Forum Öffentlicher Dienst

Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: JahrhundertwerkTVÖD am 08.09.2025 19:01

Titel: TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 08.09.2025 19:01
Nun sollen die Sozialausgaben erhöht werden.
Dies führt zu einer erneuten Reduzierung der Netto Gehälter.
Betroffen. Hauptsächlich die sogenannten Besserverdiener.

Nun stellt sich die Frage der Solidarität

Ruft Verdi nun dazu auf, dass alle im TVÖD sich solidarisch zeigen um keine einseitigen Kürzungen zu sehen? So schnell werden die Erhöhungen/Angleichung wieder ad absurdum gesetzt.

Setzt sich Verdi dafür ein dass die Nettogehälter Angestellte/Beamte nicht immer weiter auseinander driften?

Lasst mich raten. Es wird nichts passieren und bei den nächsten Tarifverhandlungen werden wieder überproportionale Erhöhungen in den unteren EGs gefordert und Übernahme der Erhöhungen für die verbeamteten Kollegen.


Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Aleksandra am 08.09.2025 21:28
Diese Erhöhung grenzt auch echt an Abzocke. Bevor einer meint, das wäre ja ganz normal, weil es an Inflation/Lohnentwicklung angepasst wird. Dem sei folgendes vor Augen geführt:

BBG 2024: 62.100 EUR
BBG 2026: 69.750 EUR
--> Das ist eine Erhöhung von 12,3% in zwei Jahren.
Wir brauchen glaube ich nicht darüber zu reden, ob es solch eine Lohn-Erhöhung im TVÖD bei mittleren bis höheren Entgeltstufen gegeben hat.

Nehmen wir mal als Beispiel EG12/3 (und lassen die Hinz-Beiträge mal weg), dann sieht man, dass man in 2024 knappe 2.000 EUR ÜBER der BBG gelegen hat, und in 2026 liegt man knappe 1.000 EUR UNTER der BBG.

Das ist doch alles nur noch Wahnsinn. Und es gibt ja noch politische Diskussionen, dass die BBG für KV/PV ZUSÄTZLICH noch mal um weitere 2.500 EUR angehoben werden soll.
Und dass die Beitragssätze in der letzten Zeit deutlich gestiegen sind und weiter steigen, das kommt auch noch dazu.

Und während Arbeitnehmer/Arbeitgeber zusammen pro Monat bis zu über 1.000 EUR für die Krankenkasse bezahlen, kommt vom Staat für Asylbeweber, Hartz4 etc nur ein Zuschuss von 130 EUR ins System.

Meine Forderung ist klar: Der Staat sollte für alle Transferempfänger den Zuschuss für Krankenkassen auf den Betrag erhöhen, den AG und AN zusammen bei Erreichen der BBG abführen müssen. Dann würden Beiträge und BBG schneller fallen als wir alle gucken können. Es kann und darf nicht sein, dass (berechtigte) Sozialleistungen nur von Beitragszahlern finanziert werden.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 08.09.2025 22:10
Du empfindest es also als Abzocke, dass die Grenze, ab der Angestellte Prozentual weniger als die Kollegen mit geringeren Einkommen in das System einzahlen, erhöht wird?
Kann ich verstehen, sehe aber anders.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Aleksandra am 08.09.2025 23:13
das System ist ja fein ausbalanciert. Ab BBG geht man auch auf den Grenzsteuersatz von 42% zu. Wenn man jetzt die BBG weiter anhebt, dann hat man wirklich bald eine Abgabengrenzbelastung von über 50%. Dass eine Anhebung der BBG mit einer Abflachung der Steuerprogression einher geht, ist wohl wirklich nicht anzunehmen.

Und es bleibt dabei: Warum wird eine Sozialleistung wie die Krankenversicherung für Alle, hauptsächlich durch Beitragszahler finanziert? Nochmal: Krankenkassenbeiträge die durch den Staat gezahlt werden: ca. 130 EUR. Beiträge die durch Arbeit finanziert werden: bis über 1.000 EUR. Privatiers, Unternehmer, Beamte und privat Versicherte generell bleiben hingegen außen vor. Diejenigen die diese Sozialleistungen hauptsächlich finanzieren sind sozialversicherungspflichtige Beschäftigte...
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Muckel am 09.09.2025 07:49
Diese Erhöhung grenzt auch echt an Abzocke. Bevor einer meint, das wäre ja ganz normal, weil es an Inflation/Lohnentwicklung angepasst wird. Dem sei folgendes vor Augen geführt:

BBG 2024: 62.100 EUR
BBG 2026: 69.750 EUR
--> Das ist eine Erhöhung von 12,3% in zwei Jahren.
Wir brauchen glaube ich nicht darüber zu reden, ob es solch eine Lohn-Erhöhung im TVÖD bei mittleren bis höheren Entgeltstufen gegeben hat.
...

Im Durchschnitt betrug die Tariferhöhung 2024 im TVöD 11,5% (https://gesundheit-soziales-bildung.verdi.de/tarifbereiche/oeffentlicher-dienst/++co++fb079e38-d7c7-11ee-8c12-e1d549a6a001), der aktuelle Tarifabschluss kommt in 2026 mit 3% hinzu. Wo ist da die Ungerechtigkeit? Manchmal ist es gut, ein wenig demütig zu sein und nicht immer gleich loszuschimpfen. Und wer sich im Bereich des TVöD nicht gut aufgehoben fühlt, hat doch die Möglichkeit zu wechseln  ;)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: ElBarto am 09.09.2025 08:01
das System ist ja fein ausbalanciert. Ab BBG geht man auch auf den Grenzsteuersatz von 42% zu. Wenn man jetzt die BBG weiter anhebt, dann hat man wirklich bald eine Abgabengrenzbelastung von über 50%. Dass eine Anhebung der BBG mit einer Abflachung der Steuerprogression einher geht, ist wohl wirklich nicht anzunehmen.

Und es bleibt dabei: Warum wird eine Sozialleistung wie die Krankenversicherung für Alle, hauptsächlich durch Beitragszahler finanziert? Nochmal: Krankenkassenbeiträge die durch den Staat gezahlt werden: ca. 130 EUR. Beiträge die durch Arbeit finanziert werden: bis über 1.000 EUR. Privatiers, Unternehmer, Beamte und privat Versicherte generell bleiben hingegen außen vor. Diejenigen die diese Sozialleistungen hauptsächlich finanzieren sind sozialversicherungspflichtige Beschäftigte...


Vernünftiger Ansatz, nur blöderweise ist es normal so, dass das was der Staat bezahlt aus den Taschen der Steuerzahler stammt.
Statt RV/KV-Beiträgen heißt es halt dann mehr Lohnsteuer oder Abgabe XYZ.

Begrüßenswerter wäre ein Ansatz nach dem Motto: " Sozialstatt wie jetzt nicht mehr bezahlbar?", "Schauen wir mal wo wir Geld sparen können und hören vielleicht auch auf es überall sonst aus dem Fenster zu werfen."

Zusätzlich scheinen einige Probleme erst aufzutreten seitdem verstärkt Flüchtlinge aufgrund des Ukrainekrieges zu uns kamen. Man sollte also vielleicht auch überlegen welche der Kosten gerade mehr vorübergehend anfallen und nicht Regelungen erlassen die dauerhaft bleiben. Ich glaube nämlich nicht, dass die BBG hinterher jemals sinken wird.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.09.2025 08:06
... Privatiers, Unternehmer, Beamte und privat Versicherte generell bleiben hingegen außen vor. Diejenigen die diese Sozialleistungen hauptsächlich finanzieren sind sozialversicherungspflichtige Beschäftigte...

Hier würde ich ein gepflegtes Nein platzieren wollen, denn die genannten Gruppen erhalten ja mitnichten eine kostenlose Heilbehandlung und die PKV sind überdies auch nicht für ihre Günstigkeit bekannt. Bei den Beamten muss man ja die Beihilfe hinzurechnen, aber für kleinere Arbeitnehmer wäre eine PKV faktisch unfinanzierbar.

Das Problem der KV-Finanzen entsteht (wie bei der RV und PV) schlicht durch den demographischen Wandel: Steigt der Anteil der Alten, so steigen auch die Kosten für medizinische Versorgung, Rente und Pflege. Das ist soweit einfach mal normal und in erster Linie die Konsequenz einer niedrigen Geburtenrate über mehrere Jahrzehnte. Die "Schuld" für jene Schieflage liegt also zunächst bei den Menschen selbst.

Die Politik kommt hier ins Spiel, weil sie das Thema eben nicht frühzeitig auf die Agenda gepackt hat - Anpassungen oder gar Reformen müssen jetzt schnell und umfangreich erfolgen, was einen gewissen Schmerz bei allen(!) in diesen Systemen hängenden Menschen verursachen wird. Bas macht es sich hier natürlich einfach, in dem sie die Leistungsseite beibehaltend einfach die Beiträge erhöhen möchte und dabei auf das System verweist. Das ist aber nur Verwalten, nicht Gestalten!

Zur Eingangsfrage, wie verdi oder andere Gewerkschaften sich dazu positionieren werden: Gar nicht! Die Beitragsbemessungsgrenzen sind aus deren Sicht ein Problem der "Reichen" und rein rechnerisch bedeutet eine übermäßige Anhebung solcher Grenzen ja auch einen mildernden Effekt bei den prozentuelen Erhöhungen. Das ist also ganz im Sinne einer sozialen Ideologie. (<- Soll gar nicht despektierlich klingen, sondern nur erklären!)

Persönlich denke ich, dass man leistungslose Einkommen und ebensolche Vermögenszuwächse (wie z.B. über ein Erbe) stärker besteuern sollte, um damit die SV besser zu unterstützen. Um dies jedoch gut und leistungsgerecht auszugestalten, müsste ein solches "Projekt" tatsächlich aus dem bürgerlichen und wirtschaftsnahen Lager federführend initiiert und umgesetzt werden. So wie einst Schröder mit der Axt an die Agenda 2010 ging. Das sehe ich leider nicht kommen, also bleibt es dabei, dass die Beiträge einfach steigen.
 
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: brian am 09.09.2025 08:14
Du empfindest es also als Abzocke, dass die Grenze, ab der Angestellte Prozentual weniger als die Kollegen mit geringeren Einkommen in das System einzahlen, erhöht wird?
Kann ich verstehen, sehe aber anders.

Ist es. Zumal die Steuertabelle nicht ebenfalls angepasst wird. Da zahlt man immer noch die zweithöchste Steuer. Die gehört dann genauso verschoben,dann würde sich das zumindest (teilweise)  ausgleichen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Gästefan am 09.09.2025 08:14
BBG 2019 54.450 EUR
BBG 2026 69.750 EUR

Entgelt EG 10-6 2019: 60.336,90 EUR
Entgelt EG 10-6 2026: 73.930,55 EUR

Entgelt EG 12-6 2019: 72.849,92 EUR
Entgelt EG 12-6 2026: 88.667,31 EUR

Je nach Entgeltgruppe fehlen 5,5 % und mehr. Statt langwierige Tarifverhandlungen mit Streiks und schlechtem Ergebnis zu führen, worüber sich die Bevölkerung auch noch im Nachgang wegen der tollen Berichterstattung der Medien echauffiert, sollte man einfach die allgemeine Lohnentwicklung / Steigerung der BBG als automatische Tariferhöhung im TVÖD verankern. Dadurch würde viel Unmut vermieden werden.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Aleksandra am 09.09.2025 08:21
Im Durchschnitt betrug die Tariferhöhung 2024 im TVöD 11,5% (https://gesundheit-soziales-bildung.verdi.de/tarifbereiche/oeffentlicher-dienst/++co++fb079e38-d7c7-11ee-8c12-e1d549a6a001), der aktuelle Tarifabschluss kommt in 2026 mit 3% hinzu. Wo ist da die Ungerechtigkeit? Manchmal ist es gut, ein wenig demütig zu sein und nicht immer gleich loszuschimpfen. Und wer sich im Bereich des TVöD nicht gut aufgehoben fühlt, hat doch die Möglichkeit zu wechseln  ;)
Durchschnittswerte sind irrelevant. Der hohe Durchschnitt kommt durch die höheren Erhöhungen in den niedrigen EG zustande. In den unteren EG ist man durch die Anhebung der BBG aber ohnehin nicht betroffen.
Dort wo man von der Erhöhung der BBG betroffen ist, hat es deutlich weniger Erhöhungen gegeben.

Ich hatte das Beispiel E12/3 ja schon angeführt. 2024 war man da 2k ÜBER der BBG, 2026 wird man da 1k UNTER der BBG sein.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Thomber am 09.09.2025 08:30
STRG+F  "Beamte".....  jep, danke.  Meldung an V-Mann/ V-Männin:  Bashing/ Spaltung läuft auch in 2025 sehr gut. In mind. 3 Threads wird der Keil zwischen TB und Beam getrieben....   Plansoll übererfüllt, Genosse!

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Aleksandra am 09.09.2025 08:40
... Privatiers, Unternehmer, Beamte und privat Versicherte generell bleiben hingegen außen vor. Diejenigen die diese Sozialleistungen hauptsächlich finanzieren sind sozialversicherungspflichtige Beschäftigte...

Hier würde ich ein gepflegtes Nein platzieren wollen, denn die genannten Gruppen erhalten ja mitnichten eine kostenlose Heilbehandlung und die PKV sind überdies auch nicht für ihre Günstigkeit bekannt. Bei den Beamten muss man ja die Beihilfe hinzurechnen, aber für kleinere Arbeitnehmer wäre eine PKV faktisch unfinanzierbar.
Was heißt schon gepflegtes Nein. Mit dem folgenden gehst Du ja genau in meine Richtung :)

Persönlich denke ich, dass man leistungslose Einkommen und ebensolche Vermögenszuwächse (wie z.B. über ein Erbe) stärker besteuern sollte, um damit die SV besser zu unterstützen. Um dies jedoch gut und leistungsgerecht auszugestalten, müsste ein solches "Projekt" tatsächlich aus dem bürgerlichen und wirtschaftsnahen Lager federführend initiiert und umgesetzt werden. So wie einst Schröder mit der Axt an die Agenda 2010 ging. Das sehe ich leider nicht kommen, also bleibt es dabei, dass die Beiträge einfach steigen.
Denn da stimme ich ausdrücklich zu. Mein Punkt ist, dass zur Finanzierung der Sozialleistungen nicht weiter der Faktor Arbeit belastet werden darf.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 09.09.2025 09:00
Denn da stimme ich ausdrücklich zu. Mein Punkt ist, dass zur Finanzierung der Sozialleistungen nicht weiter der Faktor Arbeit belastet werden darf.

Das Problem ist aber, dass Sozialleistungen die mit der Arbeit zusammenhängen, massiv durch Steuermittel getragen werden. Zuschüsse an die Rentenversicherung macht 20% des Steueraufkommens aus, somit auch von Leuten, die nie Rente eine Rente bekommen können. Ich denke da z.B. an die vielen Selbständigen, Handwerker usw., die nie eine Chance auf Rente haben, aber dennoch 20% ihrer Abgaben dafür aufwenden müssen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.09.2025 09:14
Denn da stimme ich ausdrücklich zu. Mein Punkt ist, dass zur Finanzierung der Sozialleistungen nicht weiter der Faktor Arbeit belastet werden darf.

Das Problem ist aber, dass Sozialleistungen die mit der Arbeit zusammenhängen, massiv durch Steuermittel getragen werden. Zuschüsse an die Rentenversicherung macht 20% des Steueraufkommens aus, somit auch von Leuten, die nie Rente eine Rente bekommen können. Ich denke da z.B. an die vielen Selbständigen, Handwerker usw., die nie eine Chance auf Rente haben, aber dennoch 20% ihrer Abgaben dafür aufwenden müssen.

Schwieriges Thema: Warum sollte man die Selbsständigen "schützen" und die Beitragszahler allein die Lasten des demographischen Wandels tragen lassen? Letzlich mündet das in einer Situation, in der heutige Einzahler hohe Lasten tragen müssen, am Ende aber nur ein geringen Gegenwert dafür erhalten. Der (erfolgreich) Selbsständige frohlockt über die Performance seiner Altersanlage und wird überdies noch steuerlich entlastet. Da kann man direkt den Generationenvertrag in Frage stellen (und nach getroffener Entscheidung eine diese radikalen Ideen verfolgende Partei wählen).

Wie gesagt: Schwieriges Thema!
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Aleksandra am 09.09.2025 09:17
Denn da stimme ich ausdrücklich zu. Mein Punkt ist, dass zur Finanzierung der Sozialleistungen nicht weiter der Faktor Arbeit belastet werden darf.

Das Problem ist aber, dass Sozialleistungen die mit der Arbeit zusammenhängen, massiv durch Steuermittel getragen werden. Zuschüsse an die Rentenversicherung macht 20% des Steueraufkommens aus, somit auch von Leuten, die nie Rente eine Rente bekommen können. Ich denke da z.B. an die vielen Selbständigen, Handwerker usw., die nie eine Chance auf Rente haben, aber dennoch 20% ihrer Abgaben dafür aufwenden müssen.

diese Sozialleistungen hängen aber nicht mit der Arbeit zusammen.
Mütterrente - hängt nicht mit Arfbeit zusammen
Krankenversicherung für Asylbewerber und Hartz4 - hängt nicht mit der Arbeit zusammen

Stichwort ist hier: versicherungsfremde Leistungen

Und genau deswegen dürfen diese Dinge nicht über die Beitragszahler finanziert werden. Hier handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: cyrix42 am 09.09.2025 09:26
Diese Erhöhung grenzt auch echt an Abzocke. Bevor einer meint, das wäre ja ganz normal, weil es an Inflation/Lohnentwicklung angepasst wird. Dem sei folgendes vor Augen geführt:

BBG 2024: 62.100 EUR
BBG 2026: 69.750 EUR
--> Das ist eine Erhöhung von 12,3% in zwei Jahren.

Ja, das ist die allgemeine Lohnerhöhung. Dass der TVöD da etwas dahinter zurückliegt, ist bekannt. "Abzocke" ist es aber bei Weitem nicht. btw: Auch im TVöD ist auch in diesem Zeitraum das Entgelt deutlich gestiegen, in EG 15/6 beispielsweise um 9,85% (und da ist die Lohnerhöhung 2026 noch gar nicht mit dabei).
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 09.09.2025 09:46
(...)
Wie gesagt: Schwieriges Thema!

Absolut. Sicherlich sollen gesamtgesellschaftliche Themen auch von der gesammten Gesellschaft finanziert werden. Sobald es aber zu Unwuchten kommt, weil bestimmte Personengruppen übermäßig beteiligt werden ohne einen Nutzen daraus ziehen (zu können), macht sich Unmut breit. Aus meiner Sicht sollte das ausgewogen sein.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Aleksandra am 09.09.2025 09:47
Diese Erhöhung grenzt auch echt an Abzocke. Bevor einer meint, das wäre ja ganz normal, weil es an Inflation/Lohnentwicklung angepasst wird. Dem sei folgendes vor Augen geführt:

BBG 2024: 62.100 EUR
BBG 2026: 69.750 EUR
--> Das ist eine Erhöhung von 12,3% in zwei Jahren.

Ja, das ist die allgemeine Lohnerhöhung. Dass der TVöD da etwas dahinter zurückliegt, ist bekannt. "Abzocke" ist es aber bei Weitem nicht. btw: Auch im TVöD ist auch in diesem Zeitraum das Entgelt deutlich gestiegen, in EG 15/6 beispielsweise um 9,85% (und da ist die Lohnerhöhung 2026 noch gar nicht mit dabei).
EG 15/6 2024: 96.990
EG 15/6 2026: 105.423
-> Das sind 8,7% vs den 12,3%
Und bei den EG 9 bis 12 ist die Erhöhung noch geringer, weil die EG 13-15 stärker von der Erhöhung der JSZ profitieren
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: cyrix42 am 09.09.2025 09:47
Ist es. Zumal die Steuertabelle nicht ebenfalls angepasst wird. Da zahlt man immer noch die zweithöchste Steuer. Die gehört dann genauso verschoben,dann würde sich das zumindest (teilweise)  ausgleichen.

Die Einkommensteuer-Sätze werden doch angepasst... (Nach kurzem Überschlagen meine ich, dass die Steuersenkung die Beitragserhöhung allein schon mehr als ausgleicht. Zwar dann nicht mehr zusätzlich die Inflation, aber absolut wird man nicht weniger im Geldbeutel haben.)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 09.09.2025 09:48
(...)
Wie gesagt: Schwieriges Thema!

Absolut. Sicherlich sollen gesamtgesellschaftliche Themen auch von der gesammten Gesellschaft finanziert werden. Sobald es aber zu Unwuchten kommt, weil bestimmte Personengruppen übermäßig beteiligt werden ohne einen Nutzen daraus ziehen (zu können), macht sich Unmut breit. Aus meiner Sicht sollte das ausgewogen sein.
Denn da stimme ich ausdrücklich zu. Mein Punkt ist, dass zur Finanzierung der Sozialleistungen nicht weiter der Faktor Arbeit belastet werden darf.

Das Problem ist aber, dass Sozialleistungen die mit der Arbeit zusammenhängen, massiv durch Steuermittel getragen werden. Zuschüsse an die Rentenversicherung macht 20% des Steueraufkommens aus, somit auch von Leuten, die nie Rente eine Rente bekommen können. Ich denke da z.B. an die vielen Selbständigen, Handwerker usw., die nie eine Chance auf Rente haben, aber dennoch 20% ihrer Abgaben dafür aufwenden müssen.

diese Sozialleistungen hängen aber nicht mit der Arbeit zusammen.
Mütterrente - hängt nicht mit Arfbeit zusammen
Krankenversicherung für Asylbewerber und Hartz4 - hängt nicht mit der Arbeit zusammen

Stichwort ist hier: versicherungsfremde Leistungen

Und genau deswegen dürfen diese Dinge nicht über die Beitragszahler finanziert werden. Hier handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

bin ich bei dir. Jedoch liegt der Zuschuss zur Rentenversicherung aus Steuermitteln weit über dem, was versicherungsfremde Leistungen ausmacht.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Aleksandra am 09.09.2025 09:55
Aber um mal was positives zu sagen. Immerhin schlagen die Erhöhungen der Krankenkassenbeiträge nicht vollständig aufs Netto durch. Denn die Beiträge können vollständig als Vorsorgeaufwendungen von der Steuer abgesetzt werden. Und da man bei der BBG ja schon zielsicher bei einer Grenzsteuerlast von 42% ist (oder zumindest nicht weit weg), ist die Erhöhung der Beiträge auch gleich nur noch knapp halb so teuer... :D

Natürlich ist da ein Fünkchen Sarkasmus drin. Aber es bleibt dennoch wahr, dass die Nettobelastung nicht ganz so schlimm ist wie es sich erst einmal anhört.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Aleksandra am 09.09.2025 10:02
bin ich bei dir. Jedoch liegt der Zuschuss zur Rentenversicherung aus Steuermitteln weit über dem, was versicherungsfremde Leistungen ausmacht.
Da Du das so zielsicher behauptest, direkt die Frage: hast Du da ne Quelle zu (oder besser: mehrere Quellen?).
Ich meine das auch gar nicht schnippisch, sondern aus echtem Interesse. Ich hatte mich schon mal dem Thema versicherungsfremde Leistungen genähert und festgestellt, dass das alles sehr intransparent ist. Angeblich wissen nicht einmal die Minsterien was versicherungsfremde Leistungen sind und was nicht, weil es nicht sauber deklariert und erfasst wird.
Ich habe auch durchaus schon Artikel gelesen, in denen behauptet wurde, dass die Zuschüsse zur Rente nicht ausreichen um die vers.f. Leistungen abzudecken.

Ich denke mal auf eines wird man sich sicher einigen können. Es muss mehr Transparenz her, wie das mit den versicherungsfremden Leistungen aussieht, sowohl bei Kranken-, als auch bei Rentenversicherung.

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.09.2025 10:15
(...)
Wie gesagt: Schwieriges Thema!

Absolut. Sicherlich sollen gesamtgesellschaftliche Themen auch von der gesammten Gesellschaft finanziert werden. Sobald es aber zu Unwuchten kommt, weil bestimmte Personengruppen übermäßig beteiligt werden ohne einen Nutzen daraus ziehen (zu können), macht sich Unmut breit. Aus meiner Sicht sollte das ausgewogen sein.

Die eigentlich Unwucht ist nunmal der demographische Wandel (und die Bräsigkeit der Politik, die diesbezüglich seit Jahrzehnten Arbeitsverweigerung betreibt).

Bei den Steuerzuschüssen entsteht hier nicht mal eine so dramatische Schieflage, denn die genannten 20% werden ja nicht exklusiv von Selbständigen aufgebracht, sondern eben auch von jenen, die im Rentensystem stecken und ihrerseits Steuern zahlen. So betrachtet, liegt die Beitragslast in der RV ja heute schon weit über 20%.

Mit der Unwucht-Argumentation könnte man auch die Steuerlast für Eltern erhöhen, denn Kinderlose brauchen weder Schulen noch Lehrer ;)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 09.09.2025 11:09
Ganz einfach, für alle Nutzer der GKV werden auch Zahlungen fällig. ;)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 09.09.2025 11:40
Da Du das so zielsicher behauptest, direkt die Frage: hast Du da ne Quelle zu (oder besser: mehrere Quellen?).
Ich meine das auch gar nicht schnippisch, sondern aus echtem Interesse. Ich hatte mich schon mal dem Thema versicherungsfremde Leistungen genähert und festgestellt, dass das alles sehr intransparent ist. Angeblich wissen nicht einmal die Minsterien was versicherungsfremde Leistungen sind und was nicht, weil es nicht sauber deklariert und erfasst wird.
Ich habe auch durchaus schon Artikel gelesen, in denen behauptet wurde, dass die Zuschüsse zur Rente nicht ausreichen um die vers.f. Leistungen abzudecken.

Ich denke mal auf eines wird man sich sicher einigen können. Es muss mehr Transparenz her, wie das mit den versicherungsfremden Leistungen aussieht, sowohl bei Kranken-, als auch bei Rentenversicherung.

Die Rentenversicherung behauptet, dass die 115 Mrd € nur für versicherungsfremde Leistungen sind
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2024/240719-bundesmittel-bundeszuschuss.html
schlüsselt das aber nicht wirklich auf.
Insoweit bin ich völlig bei deinem letzten Absatz.

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Aleksandra am 09.09.2025 12:21
Für das Beispiel der VFL der Rente gibt es einen recht aktuellen Bericht des Bundesrechnungshofes.
https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2023/hauptband-2023/09-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Dort wird auch noch mal darauf hingewiesen, dass es schwierig sei konkret zu definieren, was jetzt versicherungsfremd ist und was nicht. Es gibt da eine enge Definition und eine weite Definition, mit großem Spielraum.

Auf Seite 4 sieht man eine Grafik (Abb. 9.2), auf der die Aufwendungen der engen und weiten Definition aufgetragen sind, zusammen mit der Höhe des Bundeszuschusses. Und man sieht, dass der Zuschuss nur mit der engen Definition mitwächst, während sich die weite Definition von der Höhe her immer weiter dem sonstigen Verlauf entkoppelt.

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 09.09.2025 16:30
MW ist die Anhebung der BBG im SGB festgeschrieben...!?

Gibt es hier politischen Spielraum (außer das Gesetz zu ändern)?
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Aleksandra am 09.09.2025 17:30
MW ist die Anhebung der BBG im SGB festgeschrieben...!?

Gibt es hier politischen Spielraum (außer das Gesetz zu ändern)?
Vorgestern (?) hab ich ein Video Interview mit Gitta Connemann gesehen (Staatssekretärin CDU Wirtschaft) bei Phoenix (unter den Linden). Dort ging es auch um die BBG. Dort sagte sie, dass es bei der Festsetzung der Höhe der BBG Spielraum gäbe, und dass dieser Spielraum aktuell maximal nach oben ausgenutzt wurde. Sie hatte das auch negativ angemerkt. Von daher besteht zumindest noch ein Fünkchen Hoffnung, dass sich hier noch was tut.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.09.2025 20:32
Von daher besteht zumindest noch ein Fünkchen Hoffnung, dass sich hier noch was tut.

Kurzantwort: Nö!

Lange Version: Nein, da besteht (politisch gesehen) definitiv keine Hoffnung!

Is so! ;)

Einen Ansatzpunkt zur Entlastung mittlerer bis leicht überdurchnittlischer Einkommen gäbe es bei der EkSt - aber auch dieses Projekt steht ja unter dem Finanzierungsvorbehalt. Kommt also (trotz wohlfeiler Worte) auch nicht.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Bob Kelso am 09.09.2025 20:48
Es ist doch ganz einfach zu lesen: Das Wasserloch ( Sozialversicherung) hat seit Jahren einen zu geringen Wasser-Zulauf, um die zunehmende Zahl der Nutznießer ( vor allem derer, welche niemals Wasser zu der Wasserstelle bringen!) zu sättigen. Dies kann ein 5 jähriges Kind erkennen, beschreiben und warnen! Doch die meisten Deutschen fordern: Mehr Menschen an die Wasserstelle! 

Und die "Mähr", die Deutschen hätten zu wenig Kinder hervorgebracht, ist grotesk, denn nicht alle "hervorgebrachten" Kinder zahlen hinreichend Beiträge ein.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Fettschwanzmaki am 09.09.2025 21:13
"Diese Erhöhungen basieren auf der Lohnentwicklung des Vorjahres. Die Bruttolöhne stiegen 2024 um 5,16 Prozent, und die Bundesregierung passt die Beitragsbemessungsgrenzen entsprechend an. Das ist ein automatischer Mechanismus, der jährlich per Rechtsverordnung festgelegt wird.", https://www.ftd.de/finanzen/finanzcheck/neue-bbg-2026/

Ich betrachte jetzt nur die KV und es wurde hier schon angerissen.

BBG 2025: 66.150 €
BBG 2026: 69.750 €

Nur der Relation halber.

Ich würde die BBG sogar viel höher ansetzen, damit sich die Mittelschicht/gehobene Mittelschicht nicht jedes Jahr erneut gearscht fühlt.

Lt. „statista“ beziehen derzeit 5,48 mio. Personen Bürgergeld., https://de.statista.com/statistik/daten/studie/242062/umfrage/leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-und-sozialgeld/

Der Bundeszuschuss zur KV beträgt 133,00 €, dabei müsste er ungefähr das Dreifache betragen.

"Der Bund zahlt Beiträge für die Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld an die gesetzlichen Krankenkassen. Denn es ist eine staatliche Aufgabe, die medizinische Versorgung von Menschen am Existenzminimum im Krankheitsfall abzusichern. Im Jahr 2025 liegen die Beiträge pro Person bei 133 Euro monatlich. Das Problem: Diese Beiträge sind viel zu gering, sie decken nur etwa ein Drittel der tatsächlichen Kosten. Das Defizit, das sich aus den zu geringen Beiträgen vom Staat ergibt, liegt bei rund zehn Milliarden Euro jährlich. Dieses Geld fehlt den gesetzlichen Krankenkassen.",   https://www.tk.de/presse/themen/finanzen/finanzierung-von-gesundheit/kassenbeitraege-und-buergergeld-2199636

"Laut der aktuellen Prognose des GKV-Schätzerkreises belaufen sich die Einnahmen des Gesundheitsfonds für das Jahr 2025 auf rund 294,7 Milliarden Euro. Das Expertengremium schätzt die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland für dasselbe Jahr auf rund 341,4 Milliarden Euro. Die Liquiditätsreserve des Fonds betrug im Jahr 2023 rund 9,4 Milliarden Euro.",  https://de.statista.com/statistik/daten/studie/73331/umfrage/einschaetzung-der-einnahmen-und-ausgaben-der-gkv/

Diese o. a. 10 Mill. sind der berühmte Tropfen auf den heißen Stein - könnte man mit einbeziehen, beseitigt aber nicht die Unwucht. Ich denke, es ist ausreichend bekannt, dass D. mit die höchsten Gesundheitskosten hat (ca. 6.000 €/Einwohner), die Qualität der med. Leistungen sich aber im Mittelfeld befinden. Wir haben neben der PKV 94 gesetzl. Krankenkassen in Deutschland. Die haben alle Vorstände mitsamt Gefolge, d. h. 94mal Gespräche auf allen Führungsebenen. Hallejujah! https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74834/umfrage/anzahl-gesetzliche-krankenkassen-seit-1970/

Die Jahresgehälter dieser Vorstände bewegen sich, kleinere BKK ausgeklammert, zwischen 150.000 bis 400.000 €,  https://www.krankenkassen.de/krankenkassen-vergleich/statistik/finanzen/vorstand/gehalt/.

D. h., selbst bei nur einem Vorstandsmitglied (sind es drei oder fünf?) entstehen da Kosten von ca. 26 mio./Jahr. Gut für die 94 Vorstände, schlecht für die Beitragszahler. Der Leistungskatalog der GKV ist nahezu identisch, warum braucht es da 94 GKK? Reicht nicht auch eine, die in 16 Einheiten (BLänder) unterteilt ist?

Abgesehen von der Tatsache, dass das eingangs angesprochene Solidarprinzip durch die BBG ohnehin ausgehebelt wird (gleicher Beitragssatz, egal wie hoch das Einkommen ist), entziehen sich Teile der Bevölkerung diesem Solidarprinzip. Dazu zähle ich auch die PKV, die mit teuren Doppelstrukturen und unnötigen Kosten (Vertriebsprovisionen, Werbung etc.). zwar die Arztpraxen quersubventioniert, aber das könnte man innerhalb der GKV sicherlich auch anders regeln.

Ein weiterer und wesentlicher Punkt ist, dass "Einkommen" aus Kapitalerträgen/Vermietung etc. nicht berücksichtigt werden. Der Faktor "Arbeit" wird dadurch übermäßig belastet, das "Kapital" trägt in diesem System nicht zu einer solidarischen Finanzierung bei. Im Gegenteil, die Kosten der KV kann ich steuerlich sogar geltend machen und so meine Steuerlast senken.

Hinzu kommen die Steuervermeidung, Steuerhinterziehung und Steuerflucht sowie die Schwarzarbeit. Schätzungen gehen von ca. 80 bis 100 Mill. €/Jahr an Mehreinnahmen aus, die durch Steuerhinterziehung dem Fiskus verloren gehen.

10 Mill. KV-Beiträge beim Bürgergeld vs. 100 Mill. an Einnahmen durch konsequente und politisch gewollte Verfolgung von Steuerhinterziehung etc. – eine, wie ich finde, interessante Relation.

Ich kann die "Empörung" der betreffenden Personen nachvollziehen. Man reißt sich als "Leistungsträger" den Arsch auf und am Ende bleibt wenig bis nichts über, während die berühmten Anderen alles in den Arsch geschoben bekommen (subversive, faule Elemente, Ausländer, Kriegsflüchtlinge, Frauen usw. usf.).

Dabei sollte man, aber das ist nur meine bescheidene Sicht der Dinge, durchaus bedenken, dass man bei einem Einkommen an der BBG und darüber hinaus schon erheblich über dem Gehaltsmedian liegt. Mit anderen Worten: man wird nicht verhungern und muss nicht bei "der Tafel" anstehen. Da ist sogar der eine oder andere Urlaub drin, vllt. auch ein EFH mitsamt 5er-BMW vor dem gepflegten Schottergarten. Wir hatten das in der Vergangenheit hier schon einmal.

Es gibt kein Grundrecht auf Urlaubsreisen, wenngleich es gerade für die saturierte Mittelschicht der einzige Lebensinhalt zu sein scheint.

Ich schreibe es noch einmal und dann immer wieder...  ;D

Die Grenze verläuft nicht zwischen rechts und links, sondern zwischen oben und unten.

Die Vermögensverteilung in D strotzt vor absurder Ungleichheit. Die oberen 10 % besitzen 54 % der gesamten Vermögenswerte. Und nein, nicht jeder soll das Gleiche wie der Nachbar haben, Unterschiede müssen existieren, sonst leidet die "Motivation", aber diese Überreichen nutzen sämtliche Vorzüge dieses Landes, ohne sich am Erhalt - entsprechend ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit - zu beteiligen (für Interessierte: „Die Abstiegsgesellschaft – Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne“, kann auch als Impfung gg. Rechtspopulismus benutzt werden).

Im Tier- und Pflanzenreich spricht man da von Schmarotzern oder auch Parasiten, sie saugen ihren Wirt aus.

Anstatt sich über die Erhöhung der BBG zu echauffieren, sollte man sich vllt. einmal mit der Vermögensverteilung und -besteuerung beschäftigen. Diese Neiddebatte zwischen Unterschicht bis obere Mittelklasse wird seit Jahrzehnten am Laufen gehalten und die Nutznießer lachen sich ob unserer Dummheit ins Fäustchen.

Trotz aller Daten und Aufklärung funktioniert das tatsächlich immer noch. Faszinierend.

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.09.2025 21:42
Es ist doch ganz einfach zu lesen: Das Wasserloch ( Sozialversicherung) hat seit Jahren einen zu geringen Wasser-Zulauf, um die zunehmende Zahl der Nutznießer ( vor allem derer, welche niemals Wasser zu der Wasserstelle bringen!) zu sättigen. Dies kann ein 5 jähriges Kind erkennen, beschreiben und warnen! Doch die meisten Deutschen fordern: Mehr Menschen an die Wasserstelle! 

Und die "Mähr", die Deutschen hätten zu wenig Kinder hervorgebracht, ist grotesk, denn nicht alle "hervorgebrachten" Kinder zahlen hinreichend Beiträge ein.

Nanana, erst auf die mathematischen Fähigkeiten von 5-Jährigen verweisen und dann aber die simple Binse nicht akzeptieren, dass eine stabile Population etwa 2,1 Kinder pro Frau benötigt. Mag ja sein, dass manche Sprösslinge der Wohlstandsverwahrlosung anheimfallend keine reale Wertschöpfung betreiben - wenn es derer aber vom Grundsatz her zu wenig gibt, dann kann es erst recht nicht zur Kompensation solcher Ausfälle kommen ... naja, Migration in großem Stil könnte dies erzielen, aber dazu hast Du sicher auch eine Meinung ;)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Daryl am 09.09.2025 21:51
Nachdem die BBG in diesem Jahr deutlich angehoben wurde, liegt mein monatliches Netto nun seit 8 Monaten unter dem Betrag aus Oktober 2024. Wenn Ende September bei uns die Erhöhung aus der letzten Tarifrunde dann endlich ausbezahlt wird, sollte es dann hoffentlich etwas mehr sein. Ich bin gespannt, wie weit das ganze dann ab Januar 2026 wieder runter geht…muss ich dann wohl wieder bis zur nächsten Erhöhung im Mai warten. Bloß gut, dass die Inflation so niedrig ist  :-X

Bezüglich des geringen Zuschusses des Bundes zur GKV Mitgliedschaft der Bürgergeldempfänger wird ja häufig gefordert, dass dieser deutlich höher ausfallen sollte. Sicherlich eine berechtigte Forderung, die aber wahrscheinlich nicht umgesetzt werden wird, da der politische Wille dazu nicht vorhanden sein dürfte. Alternativ könnte man aber auch mal darüber nachdenken, diese Gruppe (Ausnahme wären die Aufstocker mit sv-pflichtigen Arbeitsverhältnis) aus der GKV ganz herauszunehmen und die medizinische Versorgung (wie im AsylbLG in den ersten 36 Monaten) direkt abzurechnen. Der Verwaltungsaufwand in den Jobcentern wäre dadurch zwar höher, aber die Gesundheitskosten würden dann aus Steuermitteln finanziert und würden somit die Allgemeinheit und nicht nur die gesetzlich Krankenversicherten belasten. Aus meiner Sicht wäre dies eigentlich auch nur logisch, da ja Regelsätze, KdU etc. als Existenzminimum auch aus Steuermitteln finanziert werden und die Gesundheitsversorgung nur einen weiteren Baustein in der Sicherung des Existenzminimums darstellt.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 07:28
Und die "Mähr", die Deutschen hätten zu wenig Kinder hervorgebracht, ist grotesk, denn nicht alle "hervorgebrachten" Kinder zahlen hinreichend Beiträge ein.
Richtig. Der kinderlose Unternehmer der Arbeitsplätze schafft, ist bessere für die GRV/GKV  als der Mensch der Selbstständige oder Beamtenkinder produziert.
Also Kinder sind niemals das Problem, die fehlende Anzahl an besetzten Arbeitsplätze im Verhältnis zu den Versicherten ist alleinig das Problem.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 07:51
Trotz aller Daten und Aufklärung funktioniert das tatsächlich immer noch. Faszinierend.
Korrekt es wird auf dem Bürgergeldler geschimpft, der Cum Exler macht aber den 1.000.000fachen Schaden
Egal, da wird man vergesslich.
Und das ein Mensch der mehrere Millionen (ups Millarden) erbt quasi erbschaftssteuerfrei gesetzt wird, weil er sich bedürftig rechnen darf, daran will auch keiner Schrauben.
.
.
.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 10.09.2025 08:00
Die Diskussion begann nicht wegen dem Millionär, Milliardär etc sondern, dass bereits in deutlich niedrigeren Regionen erneut abgeschöpft wird.

Nun ist es so, dass diese Angestellten, sowohl in den vorherigen Tarifverträgen mehrfach schlechter gestellt wurden (niedrigere JSZ, niedrigere prozentuale Abschlüsse, erneute Laufzeitbeginne bei Höhergruppierungen etc.) und nun auch noch höhere Abgaben zu leisten haben.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.09.2025 08:24
Und die "Mähr", die Deutschen hätten zu wenig Kinder hervorgebracht, ist grotesk, denn nicht alle "hervorgebrachten" Kinder zahlen hinreichend Beiträge ein.
Richtig. Der kinderlose Unternehmer der Arbeitsplätze schafft, ist bessere für die GRV/GKV  als der Mensch der Selbstständige oder Beamtenkinder produziert.
Also Kinder sind niemals das Problem, die fehlende Anzahl an besetzten Arbeitsplätze im Verhältnis zu den Versicherten ist alleinig das Problem.

Die Kinder sind dann von Relevanz, wenn man das Ideal von stabilen Beiträgen und Rentenhöhen verfolgen möchte. Wir erleben bereits heute, dass die in den Arbeitsmarkt eintretenden Kohorten kleiner sind als jene, die aus dem Arbeitsleben in den Ruhestand ausscheiden. Darauf muss eine Umlage mit höheren Beiträgen oder geringeren Leistungen antworten, aber dieses Problem der Relationsverschiebung wurde über die verstärkte Arbeitsaufnahme von Frauen und Migranten zumindest teilweise kompensiert. Nur: Wenn erst mal alle über 18 in Vollzeit arbeiten, dann ist dieses Potentialwachstum auch ausgeschöpft.

Das ist jetzt alles sehr vereinfacht ausgedrückt. Rentenonkel hat hier:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,126760.msg419769.html#msg419769

einen wirklich hervorragenden Beitrag über die Funktionsweise und mögliche Stellschrauben der GRV geschrieben.

Unter dem Strich betrachtet ist eine schrumpfende Bevölkerung durch immer kleiner werdende Nachwuchskohorten eine Belastung/Herausforderung für ein solches Umlagesystem. Es gibt natürlich erfolgsversprechende Gegenmaßnahmen wie z.B. die Migration in den Arbeitsmarkt hinein - dennoch bleibt es dabei, dass zu wenig Kinder ein auf die GRV negativ wirkender Faktor sind. Wie das so wirkt -insbesondere bei geringer Migration- kann man in Ländern wie Japan oder Südkorea beobachten.

---

Die Diskussion begann nicht wegen dem Millionär, Milliardär etc sondern, dass bereits in deutlich niedrigeren Regionen erneut abgeschöpft wird.

Wenn Du nicht wünscht, dass man bei Arbeitseinkommen in der Nähe der BBG abschöpft, dann musst Du Deinen Blick auf die leistungslosen Einkommen und Vermögenszuwächse richten, die sich eben bisher nicht an der Finanzierung der Alters- und Gesundheitsversorung beteiligen. Wenn Du bspw. wünscht, dass der Staat für das Bürgergeld einen kostendeckenden Beitrag in die GKV abführt, dann darfst Du 3 mal raten, bei wem diese so benötigten Mittel über Steuern eingetrieben werden. ;) ... Das ist also nur "linke Tasche, rechte Tasche" - die Last der Überalterung verbleibt auf den Schultern der Arbeitnehmer.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Sehrgerne am 10.09.2025 08:33
Das Problem ist ja derzeit die Unterfinanzierung der KV und PV. Dies liegt derzeit aber daran, dass der Staat nicht seiner Verpflichtung nachkommt und den Staatszuschuss für die Versicherungsfremdenleistungen (Zuschuss für die Finanzierung von Beziehern von Bürgergeld und Asylgeld) nicht auf den tatsächlichen Bedarf anpasst. Derzeit liegt der Zuschuss bei 133 Euro pro Leistungsempfänger. Laut IGES-Institut liegt der Bedarf (Stand 2022 nun wahrscheinlich noch höher) bei 331 Euro pro Nase.

Da der Bund sich streubt, liegt die Last beim gesetzlich Versicherten Arbeitnehmer und dessen Arbeitgeber.

Natürlich muss man die BBG anpassen. Aber diese eben nur in der Höhe der Lohnsteigerungen.

Der korrekte Weg wäre den Zuschuss anzupassen und zu schauen, dass man möglichst viele Leistungsempfänger in Arbeit bekommt und diese ohne Bleiberecht endlich konsequent abschiebt.

Leider ist es eben so, dass wir die Auswüchse im Sozialstaat nicht mehr schultern können.

Aber anstatt dies wieder konsequent anzugehen, hat man ja seit heute ne neue Idee, was uns in Amerikanische Verhältnisse im Gesundheitssystem führen wird. Der neue Gedanke ist ja, dass die KV nur noch eine Grundversicherung abdeckt und man sich für Zusatzleistungen zusätzlich versichern muss. Heißt dann am Schluss noch mehr zwei Klassengesellschaft und am Ende zahlt man das selbe für weniger Leistungen.

Da wird der Zahnarzt oder Augenarzt oder Orthopäde irgendwann nicht mehr übernommen. Das kann man dann schön selbst zahlen oder eben mtl. ne Versicherung abschließen.


Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.09.2025 09:24
...
Leider ist es eben so, dass wir die Auswüchse im Sozialstaat nicht mehr schultern können.

Aber anstatt dies wieder konsequent anzugehen, hat man ja seit heute ne neue Idee, was uns in Amerikanische Verhältnisse im Gesundheitssystem führen wird. Der neue Gedanke ist ja, dass die KV nur noch eine Grundversicherung abdeckt und man sich für Zusatzleistungen zusätzlich versichern muss. Heißt dann am Schluss noch mehr zwei Klassengesellschaft und am Ende zahlt man das selbe für weniger Leistungen.
...

Was ist das denn für eine Logik? Wenn wir den Sozialstaat nicht mehr schultern können (Ja, hier gehören auch die SV als größter Posten mit hinein), dann sind diese Ideen zu einer "leistungsgerechten" Versorgung in Abhängigkeit zu den Beiträgen doch genau der Weg, der sich konsequenterweise daraus ableitet.

Bürgergeld/Asybewerberleistungsgesetz sind nur ein Teil des Problems - wobei ich keine belastbaren(!) Zahlen kenne, die bei möglichen Einschränkungen/Kürzungen/Abschiebungen die reale Wirkung auf die Abgabenlast der AN quantifizieren. Da wird aktuell nur mit "Gefühl" argumentiert. (Nicht falsch verstehen: All solche Leistungen und deren Zugänglichkeit gehören grundsätzlich immer mal wieder auf den Prüfstand - aber ich sehe hier nicht das Potential für wirklich signifikante Entlastungen).
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 10.09.2025 09:36
Das Problem ist ja derzeit die Unterfinanzierung der KV und PV.

Das Problem sehe ich nicht auf der Einnahmenseite sondern im Ausgabenbereich. Wir leisten uns eins der teuersten Gesundheitssysteme der Welt mit jedoch nur mäßiger Qualität. Solange z.B. viele Krankenhäuser mit geringer Auslastung aber hoher Angebotsbreite vorgehalten werden, ist das auch irgendwie logisch.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 10.09.2025 10:26
um die zunehmende Zahl der Nutznießer ( vor allem derer, welche niemals Wasser zu der Wasserstelle bringen!) zu sättigen. Dies kann ein 5 jähriges Kind erkennen

Es ist z. B. dieses Kind, welches niemals Wasser bringt. ;)

(außer es ist im Bürgergeld)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 10.09.2025 10:33
Das Problem sehe ich nicht auf der Einnahmenseite sondern im Ausgabenbereich. Wir leisten uns eins der teuersten Gesundheitssysteme der Welt mit jedoch nur mäßiger Qualität. Solange z.B. viele Krankenhäuser mit geringer Auslastung aber hoher Angebotsbreite vorgehalten werden, ist das auch irgendwie logisch.

Nicht nur im Gesundheitssystem, überall auch bei den Steuern sind die Einnahmen zu hoch! Aber statt sich auf den Hosenboden zu setzen und die System zu reformieren fordert man immer mehr Einnahmen bzw. Schulden und weißt mit dem Finger auf andere. So kann das nicht funktionieren.

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Sehrgerne am 10.09.2025 11:12
Ich sehe das Problem auch nicht unbedingt auf der Einnahmeseite. Die Frage ist nur wo möchte man Leistungen kürzen, die dich als Beitragszahler nicht trifft.Ich halte es für falsch, wenn am Ende bei den Leistungen wie Zahnersatz, freier Arztwahl, Orthopädie, Augen usw. gespart wird.

Was heißt es gibt keine belastbaren Zahlen die  Einfluss von Asylbewerber oder Bürgergeld zeigen. Das der Bundeszuschuss zu niedrig ist, ist bekannt. Wenn du jetzt die 220000 ausreisepflichtigen nimmst und die Unterdeckung von 198 Euro pro Monat auf das Jahr bist du bei 5,2 Mrdwas in etwa 0,3 Prozent Beitragssatz ausmacht. Heißt nicht, das dies das System rettet. Aber es wäre ein Anfang. Nicht das jetzt gleich jemand die Nazikeule geschwungen wird, mir geht es hier um ausschließlich eigentlich abgelehnter Asylbewerber.den anderen soll gerne geholfen werden.

Genauso kann man das auf das Bürgergeld ausweiten und versuchen mehr Bürgergeldempfänger in Arbeit zu bekommen. Ich fand die Idee die Ukrainer schnell in den Job zu bringen auch gut. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass das System ausgenutzt wurde. Aus diesem Grund muss es auch bei Ukrainern eine Einkommensprüfung geben. Mich wundert eh, dass hier noch kein Deutscher geklagt hat und die selben Rechte wollte.

Nochmal ich möchte hier niemanden Pauschal verurteilen, aber es gibt Gesetzeslücken die von Deutschen und Ausländern ausgenutzt werden. Gerade wir im öffentlichen Dienst bekommen solche Geschichten hautnah mit, aber dagegen gemacht wird nichts.

Bevor man an den Leistungen des braven Bürgers spart sollte man erstmal gegen die vorgehen die das Aystem ausnutzen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 10.09.2025 11:37
Ich sehe das Problem auch nicht unbedingt auf der Einnahmeseite. Die Frage ist nur wo möchte man Leistungen kürzen, die dich als Beitragszahler nicht trifft.

Zum Beispiel indem man sich die Frage stellt, ob es unbedingt ein Krankenhaus in deiner direkten Umgebung geben muss, welches das volle Leistungsspektrum (daher aber nur von durchschnittlicher Qualität) anbietet, aber nur zu 70% ausgelastet ist.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.09.2025 11:44
@Sehrgerne:

Natürlich entlastet die Rückführung Ausreisepflichtiger die Sozialkassen, trotzdem halte ich es für unwahrscheinlich, dass jene 0,3% (also 0,15% auf AN-Seite) eine ausreichende Entlastung vor dem Hintergrund einer überalternden Gesellschaft mit entsprechenden Gesundheitskosten darstellen wird.

Bei Bürgergeld ein ähnliches Bild: Natürlich wäre es schön, so viele wie möglich aus diesem Bezug herauszubekommen. Wenn Du aber beispielsweise Leute nimmst, die aufgrund mangelnder Qualifikation und Fähigkeiten nur im Mindestlohnbereich arbeiten können und überdies noch Kinder versorgen müssen, dann wird es grundsätzlich schwierig, diese aus eigener Kraft über dem Existenzminimum zu halten. Sprudelnde Einnahmen für die GKV sind da auch nicht zu erwarten.

Zum Thema Betrug oder Gesetzeslücken ausnutzen: Die Schäden durch Schwarzarbeit im Bereich Bürgergeld sind wahrscheinlich deutlich kleiner, als jene, die durch Selbständige und Freiberufler der Einkommensoberschicht entstehen.

Meine persönliche Erfahrung beim Hausbau: Je exklusiver das Auto vom Chef, desto häufiger die Frage, ob man denn eine Rechnung haben möchte. Echt, is so!
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Sehrgerne am 10.09.2025 12:31
Ich geb dir recht, dass die Schwarzarbeit natürlich auch dazu beiträgt und kann deine Beobachten bestätigen.

Wie gesagt, es sollten erstmal alle Schlupflöcher gestopft werden, bevor man den Leuten Leistungen streicht, auf die Sie evtl. angewiesen sind.

Zu Organisators Post, das mit der mangelnden Auslastung und der Dichte an Kliniken kann ich nicht bestätigen. Von mir aus fährt man 20 bis 30 KM zum nächsten KHS und wenn man dort ist, ist kaum ein Bett frei.

Meine Mutter war erst vor kurzem im KHS. Leider waren zunächst ein Zimmerbett nicht verfügbar, wonach sie auf einer Liege bleiben sollte. Nachdem man dann ein Bett aufgetrieben hatte, gab es dazu keine Kopfkissen.wenigstens gabs noch ne Decke. Bei uns soll nun ein weiteres KHS aufgrund Insolvenz geschlossen werden. Ein Dank an die Fallpauschale.

Zum Thema Einsparung kann man auch wieder die Schlupflöcher schließen. Inzwischen kann man sich von Onlineärzten die Abnehmspritze verschreiben lassen. Kostenpunkt für die Kasse 500 Euro pro Monat.

Aber in D will niemand die Probleme angehen, die evtl. von stinknormalen SBs tagtäglich gesehen werden.

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 10.09.2025 13:11
das System ist ja fein ausbalanciert. Ab BBG geht man auch auf den Grenzsteuersatz von 42% zu. Wenn man jetzt die BBG weiter anhebt, dann hat man wirklich bald eine Abgabengrenzbelastung von über 50%. Dass eine Anhebung der BBG mit einer Abflachung der Steuerprogression einher geht, ist wohl wirklich nicht anzunehmen.

Und es bleibt dabei: Warum wird eine Sozialleistung wie die Krankenversicherung für Alle, hauptsächlich durch Beitragszahler finanziert? Nochmal: Krankenkassenbeiträge die durch den Staat gezahlt werden: ca. 130 EUR. Beiträge die durch Arbeit finanziert werden: bis über 1.000 EUR. Privatiers, Unternehmer, Beamte und privat Versicherte generell bleiben hingegen außen vor. Diejenigen die diese Sozialleistungen hauptsächlich finanzieren sind sozialversicherungspflichtige Beschäftigte...

Ich würde mich mal freuen, wenn ich mal eine unter 50 % hätte.
Siehe meine Aufschlüsselung im Thread zum Auszahlungszeitpunkt der TVöD Gehälter....

Erst über der BBG könnte es vielleicht klappen, dass >50 % übrig bleiben.


Aber das andere sehe ich identisch. Alles wird übernommen, nur bei der Krankenkasse für Transferempfänger wird gegeizt. Die Beiträge könnten dadurch etwas geringer sein..... und wenn man es über Steuern macht, betrifft es wenigstens alle und nicht nur die GKV Patienten.

Beamte sind hier wirklich fein raus; schön privat versichert, zahlen oftmals nur die Hälfte und bekommen dafür auch noch sehr schnell und problemlos Termine.

Das System sollte daher dringend umgestellt werden. Eine Zwei-Klassen-System, in dem die zweite Klasse mittlerweile häufig sogar mehr bezahlt, aber deutlich schlechtere Leistungen empfängt.
Das System ist daher komplett aus den Fugen geraten.

Durch die letzten starken Anhebungen dürften auch einige PKV Patienten, die keine Beamten sind (da ist Einkommen ja egal, ist immer PKV möglich), wieder zurück in die GKV gerutscht sein.

Mir kommt die allgemeine Lohnentwicklung auch sehr hoch vor.... aber gut, einige Branchen habe echt krasse Abschlüsse hingelegt
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 13:16
Und die "Mähr", die Deutschen hätten zu wenig Kinder hervorgebracht, ist grotesk, denn nicht alle "hervorgebrachten" Kinder zahlen hinreichend Beiträge ein.
Richtig. Der kinderlose Unternehmer der Arbeitsplätze schafft, ist bessere für die GRV/GKV  als der Mensch der Selbstständige oder Beamtenkinder produziert.
Also Kinder sind niemals das Problem, die fehlende Anzahl an besetzten Arbeitsplätze im Verhältnis zu den Versicherten ist alleinig das Problem.

Die Kinder sind dann von Relevanz, wenn man das Ideal von stabilen Beiträgen und Rentenhöhen verfolgen möchte. Wir erleben bereits heute, dass die in den Arbeitsmarkt eintretenden Kohorten kleiner sind als jene, die aus dem Arbeitsleben in den Ruhestand ausscheiden.
Die Kinder sind nicht von Relevanz, sondern alleinig die sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer.
Das ist der Entscheidende Unterschied!

Dass sich diese sich aus den Kinder, egal woher sie kommen, rekrutieren lassen ist klar, aber Kinder haben wir noch genug auf der Welt.
Was nützt es dir wenn wir pro einheimischer Familie 4 Kinder produzieren, aber nur 1er einen Arbeitsplatz hat?
Nichts!
 
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 10.09.2025 13:19

Das System sollte daher dringend umgestellt werden. Eine Zwei-Klassen-System, in dem die zweite Klasse mittlerweile häufig sogar mehr bezahlt, aber deutlich schlechtere Leistungen empfängt.
Das System ist daher komplett aus den Fugen geraten.

Durch die letzten starken Anhebungen dürften auch einige PKV Patienten, die keine Beamten sind (da ist Einkommen ja egal, ist immer PKV möglich), wieder zurück in die GKV gerutscht sein.

Mir kommt die allgemeine Lohnentwicklung auch sehr hoch vor.... aber gut, einige Branchen habe echt krasse Abschlüsse hingelegt

Dann passt es ja in die sozialistische Weltanschauung von Verdi und der SPD
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.09.2025 13:37

Die Kinder sind nicht von Relevanz, sondern alleinig die sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer.
Das ist der Entscheidende Unterschied!

Dass sich diese sich aus den Kinder, egal woher sie kommen, rekrutieren lassen ist klar, aber Kinder haben wir noch genug auf der Welt.
Was nützt es dir wenn wir pro einheimischer Familie 4 Kinder produzieren, aber nur 1er einen Arbeitsplatz hat?
Nichts!

;) - Geringe Reproduktionsfreude ist doch nur ein Faktor im System! Dabei gibt es ausreichend Möglichkeiten, die Relation von Beitragszahlern und Leistungsempfängern (<- darum geht es ja ein Stück weit, eine gute Wirtschaftslage vorausgesetzt!) stabil zu halten. Migration und späterer Renteneintritt sind zwei davon. Und da gibt es dann auch genügend Leute, die genau das völlig Käse finden.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 10.09.2025 14:26
Beamte sind hier wirklich fein raus; schön privat versichert, zahlen oftmals nur die Hälfte und bekommen dafür auch noch sehr schnell und problemlos Termine.

Umgekehrt ist der Fall. Privatversicherte zahlen für ärztliche Leitungen in der Regel das Doppelte bis Dreifache (2,3 - 3,5 - fache Satz), sichen damit die Existenz vieler niedergelassener Ärzte und quersubventionieren die GKV.

Eigentlich hast du recht. Privatversicherten sollte es verboten werden, zu Ärzten mit Kassenzulassung zu gehen. Dann würden endlich auch mal die Beiträge für die privaten Krankenversicherungen sinken.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 10.09.2025 15:10
Durch die letzten starken Anhebungen dürften auch einige PKV Patienten, die keine Beamten sind (da ist Einkommen ja egal, ist immer PKV möglich), wieder zurück in die GKV gerutscht sein.
Nein, einmal PKV kannst du immer PKV bleiben.
Auch wenn du unter die Grenze rutscht.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Thomber am 11.09.2025 15:56
Durch die letzten starken Anhebungen dürften auch einige PKV Patienten, die keine Beamten sind (da ist Einkommen ja egal, ist immer PKV möglich), wieder zurück in die GKV gerutscht sein.
Nein, einmal PKV kannst du immer PKV bleiben.
Auch wenn du unter die Grenze rutscht.

Das wäre mir neu.  Info der Debeka lautet jedenfalls anders.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Fettschwanzmaki am 11.09.2025 19:26
"Liegt das Einkommen unterhalb der JAEG, tritt eine Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung ein. Liegt das Einkommen über dieser, kann eine freiwillige Mitgliedschaft in der GKV oder die private Krankenversicherung gewählt werden. Sinkt das Einkommen unter die Versicherungspflichtgrenze, muss bei einer bestehenden privaten Krankenversicherung zurück in die gesetzliche Krankenversicherung gewechselt werden.", https://pkv-welt.de/voraussetzungen-private-krankenversicherung/

Klage der GKV gegen die BRD:

"Für diese Kosten müssen nach aktueller Praxis die gesetzlichen Kassen aufkommen - und damit die rund 75 Millionen gesetzlich Versicherten und ihre Arbeitgeber. Der GKV-Verwaltungsrat habe deshalb bei seiner Sitzung beschlossen, Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland einzureichen, um den Bund für diese Kosten heranzuziehen. Der Beschluss im Verwaltungsrat fiel einstimmig und wird von 74 der 94 gesetzlichen Krankenkassen unterstützt, welche insgesamt rund 71 Millionen Versicherte repräsentieren.", https://www.n-tv.de/politik/Krankenkassen-verklagen-Bund-wegen-Kosten-fuer-Buergergeld-Empfaenger-article26026412.html

Bei Leistungen, die nicht im Leistungskatalog der GKV gelistet sind, zahlen auch gesetzlich Versicherte entsprechende Sätze (2,3 oder 3,5). Es ist also falsch, dass GKV-Versicherte nicht außerhalb ihrer Beiträge zur Finanzierung der Arztpraxen beitragen. Die weitgehend sinnlosen IGEL-Leistungen seien hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Der wesentliche Unterschied zur PKV besteht darin, dass ein niedergelassener Arzt pro Quartal nur eine bestimmte Pauschale für den GKV-Versicherten erhält (nicht zu verwechseln mit der Fallpauschale im KH).

Wenn der GKV-Patient im Quartal vier oder fünfmal mal zum betreffenden Arzt rennt, erhält z. B. der Dermatologe trotzdem einmalig nur 17,xx € für eine "Erstuntersuchung". Ein PKV-Versicherter kann mehrmals und für jeden Termin abgerechnet werden, das macht die PKV-Versicherten für Ärzte so "attraktiv".
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 12.09.2025 06:24
Man kann sich von der Versicherungspflicht befreien lassen, wenn man unter die JAEG fällt.
Insofern stimmt die Aussage nicht.

https://www.aok.de/fk/sozialversicherung/sozialversicherungspflicht-und-freiheit/befreiung-von-der-versicherungspflicht-auf-antrag/

Meine Aussage allerdings war unpräzise, da diese Befreiung nur für das bestehende AV bzw. solange der Grund der Wiederkehr der Versicherungspflicht besteht.
Also einmal PKV immer PKV, sofern man will und nicht den AG wechselt ….oder zu Alt ist🤓
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 13.09.2025 17:23
Beamte sind hier wirklich fein raus; schön privat versichert, zahlen oftmals nur die Hälfte und bekommen dafür auch noch sehr schnell und problemlos Termine.

Umgekehrt ist der Fall. Privatversicherte zahlen für ärztliche Leitungen in der Regel das Doppelte bis Dreifache (2,3 - 3,5 - fache Satz), sichen damit die Existenz vieler niedergelassener Ärzte und quersubventionieren die GKV.

Eigentlich hast du recht. Privatversicherten sollte es verboten werden, zu Ärzten mit Kassenzulassung zu gehen. Dann würden endlich auch mal die Beiträge für die privaten Krankenversicherungen sinken.

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %). Und mit jeder Gehalterhöhung geht gleich wieder mehr an die Krankenkasse automatisch. Bei den Kollegen nicht. Mehr als ich bezahlt von denen keiner.
(Kinder jetzt mal ausgeschlossen, aber dafür gibt es ja einen Familienzuschlag, der das mehr als auffängt).
Daher... wieso teuer?
Gerade als Beamter ist die PKV doch nun nicht wirklich teuer. Zumal man ja spätestens mit 40/45 verbeamtet wird und da die Gesundheit meist noch einigermaßen gut ist. Und bei den Vorzügen dürfte man sich auch nicht beklagen, wenn es tatsächlich 50-100 Euro mehr kostet. Man bekommt ja auch was dafür. Ist aber wie gesagt nicht einmal der Fall.

Ein Bekannter von mir wurde vor kurzem verbeamtet (EG13 --> A14) und berichtet, dass er plötzlich 200 Euro weniger an die KK bezahlt und deutlich bessere Leistungen empfängt.

Dafür, dass die Termine problemlos bekommen und eine bessere Versorgung, ist das schon übel. Einige sagen sogar von denen: "Ja ganz fair ist das nicht, wenn man sieht was ihr bezahlt und wie das bei euch mit Terminen abläuft, aber natürlich verzichte ich auch nicht auf die Vorteile, kann das aber schon verstehen, dass ihr das unfair findet."

Was die Krankenkasse weiterzahlt ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, da ich das nicht auf meinem Gehaltszettel sehe. Wenn alle Beträge um die BBG einzahlen würden, wäre auch eine deutlich bessere Arztvergütung drin. Aber da die Krankenkasse ca. 10 Mrd. Defizit nur einfahren, weil der Staat pro Bürgergeldempfänger ca. 180 Euro zu wenig einzahlt, ist es auch kein Wunder das keine bessere Vergütung erfolgen kann.......

Und es ist eben nicht egal, ob das aus der GKV finanziert wird oder aus dem Bundeshaushalt, da es im Bundeshaushalt wenigstens alle betrifft. Fair ist das nicht, dass die Zuwenigleistung des Staates nur auf die GKV Patienten umgewälzt wird.
Dann könnte der Staat demnächst genauso gut sagen, dass alle Vermieter, die in der PKV sind und an Bürgergeldbezieher vermieten, pauschal 180 Euro weniger bekommen.

Gerne können sonst auch alle Bürgergeldbezieher demnächst in die PKV geschoben werden....


Aufgrund dieser krassen Unterschiede und solcher Dinge bin ich auch der Auffassung, dass die PKV wegmuss. Ärzte könnten dann auch mehr verdienen, weil dann auch mehr Gutverdiener im System sind und diesem nicht entfliehen können. Natürlich müsste der Staat dann dennoch genügend für die Bürgergeldbezieher zur Verfügung stellen.


Die Krankenkassen haben jetzt ja auch eine Klage eingereicht dagegen, dass die zu wenig geleisteten Zahlungen der Bürgergeldempfänger durch die GKV Patienten finanziert werden.
Bin ich mal gespannt, was daraus wird.

Spahn hat bei Maybritt Illner gesagt, dass es richtig ist, dass das Geld aus dem Staatshaushalt kommen müsste.... aber der Haushalt gibt es halt nicht her.....  ::)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 13.09.2025 17:32
Man kann sich von der Versicherungspflicht befreien lassen, wenn man unter die JAEG fällt.
Insofern stimmt die Aussage nicht.

https://www.aok.de/fk/sozialversicherung/sozialversicherungspflicht-und-freiheit/befreiung-von-der-versicherungspflicht-auf-antrag/

Meine Aussage allerdings war unpräzise, da diese Befreiung nur für das bestehende AV bzw. solange der Grund der Wiederkehr der Versicherungspflicht besteht.
Also einmal PKV immer PKV, sofern man will und nicht den AG wechselt ….oder zu Alt ist🤓

Okay, danke für die Info!

Das war mir nicht bekannt. Ich dachte, dass man dann direkt rausfliegt. So hatte ich das auch verstanden.

Okay, aber zumindest muss man tätig werden, wenn man in der PKV bleiben will (wenn man nicht zu alt ist und eh den AG wechselt; bei AG Wechsel ja offenbar automatisch GKV dann)

Was ich nur gelesen hatte, ist, dass man sich Anwartschaften sichern kann, damit man bei ständigem Drunter und Drüber der BBG nicht jedes Mal einen neuen Tarif abschließen muss, da der ja immer teurer wird, wenn man älter wird (in der Regel).
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: conny111 am 14.09.2025 00:06

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Hobbyjurist am 14.09.2025 13:24
Beamte sind hier wirklich fein raus; schön privat versichert, zahlen oftmals nur die Hälfte und bekommen dafür auch noch sehr schnell und problemlos Termine.

Umgekehrt ist der Fall. Privatversicherte zahlen für ärztliche Leitungen in der Regel das Doppelte bis Dreifache (2,3 - 3,5 - fache Satz), sichen damit die Existenz vieler niedergelassener Ärzte und quersubventionieren die GKV.

Eigentlich hast du recht. Privatversicherten sollte es verboten werden, zu Ärzten mit Kassenzulassung zu gehen. Dann würden endlich auch mal die Beiträge für die privaten Krankenversicherungen sinken.

Darf ich hier einhaken? Meines Wissens ist es nämlich nicht der Fall, dass Privatversicherte für dieselbe Leistung das 2,3- bis 3,5-fache zahlen. Die Steigerungsfaktoren, z.B. 2,3 und 3,5, beziehen sich auf die Gebührensätze in der GOÄ und GOZ, hängen aber erstmal nicht mit den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen nach dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab und dem Bewertungsmaßstab zahnärztlicher Leistungen zusammen. Das sind zwei unterschiedliche Systeme.

Siehe https://www.zahnaerzte-sh.de/eigenanteile/:

Zitat
Ist der 2,3-fache Steigerungsfaktor das 2,3-fache Honorar des Kassenpatienten?

NEIN, das ist nicht so!

Ihr Zahnarzt erhält für die einzelnen Leistungen beim 2,3-fachen Steigerungsfaktor nicht das 2,3-fache Honorar im Vergleich zu einem Kassenpatienten.

Über 95 Leistungen sind beim Kassenpatienten durch regelmäßige Anpassungen mit dem 2,3-fachen Steigerungsfaktor inzwischen besser bewertet als bei einem Privatpatienten.
Von diesen 95 Leistungen werden 48 Leistungen sogar beim 3,5-fachen Steigerungsfaktor schlechter als beim Kassenpatienten vergütet.

Der Faktor 3,5 ist der höchste Faktor, den der Zahnarzt dem Privatpatienten ohne schriftliche Vereinbarung berechnen kann.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: D-x am 15.09.2025 08:02
Du empfindest es also als Abzocke, dass die Grenze, ab der Angestellte Prozentual weniger als die Kollegen mit geringeren Einkommen in das System einzahlen, erhöht wird?
Kann ich verstehen, sehe aber anders.

Ich habe dazu kürzlich gelesen, dass (verfassungs)rechtlich fragwürdig sein könnte, die KV/PV-BBGen an die der RV/AV anzugleichen, da erforderlich sei, dass die Beiträge für den Versicherungsschutz in einem angemessenen Verhältnis zu den Leistungen stünden, was dann womöglich nicht mehr gegeben sei.

Persönlich kann ich zudem nachvollziehen, dass trotz aller Akzeptanz für ein Solidarmodell in dem die besser verdienenden für die gleichen Leistungen mehr einbezahlen als die weniger gut verdienenden und diese somit unterstützen, irgendwann ein Missverhältnis sehen (und zum Teil in der Folge in die PKV abwandern und sich somit der Solidarität gewissermaßen entziehen).
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 15.09.2025 08:19
Beamte sind hier wirklich fein raus; schön privat versichert, zahlen oftmals nur die Hälfte und bekommen dafür auch noch sehr schnell und problemlos Termine.

Umgekehrt ist der Fall. Privatversicherte zahlen für ärztliche Leitungen in der Regel das Doppelte bis Dreifache (2,3 - 3,5 - fache Satz), sichen damit die Existenz vieler niedergelassener Ärzte und quersubventionieren die GKV.

Eigentlich hast du recht. Privatversicherten sollte es verboten werden, zu Ärzten mit Kassenzulassung zu gehen. Dann würden endlich auch mal die Beiträge für die privaten Krankenversicherungen sinken.

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %). Und mit jeder Gehalterhöhung geht gleich wieder mehr an die Krankenkasse automatisch. Bei den Kollegen nicht. Mehr als ich bezahlt von denen keiner.
(Kinder jetzt mal ausgeschlossen, aber dafür gibt es ja einen Familienzuschlag, der das mehr als auffängt).
Daher... wieso teuer?
Gerade als Beamter ist die PKV doch nun nicht wirklich teuer. Zumal man ja spätestens mit 40/45 verbeamtet wird und da die Gesundheit meist noch einigermaßen gut ist. Und bei den Vorzügen dürfte man sich auch nicht beklagen, wenn es tatsächlich 50-100 Euro mehr kostet. Man bekommt ja auch was dafür. Ist aber wie gesagt nicht einmal der Fall.

Ein Bekannter von mir wurde vor kurzem verbeamtet (EG13 --> A14) und berichtet, dass er plötzlich 200 Euro weniger an die KK bezahlt und deutlich bessere Leistungen empfängt.

Dafür, dass die Termine problemlos bekommen und eine bessere Versorgung, ist das schon übel. Einige sagen sogar von denen: "Ja ganz fair ist das nicht, wenn man sieht was ihr bezahlt und wie das bei euch mit Terminen abläuft, aber natürlich verzichte ich auch nicht auf die Vorteile, kann das aber schon verstehen, dass ihr das unfair findet."

Was die Krankenkasse weiterzahlt ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, da ich das nicht auf meinem Gehaltszettel sehe. Wenn alle Beträge um die BBG einzahlen würden, wäre auch eine deutlich bessere Arztvergütung drin. Aber da die Krankenkasse ca. 10 Mrd. Defizit nur einfahren, weil der Staat pro Bürgergeldempfänger ca. 180 Euro zu wenig einzahlt, ist es auch kein Wunder das keine bessere Vergütung erfolgen kann.......

Und es ist eben nicht egal, ob das aus der GKV finanziert wird oder aus dem Bundeshaushalt, da es im Bundeshaushalt wenigstens alle betrifft. Fair ist das nicht, dass die Zuwenigleistung des Staates nur auf die GKV Patienten umgewälzt wird.
Dann könnte der Staat demnächst genauso gut sagen, dass alle Vermieter, die in der PKV sind und an Bürgergeldbezieher vermieten, pauschal 180 Euro weniger bekommen.

Gerne können sonst auch alle Bürgergeldbezieher demnächst in die PKV geschoben werden....


Aufgrund dieser krassen Unterschiede und solcher Dinge bin ich auch der Auffassung, dass die PKV wegmuss. Ärzte könnten dann auch mehr verdienen, weil dann auch mehr Gutverdiener im System sind und diesem nicht entfliehen können. Natürlich müsste der Staat dann dennoch genügend für die Bürgergeldbezieher zur Verfügung stellen.


Die Krankenkassen haben jetzt ja auch eine Klage eingereicht dagegen, dass die zu wenig geleisteten Zahlungen der Bürgergeldempfänger durch die GKV Patienten finanziert werden.
Bin ich mal gespannt, was daraus wird.

Spahn hat bei Maybritt Illner gesagt, dass es richtig ist, dass das Geld aus dem Staatshaushalt kommen müsste.... aber der Haushalt gibt es halt nicht her.....  ::)

Viele Worte für:
Ich zahle viel, andere weniger. Ungerecht!
Ohne übrigens dabei auf den Diskussionsbeitrag einzugehen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 15.09.2025 09:49

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.
Ich zahle zwischen 100 und 300 je nachdem wie viele Rechnungen ich produziere (Angestellter in der PKV und ü50).

und für die unteren Besoldungsgruppen ist so ein PKV Vertrag (insbesondere wenn man Familie hat) durchaus massiv mehr Ausgaben als ein GKV Familiengedöns.

Und ich bin durchaus dabei der Meinung, dass GKV Ärzte gefälligst ihren kassenärztlichen Auftrag erledigen sollen, dafür bekommt ihr "Verein" jeden Monat massig Geld und wenn er dann noch Vakanzen hat und sein Versorgungsauftrag erledigt ist, dann kann er in seiner restlichen Zeit auch mal PKV Menschen bedienen.

Aber die sogenannte Selbstverwaltung versagt da auf ganzer Linie. Und die GKVler müssen einfach mehr Sturm laufen bei der KÄV, wenn sie keinen Termin bekommen oder es angeblich einen Aufnahmestopp bei einem Arzt gibt, dass darf nämlich nicht sein, weil Vertragsbruch.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Ytsejam am 15.09.2025 10:50

Zum Thema Einsparung kann man auch wieder die Schlupflöcher schließen. Inzwischen kann man sich von Onlineärzten die Abnehmspritze verschreiben lassen. Kostenpunkt für die Kasse 500 Euro pro Monat.


Das ist Quatsch, solche Medikamente werden generell nicht von den KVen übernommen.

Zitat
"Ozempic und Wegovy gehören als Abnehmspritzen nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Die Kosten zwischen 300 und 400 Euro für eine Monatsration müssen die Versicherten selbst zahlen. Bisher hat keine Krankenkasse die Kostenübernahme für diese Spritzen gegen Übergewicht als Zusatzleistung in ihre Satzung aufgenommen. "
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 16.09.2025 08:07

Und ich bin durchaus dabei der Meinung, dass GKV Ärzte gefälligst ihren kassenärztlichen Auftrag erledigen sollen, dafür bekommt ihr "Verein" jeden Monat massig Geld und wenn er dann noch Vakanzen hat und sein Versorgungsauftrag erledigt ist, dann kann er in seiner restlichen Zeit auch mal PKV Menschen bedienen.

Aber die sogenannte Selbstverwaltung versagt da auf ganzer Linie. Und die GKVler müssen einfach mehr Sturm laufen bei der KÄV, wenn sie keinen Termin bekommen oder es angeblich einen Aufnahmestopp bei einem Arzt gibt, dass darf nämlich nicht sein, weil Vertragsbruch.

Das ist jetzt aber auch zu einfach dargestellt.
Es gibt wie in jeder "Gruppe" Menschen die korrekt und gewissenhaft sind und welche die eher ihre Vorteile in den Vordergrund stellen.
Es liegt, m.E nur in den seltensten Fällen am  "nicht wollen" des Arztes dass ein Aufnahmestopp eingelegt wird.
Es liegt eher an grundlegenden Fehler im vorhanden System.
Den Versorgungsauftrag erledigen die angesprochenen Ärzte alle!!!!!
Eher sogar weit darüber hinaus.

Es gibt eine riesige Diskrepanz zwischen den Bedarfszahlen der KAV und den dadurch errechneten Bedarf an Ärzten.
Die Praxen sind völlig überfüllt, durch die Budgetierung wird ab einem bestimmten Zeitpunkt die Behandlung nicht mehr vergütet.
Es sind bei weitem nicht nur die Stunden der Praxiseröffnung, sondern etliche Stunden noch on top zu leisten mit viel Bürokratie, Abrechnungen, Protokollierungen, Fortbildungen und vieles unsinniges mehr ( E-Check, Feuer Löschkurse, Flucht und Rettungspläne, Gefährdungsbeurteilungen etc.)
Die Mehrzahl der Ärzte/Praxen hat deutlich länger auf, als nach KAV und Versorgungsauftrag vorgeschrieben und die Mitarbeiter sind oft mehr als am Ende ihrer Kräfte.
Die Verrohung der Gesellschaft ist schon lange auch in den Arztpraxen angekommen und die Mitarbeiter bekommen dies als "Dank" zu spüren.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 16.09.2025 08:35
Das ist jetzt aber auch zu einfach dargestellt.
Sicherlich. Und ich wollte halt mal populistisch gegen die PKVler wettern, die gefälligst draußen stehen bleiben sollen, solange GKVler noch nicht bedient wurden. Denn die PKVler können ja zu den freien Ärzten gehen.
Zitat
Es gibt wie in jeder "Gruppe" Menschen die korrekt und gewissenhaft sind und welche die eher ihre Vorteile in den Vordergrund stellen.
Es liegt, m.E nur in den seltensten Fällen am  "nicht wollen" des Arztes dass ein Aufnahmestopp eingelegt wird.
Es liegt eher an grundlegenden Fehler im vorhanden System.
Den Versorgungsauftrag erledigen die angesprochenen Ärzte alle!!!!!
Eher sogar weit darüber hinaus.
Es ist weniger der einzelne Arzt, den ich einen Vorwurf mache als mehr der Selbstverwaltung die versagt.
Wenn die KÄV Geld für Menschen bekommt, die sie nicht behandeln, dann sollte dieses Geld der KÄV auch nicht gegeben werden.
Aber am Ende sollte ein GKV Arzt der noch Vakanzen für einen PKV Kunden hat, keinen GKV Kunden (für den er schon Geld bekommen hat) ablehnen "dürfen".
 8)
Zitat
Es gibt eine riesige Diskrepanz zwischen den Bedarfszahlen der KAV und den dadurch errechneten Bedarf an Ärzten.
Tja, so ist das in der Selbstverwaltung, der eine bekommt mehr als er bräuchte der andere zu wenig.....
(auch wieder vereinfacht gesagt)
Zitat
Die Praxen sind völlig überfüllt, durch die Budgetierung wird ab einem bestimmten Zeitpunkt die Behandlung nicht mehr vergütet.
Die KÄV bekommt das Geld vorab, also müssen sie auch liefern und wenn man über dem Budge liegt wegen Grippewelle o.ä. dann bekommen sie durchaus auch Geld dafür, müssen es halt "beantragen" und da ist zu machen natürlich der einfachere Weg.
(auch wieder vereinfacht gesagt, aber das ist halt die Krux mit einer Planwirtschaft, in der wir uns hier befinden)
Zitat
Es sind bei weitem nicht nur die Stunden der Praxiseröffnung, sondern etliche Stunden noch on top zu leisten mit viel Bürokratie, Abrechnungen, Protokollierungen, Fortbildungen und vieles unsinniges mehr ( E-Check, Feuer Löschkurse, Flucht und Rettungspläne, Gefährdungsbeurteilungen etc.)
Ja leider, auch das dem Arzt zur Dokumentation keine MedDok mit weiterreichenden Befugnsisen zur Seite gestellt wird.....
Zitat
Die Mehrzahl der Ärzte/Praxen hat deutlich länger auf, als nach KAV und Versorgungsauftrag vorgeschrieben und die Mitarbeiter sind oft mehr als am Ende ihrer Kräfte.
Die Verrohung der Gesellschaft ist schon lange auch in den Arztpraxen angekommen und die Mitarbeiter bekommen dies als "Dank" zu spüren.
Nochmal zur Klarstellung: Nicht die Ärzte sind für mich da die, die Fehler machen, die sind nur die Leidtragenden die versuchen damit klar zu kommen, sondern die KÄV, die (durch internen Lobbyismus) mE eine fehlerhafte Verteilung der vereinnahmten Gelder betreibt.
Gut das ich in dem Sektor nicht mehr unterwegs bin, es regt mich aber halt immernoch auf.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2025 14:53

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2025 15:07
Du empfindest es also als Abzocke, dass die Grenze, ab der Angestellte Prozentual weniger als die Kollegen mit geringeren Einkommen in das System einzahlen, erhöht wird?
Kann ich verstehen, sehe aber anders.

Ich habe dazu kürzlich gelesen, dass (verfassungs)rechtlich fragwürdig sein könnte, die KV/PV-BBGen an die der RV/AV anzugleichen, da erforderlich sei, dass die Beiträge für den Versicherungsschutz in einem angemessenen Verhältnis zu den Leistungen stünden, was dann womöglich nicht mehr gegeben sei.

Persönlich kann ich zudem nachvollziehen, dass trotz aller Akzeptanz für ein Solidarmodell in dem die besser verdienenden für die gleichen Leistungen mehr einbezahlen als die weniger gut verdienenden und diese somit unterstützen, irgendwann ein Missverhältnis sehen (und zum Teil in der Folge in die PKV abwandern und sich somit der Solidarität gewissermaßen entziehen).

Die PKV Grenze müsste dann ja auch enorm mit angezogen werden.
Dies wären 8.450 Euro BBG bei RV --> falls das auf KK übertragen wird, bliebe EG15 Stufe 6 die einzige, die über der BBG ist (EG15 Ü mal ausgeblendet). Die haben brutto = 8.204,11 Euro und SV-pflichtig 8.586,76 Euro (das sind schon die Werte ab 01.05.2026 dann).

Da die Versicherungspflichtgrenze momentan immer 7.200 Euro höher ist, könnte kein Angestellter im öffentlichen Dienst in der PKV sein.

Es blieben ggf. noch ein paar Ingenieure, Manager, Selbstständige.
Ob das dann noch tragbar wäre das PKV System?

Für die GKV ist doch das große Problem, dass zu viele Wenigverdiener mitdrin sind (Teilzeit, Mindestlohn, Bürgergeldbezieher, kostenlose Familienversicherung) und ein Großteil von denen, die über der BBG liegen, GKV-Flucht betreiben. Demzufolge fehlen die, die wirklich gut einzahlen.

Wirklich interessant sind für die GKV die, die rund um die BBG liegen und zwischen BBG und Versicherungspflichtgrenze. Dort kann ordentlich Geld eingenommen werden.

Wenn ich aber beispielsweise bei mir die 420 Euro betrachte = 840 Euro im Monat = 2.520 Euro im Quartal.
Die nehme ich niemals in Anspruch, auch nicht in den Quartalen, in denen Zahnarzt und Augenarzt mal anstehen sollten.

Richtig teuer wird es aber natürlich, wenn es mal um Krebsbehandlungen oder Krankenhaus generell geht (und Krankengeld). Ansonsten dürften die Gutverdiener zum Großteil Nettoeinzahler sein, finanzieren also die breite Masse, ohne etwas davon zu haben.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2025 15:10
Beamte sind hier wirklich fein raus; schön privat versichert, zahlen oftmals nur die Hälfte und bekommen dafür auch noch sehr schnell und problemlos Termine.

Umgekehrt ist der Fall. Privatversicherte zahlen für ärztliche Leitungen in der Regel das Doppelte bis Dreifache (2,3 - 3,5 - fache Satz), sichen damit die Existenz vieler niedergelassener Ärzte und quersubventionieren die GKV.

Eigentlich hast du recht. Privatversicherten sollte es verboten werden, zu Ärzten mit Kassenzulassung zu gehen. Dann würden endlich auch mal die Beiträge für die privaten Krankenversicherungen sinken.

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %). Und mit jeder Gehalterhöhung geht gleich wieder mehr an die Krankenkasse automatisch. Bei den Kollegen nicht. Mehr als ich bezahlt von denen keiner.
(Kinder jetzt mal ausgeschlossen, aber dafür gibt es ja einen Familienzuschlag, der das mehr als auffängt).
Daher... wieso teuer?
Gerade als Beamter ist die PKV doch nun nicht wirklich teuer. Zumal man ja spätestens mit 40/45 verbeamtet wird und da die Gesundheit meist noch einigermaßen gut ist. Und bei den Vorzügen dürfte man sich auch nicht beklagen, wenn es tatsächlich 50-100 Euro mehr kostet. Man bekommt ja auch was dafür. Ist aber wie gesagt nicht einmal der Fall.

Ein Bekannter von mir wurde vor kurzem verbeamtet (EG13 --> A14) und berichtet, dass er plötzlich 200 Euro weniger an die KK bezahlt und deutlich bessere Leistungen empfängt.

Dafür, dass die Termine problemlos bekommen und eine bessere Versorgung, ist das schon übel. Einige sagen sogar von denen: "Ja ganz fair ist das nicht, wenn man sieht was ihr bezahlt und wie das bei euch mit Terminen abläuft, aber natürlich verzichte ich auch nicht auf die Vorteile, kann das aber schon verstehen, dass ihr das unfair findet."

Was die Krankenkasse weiterzahlt ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, da ich das nicht auf meinem Gehaltszettel sehe. Wenn alle Beträge um die BBG einzahlen würden, wäre auch eine deutlich bessere Arztvergütung drin. Aber da die Krankenkasse ca. 10 Mrd. Defizit nur einfahren, weil der Staat pro Bürgergeldempfänger ca. 180 Euro zu wenig einzahlt, ist es auch kein Wunder das keine bessere Vergütung erfolgen kann.......

Und es ist eben nicht egal, ob das aus der GKV finanziert wird oder aus dem Bundeshaushalt, da es im Bundeshaushalt wenigstens alle betrifft. Fair ist das nicht, dass die Zuwenigleistung des Staates nur auf die GKV Patienten umgewälzt wird.
Dann könnte der Staat demnächst genauso gut sagen, dass alle Vermieter, die in der PKV sind und an Bürgergeldbezieher vermieten, pauschal 180 Euro weniger bekommen.

Gerne können sonst auch alle Bürgergeldbezieher demnächst in die PKV geschoben werden....


Aufgrund dieser krassen Unterschiede und solcher Dinge bin ich auch der Auffassung, dass die PKV wegmuss. Ärzte könnten dann auch mehr verdienen, weil dann auch mehr Gutverdiener im System sind und diesem nicht entfliehen können. Natürlich müsste der Staat dann dennoch genügend für die Bürgergeldbezieher zur Verfügung stellen.


Die Krankenkassen haben jetzt ja auch eine Klage eingereicht dagegen, dass die zu wenig geleisteten Zahlungen der Bürgergeldempfänger durch die GKV Patienten finanziert werden.
Bin ich mal gespannt, was daraus wird.

Spahn hat bei Maybritt Illner gesagt, dass es richtig ist, dass das Geld aus dem Staatshaushalt kommen müsste.... aber der Haushalt gibt es halt nicht her.....  ::)

Viele Worte für:
Ich zahle viel, andere weniger. Ungerecht!
Ohne übrigens dabei auf den Diskussionsbeitrag einzugehen.

Nö, wieso?
Bin ich doch.

Wenn nur Gutverdiener in der GKV wären, könnten Ärzte genausogut vergütet werden.

Wenn der Staat nun 10 Mrd. Differenz in der PKV jedes Jahr verursachen würde, wäre wohl auch nicht mehr so viel drin.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2025 15:20

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.
Ich zahle zwischen 100 und 300 je nachdem wie viele Rechnungen ich produziere (Angestellter in der PKV und ü50).

und für die unteren Besoldungsgruppen ist so ein PKV Vertrag (insbesondere wenn man Familie hat) durchaus massiv mehr Ausgaben als ein GKV Familiengedöns.

Und ich bin durchaus dabei der Meinung, dass GKV Ärzte gefälligst ihren kassenärztlichen Auftrag erledigen sollen, dafür bekommt ihr "Verein" jeden Monat massig Geld und wenn er dann noch Vakanzen hat und sein Versorgungsauftrag erledigt ist, dann kann er in seiner restlichen Zeit auch mal PKV Menschen bedienen.

Aber die sogenannte Selbstverwaltung versagt da auf ganzer Linie. Und die GKVler müssen einfach mehr Sturm laufen bei der KÄV, wenn sie keinen Termin bekommen oder es angeblich einen Aufnahmestopp bei einem Arzt gibt, dass darf nämlich nicht sein, weil Vertragsbruch.

Na siehst du, in der GKV wärst du mit deinem Einkommen beim Maximalen Satz, beim günstigen 17,05 % Tarif also 469,94 Euro und nächstes Jahr 495,52 Euro, insofern nicht auch noch zusätzlich der Beitrag steigt.

Das ist doch nicht schlecht, eine solche Ersparnis zu haben und zu wissen, dass man im Fall der Fälle dann auch noch besser versorgt wird
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 16.09.2025 15:40

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.
Ich zahle zwischen 100 und 300 je nachdem wie viele Rechnungen ich produziere (Angestellter in der PKV und ü50).

und für die unteren Besoldungsgruppen ist so ein PKV Vertrag (insbesondere wenn man Familie hat) durchaus massiv mehr Ausgaben als ein GKV Familiengedöns.

Na siehst du, in der GKV wärst du mit deinem Einkommen beim Maximalen Satz, beim günstigen 17,05 % Tarif also 469,94 Euro und nächstes Jahr 495,52 Euro, insofern nicht auch noch zusätzlich der Beitrag steigt.
Jetzt wieder, aber bald nicht mehr, wenn ich auf Teilzeit gehen  ::) ;) und als ich noch Kind und Kegel auf der Payroll hatte wäre die GKV auch günstiger gewesen und wenn ich Rentner bin, dann ebenfalls.
In sofern, es kommt halt immer drauf an, ob PKV oder GKV monetär die bessere Wahl ist.
Zitat
Das ist doch nicht schlecht, eine solche Ersparnis zu haben und zu wissen, dass man im Fall der Fälle dann auch noch besser versorgt wird
Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: UNameIT am 17.09.2025 10:18

Für die GKV ist doch das große Problem, dass zu viele Wenigverdiener mitdrin sind (Teilzeit, Mindestlohn, Bürgergeldbezieher, kostenlose Familienversicherung) und ein Großteil von denen, die über der BBG liegen, GKV-Flucht betreiben. Demzufolge fehlen die, die wirklich gut einzahlen.

Wirklich interessant sind für die GKV die, die rund um die BBG liegen und zwischen BBG und Versicherungspflichtgrenze. Dort kann ordentlich Geld eingenommen werden.

Wenn ich aber beispielsweise bei mir die 420 Euro betrachte = 840 Euro im Monat = 2.520 Euro im Quartal.
Die nehme ich niemals in Anspruch, auch nicht in den Quartalen, in denen Zahnarzt und Augenarzt mal anstehen sollten.

Richtig teuer wird es aber natürlich, wenn es mal um Krebsbehandlungen oder Krankenhaus generell geht (und Krankengeld). Ansonsten dürften die Gutverdiener zum Großteil Nettoeinzahler sein, finanzieren also die breite Masse, ohne etwas davon zu haben.

Bitte nicht immer Teilzeit bashen. Ich zahle Teilzeit (50%) ca. 290€ im Monat -> mit AG-Anteil sind das auch 580€ im Monat. Nur 130€ weniger als du.

Ja es gibt Menschen, die Teilzeit Geringverdiener sind, aber ist gibt auch Menschen die Vollzeit Geringverdiener sind. Ich bekomme Teilzeit mehr, als so mancher Vollzeit und liege im JAhr nur ca. 7500€ unter dem Median der Vollzeitverdiener ->  630€ brutto im Monat.

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.09.2025 11:48
...
Wenn ich aber beispielsweise bei mir die 420 Euro betrachte = 840 Euro im Monat = 2.520 Euro im Quartal.
Die nehme ich niemals in Anspruch, auch nicht in den Quartalen, in denen Zahnarzt und Augenarzt mal anstehen sollten.

Richtig teuer wird es aber natürlich, wenn es mal um Krebsbehandlungen oder Krankenhaus generell geht (und Krankengeld). ...

Ich glaube, wenn Du jetzt noch etwas weiter denkst, dann erfasst auch Du den grundsätzlichen Sinn einer Versicherung ;)

Ernsthaft: Man kann ganz viele Details in der Gesundheitsversorgung kritisieren, aber vom Prinzip her ist die GKV gar nicht so schlecht.

Übrigens: Bei den PKV steht am Ende immer die Notwendigkeit, eine Rendite zu erzielen. Du bekommst also nie die eingezahlten Beiträge vollständig in Form von Leistung zurück (oder würdest Dir bei wirklich schwerer Erkrankung genau das wünschen!).

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Fettschwanzmaki am 17.09.2025 19:38
Dem Solidarprinzip ist es vollkommen latte, ob man in VZ oder in TZ arbeitet. Auch ist die private, individuelle Rechnung, ob man Behandlungskosten in Höhe der eigenen Beiträge verursacht, für das S-Prinzip irrelevant. Das ist eine Milchmädchenrechnung für klamme Kassen.

"Das Zusammenwirken des Leistungsfähigkeitsprinzips bei der Finanzierung und des Bedarfsprinzips beim Leistungszugang machen den Kern des Solidarprinzips aus. Daraus ergibt sich ein Ausgleich von Risiken:

- zwischen den Besserverdienenden und sozial Schwachen (sozialer Ausgleich),
- zwischen Gesunden und Kranken (Risikoausgleich),
- zwischen Jungen und Alten (Generationenausgleich).

Das Solidarprinzip in der gesetzlichen Krankenversicherung ist noch mit weiteren Prinzipien der GKV-Finanzierung assoziiert. Dazu zählen das Sachleistungsprinzip, das Umlageverfahren, die Arbeitgeberbeteiligung an der Finanzierung der Krankenversicherung sowie der Risikostrukturausgleich.", https://www.bpb.de/themen/gesundheit/gesundheitspolitik/252319/das-solidarprinzip/

Wenn ich hier sinngemäß lese, dass die GKV vom Prinzip her nicht so schlecht sei, dann erinnere ich gern an die Anfänge der Sozialversicherung (Bismarck, 1889) und rege ernsthaft an, sich die historische Entwicklung noch einmal in Erinnerung zu rufen.

Für Beamte mit entsprechenden Pensionsansprüchen mögen die Beiträge zur PKV im Alter wohl zu stemmen sein, aber ich kenne aus meiner Berufspraxis auch mehrere Bsp., bei denen z. Bsp. der selbstständige Handwerker oder Freiberufler im Alter nicht mehr in der Lage ist, den "regulären" Beitrag zu leisten. Der Wechsel in den "Basistarif" ist hier vorprogrammiert, aufgrund nicht vorhandener oder aufgezehrter Rücklagen sowie nicht vorhandener Altersvorsorge (Rentenbezug) geht der Gang dann über das Sozialamt, um hälftig den Beitrag zu übernehmen.

Die PKV spricht selbst davon, dass davon nur ca. 2 % ihrer Versicherten betroffen sein würden, ich kann diese Angabe nicht verifizieren und Internetseiten sind geduldig.

Auch hier: relativ günstige Beiträge zu Beginn in der PKV (Nichteinzahlung in die GKV), im Alter stark gestiegene Beiträge, die nicht geleistet werden können, Rückkehr in die GKV i. d. R. nicht möglich (Altersgrenze), Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert ggfls. den Beitrag der PKV im Alter.

Ein wirklich außerordentlich gut durchdachtes System!

Ich stand vor gut 25 Jahren vor der Entscheidung, ob ich mich PKV oder GKV versichern sollte. Ich habe mich ganz bewusst für eine freiwillige Versicherung in der GKV entschieden, die Folge war der jeweilige Höchstbetrag + Krankengeld-Zuschlag + ohne AG-Beiträge. Zum Schluss waren das über 900,00 €.

"Was für ein Idiot..." mag jetzt mancher denken. Nur zu...

Ich habe dann einfach Erkrankungen vorgetäuscht, um meine Beiträge wieder reinzuholen. Ich bin doch nicht blöd!

Mal war es eine Lobotomie, 3 oder 4mal Blinddarm, Burn und Bore-Out in abwechselnder Reihenfolge, Rücken, Knie, HWS (halt das Übliche), Diabetes Typ II uvm..

Die Klitoris-Verkleinerung hat nicht funktioniert - angeblich medizinisch nicht indiziert, aber die Ärztin war auch inkompetent.

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: conny111 am 17.09.2025 20:54

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.

Ja, wie oft noch? Die Welt ist furchtbar ungerecht zu dir. Wir hatten das schon vor 100 Tagen mal durchgekaut. Ich habe teilweise 25 Prozent meiner Bezüge für die PKV hingelegt, als ich nur halbtags beschäftigt war. Mal gewinnt man, mal verliert man. Jetzt gewinne ich.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.09.2025 22:08
...
Ich habe dann einfach Erkrankungen vorgetäuscht, um meine Beiträge wieder reinzuholen. Ich bin doch nicht blöd!

Mal war es eine Lobotomie, 3 oder 4mal Blinddarm, Burn und Bore-Out in abwechselnder Reihenfolge, Rücken, Knie, HWS (halt das Übliche), Diabetes Typ II uvm..

Die Klitoris-Verkleinerung hat nicht funktioniert - angeblich medizinisch nicht indiziert, aber die Ärztin war auch inkompetent.

+1 ;) - Das ist gelebter Pragmatismus!

Ich bin übrigens auch der GKV treu geblieben - auch und gerade, weil ich sie vom Prinzip her gar nicht so schlecht finde.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: DiVO am 18.09.2025 06:38

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.

Wenn ich ehrlich sein darf, sind mir die sogenannten Vorzüge keine 15 Euro im Monat wert. Allein schon die Tatsache bei allen Rechnungen erstmal in Vorkasse gehen zu müssen und dann der PKV nachzurennen, bis das Geld wieder da ist habe ich keinen Bock. Ich rede hier jetzt nicht von dem Arztbesuch wegen Schnupfen oder eine Impfung. Ich rede von den dicken Brettern wie Entbindung der Frau, Transport Kind mit Krankenwagen in Uniklinikum mit anschließender Behandlung und mehrtägigem stationären Aufenthalt. Oder Notarzt, weil Kind gestürzt ist und Verdacht auf Gehirnerschütterung besteht...

Alleine die Entbindung inkl. Krankenhausaufenthalt hat 7.000 Euro, der Transport in das Uniklinikum 2.500 Euro. Was die Behandlung gekostet hat, habe ich vergessen.

Ich habe keinen Bock so viel Cash immer kurzfristig verfügbar vorzuhalten, um solche Rechnungen auslegen zu können.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2025 07:51

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.

Ja, wie oft noch? Die Welt ist furchtbar ungerecht zu dir. Wir hatten das schon vor 100 Tagen mal durchgekaut. Ich habe teilweise 25 Prozent meiner Bezüge für die PKV hingelegt, als ich nur halbtags beschäftigt war. Mal gewinnt man, mal verliert man. Jetzt gewinne ich.

Meine Hauptaussage bezog sich hierauf:

https://www.focus.de/finanzen/news/krankenversicherte-zahlen-milliarden-fuer-buergergeld-empfaenger-jetzt-wehren-sich-die-kassen_9dc65f1f-6d81-4129-9804-515cd866906d.html

Das hat nichts mit "ungerecht zu mir" zu tun, sondern zu 90 % der arbeitenden Bevölkerung. Etwa 10 % gehören ja nur die Eliteklasse der PKV an.

Das ist ein kompletter Systemfehler.
Als ob die Krankenkassenbeiträge ja noch nicht hoch genug sind, lässt man das so noch quersubventionieren.
Und deshalb ist die Aussage "die PKV Patienten finanzieren die Ärzte überhaupt nur" schon grenzwertig. Bei so einem Systemfehler ist logisch, dass aus der GKV nicht viel Geld kommen kann.

Zumal, wie berichtet, ein sehr großer Teil der Gutverdiener in die PKV wechselt und deshalb nicht von der GKV abkassiert werden kann, wodurch halt ein großer Teil nur mit kleinen Anteilen einzahlt.
Am besten daher Einkommen zwischen der BBG und Versicherungspflichtgrenzen, weil da abkassiert werden kann ohne das ein Wechsel möglich ist.

Btw:

wahrscheinlich sind wieder nur deine Zahlen richtig und alles im Internet falsch:

https://versicherungsvergleich-beamte.de/was-kostet-eine-private-krankenversicherung-fuer-beamte/

https://beamtenberater.com/pkv-beitraege-im-alter/

https://www.fairbeamtet.de/pkv/private-krankenversicherung-kosten-beamte/

https://www.finanztip.de/pkv/pkv-kosten/

https://www.verivox.de/private-krankenversicherung/kosten/


--> deshalb auch meine Aussage, dass es für Beamte doch relativ günstig ist. Und wenn man das so sieht, denke ich, dass die Aussagen von meinen Kollegen mit 300-350 Euro nicht so abwegig sind. Liegt doch mittendrin.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2025 07:56

Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.

Ich frag mich ja immer, was das für Reportagen sind, wo das getestet wird, wie schnell man Termine bekommt und das deutlich belegt wird.

Es gibt ja auch Ärzte, die online Terminvergabe machen.
Merkwürdig ist dabei auch immer, dass anzugeben ist, ob man PKV oder GKV ist und das Terminsystem beim Klick von PKV einen Termin 2-3 Monate früher angibt als bei GKV Klick.

Dass mit dem Leistung aufschwatzen kann ich nicht beurteilen. Liegt sicherlich aber auch sehr am Arzt.
Es gibt auch Ärzte, die GKV Patienten gerne alles als IGEL aufschwatzen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2025 08:00

Für die GKV ist doch das große Problem, dass zu viele Wenigverdiener mitdrin sind (Teilzeit, Mindestlohn, Bürgergeldbezieher, kostenlose Familienversicherung) und ein Großteil von denen, die über der BBG liegen, GKV-Flucht betreiben. Demzufolge fehlen die, die wirklich gut einzahlen.

Wirklich interessant sind für die GKV die, die rund um die BBG liegen und zwischen BBG und Versicherungspflichtgrenze. Dort kann ordentlich Geld eingenommen werden.

Wenn ich aber beispielsweise bei mir die 420 Euro betrachte = 840 Euro im Monat = 2.520 Euro im Quartal.
Die nehme ich niemals in Anspruch, auch nicht in den Quartalen, in denen Zahnarzt und Augenarzt mal anstehen sollten.

Richtig teuer wird es aber natürlich, wenn es mal um Krebsbehandlungen oder Krankenhaus generell geht (und Krankengeld). Ansonsten dürften die Gutverdiener zum Großteil Nettoeinzahler sein, finanzieren also die breite Masse, ohne etwas davon zu haben.

Bitte nicht immer Teilzeit bashen. Ich zahle Teilzeit (50%) ca. 290€ im Monat -> mit AG-Anteil sind das auch 580€ im Monat. Nur 130€ weniger als du.

Ja es gibt Menschen, die Teilzeit Geringverdiener sind, aber ist gibt auch Menschen die Vollzeit Geringverdiener sind. Ich bekomme Teilzeit mehr, als so mancher Vollzeit und liege im JAhr nur ca. 7500€ unter dem Median der Vollzeitverdiener ->  630€ brutto im Monat.

Das war auch kein Bashing gegen Geringverdiener  ;).

Es ging nur darum, dass diese Personen in der GKV IN DER REGEL weniger einzahlen. Jemand, der auf der gleichen Vergütung 40 Stunden arbeitet, zahlt halt mehr ein als jemand, der 30 Stunden arbeitet bei gleichem Stundenlohn - insofern die BBG nicht überschritten wird. Die Leistung ist dieselbe.

Das kritisiere ich auch gar nicht, weil es diverse Gründe gibt, dass man nur Teilzeit arbeiten kann (Krankheit, Kinder, Pflege von Angehörigen etc.).

Ich habe nur versucht aufzuzeigen, was die Kassenlage der PKV beeinflusst.

Wenn alle über der BBG nicht in die PKV wechseln würden und den BBG Beitrag zahlen, wären die Finanzen deutlich solider aufgestellt. Darum ging es mir.

Eigentlich könnte man eine Flucht in die PKV, weil man so gut verdient, auch als unsolidarisch bezeichnen.... weil hier ja so viel über Solidarität geredet wird
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2025 08:05

Auch hier: relativ günstige Beiträge zu Beginn in der PKV (Nichteinzahlung in die GKV), im Alter stark gestiegene Beiträge, die nicht geleistet werden können, Rückkehr in die GKV i. d. R. nicht möglich (Altersgrenze), Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert ggfls. den Beitrag der PKV im Alter.


Auch hierzu: Wenn von Solidarität gesprochen wird, wäre ein Wechsel in hohem Alter in die GKV alles andere als solidarisch. Da man sich um die hohen Beiträge gedrückt hat und im Arbeitsleben die gute Versorgung mitnehmen wollte und dann, wenn es teuer wird, schnell in die GKV flüchten (kann ja die Solidaritätsgemeinschaft, vor der ich mich die vergangenen Jahre gedrückt habe, bezahlen).

Also, dass der Wechsel zurück nicht möglich ist, ist nur fair, "Solidarisch"

Weil sonst würden das 80 % so machen (zumindest alle, die keine Beamten sind), dass man dann kurz vor der Rente eben in die GKV geht
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2025 08:17
...
Ich habe dann einfach Erkrankungen vorgetäuscht, um meine Beiträge wieder reinzuholen. Ich bin doch nicht blöd!

Mal war es eine Lobotomie, 3 oder 4mal Blinddarm, Burn und Bore-Out in abwechselnder Reihenfolge, Rücken, Knie, HWS (halt das Übliche), Diabetes Typ II uvm..

Die Klitoris-Verkleinerung hat nicht funktioniert - angeblich medizinisch nicht indiziert, aber die Ärztin war auch inkompetent.

+1 ;) - Das ist gelebter Pragmatismus!

Ich bin übrigens auch der GKV treu geblieben - auch und gerade, weil ich sie vom Prinzip her gar nicht so schlecht finde.

Habt ihr wenigstens euch auch 3 Mal die Mandeln rausnehmen lassen  :D?
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2025 08:19

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.

Wenn ich ehrlich sein darf, sind mir die sogenannten Vorzüge keine 15 Euro im Monat wert. Allein schon die Tatsache bei allen Rechnungen erstmal in Vorkasse gehen zu müssen und dann der PKV nachzurennen, bis das Geld wieder da ist habe ich keinen Bock. Ich rede hier jetzt nicht von dem Arztbesuch wegen Schnupfen oder eine Impfung. Ich rede von den dicken Brettern wie Entbindung der Frau, Transport Kind mit Krankenwagen in Uniklinikum mit anschließender Behandlung und mehrtägigem stationären Aufenthalt. Oder Notarzt, weil Kind gestürzt ist und Verdacht auf Gehirnerschütterung besteht...

Alleine die Entbindung inkl. Krankenhausaufenthalt hat 7.000 Euro, der Transport in das Uniklinikum 2.500 Euro. Was die Behandlung gekostet hat, habe ich vergessen.

Ich habe keinen Bock so viel Cash immer kurzfristig verfügbar vorzuhalten, um solche Rechnungen auslegen zu können.

Ok, das sind die Nachteile dann...

Aber rare Facharzttermine zu ergattern, das ist es, was wirklich interessant ist.
Gerade, wenn es um Schmerzen geht.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 18.09.2025 09:43
Ich habe keinen Bock so viel Cash immer kurzfristig verfügbar vorzuhalten, um solche Rechnungen auslegen zu können.
Es gibt wohl einige, die erst an den Arzt zahlen, wenn sie das Geld von der PKV haben.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Faunus am 18.09.2025 10:12
Ich habe keinen Bock so viel Cash immer kurzfristig verfügbar vorzuhalten, um solche Rechnungen auslegen zu können.
Es gibt wohl einige, die erst an den Arzt zahlen, wenn sie das Geld von der PKV haben.

Dann muss aber auch die Erstattung seitens des AG zeitnah erfolgen.
Es gab eine Zeit in Bayern, da habe ich auch auf die Begleichung meiner Rechnungsbeträge schon mal 3 Monate warten müssen. Dann kam eine Umstellung - andere Landeskasse war zuständig - und schon waren 1 Woche von Antragsabgabe bis Geld auf dem Konto wieder normal.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.09.2025 10:18
Aber rare Facharzttermine zu ergattern, das ist es, was wirklich interessant ist.
Gerade, wenn es um Schmerzen geht.

Wer wirklich akute Schmerzen hat, bekommt auch als gesetzlich Versicherter zeitnahen Zugang zu einem Facharzt.

Wenn man Mitte 40 nach 2 Jahrzehnten Büroarbeit ohne ausreichend Sport und bei suboptimaler Ernährung die ersten Zwicker und Zwacker bemerkt, dann kann der Facharzt übrigens auch nicht helfen ;)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 18.09.2025 10:26
Eigentlich könnte man eine Flucht in die PKV, weil man so gut verdient, auch als unsolidarisch bezeichnen.... weil hier ja so viel über Solidarität geredet wird
Durch den Wechsel wird man nicht unsolidarisch.
Man ist weiterhin in einer Solidargemeinschaft!
Es ist halt eine andere Solidargemeinschaft mit der man auf Gedeih und Verderb verbunden ist.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 18.09.2025 10:30

Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.

Ich frag mich ja immer, was das für Reportagen sind, wo das getestet wird, wie schnell man Termine bekommt und das deutlich belegt wird.

Es gibt ja auch Ärzte, die online Terminvergabe machen.
Merkwürdig ist dabei auch immer, dass anzugeben ist, ob man PKV oder GKV ist und das Terminsystem beim Klick von PKV einen Termin 2-3 Monate früher angibt als bei GKV Klick.

Dass mit dem Leistung aufschwatzen kann ich nicht beurteilen. Liegt sicherlich aber auch sehr am Arzt.
Es gibt auch Ärzte, die GKV Patienten gerne alles als IGEL aufschwatzen.
Das ich hin und wieder schneller einen Termin bekomme, habe ich nicht bestritten.
Ich habe nur darauf hingewiesen, dass ich es bisher noch nicht erlebt habe, das ich besser versorgt wurde, als meine GKV Frau.


Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 18.09.2025 10:34

Auch hier: relativ günstige Beiträge zu Beginn in der PKV (Nichteinzahlung in die GKV), im Alter stark gestiegene Beiträge, die nicht geleistet werden können, Rückkehr in die GKV i. d. R. nicht möglich (Altersgrenze), Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert ggfls. den Beitrag der PKV im Alter.


Auch hierzu: Wenn von Solidarität gesprochen wird, wäre ein Wechsel in hohem Alter in die GKV alles andere als solidarisch. Da man sich um die hohen Beiträge gedrückt hat und im Arbeitsleben die gute Versorgung mitnehmen wollte und dann, wenn es teuer wird, schnell in die GKV flüchten (kann ja die Solidaritätsgemeinschaft, vor der ich mich die vergangenen Jahre gedrückt habe, bezahlen).

Also, dass der Wechsel zurück nicht möglich ist, ist nur fair, "Solidarisch"

Weil sonst würden das 80 % so machen (zumindest alle, die keine Beamten sind), dass man dann kurz vor der Rente eben in die GKV geht
So war es früher - der Alte PKVler der keine Kohle mehr ausgeben wollte war dann flugs wieder in der GKV - und dadurch waren die PKVs auch "günstig"
Dem wurde zum Glück ein Riegel vorgeschoben.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Faunus am 18.09.2025 10:42
Wenn man Mitte 40 nach 2 Jahrzehnten Büroarbeit ohne ausreichend Sport und bei suboptimaler Ernährung die ersten Zwicker und Zwacker bemerkt, dann kann der Facharzt übrigens auch nicht helfen ;)

Aber genau daher kommen bei vielen "Patienten" die verschiedensten Stoffwechselkrankheiten, deren Behandlung finanziert werden muss und die Patienten werden immer jünger.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 18.09.2025 10:48
Ich habe keinen Bock so viel Cash immer kurzfristig verfügbar vorzuhalten, um solche Rechnungen auslegen zu können.
Es gibt wohl einige, die erst an den Arzt zahlen, wenn sie das Geld von der PKV haben.

Dann muss aber auch die Erstattung seitens des AG zeitnah erfolgen.
Es gab eine Zeit in Bayern, da habe ich auch auf die Begleichung meiner Rechnungsbeträge schon mal 3 Monate warten müssen. Dann kam eine Umstellung - andere Landeskasse war zuständig - und schon waren 1 Woche von Antragsabgabe bis Geld auf dem Konto wieder normal.
Naja, dann hält man den Arzt eben damit hin, dass seine Ansprüche, die er an dich stellt, noch in Prüfung sind.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Faunus am 18.09.2025 10:55
Ich habe keinen Bock so viel Cash immer kurzfristig verfügbar vorzuhalten, um solche Rechnungen auslegen zu können.
Es gibt wohl einige, die erst an den Arzt zahlen, wenn sie das Geld von der PKV haben.

Dann muss aber auch die Erstattung seitens des AG zeitnah erfolgen.
Es gab eine Zeit in Bayern, da habe ich auch auf die Begleichung meiner Rechnungsbeträge schon mal 3 Monate warten müssen. Dann kam eine Umstellung - andere Landeskasse war zuständig - und schon waren 1 Woche von Antragsabgabe bis Geld auf dem Konto wieder normal.
Naja, dann hält man den Arzt eben damit hin, dass seine Ansprüche, die er an dich stellt, noch in Prüfung sind.

Das ist eine Anleitung zu "wie das Vertrauensverhältnis Arzt-Patient torpedieren". Das kann man machen, wenn man den Arzt schon 20 Jahre kennt, ansonsten bekommt man u.U. keinen Termin mehr.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 18.09.2025 12:23
Ich habe keinen Bock so viel Cash immer kurzfristig verfügbar vorzuhalten, um solche Rechnungen auslegen zu können.
Es gibt wohl einige, die erst an den Arzt zahlen, wenn sie das Geld von der PKV haben.

Dann muss aber auch die Erstattung seitens des AG zeitnah erfolgen.
Es gab eine Zeit in Bayern, da habe ich auch auf die Begleichung meiner Rechnungsbeträge schon mal 3 Monate warten müssen. Dann kam eine Umstellung - andere Landeskasse war zuständig - und schon waren 1 Woche von Antragsabgabe bis Geld auf dem Konto wieder normal.
Naja, dann hält man den Arzt eben damit hin, dass seine Ansprüche, die er an dich stellt, noch in Prüfung sind.

Das ist eine Anleitung zu "wie das Vertrauensverhältnis Arzt-Patient torpedieren". Das kann man machen, wenn man den Arzt schon 20 Jahre kennt, ansonsten bekommt man u.U. keinen Termin mehr.
Wenn der Arzt mir sein Inkasso nach 2 Monate - weil meine PKV nicht zahlt - auf den Hals jagt, ebenfalls.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Paul Stanley am 18.09.2025 12:29
Hier wird immer wieder die Frage nach Solidarität gestellt!
Meine Meinung:  Solidarität gilt nicht nur von "oben" nach unten"!

Häufig werden die Versicherten der PKV kritisiert und das Begehren nach Auflösung der PKV und Integration in die GKV gefordert!
Meine Meinung: Warum sollte eine gut funktionierende und  kostendeckende Krankenversorgung  abgeschafft werden?

Die defizitäre GKV solle abgeschafft werden und alle Bürger ( Ledige; Mütter; Väter; Kinder, erwerbslose schließen "ihre" PKV ab! Wir z.B. in den Niederlanden, der Schweiz. Somit wird der Neid besiegt und jeder ist Privat versichert!
Jeder hat seine Absicherung mit personenbezogener Prämie!

Nennen wir dies analog zur KFZ-Versicherung ganz pragmatisch : Krakenversicherung!


Beamte erhalten keine Beihilfe mehr ( wie  z.b. während der Pensionszeit bis zu 70 %) und sind in die neue PKV integriert!

Folge:
Alle sind gleich!
Keine Diskriminierung!
Mündige Bürger!
Beste Krankenversorgung!
Zufriedenheit!
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 18.09.2025 14:17
Hier wird immer wieder die Frage nach Solidarität gestellt!
Meine Meinung:  Solidarität gilt nicht nur von "oben" nach unten"!

Häufig werden die Versicherten der PKV kritisiert und das Begehren nach Auflösung der PKV und Integration in die GKV gefordert!
Meine Meinung: Warum sollte eine gut funktionierende und  kostendeckende Krankenversorgung  abgeschafft werden?

Die defizitäre GKV solle abgeschafft werden und alle Bürger ( Ledige; Mütter; Väter; Kinder, erwerbslose schließen "ihre" PKV ab! Wir z.B. in den Niederlanden, der Schweiz. Somit wird der Neid besiegt und jeder ist Privat versichert!
Jeder hat seine Absicherung mit personenbezogener Prämie!

Nennen wir dies analog zur KFZ-Versicherung ganz pragmatisch : Krakenversicherung!


Beamte erhalten keine Beihilfe mehr ( wie  z.b. während der Pensionszeit bis zu 70 %) und sind in die neue PKV integriert!

Folge:
Alle sind gleich!
Keine Diskriminierung!
Mündige Bürger!
Beste Krankenversorgung!
Zufriedenheit!

weitere Folgen:
- Ausschluss von Leistungen
- Beiträge nach Risiko und nicht nach Einkommen
- keine kostenlose Versicherung von Familienangehörigen

--> maximale Ungleicheit und gefühlte Ungerechtigheit
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Paul Stanley am 18.09.2025 14:47
Hier wird immer wieder die Frage nach Solidarität gestellt!
Meine Meinung:  Solidarität gilt nicht nur von "oben" nach unten"!

Häufig werden die Versicherten der PKV kritisiert und das Begehren nach Auflösung der PKV und Integration in die GKV gefordert!
Meine Meinung: Warum sollte eine gut funktionierende und  kostendeckende Krankenversorgung  abgeschafft werden?

Die defizitäre GKV solle abgeschafft werden und alle Bürger ( Ledige; Mütter; Väter; Kinder, erwerbslose schließen "ihre" PKV ab! Wir z.B. in den Niederlanden, der Schweiz. Somit wird der Neid besiegt und jeder ist Privat versichert!
Jeder hat seine Absicherung mit personenbezogener Prämie!

Nennen wir dies analog zur KFZ-Versicherung ganz pragmatisch : Krakenversicherung!


Beamte erhalten keine Beihilfe mehr ( wie  z.b. während der Pensionszeit bis zu 70 %) und sind in die neue PKV integriert!

Folge:
Alle sind gleich!
Keine Diskriminierung!
Mündige Bürger!
Beste Krankenversorgung!
Zufriedenheit!

weitere Folgen:
- Ausschluss von Leistungen
- Beiträge nach Risiko und nicht nach Einkommen
- keine kostenlose Versicherung von Familienangehörigen

--> maximale Ungleicheit und gefühlte Ungerechtigheit



Zu: Ausschluss von Leistungen:: Überlegungen, die zahnärztlichen Leistungen drastisch zu beschränken, werden laut diskutiert; Zuzahlungen sollen verpflichtend eingeführt werden. Der Leistungskatalog der GKV wird eingeschränkt werden.

Eben! Aber: Jeder kann sich ähnlich wie bei der KFZ-Versicherung versichern!
Nun die "gefühlte Ungerechtigkeit" wird bei manchen / vielen Transferleistungsempfängern nie weichen werden. Es gibt immer "Drecks-Reiche", welche noch mehr für die "anderen" bezahlen sollen!

Und viele "GKV ler fordern so einiges:
 Voll umfassende Leistung und aber geringe Beiträge!
Kostenfreie Mitversicherung für Gattinnen / Gatten / Kinder / Erwerbslose / ....

Aktuell wird die hetze gegen PKV Versicherte, welche für jedes Familienmitglied Beiträge entrichten , enorm geschürt.
Und das Rufen nach: Ihr müsst mich versorgen! Ich fordere Solidarität für mich und die halbe Welt ein!

Also: Entweder- oder! 

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: ohjeee am 18.09.2025 14:48
Hier wird immer wieder die Frage nach Solidarität gestellt!
Meine Meinung:  Solidarität gilt nicht nur von "oben" nach unten"!

Häufig werden die Versicherten der PKV kritisiert und das Begehren nach Auflösung der PKV und Integration in die GKV gefordert!
Meine Meinung: Warum sollte eine gut funktionierende und  kostendeckende Krankenversorgung  abgeschafft werden?

Die defizitäre GKV solle abgeschafft werden und alle Bürger ( Ledige; Mütter; Väter; Kinder, erwerbslose schließen "ihre" PKV ab! Wir z.B. in den Niederlanden, der Schweiz. Somit wird der Neid besiegt und jeder ist Privat versichert!
Jeder hat seine Absicherung mit personenbezogener Prämie!

Nennen wir dies analog zur KFZ-Versicherung ganz pragmatisch : Krakenversicherung!


Beamte erhalten keine Beihilfe mehr ( wie  z.b. während der Pensionszeit bis zu 70 %) und sind in die neue PKV integriert!

Folge:
Alle sind gleich!
Keine Diskriminierung!
Mündige Bürger!
Beste Krankenversorgung!
Zufriedenheit!

weitere Folgen:
- Ausschluss von Leistungen
- Beiträge nach Risiko und nicht nach Einkommen
- keine kostenlose Versicherung von Familienangehörigen

--> maximale Ungleicheit und gefühlte Ungerechtigheit
sind das jetzt nur Nachteile, wenn alle in die PKV sollen, oder gibt es das Problem nicht, solange es "nur" Beamte betrifft?
Ich sehe das im Übrigen wir Paul Stanley. Die GKV ist kein geeignetes solidares Umverteilungsinstrument. Dafür gibt es Steuern. Es kann ja dennoch eine soziale Komponente rein, wie Kinderbeiträge, etc.
Aber es gibt ja ewige Stänkerer, die die Nachteile gar nicht sehen wollen und nur auf die schauen, denen es besser geht.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: UNameIT am 18.09.2025 15:23
Aber rare Facharzttermine zu ergattern, das ist es, was wirklich interessant ist.
Gerade, wenn es um Schmerzen geht.

Wer wirklich akute Schmerzen hat, bekommt auch als gesetzlich Versicherter zeitnahen Zugang zu einem Facharzt.

Wenn man Mitte 40 nach 2 Jahrzehnten Büroarbeit ohne ausreichend Sport und bei suboptimaler Ernährung die ersten Zwicker und Zwacker bemerkt, dann kann der Facharzt übrigens auch nicht helfen ;)

Nein. Versuch mal einen MRT-Termin zu bekommen. Bei ner Freundin soll Verdachtsdiagnose Krebs abgeklärt werden - sie hat nächstes Jahr einen Termin erhalten. Privat oder über Beziehungen bekommst du den Termin übermorgen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: ohjeee am 18.09.2025 16:18
Aber rare Facharzttermine zu ergattern, das ist es, was wirklich interessant ist.
Gerade, wenn es um Schmerzen geht.

Wer wirklich akute Schmerzen hat, bekommt auch als gesetzlich Versicherter zeitnahen Zugang zu einem Facharzt.

Wenn man Mitte 40 nach 2 Jahrzehnten Büroarbeit ohne ausreichend Sport und bei suboptimaler Ernährung die ersten Zwicker und Zwacker bemerkt, dann kann der Facharzt übrigens auch nicht helfen ;)

Nein. Versuch mal einen MRT-Termin zu bekommen. Bei ner Freundin soll Verdachtsdiagnose Krebs abgeklärt werden - sie hat nächstes Jahr einen Termin erhalten. Privat oder über Beziehungen bekommst du den Termin übermorgen.
dann nochmal beim behandelnden Arzt vorsprechen, dass er auf die Dringlichkeit hinweist. Ich kenne Praxen, da vereinbart die Sprechstundenhilfe bei entsprechender Dringlichkeit einen MRT-Termin. Aus familiärem Umfeld mit Krebsverdacht bei einer Kassenpatientin ging ebenfalls ein MRT-Termin innerhalb von 2 Wochen, bei 2 unserer Mitarbeiterinnen ebenfalls...
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 18.09.2025 17:13
sind das jetzt nur Nachteile, wenn alle in die PKV sollen, oder gibt es das Problem nicht, solange es "nur" Beamte betrifft?

Das sind die Nachteile einer jeden privaten Versicherung. Diese sucht sich nämlich ihre Risiken aus und bepreist sie entsprechend.

In der gesetzlichen Krankenversicherung wird hingegen jeder aufgenommen und bezahlt nach seiner Leistungsfähigkeit (=Einkommen) bis zu einer Höchstgrenze.

Das eine ist Marktwirtschaft, das andere ein Solidarsystem, allerdings ohne Umverteilungsfunktion.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: ohjeee am 18.09.2025 17:41
sind das jetzt nur Nachteile, wenn alle in die PKV sollen, oder gibt es das Problem nicht, solange es "nur" Beamte betrifft?

Das sind die Nachteile einer jeden privaten Versicherung. Diese sucht sich nämlich ihre Risiken aus und bepreist sie entsprechend.

In der gesetzlichen Krankenversicherung wird hingegen jeder aufgenommen und bezahlt nach seiner Leistungsfähigkeit (=Einkommen) bis zu einer Höchstgrenze.

Das eine ist Marktwirtschaft, das andere ein Solidarsystem, allerdings ohne Umverteilungsfunktion.
Frage für einen "Freund"
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Fettschwanzmaki am 18.09.2025 17:47
Hier wird immer wieder die Frage nach Solidarität gestellt!
Meine Meinung:  Solidarität gilt nicht nur von "oben" nach unten"!

Häufig werden die Versicherten der PKV kritisiert und das Begehren nach Auflösung der PKV und Integration in die GKV gefordert!
Meine Meinung: Warum sollte eine gut funktionierende und  kostendeckende Krankenversorgung  abgeschafft werden?

Die defizitäre GKV solle abgeschafft werden und alle Bürger ( Ledige; Mütter; Väter; Kinder, erwerbslose schließen "ihre" PKV ab! Wir z.B. in den Niederlanden, der Schweiz. Somit wird der Neid besiegt und jeder ist Privat versichert!
Jeder hat seine Absicherung mit personenbezogener Prämie!

Nennen wir dies analog zur KFZ-Versicherung ganz pragmatisch : Krakenversicherung!


Beamte erhalten keine Beihilfe mehr ( wie  z.b. während der Pensionszeit bis zu 70 %) und sind in die neue PKV integriert!

Folge:
Alle sind gleich!
Keine Diskriminierung!
Mündige Bürger!
Beste Krankenversorgung!
Zufriedenheit!

Das gibt doch glatt ein fullquote. Ohjeee, ohjeee, ohjeee...

1) wie soll ein finanziell weniger gut aufgestellter Mensch, nehmen wir ruhig einen Biodeutschen Mitte 40, der an einer chronischen Krankheit leidet und nur eine geringe Erwerbsunfähgkeitsrente bekommt, denn solidarisch  "oben" unterstützen?

Nicht mehr zum Arzt gehen? Weiterhin unter Schmerzen leiden, weil die Medikamente so teuer sind? Zwangssuizid oder euthanasieren? Finde ich schwierig... und dabei bin ich moralisch äußerst flexibel!

2) ich kritisiere nicht die PKV-Versicherten, sondern die unnötigen Doppelstrukturen und damit einhergehenden Kosten, die an den Beiträgen knabbern und folglich dem Gesundheitssystem als Gegenfinanzierung fehlen. Wir können von mir aus auch nur die PKV beibehalten und die GKV abschaffen - die Probleme werden die gleichen bleiben, es ändert sich nur die Bezeichnung. Ich weiß, dass ist schwer nachzuvollziehen.

3) wo werden die PKV-Versicherten häufig kritisiert? Gibt es da belastbare Quellen, Zahlen, Belege oder ist das nur so eine Meinung? Ich habe auch viele Meinungen, grundsätzlich verstehe ich das also. Das macht meine Meinungen aber nicht logischer.

4) Du führst die KV in den NL und in der Schweiz an. Ich habe nur kurz gegengelesen und bin mit Sicherheit nicht in die Niederungen der dortigen Systeme vorgedrungen, aber das wenige reicht für eine erste Einschätzung: Deine Einschätzung ist noch oberflächlicher als meine, R E S P E K T!. Für eine Meinung mag es aber reichen.

Der gemeinsame Nenner aller drei Systeme ist die Versicherungspflicht.

"Individuelle Prämienverbilligung", "basispakket", "Pauschalbeitrag", "Franchise", "Selbstbehalt" kannst Du gern selber nachlesen, dazu ist mir meine Lebenszeit zu schade.

Die gesundheitlichen Probleme einer älterwerdenden Bevölkerung führen zwangsläufig zu einer strukturellen Steigerung der Gesundheitsausgaben. Sollten alle in die PKV wechseln, wechseln auch die strukturellen Ausgaben dorthin. Das Defizit liegt dann bei der alleinigen PKV, gleiches gilt für die GKV, wenn sie nur noch als alleiniges System vorliegen würde. Gleiches Problem, nur eine andere Bezeichnung. Von mir aus kann die auch "Krakenversicherung" heißen, da bin ich anpassungsfähig.

Ich mag Kraken, sehr intelligente Tiere!

"Die GKV ist kein geeignetes solidares Umverteilungsinstrument."

Dazu noch einmal, besser und in weniger Worte kann man das kaum fasssen:

"Das Zusammenwirken des Leistungsfähigkeitsprinzips bei der Finanzierung und des Bedarfsprinzips beim Leistungszugang machen den Kern des Solidarprinzips aus. Daraus ergibt sich ein Ausgleich von Risiken:

- zwischen den Besserverdienenden und sozial Schwachen (sozialer Ausgleich),

- zwischen Gesunden und Kranken (Risikoausgleich),

- zwischen Jungen und Alten (Generationenausgleich).


Der soziale Ausgleich stellt nur eine Komponente dar, das Solidarprinzip geht im Kern weit über ein "solidarisches Umverteilungsinstrument" hinaus.

Zum Ende noch ein kleiner Perspektivwechsel:

An der Kasse im Supermarkt liegt die Quengel-Zone und die Flachmann-Arena. Dort wird Süßes und Alkohol noch kurz angeboten, damit man nichts vergisst. Aufmerksamer Zug!

Adipositas bei Kindern, Diabetes Typ II bei Kindern, Karies bei Kindern, Alkoholismus mit gesellschaftlichen Kosten von ca. 65 Mill. Euro/Jahr - sicher, muss man ja nicht kaufen, aber so schlau und willensstark sind halt nicht alle Menschen.

Ich war gerade einkaufen. Vor mir ein sehr schlanker Mann Mitte 40, der zwei Flaschen Wodka und eine Salamipizza auf das Band gelegt hat. Zum Wohl!
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: conny111 am 18.09.2025 21:50

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.

Ja, wie oft noch? Die Welt ist furchtbar ungerecht zu dir. Wir hatten das schon vor 100 Tagen mal durchgekaut. Ich habe teilweise 25 Prozent meiner Bezüge für die PKV hingelegt, als ich nur halbtags beschäftigt war. Mal gewinnt man, mal verliert man. Jetzt gewinne ich.

Meine Hauptaussage bezog sich hierauf:

https://www.focus.de/finanzen/news/krankenversicherte-zahlen-milliarden-fuer-buergergeld-empfaenger-jetzt-wehren-sich-die-kassen_9dc65f1f-6d81-4129-9804-515cd866906d.html

Das hat nichts mit "ungerecht zu mir" zu tun, sondern zu 90 % der arbeitenden Bevölkerung. Etwa 10 % gehören ja nur die Eliteklasse der PKV an.

Das ist ein kompletter Systemfehler.
Als ob die Krankenkassenbeiträge ja noch nicht hoch genug sind, lässt man das so noch quersubventionieren.
Und deshalb ist die Aussage "die PKV Patienten finanzieren die Ärzte überhaupt nur" schon grenzwertig. Bei so einem Systemfehler ist logisch, dass aus der GKV nicht viel Geld kommen kann.

Zumal, wie berichtet, ein sehr großer Teil der Gutverdiener in die PKV wechselt und deshalb nicht von der GKV abkassiert werden kann, wodurch halt ein großer Teil nur mit kleinen Anteilen einzahlt.
Am besten daher Einkommen zwischen der BBG und Versicherungspflichtgrenzen, weil da abkassiert werden kann ohne das ein Wechsel möglich ist.

Btw:

wahrscheinlich sind wieder nur deine Zahlen richtig und alles im Internet falsch:

https://versicherungsvergleich-beamte.de/was-kostet-eine-private-krankenversicherung-fuer-beamte/

https://beamtenberater.com/pkv-beitraege-im-alter/

https://www.fairbeamtet.de/pkv/private-krankenversicherung-kosten-beamte/

https://www.finanztip.de/pkv/pkv-kosten/

https://www.verivox.de/private-krankenversicherung/kosten/


--> deshalb auch meine Aussage, dass es für Beamte doch relativ günstig ist. Und wenn man das so sieht, denke ich, dass die Aussagen von meinen Kollegen mit 300-350 Euro nicht so abwegig sind. Liegt doch mittendrin.

Wir hatten das Ganze schon mal. Wie oft soll man das noch durchkauen? Jedes mal bekommst du Tränchen in den Augen. Mensch, lass dich doch verbeamten und geh in die PKV, aber das willst oder kannst du dann doch nicht.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: conny111 am 18.09.2025 21:53

Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.

Ich frag mich ja immer, was das für Reportagen sind, wo das getestet wird, wie schnell man Termine bekommt und das deutlich belegt wird.

Es gibt ja auch Ärzte, die online Terminvergabe machen.
Merkwürdig ist dabei auch immer, dass anzugeben ist, ob man PKV oder GKV ist und das Terminsystem beim Klick von PKV einen Termin 2-3 Monate früher angibt als bei GKV Klick.

Dass mit dem Leistung aufschwatzen kann ich nicht beurteilen. Liegt sicherlich aber auch sehr am Arzt.
Es gibt auch Ärzte, die GKV Patienten gerne alles als IGEL aufschwatzen.

Auch das ist sehr oft nicht so. Hier mal ein Beispiel: https://www.doctolib.de/frauenarzt/sankt-augustin/kirstin-khan/booking/availabilities?specialityId=1314&telehealth=false&placeId=practice-80076&insuranceSectorEnabled=true&insuranceSector=private&isNewPatient=false&isNewPatientBlocked=false&motiveIds%5B%5D=1446781&bookingFunnelSource=profile

Ob privat oder gesetzlich, der erste Termin für Bestandspatienten bei einer jährlichen Vorsorge ist der 18. Dezember. Kein Unterschied.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 19.09.2025 06:02
Aber rare Facharzttermine zu ergattern, das ist es, was wirklich interessant ist.
Gerade, wenn es um Schmerzen geht.

Wer wirklich akute Schmerzen hat, bekommt auch als gesetzlich Versicherter zeitnahen Zugang zu einem Facharzt.

Wenn man Mitte 40 nach 2 Jahrzehnten Büroarbeit ohne ausreichend Sport und bei suboptimaler Ernährung die ersten Zwicker und Zwacker bemerkt, dann kann der Facharzt übrigens auch nicht helfen ;)

Nein. Versuch mal einen MRT-Termin zu bekommen. Bei ner Freundin soll Verdachtsdiagnose Krebs abgeklärt werden - sie hat nächstes Jahr einen Termin erhalten. Privat oder über Beziehungen bekommst du den Termin übermorgen.
Oder vom Arzt direkt vermittelt Ende der Woche.
Ich habe es schon hundertmal erlebt, dass wenn der Patient sich um einen Termin bemühen soll, es 100 Tage dauert und wenn der Arzt es direkt macht, weil medizinisch indiziert, dann keine 10 Tage.
So unterschiedlich ist die Welt.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 19.09.2025 06:06
Hier wird immer wieder die Frage nach Solidarität gestellt!
Meine Meinung:  Solidarität gilt nicht nur von "oben" nach unten"!

Häufig werden die Versicherten der PKV kritisiert und das Begehren nach Auflösung der PKV und Integration in die GKV gefordert!
Meine Meinung: Warum sollte eine gut funktionierende und  kostendeckende Krankenversorgung  abgeschafft werden?

Die defizitäre GKV solle abgeschafft werden und alle Bürger ( Ledige; Mütter; Väter; Kinder, erwerbslose schließen "ihre" PKV ab! Wir z.B. in den Niederlanden, der Schweiz. Somit wird der Neid besiegt und jeder ist Privat versichert!
Jeder hat seine Absicherung mit personenbezogener Prämie!

Nennen wir dies analog zur KFZ-Versicherung ganz pragmatisch : Krakenversicherung!


Beamte erhalten keine Beihilfe mehr ( wie  z.b. während der Pensionszeit bis zu 70 %) und sind in die neue PKV integriert!

Folge:
Alle sind gleich!
Keine Diskriminierung!
Mündige Bürger!
Beste Krankenversorgung!
Zufriedenheit!
Zustimmung, bis auf die eine Mär, dass die Krankenversorgung dadurch besser würde.

Und die aktuellen PKV Menschen würden dadurch schlechter fahren, da ihre PKV Beiträge steigen würden, da mehr ungesunde Menschen in Ihre PKV Solidargemeinschaft mitgetragen werden müssten.

Und der Staat wird für die Armen diese höheren Kosten dann via Bürgergeld zahlen, oder ähnlich wie beim Wohngeld was dazu geben.

Natürlich dürfen die KVen keinen Bürger ablehnen, da Zwangsversicherung und auch wird es einen diskremieru gsfreien Tarif geben, der ohne Zuschläge oder Risikoausgrenzungen auskommt.
Denn wir befinden uns da ausserhalb der Marktwirtschaft, da es eine Zwangsversicherung ist, der man nicht entfliehen kann.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 19.09.2025 06:11

Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.

Ich frag mich ja immer, was das für Reportagen sind, wo das getestet wird, wie schnell man Termine bekommt und das deutlich belegt wird.

Es gibt ja auch Ärzte, die online Terminvergabe machen.
Merkwürdig ist dabei auch immer, dass anzugeben ist, ob man PKV oder GKV ist und das Terminsystem beim Klick von PKV einen Termin 2-3 Monate früher angibt als bei GKV Klick.

Dass mit dem Leistung aufschwatzen kann ich nicht beurteilen. Liegt sicherlich aber auch sehr am Arzt.
Es gibt auch Ärzte, die GKV Patienten gerne alles als IGEL aufschwatzen.

Auch das ist sehr oft nicht so. Hier mal ein Beispiel: https://www.doctolib.de/frauenarzt/sankt-augustin/kirstin-khan/booking/availabilities?specialityId=1314&telehealth=false&placeId=practice-80076&insuranceSectorEnabled=true&insuranceSector=private&isNewPatient=false&isNewPatientBlocked=false&motiveIds%5B%5D=1446781&bookingFunnelSource=profile

Ob privat oder gesetzlich, der erste Termin für Bestandspatienten bei einer jährlichen Vorsorge ist der 18. Dezember. Kein Unterschied.
Einmal die Woche hat jeder Arzt einen Termin, wo man ohne Termin sich reinsetzen kann, dass sollte bis Oktober machbar sein.
Wenn er den nicht anbietet oder dich abweist, Meldung an seinen Geldgeber!
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: werop am 19.09.2025 12:20
Hier wird immer wieder die Frage nach Solidarität gestellt!
Meine Meinung:  Solidarität gilt nicht nur von "oben" nach unten"!

Häufig werden die Versicherten der PKV kritisiert und das Begehren nach Auflösung der PKV und Integration in die GKV gefordert!
Meine Meinung: Warum sollte eine gut funktionierende und  kostendeckende Krankenversorgung  abgeschafft werden?

Die defizitäre GKV solle abgeschafft werden und alle Bürger ( Ledige; Mütter; Väter; Kinder, erwerbslose schließen "ihre" PKV ab! Wir z.B. in den Niederlanden, der Schweiz. Somit wird der Neid besiegt und jeder ist Privat versichert!
Jeder hat seine Absicherung mit personenbezogener Prämie!

Nennen wir dies analog zur KFZ-Versicherung ganz pragmatisch : Krakenversicherung!


Beamte erhalten keine Beihilfe mehr ( wie  z.b. während der Pensionszeit bis zu 70 %) und sind in die neue PKV integriert!

Folge:
Alle sind gleich!
Keine Diskriminierung!
Mündige Bürger!
Beste Krankenversorgung!
Zufriedenheit!

Das gibt doch glatt ein fullquote. Ohjeee, ohjeee, ohjeee...

1) wie soll ein finanziell weniger gut aufgestellter Mensch, nehmen wir ruhig einen Biodeutschen Mitte 40, der an einer chronischen Krankheit leidet und nur eine geringe Erwerbsunfähgkeitsrente bekommt, denn solidarisch  "oben" unterstützen?

Nicht mehr zum Arzt gehen? Weiterhin unter Schmerzen leiden, weil die Medikamente so teuer sind? Zwangssuizid oder euthanasieren? Finde ich schwierig... und dabei bin ich moralisch äußerst flexibel!

2) ich kritisiere nicht die PKV-Versicherten, sondern die unnötigen Doppelstrukturen und damit einhergehenden Kosten, die an den Beiträgen knabbern und folglich dem Gesundheitssystem als Gegenfinanzierung fehlen. Wir können von mir aus auch nur die PKV beibehalten und die GKV abschaffen - die Probleme werden die gleichen bleiben, es ändert sich nur die Bezeichnung. Ich weiß, dass ist schwer nachzuvollziehen.

3) wo werden die PKV-Versicherten häufig kritisiert? Gibt es da belastbare Quellen, Zahlen, Belege oder ist das nur so eine Meinung? Ich habe auch viele Meinungen, grundsätzlich verstehe ich das also. Das macht meine Meinungen aber nicht logischer.

4) Du führst die KV in den NL und in der Schweiz an. Ich habe nur kurz gegengelesen und bin mit Sicherheit nicht in die Niederungen der dortigen Systeme vorgedrungen, aber das wenige reicht für eine erste Einschätzung: Deine Einschätzung ist noch oberflächlicher als meine, R E S P E K T!. Für eine Meinung mag es aber reichen.

Der gemeinsame Nenner aller drei Systeme ist die Versicherungspflicht.

"Individuelle Prämienverbilligung", "basispakket", "Pauschalbeitrag", "Franchise", "Selbstbehalt" kannst Du gern selber nachlesen, dazu ist mir meine Lebenszeit zu schade.

Die gesundheitlichen Probleme einer älterwerdenden Bevölkerung führen zwangsläufig zu einer strukturellen Steigerung der Gesundheitsausgaben. Sollten alle in die PKV wechseln, wechseln auch die strukturellen Ausgaben dorthin. Das Defizit liegt dann bei der alleinigen PKV, gleiches gilt für die GKV, wenn sie nur noch als alleiniges System vorliegen würde. Gleiches Problem, nur eine andere Bezeichnung. Von mir aus kann die auch "Krakenversicherung" heißen, da bin ich anpassungsfähig.

Ich mag Kraken, sehr intelligente Tiere!

"Die GKV ist kein geeignetes solidares Umverteilungsinstrument."

Dazu noch einmal, besser und in weniger Worte kann man das kaum fasssen:

"Das Zusammenwirken des Leistungsfähigkeitsprinzips bei der Finanzierung und des Bedarfsprinzips beim Leistungszugang machen den Kern des Solidarprinzips aus. Daraus ergibt sich ein Ausgleich von Risiken:

- zwischen den Besserverdienenden und sozial Schwachen (sozialer Ausgleich),

- zwischen Gesunden und Kranken (Risikoausgleich),

- zwischen Jungen und Alten (Generationenausgleich).


Der soziale Ausgleich stellt nur eine Komponente dar, das Solidarprinzip geht im Kern weit über ein "solidarisches Umverteilungsinstrument" hinaus.

Zum Ende noch ein kleiner Perspektivwechsel:

An der Kasse im Supermarkt liegt die Quengel-Zone und die Flachmann-Arena. Dort wird Süßes und Alkohol noch kurz angeboten, damit man nichts vergisst. Aufmerksamer Zug!

Adipositas bei Kindern, Diabetes Typ II bei Kindern, Karies bei Kindern, Alkoholismus mit gesellschaftlichen Kosten von ca. 65 Mill. Euro/Jahr - sicher, muss man ja nicht kaufen, aber so schlau und willensstark sind halt nicht alle Menschen.

Ich war gerade einkaufen. Vor mir ein sehr schlanker Mann Mitte 40, der zwei Flaschen Wodka und eine Salamipizza auf das Band gelegt hat. Zum Wohl!

Sehr guter Beitrag!
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Britta2 am 20.09.2025 11:15
Geh zum Arzt als GV-Patient wegen ständiger Schmerzen (alte Frakturen) - zum Orthopäden (D-Ärzte analog! hier jedoch Wartezeit als Schmerzpatient mehr als 4 Stunden sitzend). Du bekommst Röntgen.  Auf Knien um MRT bettelnd: nö, unnötig (weil zudem mega teuer für die Abrechnung).
Bekommst Du happy eine Überweisung zum MRT:  Wartezeit ca 6 Wochen.
Bestellst Du online einen MRT Termin selbst und zahlst die Rechnung privat sofort - gibts bereits am nächsten Tag problemlos freie Termine.
A-Karte Holzklasse GV - schon immer und für immer. Aber Zwangsabgaben und steigende Zuzahlung.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: conny111 am 20.09.2025 22:09

Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.

Ich frag mich ja immer, was das für Reportagen sind, wo das getestet wird, wie schnell man Termine bekommt und das deutlich belegt wird.

Es gibt ja auch Ärzte, die online Terminvergabe machen.
Merkwürdig ist dabei auch immer, dass anzugeben ist, ob man PKV oder GKV ist und das Terminsystem beim Klick von PKV einen Termin 2-3 Monate früher angibt als bei GKV Klick.

Dass mit dem Leistung aufschwatzen kann ich nicht beurteilen. Liegt sicherlich aber auch sehr am Arzt.
Es gibt auch Ärzte, die GKV Patienten gerne alles als IGEL aufschwatzen.

Auch das ist sehr oft nicht so. Hier mal ein Beispiel: https://www.doctolib.de/frauenarzt/sankt-augustin/kirstin-khan/booking/availabilities?specialityId=1314&telehealth=false&placeId=practice-80076&insuranceSectorEnabled=true&insuranceSector=private&isNewPatient=false&isNewPatientBlocked=false&motiveIds%5B%5D=1446781&bookingFunnelSource=profile

Ob privat oder gesetzlich, der erste Termin für Bestandspatienten bei einer jährlichen Vorsorge ist der 18. Dezember. Kein Unterschied.
Einmal die Woche hat jeder Arzt einen Termin, wo man ohne Termin sich reinsetzen kann, dass sollte bis Oktober machbar sein.
Wenn er den nicht anbietet oder dich abweist, Meldung an seinen Geldgeber!

Na dann, warum jammern denn gesetzlich Versicherte, sie bekämen erst Wochen später einen Termin, wenn sie doch jede Woche einen bekommen könnten?
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 22.09.2025 10:35
Aber rare Facharzttermine zu ergattern, das ist es, was wirklich interessant ist.
Gerade, wenn es um Schmerzen geht.

Wer wirklich akute Schmerzen hat, bekommt auch als gesetzlich Versicherter zeitnahen Zugang zu einem Facharzt.

Wenn man Mitte 40 nach 2 Jahrzehnten Büroarbeit ohne ausreichend Sport und bei suboptimaler Ernährung die ersten Zwicker und Zwacker bemerkt, dann kann der Facharzt übrigens auch nicht helfen ;)

Vielleicht verknackst man sich aber auch gerade beim Sport den Fuß, den Ellenbogen, den Arm, die Hüfte oder ähnliches.
Röntgen klappt meist noch zeitnah.

Aber MRT oder CT, da hast du deutliche Unterschiede in der Wartezeit, je nachdem ob du PKV oder GKV bist.
Kannst du ja gerne fair finden, ich finde es - insbesondere dafür, dass man schon so viel zahlt - nicht fair.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: UNameIT am 22.09.2025 10:49
Aber rare Facharzttermine zu ergattern, das ist es, was wirklich interessant ist.
Gerade, wenn es um Schmerzen geht.

Wer wirklich akute Schmerzen hat, bekommt auch als gesetzlich Versicherter zeitnahen Zugang zu einem Facharzt.

Wenn man Mitte 40 nach 2 Jahrzehnten Büroarbeit ohne ausreichend Sport und bei suboptimaler Ernährung die ersten Zwicker und Zwacker bemerkt, dann kann der Facharzt übrigens auch nicht helfen ;)

Nein. Versuch mal einen MRT-Termin zu bekommen. Bei ner Freundin soll Verdachtsdiagnose Krebs abgeklärt werden - sie hat nächstes Jahr einen Termin erhalten. Privat oder über Beziehungen bekommst du den Termin übermorgen.
dann nochmal beim behandelnden Arzt vorsprechen, dass er auf die Dringlichkeit hinweist. Ich kenne Praxen, da vereinbart die Sprechstundenhilfe bei entsprechender Dringlichkeit einen MRT-Termin. Aus familiärem Umfeld mit Krebsverdacht bei einer Kassenpatientin ging ebenfalls ein MRT-Termin innerhalb von 2 Wochen, bei 2 unserer Mitarbeiterinnen ebenfalls...

Das ist jetzt der Plan. Am Ende trotzdem unfair, weil man als PKV Patient sofort einen bekommt. Gut die Praxen bekommen ja auch nur eine bestimmte Anzahl GKV- Patienten bezahlt.

Und man bindet die Arbeitskraft einer Arzthelferin. Kostet ein Termin halt noch mehr Geld und Zeit. Auch wenn es nur die 15min. Arbeitskraft einer Arzthelferin ist. (25€/4=6,25€ pro Terminvereinbarung) Dazu die Zeit und das Geld des Patienten, der wieder in die Praxis fahren muss, um der Arzthelferin beim Telefonieren zuzuschauen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 22.09.2025 11:11
Und man bindet die Arbeitskraft einer Arzthelferin. Kostet ein Termin halt noch mehr Geld und Zeit. Auch wenn es nur die 15min. Arbeitskraft einer Arzthelferin ist. (25€/4=6,25€ pro Terminvereinbarung) Dazu die Zeit und das Geld des Patienten, der wieder in die Praxis fahren muss, um der Arzthelferin beim Telefonieren zuzuschauen.

Das ist dann aber der Arzt, der sich einen solchen Luxus leisten will. Terminvereinbarung geht auch elektronisch, Doktolib etc.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: UNameIT am 22.09.2025 11:31
Und man bindet die Arbeitskraft einer Arzthelferin. Kostet ein Termin halt noch mehr Geld und Zeit. Auch wenn es nur die 15min. Arbeitskraft einer Arzthelferin ist. (25€/4=6,25€ pro Terminvereinbarung) Dazu die Zeit und das Geld des Patienten, der wieder in die Praxis fahren muss, um der Arzthelferin beim Telefonieren zuzuschauen.

Das ist dann aber der Arzt, der sich einen solchen Luxus leisten will. Terminvereinbarung geht auch elektronisch, Doktolib etc.

Wo man dann als gesetzlich versicherter erst in einem Jahr oder gar keinen Termin bekommt......

Wie der Verlauf dir auch zeigt (falls du ihn gelesen hast), ist das die einzige Alternative als GKV-Patient an zeitnahe Termine zu kommen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 22.09.2025 11:34

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.

Ja, wie oft noch? Die Welt ist furchtbar ungerecht zu dir. Wir hatten das schon vor 100 Tagen mal durchgekaut. Ich habe teilweise 25 Prozent meiner Bezüge für die PKV hingelegt, als ich nur halbtags beschäftigt war. Mal gewinnt man, mal verliert man. Jetzt gewinne ich.

Meine Hauptaussage bezog sich hierauf:

https://www.focus.de/finanzen/news/krankenversicherte-zahlen-milliarden-fuer-buergergeld-empfaenger-jetzt-wehren-sich-die-kassen_9dc65f1f-6d81-4129-9804-515cd866906d.html

Das hat nichts mit "ungerecht zu mir" zu tun, sondern zu 90 % der arbeitenden Bevölkerung. Etwa 10 % gehören ja nur die Eliteklasse der PKV an.

Das ist ein kompletter Systemfehler.
Als ob die Krankenkassenbeiträge ja noch nicht hoch genug sind, lässt man das so noch quersubventionieren.
Und deshalb ist die Aussage "die PKV Patienten finanzieren die Ärzte überhaupt nur" schon grenzwertig. Bei so einem Systemfehler ist logisch, dass aus der GKV nicht viel Geld kommen kann.

Zumal, wie berichtet, ein sehr großer Teil der Gutverdiener in die PKV wechselt und deshalb nicht von der GKV abkassiert werden kann, wodurch halt ein großer Teil nur mit kleinen Anteilen einzahlt.
Am besten daher Einkommen zwischen der BBG und Versicherungspflichtgrenzen, weil da abkassiert werden kann ohne das ein Wechsel möglich ist.

Btw:

wahrscheinlich sind wieder nur deine Zahlen richtig und alles im Internet falsch:

https://versicherungsvergleich-beamte.de/was-kostet-eine-private-krankenversicherung-fuer-beamte/

https://beamtenberater.com/pkv-beitraege-im-alter/

https://www.fairbeamtet.de/pkv/private-krankenversicherung-kosten-beamte/

https://www.finanztip.de/pkv/pkv-kosten/

https://www.verivox.de/private-krankenversicherung/kosten/


--> deshalb auch meine Aussage, dass es für Beamte doch relativ günstig ist. Und wenn man das so sieht, denke ich, dass die Aussagen von meinen Kollegen mit 300-350 Euro nicht so abwegig sind. Liegt doch mittendrin.

Wir hatten das Ganze schon mal. Wie oft soll man das noch durchkauen? Jedes mal bekommst du Tränchen in den Augen. Mensch, lass dich doch verbeamten und geh in die PKV, aber das willst oder kannst du dann doch nicht.

Ich lese daraus, dass du mit den anderen PKVlern auch nicht so gerne die Lücke stopfen würdest, weil dann
A) die Versicherung für dich teurer wird oder
B) Leistungen eingeschränkt werden müssen.

Also sei doch froh, dass du schön in dem System bist und keine Tränen verdrücken musst.

Nachvollziehen, dass das ein Systemfehler ist, müsstest du es als Staatsdiener aber alle Male können
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 22.09.2025 11:36

Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.

Ich frag mich ja immer, was das für Reportagen sind, wo das getestet wird, wie schnell man Termine bekommt und das deutlich belegt wird.

Es gibt ja auch Ärzte, die online Terminvergabe machen.
Merkwürdig ist dabei auch immer, dass anzugeben ist, ob man PKV oder GKV ist und das Terminsystem beim Klick von PKV einen Termin 2-3 Monate früher angibt als bei GKV Klick.

Dass mit dem Leistung aufschwatzen kann ich nicht beurteilen. Liegt sicherlich aber auch sehr am Arzt.
Es gibt auch Ärzte, die GKV Patienten gerne alles als IGEL aufschwatzen.

Auch das ist sehr oft nicht so. Hier mal ein Beispiel: https://www.doctolib.de/frauenarzt/sankt-augustin/kirstin-khan/booking/availabilities?specialityId=1314&telehealth=false&placeId=practice-80076&insuranceSectorEnabled=true&insuranceSector=private&isNewPatient=false&isNewPatientBlocked=false&motiveIds%5B%5D=1446781&bookingFunnelSource=profile

Ob privat oder gesetzlich, der erste Termin für Bestandspatienten bei einer jährlichen Vorsorge ist der 18. Dezember. Kein Unterschied.
Einmal die Woche hat jeder Arzt einen Termin, wo man ohne Termin sich reinsetzen kann, dass sollte bis Oktober machbar sein.
Wenn er den nicht anbietet oder dich abweist, Meldung an seinen Geldgeber!

Meist läuft das so:
Praxis öffnet um 8 Uhr, die ersten 5 können behandelt werden (was heißt: maximal 10 Minuten ein(!) Anliegen vortragen; hast du 2 Probleme, musst du dich entscheiden),
dann darfst du schon 2 Stunden vor Öffnung da sein, um unter die ersten 5 zu kommen. Wenn du Nummer 6 bist, Pech, kannst dein Glück eine Woche später nochmal versuchen und dich am besten schon Sonntag Abend mit einem Zelt vor die Praxis setzen.
Ob das nun wirklich vergleichbar gut ist?

Als PKV Patient sagt man natürlich "ja so schlimm ist das doch auch nicht", muss aber selbst das nicht so erfahren.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 22.09.2025 11:39
Geh zum Arzt als GV-Patient wegen ständiger Schmerzen (alte Frakturen) - zum Orthopäden (D-Ärzte analog! hier jedoch Wartezeit als Schmerzpatient mehr als 4 Stunden sitzend). Du bekommst Röntgen.  Auf Knien um MRT bettelnd: nö, unnötig (weil zudem mega teuer für die Abrechnung).
Bekommst Du happy eine Überweisung zum MRT:  Wartezeit ca 6 Wochen.
Bestellst Du online einen MRT Termin selbst und zahlst die Rechnung privat sofort - gibts bereits am nächsten Tag problemlos freie Termine.
A-Karte Holzklasse GV - schon immer und für immer. Aber Zwangsabgaben und steigende Zuzahlung.

Jap, so ist es.
Wollte letztes Jahr auch noch ein MRT machen. "Nö ist nicht notwendig, das müssen Sie dann halt mal aushalten. Wir können ja in 8 Wochen sonst nochmal gucken, wenn es nicht besser ist. Wissen Sie was das kostet?"
Und war sich nicht mal sicher mit der Diagnose, sondern "notfalls dann in acht Wochen reagieren", weil MRT zu teuer.


Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 22.09.2025 11:40

Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.

Ich frag mich ja immer, was das für Reportagen sind, wo das getestet wird, wie schnell man Termine bekommt und das deutlich belegt wird.

Es gibt ja auch Ärzte, die online Terminvergabe machen.
Merkwürdig ist dabei auch immer, dass anzugeben ist, ob man PKV oder GKV ist und das Terminsystem beim Klick von PKV einen Termin 2-3 Monate früher angibt als bei GKV Klick.

Dass mit dem Leistung aufschwatzen kann ich nicht beurteilen. Liegt sicherlich aber auch sehr am Arzt.
Es gibt auch Ärzte, die GKV Patienten gerne alles als IGEL aufschwatzen.

Auch das ist sehr oft nicht so. Hier mal ein Beispiel: https://www.doctolib.de/frauenarzt/sankt-augustin/kirstin-khan/booking/availabilities?specialityId=1314&telehealth=false&placeId=practice-80076&insuranceSectorEnabled=true&insuranceSector=private&isNewPatient=false&isNewPatientBlocked=false&motiveIds%5B%5D=1446781&bookingFunnelSource=profile

Ob privat oder gesetzlich, der erste Termin für Bestandspatienten bei einer jährlichen Vorsorge ist der 18. Dezember. Kein Unterschied.
Einmal die Woche hat jeder Arzt einen Termin, wo man ohne Termin sich reinsetzen kann, dass sollte bis Oktober machbar sein.
Wenn er den nicht anbietet oder dich abweist, Meldung an seinen Geldgeber!

Na dann, warum jammern denn gesetzlich Versicherte, sie bekämen erst Wochen später einen Termin, wenn sie doch jede Woche einen bekommen könnten?

Merkst du schon selber oder?

"einen Termin, in den man sich ohne Termin reinsetzen kann"

Schon ein Widerspruch in sich.

Offene Sprechstunde nennt sich das, Vorgehen habe ich eben beschrieben.

Schon Luxus ja, kriegst gleich noch frische Luft für Stunden on Top  8)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 22.09.2025 11:42
Und man bindet die Arbeitskraft einer Arzthelferin. Kostet ein Termin halt noch mehr Geld und Zeit. Auch wenn es nur die 15min. Arbeitskraft einer Arzthelferin ist. (25€/4=6,25€ pro Terminvereinbarung) Dazu die Zeit und das Geld des Patienten, der wieder in die Praxis fahren muss, um der Arzthelferin beim Telefonieren zuzuschauen.

Das ist dann aber der Arzt, der sich einen solchen Luxus leisten will. Terminvereinbarung geht auch elektronisch, Doktolib etc.

Wo man dann als gesetzlich versicherter erst in einem Jahr oder gar keinen Termin bekommt......

Wie der Verlauf dir auch zeigt (falls du ihn gelesen hast), ist das die einzige Alternative als GKV-Patient an zeitnahe Termine zu kommen.

Conny sagt doch, dass das nicht stimmt. Da kriegen beide gleichschnell einen Termin  ??? ::) :-X
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 22.09.2025 15:18
Jap, so ist es.
Wollte letztes Jahr auch noch ein MRT machen. "Nö ist nicht notwendig, das müssen Sie dann halt mal aushalten. Wir können ja in 8 Wochen sonst nochmal gucken, wenn es nicht besser ist. Wissen Sie was das kostet?"
Und war sich nicht mal sicher mit der Diagnose, sondern "notfalls dann in acht Wochen reagieren", weil MRT zu teuer.

Genau dafür gibt es Ärzte (und sonstige Fachleute): Um mit ihrer Expertise zu entscheiden, was notwendig ist und was nicht. Wenn die Heizung leckt brauchst du ja auch nicht einen Komplettaustausch zulasten deines Vermieters.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Fettschwanzmaki am 22.09.2025 19:40
Zitat von: Organisator

Genau dafür gibt es Ärzte (und sonstige Fachleute): Um mit ihrer Expertise zu entscheiden, was notwendig ist und was nicht. Wenn die Heizung leckt brauchst du ja auch nicht einen Komplettaustausch zulasten deines Vermieters.

So sieht es aus.

Ein paar Zahlen:

35,3 MRT-Geräte/eine Million Einwohner (das erklärt in Anteilen die Terminvergabe), https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182664/umfrage/kernspintomographen-anzahl-in-europa/

Deutsche gehen 9,9mal im Jahr zum Arzt, OECD-Durchschnitt liegt bei 6,6/Jahr, https://de.statista.com/infografik/22308/anzahl-von-arztbesuchen-pro-person-und-jahr/

"Gemessen an der Wirtschaftsleistung wendet kein Land in Europa mehr für Gesundheit auf als Deutschland. Im Jahr 2022 lag der finanzielle Ressourcenaufwand in Deutschland bei 12,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Im gesamten EU-Raum lag dieser Wert bei 10,4 Prozent. Weltweit gaben nur die USA mehr für Gesundheit aus (16,5 Prozent). Umgerechnet auf die Bevölkerung lagen die Gesundheitsausgaben pro Kopf in Deutschland bei rund 5.300 Euro (in Kaufkraftparitäten). Das sind 50 Prozent mehr als im EU-Durchschnitt, circa 20 Prozent mehr als in Frankreich und 10 Prozent mehr als in Österreich.", https://www.vdek.com/magazin/ausgaben/2024-04/gesundheitswesen-deutschland-europa-vergleich.html

Weil ich gerade dabei bin, auch sehr interessant. "Trinke ich zu viel, weil ich ein beschissenes Leben habe oder habe ich ein beschissenes Leben, weil ich zu viel trinke?"

Alkoholmissbrauch in Deutschland nach Einkommensgruppen¹ im Jahr 2023,  https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1457095/umfrage/drogen-und-alkoholmissbrauch-in-deutschland-nach-einkommensgruppen/

Die Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen mit einer Untersuchung mittels MRT zu vergleichen (im Hinblick auf die Terminvergabe), ist nahezu absurd. Wir haben 12.800 Gynäkologen mit ca. 7.000 Praxen für 50,6 % Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung (Zahlen variieren, meinen Schummelversuch habe ich herausgerechnet), aber nur 35,3 Kernspintomographen/eine Million Einwohner für 85,5 mio. Gesamtbevölkerung.

Das sind ganze Apfel- und Birnenbaumplantagen, die da verglichen werden - unabhängig von PKV und GKV.

Mit 09/2025 kommt die Tariferhöhung bei "uns" an. ~ 127,00 € brutto ergeben 63,27 € netto (keine VZ).

Da ist noch eindeutig Luft für eine KK-Beitragserhöhung.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: conny111 am 22.09.2025 20:53

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.

Ja, wie oft noch? Die Welt ist furchtbar ungerecht zu dir. Wir hatten das schon vor 100 Tagen mal durchgekaut. Ich habe teilweise 25 Prozent meiner Bezüge für die PKV hingelegt, als ich nur halbtags beschäftigt war. Mal gewinnt man, mal verliert man. Jetzt gewinne ich.

Meine Hauptaussage bezog sich hierauf:

https://www.focus.de/finanzen/news/krankenversicherte-zahlen-milliarden-fuer-buergergeld-empfaenger-jetzt-wehren-sich-die-kassen_9dc65f1f-6d81-4129-9804-515cd866906d.html

Das hat nichts mit "ungerecht zu mir" zu tun, sondern zu 90 % der arbeitenden Bevölkerung. Etwa 10 % gehören ja nur die Eliteklasse der PKV an.

Das ist ein kompletter Systemfehler.
Als ob die Krankenkassenbeiträge ja noch nicht hoch genug sind, lässt man das so noch quersubventionieren.
Und deshalb ist die Aussage "die PKV Patienten finanzieren die Ärzte überhaupt nur" schon grenzwertig. Bei so einem Systemfehler ist logisch, dass aus der GKV nicht viel Geld kommen kann.

Zumal, wie berichtet, ein sehr großer Teil der Gutverdiener in die PKV wechselt und deshalb nicht von der GKV abkassiert werden kann, wodurch halt ein großer Teil nur mit kleinen Anteilen einzahlt.
Am besten daher Einkommen zwischen der BBG und Versicherungspflichtgrenzen, weil da abkassiert werden kann ohne das ein Wechsel möglich ist.

Btw:

wahrscheinlich sind wieder nur deine Zahlen richtig und alles im Internet falsch:

https://versicherungsvergleich-beamte.de/was-kostet-eine-private-krankenversicherung-fuer-beamte/

https://beamtenberater.com/pkv-beitraege-im-alter/

https://www.fairbeamtet.de/pkv/private-krankenversicherung-kosten-beamte/

https://www.finanztip.de/pkv/pkv-kosten/

https://www.verivox.de/private-krankenversicherung/kosten/


--> deshalb auch meine Aussage, dass es für Beamte doch relativ günstig ist. Und wenn man das so sieht, denke ich, dass die Aussagen von meinen Kollegen mit 300-350 Euro nicht so abwegig sind. Liegt doch mittendrin.

Wir hatten das Ganze schon mal. Wie oft soll man das noch durchkauen? Jedes mal bekommst du Tränchen in den Augen. Mensch, lass dich doch verbeamten und geh in die PKV, aber das willst oder kannst du dann doch nicht.

Ich lese daraus, dass du mit den anderen PKVlern auch nicht so gerne die Lücke stopfen würdest, weil dann
A) die Versicherung für dich teurer wird oder
B) Leistungen eingeschränkt werden müssen.

Also sei doch froh, dass du schön in dem System bist und keine Tränen verdrücken musst.

Nachvollziehen, dass das ein Systemfehler ist, müsstest du es als Staatsdiener aber alle Male können

Da ich über Jahre deutlich mehr als ein gesetzlich Versicherter zahlen musste, weil die PKV eben auch Nachteile hat, will ich jetzt natürlich nicht wieder mehr zahlen. Wie ich bereits früher schon mal sagte, hab ich als Teilzeitbeschäftigte über 20 % meiner Bruttobesoldung für die PKV gezahlt. Über Jahre! Jetzt liege ich bei etwa 8 %. Das reicht. Wie ich oben bewiesen habe, warte ich als PKV-Patientin genauso lange auf einen Termin wie eine gesetzlich Versicherte.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: conny111 am 22.09.2025 21:00

Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.

Ich frag mich ja immer, was das für Reportagen sind, wo das getestet wird, wie schnell man Termine bekommt und das deutlich belegt wird.

Es gibt ja auch Ärzte, die online Terminvergabe machen.
Merkwürdig ist dabei auch immer, dass anzugeben ist, ob man PKV oder GKV ist und das Terminsystem beim Klick von PKV einen Termin 2-3 Monate früher angibt als bei GKV Klick.

Dass mit dem Leistung aufschwatzen kann ich nicht beurteilen. Liegt sicherlich aber auch sehr am Arzt.
Es gibt auch Ärzte, die GKV Patienten gerne alles als IGEL aufschwatzen.

Auch das ist sehr oft nicht so. Hier mal ein Beispiel: https://www.doctolib.de/frauenarzt/sankt-augustin/kirstin-khan/booking/availabilities?specialityId=1314&telehealth=false&placeId=practice-80076&insuranceSectorEnabled=true&insuranceSector=private&isNewPatient=false&isNewPatientBlocked=false&motiveIds%5B%5D=1446781&bookingFunnelSource=profile

Ob privat oder gesetzlich, der erste Termin für Bestandspatienten bei einer jährlichen Vorsorge ist der 18. Dezember. Kein Unterschied.
Einmal die Woche hat jeder Arzt einen Termin, wo man ohne Termin sich reinsetzen kann, dass sollte bis Oktober machbar sein.
Wenn er den nicht anbietet oder dich abweist, Meldung an seinen Geldgeber!

Na dann, warum jammern denn gesetzlich Versicherte, sie bekämen erst Wochen später einen Termin, wenn sie doch jede Woche einen bekommen könnten?

Merkst du schon selber oder?

"einen Termin, in den man sich ohne Termin reinsetzen kann"

Schon ein Widerspruch in sich.

Offene Sprechstunde nennt sich das, Vorgehen habe ich eben beschrieben.

Schon Luxus ja, kriegst gleich noch frische Luft für Stunden on Top  8)

Nein, ich hatte extra einen Link von Doctolib bei einem Facharzt geteilt, bei dem der nächste normale Untersuchungstermin sowohl für gesetzlich Versicherte ALS AUCH für Privatpatienten am 18. Dezember verfügbar war. Ein ganz normaler Untersuchungstermin. Den Unterschied müsstest du doch auch verstehen. Ich warte teilweise auch 5 Monate auf einen Termin. Als Privatpatientin.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: conny111 am 22.09.2025 21:04
Und man bindet die Arbeitskraft einer Arzthelferin. Kostet ein Termin halt noch mehr Geld und Zeit. Auch wenn es nur die 15min. Arbeitskraft einer Arzthelferin ist. (25€/4=6,25€ pro Terminvereinbarung) Dazu die Zeit und das Geld des Patienten, der wieder in die Praxis fahren muss, um der Arzthelferin beim Telefonieren zuzuschauen.

Das ist dann aber der Arzt, der sich einen solchen Luxus leisten will. Terminvereinbarung geht auch elektronisch, Doktolib etc.

Wo man dann als gesetzlich versicherter erst in einem Jahr oder gar keinen Termin bekommt......

Wie der Verlauf dir auch zeigt (falls du ihn gelesen hast), ist das die einzige Alternative als GKV-Patient an zeitnahe Termine zu kommen.

Conny sagt doch, dass das nicht stimmt. Da kriegen beide gleichschnell einen Termin  ??? ::) :-X

Für dich extra nochmal: https://www.doctolib.de/frauenarzt/sankt-augustin/kirstin-khan/booking/patient-insurance-sector?specialityId=1314&isNewPatient=false&isNewPatientBlocked=false&telehealth=false&placeId=practice-80076&bookingFunnelSource=profile

Der nächste freie Termin zur Krebsvorsorge ist sowohl für Privatpatienten als auch für gesetzlich Krankenversicherte am 29. Dezember.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: conny111 am 22.09.2025 21:11

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.

Ja, wie oft noch? Die Welt ist furchtbar ungerecht zu dir. Wir hatten das schon vor 100 Tagen mal durchgekaut. Ich habe teilweise 25 Prozent meiner Bezüge für die PKV hingelegt, als ich nur halbtags beschäftigt war. Mal gewinnt man, mal verliert man. Jetzt gewinne ich.

Meine Hauptaussage bezog sich hierauf:

https://www.focus.de/finanzen/news/krankenversicherte-zahlen-milliarden-fuer-buergergeld-empfaenger-jetzt-wehren-sich-die-kassen_9dc65f1f-6d81-4129-9804-515cd866906d.html

Das hat nichts mit "ungerecht zu mir" zu tun, sondern zu 90 % der arbeitenden Bevölkerung. Etwa 10 % gehören ja nur die Eliteklasse der PKV an.

Das ist ein kompletter Systemfehler.
Als ob die Krankenkassenbeiträge ja noch nicht hoch genug sind, lässt man das so noch quersubventionieren.
Und deshalb ist die Aussage "die PKV Patienten finanzieren die Ärzte überhaupt nur" schon grenzwertig. Bei so einem Systemfehler ist logisch, dass aus der GKV nicht viel Geld kommen kann.

Zumal, wie berichtet, ein sehr großer Teil der Gutverdiener in die PKV wechselt und deshalb nicht von der GKV abkassiert werden kann, wodurch halt ein großer Teil nur mit kleinen Anteilen einzahlt.
Am besten daher Einkommen zwischen der BBG und Versicherungspflichtgrenzen, weil da abkassiert werden kann ohne das ein Wechsel möglich ist.

Btw:

wahrscheinlich sind wieder nur deine Zahlen richtig und alles im Internet falsch:

https://versicherungsvergleich-beamte.de/was-kostet-eine-private-krankenversicherung-fuer-beamte/

https://beamtenberater.com/pkv-beitraege-im-alter/

https://www.fairbeamtet.de/pkv/private-krankenversicherung-kosten-beamte/

https://www.finanztip.de/pkv/pkv-kosten/

https://www.verivox.de/private-krankenversicherung/kosten/


--> deshalb auch meine Aussage, dass es für Beamte doch relativ günstig ist. Und wenn man das so sieht, denke ich, dass die Aussagen von meinen Kollegen mit 300-350 Euro nicht so abwegig sind. Liegt doch mittendrin.

Wir hatten das Ganze schon mal. Wie oft soll man das noch durchkauen? Jedes mal bekommst du Tränchen in den Augen. Mensch, lass dich doch verbeamten und geh in die PKV, aber das willst oder kannst du dann doch nicht.

Ich lese daraus, dass du mit den anderen PKVlern auch nicht so gerne die Lücke stopfen würdest, weil dann
A) die Versicherung für dich teurer wird oder
B) Leistungen eingeschränkt werden müssen.

Also sei doch froh, dass du schön in dem System bist und keine Tränen verdrücken musst.

Nachvollziehen, dass das ein Systemfehler ist, müsstest du es als Staatsdiener aber alle Male können

Ich als Staatsdienerin schreibe auch nie während der Arbeitszeit. Während dieser Zeit arbeite ich und bin hier nicht im Forum unterwegs.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2025 08:05

Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.

Ja, wie oft noch? Die Welt ist furchtbar ungerecht zu dir. Wir hatten das schon vor 100 Tagen mal durchgekaut. Ich habe teilweise 25 Prozent meiner Bezüge für die PKV hingelegt, als ich nur halbtags beschäftigt war. Mal gewinnt man, mal verliert man. Jetzt gewinne ich.

Meine Hauptaussage bezog sich hierauf:

https://www.focus.de/finanzen/news/krankenversicherte-zahlen-milliarden-fuer-buergergeld-empfaenger-jetzt-wehren-sich-die-kassen_9dc65f1f-6d81-4129-9804-515cd866906d.html

Das hat nichts mit "ungerecht zu mir" zu tun, sondern zu 90 % der arbeitenden Bevölkerung. Etwa 10 % gehören ja nur die Eliteklasse der PKV an.

Das ist ein kompletter Systemfehler.
Als ob die Krankenkassenbeiträge ja noch nicht hoch genug sind, lässt man das so noch quersubventionieren.
Und deshalb ist die Aussage "die PKV Patienten finanzieren die Ärzte überhaupt nur" schon grenzwertig. Bei so einem Systemfehler ist logisch, dass aus der GKV nicht viel Geld kommen kann.

Zumal, wie berichtet, ein sehr großer Teil der Gutverdiener in die PKV wechselt und deshalb nicht von der GKV abkassiert werden kann, wodurch halt ein großer Teil nur mit kleinen Anteilen einzahlt.
Am besten daher Einkommen zwischen der BBG und Versicherungspflichtgrenzen, weil da abkassiert werden kann ohne das ein Wechsel möglich ist.

Btw:

wahrscheinlich sind wieder nur deine Zahlen richtig und alles im Internet falsch:

https://versicherungsvergleich-beamte.de/was-kostet-eine-private-krankenversicherung-fuer-beamte/

https://beamtenberater.com/pkv-beitraege-im-alter/

https://www.fairbeamtet.de/pkv/private-krankenversicherung-kosten-beamte/

https://www.finanztip.de/pkv/pkv-kosten/

https://www.verivox.de/private-krankenversicherung/kosten/


--> deshalb auch meine Aussage, dass es für Beamte doch relativ günstig ist. Und wenn man das so sieht, denke ich, dass die Aussagen von meinen Kollegen mit 300-350 Euro nicht so abwegig sind. Liegt doch mittendrin.

Wir hatten das Ganze schon mal. Wie oft soll man das noch durchkauen? Jedes mal bekommst du Tränchen in den Augen. Mensch, lass dich doch verbeamten und geh in die PKV, aber das willst oder kannst du dann doch nicht.

Ich lese daraus, dass du mit den anderen PKVlern auch nicht so gerne die Lücke stopfen würdest, weil dann
A) die Versicherung für dich teurer wird oder
B) Leistungen eingeschränkt werden müssen.

Also sei doch froh, dass du schön in dem System bist und keine Tränen verdrücken musst.

Nachvollziehen, dass das ein Systemfehler ist, müsstest du es als Staatsdiener aber alle Male können

Ich als Staatsdienerin schreibe auch nie während der Arbeitszeit. Während dieser Zeit arbeite ich und bin hier nicht im Forum unterwegs.

Als Staatsdiener bist du rund um die Uhr im Dienst  ;).
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2025 08:07
Jap, so ist es.
Wollte letztes Jahr auch noch ein MRT machen. "Nö ist nicht notwendig, das müssen Sie dann halt mal aushalten. Wir können ja in 8 Wochen sonst nochmal gucken, wenn es nicht besser ist. Wissen Sie was das kostet?"
Und war sich nicht mal sicher mit der Diagnose, sondern "notfalls dann in acht Wochen reagieren", weil MRT zu teuer.

Genau dafür gibt es Ärzte (und sonstige Fachleute): Um mit ihrer Expertise zu entscheiden, was notwendig ist und was nicht. Wenn die Heizung leckt brauchst du ja auch nicht einen Komplettaustausch zulasten deines Vermieters.

Wie gesagt: trotz unsicherer Prognose.

Aber falls es dich beruhigt. Ich war in meinem Leben noch nicht einmal im CT und nicht einmal im MRT, obwohl ich immer fleißig zahle.
Selbst dann wird es einem nicht möglich gemacht
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2025 08:18

Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.

Ich frag mich ja immer, was das für Reportagen sind, wo das getestet wird, wie schnell man Termine bekommt und das deutlich belegt wird.

Es gibt ja auch Ärzte, die online Terminvergabe machen.
Merkwürdig ist dabei auch immer, dass anzugeben ist, ob man PKV oder GKV ist und das Terminsystem beim Klick von PKV einen Termin 2-3 Monate früher angibt als bei GKV Klick.

Dass mit dem Leistung aufschwatzen kann ich nicht beurteilen. Liegt sicherlich aber auch sehr am Arzt.
Es gibt auch Ärzte, die GKV Patienten gerne alles als IGEL aufschwatzen.

Auch das ist sehr oft nicht so. Hier mal ein Beispiel: https://www.doctolib.de/frauenarzt/sankt-augustin/kirstin-khan/booking/availabilities?specialityId=1314&telehealth=false&placeId=practice-80076&insuranceSectorEnabled=true&insuranceSector=private&isNewPatient=false&isNewPatientBlocked=false&motiveIds%5B%5D=1446781&bookingFunnelSource=profile

Ob privat oder gesetzlich, der erste Termin für Bestandspatienten bei einer jährlichen Vorsorge ist der 18. Dezember. Kein Unterschied.
Einmal die Woche hat jeder Arzt einen Termin, wo man ohne Termin sich reinsetzen kann, dass sollte bis Oktober machbar sein.
Wenn er den nicht anbietet oder dich abweist, Meldung an seinen Geldgeber!

Na dann, warum jammern denn gesetzlich Versicherte, sie bekämen erst Wochen später einen Termin, wenn sie doch jede Woche einen bekommen könnten?

Merkst du schon selber oder?

"einen Termin, in den man sich ohne Termin reinsetzen kann"

Schon ein Widerspruch in sich.

Offene Sprechstunde nennt sich das, Vorgehen habe ich eben beschrieben.

Schon Luxus ja, kriegst gleich noch frische Luft für Stunden on Top  8)

Nein, ich hatte extra einen Link von Doctolib bei einem Facharzt geteilt, bei dem der nächste normale Untersuchungstermin sowohl für gesetzlich Versicherte ALS AUCH für Privatpatienten am 18. Dezember verfügbar war. Ein ganz normaler Untersuchungstermin. Den Unterschied müsstest du doch auch verstehen. Ich warte teilweise auch 5 Monate auf einen Termin. Als Privatpatientin.

Das ist aber nicht der Normalfall. Da hast du durch Suchen mal einen gefunden, bei dem das so ist. Der Regelfall sieht nun mal aber definitiv anders aus. Das ist ja auch vielfach bewiesen worden, wundert mich, warum das immer wieder bestritten wird.

Hinzu kommt, dass es auch noch diverse Praxen gibt, die nur Privatversicherte und Selbstzahler bezahlen, d. h., die Auswahl auch noch größer ist.

Aber lange Rede, kurzer Sinn.

Es ist nach wie vor nicht richtig, dass die GKV Patienten die Beiträge für die Bürgergeldempfänger zahlen und eine Lücke von 10 Mrd. schließen müssen, an der sich die ganze Bevölkerung beteiligen müsste. Dabei bleibe ich. Und das sagen sogar auch die Politiker...... "leider" hat man aber keinen Anpassungsmechanismus geschaffen wie bei den Regelsätzen des Bürgergeldes, dann gebe es diese Diskussion auch nicht.

Die Beiträge wären geringer, wenn dies so gemacht werden würde. Dann könnte man sogar etwas beiseite legen und sich mal als Selbstzahler behandeln lassen.


Spannend finde ich auch die Anregung, dass man künftig erst zum Hausarzt gehen soll. Wenn ich bedenke, dass ich - wenn ich 1 bis 2 Mal im Jahr zum Hausarzt gehe - immer schon 2 Stunden warten darf, weiß ich nicht, wie die das noch alles machen sollen (Primärarztsystem). Immerhin habe ich aber wenigstens noch einen Hausarzt. Für Neugezogene ist dieses nahezu unmöglich, da viele Hausärzte (und auch Fachärzte) gar keine Neupatienten mehr aufnehmen. Diese Leute können dann im Akutfall zu irgendeinem Arzt gehen, aber für Überweisungen stelle ich mir das schwer vor, da dann kommen wird "Sie sind nicht mein Patient..."
Das System kollabiert immer weiter.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2025 08:32
Und man bindet die Arbeitskraft einer Arzthelferin. Kostet ein Termin halt noch mehr Geld und Zeit. Auch wenn es nur die 15min. Arbeitskraft einer Arzthelferin ist. (25€/4=6,25€ pro Terminvereinbarung) Dazu die Zeit und das Geld des Patienten, der wieder in die Praxis fahren muss, um der Arzthelferin beim Telefonieren zuzuschauen.

Das ist dann aber der Arzt, der sich einen solchen Luxus leisten will. Terminvereinbarung geht auch elektronisch, Doktolib etc.

Wo man dann als gesetzlich versicherter erst in einem Jahr oder gar keinen Termin bekommt......

Wie der Verlauf dir auch zeigt (falls du ihn gelesen hast), ist das die einzige Alternative als GKV-Patient an zeitnahe Termine zu kommen.

Conny sagt doch, dass das nicht stimmt. Da kriegen beide gleichschnell einen Termin  ??? ::) :-X

Für dich extra nochmal: https://www.doctolib.de/frauenarzt/sankt-augustin/kirstin-khan/booking/patient-insurance-sector?specialityId=1314&isNewPatient=false&isNewPatientBlocked=false&telehealth=false&placeId=practice-80076&bookingFunnelSource=profile

Der nächste freie Termin zur Krebsvorsorge ist sowohl für Privatpatienten als auch für gesetzlich Krankenversicherte am 29. Dezember.

https://www.doctolib.de/gemeinschaftspraxis/bremen/radiologie-zentrum-bremen/booking/patient-insurance-sector?bookingFunnelSource=external_referral&placeId=practice-95699&profile_skipped=true&specialityId=1291&telehealth=false

Gib mal MRT Unter/Oberschenkel ein
Privat = heute
Gesetzlich = 5. November
(Und das ist nicht ein einzelner Termin heute, sondern du kannst als PKV Patient laufend Termine bis 5 November bekommen) Fairness? = 0

es hat schon einen Sinn, warum immer gefragt wird "gesetzlich oder privat?"

Aber ja, es mag vereinzelt Ausnahmen geben, bei denen es keinen Unterschied gibt und das werden Ärzte sein, bei denen der Profit nicht an erster Stelle steht.

Bei den Ärzten, die es online anbieten, habe ich jedenfalls immer Unterschiede festgestellt.
Bei denen, wo man es telefonisch/vor Ort machen muss, kann man es ja schlecht beurteilen.

Tests, die dazu durchgeführt worden, haben aber auch nahegelegt, dass es Unterschiede gibt. Dort wurde am Tag mehrmals angerufen und sich mal als GKV und PKV Patient ausgegeben und geschaut, wann es Termine gibt.


Ihr seid halt in der Premiumklasse. Frage mich nur immer, warum man immer versucht, das zu bestreiten
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Thomber am 23.09.2025 08:48
Bei den meisten Ärzten, die ich kenne, spielt es keine Rolle, wo man versichert ist und die fragen am Telefon auch nicht danach.
Warum andere anders handeln ist doch bekannt - wo ist also das Problem? Wer mehr zahlt, wird bevorzugt - das ist in anderen Branchen auch so!  Ob die Welt gerecht und fair ist?......   wollt ihr nicht wirklich hier erörtern
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: UNameIT am 23.09.2025 10:04
Bei den meisten Ärzten, die ich kenne, spielt es keine Rolle, wo man versichert ist und die fragen am Telefon auch nicht danach.
Warum andere anders handeln ist doch bekannt - wo ist also das Problem? Wer mehr zahlt, wird bevorzugt - das ist in anderen Branchen auch so!  Ob die Welt gerecht und fair ist?......   wollt ihr nicht wirklich hier erörtern

Nur das in dem Fall nicht der Kunde mehr zahlt, sondern die Versicherung. Den oft zahlen die "wenig zahlenden" Kunden mehr als die "viel zahlenden" Kunden.

@Connie: Dir ist aber schon bewusst, dass im Normalfall die GKV-Versicherten 18% ihres Gehalts zahlen? Selbst deine 8% sind nicht mal der AN-Anteil von 9% - wenn du 8% nach Abzug der Beihilfe rechnest.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2025 10:37
Bei den meisten Ärzten, die ich kenne, spielt es keine Rolle, wo man versichert ist und die fragen am Telefon auch nicht danach.
Warum andere anders handeln ist doch bekannt - wo ist also das Problem? Wer mehr zahlt, wird bevorzugt - das ist in anderen Branchen auch so!  Ob die Welt gerecht und fair ist?......   wollt ihr nicht wirklich hier erörtern

Nur das in dem Fall nicht der Kunde mehr zahlt, sondern die Versicherung. Den oft zahlen die "wenig zahlenden" Kunden mehr als die "viel zahlenden" Kunden.

@Connie: Dir ist aber schon bewusst, dass im Normalfall die GKV-Versicherten 18% ihres Gehalts zahlen? Selbst deine 8% sind nicht mal der AN-Anteil von 9% - wenn du 8% nach Abzug der Beihilfe rechnest.

Genau!
Wenn in der GKV nur Kunden wären, die >50 k verdienen, wären auch ganz andere Vergütungen bei Ärzten möglich. Daher ist es wenig verwunderlich, dass die PKV viel mehr bieten kann, was Vergütungen angeht.

Das aber solche Differenzierungen im System dann stattfinden, obwohl der einzelne GKV Patient teilweise wesentlich mehr blechen muss, ist schwierig.

Beispiel habe ich auch vorgelegt, das gibt es ja öfter.
Habe zumindest auch noch nie von einem Arzt gehört, der GKV Patienten bevorzugt
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: DiVO am 23.09.2025 10:38

Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.

Ich frag mich ja immer, was das für Reportagen sind, wo das getestet wird, wie schnell man Termine bekommt und das deutlich belegt wird.

Es gibt ja auch Ärzte, die online Terminvergabe machen.
Merkwürdig ist dabei auch immer, dass anzugeben ist, ob man PKV oder GKV ist und das Terminsystem beim Klick von PKV einen Termin 2-3 Monate früher angibt als bei GKV Klick.

Dass mit dem Leistung aufschwatzen kann ich nicht beurteilen. Liegt sicherlich aber auch sehr am Arzt.
Es gibt auch Ärzte, die GKV Patienten gerne alles als IGEL aufschwatzen.

Auch das ist sehr oft nicht so. Hier mal ein Beispiel: https://www.doctolib.de/frauenarzt/sankt-augustin/kirstin-khan/booking/availabilities?specialityId=1314&telehealth=false&placeId=practice-80076&insuranceSectorEnabled=true&insuranceSector=private&isNewPatient=false&isNewPatientBlocked=false&motiveIds%5B%5D=1446781&bookingFunnelSource=profile

Ob privat oder gesetzlich, der erste Termin für Bestandspatienten bei einer jährlichen Vorsorge ist der 18. Dezember. Kein Unterschied.
Einmal die Woche hat jeder Arzt einen Termin, wo man ohne Termin sich reinsetzen kann, dass sollte bis Oktober machbar sein.
Wenn er den nicht anbietet oder dich abweist, Meldung an seinen Geldgeber!

Na dann, warum jammern denn gesetzlich Versicherte, sie bekämen erst Wochen später einen Termin, wenn sie doch jede Woche einen bekommen könnten?

Merkst du schon selber oder?

"einen Termin, in den man sich ohne Termin reinsetzen kann"

Schon ein Widerspruch in sich.

Offene Sprechstunde nennt sich das, Vorgehen habe ich eben beschrieben.

Schon Luxus ja, kriegst gleich noch frische Luft für Stunden on Top  8)

Nein, ich hatte extra einen Link von Doctolib bei einem Facharzt geteilt, bei dem der nächste normale Untersuchungstermin sowohl für gesetzlich Versicherte ALS AUCH für Privatpatienten am 18. Dezember verfügbar war. Ein ganz normaler Untersuchungstermin. Den Unterschied müsstest du doch auch verstehen. Ich warte teilweise auch 5 Monate auf einen Termin. Als Privatpatientin.

Das ist aber nicht der Normalfall. Da hast du durch Suchen mal einen gefunden, bei dem das so ist. Der Regelfall sieht nun mal aber definitiv anders aus. Das ist ja auch vielfach bewiesen worden, wundert mich, warum das immer wieder bestritten wird.

Hinzu kommt, dass es auch noch diverse Praxen gibt, die nur Privatversicherte und Selbstzahler bezahlen, d. h., die Auswahl auch noch größer ist.

Aber lange Rede, kurzer Sinn.

Es ist nach wie vor nicht richtig, dass die GKV Patienten die Beiträge für die Bürgergeldempfänger zahlen und eine Lücke von 10 Mrd. schließen müssen, an der sich die ganze Bevölkerung beteiligen müsste. Dabei bleibe ich. Und das sagen sogar auch die Politiker...... "leider" hat man aber keinen Anpassungsmechanismus geschaffen wie bei den Regelsätzen des Bürgergeldes, dann gebe es diese Diskussion auch nicht.

Die Beiträge wären geringer, wenn dies so gemacht werden würde. Dann könnte man sogar etwas beiseite legen und sich mal als Selbstzahler behandeln lassen.


Spannend finde ich auch die Anregung, dass man künftig erst zum Hausarzt gehen soll. Wenn ich bedenke, dass ich - wenn ich 1 bis 2 Mal im Jahr zum Hausarzt gehe - immer schon 2 Stunden warten darf, weiß ich nicht, wie die das noch alles machen sollen (Primärarztsystem). Immerhin habe ich aber wenigstens noch einen Hausarzt. Für Neugezogene ist dieses nahezu unmöglich, da viele Hausärzte (und auch Fachärzte) gar keine Neupatienten mehr aufnehmen. Diese Leute können dann im Akutfall zu irgendeinem Arzt gehen, aber für Überweisungen stelle ich mir das schwer vor, da dann kommen wird "Sie sind nicht mein Patient..."
Das System kollabiert immer weiter.

Dass du bei deinem Hausarzt zwei Stunden im Wartezimmer sitzen musst, liegt am schlechten Praxismanagement und an nichts anderem. Ich warte bei unserem Hausarzt durchschnittlich 5 - 10 Minuten. Das ist eine größere Praxis mit inzwischen vier Ärzten und verschiedenen Bereichen (Hausarzt, Internist, Orthopäde). Bei unserem Zahnarzt ist die Wartezeit genauso kurz. Bei unserem Kinderarzt hingegen dauert es immer 30 - 60 Minuten, egal zu welcher Uhrzeit.

Auch hier ein großes unbeackertes Feld, das man super optimieren könnte. Da würde es oft schon helfen, wenn die Termine nicht mit Hand in ein riesiges Buch eingetragen werden, sondern in einen elektronischen Kalender. Aber diese Digitalisierung ist ja echtes Teufeslzeug...
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Thomber am 23.09.2025 11:58
Zitat
Nur das in dem Fall nicht der Kunde mehr zahlt, sondern die Versicherung.
Kommt darauf an.

Man darf nicht vergessen, dass Beihilfeberechtigte keine vollwertigen Privatpatienten sind und diverse Leistungen auch, zumindest anteilig selbst zahlen müssen.

- Selbstbeteilung pro Jahr...
- Zuzahlungen beim Physio (über 10€ pro Termin)
- Verauslagung der Kosten
- REHA-Aufenthalte: Je mehr Behandlungen, desto teurer. Eine REHA im Umfang der Leistungen einer GKV kann sich ein kleiner Beamter kaum leisten (mehrere tausend € Eigenanteil) Gut, dass hat nicht jeder und nicht jeder regelmäßig. Aber es addiert sich.

Ich warte regelmäßig bei jedem Arzt... Große Vorteile der PKV spüre ich kaum. Ja, man bekommt mal einen Termin schneller, aber auch nur, weil der Termin frei ist. Hätte ein anderer Privater den bekommen, müsste ich auch länger warten und genau so ist es bei Kassen-Terminen.  Wenn frei, dann frei, sonst halt nicht. 
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: ohjeee am 23.09.2025 12:16

Ich lese daraus, dass du mit den anderen PKVlern auch nicht so gerne die Lücke stopfen würdest, weil dann
A) die Versicherung für dich teurer wird oder
B) Leistungen eingeschränkt werden müssen.

Also sei doch froh, dass du schön in dem System bist und keine Tränen verdrücken musst.

Nachvollziehen, dass das ein Systemfehler ist, müsstest du es als Staatsdiener aber alle Male können
1. hat jeder die grundsätzliche Möglichkeit, sich privat zusatzzuversichern.
2. zahlen die PKV pro Kopfversicherten verhältnismäßig mehr ins Gesundheitssystem ein, und das, obwohl es keine Familienversicherung gibt. Insofern würde das System für GKV-versicherte teurer, da die PKV-Überkonpensation entfiele. Für PKV-Familien wäre das System dann wohl deutlich günstiger. Aber hey, hauptsache du kannst dich aufregen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: UNameIT am 23.09.2025 12:16
Zitat
Nur das in dem Fall nicht der Kunde mehr zahlt, sondern die Versicherung.
Kommt darauf an.

Man darf nicht vergessen, dass Beihilfeberechtigte keine vollwertigen Privatpatienten sind und diverse Leistungen auch, zumindest anteilig selbst zahlen müssen.

- Selbstbeteilung pro Jahr...
- Zuzahlungen beim Physio (über 10€ pro Termin)
- Verauslagung der Kosten
- REHA-Aufenthalte: Je mehr Behandlungen, desto teurer. Eine REHA im Umfang der Leistungen einer GKV kann sich ein kleiner Beamter kaum leisten (mehrere tausend € Eigenanteil) Gut, dass hat nicht jeder und nicht jeder regelmäßig. Aber es addiert sich.


Ich warte regelmäßig bei jedem Arzt... Große Vorteile der PKV spüre ich kaum. Ja, man bekommt mal einen Termin schneller, aber auch nur, weil der Termin frei ist. Hätte ein anderer Privater den bekommen, müsste ich auch länger warten und genau so ist es bei Kassen-Terminen.  Wenn frei, dann frei, sonst halt nicht.

Hat der GKV Patient größtenteils auch. Beispielsweise liegen 6 Physiotermine derzeit bei ca. 40€ Zuzahlung.  Außerdem 10€ pro Rehatag, etc. Dann die ganzen Leistung die wichtig und notwendig sind, die GKV aber nicht zahlt - wie zum Beispiel die jährliche Ultraschalluntersuchung beim Frauenarzt. PSA-Test bei Männern mit Prostatakrebs in der Familie. HPV-Test, erweiterter Check-Up, Vitamine etc.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: ohjeee am 23.09.2025 12:17
Geh zum Arzt als GV-Patient wegen ständiger Schmerzen (alte Frakturen) - zum Orthopäden (D-Ärzte analog! hier jedoch Wartezeit als Schmerzpatient mehr als 4 Stunden sitzend). Du bekommst Röntgen.  Auf Knien um MRT bettelnd: nö, unnötig (weil zudem mega teuer für die Abrechnung).
Bekommst Du happy eine Überweisung zum MRT:  Wartezeit ca 6 Wochen.
Bestellst Du online einen MRT Termin selbst und zahlst die Rechnung privat sofort - gibts bereits am nächsten Tag problemlos freie Termine.
A-Karte Holzklasse GV - schon immer und für immer. Aber Zwangsabgaben und steigende Zuzahlung.

Jap, so ist es.
Wollte letztes Jahr auch noch ein MRT machen. "Nö ist nicht notwendig, das müssen Sie dann halt mal aushalten. Wir können ja in 8 Wochen sonst nochmal gucken, wenn es nicht besser ist. Wissen Sie was das kostet?"
Und war sich nicht mal sicher mit der Diagnose, sondern "notfalls dann in acht Wochen reagieren", weil MRT zu teuer.
wenn nicht notwendig, dann nicht notwendig. Wegen Patienten wie dir reichen die Kapazitäten dann nicht mehr für Notfälle.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Thomber am 23.09.2025 12:29
10€ pro Tag bei Reha...  sorry, haben PKV-Leute auch und Physio (GKV: 40€ für 6 Termine) ist halt über 50% billiger als für einen PKV´ler.    So oder so, ALLE müssen zahlen und manche halt manchmal länger warten. Am Ende ist alles, wie immer, eine Frage des Geldes. Würde der Arzt den PKV nicht höher abrechnen dürfen, würde es auch keine Unterschiede bei der Wartezeit geben.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: UNameIT am 23.09.2025 13:04
10€ pro Tag bei Reha...  sorry, haben PKV-Leute auch und Physio (GKV: 40€ für 6 Termine) ist halt über 50% billiger als für einen PKV´ler.    So oder so, ALLE müssen zahlen und manche halt manchmal länger warten. Am Ende ist alles, wie immer, eine Frage des Geldes. Würde der Arzt den PKV nicht höher abrechnen dürfen, würde es auch keine Unterschiede bei der Wartezeit geben.

Da stimme ich dir zu. Am Ende ist es die Schuld der Krankenkassen und nicht der Kunden, die zu dieser Ungleichbehandlung führt. Das muss aber politisch geändert werden und nicht von uns.

Wobei ein 1. Schritt wäre, einen kostendeckenden Zuschuss zu bezahlen.

Für Bürgergeldempfänger in der PKV wird übrigens bis zu 471€ bezahlt. In der GKV zwischen 119-133€ im Monat. Naja, mal sehen, was die Klage der GKVn gegen den Bund bringt.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 23.09.2025 16:23
Ich habe eine Wartezeit für den Termin zur Koloskopie von 16 Monaten (GKV).
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: ohjeee am 23.09.2025 17:31
Zitat
Nur das in dem Fall nicht der Kunde mehr zahlt, sondern die Versicherung.
Kommt darauf an.

Man darf nicht vergessen, dass Beihilfeberechtigte keine vollwertigen Privatpatienten sind und diverse Leistungen auch, zumindest anteilig selbst zahlen müssen.

- Selbstbeteilung pro Jahr...
- Zuzahlungen beim Physio (über 10€ pro Termin)
- Verauslagung der Kosten
- REHA-Aufenthalte: Je mehr Behandlungen, desto teurer. Eine REHA im Umfang der Leistungen einer GKV kann sich ein kleiner Beamter kaum leisten (mehrere tausend € Eigenanteil) Gut, dass hat nicht jeder und nicht jeder regelmäßig. Aber es addiert sich.


Ich warte regelmäßig bei jedem Arzt... Große Vorteile der PKV spüre ich kaum. Ja, man bekommt mal einen Termin schneller, aber auch nur, weil der Termin frei ist. Hätte ein anderer Privater den bekommen, müsste ich auch länger warten und genau so ist es bei Kassen-Terminen.  Wenn frei, dann frei, sonst halt nicht.

Hat der GKV Patient größtenteils auch. Beispielsweise liegen 6 Physiotermine derzeit bei ca. 40€ Zuzahlung.  Außerdem 10€ pro Rehatag, etc. Dann die ganzen Leistung die wichtig und notwendig sind, die GKV aber nicht zahlt - wie zum Beispiel die jährliche Ultraschalluntersuchung beim Frauenarzt. PSA-Test bei Männern mit Prostatakrebs in der Familie. HPV-Test, erweiterter Check-Up, Vitamine etc.
die 10€ Zuzahlung am Tag ist (wenn ich mich recht erinnere) für Verpflegung. Bei Privaten ists aber mehr. Eine Kur wird im Gegensatz zur GKV gar nicht übernommen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: ohjeee am 23.09.2025 17:34
Bei den meisten Ärzten, die ich kenne, spielt es keine Rolle, wo man versichert ist und die fragen am Telefon auch nicht danach.
Warum andere anders handeln ist doch bekannt - wo ist also das Problem? Wer mehr zahlt, wird bevorzugt - das ist in anderen Branchen auch so!  Ob die Welt gerecht und fair ist?......   wollt ihr nicht wirklich hier erörtern

Nur das in dem Fall nicht der Kunde mehr zahlt, sondern die Versicherung. Den oft zahlen die "wenig zahlenden" Kunden mehr als die "viel zahlenden" Kunden.

@Connie: Dir ist aber schon bewusst, dass im Normalfall die GKV-Versicherten 18% ihres Gehalts zahlen? Selbst deine 8% sind nicht mal der AN-Anteil von 9% - wenn du 8% nach Abzug der Beihilfe rechnest.
lustig, dass du den AG-Anteil bei der GKV dem AN zurechnest, bei der PKV aber unterschlägst. Dabei zahlt die Beihilfe nicht alles, nur mit Kostenämpfungspauschale (zumindest in unserem Bundesland) oder oft nur anteilig/gekürzt. Die Beihilfe ist nichts anderes, als (ein komplizierterer) AG-Anteil an der Krankenversicherung, der aber nicht so bedingungslos funktioniert wie in der GKV.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Fettschwanzmaki am 23.09.2025 21:55
Ich habe eine Wartezeit für den Termin zur Koloskopie von 16 Monaten (GKV).

Dann würde ich bei einer anderen gastroenterologischen Praxis anrufen.

Diese Vorsorgeuntersuchung hat zwar eine lange Vorlaufzeit, aber 16 Monate sind definitiv zu lang.

Ich hatte in diesem Jahr erstmals das Vergnügen und es hat ungefähr 10-12 Wochen bis zum Untersuchungstermin gedauert.

Edit:

Zitat von: UNameIT

(...) dass im Normalfall die GKV-Versicherten 18% ihres Gehalts zahlen? Selbst deine 8% sind nicht mal der AN-Anteil von 9% - wenn du 8% nach Abzug der Beihilfe rechnest.

Ich weiß nicht, wie Du auf 18 % kommst.

Nach meiner Abrechnung liegt der AN-Anteil (KV + PV) bei ca. 10,74 % vom Bruttogehalt.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 24.09.2025 12:54

Dann würde ich bei einer anderen gastroenterologischen Praxis anrufen.

Diese Vorsorgeuntersuchung hat zwar eine lange Vorlaufzeit, aber 16 Monate sind definitiv zu lang.


Es sollte nur darstellen, in welchen Bereichen extrem lange Wartezeiten da sind.

Für mich ist es nicht so dringend, eigentlich wäre ich April 26 wieder dran, nun wird es halt September.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: UNameIT am 24.09.2025 14:16
Ich habe eine Wartezeit für den Termin zur Koloskopie von 16 Monaten (GKV).

Dann würde ich bei einer anderen gastroenterologischen Praxis anrufen.

Diese Vorsorgeuntersuchung hat zwar eine lange Vorlaufzeit, aber 16 Monate sind definitiv zu lang.

Ich hatte in diesem Jahr erstmals das Vergnügen und es hat ungefähr 10-12 Wochen bis zum Untersuchungstermin gedauert.

Edit:

Zitat von: UNameIT

(...) dass im Normalfall die GKV-Versicherten 18% ihres Gehalts zahlen? Selbst deine 8% sind nicht mal der AN-Anteil von 9% - wenn du 8% nach Abzug der Beihilfe rechnest.

Ich weiß nicht, wie Du auf 18 % kommst.

Nach meiner Abrechnung liegt der AN-Anteil (KV + PV) bei ca. 10,74 % vom Bruttogehalt.

Richtig lesen hilft:

 18% ihres Gehalts
  AN-Anteil von 9% (ja nicht ganz korrekt, ich hab die Gesamtsumme halbiert, aber der AN zahlt etwas mehr - so um die 10,74% )

@ohjeee: Ich unterschlage gar nichts. Ich habe implizit die Frage gestellt ob 8% nach Abzug der Beihilfe oder vor der Beihilfe ist. So oder so sind 9>8 .
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Fettschwanzmaki am 24.09.2025 16:55
Zitat von: UNameIT


Richtig lesen hilft:

18% ihres Gehalts

Das habe ich ja aus meiner Sicht - deswegen ja auch meine Nachfrage als Mierenneuker (bitte die Übersetzung mit "A" am Anfang nehmen - danke!).

Ich würde die Lohnnebenkosten, die ja der AG zu tragen hat, nicht meinem Gehalt zurechnen wollen. Für den AG wäre das buchungstechnisch als Kosten "mein Gesamtgehalt", aber davon gibt er ja auch keine 18 % ab.

Mein Gehalt sind meine Bruttobezüge, wovon dann die entsprechenden Abgaben zu leisten sind.

Sicher lag hier nur ein Verständnisproblem vor!



Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 24.09.2025 17:25
Man mögen zur prozentualen Abgabe bitte kostenlos Mitversicherte beachten.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Ramirez am 24.09.2025 19:12

Ich würde die Lohnnebenkosten, die ja der AG zu tragen hat, nicht meinem Gehalt zurechnen wollen.


Wessem Gehalt denn dann?
Ich bin auf die Antwort gespannt.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Fettschwanzmaki am 24.09.2025 21:53
Zitat von: Ramirez

Wessem Gehalt denn dann? Ich bin auf die Antwort gespannt.

Dann will ich Dich nicht auf die Folter spannen... obwohl...

Ich zitiere mal dankenswerterweise UNameIT: "Richtig lesen hilft".

Kontext:

Meine Ausführung bezieht sich auf den prozentualen Anteil der KV+PV von meinem Bruttogehalt, das auf meiner Gehaltsabrechnung ausgewiesen ist.

Auf meiner Gehaltsabrechnung sind die tatsächlichen Kosten, die ein AG zu tragen hat, nicht ausgewiesen - deswegen ja auch "Lohnnebenkosten", die selbstverständlich zur "Gesamtgehaltszahlung" des AG dazugehören.

Bei mir steht z. Bsp. 4.500 €, der AG hat aber "reale" Kosten i. H. v. ca. 5.450 €. Mein KV+PV Beitrag errechnet sich aber aus den 4.500 €, das sind die angeführten 10,74 %.

Ich bin hier nicht im BILD oder WELT-Forum und lese hier teilweise wirklich gute Beiträge, die von Sachkenntnis und Erfahrung zeugen, so dass ich ein grundlegendes Verständnis für eine Gehaltsabrechnung voraussetze.

Aber ich pflichte Dir in Anteilen bei: das mag ab und an ein Fehler sein.




Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Ramirez am 28.09.2025 21:17
...

Aber ich pflichte Dir in Anteilen bei: das mag ab und an ein Fehler sein.

Ab und an?
90% sind von einfachster Prozentrechnung vollkommen überfordert, kommen dann noch wechselnde Bezüge dazu ist alles vorbei. Verschleierung ist der einzige Grund warum es einen AN und AG Anteil gibt.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: ohjeee am 29.09.2025 10:04
Ich habe eine Wartezeit für den Termin zur Koloskopie von 16 Monaten (GKV).

Dann würde ich bei einer anderen gastroenterologischen Praxis anrufen.

Diese Vorsorgeuntersuchung hat zwar eine lange Vorlaufzeit, aber 16 Monate sind definitiv zu lang.

Ich hatte in diesem Jahr erstmals das Vergnügen und es hat ungefähr 10-12 Wochen bis zum Untersuchungstermin gedauert.

Edit:

Zitat von: UNameIT

(...) dass im Normalfall die GKV-Versicherten 18% ihres Gehalts zahlen? Selbst deine 8% sind nicht mal der AN-Anteil von 9% - wenn du 8% nach Abzug der Beihilfe rechnest.

Ich weiß nicht, wie Du auf 18 % kommst.

Nach meiner Abrechnung liegt der AN-Anteil (KV + PV) bei ca. 10,74 % vom Bruttogehalt.

Richtig lesen hilft:

 18% ihres Gehalts
  AN-Anteil von 9% (ja nicht ganz korrekt, ich hab die Gesamtsumme halbiert, aber der AN zahlt etwas mehr - so um die 10,74% )

@ohjeee: Ich unterschlage gar nichts. Ich habe implizit die Frage gestellt ob 8% nach Abzug der Beihilfe oder vor der Beihilfe ist. So oder so sind 9>8 .
dann war es missverständlich:
"@Connie: Dir ist aber schon bewusst, dass im Normalfall die GKV-Versicherten 18% ihres Gehalts zahlen? Selbst deine 8% sind nicht mal der AN-Anteil von 9% - wenn du 8% nach Abzug der Beihilfe rechnest."
Du hattest den Vergleich mit 18% KV-Kosten bei Angestellten begonnen.
Da Conni in Teilzeit war, könnte es gut sein, dass sie mit 2 Kindern "nur" noch 30% zahlt und 70% Beihilfe bekommt. Dann lägen die Gesamtkosten bei ihr inkl. Beihilfe bei 26%, ansonsten immer noch bei 16%. Ja ist weniger als 18%, dazu kommen aber Selbstbehalte, in manchen Bundesländern noch Kostendämpfungspauschalen (die mittlerweile für unwirksam erklärt wurden), etc., dann ist man auch bei den 18%.
Es ist jedenfalls absurd anzunehmen, inklusive Beihilfe lägen PKV-Kosten bei insgesamt nur 8%, das ist in A-Besoldung nicht möglich.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2025 14:38

Dass du bei deinem Hausarzt zwei Stunden im Wartezimmer sitzen musst, liegt am schlechten Praxismanagement und an nichts anderem. Ich warte bei unserem Hausarzt durchschnittlich 5 - 10 Minuten. Das ist eine größere Praxis mit inzwischen vier Ärzten und verschiedenen Bereichen (Hausarzt, Internist, Orthopäde). Bei unserem Zahnarzt ist die Wartezeit genauso kurz. Bei unserem Kinderarzt hingegen dauert es immer 30 - 60 Minuten, egal zu welcher Uhrzeit.

Auch hier ein großes unbeackertes Feld, das man super optimieren könnte. Da würde es oft schon helfen, wenn die Termine nicht mit Hand in ein riesiges Buch eingetragen werden, sondern in einen elektronischen Kalender. Aber diese Digitalisierung ist ja echtes Teufeslzeug...

Bei der Digitalisierung gebe ich dir absolut Recht. Da gibt es massenhaft noch Verbesserungspotential. Mich wundert es auch, dass immer noch so wenig Ärzte mit Online-Terminbuchungen arbeiten, das würde das Telefonieren auch deutlich reduzieren.

Ich bezog mich jetzt auf Fälle, wenn ich ohne Termin zum Arzt gehe (das ist in der Regel, wenn ich einen Infekt habe und eine Krankschreibung brauche oder etwas anderes, was akut ist).

Wenn es Termine für Impfungen, EKG oder ein anderes geplantes Gespräch mit Termin gibt, geht es schneller.

Aber eine Überweisung wird man auch ohne Termin sich holen wollen, gehe ich von aus
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Thomber am 30.09.2025 14:40
Schade, dass man die Überweisungen nicht auch auf die Gesundheitskarte speichern kann.
Dann bräuchte man die Ü nicht abholen beim Hausarzt
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2025 14:47
Ich warte regelmäßig bei jedem Arzt... Große Vorteile der PKV spüre ich kaum. Ja, man bekommt mal einen Termin schneller, aber auch nur, weil der Termin frei ist. Hätte ein anderer Privater den bekommen, müsste ich auch länger warten und genau so ist es bei Kassen-Terminen.  Wenn frei, dann frei, sonst halt nicht.

Also die Online Termine zeigen das schon sehr deutlich. Und es sind garantiert nicht kurzfristig 50 PKV Termine abgesagt worden bis der GKV Termin kommt, so dass man als PKV Patient nun 50 Termine zur Auswahl hat bis man als GKV Patient einen bekommt.

Wie gesagt, es mag Ärzte geben, die das nicht machen. Viele tun es aber. Und bei den Online-Terminen lässt sich das ja nun auch sehr leicht feststellen.
Ja, auch da gibt es teilweise Ärzte, wo es keinen Unterschied macht. Bei sehr vielen schiebt sich der nächste freie Termin sehr weit nach hinten, wenn man GKV eingibt. Teilweise kommt es sogar noch schlimmer und es heißt "GKV Neupatienten nehmen wir nicht auf."

Der Vorteil lässt sich häufig auch durch den geringeren Abzug im Monat feststellen  zumindest als Beamter

https://www.fairbeamtet.de/pkv/private-krankenversicherung-kosten-beamte/

da werden zumindest Beiträge genannt, da kannst du als Angestellter maximal 10 Stunden die Woche arbeiten, sonst bist du da automatisch drüber
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2025 14:48
Geh zum Arzt als GV-Patient wegen ständiger Schmerzen (alte Frakturen) - zum Orthopäden (D-Ärzte analog! hier jedoch Wartezeit als Schmerzpatient mehr als 4 Stunden sitzend). Du bekommst Röntgen.  Auf Knien um MRT bettelnd: nö, unnötig (weil zudem mega teuer für die Abrechnung).
Bekommst Du happy eine Überweisung zum MRT:  Wartezeit ca 6 Wochen.
Bestellst Du online einen MRT Termin selbst und zahlst die Rechnung privat sofort - gibts bereits am nächsten Tag problemlos freie Termine.
A-Karte Holzklasse GV - schon immer und für immer. Aber Zwangsabgaben und steigende Zuzahlung.

Jap, so ist es.
Wollte letztes Jahr auch noch ein MRT machen. "Nö ist nicht notwendig, das müssen Sie dann halt mal aushalten. Wir können ja in 8 Wochen sonst nochmal gucken, wenn es nicht besser ist. Wissen Sie was das kostet?"
Und war sich nicht mal sicher mit der Diagnose, sondern "notfalls dann in acht Wochen reagieren", weil MRT zu teuer.
wenn nicht notwendig, dann nicht notwendig. Wegen Patienten wie dir reichen die Kapazitäten dann nicht mehr für Notfälle.

Was sollen denn das für Notfälle sein?
Hast du meinen Beitrag gelesen? 23.09. MRT Privat = heute
MRT gesetzlich = 05.11.

"NOTFALL" = 1,5 Monate warten?!
Ja, wie die Terminvergabe da zeigt, kennt man das als PKV Patient nicht so lange warten zu müssen
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2025 14:52

Ich lese daraus, dass du mit den anderen PKVlern auch nicht so gerne die Lücke stopfen würdest, weil dann
A) die Versicherung für dich teurer wird oder
B) Leistungen eingeschränkt werden müssen.

Also sei doch froh, dass du schön in dem System bist und keine Tränen verdrücken musst.

Nachvollziehen, dass das ein Systemfehler ist, müsstest du es als Staatsdiener aber alle Male können
1. hat jeder die grundsätzliche Möglichkeit, sich privat zusatzzuversichern.
2. zahlen die PKV pro Kopfversicherten verhältnismäßig mehr ins Gesundheitssystem ein, und das, obwohl es keine Familienversicherung gibt. Insofern würde das System für GKV-versicherte teurer, da die PKV-Überkonpensation entfiele. Für PKV-Familien wäre das System dann wohl deutlich günstiger. Aber hey, hauptsache du kannst dich aufregen.

1. Haben viele gutverdienende GKV Patienten (die aber unter der Versicherungspflichtgrenze liegen) jetzt schon höhere Beiträge zu stemmen - woher also noch das Geld nehmen? Für Pflege, Rente und VBL wird auch immer mehr abgezogen für jeden Euro, den es mehr gibt. Es gibt also gar nicht mehr so viel Netto, was man nochmal wohin investieren kann

2. Verstehe ich nicht. Habe ich ja schon gesagt, dass das "Problem" darin liegt, dass in der GKV eben auch viele Geringverdiener sind, die die PKV eben nicht hat. Daher ist es logisch, dass die PKV für alles mehr Geld auf den Tisch werfen kann.

Beamte sind hier halt die Super-Elite, weil sie unabhängig vom Einkommen aufgenommen werden. Das gibt es sonst nirgendwo
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2025 14:57
Geh zum Arzt als GV-Patient wegen ständiger Schmerzen (alte Frakturen) - zum Orthopäden (D-Ärzte analog! hier jedoch Wartezeit als Schmerzpatient mehr als 4 Stunden sitzend). Du bekommst Röntgen.  Auf Knien um MRT bettelnd: nö, unnötig (weil zudem mega teuer für die Abrechnung).
Bekommst Du happy eine Überweisung zum MRT:  Wartezeit ca 6 Wochen.
Bestellst Du online einen MRT Termin selbst und zahlst die Rechnung privat sofort - gibts bereits am nächsten Tag problemlos freie Termine.
A-Karte Holzklasse GV - schon immer und für immer. Aber Zwangsabgaben und steigende Zuzahlung.

Jap, so ist es.
Wollte letztes Jahr auch noch ein MRT machen. "Nö ist nicht notwendig, das müssen Sie dann halt mal aushalten. Wir können ja in 8 Wochen sonst nochmal gucken, wenn es nicht besser ist. Wissen Sie was das kostet?"
Und war sich nicht mal sicher mit der Diagnose, sondern "notfalls dann in acht Wochen reagieren", weil MRT zu teuer.
wenn nicht notwendig, dann nicht notwendig. Wegen Patienten wie dir reichen die Kapazitäten dann nicht mehr für Notfälle.
"Wegen Patienten wie mir"......

also ich koste die Versicherung weit weniger als was ich einzahle momentan. Das wäre mein erstes MRT überhaupt im Leben gewesen. Ein CT gab es auch noch nie.
Gibt Quartale, da bin ich bei gar keinem Arzt. Wenn meine Augen nicht so schlecht wären, wäre auch der Augenarzt 2 Mal im Jahr nicht notwendig. Dort haben die Kontrollen zuletzt aber knappe 40 Euro gekostet, sollte bei 840 Euro Einzahlung (AG + AN) wohl noch gerade verkraftbar sein.

Aber das will ich nicht natürlich nicht beschwören. Sobald man wirklich mal ins Krankenhaus muss oder Krebs oder so bekommt, wird es natürlich exorbitant teuer.

Aber dieses "Patienten wie dir" ist dumm..... ich gehe nicht ständig zum Arzt und sage, dass ich ein MRT will.
Aber da letztes Jahr kein Arzt eine vernünftige Prognose stellen konnte, wäre das schon gut gewesen.

Orthopäde 3 konnte dann aber weiterhelfen zum Glück
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2025 14:58
10€ pro Tag bei Reha...  sorry, haben PKV-Leute auch und Physio (GKV: 40€ für 6 Termine) ist halt über 50% billiger als für einen PKV´ler.    So oder so, ALLE müssen zahlen und manche halt manchmal länger warten. Am Ende ist alles, wie immer, eine Frage des Geldes. Würde der Arzt den PKV nicht höher abrechnen dürfen, würde es auch keine Unterschiede bei der Wartezeit geben.

Korrekte Aussage.
Und damit Glück für die Patienten, die im PKV System sind. Das ist doch nur die Feststellung. Also alles easy.
Die PKV wäre aber definitnv teurer, wenn man da die Bürgegreldempfänger reinbringen würde oder ALLE müssten mehr Steuern zahlen (und nicht nur die GKV Patienten)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2025 14:59
Ich habe eine Wartezeit für den Termin zur Koloskopie von 16 Monaten (GKV).
Online gemacht?
Wie schnell geht es als PKV?
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2025 15:01
10€ pro Tag bei Reha...  sorry, haben PKV-Leute auch und Physio (GKV: 40€ für 6 Termine) ist halt über 50% billiger als für einen PKV´ler.    So oder so, ALLE müssen zahlen und manche halt manchmal länger warten. Am Ende ist alles, wie immer, eine Frage des Geldes. Würde der Arzt den PKV nicht höher abrechnen dürfen, würde es auch keine Unterschiede bei der Wartezeit geben.

Da stimme ich dir zu. Am Ende ist es die Schuld der Krankenkassen und nicht der Kunden, die zu dieser Ungleichbehandlung führt. Das muss aber politisch geändert werden und nicht von uns.

Wobei ein 1. Schritt wäre, einen kostendeckenden Zuschuss zu bezahlen.

Für Bürgergeldempfänger in der PKV wird übrigens bis zu 471€ bezahlt. In der GKV zwischen 119-133€ im Monat. Naja, mal sehen, was die Klage der GKVn gegen den Bund bringt.

Unwesentlicher Unterschied  ;D.
Kein Wunder, dass es in der GKV hintne und vorne nicht reicht
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2025 15:04
Bei den meisten Ärzten, die ich kenne, spielt es keine Rolle, wo man versichert ist und die fragen am Telefon auch nicht danach.
Warum andere anders handeln ist doch bekannt - wo ist also das Problem? Wer mehr zahlt, wird bevorzugt - das ist in anderen Branchen auch so!  Ob die Welt gerecht und fair ist?......   wollt ihr nicht wirklich hier erörtern

Nur das in dem Fall nicht der Kunde mehr zahlt, sondern die Versicherung. Den oft zahlen die "wenig zahlenden" Kunden mehr als die "viel zahlenden" Kunden.

@Connie: Dir ist aber schon bewusst, dass im Normalfall die GKV-Versicherten 18% ihres Gehalts zahlen? Selbst deine 8% sind nicht mal der AN-Anteil von 9% - wenn du 8% nach Abzug der Beihilfe rechnest.
lustig, dass du den AG-Anteil bei der GKV dem AN zurechnest, bei der PKV aber unterschlägst. Dabei zahlt die Beihilfe nicht alles, nur mit Kostenämpfungspauschale (zumindest in unserem Bundesland) oder oft nur anteilig/gekürzt. Die Beihilfe ist nichts anderes, als (ein komplizierterer) AG-Anteil an der Krankenversicherung, der aber nicht so bedingungslos funktioniert wie in der GKV.

Wieso wird denn immer mit 50 % und bei Kindern oder Pensionären sogar 70 % (!) Beihilfe geprahlt aus Dienstherrensicht?

Aber naja, in den meisten Bundesländern könnt ihr jetzt ja auch als Beamte in die GKV gehen und der AG-Anteil wird übernommen wie bei den Angestellten.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2025 15:07
Zitat von: UNameIT


Richtig lesen hilft:

18% ihres Gehalts

Das habe ich ja aus meiner Sicht - deswegen ja auch meine Nachfrage als Mierenneuker (bitte die Übersetzung mit "A" am Anfang nehmen - danke!).

Ich würde die Lohnnebenkosten, die ja der AG zu tragen hat, nicht meinem Gehalt zurechnen wollen. Für den AG wäre das buchungstechnisch als Kosten "mein Gesamtgehalt", aber davon gibt er ja auch keine 18 % ab.

Mein Gehalt sind meine Bruttobezüge, wovon dann die entsprechenden Abgaben zu leisten sind.

Sicher lag hier nur ein Verständnisproblem vor!

Was verstehst du denn daran nicht?

Es ging darum, wie viel anteilig vom Gesamtgehalt an die Krankenkasse geht.

PKV waren es hier 8 % - Rest Beihilfe
GKV gehen selbstverständlich sowohl der AN- als auch der AG-Anteil an die Krankenkasse
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2025 15:11
Schade, dass man die Überweisungen nicht auch auf die Gesundheitskarte speichern kann.
Dann bräuchte man die Ü nicht abholen beim Hausarzt

Das gilt für Leute wie mich, die nicht sonderlich häufig beim Arzt sind, nicht.
Die Karte muss das erste Mal in einem Quartal immer (!) vorgelegt werden. Ohne geht da gar nichts. Also geht das auch telefonisch nicht und man muss so oder so hin, da die Karte eingelesen werden muss.

Selbst dann stellt sich die Frage, ob Ärzte von Nicht-Patienten diesen Service übernehmen würden.... wenn das irgendwann mal geht, dass Überweisungen auf Karte sind
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 30.09.2025 17:23
Ich habe eine Wartezeit für den Termin zur Koloskopie von 16 Monaten (GKV).
Online gemacht?
Wie schnell geht es als PKV?

Ich glaube, der nimmt keine Privatpatienten. Ist irgendwie nicht offiziell zugelassen, wie wir mir der überweisende Arzt mittelte. Der übliche Notstand im Gesundheitssystem.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Fettschwanzmaki am 06.10.2025 19:21
Zitat von: Ramirez

Verschleierung ist der einzige Grund warum es einen AN und AG Anteil gibt.

Ich habe da Probleme, hier eine bewusste "Verschleierung" zu erkennen. Der einzige Punkt wäre, dass der Zusatzbeitrag allein durch die AN entrichtet wird - aber auch das ist kein Geheimnis.

Das kann doch alles recht einfach recherchiert werden und sollte nach zwei, drei Jahren im Berufsleben eigentlich auch ein Selbstgänger sein?!

Zitat von: KlammeKassen

Was verstehst du denn daran nicht?

Danke der Nachfrage, aber keine Sorge: ich habe das schon alles halbwegs verstanden.

Aktuell vom Wochenende:

"Nach Angaben des PKV-Verbands sind 60 Prozent der Kundinnen und Kunden mit einer privaten Vollversicherung von der Beitragserhöhung betroffen. Sie wird im Durchschnitt 13 Prozent betragen. Für manche kann es deutlich mehr werden, andere können glimpflicher davonkommen. Zum 1. Januar 2025 war die Erhöhung mit durchschnittlich 18 Prozent noch drastischer.", https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/pkv-private-krankenversicherung-preiserhoehung-preisschock-li.3319540

"Angesichts finanzieller Herausforderungen in den sozialen Sicherungssystemen hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) höhere Belastungen für die Bevölkerung in Aussicht gestellt. "Unsere Bevölkerung wird für Rente, für Altersversorgung, für die Gesundheit und für die Pflege in Zukunft mehr vom verfügbaren Einkommen aufwenden müssen", sagte Merz am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Caren Miosga", https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100943158/merz-bei-miosga-rente-pflege-und-gesundheit-werden-fuer-buerger-teurer.html

Passend dazu ein kleiner Refrain:

Wir nehmen die letzten Stunden fette Jahre gerne mit...


Die Nerven  ;D
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Ramirez am 07.10.2025 22:39
Zitat von: Ramirez

Verschleierung ist der einzige Grund warum es einen AN und AG Anteil gibt.

Ich habe da Probleme, hier eine bewusste "Verschleierung" zu erkennen. Der einzige Punkt wäre, dass der Zusatzbeitrag allein durch die AN entrichtet wird - aber auch das ist kein Geheimnis.

Das kann doch alles recht einfach recherchiert werden und sollte nach zwei, drei Jahren im Berufsleben eigentlich auch ein Selbstgänger sein?!
...

Sehen Sie, da fängt es schon an. Der Zusatzbeitrag ist geteilt, also doch nicht so einfach.
Nur das es eben gar keine Teilung gibt, weil alles nur gezahlt wird weil es ein Beschäftigungsverhältnis gibt.
Alles geht von der Lohnsumme ab.

Es ehrt Sie, das Sie das nicht für ein Geheimnis halten, es ist für die Mehrheit aber eines. Die Manipulation über den Bezug ist Standard und funktioniert wunderbar in beide Richtungen, je nachdem ob man etwas groß oder klein darstellen möchte.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Faunus am 08.10.2025 08:32
Ich mache es mir gerne einfach in meinem Leben. Daher bin ich auf vor ein paar Jahren auf Vollzeit für Teilzeitgehalt  gegangen, um weiterhin pflichtversichert zu bleiben. Ich kann die Behauptungen zu unterschiedlichen Terminvergaben nicht wirklich bestätigen.
Bei mir sind ein paar unspezifische Schnickschnacks festgestellt worden und jetzt darf ich eine Marathon an Fachärzten konsultieren - u.a. auch die ganzen Vorsorgeuntersuchungen/Impftermine....
Wartezeit bei allen Fachärzten (4 + MRT) max. 4 Wo. Ich wohne allerdings in einem Ballungsraum und bin bereits bei einem Facharzt und ambulanten Klinikbehandlungen in "festen Händen" neben meinem Hausarzt.

Ich denke nicht, dass die Terminvergabe entscheidend an privat oder gesetzlich versichert hängt, sondern am "Gesundheitszustand" des Patienten und damit auch an der Beharrlichkeit des Arztes/der Ärzte.

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Faunus am 08.10.2025 08:48
Zitat von: Ramirez

Verschleierung ist der einzige Grund warum es einen AN und AG Anteil gibt.

Ich habe da Probleme, hier eine bewusste "Verschleierung" zu erkennen. Der einzige Punkt wäre, dass der Zusatzbeitrag allein durch die AN entrichtet wird - aber auch das ist kein Geheimnis.

Das kann doch alles recht einfach recherchiert werden und sollte nach zwei, drei Jahren im Berufsleben eigentlich auch ein Selbstgänger sein?!
...

Sehen Sie, da fängt es schon an. Der Zusatzbeitrag ist geteilt, also doch nicht so einfach.
Nur das es eben gar keine Teilung gibt, weil alles nur gezahlt wird weil es ein Beschäftigungsverhältnis gibt.
Alles geht von der Lohnsumme ab.

Es ehrt Sie, das Sie das nicht für ein Geheimnis halten, es ist für die Mehrheit aber eines. Die Manipulation über den Bezug ist Standard und funktioniert wunderbar in beide Richtungen, je nachdem ob man etwas groß oder klein darstellen möchte.

Und Weil Sie es für ein Geheimnis halten, muss gleich welche "Mehrheit" zur "Bekräftigung hinter ihnen stehen"?!
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 08.10.2025 08:53
Ich wohne allerdings in einem Ballungsraum und bin bereits bei einem Facharzt und ambulanten Klinikbehandlungen in "festen Händen" neben meinem Hausarzt.

Ich denke nicht, dass die Terminvergabe entscheidend an privat oder gesetzlich versichert hängt, sondern am "Gesundheitszustand" des Patienten und damit auch an der Beharrlichkeit des Arztes/der Ärzte.

Zum ersten: ja, Ballungsraum wird sehr viel ausmachen. Und auch auf dem Land bekommt man irgendwie Termin bei Fachärzten, aber dann auch mal mit 100 km Anreise, am Wochenende weit mehr.

Zum zweiten: ja, so bekommt man einen Termin. Allerdings ist nicht der reale Gesundheitszustand wichtig, sondern der geschilderte, also ganz großes Drama machen und nerven, dann kommt man auch als Neupatient unter bei einem Facharzt.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 09.10.2025 09:30
So, die BBG sind mal wieder enorm erhöht worden.

KV ca. 300 €
RV ca. 400 €

Gut, dass ich mich seinerzeit nicht für den Weg nach oben entschieden habe ;)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2025 10:31
Zitat von: Ramirez

Verschleierung ist der einzige Grund warum es einen AN und AG Anteil gibt.

Ich habe da Probleme, hier eine bewusste "Verschleierung" zu erkennen. Der einzige Punkt wäre, dass der Zusatzbeitrag allein durch die AN entrichtet wird - aber auch das ist kein Geheimnis.

Das kann doch alles recht einfach recherchiert werden und sollte nach zwei, drei Jahren im Berufsleben eigentlich auch ein Selbstgänger sein?!

Zitat von: KlammeKassen

Was verstehst du denn daran nicht?

Danke der Nachfrage, aber keine Sorge: ich habe das schon alles halbwegs verstanden.

Aktuell vom Wochenende:

"Nach Angaben des PKV-Verbands sind 60 Prozent der Kundinnen und Kunden mit einer privaten Vollversicherung von der Beitragserhöhung betroffen. Sie wird im Durchschnitt 13 Prozent betragen. Für manche kann es deutlich mehr werden, andere können glimpflicher davonkommen. Zum 1. Januar 2025 war die Erhöhung mit durchschnittlich 18 Prozent noch drastischer.", https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/pkv-private-krankenversicherung-preiserhoehung-preisschock-li.3319540

"Angesichts finanzieller Herausforderungen in den sozialen Sicherungssystemen hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) höhere Belastungen für die Bevölkerung in Aussicht gestellt. "Unsere Bevölkerung wird für Rente, für Altersversorgung, für die Gesundheit und für die Pflege in Zukunft mehr vom verfügbaren Einkommen aufwenden müssen", sagte Merz am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Caren Miosga", https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100943158/merz-bei-miosga-rente-pflege-und-gesundheit-werden-fuer-buerger-teurer.html

Passend dazu ein kleiner Refrain:

Wir nehmen die letzten Stunden fette Jahre gerne mit...


Die Nerven  ;D

Ja ein Traum....

Es wird durch die hohen Sozialabgaben vom Lohn schon immer mehr genommen.... und private Ausgaben, die teilweise unverzichtbar sind (Versicherungen, Lebensmittel etc.) werden auch immer teurer, so dass ohnehin schon deutlich weniger vom "frei verfügbaren Einkommen" übrig bleibt. Aber von dem bisschen, was übrig bleibt, kann man - obwohl es ja immer weniger ist (zumindest kaufkraftmäßig) - noch mehr zur eigenen Vorsorge verwenden. Gar kein Problem.

Das kann noch spannend werden, wenn man dann schonmal 500 Euro an die Krankenkasse abgibt und dennoch alles wird selbst bezahlen müssen
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2025 10:34
Ich wohne allerdings in einem Ballungsraum und bin bereits bei einem Facharzt und ambulanten Klinikbehandlungen in "festen Händen" neben meinem Hausarzt.

Ich denke nicht, dass die Terminvergabe entscheidend an privat oder gesetzlich versichert hängt, sondern am "Gesundheitszustand" des Patienten und damit auch an der Beharrlichkeit des Arztes/der Ärzte.

Zum ersten: ja, Ballungsraum wird sehr viel ausmachen. Und auch auf dem Land bekommt man irgendwie Termin bei Fachärzten, aber dann auch mal mit 100 km Anreise, am Wochenende weit mehr.

Zum zweiten: ja, so bekommt man einen Termin. Allerdings ist nicht der reale Gesundheitszustand wichtig, sondern der geschilderte, also ganz großes Drama machen und nerven, dann kommt man auch als Neupatient unter bei einem Facharzt.

So siehts aus, kommt immer stark auf die Region an, wie viele Ärzte sich niederlassen/niedergelassen sind.
Theoretisch sind ja oftmals genug Kassensitze vorgesehen, aber in bestimmten Regionen ist einfach zu viel davon nicht besetzt.

Aufgrund der älter werdenden Bevölkerung müsste die Anzahl auch weiter steigen.... Frage ist nur wie, da jetzt schon genug Ärzte fehlen
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2025 10:37
So, die BBG sind mal wieder enorm erhöht worden.

KV ca. 300 €
RV ca. 400 €

Gut, dass ich mich seinerzeit nicht für den Weg nach oben entschieden habe ;)

Na komm,
Rentenversicherung tangiert dich gar nicht. Die Erhöhung würdest du in Vollzeit nicht bemerken.

Außerdem hättest du noch ganze 23,64 Euro, die nicht mit Krankenkasse und Pflegeversicherungsbeträgen belastet werden  8) 8) 8) 8)

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2025&g=E_10&s=6&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kkz=&zkf=&stkl=&lst4f=&pkpv=

Wenn das kein Anreiz ist, auf Vollzeit zu wechseln  :P


Das "ca." kannst du im Übrigen weglassen, es sind dieses Mal ganz genau glatt 300 und 400 Euro
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 09.10.2025 11:42

Na komm,
Rentenversicherung tangiert dich gar nicht. Die Erhöhung würdest du in Vollzeit nicht bemerken.

Wenn das kein Anreiz ist, auf Vollzeit zu wechseln  :P


Ich rede nicht von Vollzeit, sondern zudem von E11,E12, etc. - Aufstieg lohnt sich immer weniger...
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2025 13:13

Na komm,
Rentenversicherung tangiert dich gar nicht. Die Erhöhung würdest du in Vollzeit nicht bemerken.

Wenn das kein Anreiz ist, auf Vollzeit zu wechseln  :P


Ich rede nicht von Vollzeit, sondern zudem von E11,E12, etc. - Aufstieg lohnt sich immer weniger...

Das stimmt leider zunehmend, zumal wegen der "Mindest"erhöhungen oben jedes Mal Abstriche hinzunehmen sind
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Paul Stanley am 09.10.2025 13:25
Ich wohne allerdings in einem Ballungsraum und bin bereits bei einem Facharzt und ambulanten Klinikbehandlungen in "festen Händen" neben meinem Hausarzt.

Ich denke nicht, dass die Terminvergabe entscheidend an privat oder gesetzlich versichert hängt, sondern am "Gesundheitszustand" des Patienten und damit auch an der Beharrlichkeit des Arztes/der Ärzte.

Zum ersten: ja, Ballungsraum wird sehr viel ausmachen. Und auch auf dem Land bekommt man irgendwie Termin bei Fachärzten, aber dann auch mal mit 100 km Anreise, am Wochenende weit mehr.

Zum zweiten: ja, so bekommt man einen Termin. Allerdings ist nicht der reale Gesundheitszustand wichtig, sondern der geschilderte, also ganz großes Drama machen und nerven, dann kommt man auch als Neupatient unter bei einem Facharzt.

So siehts aus, kommt immer stark auf die Region an, wie viele Ärzte sich niederlassen/niedergelassen sind.
Theoretisch sind ja oftmals genug Kassensitze vorgesehen, aber in bestimmten Regionen ist einfach zu viel davon nicht besetzt.

Aufgrund der älter werdenden Bevölkerung müsste die Anzahl auch weiter steigen.... Frage ist nur wie, da jetzt schon genug Ärzte fehlen

Es gibt keinen Ärztemangel: Jahr für Jahr verlassen um 2100 Ärzte Deutschland, da sie in D ihren Beruf nicht ausüben dürfen! Stichwort: Stellenschlüssel und Bedarfsplanung!
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Faunus am 09.10.2025 13:35

Na komm,
Rentenversicherung tangiert dich gar nicht. Die Erhöhung würdest du in Vollzeit nicht bemerken.

Wenn das kein Anreiz ist, auf Vollzeit zu wechseln  :P



Ich rede nicht von Vollzeit, sondern zudem von E11,E12, etc. - Aufstieg lohnt sich immer weniger...

Das stimmt leider zunehmend, zumal wegen der "Mindest"erhöhungen oben jedes Mal Abstriche hinzunehmen sind

Braucht der Staat noch MA, die aufsteigen wollen?
Dank KI/Copilot lässt sich doch zumindest ein Teil der Vorgesetzten einsparen ;)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Ramirez am 09.10.2025 22:33
Zitat von: Ramirez

Verschleierung ist der einzige Grund warum es einen AN und AG Anteil gibt.

Ich habe da Probleme, hier eine bewusste "Verschleierung" zu erkennen. Der einzige Punkt wäre, dass der Zusatzbeitrag allein durch die AN entrichtet wird - aber auch das ist kein Geheimnis.

Das kann doch alles recht einfach recherchiert werden und sollte nach zwei, drei Jahren im Berufsleben eigentlich auch ein Selbstgänger sein?!
...

Sehen Sie, da fängt es schon an. Der Zusatzbeitrag ist geteilt, also doch nicht so einfach.
Nur das es eben gar keine Teilung gibt, weil alles nur gezahlt wird weil es ein Beschäftigungsverhältnis gibt.
Alles geht von der Lohnsumme ab.

Es ehrt Sie, das Sie das nicht für ein Geheimnis halten, es ist für die Mehrheit aber eines. Die Manipulation über den Bezug ist Standard und funktioniert wunderbar in beide Richtungen, je nachdem ob man etwas groß oder klein darstellen möchte.

Und Weil Sie es für ein Geheimnis halten, muss gleich welche "Mehrheit" zur "Bekräftigung hinter ihnen stehen"?!
Gerne in einfacher Sprache:
Sehr viele Menschen können Zahlen nicht begreifen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 16.10.2025 08:11
https://www.bild.de/politik/tk-chef-bei-bild-wir-haben-ein-gerechtigkeitsproblem-68e66d1295122ee99c5cdfd5

https://www.aerzteblatt.de/news/chef-von-techniker-krankenkasse-bin-privat-versichert-c3214e46-3751-4184-ae9c-a66462b9f9d8


Vielleicht ganz interessant für diejenigen, die hier behaupten, dass es keinen Unterschied bei den Terminvergaben gibt.... auch wird das angesprochen, was ich sagte.
Nahe an/ Bei der Beitragsbemessungsgrenze sind die Beiträge oftmals höher als in der PKV und man hat nichts davon. Und die, die über der Versicherungspflichtgrenze liegen, entziehen sich dem System.
Die Gutverdiener zahlen somit nicht ein und die anderen müssen dann auch noch u. a. die zu wenigen Mittel des Staats für die Bürgergeldempfänger mitschultern
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: KlammeKassen am 16.10.2025 08:32
https://www.bild.de/politik/tk-chef-bei-bild-wir-haben-ein-gerechtigkeitsproblem-68e66d1295122ee99c5cdfd5

https://www.aerzteblatt.de/news/chef-von-techniker-krankenkasse-bin-privat-versichert-c3214e46-3751-4184-ae9c-a66462b9f9d8


Vielleicht ganz interessant für diejenigen, die hier behaupten, dass es keinen Unterschied bei den Terminvergaben gibt.... auch wird das angesprochen, was ich sagte.
Nahe an/ Bei der Beitragsbemessungsgrenze sind die Beiträge oftmals höher als in der PKV und man hat nichts davon. Und die, die über der Versicherungspflichtgrenze liegen, entziehen sich dem System.
Die Gutverdiener zahlen somit nicht ein und die anderen müssen dann auch noch u. a. die zu wenigen Mittel des Staats für die Bürgergeldempfänger mitschultern

https://www.bild.de/politik/inland/baas-im-interview-wie-sind-sie-eigentlich-versichert-herr-tk-chef-68e6491d14154520ea137075

Der Link ist der mit dem Text
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 16.10.2025 13:34
Ein ganz toller Werbetext der Techniker Krankenkasse, allerdings aus der rosaroten Brille der GKV

Die meisten Arztpraxen müssen sich mit den Leistungen der PKV das Gesamtbudget quersubventionieren, da die Vergütung der GKV nicht ausreichend wäre.

Da könnte doch die GKV und die KV sich mal zusammentun und über ihre Leistungen und deren Finanzierung nachdenken.
Weiterhin gibt es eklatante Unterschiede zwischen Arztpraxen und deren Jahresumsätze/Finanzierung. Je nach Fachrichtung sehr sehr deutliche Unterschiede
Weiterhin ist der Ärztemangel oft im ländlichen Raum anzutreffen, da unterm Strich und am Ende des Jahres und nach abziehen aller Fixkosten (Gehalt, Miete, Strom, Versicherungen etc) kaum was für den Arzt übrig bleibt. Ich rede vom typischen Hausarzt und/oder Kinderarzt usw

Es gibt immer zwei Seiten der Medaille und nicht jeder Arzt fährt im Porsche durch die Gegend.

Hier gibt es eklatante Mängel im vorhandenen System, zu Lasten einzelner Regionen und vor allem Menschen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 16.10.2025 15:54
Hier gibt es eklatante Mängel im vorhandenen System, zu Lasten einzelner Regionen und vor allem Menschen.
Und da hat eben die Hauptschuld die Kassenärztliche Vereinigung, die das Geld an die Ärzte verteilt.
Die Inselärzte bekommen auch Zuschüsse für ihre schlechtere wirtschaftliche Position, da muss man halt die Gelder intern besser umverteilen.
So ganz salopp gesagt.

Und die Behauptung, dass die Masse der Kassenärzte nur durch die PKV überleben können halte ich für eine unbewiesenen Behauptung. Es gibt aber sicherlich Fachrichtungen, wo die PKVlern rentabler sind, aber auch welche wo es sich mehr lohnt einen GKVler zu nehmen anstellen eines PKVlers, (EBM vs GOÄ Unterschiede sind beim Psychotherapeuten pro GKV, so weit ich weiß)

Klar kann man beim PKV Patienten mehr Unsinn und überflüssigen Firlefanz abrechnen, weil der PKV Patient es oftmals mitmacht und die PKVen es dann meist auch zahlen. Denn es gibt ja kein Wettbewerb um den Bestandskunden, und wenn der mehr ausgibt, als notwendig, dann kostet halt die Versicherung mehr, er kann ja nicht weglaufen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 17.10.2025 08:09
Wie immer, ist eine Pauschalierung nicht richtig.

Wie ich schon erwähnte gibt es viele Fachärzte (Orthopäden, Radiologen, Augenärzte etc.) die sehr gut vergütet werden und nicht wirtschaftlich auf die PKV angewiesen sind.

Mir geht es um die vielen anderen die deutlich weniger Umsatz machen bei sehr hohem persönlichen Stundeneinsatz und hohen festen Fixkosten.
Da kommt am Ende des Quartals nicht so viel bei rum
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 17.10.2025 09:01
Wie immer, ist eine Pauschalierung nicht richtig.

Wie ich schon erwähnte gibt es viele Fachärzte (Orthopäden, Radiologen, Augenärzte etc.) die sehr gut vergütet werden und nicht wirtschaftlich auf die PKV angewiesen sind.

Mir geht es um die vielen anderen die deutlich weniger Umsatz machen bei sehr hohem persönlichen Stundeneinsatz und hohen festen Fixkosten.
Da kommt am Ende des Quartals nicht so viel bei rum
Richtig, sie würden aber auch nur mit GKV Patienten nicht pleite gehen müssen, wenn sie vernünftig wirtschaften könnten.

und das es unter Fachärzte diese Diskrepanz bei der Vergütung gibt, könnte die Selbstverwaltung doch ändern.
Wie gesagt, wenn alle in die Stadt gehen wollen, weil da mehr zu verdienen oder das leben dort schöner ist, dann muss die KÄV dagegen steuern und denen halt keine Zulassung geben oder die Vergütung auf dem Land erhöhen (Beim Inslelzuschlag geht es ja auch) oder oder.

Denn ganz Platt gesagt: Die KÄV kriegt am Anfang des Quartals das volle Geld der Kassen für ihre Region ausgezahlt um die ärztliche Versorgung für diese Region selbst verwaltet sicherzustellen.
Wenn sie da weiße Flecken zulässt, dann müssten eigentlich die Kassen das Geld zurückhalten wegen Vertragsbruch!
Im Kern gilt das auch für die Ärzte die keine Patienten mehr behandeln, aber noch Zeit für PKV Patienten haben.
Das ganze ist halt eine Planwirtschaft, mit allen ihren Problemen.

(Das ganz ist selbstredend wesentlicher komplexer als ich es hier darstelle, aber ich habe lange genug in dem Umfeld mit Funktionsträgern gearbeitet und könnte wegen des internen Lobbyismus in den KÄVs kotzen)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 17.10.2025 09:13
Abschaffung des niedergelassenen Arztes. Polikliniken mit fest angestelltem Personal für die Regelversorgung. Beitragspflicht für alle Patienten.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Paul Stanley am 17.10.2025 11:43
Hier gibt es eklatante Mängel im vorhandenen System, zu Lasten einzelner Regionen und vor allem Menschen.
Und da hat eben die Hauptschuld die Kassenärztliche Vereinigung, die das Geld an die Ärzte verteilt.
Die Inselärzte bekommen auch Zuschüsse für ihre schlechtere wirtschaftliche Position, da muss man halt die Gelder intern besser umverteilen.
So ganz salopp gesagt.

Und die Behauptung, dass die Masse der Kassenärzte nur durch die PKV überleben können halte ich für eine unbewiesenen Behauptung. Es gibt aber sicherlich Fachrichtungen, wo die PKVlern rentabler sind, aber auch welche wo es sich mehr lohnt einen GKVler zu nehmen anstellen eines PKVlers, (EBM vs GOÄ Unterschiede sind beim Psychotherapeuten pro GKV, so weit ich weiß)

Klar kann man beim PKV Patienten mehr Unsinn und überflüssigen Firlefanz abrechnen, weil der PKV Patient es oftmals mitmacht und die PKVen es dann meist auch zahlen. Denn es gibt ja kein Wettbewerb um den Bestandskunden, und wenn der mehr ausgibt, als notwendig, dann kostet halt die Versicherung mehr, er kann ja nicht weglaufen.
Stammtisch-Dampfgeplauder:
Gerade "die PKV" lässt Plausibilitätskontrollen über die Rechnungen laufen! Und als Folge wird unumkehrbar die Position nicht erstattet! Somit kann sich dann der Pat. mit seinem Arzt / vor allem Zahnarzt "streiten"!
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Paul Stanley am 17.10.2025 11:47
Wir können es drehen und wenden:
Ein System, welche immer weniger Beitragszahler zählt, aber immer mehr Gratis- Zuwendungsempfänger ( ohne eigenes Beitragsaufkommen) generiert, bricht zusammen.  Beispiel Wassertränke!
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Bastel am 17.10.2025 11:52
Wir können es drehen und wenden:
Ein System, welche immer weniger Beitragszahler zählt, aber immer mehr Gratis- Zuwendungsempfänger ( ohne eigenes Beitragsaufkommen) generiert, bricht zusammen.  Beispiel Wassertränke!

Sei mal nicht so krass unsozial. Wir sind ein reiches Land und haben noch viel zu geben.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Organisator am 17.10.2025 12:12
Wir können es drehen und wenden:
Ein System, welche immer weniger Beitragszahler zählt, aber immer mehr Gratis- Zuwendungsempfänger ( ohne eigenes Beitragsaufkommen) generiert, bricht zusammen.  Beispiel Wassertränke!

Sei mal nicht so krass unsozial. Wir sind ein reiches Land und haben noch viel zu geben.

Stammtisch-Dampfgeplauder
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 17.10.2025 13:45
Es droth die Schließung der Rheumatologie hier in Lingen.

Nächste Alternativen, die von zwei Bekannten gefunden wurden: Hannover und Essen ::)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 17.10.2025 16:15
Hier gibt es eklatante Mängel im vorhandenen System, zu Lasten einzelner Regionen und vor allem Menschen.
Und da hat eben die Hauptschuld die Kassenärztliche Vereinigung, die das Geld an die Ärzte verteilt.
Die Inselärzte bekommen auch Zuschüsse für ihre schlechtere wirtschaftliche Position, da muss man halt die Gelder intern besser umverteilen.
So ganz salopp gesagt.

Und die Behauptung, dass die Masse der Kassenärzte nur durch die PKV überleben können halte ich für eine unbewiesenen Behauptung. Es gibt aber sicherlich Fachrichtungen, wo die PKVlern rentabler sind, aber auch welche wo es sich mehr lohnt einen GKVler zu nehmen anstellen eines PKVlers, (EBM vs GOÄ Unterschiede sind beim Psychotherapeuten pro GKV, so weit ich weiß)

Klar kann man beim PKV Patienten mehr Unsinn und überflüssigen Firlefanz abrechnen, weil der PKV Patient es oftmals mitmacht und die PKVen es dann meist auch zahlen. Denn es gibt ja kein Wettbewerb um den Bestandskunden, und wenn der mehr ausgibt, als notwendig, dann kostet halt die Versicherung mehr, er kann ja nicht weglaufen.
Stammtisch-Dampfgeplauder:
Gerade "die PKV" lässt Plausibilitätskontrollen über die Rechnungen laufen! Und als Folge wird unumkehrbar die Position nicht erstattet! Somit kann sich dann der Pat. mit seinem Arzt / vor allem Zahnarzt "streiten"!
Bist du vom Fach oder vom anderem Stammtisch?
Also das Wort unumkehrbar lässt mich da was vermuten.
Natürlich finden Plausis statt und in der Regel muss dann der Arzt die fällige Begründung für den erhöhten Satz schreiben, damit es bezahlt wird oder er bleibt drauf sitzen, wenn er einen standhaften Patienten hat.
Aber wenn der Arzt eine Verdachtsdiagnosen entdeckt (oder erfindet) um eine Behandlung durchzuführen, dann hilft die Plausi nix, da es plausibel ist.

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Fettschwanzmaki am 20.10.2025 15:41
Zitat von: Ramirez
Sehen Sie, da fängt es schon an. Der Zusatzbeitrag ist geteilt, also doch nicht so einfach.

Stimmt, da ist mir glatt ein Fehler unterlaufen.

Ab 2019 wird auch der Zusatzbeitrag wieder paritätisch gezahlt, was habe ich nur die letzten sechs Jahre gemacht?

Wahrscheinlich habe ich 2015 (nur der AN zahlt) nach "Wir schaffen das..." optimistisch in die Zukunft geblickt und das einfach verdrängt. Ja, so wird es gewesen sein!

Zitat
Nur das es eben gar keine Teilung gibt, weil alles nur gezahlt wird weil es ein Beschäftigungsverhältnis gibt.
Alles geht von der Lohnsumme ab.

Ich verstehe das so, dass wir als AN sowieso alle Abgaben von unserem Lohn/Gehalt zahlen. Man könnte also auch den AG-Anteil mitauszahlen und wir als AN müssten dann 1/1 statt 1/2 zahlen. Ich bin heute zu lethargisch, aber im Rahmen der Steuerveranlagung/-abzüge würde sich das dann wahrscheinlich negativ für den AN auswirken (Progression).

So ganz verstehe ich diesen "Ansatz" immer noch nicht ("Verschleierung"), ist mir aber auch latte. Irgendwie muss der ganze Laden ja finanziert werden, womit wir wieder beim Solidarprinzip wären.



Zurück zu den Beiträgen - in der SZ vom 11./12.10.25 war eine Kurzmeldung zu lesen (sinngemäß):

Demnach sollen lt. der Unternehmensberatung Deloitte bis 2030 schnell wachsende Defizite in zwei- bis dreisteliger Milliardenhöhe auf die GKV zukommen, das Einnahmedefizit könnte demnach 89 bis 98 Mill. betragen. Alleine im ersten Halbjahr 2025 sind die Ausgaben der GKV um 7,8 % gestiegen, nach Einschätzung der Autoren können die Zusatzbeiträge in 2026 um 0,4 % ansteigen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 20.10.2025 23:41
Bestes Beispiel, dass das eben durchaus ein Unterschied ist, ist doch die geplante Aktivrente.
Der AG darf weiter seinen Anteil an die RV zahlen, der AN nicht.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 23.10.2025 13:42
Wann kommt eigentlich das Klimageld?
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 23.10.2025 14:03
Wann kommt eigentlich das Klimageld?

Vermutlich muss erst noch ein neues Ministerium hierfür geschaffen werden um die Auszahlmodalitäten zu klären.

Bitte bei der Gelegenheit auch noch das "Balkonklatschen" gegenrechnen.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 25.10.2025 15:56
Ach so, schade.

Na, dann kommt sicherlich die Entlastung bei der Stromsteuer. :)
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Ramirez am 25.10.2025 17:59
Bestes Beispiel, dass das eben durchaus ein Unterschied ist, ist doch die geplante Aktivrente.
Der AG darf weiter seinen Anteil an die RV zahlen, der AN nicht.

Ne, das ist vollkommen beliebig, im Ergebnis wie im Aufwand, man kann halt einfacher an der Stellschraube drehen.

Nur mal so, 100% der Zahlungen an die Rentenkasse werden vom AG an die RV überwiesen. 100% davon werden aber nur überwiesen, weil ein Beschäftigungsverhältnis besteht.

Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: MoinMoin am 25.10.2025 20:38
Bestes Beispiel, dass das eben durchaus ein Unterschied ist, ist doch die geplante Aktivrente.
Der AG darf weiter seinen Anteil an die RV zahlen, der AN nicht.

Ne, das ist vollkommen beliebig, im Ergebnis wie im Aufwand, man kann halt einfacher an der Stellschraube drehen.

Nur mal so, 100% der Zahlungen an die Rentenkasse werden vom AG an die RV überwiesen. 100% davon werden aber nur überwiesen, weil ein Beschäftigungsverhältnis besteht.
Nö, wenn du 100% von deinen Lohn die AV,RV Beiträge zahlen sollst, dann wirst du das sicher anders sehen.
Es sind halt die Stellschrauben, die man dadurch hat.
Und natürlich der historische Hintergrund.

Mal ganz stumpf:
Du bekommst 1000€ Lohn
Es wird die die Verpflichtung eingeführt, dass du eine Versicherung haben musst. (So wie seinerzeit die PV), sie beträgt 100€ im ersten Jahr und du bist dafür, dass der AN es zu 100% selber zahlt. Und nicht dass der AG 50% dazu beiträgt.
...
Mal drüber nachdenken.

Das hat nichts mit verschleiern oder so zu tun.

Und bei der Aktivrente, da muss der AG seinen Anteil weiterzahlen, du jedoch nicht.
Wenn du also dafür bist, dass alles vom AN Anteil abgeht, fein fein,....

Mal drüber nachdenken....

Wo du natürlich recht hast, dass für den AG es egal ist, er muss immer die Gesamtkosten betrachten um die Wirtschaftlichkeit deines Jobs zu beurteilen.

Und er überweist es, egal ob er 100% davon übernehmen muss, 50% oder 0%, aber wenn es 100% von deinem vereinbarten Lohn abgeht, aber bei der Aktivrente zeigt sich, dass der AG es zu 100% bezahlt und 0% von deinem Tariflohn abgeht.


Daher bei diesen Steuerungsmechanismen ist es eben nicht egal.
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: BAT am 26.10.2025 15:09
Ich muss mit dem Auto zur HU und AU. Liegt das noch unter 100 €?
Titel: Antw:TVÖD- Sozialabgaben
Beitrag von: Bastel am 26.10.2025 17:59
Wenn du beides getrennt betrachtest, ja ;)