Autor Thema: Völlige Unterforderung  (Read 2589 times)

Handwerklicher2020

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Völlige Unterforderung
« am: 27.07.2024 17:13 »
Hallo Liebe User,

ich bin leider sehr unglücklich in meiner jetzigen Position. Es ist so das ich leider den ganzen Arbeitstag wenig bis keinerlei zu tun habe was mich unheimlich unglücklich macht. Und die Arbeiten die ich ausführe die könnte auch jemand machen ohne Ausbildung.

Nun ist es so das ich nach drei monaten einmal meinen Kollgen um Feedback gebeten habe und es mir gesagt hat, das ich für diese Tätigkeit zu lange aus meinem erlernten Beruf raus sei und ich annehme, das er kein positives Bild von mir hat. Das was er leider negativ angesprochen hat, hat nichts mit meiner Person oder Erfahrung zu tun, es ist ganz alleine dem geschuldet das unsere Gebäude die wir betreuen einfach zu alt sind und Papa Staat notwendige Investionen nicht tätig.

Ich muss leider im nachhinein stark hinterfragen, warum ich eigentlich eingestellt worden bin da wir fast keinerlei Arbeit haben, gehe aber davon aus das dies nur damit zu tun hat, das ein Kollege zu Ende des Jahres in Rente geht. So nach dem Motto: Hauptsache es ist jemand vor Ort.

Es liegt mir einfach nicht mich den ganzen Tag auf dem Gelände zu verkrümeln und zu sehen wie ich die Zeit um bekomme. Dazu muss man sagen, das schon zwei Leute vor mir zum Ende der Probezeit selbst gegangen sind weil es Ihnen zu langweilig gewesen ist.

Stelle mir nun die Frage wie es weitergehen soll. Könnte zwar das Gespräch mit meinem Chef suchen allerdings befürchte ich das sich nichts ändern wird. Es gibt an unserem Standort zwar verschiedene Einheiten/Organisationen bloss bin ich mir nicht sicher ob die Möglichkeit besteht zu wechseln.

Allerdings steht für mich fest das ich das Arbeitsverhältnis selbst nicht kündigen werde da ich derzeit keine Anschlussbeschäftigung habe.

Tiffy

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #1 am: 27.07.2024 20:28 »
Ich muss leider im nachhinein stark hinterfragen, warum ich eigentlich eingestellt worden bin da wir fast keinerlei Arbeit haben, gehe aber davon aus das dies nur damit zu tun hat, das ein Kollege zu Ende des Jahres in Rente geht.
Und der rentennahe Kollege hat auch den lieben langen Tag nix zu tun? Ganz im Ernst...? Falls doch, dann weißt Du doch, dass Du auf Dauer gebraucht wirst. Die verbleibenden Monate solltest Du sinnvoll nutzen und schauen, dass Du möglichst viele Infos und Tricks Deines "Altgesellen" mitbekommst. Außerdem kannst Du mit offenen Augen durchs Haus laufen und mal überlegen, was in Zukunft anders oder besser gemacht werden könnte, zumindest mit Blick auf Deine Zuständigkeiten. Um einen Job als Fachhandwerker im öD mit EG 7 und noch dazu ohne Druck und Stress würden und werden Dich viele Handwerker, die in kleineren Privatbetrieben arbeiten, gründlich beneiden.

Übrigens: https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,113157.0.html

Handwerklicher2020

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #2 am: 28.07.2024 07:59 »
Der Kollege der bald in den Ruhestand geht ist in unregelmäßigen Abständen vor Ort. Entweder baut er Überstunden ab oder Urlaubstage. Und das ich mal mit Ihm zusammenarbeite kommt leider selten vor. Wenn er da ist arbeitet er nicht mit mir zusammen sondern macht sein eigenes Ding.

Ich habe mir die Einarbeitung anders vorgestellt. Es kann nicht sein das man jemanden einstellt für einen Mitarbeiter der bald in Ruhestand geht und derjenige erstmal überstunden und Urlaub abbaut.

clarion

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #3 am: 28.07.2024 09:42 »
Hallo Handwerker,

Jeder ist selbst seines Glückes Schmied.  Entweder Du suchst Dir etwas Anderes. Oder Du findest eine Nische, in der Du Dich einrichten kannst. Eigentlich gibt es doch immer etwas zu tun, Kleinreparaturen, Aufräumen, Außenanlagen in Schuss halten,  bei den Reinigungskräften darauf achten, dass die auch noch wirklich gelegentlich die Büros reinigen. Gibt es Dienstwagen, wo Du die Fahrzeugpflege übernehmen kannst? Vielleicht kannst Du einen Teil der Arbeiten, die fremd vergeben sind, auch selbst erledigen,  so dass man den Vertrag auslaufen lassen könnte.

Tiffy

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #4 am: 28.07.2024 12:08 »
Der Quasi-Vorgänger baut seit 2020 (zur Erinnerung, wir haben jetzt 2024) Überstunden und Urlaub ab? Sorry, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass der Fragesteller eine tragische Neigung dazu hat, sich seine Situation schlechtzumachen. Das ist schade, weil sich meiner Erfahrung nach, wie ich es aus meinem Bekanntenkreis weiß, viele Handwerker um eine EG-7-Stelle, auf der man noch dazu in Ruhe gelassen wird, reißen würden. Bei uns (Uni) waren einige EG6-Handwerkerstellen mit Aussicht auf EG 7 ausgeschrieben und der Ansturm war überwältigend.

Clarions Tipps pflichte ich unbedingt bei.

ike

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #5 am: 28.07.2024 14:46 »
Wie kann man sich nur über zu wenig bzw. gar keine Arbeit aufregen - Masochist?

MoinMoin

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #6 am: 28.07.2024 15:15 »
Nein, eben kein Vollpfosten, sondern ein guter ehrlicher Mensch mit Anstand.


clarion

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #7 am: 28.07.2024 15:19 »
Es gibt nicht nur Burn Out sondern auch Bore Out und für letztes besteht beim TE durchaus ein gewisses Risiko.

Tiffy

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #8 am: 28.07.2024 15:50 »
Ich halte unseren Handwerker auch ausdrücklich weder für einen Vollpfosten noch für einen Masochisten. Ich habe nur den Verdacht, dass er das mutmaßliche Potential seiner Stelle noch nicht erkannt hat und dass seine Grübeleien ihm derzeit auch den Blick darauf verstellen.

Eleon

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #9 am: 31.07.2024 07:27 »
Vielleicht beklagst du dich auf hohem Niveau.

Wenn wenig zu tun ist, lese ich viel. Habe so in den letzten Jahren ein Zusatzstudium abgeschlossen. Oder ich gehe nach dem Dienst zum Sport. Kraft genug ist doch vorhanden.

Jedenfalls finde ich deine Situation besser als ständig unter Druck arbeiten zu müssen. Diese Zeiten musste ich leider auch mal durchleben und wünsche sie mir nicht zurück.


Casa

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #10 am: 31.07.2024 08:55 »
Wie kann man sich nur über zu wenig bzw. gar keine Arbeit aufregen - Masochist?


Nein, eben kein Vollpfosten, sondern ein guter ehrlicher Mensch mit Anstand.



Eben.


Gib mir ein Minus, wenn dir meine Beiträge gefallen. :-)

Einsnull

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #11 am: 01.08.2024 09:44 »
Zitat
Wie kann man sich nur über zu wenig bzw. gar keine Arbeit aufregen - Masochist?
Ich war sehr lange in der Privaten Wirtschaft. Zuletzt 3 Jahre bei einem Arbeitgeber bei dem ich an 6 von 8 Stunden aus dem Fenster geschaut habe. Das klingt erst mal ganz nett. Spätestens nach 3 Monaten geht einem das aber sowas von auf den Keks... zumal man auch einfach "stehen bleibt" und sich nicht weiter entwickeln kann.

Nun bin ich knapp 3 Jahre im Öffentlichen Dienst und kann mich weder über zu viel noch zu wenig arbeit beklagen.

Was ich damit sagen will: Ich kann sehr gut nachvollziehen warum man sich über zu wenig Arbeit "aufregen" kann.

Flying

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Antw:Völlige Unterforderung
« Antwort #12 am: 01.08.2024 14:58 »
Zitat
Wie kann man sich nur über zu wenig bzw. gar keine Arbeit aufregen - Masochist?
Ich war sehr lange in der Privaten Wirtschaft. Zuletzt 3 Jahre bei einem Arbeitgeber bei dem ich an 6 von 8 Stunden aus dem Fenster geschaut habe. Das klingt erst mal ganz nett. Spätestens nach 3 Monaten geht einem das aber sowas von auf den Keks... zumal man auch einfach "stehen bleibt" und sich nicht weiter entwickeln kann.

Nun bin ich knapp 3 Jahre im Öffentlichen Dienst und kann mich weder über zu viel noch zu wenig arbeit beklagen.

Was ich damit sagen will: Ich kann sehr gut nachvollziehen warum man sich über zu wenig Arbeit "aufregen" kann.

Versteh ich auch - aber nicht, warum man nicht was dagegen tut?
Mit dem Chef wäre doch ein guter Anfang.. Wenn dann nichts passiert, kann man schauen, ob man sich selbst was suchen kann und sonst sucht man halt einen anderen Job. Arbeitnehmer sind doch gefragt.