Guten Morgen,
Da ich mittlerweile echt verzweifelt bin, hoffe ich, dass mir jemand helfen kann bzw mich aufklären kann, auch wenn es ein langer Text ist.
Es geht um eine Höhergruppierung von E6 auf E9.
Aufgrund von Personalknappheit hat es sich 2014 ergeben, dass ich Sachbearbeiteraufgaben im Sinne selbstständiger Tätigkeiten in einem Umfang von mehr als 50% erledige.
Mitte 2015 wurde der erste Antrag auf eine E9-Stelle gestellt.
Ende 2016 gab es dann erstmals eine Antwort von der Personalabteilung, dass keine Stellen vorhanden seien.
Daraufhin folgten immer wieder Anträge seitens der Dienststelle, dass es unbedingt notwendig sei, eine solche Stelle zu schaffen bzw meine Tätigkeiten neu zu bewerten.
Jedes Mal kamen nur Schreiben, es gäbe keine Stellen, deswegen dürfte ich die selbstständigen Tätigkeiten nicht mehr als 1/3 machen.
Zulagen seien nicht möglich.
Verbeamtung abgelehnt.
Es folgten zig Stellenbeschreibungen bei ständigen neuen Personalsachbearbeitern. Meinen Vorgesetzen wurde gesagt, dass sie sie nicht Schreiben dürfen so wie Tätigkeiten sind, sondern nur mit den Zeitanteilen der EG6, da der Chef sonst persönlich haften würde..
Dokumentiert ist allerdings intern, dass ich seit 2014 weit über die Anteile der E6 gearbeitet hab.
01/2018 konnte ich dann endlich durchsetzen, dass die Stellenbeschreibung auch so geschrieben wird, dass sie der Realität entspricht.
Zwischenzeitlich folgten sehr unschöne Seitenhiebe von Seiten des Personalrates (mit übelsten Vorwürfen ich würde alle erpressen, weil ich gehen würde wenn die Höhergruppierung nicht klappt, anschreien lassen müssen über fast 2 Stunden, usw)
Es erfolgte bis 11/2018 wieder keine Neubewertung.
Im November ließ man mich dann, unter dem Vorwand mir die Stellenbewertung mitzuteilen, antreten und nahm mich dann in einem Kreis von 8 Leuten (inkl Personalrat, Personalabteilung und Rechtsabteilung) total auseinander (Abfragen Gesetze usw.)
Man betitelte dies dann als Assessmentverfahren im Anschluss......
Im Januar 19 stellte man dann fest, es sei eine kleine E9 ab dem Zeitpunkt des Gespräches im November 2018.
Mündliche Begründung, dass eine große E9 nicht drin sei: Die anderen die auf die große E9 eingestellt sind, sind Studierte, da können wir das jetzt fast nicht machen, von E6 auf eine große E9.
Ja das ist natürlich mal eine Begründung.......
Es folgte ein Schreiben, welches ich nicht sehen durfte, dass ich maximal nur noch 1/3 selbstständige Tätigkeiten machen dürfe, solange keine Stelle da ist.
03/2019:
Stelle da. Wieder vier Wochen bis Personalratgespräch.
Dieser sagte offen er stimme nicht zu und er bestehe darauf, dass die Stelle erst ausgeschrieben wird.
Es ist für mich mittlerweile ein riesen Albtraum. Ich soll belohnt werden von den Chefs dass ich seit 2014 die Tätigkeiten mache, dann wird nach vier Jahren mal eine Bewertung getroffen und jetzt soll ich mich auf meine eigene Stelle bewerben? Es würde dann erneut Auswahlgespräche geben, mit Beteiligung Personalrat, der ganz klar sagt, dass er mich nicht höhergruppiert haben will.
Es gibt ein paar Angestellte, die die Voraussetzungen der Stellenbeschreibung auch erfüllen würden und schon länger angestellt sind. Das heißt was den sozialen Faktor betrifft hätte ich keine Chance.
Das heißt, ich habe vier Jahre umsonst gekämpft und verlier auch noch meine jetzige Stelle wenn ich Pech hab.
Ich bin nur noch verzweifelt. Es ist ein Albtraum...
Was kann ich tun? Wie bewertet ihr das?
Ist es wirklich ohne Konsequenzen, dass die Anträge zur Stellenneubewertung vier Jahre liegen lassen?
Hab ich irgendwie eine Chance die verlorenen Jahre irgendwie einzufordern?
Ich mach die Sachen ja schon seit 2014 und das ist auch dem hohen Hause bekannt!
Wie kann es sein, dass die Stellenbeschreibung von 01/2018 vorliegt und bewertet wird und mir dann die Tätigkeit erst ab dem Gespräch 11/2018 anerkannt wird?
Ist es wirklich Rechtens, dass der Personalrat einfach ablehnen kann und verlangen kann, die Stelle neu auszuschreiben?
Ich bin wirklich um jeden Tipp oder Einschätzung dankbar.