Tja meine Jahre in der Wissenschaft waren auch so, dass 24/7 Arbeitsmoral erwartet wurde. Und wer die nicht leistete, dessen Vertrag wurde nicht verlängert. Die Leute, die das nicht wollten, sind oft von sich aus gegangen. Trotzdem hatte man Möglichkeiten, sich Freiraum zu schaffen. Wenn das Wetter gut war oder etwas anstand, bin ich ohne schlechtes Gewissen auch mal mittags gegangen oder ich habe morgens erst alle möglichen Arzttermine und Physiotherapien absolviert, da war es dann oft schon 10 oder 11 Uhr, bevor ich angefangen bin. Es war nicht nur Stress, und die Flexibilität günstige Tageszeiten für bestimmte Dinge zu nutzen, vermisse ich ein wenig in meiner derzeitigen Kernarbeitsuniversum.
Wissenschaftler sind schon extremes Biotop und haben wenig mit dem normalen ÖD zu tun. Das wissen die Wissenschaftler auch. Die Missstände werden zunehmend adressiert und ich hoffe, dass sich etwas an den Hochschulen ändert.