bedürfnisse. ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 06.12.2025 17:20

Der Bedarf in Starnberg wird höher sein als in Görlitz.

Ich denke, Du meinst Bedürfnisse. ;)

Um das "Bedürfnis" nach Diesel für den Weg zur Arbeit zu decken, zahlt man in Görliz 1.55 und in Starnberg 1.68 für den Liter.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 06.12.2025 17:32
Arbeit? War das hier nicht eine Diskussion zur Rente?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 06.12.2025 17:53
Um das Grundbedürfnis nach Wohnraum zu decken ist laut Mietspiegel von Görlitz aktuell dort eine Netto-Kaltmiete zw. 5,99 (24 qm) bis 4,26 (160 qm) zu zahlen.
In Starnberg liegt der durchschnittliche Nettokalt-Mietpreis bei 16,60 pro qm.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 06.12.2025 17:55
Arbeit? War das hier nicht eine Diskussion zur Rente?

Oh, dann halt Arztbesuch oder Einkauf beim Aldi auf der "grünen Wiese"! Ist eine gedanklich Übertragung für Dich wirklich so schwierig oder bist Du der Meinung Rentner steht kein Auto zu?
Oder geht es Dir einfach nur um "Recht haben"?

Du bist doch hier mit "Rente am Bedarf ausrichten" gekommen. Dann erklär doch mal, wie das in den verschiedenen Landstrichen in D ablaufen soll!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 07.12.2025 10:18
Du musst erstmal lernen, zwischen Bedarf und Bedürfnissen zu unterscheiden. Erst dann hat eine weitere Diskussion Sinn.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 07.12.2025 10:34
@BAT Fühlst Du Dich jetzt besser?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 07.12.2025 13:09
Zitat von: BAT

Also nochmals, ich halte bei der derzeitigen Alterspyramide den Wunsch nach einem rein aus der Altersrente/ dem Einkommen zu sicherndes Rentenniveau für nachvollziehbar, aber nicht finanzierbar. Daher sollte auf den Bedarf geschaut werden, bis sich die Pyramide mal wieder dreht.

Davon abgesehen, dass die Notwendigkeit einer nötigen Finanzierung höchst subjektiv ist, stimme ich mit dir absolut überein und gehe davon aus, dass du das ganze für Pensionen analog forderst, oder?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 07.12.2025 13:26
Was soll daran subjektiv sein, wenn bereits  SV-Abgaben von bald 50 % drohen und der Haushalt 2029 nur noch aus Sozialausgaben, Verteidigung und Zinsen bestehen kann?

Die Ausrichtung nach Bedarf ist ja eine Position des Wissenschaftsrates, Frau Schnitzler hat sich hierzu ja gerade noch geäußert.

Bei Pensionen gibt es hierzu allerdings im Gegensatz zur Rente keinen SteuerZUSCHUSS, es sind die ganz normalen Pensionsausgaben. Insofern gibt es hier keinen Regelungsbedarf. Man sollte aber überlegen, ob Beamte wirklich in so vielen Positionen wie bisher notwendig sind.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 08.12.2025 08:35
Bayern als Beispiel:

Die Altersversorgung der aktuellen Pensionäre kostet den Freistaat um die 7 Milliarden Euro an Versorgungsausgaben. Addiert man die aktuell auf 31,1 Milliarden Euro angestiegenen Personalkosten für die aktiven Angestellten und Beamten hinzu, kommt man auf über 38 Milliarden Euro. Das ist mehr als die Hälfte des Gesamthaushalts von 76 Milliarden Euro.
Und da sind die Ergebnisse der aktuellen Verhandlungen noch nicht enthalten.

Zwar gibt es seit 1999 einen Pensionsfonds, der bei Bedarf angezapft werden könnte, doch die aktuell knapp 4,6 Milliarden Euro würden im Notfall nicht mal ein Jahr lang reichen.

Diese Pensionen werden zu 100% aus dem Bayer. Haushalt finanziert.

Die Renten im ÖD wie aus der pW werden aktuell je zur Hälfte noch aus den Beitragszahlungen der aktiven Angestellten und deren AG (auch ÖD) finanziert und die Fremdleistungen wie z.B Mütterrente über Steuern.

So oder ähnlich dürfte es in den anderen Bundesländern mit den Landesbeamten auch aussehen, aber Bayern, Baden-Württemberg und Hessen sind die 3 Haupt-Geberländer im Länderfinanzausgleich. Außer Hamburg werden alle anderen Bundesländer bezuschusst - also auch deren Landesbeamte.
In Bayern kranken Audi, VW und BMW in Baden-Württemberg Mercedes und Porsche. Die Einnahmen (Land) könnte sich also verringern und die Sozialausgaben für „Arbeitslose“ erhöhen.
 
Es gibt viele Baustellen und an der Rente zu drehen bringt weniger als z.B. den Beamtenstatus neu zu überdenken..  Geringere Steuern sind auch eine Erleichterung für jeden AG!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schmitti am 08.12.2025 10:45
Zwar gibt es seit 1999 einen Pensionsfonds, der bei Bedarf angezapft werden könnte, doch die aktuell knapp 4,6 Milliarden Euro würden im Notfall nicht mal ein Jahr lang reichen.
Diese Pensionen werden zu 100% aus dem Bayer. Haushalt finanziert.
Dieser Pensionsfonds ist auch für was anderes ein gutes Beispiel: Da hat man eine Aktienzielquote von 40%, die wurde schnell erreicht und tlw. je nach Wertentwicklung eher überschritten, und v.a. deshalb entwickelte sich dieser Fonds von Anfang an sehr gut, und holte annualisiert sogar 4,4% Gewinn zu den Zeiten, als die Rentenkasse dreistellige Millionenbeträge für Negativzinsen zahlen durfte.
Wer über Pensionslasten und Rentenzukunft redet, muss auch endlich mal darüber reden!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.12.2025 10:51
Ja, ein leidiges Thema.
Da sollen die Leute auch für Ihre dritte Säule was tun und gestern beim Familienadventskaffee hatten die jungen Leute doch Bedenken wegen Ihrer Depots aufgrund der in Rede stehenden Abgabepflicht für SV auf Kapitalerträge.

Auch in Bezug auf eine Umverteilung von Rentenansprüchen innerhalb des Systems gibt es aus diesem Kreise Bedenken, ob sich Leistung bald gar nicht mehr lohnt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 08.12.2025 13:13
Zwar gibt es seit 1999 einen Pensionsfonds, der bei Bedarf angezapft werden könnte, doch die aktuell knapp 4,6 Milliarden Euro würden im Notfall nicht mal ein Jahr lang reichen.
Diese Pensionen werden zu 100% aus dem Bayer. Haushalt finanziert.
Dieser Pensionsfonds ist auch für was anderes ein gutes Beispiel: Da hat man eine Aktienzielquote von 40%, die wurde schnell erreicht und tlw. je nach Wertentwicklung eher überschritten, und v.a. deshalb entwickelte sich dieser Fonds von Anfang an sehr gut, und holte annualisiert sogar 4,4% Gewinn zu den Zeiten, als die Rentenkasse dreistellige Millionenbeträge für Negativzinsen zahlen durfte.
Wer über Pensionslasten und Rentenzukunft redet, muss auch endlich mal darüber reden!

Ist doch in Planung:
Frühstart-Rente, die junge Menschen an den Kapitalmarkt heranführen soll
Die Riester-Rente soll dahingehend komplett reformiert werden.
...

Aber: auch ich zahle recht ordentlich auf meine Renditen an den Staat - nur habe ich mein Kapital frei zur Verfügung Daher wird es nie dazu kommen, dass ich weniger zahle. Das ist auch richtig so. Wer nicht aktiv und nachweislich fest angelegt für die Rente spart soll auch weiterhin für sein Vermögensaufbau Steuern zahlen.
Vermögen(saufbau) muss grundsätzlich besteuert werden wie Spitzenlöhne!

Versteuerbarer Gehalt bei 120.000 im Jahr plus 10.000 EUR Gesamtrendite = 130.000 steuerpflichtig!
Außer die 10.000 fallen auf Kapital an, das erst mit dem 67 Lebensjahr zur Verfügung steht. Das müsste man deckeln, sonst kommen Mutimillionäre wieder auf interessante Steuerschlupflöcher.

Für mich nachvollziehbare Überlegungen und sicherlich noch änderbar in was auch immer - Hauptsache sinnvoll.

Steuern (z.B. für das Einkommen und damit wieder für mehr ETFs) lassen sich übrigens senken, wenn die Ausgaben für Pensionen & Renten entsprechend gemindert werden und da die Pensionen der bei weitem größere Kuchenanteil ist....
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Paul Stanley am 08.12.2025 13:27
Ja, ein leidiges Thema.
Da sollen die Leute auch für Ihre dritte Säule was tun und gestern beim Familienadventskaffee hatten die jungen Leute doch Bedenken wegen Ihrer Depots aufgrund der in Rede stehenden Abgabepflicht für SV auf Kapitalerträge.

Auch in Bezug auf eine Umverteilung von Rentenansprüchen innerhalb des Systems gibt es aus diesem Kreise Bedenken, ob sich Leistung bald gar nicht mehr lohnt.


Acht  Kollegen und ich erleben gerade, wie es um die "Altersvorsorge" bestellt ist.
Steuern; Krankenkassenabgaben und das Erleben, jahrzehntelang verzichtet zu haben, um eine Rentenversicherung zu bedienen, welche keine Erträge bringt.
Und der eigentliche Niederschlag ist die Tatsache, dass Menschen ohne Verantwortungsgefühle genauso "ausgesorgt" haben. 
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 08.12.2025 13:29
Acht  Kollegen und ich erleben gerade, wie es um die "Altersvorsorge" bestellt ist.
Steuern; Krankenkassenabgaben und das Erleben, jahrzehntelang verzichtet zu haben, um eine Rentenversicherung zu bedienen, welche keine Erträge bringt.
Und der eigentliche Niederschlag ist die Tatsache, dass Menschen ohne Verantwortungsgefühle genauso "ausgesorgt" haben.

Wirst Du jetzt hungern müssen ???
Die VBL mit "nur" 1/4 Eigenanteil hat für Dich eine miese Rendite?
Und was ist mit den seit mind. 25 Jahren geforderten 3. privaten Säule? Werfen die viel propagierten Aktien nur ein "Minus" ab? Dann solltest Du für die Grundsicherung dankbar sein ;)

Meine "8 Kollegen" (und meine Wenigkeit) sind recht zufrieden.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 08.12.2025 15:56
Was soll daran subjektiv sein, wenn bereits  SV-Abgaben von bald 50 % drohen und der Haushalt 2029 nur noch aus Sozialausgaben, Verteidigung und Zinsen bestehen kann?

Ich hatte es vorher schon geschrieben - wir geben prozentual noch deutlich weniger für die Renten aus als in der Vergangenheit - sowohl in Bezug aufs BIP als auch auf den Haushalt. Auch sind die Beiträge noch lange nicht so hoch wie in der Vergangenheit.

Ich bin aber total bei dir, da ich das Grundproblem auch sehe. ABER: Das Wasch-mich-aber-mach-mich-nicht-nass funktioniert so nicht. Pensionen werden aus dem gleichen Haushalt gezahlt, sie haben dieselben Implikationen auf die oben genannte Tragfähigkeit eines Haushaltes in der Zukunft. Demografische Lasten sollten alle tragen - und zwar halbwegs gleichmäßig. Daher kann es aus meiner Sicht bei Beibehaltung nur ein Mittelding geben: moderat höhere Beiträge, ein niedrigeres Renten- aber auch Pensionsniveau. 1% bei der Rente könnten dann 1,5% bei den Pensionen ausmachen. Gleichzeitig könnte man analog der Handwerker auch andere Selbstständige in die Rente einbeziehen - das würde helfen über den Boomer-Bauchen zu kommen.

Die Ausrichtung nach Bedarf ist ja eine Position des Wissenschaftsrates, Frau Schnitzler hat sich hierzu ja gerade noch geäußert.

Bei Pensionen gibt es hierzu allerdings im Gegensatz zur Rente keinen SteuerZUSCHUSS, es sind die ganz normalen Pensionsausgaben. Insofern gibt es hier keinen Regelungsbedarf. Man sollte aber überlegen, ob Beamte wirklich in so vielen Positionen wie bisher notwendig sind.

Frau Schnitzler sagt aber auch, dass alle Änderungen am Rentensystem 1:1 auf das Pensionssystem übernommen werden sollten imd das Pensionssystem sukzessive umgestellt werden soll.
[/quote]
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.12.2025 16:06
Ja, das hat Frau Schnitzler auch gesagt. Ich möchte mich in den Beamtenbereich nicht einmischen, warum ist denn die Alimentation jetzt auf einmal - wenn auch im Alter - zu hoch. Anscheinend wurde ja gerade entscheiden dass diese teils zu niedrig ist.

Nein, es gibt einfach zu viel Beamte.

Nachdem der von Dir genannten Boomer - Bauch weg ist, sind "wir" Rentner vielleicht auch mal bei 100 % Rentenzahlungen, die Beamten aber weiter bei 74  % oder so. Ich denke Alimenation entzieht sich einer "Kassenlage", das ist systemwidrig.


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 08.12.2025 16:42
Vielleicht müsste mal jemand einen eigen Thread zu der Frage: 'Wo genau brauchen wir Beamte' eröffnen. Diese Frage taucht, vielleicht berechtigterweise hier überall auf. Möglicherweise wäre das Ergebnis gerade für die Skeptiker erhellend.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 08.12.2025 18:06
Vielleicht müsste mal jemand einen eigen Thread zu der Frage: 'Wo genau brauchen wir Beamte' eröffnen. Diese Frage taucht, vielleicht berechtigterweise hier überall auf. Möglicherweise wäre das Ergebnis gerade für die Skeptiker erhellend.

Den Thread kann man machen - es ändert aber nichts, dass die demografische Entwicklung bei beiden System Folgen haben muss - und zwar im Gleichschritt um einfach nur den Status Quo zu halten.

Ich hoffe immer noch auf den großen Wurf bei der reaoganisation des Rentensystems, was alle Beschäftigten einschließt.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 08.12.2025 19:18
Vielleicht müsste mal jemand einen eigen Thread zu der Frage: 'Wo genau brauchen wir Beamte' eröffnen. Diese Frage taucht, vielleicht berechtigterweise hier überall auf. Möglicherweise wäre das Ergebnis gerade für die Skeptiker erhellend.

Den Thread kann man machen - es ändert aber nichts, dass die demografische Entwicklung bei beiden System Folgen haben muss - und zwar im Gleichschritt um einfach nur den Status Quo zu halten.

Ich hoffe immer noch auf den großen Wurf bei der reaoganisation des Rentensystems, was alle Beschäftigten einschließt.


Und einige geben verzwurbelte Idee wieder, die bei näherer Betrachtung sie selbst nicht belasten bis besser rauskommen lassen - der Andere muss einsparen, weil sie selbst ja schon.... blablub.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.12.2025 19:40

Den Thread kann man machen - es ändert aber nichts, dass die demografische Entwicklung bei beiden System Folgen haben muss - und zwar im Gleichschritt um einfach nur den Status Quo zu halten.


Meines Wissens messen die Gerichte die Alimentierung AUCH am an der Tarifentwicklung im TVÖD/BAT. Hier hätte selbstredend mit den missglückten Stufenregelungen bei Einführung des TVÖD eine Minderung der Alimentierung erfolgen müssen. Ich denke, aber die Richter habe sich an der TVÖD - Tabelle gerichtet, und nicht - wie es geboten wäre - an der Besetzung der jeweiligen Stufen, insbesonder im Vergleich zum BAT.

Eine Kollege hat mit 53, der andere mit 62 noch nicht die Stufe 6 erreicht, nach 40 Jahren öD!!!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 08.12.2025 19:50
Ich packe das mal aus dem Nachbarthread hier rein

Und jetzt liest man noch das auch die Sau "Beamte sollen in die Rente einzahlen" wieder durch Dorf bzw Land getrieben wird, weil die Koalition ein Problem mit der Rente hat, macht es nochmal soviel Spass seinen Dienst gewissenhaft zu verrichten.  Noch ein Thema das unsere Qualitätsmedien vollkommen unreflektiert und ohne tiefergehenden Sachverstand aufnehmen und veröffentlichen. Diese Stimmungsmache gegen Beamte und den ÖD im allgemeinen ist echt nicht mehr zu ertragen.

Schauen wir uns das mal genauer an:

Einzahlungsphase:

Das BVerfG betrachtet regelmäßig Nettobeträge. Sofern also Beamte zukünftig RV Beiträge zahlen müssten, müssten auch die Bruttobezüge entsprechend angehoben werden. Es wäre für Beamte mithin kostenneutral.

Auszahlungsphase:

Der Beamte hat einen Anspruch auf eine amtsangemessene Versorgung im Alter. Dabei darf der Gesetzgeber schon jetzt unter bestimmten Voraussetzungen eine gesetzliche Altersrente auf die Versorgung anrechnen. Somit würde bei den Beamten, die gesetzlich rentenversichert sind, bei der Gesamtversorgung nichts ändern. Es würde nur dazu führen, dass Beamte im Alter zukünftig zwei Versorgungen, also gesetzliche Rente plus ergänzende Beamtenversorgung bekommen würden, die genauso berechnet wird, wie heute, allerdings durch die Anrechnung der gesetzlichen Rente entsprechend geringer wäre als heute.

Warum will die Bundesregierung das trotzdem seit langem?

Die meisten Beamten findet man in den Bundesländern. Die Bundesländer sind eigentlich seit 1999 verpflichtet, für ihre Beamten eine Versorgungsrücklage aufzubauen. Nach der Föderalismusreform 2006 übernahmen die Länder die Gesetzgebungskompetenz für die Beamtenversorgung und legten zusätzliche Pensionsfonds an, um zukünftige Belastungen zu mildern. Die Rücklagen und Fonds sind vielerorts zu gering gefüllt, um die langfristigen Pensionsansprüche der Beamten abzudecken. Die Situation unterscheidet sich jedoch je nach Bundesland. Einige Länder wie Sachsen haben im Verhältnis eine größere Rücklage, während andere wie Niedersachsen nur für eine kurze Zeit ausreichen würde.

Die unzureichende Rücklagenbildung erhöht die finanzielle Belastung der Länder, da sie künftig die Pensionen aus dem laufenden Haushalt finanzieren müssen. Mit steigendem Pensionsaufkommen und der demografischen Entwicklung wird der Druck auf die Haushalte der Länder weiter steigen, trotzdem bauen viele Bundesländer trotz mehrfacher Hinweise des Bundes keine ausreichenden Rückstellungen für die Altersvorsorge ihrer Beamten.

Mit der Aufnahme in die gesetzliche Rentenversicherung könnte der Bund die die Länder zwingen, zumindest für einen Teil der Versorgung ihrer Beamten eine Rückstellung in Form von Rentenanwartschaften zu bilden. Gleichzeitig müsste der Bund für das Erreichen der Haltelinie weniger Geld finden, wenn auf einmal alle Beamten Rentenbeiträge zahlen müssten, aber erst frühestens in 5 Jahren daraus Zahlungen zu erwarten wären.

Auf Seiten der Länder würden sofort für die Beamten höhere Kosten entstehen, zusätzlich zu denen aus dem Urteil. Daher wären die Länder und Kommunen aus rein finanziellen Erwägungen heraus gezwungen, zukünftig nur noch dort zu verbeamten, wo es unbedingt notwendig ist. Und die hohe Anzahl der Beamten in den Ländern ist dem Bund ja auch ein Dorn im Auge.

Problematisch ist dabei jedoch, dass in vielen Bereichen Nachwuchsprobleme bestehen und der ÖD in manchen Bereichen hochqualifiziertes Personal nur durch die Beamtenlaufbahn überhaupt anlocken kann. Daher steht auf der Gegenseite zu befürchten, dass man so die Nachwuchssorgen in den Bereichen verschärft, in denen keine Beamte mehr ernannt werden können oder dürfen.

Was ich damit sagen will:

Als Beamter kann es einem relativ egal sein, wie der Dienstherr eine amtsangemessene Versorgung sicherstellt. Sowohl während der Einzahlungsphase als auch während der Auszahlungsphase dürfen durch die Abschaffung der Versicherungsfreiheit in der Rentenversicherung keine Nachteile entstehen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 08.12.2025 19:55
Das ist Legion.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 10.12.2025 11:16
Zwar gibt es seit 1999 einen Pensionsfonds, der bei Bedarf angezapft werden könnte, doch die aktuell knapp 4,6 Milliarden Euro würden im Notfall nicht mal ein Jahr lang reichen.
Diese Pensionen werden zu 100% aus dem Bayer. Haushalt finanziert.
Dieser Pensionsfonds ist auch für was anderes ein gutes Beispiel: Da hat man eine Aktienzielquote von 40%, die wurde schnell erreicht und tlw. je nach Wertentwicklung eher überschritten, und v.a. deshalb entwickelte sich dieser Fonds von Anfang an sehr gut, und holte annualisiert sogar 4,4% Gewinn zu den Zeiten, als die Rentenkasse dreistellige Millionenbeträge für Negativzinsen zahlen durfte.
Wer über Pensionslasten und Rentenzukunft redet, muss auch endlich mal darüber reden!
Wer nicht aktiv und nachweislich fest angelegt für die Rente spart soll auch weiterhin für sein Vermögensaufbau Steuern zahlen.
Vermögen(saufbau) muss grundsätzlich besteuert werden wie Spitzenlöhne!
Warum? Wenn ich jetzt mal vom wörtlichen Sinn herleite, soll eine Steuer etwas steuern. Bestes Beispiel die Tabaksteuer. Dass Steuereinnahmen nicht zweckgebunden sind, geschenkt, aber was ist denn schlecht daran, dass Bürger Vermögen aufbauen, dass es grundsätzlich wie Spitzenlöhne besteuert werden soll? Das Gegenteil wäre doch richtig, da vermögende Bürger tendenziell ein niedrigeres Risiko haben im Sozialleistungsbezug zu landen. Es gibt ja auch Förderprogramme zum Erwerb von Immobilien, die nicht explizit an die Rente gebunden sind. In meinen Augen ist genau das ein Grund, warum Deutschland im Bereich der Medianvermögen, für ein Land seiner Größe so abgeschlagen ist, dass die Menschen nicht ausreichend gefördert werden, ein Vermögen aufzubauen. Oberhalb gewisser Beträge sieht das natürlich anders aus.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 10.12.2025 12:01
Was bitte verstehst Du unter zu fördernden Vermögensaufbau?

Glaubst Du ernsthaft, dass Du durch einem Arbeitsplatz im ÖD so viel zusammenbekommt, dass Du innerhalb von 45 Jahren Millionen an EUR nach dem heutigen Stand aufbauen könntest, nur weil Du bei einem Vermögen von 100.000 EUR bei einem Kapitalzuwachs von 3000 - 10.000 EUR (so eine Rendite musst Du auch erst Mal haben)  in einem Jahr theoretisch zw. 600 - 2.500 abführen müsstest?

Und was verstehst Du unter "fördern" - soll Dir der Steuerzahler Geld zum Zocken an der Börse überlassen?
Macht er doch schon: Du kannst Deine Verluste steuerlich absetzen.

(Btw.: Wohungsförderung ist einer der älteste gedachte Standbeine für das Alter - egal!)


Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 10.12.2025 12:55
Warum? Wenn ich jetzt mal vom wörtlichen Sinn herleite, soll eine Steuer etwas steuern.
Klar kann man so argumentieren.
Aber man kann auch so argumentieren, dass alle Einnahmen gleichbesteuert werden sollen, egal ob durch Arbeitsleistung, Dienstleistung oder Vermögenszuwachs.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 10.12.2025 12:57
In meinen Augen ist genau das ein Grund, warum Deutschland im Bereich der Medianvermögen, für ein Land seiner Größe so abgeschlagen ist,
Welches Medianvermögen wurde da verglichen?
Wurden da das Rentenvermögen mit eingerechnet?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.12.2025 14:48
Glaubst Du ernsthaft, dass Du durch einem Arbeitsplatz im ÖD so viel zusammenbekommt, dass Du innerhalb von 45 Jahren Millionen an EUR nach dem heutigen Stand aufbauen könntest,

Na klar geht das:
Niedrige Rendite (z.B. 3-4%): Rund 600 € bis 650 € pro Monat.
Mittlere Rendite (z.B. 6%): Rund 460 € pro Monat (für 20 Jahre) oder etwas mehr für 45 Jahre, um auf 1 Mio. zu kommen, da die Verdopplung länger dauert.
Hohe Rendite (z.B. 8%): Etwa 250 € bis 300 € pro Monat (Berechnung basierend auf 45 Jahren).


Aber was will man denn mit einer Million zum Renteneintritt. Viel lieber hätte ich zu dem Zeitpunkt eine Million ausgegeben!
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 10.12.2025 14:50
Was bitte verstehst Du unter zu fördernden Vermögensaufbau?

Glaubst Du ernsthaft, dass Du durch einem Arbeitsplatz im ÖD so viel zusammenbekommt, dass Du innerhalb von 45 Jahren Millionen an EUR nach dem heutigen Stand aufbauen könntest, nur weil Du bei einem Vermögen von 100.000 EUR bei einem Kapitalzuwachs von 3000 - 10.000 EUR (so eine Rendite musst Du auch erst Mal haben)  in einem Jahr theoretisch zw. 600 - 2.500 abführen müsstest?

Und was verstehst Du unter "fördern" - soll Dir der Steuerzahler Geld zum Zocken an der Börse überlassen?
Macht er doch schon: Du kannst Deine Verluste steuerlich absetzen.
(Btw.: Wohungsförderung ist einer der älteste gedachte Standbeine für das Alter - egal!)

1. Weißt Du gar nicht, was ich für eine Karriere im ÖD gemacht habe. ;)

2. Gibt es einen Unterschied zw. Zocken und Investieren.

3. Hast Du gesagt, dass der Vermögensaufbau, der nicht der Rente dient, wie ein Spitzeneinkommen besteuert werden soll. Ich hinterfrage das, weil meiner Ansicht nach, sparen und investieren eine verantwortungsvolle Maßnahme ist, die dem Staat letztlich nützt. So apodiktisch, ohne Freibeträge o. ä. jedweden Versuch des Vermögensaufbaus hoch zu besteuern sendet falsche Signale.
Warum? Wenn ich jetzt mal vom wörtlichen Sinn herleite, soll eine Steuer etwas steuern.
Klar kann man so argumentieren.
Aber man kann auch so argumentieren, dass alle Einnahmen gleichbesteuert werden sollen, egal ob durch Arbeitsleistung, Dienstleistung oder Vermögenszuwachs.
Ja, das kann man. So argumentiert Faunus aber gerade nicht, wenn er sagt, dass Vermögensaufbau, der nicht der Rente dient, wie Spitzeneinkommen besteuert werden soll.
In meinen Augen ist genau das ein Grund, warum Deutschland im Bereich der Medianvermögen, für ein Land seiner Größe so abgeschlagen ist,
Welches Medianvermögen wurde da verglichen?
Wurden da das Rentenvermögen mit eingerechnet?
Rentenvermögen wurden nicht mit eingerechnet, weil sie kein Vermögen sind. Über ein Vermögen kann man verfügen, man kann es vererben. Es ist rechtlich und faktisch etwas anderes als ein Vermögen und wird daher nicht in die Berechnung inkludiert. Wenn Du sie als bilanzielles Vermögen betrachten wolltest, müsstest Du sie ebenfalls als implizite Schulden den Staatsschulden zurechnen, womit diese dann statt bei 65% bei 100-140% liegen würden. Auch das geschieht nicht, weil es eben Quark wäre.

Um die Medianvermögen ist es schlecht bestellt in diesem reichen Land. Daran etwas zu ändern würde auch der Rente helfen. Dazu müsste man es natürlich als Problem begreifen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 10.12.2025 14:58
Was bitte verstehst Du unter zu fördernden Vermögensaufbau?

Glaubst Du ernsthaft, dass Du durch einem Arbeitsplatz im ÖD so viel zusammenbekommt, dass Du innerhalb von 45 Jahren Millionen an EUR nach dem heutigen Stand aufbauen könntest, nur weil Du bei einem Vermögen von 100.000 EUR bei einem Kapitalzuwachs von 3000 - 10.000 EUR (so eine Rendite musst Du auch erst Mal haben)  in einem Jahr theoretisch zw. 600 - 2.500 abführen müsstest?

Und was verstehst Du unter "fördern" - soll Dir der Steuerzahler Geld zum Zocken an der Börse überlassen?
Macht er doch schon: Du kannst Deine Verluste steuerlich absetzen.

(Btw.: Wohungsförderung ist einer der älteste gedachte Standbeine für das Alter - egal!)

Das zeigt mal wieder, dass die Linken den Zinseszinseffekt nicht verstanden haben. Wo kämen wir den hin, wenn der mündige Bürger nicht mehr auf den Staat oder auf einen Vollzeitjob angewiesen wäre.
Der Alptraum von SPD und Co.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 10.12.2025 15:08
Und was verstehst Du unter "fördern" - soll Dir der Steuerzahler Geld zum Zocken an der Börse überlassen?

Das ist ein Grund, wieso lukratives Investieren am Kapitalmarkt so verpönt ist: Es heißt immer gleich "an der Börse zocken" - das ist es meist aber nicht.

Macht er doch schon: Du kannst Deine Verluste steuerlich absetzen.

Nein, du kannst keine Aktienverluste steuerlich absetzen. Du kannst sie in sehr sehr engem Rahmen mit Gewinnen verrechnen - dies funktioniert aber noch nichtmal mit Gewinnen aus Aktienfonds/ETF, Zinsen oder Dividenden. (alle anderen Einkommensarten schonmal generell nicht)

(Btw.: Wohungsförderung ist einer der älteste gedachte Standbeine für das Alter - egal!)

Und leider eines der unlukrativsten Sparmaßnahmen. Immobilien sind durch die unglaublich hohen Nebenkosten in Deutschland einfach viel zu illequide. Es ist ja richtig, dass man private Altersvorsorge fördern möchte - aber auch das wird nur durch ziemlich miese Versicherungsprodukte gemacht. Ein gedeckeltes Steuer- und Abgabenfreies Altersdepot wäre die Zeitgemäße Lösung. Aber das traut man den Menschen a) nicht zu und b) gibt es zu viele Lobbiisten, die dagegen opponieren.


In meinen Augen ist genau das ein Grund, warum Deutschland im Bereich der Medianvermögen, für ein Land seiner Größe so abgeschlagen ist, dass die Menschen nicht ausreichend gefördert werden, ein Vermögen aufzubauen. Oberhalb gewisser Beträge sieht das natürlich anders aus.

Es könnte aber auch sein, dass wir den größten Krieg aller Zeiten angefangen haben, in dessen Folge das Land total zerbombt, fast alles Eigentum vernichtet (außer das der wirklich reichen) und wir Millionen Flüchtlinge aufgenommen haben. Dazu kommt, dass zumindest ein Teil Deutschlands noch vom Sozialismus runtergewirtschaftet wurde. Schaut man sich das an, haben wir vor allem ein Problem: Das Vermögen ist ziemlich ungleich verteilt. Ich habe nur zahlen von 2010 gefunden, da war in Deutschland das Durchschnittsvermögen 4 mal so hoch wie das Medianvermögen. Und ich bin sicher, dass sich das weiter verfestigt hat.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.12.2025 15:27
Ein gedeckeltes Steuer- und Abgabenfreies Altersdepot wäre die Zeitgemäße Lösung.

Klingt auf den ersten Blick ganz gut. Ich mache mir jedoch Sorgen, dass das wieder typisch deutsch verregelt wird, wenn es darum geht, was man mit dem Depot machen darf.
(Eigene Wohnung ja, aber nur wenn selbst bewohnt; was ist, wenn die Wohnung für einen selbst zu groß wird und das Kind einziehen will usw. usw.).

Am Einfachsten wäre es doch, wenn die Abgaben so niedrig wären, dass jeder ein solches Depot anlegen kann oder - sozusagen als Gegenentwurf - man machts wie in Österreich: erhöht die Rentenversicherungsbeiträge um (im Vergleich zu D) 40% und schafft eine auskömmliche Rente.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schmitti am 10.12.2025 15:47
...und ändert dann aber bitte in einem auch die Anspruchsvoraussetzungen so, wie sie in Österreich sind. Ansonsten sind Rentenvergleiche mit diesem lustigen Bergvolk eigentlich wenig aussagekräftig.


(Oder man würde dann feststellen, dass die Ausgaben der deutschen Rentenversicherung plötzlich so aussehen, dass das mit der auskömmlichen Rente für die, die dann noch Anspruch haben, schon mit ganz anderem Beitragsniveau möglich wäre...)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 10.12.2025 16:11
Und was verstehst Du unter "fördern" - soll Dir der Steuerzahler Geld zum Zocken an der Börse überlassen?

Das ist ein Grund, wieso lukratives Investieren am Kapitalmarkt so verpönt ist: Es heißt immer gleich "an der Börse zocken" - das ist es meist aber nicht.


Das sollte eigentlich nicht negativ rüberkommen. Ich "zocke" selbst - inzw. aber verhaltener und halte es für so wichtig, dass ich dafür Schulstunden - bitte kein ganzen Fach mit 2 Stunden/a und 8 Jahren Laufzeit - im Mathe & Sozial-/Gesellschaftskunde einbauen würde.

Macht er doch schon: Du kannst Deine Verluste steuerlich absetzen.

Nein, du kannst keine Aktienverluste steuerlich absetzen. Du kannst sie in sehr sehr engem Rahmen mit Gewinnen verrechnen - dies funktioniert aber noch nichtmal mit Gewinnen aus Aktienfonds/ETF, Zinsen oder Dividenden. (alle anderen Einkommensarten schonmal generell nicht)


Natürlich kann das nur gegengerechnet werden. Wer bitte ist nur mit einem Wertpapier unterwegs?
Das fand ich jetzt selbstverständlich - sorry.


(Btw.: Wohungsförderung ist einer der älteste gedachte Standbeine für das Alter - egal!)

Und leider eines der unlukrativsten Sparmaßnahmen. Immobilien sind durch die unglaublich hohen Nebenkosten in Deutschland einfach viel zu illequide. Es ist ja richtig, dass man private Altersvorsorge fördern möchte - aber auch das wird nur durch ziemlich miese Versicherungsprodukte gemacht. Ein gedeckeltes Steuer- und Abgabenfreies Altersdepot wäre die Zeitgemäße Lösung. Aber das traut man den Menschen a) nicht zu und b) gibt es zu viele Lobbiisten, die dagegen opponieren.

Ja! Ich besitze kein Eigenhäuschen/Wohnung", weil ich eigentlich fast nur Nachteile für mich erkennen kann und habe überschüssiges Geld anders für's Alter angelegt. Ich verstehe diesen Traum vom Eigenheim einfach nicht. Für mich ist das ein mehr oder weniger großer Klotz am Bein, der im Unterhalt viel zu teuer ist und zu viel meiner Lebenszeit auffressen würde. Aber es gibt sicherlich Hausbesitzer, die ihr Haus als Hobby betrachten und es lieben zu renovieren und Handwerkerrechnungen zu bezahlen.

In meinen Augen ist genau das ein Grund, warum Deutschland im Bereich der Medianvermögen, für ein Land seiner Größe so abgeschlagen ist, dass die Menschen nicht ausreichend gefördert werden, ein Vermögen aufzubauen. Oberhalb gewisser Beträge sieht das natürlich anders aus.

Es könnte aber auch sein, dass wir den größten Krieg aller Zeiten angefangen haben, in dessen Folge das Land total zerbombt, fast alles Eigentum vernichtet (außer das der wirklich reichen) und wir Millionen Flüchtlinge aufgenommen haben. Dazu kommt, dass zumindest ein Teil Deutschlands noch vom Sozialismus runtergewirtschaftet wurde. Schaut man sich das an, haben wir vor allem ein Problem: Das Vermögen ist ziemlich ungleich verteilt. Ich habe nur zahlen von 2010 gefunden, da war in Deutschland das Durchschnittsvermögen 4 mal so hoch wie das Medianvermögen. Und ich bin sicher, dass sich das weiter verfestigt hat.

+++
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 10.12.2025 16:26

Es könnte aber auch sein, dass wir den größten Krieg aller Zeiten angefangen haben, in dessen Folge das Land total zerbombt, fast alles Eigentum vernichtet (außer das der wirklich reichen) und wir Millionen Flüchtlinge aufgenommen haben. Dazu kommt, dass zumindest ein Teil Deutschlands noch vom Sozialismus runtergewirtschaftet wurde. Schaut man sich das an, haben wir vor allem ein Problem: Das Vermögen ist ziemlich ungleich verteilt. Ich habe nur zahlen von 2010 gefunden, da war in Deutschland das Durchschnittsvermögen 4 mal so hoch wie das Medianvermögen. Und ich bin sicher, dass sich das weiter verfestigt hat.
Der zweite Weltkrieg und die DDR spielen sicher eine Rolle. Diese totale Zerstörung ist allerdings doch etwas übertrieben. Ebenso sind Italien und Japan ebenfalls vom Krieg getroffen worden und manche Staaten des ehemaligen Ostblocks ebenfalls vom Kommunismus befallen worden und finden sich heute vor Deutschland in der Statistik. Das allein kann es nicht sein. Wenn man das Steuersystem neu austarieren möchte, um Arbeit zu entlasten, halte ich das für einen diskutablen Vorschlag. Aber den Vermögensaufbau so apodiktisch mit dem Maximalsteuersatz zu belegen, wie das hier manche fordern, vor dem Hintergrund der geringen Vermögen der breiten Masse, finde ich keine gute Politik.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.12.2025 16:30
Ja! Ich besitze kein Eigenhäuschen/Wohnung", weil ich eigentlich fast nur Nachteile für mich erkennen kann und habe überschüssiges Geld anders für's Alter angelegt. Ich verstehe diesen Traum vom Eigenheim einfach nicht. Für mich ist das ein mehr oder weniger großer Klotz am Bein, der im Unterhalt viel zu teuer ist und zu viel meiner Lebenszeit auffressen würde. Aber es gibt sicherlich Hausbesitzer, die ihr Haus als Hobby betrachten und es lieben zu renovieren und Handwerkerrechnungen zu bezahlen.

Nachvollziehbar.
Ob man Zinsen an die Bank bezahlt oder an den Vermieter macht unterm Strich keinen Unterschied. Erst bei besonders niedrigem Hypothekenzins  im Vergleich zum Mietzins (bzw. umgekehrt) kann man drüber nachdenken.

Der einzige Vorteil am Invest "Eigenheim" ist der Mehrwert, den manchen im Wohnen sehen versus Zahlen in der Banking-App.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 10.12.2025 16:38
Ja! Ich besitze kein Eigenhäuschen/Wohnung", weil ich eigentlich fast nur Nachteile für mich erkennen kann und habe überschüssiges Geld anders für's Alter angelegt. Ich verstehe diesen Traum vom Eigenheim einfach nicht. Für mich ist das ein mehr oder weniger großer Klotz am Bein, der im Unterhalt viel zu teuer ist und zu viel meiner Lebenszeit auffressen würde. Aber es gibt sicherlich Hausbesitzer, die ihr Haus als Hobby betrachten und es lieben zu renovieren und Handwerkerrechnungen zu bezahlen.

Nachvollziehbar.
Ob man Zinsen an die Bank bezahlt oder an den Vermieter macht unterm Strich keinen Unterschied. Erst bei besonders niedrigem Hypothekenzins  im Vergleich zum Mietzins (bzw. umgekehrt) kann man drüber nachdenken.

Der einzige Vorteil am Invest "Eigenheim" ist der Mehrwert, den manchen im Wohnen sehen versus Zahlen in der Banking-App.

Naja, ich kann mich an einen Ausspruch erinnern "Du hast es gut, du reist in der Weltgeschichte rum, während ich den Kredit für das Haus an Eltern und Bank abzahlen muss".

Übrigens, ich "wohne" auch und zwar nach meinen Vorstellungen und sollten die mir nicht mehr gefallen/anpassbar sein, suche ich mir was anderes ;)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 10.12.2025 16:40

Es könnte aber auch sein, dass wir den größten Krieg aller Zeiten angefangen haben, in dessen Folge das Land total zerbombt, fast alles Eigentum vernichtet (außer das der wirklich reichen) und wir Millionen Flüchtlinge aufgenommen haben. Dazu kommt, dass zumindest ein Teil Deutschlands noch vom Sozialismus runtergewirtschaftet wurde. Schaut man sich das an, haben wir vor allem ein Problem: Das Vermögen ist ziemlich ungleich verteilt. Ich habe nur zahlen von 2010 gefunden, da war in Deutschland das Durchschnittsvermögen 4 mal so hoch wie das Medianvermögen. Und ich bin sicher, dass sich das weiter verfestigt hat.
Der zweite Weltkrieg und die DDR spielen sicher eine Rolle. Diese totale Zerstörung ist allerdings doch etwas übertrieben. Ebenso sind Italien und Japan ebenfalls vom Krieg getroffen worden und manche Staaten des ehemaligen Ostblocks ebenfalls vom Kommunismus befallen worden und finden sich heute vor Deutschland in der Statistik.


Wo findet sich diese Statistik?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 10.12.2025 16:50
Naja, ich kann mich an einen Ausspruch erinnern "Du hast es gut, du reist in der Weltgeschichte rum, während ich den Kredit für das Haus an Eltern und Bank abzahlen muss".

Übrigens, ich "wohne" auch und zwar nach meinen Vorstellungen und sollten die mir nicht mehr gefallen/anpassbar sein, suche ich mir was anderes ;)

Und dem Ausspruch entgegnen, dass jeder sein Leben selbst gestalten kann.
Ansonsten ist es ja bei dem Vergleich auch nicht so, dass der eine Haus abbezahlt und der andere sein Geld verpulvert; vielmehr investieren beide die gleiche Menge an Geld in ihre Altersvorsorge.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Faunus am 10.12.2025 16:56
Yeap, @Organisator, aber das verstehen viele nicht, weil "wüstenrot" den Bau(sparer) schon in die Gene des D gelegt hat.

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 10.12.2025 18:38

Der einzige Vorteil am Invest "Eigenheim" ist der Mehrwert, den manchen im Wohnen sehen versus Zahlen in der Banking-App.

Nein. Er steht nicht so im Zugriff des Staates wie Kapital. Allein in den dreißig bis vierzig Jahren, die ich jetzt investieren, hat es mehrer auch negative Brüche in der Kapitalbesteuerung gegeben, nicht aber am Eigentum. Bei meinen Eltern sieht es noch mal ganz anders aus nach der Abschaffung der Reichsmark.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 10.12.2025 18:40
Yeap, @Organisator, aber das verstehen viele nicht, weil "wüstenrot" den Bau(sparer) schon in die Gene des D gelegt hat.

Der Nichterwerb von Wohneigentum ist eigentlich eine Eigentümlichkeit von Deutschland. Es sieht nahezu überall anders aus.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Rentenonkel am 11.12.2025 07:25
...und ändert dann aber bitte in einem auch die Anspruchsvoraussetzungen so, wie sie in Österreich sind. Ansonsten sind Rentenvergleiche mit diesem lustigen Bergvolk eigentlich wenig aussagekräftig.


(Oder man würde dann feststellen, dass die Ausgaben der deutschen Rentenversicherung plötzlich so aussehen, dass das mit der auskömmlichen Rente für die, die dann noch Anspruch haben, schon mit ganz anderem Beitragsniveau möglich wäre...)

Zum einen muss man in Österreich mindestens 15 Jahre haben, um überhaupt eine Rente zu bekommen (in Deutschland sind es 5), wodurch logischerweise die durchschnittlichen Renten höher sind. Wenn man jedoch diejenigen einbezieht, die gar keine Rente bekommen (also überwiegend Frauen) und das Gesamtversorgungsniveau ansieht, sehen die Zahlen anders aus. Somit bekommen quantitativ deutlich weniger Menschen im Rentenalter in Österreich überhaupt eine gesetzliche Rente, wobei die Quote bei Männern deutlich günstiger ist als bei Frauen. Wenn man also die Renten durch die Anzahl der Menschen im rentenfähigen Alter dividiert und nicht bloß durch die Rentner dividiert, kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich die Zahlen in D und Österreich gar nicht so viel unterscheiden. Die Verteilung ist jedoch deutlich anders, um nicht zu sagen, eher patriarchisch.

Außerdem ist die Rente in Österreich voll steuerpflichtig, während sie in Deutschland nur nach dem Kohortenprinzip versteuert wird, mithin die steuerliche Belastung in D niedriger ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 11.12.2025 08:03
Yeap, @Organisator, aber das verstehen viele nicht, weil "wüstenrot" den Bau(sparer) schon in die Gene des D gelegt hat.

Der Nichterwerb von Wohneigentum ist eigentlich eine Eigentümlichkeit von Deutschland. Es sieht nahezu überall anders aus.

Was vielleicht auch daran liegt, dass der Mieter im Vergleich zu anderen Ländern ganz gut geschützt ist.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 11.12.2025 08:06

Der einzige Vorteil am Invest "Eigenheim" ist der Mehrwert, den manchen im Wohnen sehen versus Zahlen in der Banking-App.

Nein. Er steht nicht so im Zugriff des Staates wie Kapital. Allein in den dreißig bis vierzig Jahren, die ich jetzt investieren, hat es mehrer auch negative Brüche in der Kapitalbesteuerung gegeben, nicht aber am Eigentum. Bei meinen Eltern sieht es noch mal ganz anders aus nach der Abschaffung der Reichsmark.

Ist das so? Ich kenne eigentlich schon "seit immer", dass Kapitalerträge (und neuerdings auch aus Aktien) versteuert werden müssen, allerdings mit geringen Freibeträgen. Nicht so beim Wohneigentum, dort gibt es jedoch eine Art Vermögenssteuer im Sinne einer einmaligen Grunderwerbssteuer sowie laufender Grundsteuer.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 11.12.2025 08:25
Könnt ihr noch eben Anleihen als Invest bewerten bzw. ausschließen, dann haben wir neben Aktien und Immobilien 90% der für Privatleute investierbaren Assetklassen ausgeschlossen. So langsam ergibt sich ein Bild, warum die Deutschen es nicht so mit dem Vermögensaufbau haben. ;D
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schmitti am 11.12.2025 08:52
Ist das so? Ich kenne eigentlich schon "seit immer", dass Kapitalerträge (und neuerdings auch aus Aktien) versteuert werden müssen, allerdings mit geringen Freibeträgen.
Die Politik hat doch ordentlich Zulauf wenn sie mal wieder verkündet, dass die massiven Gewinne dieser unsozialen Aktienschnösel keinen Beitrag für die Solidargemeinschaft bringen. Stimmt das etwa nicht?


(Nach ~20 Jahren Steuererklärung mit Anlage KAP kenne ich die Antwort, aber falls Heidi R. oder Bärbel B. hier mitlesen sollten...)
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schmitti am 11.12.2025 08:55
Was vielleicht auch daran liegt, dass der Mieter im Vergleich zu anderen Ländern ganz gut geschützt ist.
So gut, das politisch Überlegungen laut werden/schon umgesetzt werden, wie man die bösen Menschen, die zwar eigentlich Wohnraum vermieten könnten, aber (z.B. durchs Mietrecht) lieber darauf (und die Einnahmen daraus) verzichten, dazu zwingen könnte.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 11.12.2025 09:23

Was vielleicht auch daran liegt, dass der Mieter im Vergleich zu anderen Ländern ganz gut geschützt ist.

Der ist so gut geschützt, faktisch ist das schon dessen Eigentum, womit wir bei fast 100 % Eigentumsquote sind.  ;D
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 11.12.2025 09:29

Ist das so? Ich kenne eigentlich schon "seit immer", dass Kapitalerträge (und neuerdings auch aus Aktien) versteuert werden müssen, allerdings mit geringen Freibeträgen. Nicht so beim Wohneigentum, dort gibt es jedoch eine Art Vermögenssteuer im Sinne einer einmaligen Grunderwerbssteuer sowie laufender Grundsteuer.

Wäre es nur eine einmalige Grunderwerbssteuer ;)

Kapitalerträge: ich hatte in den 90ern Bundesschatzbriefe mit Zinseszins, Auszahlung der ganzen Zinsen im siebten Jahr (zum Schluss 7,5 %). Besteuerung mit Umlage auf die einzelnen Jahre. Dann kam die neue Besteuerung von Kapital nach dem Zuflussprinzip, also alle Erträge wurden einem Steuerjahr zugerechnet, das Ergebnis kann man sich denken.

Ebenso war ich 20 Jahre auf ein möglichst hohe Rente aus, da sie steuerfrei war, wie es inzwischen läuft ist bekannt...also weg von hoher Rente und rein ins Betongold. Bei nicht abgehängten Regionen fährt man damit in der Regel besser. Zumal ja nun auch SV - Beiträge auf Kapital drohen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Bastel am 11.12.2025 09:47
Ein gedeckeltes Steuer- und Abgabenfreies Altersdepot wäre die Zeitgemäße Lösung.

Klingt auf den ersten Blick ganz gut. Ich mache mir jedoch Sorgen, dass das wieder typisch deutsch verregelt wird, wenn es darum geht, was man mit dem Depot machen darf.
(Eigene Wohnung ja, aber nur wenn selbst bewohnt; was ist, wenn die Wohnung für einen selbst zu groß wird und das Kind einziehen will usw. usw.).

Am Einfachsten wäre es doch, wenn die Abgaben so niedrig wären, dass jeder ein solches Depot anlegen kann oder - sozusagen als Gegenentwurf - man machts wie in Österreich: erhöht die Rentenversicherungsbeiträge um (im Vergleich zu D) 40% und schafft eine auskömmliche Rente.

Und was ist, wenn man dann in 20-30 Jahren plötzlich Steuern und Abgaben darauf einführt? Bei den Betriebsrenten gab es in den 90ern doch auch eine Nacht- und Nebelaktion oder?
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 11.12.2025 13:14
Klingt auf den ersten Blick ganz gut. Ich mache mir jedoch Sorgen, dass das wieder typisch deutsch verregelt wird, wenn es darum geht, was man mit dem Depot machen darf.

Absolut - und das ist auch meine Befürchtung. Hier wird es darauf ankommen, dass die entsprechenden Entscheider im Ausschuss oder Ministerium entsprechend unanfällig gegen die Lobbyisten der Finanzindustrie sind.


Am Einfachsten wäre es doch, wenn die Abgaben so niedrig wären, dass jeder ein solches Depot anlegen kann oder - sozusagen als Gegenentwurf - man machts wie in Österreich: erhöht die Rentenversicherungsbeiträge um (im Vergleich zu D) 40% und schafft eine auskömmliche Rente.

Unabhängig von den Abgaben kann das auch heute schon jeder - machen aber zu wenige. Eben oft weil das Bewußtsein und das Wissen fehlt - manchmal ist aber auch eine gewisse Vollkaskomentalität und Ansprüche an den eigenen Alltag schuld, die man sich vielleicht nicht leisten kann oder sollte.

@Faunus
Sorry, du schriebst von "Von der Steuer absetzen" - und so wie der Volksmund die Aussage versteht (und was sie auch bedeutet), ist es halt nicht. Man kann seine Steuerlast mit Kapitalverlusten halt nicht verringern - außer in der jeweiligen Kapitalart selbst. Auch wenn du das weißt - für einige wird das sicherlich neu sein.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: bebolus am 11.12.2025 20:12

@Faunus
Sorry, du schriebst von "Von der Steuer absetzen" - und so wie der Volksmund die Aussage versteht (und was sie auch bedeutet), ist es halt nicht. Man kann seine Steuerlast mit Kapitalverlusten halt nicht verringern - außer in der jeweiligen Kapitalart selbst. Auch wenn du das weißt - für einige wird das sicherlich neu sein.

Bezogen auf eine langjährige Altersvorsorge, wäre doch aber gerade dann eine Verlustverrechnung mit allen Steuerarten (also USt, VSt etc. mal abgesehen) und auch über unbegrenzte Zeiträume eigentlich sinnvoll. Das würde Vielen die Angst vor einem Totalverlust nehmen. Und wenn die Politik eine 'Aktienrente' oder 'Kinderdepots' machen möchte und für sinnvoll hält, dann doch bitte auch mit Risikobeteiligung.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 12.12.2025 07:55

@Faunus
Sorry, du schriebst von "Von der Steuer absetzen" - und so wie der Volksmund die Aussage versteht (und was sie auch bedeutet), ist es halt nicht. Man kann seine Steuerlast mit Kapitalverlusten halt nicht verringern - außer in der jeweiligen Kapitalart selbst. Auch wenn du das weißt - für einige wird das sicherlich neu sein.

Bezogen auf eine langjährige Altersvorsorge, wäre doch aber gerade dann eine Verlustverrechnung mit allen Steuerarten (also USt, VSt etc. mal abgesehen) und auch über unbegrenzte Zeiträume eigentlich sinnvoll. Das würde Vielen die Angst vor einem Totalverlust nehmen. Und wenn die Politik eine 'Aktienrente' oder 'Kinderdepots' machen möchte und für sinnvoll hält, dann doch bitte auch mit Risikobeteiligung.

Das würde ja heißen, dass die Allgemeinheit für den Verlust des einzelnen haftet. Halte ich für eine ganz schlechte Idee. Wer Risiken eingeht, muss auch für sie geradestehen. Wenn man damit ein Problem hat, kann man ja eine Versicherung abschließen oder weniger Risiken eingehen.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Schmitti am 12.12.2025 10:15
Und wenn die Politik eine 'Aktienrente' oder 'Kinderdepots' machen möchte und für sinnvoll hält, dann doch bitte auch mit Risikobeteiligung.
Die Politik will die Entsorgung von kerntechnischen Abfällen nahezu komplett über den Aktienmarkt finanzieren, und die Pensionslasten der Beamten in je nach Bund/Länder unterschiedlichen Größenordnung. Irgendeine Abwägung von Rendite, Sicherheit und Risiken sollte da also durchaus schonmal stattgefunden haben.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Warnstreik am 12.12.2025 10:25

@Faunus
Sorry, du schriebst von "Von der Steuer absetzen" - und so wie der Volksmund die Aussage versteht (und was sie auch bedeutet), ist es halt nicht. Man kann seine Steuerlast mit Kapitalverlusten halt nicht verringern - außer in der jeweiligen Kapitalart selbst. Auch wenn du das weißt - für einige wird das sicherlich neu sein.

Bezogen auf eine langjährige Altersvorsorge, wäre doch aber gerade dann eine Verlustverrechnung mit allen Steuerarten (also USt, VSt etc. mal abgesehen) und auch über unbegrenzte Zeiträume eigentlich sinnvoll. Das würde Vielen die Angst vor einem Totalverlust nehmen. Und wenn die Politik eine 'Aktienrente' oder 'Kinderdepots' machen möchte und für sinnvoll hält, dann doch bitte auch mit Risikobeteiligung.

Nein, das sollte man so in der Absolutheit aus meiner Sicht nicht tun. Aus meiner Sicht würde das Zusammenlegen der beiden großen Töpfe (Aktien und Sonstige) ausreichen. Die Förderung würde für mich darin bestehen, einen Teil des Einkommens bis zu einem bestimmten Maximum aus dem Brutto in einem Depot (selbst-)verwalten zu dürfen. Versteuert wird dann bei Entnahme. Wichtig wäre, dass dieses Depot dann Insolvenzgeschützt ist und auch nicht beim Bezug von Sozialleistungen angerechnet wird.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: Organisator am 12.12.2025 13:33
Die Politik will die Entsorgung von kerntechnischen Abfällen nahezu komplett über den Aktienmarkt finanzieren,

Sind nur 35% Aktien. Bei einem Anlagezeitraum von 80 Jahren erscheint eine Diversifizierung der Anlage durchaus sinnvoll.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 12.12.2025 14:14
Um die Medianvermögen ist es schlecht bestellt in diesem reichen Land. Daran etwas zu ändern würde auch der Rente helfen. Dazu müsste man es natürlich als Problem begreifen.
Während bei uns das Vermögen einer "hohen, gesicherten" Rente existiert, brauchen andere ein höheres Vermögen, damit sie davon während der Rentenzeit leben können.
Insofern ist halt dieser Medianvermögens Gap etwas, was durchaus mit dem Rentensystem zusammenhängt.
Daher ist dieser einseitige Vergleich etwas einäugig, finde ich.
Was nützt mir ein höheres Vermögen, wenn ich davon nur 10 Jahre leben kann?

Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: MoinMoin am 12.12.2025 14:21
Naja, ich kann mich an einen Ausspruch erinnern "Du hast es gut, du reist in der Weltgeschichte rum, während ich den Kredit für das Haus an Eltern und Bank abzahlen muss".
Selten dämlich solche Aussprüche, selbst gemachtes Leid, würde ich mal sagen.
Ich habe mich allerdings auch für Betongold als 6. Standbein entschieden und spare mir jetzt 2000€ monatliche Miete.
Zitat
Übrigens, ich "wohne" auch und zwar nach meinen Vorstellungen und sollten die mir nicht mehr gefallen/anpassbar sein, suche ich mir was anderes ;)
Ich hatte nie diese Vorstellung, dass das beim Mieten anders wäre als beim Kaufen, man kann ratzfatz ausziehen zur Miete wohnen und vermieten/verkaufen, ist doch nur ein geistiger Klotz.
Titel: Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Beitrag von: BAT am 12.12.2025 16:27

Was nützt mir ein höheres Vermögen, wenn ich davon nur 10 Jahre leben kann?

So viel länger sind die Bezugszeiten eines Mannes in der Rente ja nun auch nicht...