Tarifrunde 2019 - Diskussion

Begonnen von Wombeljones, 12.11.2018 07:45

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Arno-Nühm

Zitat von: MoinMoin am 14.01.2019 09:59
Ja, zielgerichtet sollten Streiks schon sein, aber dass die Rechenzentren so schnell lahm zu legen sind, bezweifel ich arg.
a) weil es dort auch erstaunlich viele Beamte gibt
b) wenn ein Rechenzentrum nach 5 Tage nicht mehr läuft, weil die Menschen fehlen, dann stimmt was mit der Konzeption der Systeme nicht.
c) ich glaube, dass es nicht erlaubt ist, die Systeme für den Streik in einem nicht funktionierenden Zustand zu bringen.

Und wg. Streikkasse: Ich bin nicht mehr Einzahler und würde aber natürlich trotzdem meine Freizeit für die sogenannte Folklore-Veranstaltung einbringen. Sofern die Ziele für die ich auf die Strasse gehen soll stimmen.  ::)

Das ist es ja! Die ZIELE müssen stimmen! Sorry, aber ich werde definitiv NICHT für die üblichen 2,xx% pro Jahr streiken, wenn überhaupt!

Die komplette! Angleichung des TV-L an den TVÖD wäre dagegen für mich ein lohnenswertes Ziel um zu streiken!

Finanzer

Ich denke an der Öffentlichkeitsarbeit der Gewerkschaften ließe sich definitiv einiges verbessern, sowohl nach innen wie nach Außen.

@MoinMoin: Ich habe auch schon mehrere Urlaubstage für Streiks geopfert... nicht weil ich damit etwas bewirkt hätte, aber so kann ich wenigstens als Beamter auch meinen Senf dazugeben :-)

Chrilleger

Die komplette! Angleichung des TV-L an den TVÖD wäre dagegen für mich ein lohnenswertes Ziel um zu streiken!
[/quote]

Bin dabei, wann und wo?

TonyBox

Genau unter Absenkung der Arbeitszeit auf 37,5 Stunden.
Dabei Angleichung der Beamten an die Angestellten vom Lohn her und Anpassung der Angestellten an die Vorzüge des Beamtentums um ein gleiches Netto zu erhalten

Bastel

Zitat von: TonyBox am 14.01.2019 12:51
Genau unter Absenkung der Arbeitszeit auf 37,5 Stunden.
Dabei Angleichung der Beamten an die Angestellten vom Lohn her und Anpassung der Angestellten an die Vorzüge des Beamtentums um ein gleiches Netto zu erhalten

Spätestens dann wird dem ÖD die Bude eingerannt  ;D ;D ;D

Wastelandwarrior

Das ist doch viel zu kompliziert. Einfacher wäre dann: alle verbeamten.  :)

Lars73

Erst das Brutto der Beamten an das Brutto der TB angleichen. Dann das Brutto der TB so erhöhen, dass diese das Netto der Beamten erreichen und dann weiter von vorn... ;-)

Lothar57

Die komplette Angleichung des TV-L an den TVÖD wäre auf jeden Fall ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es macht auch aus der Sicht öffentlicher Arbeitgeber wenig Sinn, wenn die unterschiedlichen Tarifsysteme untereinander konkurrieren. Die Einführung der stufengleichen Höhergruppierung hätte ebenfalls Vorteile für beide Seiten. Es sind vermutlich nur sehr wenige TB-Lehrer die seit Einführung des TV-L noch ein Funktionsamt angestrebt haben. Ich jedenfalls kenne niemanden - außer mir. Der materielle Zugewinn ist gering und ältere, erfahrene Kollegen profitieren kaum noch von einem späteren Stufenaufstieg. Auch bei mir war es nicht primär die Hoffnung auf mehr Gehalt.
Im Augenblick laufen dagegen viele Ausschreibungen für Funktionsstellen im Schulbereich leer oder die Anzahl der Bewerber ereicht nicht einmal den Plural.
Ceterum censeo paralleltabellum esse einzufuehrendam.

Suntzu

Bei mir im "Amt" hab ich nichts von Verdi oder anderen Gewerkschaften gehört, gesehen oder sonstiges. Bei einer Bekannten von mir, welche bei einer Kommune arbeitet, durfte mit beginn des Arbeitsverhältnisses auch die Mitgliedschaft einer Gewerkschaft unterschreiben.

Ist das jetzt nur ein "Einzelfall" oder hat das System?

JC83

Zitat von: Lothar57 am 14.01.2019 15:21
Es sind vermutlich nur sehr wenige TB-Lehrer die seit Einführung des TV-L noch ein Funktionsamt angestrebt haben. Ich jedenfalls kenne niemanden - außer mir.

Bei uns sind ca. 600 Lehrkräfte in E14 oder E15; allerdings greift hier auch die Vorweggewährung der Stufe 5.

MoinMoin

#1060
Zitat von: Lothar57 am 14.01.2019 15:21
Die komplette Angleichung des TV-L an den TVÖD wäre auf jeden Fall ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Ja, schön wäre es für die Kollegen.
ZitatEs macht auch aus der Sicht öffentlicher Arbeitgeber wenig Sinn, wenn die unterschiedlichen Tarifsysteme untereinander konkurrieren.
Sinn macht es für die Kommunen und Bund, sie können die besseren Mitarbeiter ergattern, zumindest in den Regionen/Berufsbereichen, wo ein direkter Wettbewerb existiert.
Zitat
Die Einführung der stufengleichen Höhergruppierung hätte ebenfalls Vorteile für beide Seiten.
Ja? Welchen Vorteil hätte sie denn für den AG? Mehr Geld ausgeben müssen! Es liegt ja alleinig an den selbstauferlegten Einschränkungen. Wenn ein AG erkennen würde, dass er mit weiteren Anreizen den Arbeitsplatz bewerben müsste, damit er eine "besten" Auslese erhält, dann kann er es doch auch jetzt schon machen, die tariflichen Mittel sind da(stufengleiche Höhergruppierung ist auch mit tariflichen Mittel umsetztbar) , von den außertariflichen mal abgesehen.
Ich sehe da eher die Problem in der unflexiblen Haltung (oder Unwissenheit) bei einige Personalern und "Chefs", dieses Problem wird mit der Gießkanne nicht lösbar werden, aber als Schmankerl kann man dann es gut als Erfolg verkaufen.
Es ist ja in der Tat ein sehr emotionales Thema, das "zurückgestuft" werden.

Lothar57

#1061
Zitat von: JC83 am 14.01.2019 15:26
Zitat von: Lothar57 am 14.01.2019 15:21
Es sind vermutlich nur sehr wenige TB-Lehrer die seit Einführung des TV-L noch ein Funktionsamt angestrebt haben. Ich jedenfalls kenne niemanden - außer mir.

Bei uns sind ca. 600 Lehrkräfte in E14 oder E15; allerdings greift hier auch die Vorweggewährung der Stufe 5.

Ich hätte einschränken sollen auf NRW. In Bundesländern mit einem hohen TB-Anteil unter den Lehrern ist das sicher anders. Die mögliche Vorweggewährung (§16,5 TV-L) von Stufen wird meines Wissens nach in NRW nicht angewandt. Oder weiß jemand von euch mehr darüber?
Ceterum censeo paralleltabellum esse einzufuehrendam.

öfföff

#1062
Ich find die Bezahlung im TV-L durchaus in Ordnung, angesichts des in Geld nicht messbaren Wertes der Quasi-Unkündbarkeit. In einer Wirtschaftswunderzeit, wie momentan, vergisst man das schnell, in Krisenzeiten tut man dann so als wäre es so ganz nebenbei selbstverständlich. Unschön ist nur der Unterschied zw. TVöD und TV-L. Das führt zu menschlichen Neiddebatten (Siehe dieses Forum). Eine Angleichung wäre also wichtig, allerdings in der Mitte des Niveaus! Im Laufe der nächsten 6-8 Jahre sollte das machbar sein.  Es darf nicht sein, dass im öD das selbe bezahlt wird wie in der Privatwirtschaft PLUS Quasi-Unkündbarkeit. Dieser dicke Bonus muss in einem dicken Abschlag zum tragen kommen.

Sobald die Angleichung erfolgt ist sollte TVöD und TV-L wieder gleichzeitig verhandelt werden.

MoinMoin

Meiner Meinung nach, sollte der große Batzen der Erhöhungen im öD (Sowohl TB/Beamte als auch Politiker) nicht mehr via Tarifverhandlungen ausgehandelt werden, sondern sich an objektivierbaren Parametern orientieren (allgemeine Lohnentwicklung z.B.)
Dann könnte man sich um die sinnvollen Dinge kümmern: Modernisierung der EGO .....

was_guckst_du

#1064
Zitat von: TonyBox am 14.01.2019 12:51
Genau unter Absenkung der Arbeitszeit auf 37,5 Stunden.
Dabei Angleichung der Beamten an die Angestellten vom Lohn her und Anpassung der Angestellten an die Vorzüge des Beamtentums um ein gleiches Netto zu erhalten

;D ;D ;D
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen