Hi,
ich bin in BY Beamter auf Lebenszeit und durch eine Behördenverlagerung (offiziell bis Anfang/Mitte 2026) an meinen Standort gebunden. Mich zieht es jedoch 300km zurück in die Heimat um dort eine Familie zu gründen und da dort meine ganze Familie wohnt.
Nun kann man sagen: "ja du wusstest ja auf was du dich einlässt" ... das stimmt so auch, aber Gegebenheiten ändern sich nun mal, so auch bei mir. Vor 4 Jahren hätte ich nicht gedacht, dass ich schon vor Ende der Verlagerung unbedingt wechseln will, aber aktueller Stand ist: ich will so schnell wie möglich weg. Ich wohne in meiner aktuellen Wohnung nur noch, weil der Weg in die Arbeit kürzer ist als aus der alten Heimat. Am Wochenende fahre ich immer zur Familie.
Ich habe bereits einige Bewerbungen geschrieben, jedoch steht mir oft die Fachlaufbahn bzw. mein spezieller Studiengang im Weg. Aktuell laufen noch offene Ausschreibungen.
Jetzt ist die Situation, dass mich mein Amt unter keinen Umständen zurück in die Heimat gehen lassen will und ich vermute, das auch Bewerbungen innerhalb meines Dienstherren mit allen Mitteln blockiert und verlangsamt werden - teilweise ist das ja auch hier im Forum durch die Versetzungssperren lesbar. Mich ehrt natürlich dass man sich so an mich klammert, da man auf meine Arbeit angewiesen ist obwohl es genau 0,0 Lob im Arbeitsalltag gibt, allerdings auch ein Schlag ins Gesicht, da man keinerlei Interesse für mein Privatleben hat.
Auch höre ich von anderen Dienstherren, das eine Raubernennung teilweise nur ganz selten passiert, da man es sich nicht mit anderen Dienstherren verscherzen will. Aktuell habe ich mehrere Behörden die Interesse an mir haben bzw. in absehbarer Zeit Stellen für mich haben könnten, aber jedoch nichts festes. Unklar ist auch, wie oben beschrieben, wie schnell ich wechseln kann, wenn ich bei meinem aktuellen Dienstherren bleibe.
Wie würdet ihr mit der Situation umgehen? Es bestehen aktuell auch bei mir Überlegungen, ob ich aus der Beamtentätigkeit austrete um in die freie Marktwirtschaft zu gehen ODER um mich erneut ernennen zu lassen. Letzteres scheint aber was die Versicherung, die Pension und alle anderen Themen angeht eher kompliziert und gefährlich zu sein.
Bis vor kurzem habe ich einen Job in der Kommune noch ausgeschlagen, da mir die Tätigkeit garnicht zugesagt hat, je mehr Zeit ins Land geht bereue ich diese Absage meinerseits aber. Ich muss den Spagat zwischen "ich kann eine Familie gründen" und "ich fahr meine Karriere als Beamter nicht an die Wand" irgendwie unter einen Hut bekommen.
Was ich auch immer wieder höre: "2026 ist nicht mehr weit weg" - meiner Meinung nach ist das der offizielle Startschuss bis die ersten sich um Versetzungen bemühen werden, aber bis die ersten gehen können, mir inkl. werden sicher noch Monate/Jahre ins Land gehen und das würde meine Beziehung vermutlich nicht überleben, außer ich fange an die 300km (ich muss vermutlich 1-2x/Woche ins Büro) zu pendeln.
Bin gespannt auf eure Antworten.