Zumindest bei examinierten Altenpflegern stimmt das mit der Bezahlung auch nicht mehr, wenn man sich nicht verarschen lässt und seinen Marktwert kennt. Demographie und Fachkraftquote sei dank. Wenn nicht mindestens 50% Fachkräfte da sind, kann das Pflegeheim zuschließen. Wenn Stellen dann unbesetzt bleiben oder es abwesenheitsbedingte Ausfälle gibt, müssen für teures Geld bei Personaldienstleistern Fachkräfte gemietet werden, um die Quote zu erfüllen.
Eine gute Freundin arbeitet bei einem solchen Personaldienstleister, macht eigentlich nur Nachtschichten und geht mit ein paar Extrastunden mit 4k netto nach Hause.
4.000 EUR netto?
Bedeutet als Alleinstehende rund 7000 Brutto
Hmmm Gehaltsspanne einer examinierten Altenpflegerin liegt bei 3.600 € bis 4.200 € brutto monatlich.
Aber mit Nachtschichtzuschläge von rund 30 % mögl., aber vermutlich eher die Ausnahme.
Den Unterschied machen vor allem die teilweise Steuer- und Sozialabgabenfreien Sonn-, Feiertags- und Nachtschichtzulagen und ein paar zusätzliche Stunden, sodass sie im Wochenschnitt auf etwa 45h kommt. Und eben ziemlich genau weiß, was Pflegeheime bei akuter Personalnot an Personaldienstleister abdrücken, wenn die Alternative heißt, dass sie mindestens eine Station dicht machen müssten.
Das Brutto liegt also niedriger, aber es kommt deutlich mehr Netto an als bei Menschen mit normaleren Arbeitszeiten.