Forum Öffentlicher Dienst
Beamte und Soldaten => Beamten-Krankenversicherungen => Thema gestartet von: cashew am 19.09.2025 19:59
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Liebes Forum,
wie so viele, stehe ich vor der Frage der Verbeamtung und Wechsel in die PKV. Leider bin ich ein etwas spezieller Spezialfall und finde daher wenig konkrete Informationen - selbst bei Maklern und Experten. Ich habe eine komplexe Vorerkrankung (mit teurer Behandlung) und damit kommt nur die Öffnungsaktion in Frage.
Meine Sorge sind Kosten, die von der Beihilfe nicht (vollständig) gedeckt sind und daher auch durch die PKV ohne Ergänzungstarif nicht abgefangen werden. Daher würden mich hier konkrete Erfahrungen interessieren:
Wie gut funktioniert bei Euch die Abdeckung über Beihilfe und PKV, z.B. hinsichtlich Physiotherapie (1,4-facher Satz oder höher), Reha (Unterkunft/Verpflegung) oder auch Medikamente, die nicht in der Liste für Arzneimittel-Festbeträge des BfArM gelistet sind.
Ich habe den Eindruck, dass z.B. Physios bei "Privatpatienten" (ja auch aus guten Gründen - aber das ist ein anderes Thema) direkt einen Zuschlag drauflegen und davon ausgehen, dass das dann über einen Ergänzungstarif eh abgesichert ist.
Freue mich über Rückmeldungen!
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Ich habe zumindest schon Erfahrung mit Versicherungsbedingungen sammeln können. Physiotherapie ist leider ein schwieriges Thema in der PKV.
Die Beihilfe legt hierfür Höchstbeträge fest (siehe z.B. aktuelle Zahlen in der BBhV auf https://www.bva.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Bundesbedienstete/Gesundheit-Vorsorge/Beihilfe/Merkblaetter/heilbehandlungen.pdf?__blob=publicationFile&v=9), die (multipliziert mit dem Beihilfesatz) maximal erstattet werden. Diese bedeuten aber keine Höchstbeträge für die Preisgestaltung der Physiotherapiepraxen. Diese orientieren sich zwar meistens an der BBhV, schlagen dann aber oft einen Faktor drauf. Diese haben übrigens nichts mit den Steigerungsfaktoren in der GOÄ oder GOZ zu tun, darunter fällt Physiotherapie nicht, weshalb ich so manche Preisgestaltung oder Begründung dafür für grenzwertig halte.
Wie gesagt, die Beihilfe erstattet maximal die Höchstbeträge. Die PKVen erstatten je nach Unternehmen und Tarif meist bis zu den Höchstbeträgen der BBhV, manche auch bis zum 1,1- oder 1,3-fachen. Darüber zu kommen wird denke ich schwer und es verbleibt oftmals eine durchaus empfindliche Eigenbeteiligung.
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Liebes Forum,
wie so viele, stehe ich vor der Frage der Verbeamtung und Wechsel in die PKV. Leider bin ich ein etwas spezieller Spezialfall und finde daher wenig konkrete Informationen - selbst bei Maklern und Experten. Ich habe eine komplexe Vorerkrankung (mit teurer Behandlung) und damit kommt nur die Öffnungsaktion in Frage.
Meine Sorge sind Kosten, die von der Beihilfe nicht (vollständig) gedeckt sind und daher auch durch die PKV ohne Ergänzungstarif nicht abgefangen werden. Daher würden mich hier konkrete Erfahrungen interessieren:
Wie gut funktioniert bei Euch die Abdeckung über Beihilfe und PKV, z.B. hinsichtlich Physiotherapie (1,4-facher Satz oder höher), Reha (Unterkunft/Verpflegung) oder auch Medikamente, die nicht in der Liste für Arzneimittel-Festbeträge des BfArM gelistet sind.
Ich habe den Eindruck, dass z.B. Physios bei "Privatpatienten" (ja auch aus guten Gründen - aber das ist ein anderes Thema) direkt einen Zuschlag drauflegen und davon ausgehen, dass das dann über einen Ergänzungstarif eh abgesichert ist.
Freue mich über Rückmeldungen!
Zum Thema Physio kann ich gerne meine Senf dazugeben. Ja hier langen viele Physiotherapeuten ordentlich hin und nein es gibt keine Gebührenordnung. Manche orientieren sich an der Beihilfe. Andere legen Mondpreise fest. Je nach Spezialisierungsgrad wird es schwieriger jemand bezahlbaren zu finden.
Die Tarife in der öffnungsaktion erstatten leider sehr oft einfach das selbe wie die Beihilfe (ausgehend von 50 % Beihilfeberechtigung) .
Aus eigener Erfahrung: Bei 10*Manuelle Therapie musste ich bei meiner Therapeutin, welche sich an der Beihilfe orientiert, aber leicht darüber liegt, ca. 30 Euro von der Rechnung selbst tragen.
Anderes Beispiel Handtherapie (Ergotherapie) aus dem Kollegenkreis:
In meiner Großstadt gibt es ca. 5 Spezialisierte Handtherapeuten
Für GKV versicherte bekommen diese ca. 46 Euro pro Behandlung.
4 der 5 Handtherapeuten verlangten aber über 75 Euro pro Behandlung wenn man PKV versichert ist. Keine Verhandlungsbereitschaft. Auch nicht z.B. gegen Vorkasse
Die Beihilfe erstattet auch ca. das was die GKV aufruft. Summa Sumarum ca. 300 Euro Eigenbeteiligung für ein Rezept
Eine Therapeutin ließ sich auf 55 Euro ein, aber nur gegen Vorkasse des Gesamtbetrages.
In diesem Bereich ist ganz klar Geduld und Verhandlungsgeschick von Vorteil