Autor Thema: 3.Amtsarztuntersuchung in 6 Jahren... Frühpensionierung möglich?!  (Read 978 times)

Flocke83

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Hallo ihr Lieben,

ich bin seit 17 Jahren m.D. bei einer Bundesoberbehörde. Nach meiner Ausbildung konnte ich für knapp zwei Jahren in meinem Traumberuf arbeiten, der dann aber der Automatisierung zum Opfer fiel. Seit 12 Jahren wechsle ich von Referat zu Referat bzw. wurde diese umstrukturiert und neu benannt. Die Aufgaben wurden weniger und noch weniger. Umfassten manchmal nur eine Stunde am Tag. Meine Gesundheit pschisch und physich wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. In den letzten 6 Jahren hatte meine Psyche unter der ständigen Unterforderung extrem gelitten. 2022 und 2024 musste ich bereits zum Amtsarzt und der nächste steht 2026 an. Ich möchte nicht in die Frühpensionierung aber ich hab so das Gefühl, dass es wohl bald unausweichlich wird. Ich versuche mein Leben umzukrempeln und Herrin der Depressionen zu werden, mehr Sport zu treiben und möchte dem Amtsarzt zeigen, dass ich weiter dabei bleiben will. Ist es jemandem ähnlich ergangen und kann von seinen Erfahrungen berichten? Gibt es eine "Deckelung" von Amtsarztbesuchen in einem gewissen Zeitraum?

Umzug 1

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Eine Deckelung der Vorstellung beim Amtsarzt ist mir nicht bekannt. Eine Möglichkeit wäre eine Reha. Danach sollten neue Erkenntnisse vorliegen, wie der aktuelle Gesundheitszustand zu beurteilen ist. Gedanklich sollte eine berufliche Veränderung nach gesundheitlicher Stabilisierung nicht ausgeschlossen werden.

Versuche auch Kontakt zum Betriebsrat aufzunehmen, damit ein Personalgespräch mit den Vorgesetzten erfolgen kann. Denke daran, dass es aus jeder Situation mehrere Auswege gibt.

clarion

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Moin,

Depression ist echt eine Sch*Krankheit. So ganz verstehe ich nicht, warum du Dich nicht früh pensionieren lassen willst, wenn du auf der Arbeit nichts zu tun hast (so schlecht steht man wegen Zurechnungszeiten fianziell als Frühpensionärin gar nicht da). Vielleicht kannst Du als Frühpensionärin auch eine ehreamtliche Tätigkeit finden, die Dich mehr erfüllt.

Die Tatsache, dass Du durch die Referate getingelt bist, ist für mich ein Indiz, dass man schon einiges unternommen hat, um für Dich eine Deiner Leistungsfähigkeit angemessene Arbeit zu finden. Da wäre dann die Frage, ob - wenn du Du Dich wirklich ehrlich machst - in Deiner Behörde noch ein Arbeitsplatz wäre, der Dich fordert aber nicht überfordert?

BEM, Personalgespräche etc und pp. hat wahrscheinlich auch schon alles statt gefunden, ebenso wie Rehamaßnahmen und Klinikaufenthalte?

Bodycount02

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Hallo ihr Lieben,

ich bin seit 17 Jahren m.D. bei einer Bundesoberbehörde. Nach meiner Ausbildung konnte ich für knapp zwei Jahren in meinem Traumberuf arbeiten, der dann aber der Automatisierung zum Opfer fiel. Seit 12 Jahren wechsle ich von Referat zu Referat bzw. wurde diese umstrukturiert und neu benannt. Die Aufgaben wurden weniger und noch weniger. Umfassten manchmal nur eine Stunde am Tag. Meine Gesundheit pschisch und physich wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. In den letzten 6 Jahren hatte meine Psyche unter der ständigen Unterforderung extrem gelitten. 2022 und 2024 musste ich bereits zum Amtsarzt und der nächste steht 2026 an. Ich möchte nicht in die Frühpensionierung aber ich hab so das Gefühl, dass es wohl bald unausweichlich wird. Ich versuche mein Leben umzukrempeln und Herrin der Depressionen zu werden, mehr Sport zu treiben und möchte dem Amtsarzt zeigen, dass ich weiter dabei bleiben will. Ist es jemandem ähnlich ergangen und kann von seinen Erfahrungen berichten? Gibt es eine "Deckelung" von Amtsarztbesuchen in einem gewissen Zeitraum?

Die Frage ist doch: Weswegen möchtest du die Frühpensionierung vermeiden? Ist das ein rein monetärer Wunsch? Einerseits nachvollziehbar, bei vollen Bezügen KZH macht mehr Spaß als mit gekappten Pensionsbezügen zuhause.
Du solltest dir die entscheidende Frage stellen: Was ist dir deine Gesundheit wert? bei 3 Amtsarzt-Besuchen mit der von dir empfunden Unterforderung in den letzten 6 Jahren bedeutet das ja letztlich, dass deine Psyche sagt "ich halt es hier nicht mehr aus". Und wenn dem wirklich so ist, dann bin ich bei meinem Vorredner: Entweder brauchst du ne berufliche Veränderung, oder du solltest auf deine Psyche hören und die Frühpensionierung in Kauf nehmen, um nicht mehr diesem Leidensdruck ausgesetzt zu sein.

Gruenhorn

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Ohne zu wissen, ob das möglich ist: Wäre eine Frühpensionierung einerseits und eine berufliche Umorientierung zur "Sinnstiftung" andererseits auch möglich? Ich meine eine Kombination aus Ruhestandsbezügen und Teilzeit von Arbeit, die Spaß macht. Ob das geht, müsste aber mal jemand sagen, der sich damit auskennt.