Autor Thema: Kosten PKV im Alter  (Read 7156 times)

Pronki

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Kosten PKV im Alter
« am: 22.07.2024 14:53 »
Hallo zusammen,

ich habe aktuell die Möglichkeit mich im gehobenen nichttechnischen Dienst verbeamten zu lassen. Die Stelle ist A11/12 bewertet.

Meine Frage richtet sich nach den Kosten der PKV im "Alter*. Aktuell habe ich ein Angebot für eine PKV (50%) in Höhe von ca. 300 Euro vorliegen. Könnte mir jemand sagen wie viel Prozent des Nettolohns im Alter von 50 oder später auch 60 Jahren monatlich für die PKV aufgewendet werden müssen? Frist die PKV die Steigerungen der Besoldung?

Vielen Dank für eure Antworten :)

Alexander79

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #1 am: 22.07.2024 15:14 »
So genau kann dir das niemand sagen.
Erst recht nicht, weil keine Vorerkrankungen oder dein jetziges Alter kennt.

MoinMoin

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #2 am: 22.07.2024 15:32 »
Glaskugel?
Also meine PKV hat sich von 30 bis jetzt knapp 60 wesentlich weniger erhöht als die GKV
Sowohl nominal als auch Prozentual

PolareuD

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #3 am: 22.07.2024 15:34 »
Ich würde mal mit Betragsanpassungen von 5% pro Jahr kalkulieren. Manchmal gibt es in einem Jahr keine Erhöhung, dafür im darauffolgenden das Doppelte.

In der Versorgung steigt zu dem der Beihilfebemessungssatz von 50% auf 70% an.

Casa

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #4 am: 22.07.2024 16:33 »
Schau bei Check24 nach. Bei den Angeboten werden auch Aussagen zur Beitrabsstabilität im Alter getroffen.


Zitat
Frist die PKV die Steigerungen der Besoldung?

Wenn du dir die Besoldung aus A9-1 und A11-12 ansiehst, wirst du dir die Frage selbst beantworten können.
Gib mir ein Minus, wenn dir meine Beiträge gefallen. :-)

Pronki

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #5 am: 22.07.2024 17:05 »
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich bin 30 Jahre alt und habe, bis auf eine Brille, keine Vorerkrankungen.

Die Verbeamtung würde vermutlich in A10 Stufe 3 erfolgen.

Den Tipp mit CHECK24 greife ich auf jeden Fall auf.

BalBund

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #6 am: 22.07.2024 19:54 »
Grundsätzlich sind da viele Glaskugeln im Spiel, bei einem derart langen Betrachtungszeitraum kann es aber helfen, wenn man sich von den Versicherern Beispielverläufe geben lässt.

Klar, die medizinische Versorgung wird immer teurer und exklusiver, aber wenn man bedenkt, mit welcher Medizin ein heute 60-jähriger aufgewachsen ist und seit wann es die aktuelle GOÄ gibt, dann kann man daraus zumindest prozentual schon Steigerungen ableiten.

Also bei den in Frage kommenden Gesellschaften einfach mal Versicherungsverläufe für 2 oder 3 heute pensionierte anonymisiert abfordern, dann hat man eine Idee. Die noch mit 1,2 rechnen um die Steigerung für Männer auf Unisextarife abzubilden und man kann recht gut ausrechnen, was es kosten könnte.

clarion

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #7 am: 22.07.2024 21:21 »
5% Beitragsteigerung pro Jahr hatte ich bei meiner PKV  bisher nicht. Ich hatte seit meiner Verbeamtung vor 8 Jahren trotz Risikozuschlag eine Steigerung von 20 bis 25 %.

Angelsaxe

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #8 am: 23.07.2024 06:16 »
5% Beitragsteigerung pro Jahr hatte ich bei meiner PKV  bisher nicht. Ich hatte seit meiner Verbeamtung vor 8 Jahren trotz Risikozuschlag eine Steigerung von 20 bis 25 %.

Hui.. ich fand die 5 % arg hoch angesetzt, dann lese ich deine 20 bis 25 % Steigerung. Mein Beitrag ist über die Jahre einigermaßen stabil geblieben, abgesehen vom zwischenzeitlichen Covid-bedingten Pflegezuschlag, welcher aber wieder reduziert wurde.
Mit der Berufung in das Beamtenverhältnis erlischt ein Arbeitsverhältnis zum Dienstherrn.

PolareuD

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #9 am: 23.07.2024 07:19 »
Zum Vergleich: Meine Beiträge für die PKV und Pflege sind in den letzten 13 Jahren um 64% gestiegen. Wobei 2022 und 2023 signifikant hohe Anpassungen erfolgten. Von daher meine Aussage mit ca. 5% Beitragsanpassungen pro Jahr.

BalBund

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #10 am: 23.07.2024 08:19 »
Bei der Beitragssteigerung kommt es auch auf das Konzept des jeweiligen Versicherers an. Die Firma mit dem A öffnet und schließt ständig Tarife, was zu sensationell günstigen Einstiegsprämien führt, sobald aber geschlossen ist und die Gruppe älter wird "explodieren" die Beiträge weil die Gruppe insgesamt älter und krankheitsanfälliger wird. Warum machen die das? Weil ihr Konzept den ständigen Transfer in neue Tarife vorsieht um Leistungen einschränken/anpassen zu können.

Andere haben dagegen nur einen Tarif und den seit Jahrzehnten, sprich es kommen immer alle in einen Topf. Das kann - je nach Akquise - ein gesunder Mix sein, der die Kosten stabil hält.

Die Debeka hat z.B. über die vergangenen 30 Jahre bei Männern einen jährlichen Aufwuchs von 3,3% bereinigt gehabt, wobei die letzte wirklich heftige Erhöhung in 2014 war, seither ist die Steigerung zumeist deutlich geringer, das mag einen Teil der hier anwesenden täuschen.

Tom321

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #11 am: 23.07.2024 08:42 »
Konkrete Aussagen sind hier schwer, selbst Erfahrungswerte von aktuellen Pensionären helfen nur bedingt, weil es auf die individuelle Situation (Versicherungsgesellschaft, Vertrag, Alter usw.) ankommt.

Festhalten kann man aber sicher, dass die Versicherungsgesellschaften Altersrückstellungen bilden müssen und zudem ab 2000 ein zusätzlicher Zuschlag von 10% auf den Monatsbeitrag erhoben wird. Gerade dieser dient dazu, Beitragsanpassungen in der Pensionzeit abzumildern.

Gewerbler

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #12 am: 23.07.2024 08:59 »
Konkrete Aussagen sind hier schwer, selbst Erfahrungswerte von aktuellen Pensionären helfen nur bedingt, weil es auf die individuelle Situation (Versicherungsgesellschaft, Vertrag, Alter usw.) ankommt.

Festhalten kann man aber sicher, dass die Versicherungsgesellschaften Altersrückstellungen bilden müssen und zudem ab 2000 ein zusätzlicher Zuschlag von 10% auf den Monatsbeitrag erhoben wird. Gerade dieser dient dazu, Beitragsanpassungen in der Pensionzeit abzumildern.

Zusätzlich kann man je nachdem auch noch Beitragsentlastungstarife abschließen, d.h. man zahlt in jungen Jahren freiwillig mehr als man müsste und reduziert damit seinen Beitrag später um einen garantieren Betrag (z.B. 100 € oder 200 € oder so).
Alternativ könnte man das Geld natürlich auch sonst langfristig anlegen und die Rendite dann später nutzen...

Casa

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #13 am: 23.07.2024 15:16 »
Zitat
Den Tipp mit CHECK24 greife ich auf jeden Fall auf.

Die machen das gut.

Am besten ohne Anmeldung Tairfe vergleichen, da du sonst recht zügig einen Anruf erhältst, obwohl du nur "schauen" möchtest. Nachdem du geschaut hast, wende dich ruhig an einen Makler von Check24. Die Damen und Herren von Check24 sind recht hilfreich und kompetent.

Ich kann dir einen Baustein Beihilfeergänzung empfehlen. Brillen müssen gesondert versichert werden und es besteht eine Höchstgrenze, bspw. 300 € alle 3 Jahre.
Chefarzt-Behandlung und KH-Tagegegeld müssen nicht zwingend versichert sein. Der Chefarzt macht bei stationärer Behandlung sowieso regelmäßig Visite und wenn du im KH ebezahlen kannst. Ambulant kannst du dich immer beim Chefarzt behandeln lassen, da hier nur die üblichen Kosten anfallen.

Ich habe 100 % Psychotherapie und Zahnersatz versichert. Ich kann direkt zum Facharzt gehen.
Es sollte der Leistungssatz wenigstens bis 3,5 fach versichert sein.
Weiterhin habe ich Präventionskuren versichert. Die besonderen Bausteine fallen geldmäßig kaum ins Gewicht.

Sollte später Anfrage bei einer PKV erfolgen, dann im ersten Schritt anonym.
Gib mir ein Minus, wenn dir meine Beiträge gefallen. :-)

was_guckst_du

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Antw:Kosten PKV im Alter
« Antwort #14 am: 24.07.2024 14:04 »
..ich bin bei der Debeka versichert und seit dem 01.01.2024 im Ruhestand...meine mtl. Beiträge (bei 50 % Beihilfe) lagen vor der Pensionierung bei 350 € (inkl. BE-Tarif) und seit der Pensionierung bei 268 € (wegen der Erhöhung des Beihilfesatzes auf 70 %).

...während der über 40 Jahre Mitgliedschaft bei der Debeka gab es nur alle paar Jahre moderate Erhöhungen, mit Ausnahme einer 20%igen Erhöhung vor einigen Jahren...insgesamt betrachtet, war ich mit den Leistungen und dem Service der Debeka immer sehr zufrieden...

...wie die Entwicklung in den nächsten Jahren aussehen wird, kann dir hier natürlich keiner voraussagen...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen