Tarifverhandlungen und die Inflation

Begonnen von Emmi87, 01.10.2021 08:33

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Kaiser80

Zitat von: BAT am 01.09.2022 09:49
Zitat von: Kaiser80 am 01.09.2022 09:33

Da spricht mir jemand aus der Seele :D

Mithin scheint nicht nur Verdi, sondern auch die nach TVÖD bezahlten Kräfte keine Durchsetzungskraft mehr zu haben ;)

Das was ihr meint kenne ich jedoch wohl, hat aber mit den Verhandlungen nichts zu tun. Lasst mich raten, ihr seit im linken CDU, Grün, Mittebereich? Die haben jetzt  10 oder 15 Jahren Wind von noch weiter links und woken Leuten. Als rechter CDU kennt man das seit 30 bis 40 Jahren, kam früher aus Eurer Ecke. Man gewöhnt sich dran, ernsthaft.  :D
1. Mein Durchsetzungskraft reicht soweit, dass ich bald keine nach TVÖD bezahlte Kraft mehr bin ;)
2. ". Lasst mich raten, ihr seit im linken CDU, Grün, Mittebereich?" Da liegst du nicht völlig daneben...

BAT

#1951
Zitat von: DiVO am 01.09.2022 10:12

Da gebe ich dir Recht. Viele, die jammern, haben hier aber noch längst das volle Potenzial ausgeschöpft. Ich erinnere mich gut daran wie in unserer alten Wohnung der Stromverbrauch um 250 kWh runterging nachdem wir den alten Kühlschrank ersetzt hatten...

Gutes Beispiel. Hatte ich auch versucht, Lieferkettenprobleme. Schon von gehört? ;) ;D Nixe da mitte einsparung..

Britta2

Für morgen sind Piloten-Streiks angekündigt. Eine ihrer Forderungen an deren AGs ist, ab 2023 und künftig einen Inflationsausgleich zu bekommen. Die künftigen Steigerungen passen sich also stets flexibel an.
Dann dann aller 12 Monate konkret entsprechend der Entwicklung einfach als Zahlenwerte bestimmen. Ohne monatelangs Ge-Eier! Die % Inflation wird doch eh monatlich veröffentlicht, ist also kein Ratespiel für AGs.
Ist sowas ausschließlich im ÖD nicht machbar (weil "viiiiiiiiiel zu teuer")?

DiVO

Zitat von: BAT am 01.09.2022 10:29
Zitat von: DiVO am 01.09.2022 10:12

Da gebe ich dir Recht. Viele, die jammern, haben hier aber noch längst das volle Potenzial ausgeschöpft. Ich erinnere mich gut daran wie in unserer alten Wohnung der Stromverbrauch um 250 kWh runterging nachdem wir den alten Kühlschrank ersetzt hatten...

Gutes Beispiel. Hatte ich auch versucht, Lieferkettenprobleme. Schon von gehört? ;) ;D Nixe da mitte einsparung..

Ich will mal ganz platt darauf antworten:

1. wer jetzt erst darüber nachdenkt energiesparende zu kaufen hat den Knall nicht gehört und wird sich späer wundern, dass seine gesetzliche Rente vermutlich nicht zum Leben reicht
2. bei Media Markt stehen immer noch genügend Elektrogeräte auf Halde, die man direkt mitnehmen kann. Dann nimmt man eben nicht den Kühlschrank Samsung BX362/2-1, sondern Samsum BX372 oder gleich das Gerät von Siemens von der Nachbarpalette
3. Der richtige Zeitpunkt seine alten Geräte zu ersetzen war vor genau 11 Monaten, oder eben genau jetzt
4. Morgen, morgen, nur nicht heute sagen alle bequemenen Leute, die nicht aus ihrer Komfortzone herauswollen und sich lieber weiter in ihrer Opferrolle sehen.

BAT

#1954
Hui, da ist ja jemand unentspannt. ;)

Schon mal was von Einbaugeräten gehört? Effizienz A+++++++++ bekommst Du problemlos, das Ding muss aber auch reinpassen. Zudem ist das bei mir 2 Jahre her. Solche Geräte werden ersetzt, wenn sie kaputt gehen. Alles andere ist Wegwerfmentalität und eine Sozialisierung des persönlichen Fußabdruckes.

Alle anderen Sachen sind bei mir aufgrund Forbildung/ Urlaub ehe acht bis neun Wochen im Jahr komplett aus und damit auf Verbrauch 0. Dennoch sind die Kosten enorm gestiegen.

Na ja, genauso wie du recht hast, das mein einigen Leuten alles hintertragen muss, mag ich es nicht, scheinbar alle persönlichen Situationen zu kennen.

Herbert Meyer

Wir haben auch nur noch A+++-Geräte rumstehen, Steckerleisten werden abends pflichtbewusst ausgeschaltet, der Server mit stromsparenden Festplatten ausgerüstet und der Getränkekühlschrank wird nur noch für Feiern eingeschaltet. Trotzdem sind die gestiegenen Strompreise eine Belastung.

Weiteres Einsparungspotenzial bleibt nur bei hochpreisigen Investitionen, wie z. B. einem Austausch der Heizungsanlage. Und da hat Habeck unsere Planungen, die Ölheizung gegen eine Holzpellet-Heizung auszutauschen, durch das kurzfristige Zusammenstreichen der KfW- und BAFA-Förderungen nun erfolgreich torpediert. Mal wieder eine 100 Prozent-Kehrtwende, von "Holz als klimaneutralem Brennstoff" hin zu "Holz ist genauso schlimm wie Öl und Gas".

Talinos

Zitat von: Britta2 am 01.09.2022 10:33
Für morgen sind Piloten-Streiks angekündigt. Eine ihrer Forderungen an deren AGs ist, ab 2023 und künftig einen Inflationsausgleich zu bekommen. Die künftigen Steigerungen passen sich also stets flexibel an.
Dann dann aller 12 Monate konkret entsprechend der Entwicklung einfach als Zahlenwerte bestimmen. Ohne monatelangs Ge-Eier! Die % Inflation wird doch eh monatlich veröffentlicht, ist also kein Ratespiel für AGs.
Ist sowas ausschließlich im ÖD nicht machbar (weil "viiiiiiiiiel zu teuer")?

Schwieriges Thema im TVÖD. Haushaltsplan in den Kommunen muss ja beispielsweise im Vorjahr festgelegt werden. Da wäre eine nicht-planbarkeit eher erschwerend. Vielleicht gibt es da ja aber eine Lösung dafür. Die Idee finde ich super.

Bastel

Zitat von: Herbert Meyer am 01.09.2022 11:39
Wir haben auch nur noch A+++-Geräte rumstehen, Steckerleisten werden abends pflichtbewusst ausgeschaltet, der Server mit stromsparenden Festplatten ausgerüstet und der Getränkekühlschrank wird nur noch für Feiern eingeschaltet. Trotzdem sind die gestiegenen Strompreise eine Belastung.

Weiteres Einsparungspotenzial bleibt nur bei hochpreisigen Investitionen, wie z. B. einem Austausch der Heizungsanlage. Und da hat Habeck unsere Planungen, die Ölheizung gegen eine Holzpellet-Heizung auszutauschen, durch das kurzfristige Zusammenstreichen der KfW- und BAFA-Förderungen nun erfolgreich torpediert. Mal wieder eine 100 Prozent-Kehrtwende, von "Holz als klimaneutralem Brennstoff" hin zu "Holz ist genauso schlimm wie Öl und Gas".

Warum hast du nicht noch schnell einen Antrag gestellt? Ich hab mir die Pellet Förderung gesichert... ob ichs umsetze... mal schauen.

Herbert Meyer

Zitat
Warum hast du nicht noch schnell einen Antrag gestellt? Ich hab mir die Pellet Förderung gesichert... ob ichs umsetze... mal schauen.

Aufgrund der Höchstgrenze der förderfähigen Kosten bei der Beantragung von Einzelmaßnahmen. Wir wollten mit einem energieeffizienten Dach starten und nach Abschluss dieser Baumaßnahme mit einer Pelletheizung in einem erneuten Förderantrag fortfahren. Eine gemeinsame Beantragung der beiden Maßnahmen hätte nicht funktioniert, weil die sechs eingeholten Dachdecker-Kostenvoranschläge deutlich gezeigt haben, dass die förderfähigen Kosten bereits weitgehend durch das Dach aufgezehrt werden - zumindest, bei den aktuellen Kosten für Baumaterial und Handwerkerleistungen.

Und selbst das war eine Zitterpartie. Zwischen Veröffentlichung der BAFA-Pressemitteilung und Eintritt der verringerten Zuschüsse lagen ja lediglich zehn Tage. Ich glaube, unser Energieeffizienzberater war zwei Wochen auf Meth und hat keine Sekunde geschlafen, um die Kunden rechtzeitig abzuarbeiten.

Da die Monetarisierungsrechnung für die Pelletheizung trotz ursprünglich 55 %-Zuschuss eh nicht so pralle aussah, hätten wir das ohnehin eher für die Umwelt als für den Geldbeutel getan. Mal sehen, wie es mit dem neuen Dach aussehen wird: Der Energieeffizienberater sagt 15 bis 20 Prozent Öl-Einsparung voraus, die ausführenden Dachdecker sind da weniger zuversichtlich.

BAT

Und hierbei besteht für das Dach noch nicht mal eine Bruchteilsgemeinschaft. Es bleibt im Einzelfall  schwierig...

ProfTii

Ich hatte hier das Glück durch das Vorhandensein einer Einliegerwohnung die maximal förderfähige Summe auf 120k zu erhöhen und mir ein neues Dach, Fenster und Heizung fördern zu lassen. Und die neue Haustür gibt's dann über die Förderung zum Einbruchschutz

Organisator

Zitat von: Herbert Meyer am 01.09.2022 11:39
Und da hat Habeck unsere Planungen, die Ölheizung gegen eine Holzpellet-Heizung auszutauschen, durch das kurzfristige Zusammenstreichen der KfW- und BAFA-Förderungen nun erfolgreich torpediert.

Ist ja auch richtig so. Politik soll lenken und umweltfreundliche aber teure Heizungen gezielt fördern. Nun, da fossile Brennstoffe teurer geworden sind, ist die Anschaffung einer umweltfreundlichen Heizung wirtschaftlicher geworden. Warum also Steuergelder für ohnehin wirtschaftliche Lösungen rauswerfen?

Bastel

Zitat von: Herbert Meyer am 01.09.2022 13:12
Zitat
Warum hast du nicht noch schnell einen Antrag gestellt? Ich hab mir die Pellet Förderung gesichert... ob ichs umsetze... mal schauen.

Aufgrund der Höchstgrenze der förderfähigen Kosten bei der Beantragung von Einzelmaßnahmen. Wir wollten mit einem energieeffizienten Dach starten und nach Abschluss dieser Baumaßnahme mit einer Pelletheizung in einem erneuten Förderantrag fortfahren. Eine gemeinsame Beantragung der beiden Maßnahmen hätte nicht funktioniert, weil die sechs eingeholten Dachdecker-Kostenvoranschläge deutlich gezeigt haben, dass die förderfähigen Kosten bereits weitgehend durch das Dach aufgezehrt werden - zumindest, bei den aktuellen Kosten für Baumaterial und Handwerkerleistungen.

Und selbst das war eine Zitterpartie. Zwischen Veröffentlichung der BAFA-Pressemitteilung und Eintritt der verringerten Zuschüsse lagen ja lediglich zehn Tage. Ich glaube, unser Energieeffizienzberater war zwei Wochen auf Meth und hat keine Sekunde geschlafen, um die Kunden rechtzeitig abzuarbeiten.

Da die Monetarisierungsrechnung für die Pelletheizung trotz ursprünglich 55 %-Zuschuss eh nicht so pralle aussah, hätten wir das ohnehin eher für die Umwelt als für den Geldbeutel getan. Mal sehen, wie es mit dem neuen Dach aussehen wird: Der Energieeffizienberater sagt 15 bis 20 Prozent Öl-Einsparung voraus, die ausführenden Dachdecker sind da weniger zuversichtlich.

Die Ehefrau hätte glaube ich auch einen Antrag stellen können.

BAT

Zitat von: Organisator am 01.09.2022 14:48

Warum also Steuergelder für ohnehin wirtschaftliche Lösungen rauswerfen?

Also so wie bei der Dieselsubvention?   ;) ;D

Organisator

Zitat von: BAT am 01.09.2022 15:00
Zitat von: Organisator am 01.09.2022 14:48

Warum also Steuergelder für ohnehin wirtschaftliche Lösungen rauswerfen?

Also so wie bei der Dieselsubvention?   ;) ;D

Dass Diesel subventioniert wird ist mir neu. Lediglich wohl geringer besteuert als Benzin. Eine im Beispiel genannte "Förderung" wäre eine Subvention.