Zulagen? Stufenaufstieg? Möglichkeiten?

[Riddler2024]

Hallo liebe TVÖD-Kollegen und -Kolleginnen.

Ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Tipps zu folgendem Thema machen:

Ich bin im Moment als Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik (MTL) in EG 9a Stufe 4 eingruppiert.

Ich arbeite jetzt bereits seit 2015 bei meinem jetzigen AG. Zu meiner Probezeit war ich noch in der EG 6 eingruppiert, danach in EG 8 und danach in EG 9a. Daher bin ich jetzt leider noch in Stufe 4, statt eigentlich in der Stufe 5. Naja egal.

Mittlerweile habe ich viele inoffiziellen Aufgaben übernommen, die kein anderer oder nur wenige andere bei uns im Labor durchführen. Z.B. bin ich allein für die Verwaltung unserer Stammdaten zuständig, bin Praxisanleiter und somit für die Praktikanten zuständig und erledige sogar z.T. Aufgaben, die eher Ärzteaufgabe wären. Ich führe auch organisatorische Tätigkeiten in meiner Abteilung durch, die eigentlich von unserer Abteilungsleitung durchgeführt werden sollten. Die ist aber nicht sehr oft in unserer Abteilung tätig, also vertrete ich sie inoffiziell bzw. bin schon bei vielen erster Ansprechpartner der Abteilung.

Da es dann noch zusätzlich Mitarbeiter gibt, die bereits in 9a Stufe 6 sind, aber sich zum Teil weigern, gängige Tätigkeiten eines /einer MTL durchzuführen und durch unseren durchsetzungsschwachen Chef fast so akzeptiert wird, habe ich beschlossen, einen Antrag für einen leistungsbezogenen Stufenaufstieg nach §17 Absatz 2 abzugeben (auf Stufe 6). Nach viel Verhandlung mit meinem Chef, der immer wieder sagte, dass ihm das sehr bewusst ist, was ich alles leiste und mein Antrag gerechtfertigt sei, hat er den Antrag unterschrieben und an die Personalabteilung geschickt. Da ich nach längerer Zeit immer noch nichts gehört habe, habe ich in der Personalabteilung mal nachgefragt. Die Sachbearbeiterin sagte mir, es scheint so als wäre der Antrag abgelehnt oder zumindest erstmal zurückgestellt worden, weil noch nicht endgültig entschieden.

Ich befürchte der Antrag wird nicht erfolgreich sein. Ich weiß der Sprung von Stufe 4 auf Stufe 6 ist vielleicht gewagt? Aber der Chef hat sich ja auch dafür entschieden, dass das gerechtfertigt ist. Da ich im Januar 2026 auf Stufe 5 aufsteige, lohnt sich der Sprung mit dem Antrag auf Stufe 5 nicht, da ich dann weitere 5 Jahre warten müsste, bis ich auf die 6 komme.
Habt ihr Tipps was ich machen kann?
Gibt es noch andere Möglichkeiten für mich, mehr Geld für meine Tätigkeiten zu bekommen, irgendwelche Zulagen oder sowas? Mein Chef kennt sich leider kein bisschen mit dem TVÖD aus. Ich möchte einfach meine Möglichkeiten kennen.

Ich bitte euch, mir ein paar Tipps zu geben und bedanke mich schonmal für eure Hilfe.

Liebe Grüße !

[DerTechniker]

Sehr schwer, da das vorweggewähren von Stufen, Zulagen immer KANN Geschichten sind. Heißt: Der AG kann selbst entscheiden, ob er dir das ermöglicht oder nicht. In den meisten Fällen wird sowas abgelehnt, da es dem Arbeitgeber erstmal mehr kostet. Wenn Personaler da offen für sind, kann es Einzelfallentscheidungen geben, ansonsten leider keine Chance.

[MoinMoin]

Und wenn er tarifkonform und vor dem Rechnungshof o.ä. bestehen will, dann müsste er zunächst darlegen, warum du erheblich überdurchschnittliche Leistungen im Vergleich zu deinen Kollegen erbringst.
Dazu müsste er also eine Leistungsbewertung aller in deiner Abteilung vorgelegt bekommen.
Und da würde man feststellen, dass du durchaus Tätigkeiten ausübst, die du nicht übertragen bekommen hast und dieses dir uU untersagen oder diese nicht bei der Bewertung berücksichtigen.
Und dann gibt es häufig Durchführungsrichtlinien bei einigen Ags die besagen, dass man erstmal so rund 50% in einer Stufe sein muss, bevor diese verkürzt werden kann (womit der 2 Stufen Sprung hinfällig ist).

Ich sehe da bei dir eher die Chance, dass du dir höherwertige Tätigkeiten übertragen lässt, wenn du in Stufe 5 bist, die zur 9b führen.