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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: Gwen am 10.11.2025 11:05

Titel: LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Gwen am 10.11.2025 11:05
Hallo an alle,
in meinem LOB Gespräch fiel mir auf dass Kind krank Tage zusätzlich zu den eigenen Krankheitstagen mit reinzählen in die Berechnung und für Abzug sorgen. Das hat mich sehr verwundert und ist meines Erachtens nicht im Sinne von Familienfreundlichkeit. So sind Elternteile ja immer gegenüber den anderen Mitarbeitern benachteiligt, da man für mehr Personen die Krankheitstage im Jahr trägt. Ich fühle mich dadurch tatsächlich demotiviert.
Ist das überhaupt allgemein so üblich oder nur in unserem Betrieb so?
Viele Grüße in die Runde.
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Schokokeks am 10.11.2025 11:19
Wie hast Du denn an den "Kind krank"-Tagen Deine vertraglich geschuldete Arbeitskraft erbracht, damit diese Zeit für die "LOB" berücksichtigt werden kann?
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Ellen Alien am 10.11.2025 11:42
Ach krass, benachteiligt sind dann nicht die Kollegen, die vertretend anwesend sind, während andere Mitarbeiter mit zusätzlichen Krankheitstagen abwesend sind, sondern die die fehlen.  :o
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Rentenonkel am 10.11.2025 11:56
Abwesenheit ist stets Nichtleistung - und es ist in der Regel erstrebenswert, dass die Dienststelle zu den vorgesehenen Zeiträumen geöffnet und für Kunden, Dienstleister oder Bürger erreichbar ist und die anfallenden Arbeiten erledigt werden.

Diese Leistung kann daher regelmäßig nur durch Anwesenheit erbracht werden. Ist jemand abwesend und ein anderer muss die für ihn eingehenden Telefongespräche annehmen oder muss sich um den Kunden kümmern, braucht er dafür 1. länger und ist 2. an seiner eigentlichen Arbeit gehindert. Das lässt sich nur durch Anwesenheit verhindern.

Wenn der Vorgesetzte Besprechungen ansetzt, tut er es nicht, weil er sich einsam fühlt, sondern weil es etwas zu besprechen gibt. Fehlt jemand, der dafür vorgesehen ist, fehlt ihm ein Teil des Lagebildes und ein Teil der möglichen Einschätzung. Ortsfremde Vertreter oder unterstelltes Personal können das nur begrenzt ausgleichen - und fehlen dann auch in ihrer eigentlichen Tätigkeit. Auch dieses Problem lässt sich nur durch Anwesenheit vermeiden.

Wenn der Vorgesetzte Aufträge verteilt, kann er nur aus den Anwesenden schöpfen. Nur bei Anwesenheit kann man solche Aufträge bekommen und umsetzen.

Anwesenheit ist mithin ein relevantes Kriterium der Leistungsbewertung einer leistungsorientierten Bezahlung.
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Flying am 10.11.2025 12:33
Hallo an alle,
in meinem LOB Gespräch fiel mir auf dass Kind krank Tage zusätzlich zu den eigenen Krankheitstagen mit reinzählen in die Berechnung und für Abzug sorgen. Das hat mich sehr verwundert und ist meines Erachtens nicht im Sinne von Familienfreundlichkeit. So sind Elternteile ja immer gegenüber den anderen Mitarbeitern benachteiligt, da man für mehr Personen die Krankheitstage im Jahr trägt. Ich fühle mich dadurch tatsächlich demotiviert.
Ist das überhaupt allgemein so üblich oder nur in unserem Betrieb so?
Viele Grüße in die Runde.

Klar ist das üblich..
Anwesende Mitarbeiter haben auch Nachteile gegenüber Nicht-Anwesenden..
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: troubleshooting am 10.11.2025 12:48
Anwesenheit ist mithin ein relevantes Kriterium der Leistungsbewertung einer leistungsorientierten Bezahlung.

Nur wird man zur Betreuung von kranken Kindern nicht vom AG bezahlt, sondern von diesem ohne Bezahlung freigestellt. Die Bezahlung übernimmt bis zur zeitlichen Begrenzung idR die Krankenkasse. Insofern wäre da eine Unterscheidung durchaus angebracht.

Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Sjuda am 10.11.2025 13:24
Welche Rolle sollte es spielen, aus welchen Gründen man abwesend ist und welche Lohnersatz- oder Sozialleistung anstelle des Arbeitsentgelts gezahlt wird? Es geht hier nicht um die regulär geschuldete Arbeitsleistung und das damit verbundene Entgelt.

Wir sprechen hier über eine leistungsabhängige Komponente, die ausweislich des § 18 TVöD

"dazu beitragen [soll], die öffentlichen Dienstleistungen zu verbessern. Zugleich sollen Motivation, Eigenverantwortung und Führungskompetenz gestärkt werden".

Diese Ziele können nur bei Anwesenheit erreicht werden. Wer abwesend ist, kann keine zu honorierende Leistung erbringen, denn er erbringt überhaupt keine Arbeitsleistung. Mit Blick auf die anderen Kollegen kann es nicht gerecht sein, wenn in solchen Fällen keine Kürzung eintritt. Meistens gibt es eine bestimmte Schwelle an Fehltagen, die für eine Kürzung überhaupt erreicht werden muss.

Würde man sämtliche Unterschiede und Lebensrisiken berücksichtigen, wäre man schnell bei sozialistischer Gleichmacherei angelangt. Irgendeine Rechtfertigung findet sich immer. Ist die Frage der An- und Abwesenheitszeiten geklärt, findend sich bald auch Rechtfertigungsgründe für Leistungsunterschiede. Irgendwann bekommt dann einfach jeder mit der Gießkanne denselben Betrag ausgezahlt.
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: MoinMoin am 10.11.2025 13:31
Genau,
die einen nutzen die Kind Krank Regelung und die anderen gehen arbeiten, obwohl Kind krank, weil sie eine andere Lösung gefunden haben.
Sollen letztere dann Tage gutgeschrieben bekommen?
Irgendwann muss man bei Regelungen akzeptieren, dass man aufgrund seiner persönlichen Umstände halt unverschuldet andere Leistung erbringt als andere und dadurch weniger LeistungsOrientierte Bezahlung erhält.
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Flying am 10.11.2025 13:42
Anwesenheit ist mithin ein relevantes Kriterium der Leistungsbewertung einer leistungsorientierten Bezahlung.

Nur wird man zur Betreuung von kranken Kindern nicht vom AG bezahlt, sondern von diesem ohne Bezahlung freigestellt. Die Bezahlung übernimmt bis zur zeitlichen Begrenzung idR die Krankenkasse. Insofern wäre da eine Unterscheidung durchaus angebracht.

Weil?
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Schokokeks am 10.11.2025 13:52
...

Weil?
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?

Ich glaube, da liegt einfach eine generelle Lese-/Verstehen-Unverträglichkeit vor
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: troubleshooting am 10.11.2025 14:17
Anwesenheit ist mithin ein relevantes Kriterium der Leistungsbewertung einer leistungsorientierten Bezahlung.

Nur wird man zur Betreuung von kranken Kindern nicht vom AG bezahlt, sondern von diesem ohne Bezahlung freigestellt. Die Bezahlung übernimmt bis zur zeitlichen Begrenzung idR die Krankenkasse. Insofern wäre da eine Unterscheidung durchaus angebracht.

OK, dann werden die genommenen Urlaubstage hoffentlich auch mit erwähnt. Denn da erbringt der AN ja auch keine Leistung aufgrund Abwesenheit. Und MA, welche die nicht voll auskosten bekommen dann Pluspunkte.

Wenn die Leistungsbeurteilung, wie oben angeführt dazu dienen soll, u.a. Motivation zu stärken, dürfte ein Punktabzug für krankheitsbedingte Abwesenheit und, insbesondere durch die für den AG zunächst monetär unschädliche Abwesenheit aufgrund der Kinderbetreuung, dem wohl ziemlich entgegenstehen.
Nun, wenn es so ist, dass da alles in einen Topf geworfen wird - OK, stärkt aber nicht das Bild vom familienfreundlichen AG, was der ÖD gern zeichnen will.

Weil?
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: VielUnterwegs am 10.11.2025 14:20
Seit wann ist das LOB zur Motivation gedacht? Meine Vorgesetzte nutzt das regelmäßig um mir eins reinzudrücken. Ich arbeite nun eben so, wie sie mich bewertet. Ist der Ruf erst ruiniert...
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Rentenonkel am 10.11.2025 14:41
Anwesenheit ist mithin ein relevantes Kriterium der Leistungsbewertung einer leistungsorientierten Bezahlung.
Nur wird man zur Betreuung von kranken Kindern nicht vom AG bezahlt, sondern von diesem ohne Bezahlung freigestellt. Die Bezahlung übernimmt bis zur zeitlichen Begrenzung idR die Krankenkasse. Insofern wäre da eine Unterscheidung durchaus angebracht.

Genau. Die Solidargemeinschaft übernimmt mit dem Krankengeld in dieser Zeit die vollständige finanzielle Absicherung des Elternteils, der sich in dieser Zeit um das Kind kümmert und deswegen seiner arbeitsvertraglich geschuldeten Leistung nicht nachkommen kann.

Mit welcher Begründung sollte dann jemand, der Krankengeld bekommt, dafür noch eine zusätzliche leistungsorientierte Bezahlung seitens des Arbeitgebers erwarten dürfen, wenn seine Absicherung bereits vollständig durch die Krankenkasse abgedeckt wurde?

Und mit welcher Begründung sollte der Arbeitgeber dann für einen Tag, an dem er dem Mitarbeiter gar kein Gehalt schuldet, dennoch LOB auszahlen?

Der Anreiz ist doch so viel größer, dass sich der Elternteil mit dem kranken Kind überlegt, an dem Tag statt eines Kinderkrankenscheins einen Tag tariflich geschuldeten Urlaub zu nehmen oder sich wie MoinMoin bereits beschrieben um eine andere Lösung zu kümmern, wenn diese Entscheidung dafür auch am Ende des Tages finanziell gewürdigt wird.

Das Betriebsklima kann auch dadurch getrübt werden, dass Mitarbeiter Anteile der LOB für Zeiten ausgeschüttet bekommen, in denen sie außerhalb es tariflich geschuldeten Urlaubs objektiv abwesend waren. Für die anderen Mütter und Väter könnte das zu einer Demotivation führen, da sie in einer ähnlichen Situation anwesend waren oder tariflich geschuldeten Urlaub statt Kinderkrankenschein genommen haben.
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Umlauf am 10.11.2025 14:45
Anwesenheit ist mithin ein relevantes Kriterium der Leistungsbewertung einer leistungsorientierten Bezahlung.

Nur wird man zur Betreuung von kranken Kindern nicht vom AG bezahlt, sondern von diesem ohne Bezahlung freigestellt. Die Bezahlung übernimmt bis zur zeitlichen Begrenzung idR die Krankenkasse. Insofern wäre da eine Unterscheidung durchaus angebracht.

Weil?
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?

OK, dann werden die genommenen Urlaubstage hoffentlich auch mit erwähnt. Denn da erbringt der AN ja auch keine Leistung aufgrund Abwesenheit. Und MA, welche die nicht voll auskosten bekommen dann Pluspunkte.

Wenn die Leistungsbeurteilung, wie oben angeführt dazu dienen soll, u.a. Motivation zu stärken, dürfte ein Punktabzug für krankheitsbedingte Abwesenheit und, insbesondere durch die für den AG zunächst monetär unschädliche Abwesenheit aufgrund der Kinderbetreuung, dem wohl ziemlich entgegenstehen.
Nun, wenn es so ist, dass da alles in einen Topf geworfen wird - OK, stärkt aber nicht das Bild vom familienfreundlichen AG, was der ÖD gern zeichnen will.


Mit dem Urlaub, das ist eine interessante Betrachtung.
Kindkrank ist eigentlich kein Merkmal, dass in der Person liegt. Anders als selbst krank.

Das es nichts mehr der vermeintlichen Familienfreundlichkeit zu tun hat, ist eindeutig so.
Konsequenz: So weit es geht, bringt man das Kind ganz assi krank in die Betreuung. Hat man kein Problem mit dem Arbeitgeber.

Ich würde sagen, da hat der Personalrat gepennt.

Dagegen, wird man da nichts machen können.

Nur, wenn solche Spielchen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Mutterschutz gespielt werden würden, hätte man gute Chancen etwas dagegen zu unternehmen.


Ganz nebenbei höre ich zum ersten Mal, dass LOB bei krank gekürzt wird. Habe ich in den Bereichen, die ich kenne, so noch nicht gehört. Man lernt nie aus…
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Fettschwanzmaki am 10.11.2025 16:33
Krass...

Alleinerziehendes Elternteil, Großeltern bereits verstorben oder 100te km entfernt, soziales Netz nur lose geknüpft, KiTa-Leitungen, die die Aufnahme bei einer Rotznase verweigern...

Selbst schuld, wenn diese asozialen Kindkrankeltern Kinder auf die Welt bringen. Umlagefinanzierte Rente, Solidargemeinschaft, Fachkräftemangel... alles nicht mein Problem.

Ich reiße mir das ganze Jahr über den Arsch auf und muss dann leider zu Hause bleiben, weil mein Kleinkind krank ist. Blödes Balg, versaut mir mein LOB. Ich hätte doch abtreiben sollen...

Bevor ich mich weiter entrüste: über wie viele Fehltage reden wir hier?

Zumindest in unserer FG wird das LOB notgedrungen locker gehandhabt, die ganze Vereinbarung/ganzen Zielvorgaben sind objektiv dermaßen schlecht zu bewerten (nur schwer zu quantifizieren, qualitativ wird es auch nicht leichter), dass das nur zu mehr Demotivation/Unruhe führen würde.

So macht jede/r etwas Sinnvolles und der Topf wird zu gleichen Teilen verteilt. Im Sinne des Erfinders? Wohl eher nicht, aber in unserer FG wird auch "ordentlich" gearbeitet.

Ich war dieses Jahr vier Tage krank und liege damit weit unter dem bundesweiten Durchschnitt. Ich will anteilig die Kohle von denen, die vermehrt krank waren.

Das ist nur gerecht!
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Jonesjena am 10.11.2025 16:52
Ich verstehe gar nicht, wieso man wegen der paar Piepen überhaupt ein Fass aufmacht.

Weder motivieren mich ein paar Hundert Euro netto aufs Jahr besonders noch verstehe ich nicht, wie bereits Anwesenheit zu LOB führen sollte.

Bei uns bekommen die die was wegruppen auch LOB, egal ob mal ein Kind krank ist.

BTW. Ich bin Vater von drei Kindern und versichere jedem, dass ich komplett auf jede LOB usw. verzichten würde, wenn ich dadurch kein kindkrank hätte.....
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: BAT am 10.11.2025 17:10
Ob man hier was einrechnet oder nicht ist für Familien/Kinder angesichts der Tatsache, dass die Gelder aus dem weggefallenen Ortszuschlag gebildet wurden, recht wumpe. So und so ist man da im Nachsehen.

Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Bruce Springsteen am 10.11.2025 18:04
Kinder sind privates Vergnügen. Nicht mehr, nicht weniger. 
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: MeTe am 10.11.2025 18:07
Ich werfe mal die provokante These in den Raum: Wer sich über Benachteiligungen beim LOB beschwert, es nicht ertragen kann dass mal jemand ein paar armselige Euro mehr im Jahr bekommt als man selbst, kann ja gerne in den TV-L (oder zum Bund) wechseln, da hat man solche Problem nicht...
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: KaiBro am 10.11.2025 18:08
Ich verstehe gar nicht, wieso man wegen der paar Piepen überhaupt ein Fass aufmacht.

Weder motivieren mich ein paar Hundert Euro netto aufs Jahr besonders noch verstehe ich nicht, wie bereits Anwesenheit zu LOB führen sollte.

Bei uns bekommen die die was wegruppen auch LOB, egal ob mal ein Kind krank ist.

BTW. Ich bin Vater von drei Kindern und versichere jedem, dass ich komplett auf jede LOB usw. verzichten würde, wenn ich dadurch kein kindkrank hätte.....

Verstehe die TE ebenfalls nicht.
Die LOB entfällt nicht komplett, sondern nur anteilsmäßig. Bei uns wird die LOB gleichmässig verteilt, allerdings gibt es ab einer bestimmten Anzahl von Fehltagen Abzüge.

Dann zu behaupten, dass man wegen ein paar Euronen weniger motiviert ist, ist frech. Was sollen denn die Kollegen denken, die ständig Vertretung machen müssen?

Durch das kindkrank hat man ggf. auch weniger Fahrtkosten, aber die Fahrt zur Arbeit, auch wenn das Kind krank war, wird in der Lohnsteuererklärung sicherlich angegeben.

Wir haben zahlreiche Eltern mit zum Teil sechs Kindern. Kindkrank ist bei uns eher selten, maximal 2,3 Tage pro Mitarbeiter mit Kind. Und einige verlegen ihren Arbeitsplatz während dieser Zeit ins Homeoffice.
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Umlauf am 10.11.2025 20:50
Ich verstehe gar nicht, wieso man wegen der paar Piepen überhaupt ein Fass aufmacht.

Weder motivieren mich ein paar Hundert Euro netto aufs Jahr besonders noch verstehe ich nicht, wie bereits Anwesenheit zu LOB führen sollte.

Bei uns bekommen die die was wegruppen auch LOB, egal ob mal ein Kind krank ist.

BTW. Ich bin Vater von drei Kindern und versichere jedem, dass ich komplett auf jede LOB usw. verzichten würde, wenn ich dadurch kein kindkrank hätte.....

Verstehe die TE ebenfalls nicht.
Die LOB entfällt nicht komplett, sondern nur anteilsmäßig. Bei uns wird die LOB gleichmässig verteilt, allerdings gibt es ab einer bestimmten Anzahl von Fehltagen Abzüge.

Dann zu behaupten, dass man wegen ein paar Euronen weniger motiviert ist, ist frech. Was sollen denn die Kollegen denken, die ständig Vertretung machen müssen?

Durch das kindkrank hat man ggf. auch weniger Fahrtkosten, aber die Fahrt zur Arbeit, auch wenn das Kind krank war, wird in der Lohnsteuererklärung sicherlich angegeben.

Wir haben zahlreiche Eltern mit zum Teil sechs Kindern. Kindkrank ist bei uns eher selten, maximal 2,3 Tage pro Mitarbeiter mit Kind. Und einige verlegen ihren Arbeitsplatz während dieser Zeit ins Homeoffice.

Es geht höchstwahrscheinlich bei den Abzügen in homöopathischen Umfang weniger um das Geld, sondern eher um die Wertschätzung. Wenn die Fehltage in der Person begründet liegen, kann ich die Abzüge ja fast noch verstehen.
Wobei ich froh bin, dass bei uns seit 5 Jahren niemand mehr verrotzt ins Büro kommt.
Wenn die Fehltage nicht in der Person liegen, sollte weiter geschaut werden, als nur „nicht da“
Aber ich sehe trotzdem kein rechtliches Problem.

Wie sieht es eigentlich aus, wenn eine Frau wegen Schwangerschaft Fehlzeiten aufbaut? Nach dem Gesetz geht das nämlich nicht. Kommt wahrscheinlich auch eher selten vor, das es mit LOB kollidiert.
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: ElBarto am 11.11.2025 08:46
Bei uns gibt es nichtmal ein LOB-Gespräch.

Da wird meistens nur mit der Gießkanne mal die eine, dann die andere Seite benetzt und manche haben Dusel und sitzen in der Mitte wo es immer nass wird -um bei der Gießkanne zu bleiben-.

Die Höhe ist rein willkürlich bei vielen Vorgesetzten.

Arsch aufreißen bringt also im produktiven Bereich höchstens jedes zweite Jahr was.

Und krank oder nicht, solange es nicht übermäßig ist sollte man immer das Augenmerk darauf legen was der Mitarbeiter geleistet hat.
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: stefanh84 am 13.11.2025 08:26
@Gwen: Asozialer geht es kaum.
Titel: Antw:LOB Kind krank Tage
Beitrag von: Saddy am 13.11.2025 10:23
Hallo an alle,
in meinem LOB Gespräch fiel mir auf dass Kind krank Tage zusätzlich zu den eigenen Krankheitstagen mit reinzählen in die Berechnung und für Abzug sorgen. Das hat mich sehr verwundert und ist meines Erachtens nicht im Sinne von Familienfreundlichkeit. So sind Elternteile ja immer gegenüber den anderen Mitarbeitern benachteiligt, da man für mehr Personen die Krankheitstage im Jahr trägt. Ich fühle mich dadurch tatsächlich demotiviert.
Ist das überhaupt allgemein so üblich oder nur in unserem Betrieb so?
Viele Grüße in die Runde.

Wie wird das bei euch den berechnet? Bei uns gibt es stets nur Basisprämie und alle 1000 Jahre mal 200-400 € Extra - aber nur wer ganz lieb zum Chef ist.

Grundsätzlich verstehe ich deinen Unmut aber vollkommen und finde manch Aussagen hier auch zum fremdschämen..