Tarifrunde 2019 - Diskussion

Begonnen von Wombeljones, 12.11.2018 07:45

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marco.berlin

Da zeigt sich einfach, man hat viel Zeit und es muss ja schließlich das all zweijährliche Tarifverhandlungsspektakel zelebriert werden. Verstehe auch nicht, was man mit dem großzügigen Zeitplan erreichen will. Forderung auf den Tisch und dann muss sowas auch in max. 2 Wochen ausverhandelt sein...

daseinsvorsorge

Zitat von: Amiga am 20.12.2018 16:39
Welcher ****t fordert eigentlich ständig diese Sockelbeträge? Einstieg in die Verhandlungen mit 9% für 12 Monate wäre mal was. Aber nein....

Warum nicht gleich 12%- bleiben wenigstens 6 % übrig-das wäre mal was oder ? Und wenn die TDL ablehnt, wird eben sofort gestreikt.Dann kann sich die TDL schon mal warm anziehen, wenn von den ca. 3%Organisierten in den Ländern mal so richtig Druck auf die Straße gebracht wird.

marco.berlin

 ;D... so siehts aus. Alle jammern hier, ich auch, müssen uns aber zugleich bewusst sein, dass es kein Druckmittel gibt. Muss man aber auch schreiben, dass ver.di die anschließenden 2 Jahre nicht im Ansatz den Versuch unternimmt Kolleg*innen anzuwerben... aber wir wiederholen uns.

öfföff

Oh man was soll denn dieser dumme Mindestbetrag schon wieder? Warum soll der Lohn von Schlechtqualifizierten stärker steigen?? Verkehrte Welt...

MoinMoin

Zitat von: daseinsvorsorge am 20.12.2018 20:53
Zitat von: Amiga am 20.12.2018 16:39
Welcher ****t fordert eigentlich ständig diese Sockelbeträge? Einstieg in die Verhandlungen mit 9% für 12 Monate wäre mal was. Aber nein....

Warum nicht gleich 12%- bleiben wenigstens 6 % übrig-das wäre mal was oder ? Und wenn die TDL ablehnt, wird eben sofort gestreikt.Dann kann sich die TDL schon mal warm anziehen, wenn von den ca. 3%Organisierten in den Ländern mal so richtig Druck auf die Straße gebracht wird.
Es können sowohl nicht Gewerkschafter, also auch Beamte auf die Strasse gehen. Beides schon erlebt.

Chrilleger

Wie gesagt, die Gewerkschaften müssen sich nicht wundern, dass die immer weniger Mitglieder haben! Gewerkschaften sind wichtig aber leider vertreten sie nicht mehr alle mit der richtigen Qualität!

was_guckst_du

#561
...also ich finde diesen ewigen Sockelbetrag auch bescheuert...aber er ist nun einmal das Ergebnis eines demokratischen Entwicklungsprozesses bei den Gewerkschaften...die Forderungen werden letztendlich aufgrund von Mitgliederbefragungen aufgestellt (zumindest die prozentualen und der Sockelbetrag)...

...da das gewerkschaftliche Klientel sich größtenteils aus den Gehaltgruppen zusammensetzt, die am meisten von den Sockelbeträgen profitieren, muss man sich nicht wundern, das diese immer wieder auch gefordert werden...

...wenn man da was ändern will, muss man sich eben an dem gewerkschaftlichen Meinungsfindungsprozess beteiligen...dazu muss man aber Mitglied sein und daran scheitert es eben...

....meine Erfahrung als Gewerkschafter (komba, Beamter A 13) im öD ist, dass die "Sparsamkeit" beim Kleingeld proportional mit der Gehaltshöhe steigt...Jammern kann natürlich jeder

...darüber hinaus ist insbesondere verdi immer noch der ideologischen Auffassung, dass die "armen ausgebeuteten Arbeiterkinder" zu schützen sind...


Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Spid

Die Alternative ist, Verdi dergestalt zu marginalisieren, daß entsprechende Forderungen keine Rolle mehr spielen - und da ist Verdi selbst ja bester Verbündeter, die tun ja alles dafür.

Garfield

Zitat von: marco.berlin am 20.12.2018 21:24
;D... so siehts aus. Alle jammern hier, ich auch, müssen uns aber zugleich bewusst sein, dass es kein Druckmittel gibt. Muss man aber auch schreiben, dass ver.di die anschließenden 2 Jahre nicht im Ansatz den Versuch unternimmt Kolleg*innen anzuwerben... aber wir wiederholen uns.

Im Prinzip könnte man sich das ganze Prozedere über Monate auch sparen und einfach die Stellen hinter dem Komma auswürfeln.
Der Abschluss wird ohnehin auf 2 Jahre eine Erhöhung um 2,xx % sein.

Das ganze Drama mit Warnstreiks drumherum , mit der hohen Forderung, dem entrüsteten Ablehnen dieser Forderung mit Verweis auf leere Kassen usw dient nur der Imagewahrung und Anwerbung neuer Mitglieder der Gewerkschaften.

mohinder

Klar, die unteren EG profitieren am meisten von den Forderungen. Da sind 200€ (oder 100€ was im Endeffekt dabei rumkommen wird) ganz ordentlich.

Aber mal ganz ehrlich. Auch in den höheren Entgeltgruppen sollte man die Füße etwas still halten. Die Arbeitsleistung die man erbringen muss ist eigentlich nicht zu vergleichen mit der freien Wirtschaft. Auch in E9 und aufwärts hat man es doch um einiges "chilliger" als ausserhalb des öffentlichen Diensts.
Also seid doch froh, dass es quasi jedes Jahr automatisch ne Gehaltserhöhung gibt, ihr geregelte Arbeitszeiten habt, 30 Tage Urlaub und die Bezahlung alles in allem Vernünftig ist. Die meisten, die sich hier beschweren, würden in der freien Wirtschaft sang- und klanglos untergehen.

Spid

Der Knackpunkt ist, daß die Bezahlung eben nicht vernünftig ist - und mit jeder Sozialismuskomponente unvernünftiger wird.

JC83

Zitat von: Spid am 21.12.2018 08:19
Der Knackpunkt ist, daß die Bezahlung eben nicht vernünftig ist - und mit jeder Sozialismuskomponente unvernünftiger wird.

Ab welcher Höhe wäre eine Bezahlung vernünftig?

Kaiser80

Vernünftig wäre es ab der Höhe, auf die sich AN und AG einigen.

was_guckst_du

...die Höhe, die Fachkräfte überlegen lässt, in den öD zu wechseln...das das nicht unbedingt die Höhe ist, die die pW zahlt, dürfte klar sein....aber der öD bietet ja auch soft skills...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

wap

Die unteren Entgeltgruppen bis ca. E8 werden doch schon ordentlich bezahlt. Wenn in diesem Bereich Stellen ausgeschrieben werden dann wird man quasi mit Bewerbungen überhäuft. Hier sieht niemand Handlungsbedarf ausser die Gewerkschaften.
Die Probleme fangen doch erst ab E9 aufwärts an. Hier muss mal angesetzt werden.

Diese Sozialismuskomponente trägt doch nur dazu bei das die Entgelttabelle noch mehr in Schieflage gerät. Im unteren Bereich sind die Beträge doch ausreichend und teilweise schon zu hoch und im oberen Bereich deutlich zu wenig.