Als Beamtin beim Bund beziehe ich meine Beihilfe über die Beihilfestelle Münster (Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen). Seit der Coronazeit läuft dies in zunehmendem Maße schlechter. Die Bearbeitungszeit dauert 6 bis 8 Wochen, bis dahin muss ich die Arztrechnungen jedoch schon längst bezahlt haben. Telefonisch ist mittlerweile niemand mehr zu erreichen, falls man wegen seiner Einreichung nachfragen möchte. Ergo schreibt man sich per Mail die Finger wund, es kommt aber nie eine Antwort. Da immer behauptet wird, die Post sei eine Woche unterwegs, schicke ich mittlerweile schon jeden Beihilfeantrag per Einschreiben weg, damit kann ich nachweisen, das dieser innerhalb von 1 bis 2 Tagen ankommt. Man ist nun (oh Fortschritt sei Dank) mittlerweile auf die Idee gekommen, die Beihilfe per Mail beantragen zu können. Gott und die Welt hat zwar für sowas schon Apps, aber weit gefehlt die Beihilfestelle der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen. Hier dauert das Prozedere genauso lang, also es bringt gar nichts. Es gibt neben dieser Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen auch noch das Bundesverwaltungsamt, auch hier gibt es eine Beihilfestelle, die wohl schon mit einer App arbeitet, leider sind die für uns nicht zuständig, obwohl wir Bundesbeamte sind. Nun hatte ich eine geplante Operation. 6 Wochen davor habe ich bei meiner Beihilfestelle einen Vorschuss beantragt, da ich fürchtete richtig in die Bredouille zu kommen, wenn erst hier mal die Rechnungen aufschlagen und ich hiervon 50% (die anderen 50% bezahlt ja die private Krankenversicherung) wer weiss wie lange vorstrecken muss, bzw. gar nicht vorstrecken kann, weil das nötige Kleingeld fehlt. Von diesem Antrag auf Vorschuss habe ich nun seit 7 Wochen nichts gehört, bin mittlerweile wieder von der OP zu Hause und fürchte den Eingang der Rechnungen in meinem Briefkasten. Mir ist es auch ehrlich gesagt unverständlich warum es zwei verschiedene Beihilfestellen für Bundesbeamte gibt. Da das Bundesverwaltungsamt offensichtlich mittlerweile längst ein App hat und die Einreichungen dort, nach meinen Infos, wesentlich schneller gehen frag ich mich, warum man nicht alle staatlichen Beamte über dieses Bundesverwaltungsamt abrechnen kann, da ja offensichtlich die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen das nicht hinbekommt. Würde wahrscheinlich auch noch Steuergelder sparen. Nachfragen bei meinem Dienstherren haben ergeben (schon vor über einem Jahr), das die Postbeamtenkrankenkasse unsere Beihilfe übernehmen soll. Seitdem ruht aber auch still der See und man hört nichts mehr, den Personalrat interessiert es offenbar überhaupt nicht, das hier die Beamten stark belastet sind. Meine Frage ist nun, gibt es hier Kolleginnen und Kollegen, die mit dieser Beihilfestelle ähnlich Erfahrungen gemacht haben? Vielleicht hat auch jemand eine Idee woran das liegen könnte. Mir erscheinen derzeit diese Kolleginnen und Kollegen der Beihilfestelle Münster schlicht faul und bequem. Auf ihrer Internetseite heisst es doch zur Zeit tatsächlich: "Aktuell beträgt die Bearbeitungszeit durchschnittlich 6 bis 8 Wochen; in der Bescheidung haben wir zurzeit Beihilfeanträge, die im Zeitraum 18.03.2024 bis 08.04.2024 eingegangen sind.
Beihilfeanträge mit höheren Aufwendungssummen und Abschläge werden prioritär bearbeitet. Aus unterschiedlichen Gründen kann es in Einzelfällen leider zu längeren Bearbeitungszeiten kommen. Wir bitten dafür um Verständnis. Sofern finanzielle Notlagen drohen, rufen Sie uns bitte unter einer der angegebenen Hotline-Rufnummern an. Wir bemühen uns, Ihnen schnellstmöglich weiterzuhelfen.
Stand: 17.05.2024!!!!!!!
Wir haben heute den 11.06.24 und wie schon erwähnt, Anrufen geht nicht, es geht niemand ans Telefon. Die Mähr von den höheren Beträgen funktioniert auch nicht, die Briefe liegen scheinbar ungeöffnet so lange da, bis sie drankommen, ergo sieht auch niemand, ob es sich um einen hohen oder niedrigen Betrag handelt.