Die Soarkassen haben ein Nachwuchsproblem?
Die Zahl der Auszubildenden sinkt von Jahr zu Jahr und die freien Stellen bleiben sehr lange unbesetzt.
Liegt aus meiner Sicht an verschiedenen Punkten. Der Beruf des Bankkaufmanns hat seit der Finanzkrise sehr gelitten.
Seit dieser Zeit haben viele der vorallem kleineren Sparkassen und Genossenschaftsbanken Probleme mit ihrem Kerngeschäft (Verwalten von Einlagen und Herausgabe von Krediten) solche Margen zu erzielen, dass sie davon ihren Geshäftsbetrieb wie früher aufrechterhalten können. Personalkürzungen, Schließen von Filialen und Reduzierung der Öffnungszeiten sind da häufig gewählte Mittel, um die Kosten zu reduzieren.
Gleichzeitig versuchen diese Institute Umsätze und Gewinne durch Provisionen bei Cross-Selling zu erzielen. Viele Kundenberater sind da heutzutage eher als Versicherungsmakler oder schlichtweg als Verkäufer von irgendwelchen Produkten unterwegs.
Gerade bei Sparkassen erinnere ich mich an eher langfristig angelegte Personalentwicklungsmaßnahmen von frisch Ausgelernten, die dann in E5 starten und nach zehn Jahren dann irgendwann mal nachdem sie den Sparkassenfachwirt/Kundenberaterlehrgang (Bessere Verkaufsschulung) und den Sparkassenbetriebswirt absolviert haben in mehreren Zwischenschritten, jeweils ohne stufengleiche Höhergruppierung, dann mit Ende 20 in der E8 in Stufe 2 oder 3 landen.Yeah, das fetzt!
Die Ausbilsung als solche ist aus meiner Sicht immer noch sehr attraktiv. Die Weiterbeschäftigung danach ist es aber nicht mehr. Ich erinnere mich zwei Sparkassen bei uns in der Gegend daran, dass die Azubis unterm Strich dafür verwendet worden sind die Schaltermitarbeiter zu entlasten und die Filialen am Laufen zu halten. Wenn jetzt aber 10 % der Filialen geschlossen sind und bei den noch vorhandenen die Schalterzeiten um 20 % runtergefahren worden sind, dann werden auch entsprechend Azubis als Lückenfüller gebraucht.