Beamte und Soldaten > Beamte der Länder
[Allg] Besoldungsrunde 2019 - allgemein
Admin:
Die Besoldungsrunde 2019 wird natürlich Thema hier. Dies aber erst nach Abschluß der Tarifrunde TV-L und dann auch getrennt nach Bundesländern.
CK7985:
--- Zitat von: Raute1 am 21.01.2019 12:08 ---
https://www.waz.de/wirtschaft/oeffentlicher-dienst-laender-erwarten-harte-tarifgespraeche-id216245279.html
FREIE INTERPRETATION !
Wie kann es sein, dass Beamte beim Bund oder in Bayern deutlich mehr Geld verdienen als in anderen Bundesländern? In Bayern dürfte A 12 in etwa A 13 in anderen Ländern entsprechen…..Gehaltunterschiede in höheren Regionen betragen zwischen 3.000 – 6.000 € pro Jahr.
Wie kann es sein, dass Angestellte der Länder (z. B. Krankenschwester UNI-Klinik) deutlich weniger verdient als eine Kollegin in einem kommunalen Krankenhaus (TVöD)? Von daher müssten bei den Verhandlungen in jedem Falle mehr als 4 % herausspringen um den absoluten Abstand zum TVöD nicht weiter anwachsen zu lassen (gleiches gilt für Landesbeamte im Verhältnis zum Bund). Und ausgerechnet ein SPD-Mann kommt dann mit solchen Parolen um die Ecke…. Partei der sozialen Gerechtigkeit ? Es gibt in jedem Falle weniger als TVöD …..Das kann alles nicht sein! Und dann noch diesen dummen Rituale: Verhandlungsrunde 1: ganz kurz, keinerlei Annäherung, Verhandlungsrunde 2: immer noch kein Angebot, lange Nächte, alle gekennzeichnet und ratlos; Verhandlungsrunde 3: Angebot: plus 1,5 % haha; Ergebnis: so kompliziert, dass keiner genau durchblickt; die AN sagen: > 3 %, die AG’s: unter 3 %! Mehr Geld gibt’s dann frühestens am 01.07. und alle sind glücklich und zufrieden. Man stellt dann fest, dass auf einmal die Inflation > 2 % ist und die Wirtschaft doch stärker wächst als vermutet. Aber egal….Kann es das sein? Für alles und jeden ist Geld da, alles schreit nach mehr Polizei, besserer Bildung und Pflege u.s.w., aber die Leute anständig bezahlen will man nicht. Ergebnis: immer mehr Vollpfosten im ö. D.. Gute Nacht ! Der TVöD hat 3,19 % und 3,09 %für 2018 und 2019 herausgeholt. Beim TVL waren es für 2018 2,35 %. Ergo: Der TVL müsste in 2019 um rd. 4 % erhöht werden, um mit dem TVöD gleichzuziehen. Alles unter 3,5 % wäre aus meiner Sicht eine riesige Enttäuschung! Bei Beamten schaut‘s noch dramatischer aus. Ein Single-Beamter A 12 (letzte Stufe) aus NRW müsste rd. 9 % mehr bekommen um auf Bundesniveau zu kommen. Mir fällt schon lange nichts mehr ein ….
--- End quote ---
Du triffst es auf den Punkt, vor allem den ritualisierten Ablauf der Verhandlungen beschreibst du völlig zutreffend.
Ich denke es ist allen "Betroffenen" klar, dass wir keinem dem TVÖD ebenbürtigen Abschluss realisieren werden, dies gilt im Übrigen bereits seit dem Jahr 2012. Auf der Startseite wurde ein direkter Vergleich eingestellt. Insbesondere das Enteilen der Metallindustrie seit 1993 ist schockierend.
Realistisch betrachtet läge man mit 2,5% p. a. wohl ganz gut.
Ob es wirklich dazu kommt, bleibt abzuwarten.
Insbesondere die Mindestanhebungen werden im Bereich der Beamten häufig nicht übernommen.
Ich gehe mittlerweile mit einer ziemlich pessimistischen Erwartungshaltung heran und kümmere mich lieber selbst um die kontinuierliche Steigerung meines Einkommens. So wie man angesichts des sinkenden Pensions- bzw. Rentenniveaus vorsorgen musst, gilt dies wohl mittlerweile auch für Teile des Einkommens.
Mit einem breit diversifizieren Aktien- bzw. Dividendendepot, das stetigt ausgebaut wird, steigere ich meinen passiven cash flow von Jahr zu Jahr. Die Unternehmen erhöhen ihre Ausschüttungen dabei durchschnittlich zwischen 5-10% p.a. Mit den durchschnittlich 25% Abgaben kann ich leben und vor allem muss ich für den cash flow nichts tun abgesehen vom Investment. Ich beteilige mich an erfolgreichen Unternehmen und partizipiere daran. Erst finanziert man damit nur die Handyrechnung, irgendwann sind es die monatlichen Pendelkosten und mit Geduld und Disziplin springt irgendwann der Mietanteil bzw. die Hausrate oder Leasingrate raus. Und das Beste ist, dass die Dividenden bei soliden, globalen Konzernen seit Jahrzehnten gezahlt werden, jeder Krise trotzdend, stetig oder stabil gehalten wurden und auch bis zum Tod bzw. im Rentenalter ausgeschüttet werden.
Von Zinsenszinseffekten über Laufzeiten von 20-30 Jahren ganz zu schweigen und da rede ich nur von Dividenden, nicht von Kursgewinnen. Der wachsende cash flow macht mich in kleinen Schritten immer unabhängiger vom Dienstherrn und ermöglicht mir vllt. zukünftig eine Teilzeittätigkeit ohne reale Einkommenseinbußen oder eben ein Mehr an finanzielle Freiheit.
Klar hat das nichts mit dem gewünschten Tarifabschluss zu tun denn dort kommt die Wertschätzung für unsere Arbeit direkt zum Ausdruck und auf die private Vorsorge kann auch keiner verweisen denn genau die setzt entsprechende finanzielle Spielräume voraus.
Schön wäre ein Abschluss um die 3% p. a. aber davon gehe ich wie gesagt nicht aus.
2,5% - 2,8% sind evtl. realistisch aber wers glaubt...
Zudem darf man auch nicht vergessen, dass strukturelle Verbesserungen der Entgeltordnung zulasten der linearen Erhöhungen gehen und Kompromisse erfordern.
Diese bringen den Beamten aber rein gar nichts.
Was auch nicht vergessen werden darf, ist, dass beim Bund die Personalkosten nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellen, bei den Ländern der Personalhaushalt aber enorm schwer wiegt.
Die Ausgangsbedingungen sind also ganz andere.
Insofern wird der Bund wohl immer besser dastehen als die Länder.
Man wird sehen...
Es ist halt auch ein Stück Verdrossenheit und Erfahrung, die zu dem Desinteresse beiträgt und diese Pseudoveranstaltungen zwischen Verdi, Beamtenbund und TDL.
Karsten:
--- Zitat von: CK7985 am 21.01.2019 15:49 ---
Du triffst es auf den Punkt, vor allem den ritualisierten Ablauf der Verhandlungen beschreibst du völlig zutreffend.
Ich denke es ist allen "Betroffenen" klar, dass wir keinem dem TVÖD ebenbürtigen Abschluss realisieren werden, dies gilt im Übrigen bereits seit dem Jahr 2012. Auf der Startseite wurde ein direkter Vergleich eingestellt. Insbesondere das Enteilen der Metallindustrie seit 1993 ist schockierend.
Realistisch betrachtet läge man mit 2,5% p. a. wohl ganz gut.
Ob es wirklich dazu kommt, bleibt abzuwarten.
Insbesondere die Mindestanhebungen werden im Bereich der Beamten häufig nicht übernommen.
Ich gehe mittlerweile mit einer ziemlich pessimistischen Erwartungshaltung heran und kümmere mich lieber selbst um die kontinuierliche Steigerung meines Einkommens. So wie man angesichts des sinkenden Pensions- bzw. Rentenniveaus vorsorgen musst, gilt dies wohl mittlerweile auch für Teile des Einkommens.
Mit einem breit diversifizieren Aktien- bzw. Dividendendepot, das stetigt ausgebaut wird, steigere ich meinen passiven cash flow von Jahr zu Jahr. Die Unternehmen erhöhen ihre Ausschüttungen dabei durchschnittlich zwischen 5-10% p.a. Mit den durchschnittlich 25% Abgaben kann ich leben und vor allem muss ich für den cash flow nichts tun abgesehen vom Investment. Ich beteilige mich an erfolgreichen Unternehmen und partizipiere daran. Erst finanziert man damit nur die Handyrechnung, irgendwann sind es die monatlichen Pendelkosten und mit Geduld und Disziplin springt irgendwann der Mietanteil bzw. die Hausrate oder Leasingrate raus. Und das Beste ist, dass die Dividenden bei soliden, globalen Konzernen seit Jahrzehnten gezahlt werden, jeder Krise trotzdend, stetig oder stabil gehalten wurden und auch bis zum Tod bzw. im Rentenalter ausgeschüttet werden.
Von Zinsenszinseffekten über Laufzeiten von 20-30 Jahren ganz zu schweigen und da rede ich nur von Dividenden, nicht von Kursgewinnen. Der wachsende cash flow macht mich in kleinen Schritten immer unabhängiger vom Dienstherrn und ermöglicht mir vllt. zukünftig eine Teilzeittätigkeit ohne reale Einkommenseinbußen oder eben ein Mehr an finanzielle Freiheit.
Klar hat das nichts mit dem gewünschten Tarifabschluss zu tun denn dort kommt die Wertschätzung für unsere Arbeit direkt zum Ausdruck und auf die private Vorsorge kann auch keiner verweisen denn genau die setzt entsprechende finanzielle Spielräume voraus.
Schön wäre ein Abschluss um die 3% p. a. aber davon gehe ich wie gesagt nicht aus.
2,5% - 2,8% sind evtl. realistisch aber wers glaubt...
Zudem darf man auch nicht vergessen, dass strukturelle Verbesserungen der Entgeltordnung zulasten der linearen Erhöhungen gehen und Kompromisse erfordern.
Diese bringen den Beamten aber rein gar nichts.
Was auch nicht vergessen werden darf, ist, dass beim Bund die Personalkosten nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellen, bei den Ländern der Personalhaushalt aber enorm schwer wiegt.
Die Ausgangsbedingungen sind also ganz andere.
Insofern wird der Bund wohl immer besser dastehen als die Länder.
Man wird sehen...
Es ist halt auch ein Stück Verdrossenheit und Erfahrung, die zu dem Desinteresse beiträgt und diese Pseudoveranstaltungen zwischen Verdi, Beamtenbund und TDL.
--- End quote ---
Bei allem Respekt, Ihre persönliche Finanzstrategie ist allenfalls eine Notlösung und für mich eher ein versuchter Ausweg die schlechten Tarifabschlüsse zu kompensieren. Im Grunde genommen machen die Länder ja nichts anderes alle 2 Jahre. Sie teilen mit, dass die Beamten aufgrund Ihrer Jobsicherheit weniger Entgelterhöhung verlangen sollten und dass die Beamten im Falle einer bevorstehenden Wirtschaftskrise in Summe sowieso viel besser da stehen würden.
Ihre Dividendensammlung passt da genau ins Bild der Arbeitgeber. Sie als Beamter verdienen bereits genug und benötigen auch keine +6% Erhöhung, da sie ja Investments am Aktienmarkt tätigen können. Evtl. sollten Beamte, welche noch Mieteinnahmen nebenher haben auch weniger bekommen.
Nehmen Sie es nicht persönlich, aber Ihre Strategie würde meine Verdrossenheit im ö.D. der Länder noch viel mehr steigern. Sie müssen neben Ihrer Arbeit sparen, um am Ende das gleiche wie Bundesbeamte zu erhalten. Ihre Arbeit ist also weniger wert - eine Wertschätzung des Arbeitgebers sieht anders aus.
Den Vergleich mit anderen tariflich organisierten Bereichen außerhalb des ö.D. möchte ich gar nicht ansprechen. Allerdings fällt mir privat zunehmend auf, dass die Gehälter eines Beamten (selbst netto) kaum noch mit den Angestellten außerhalb des ö.D. mithalten können. Die Entwicklung ist beängstigend ...
___
CK7985:
--- Zitat von: Karsten am 21.01.2019 17:40 ---
--- Zitat von: CK7985 am 21.01.2019 15:49 ---
Du triffst es auf den Punkt, vor allem den ritualisierten Ablauf der Verhandlungen beschreibst du völlig zutreffend.
Ich denke es ist allen "Betroffenen" klar, dass wir keinem dem TVÖD ebenbürtigen Abschluss realisieren werden, dies gilt im Übrigen bereits seit dem Jahr 2012. Auf der Startseite wurde ein direkter Vergleich eingestellt. Insbesondere das Enteilen der Metallindustrie seit 1993 ist schockierend.
Realistisch betrachtet läge man mit 2,5% p. a. wohl ganz gut.
Ob es wirklich dazu kommt, bleibt abzuwarten.
Insbesondere die Mindestanhebungen werden im Bereich der Beamten häufig nicht übernommen.
Ich gehe mittlerweile mit einer ziemlich pessimistischen Erwartungshaltung heran und kümmere mich lieber selbst um die kontinuierliche Steigerung meines Einkommens. So wie man angesichts des sinkenden Pensions- bzw. Rentenniveaus vorsorgen musst, gilt dies wohl mittlerweile auch für Teile des Einkommens.
Mit einem breit diversifizieren Aktien- bzw. Dividendendepot, das stetigt ausgebaut wird, steigere ich meinen passiven cash flow von Jahr zu Jahr. Die Unternehmen erhöhen ihre Ausschüttungen dabei durchschnittlich zwischen 5-10% p.a. Mit den durchschnittlich 25% Abgaben kann ich leben und vor allem muss ich für den cash flow nichts tun abgesehen vom Investment. Ich beteilige mich an erfolgreichen Unternehmen und partizipiere daran. Erst finanziert man damit nur die Handyrechnung, irgendwann sind es die monatlichen Pendelkosten und mit Geduld und Disziplin springt irgendwann der Mietanteil bzw. die Hausrate oder Leasingrate raus. Und das Beste ist, dass die Dividenden bei soliden, globalen Konzernen seit Jahrzehnten gezahlt werden, jeder Krise trotzdend, stetig oder stabil gehalten wurden und auch bis zum Tod bzw. im Rentenalter ausgeschüttet werden.
Von Zinsenszinseffekten über Laufzeiten von 20-30 Jahren ganz zu schweigen und da rede ich nur von Dividenden, nicht von Kursgewinnen. Der wachsende cash flow macht mich in kleinen Schritten immer unabhängiger vom Dienstherrn und ermöglicht mir vllt. zukünftig eine Teilzeittätigkeit ohne reale Einkommenseinbußen oder eben ein Mehr an finanzielle Freiheit.
Klar hat das nichts mit dem gewünschten Tarifabschluss zu tun denn dort kommt die Wertschätzung für unsere Arbeit direkt zum Ausdruck und auf die private Vorsorge kann auch keiner verweisen denn genau die setzt entsprechende finanzielle Spielräume voraus.
Schön wäre ein Abschluss um die 3% p. a. aber davon gehe ich wie gesagt nicht aus.
2,5% - 2,8% sind evtl. realistisch aber wers glaubt...
Zudem darf man auch nicht vergessen, dass strukturelle Verbesserungen der Entgeltordnung zulasten der linearen Erhöhungen gehen und Kompromisse erfordern.
Diese bringen den Beamten aber rein gar nichts.
Was auch nicht vergessen werden darf, ist, dass beim Bund die Personalkosten nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellen, bei den Ländern der Personalhaushalt aber enorm schwer wiegt.
Die Ausgangsbedingungen sind also ganz andere.
Insofern wird der Bund wohl immer besser dastehen als die Länder.
Man wird sehen...
Es ist halt auch ein Stück Verdrossenheit und Erfahrung, die zu dem Desinteresse beiträgt und diese Pseudoveranstaltungen zwischen Verdi, Beamtenbund und TDL.
--- End quote ---
Bei allem Respekt, Ihre persönliche Finanzstrategie ist allenfalls eine Notlösung und für mich eher ein versuchter Ausweg die schlechten Tarifabschlüsse zu kompensieren. Im Grunde genommen machen die Länder ja nichts anderes alle 2 Jahre. Sie teilen mit, dass die Beamten aufgrund Ihrer Jobsicherheit weniger Entgelterhöhung verlangen sollten und dass die Beamten im Falle einer bevorstehenden Wirtschaftskrise in Summe sowieso viel besser da stehen würden.
Ihre Dividendensammlung passt da genau ins Bild der Arbeitgeber. Sie als Beamter verdienen bereits genug und benötigen auch keine +6% Erhöhung, da sie ja Investments am Aktienmarkt tätigen können. Evtl. sollten Beamte, welche noch Mieteinnahmen nebenher haben auch weniger bekommen.
Nehmen Sie es nicht persönlich, aber Ihre Strategie würde meine Verdrossenheit im ö.D. der Länder noch viel mehr steigern. Sie müssen neben Ihrer Arbeit sparen, um am Ende das gleiche wie Bundesbeamte zu erhalten. Ihre Arbeit ist also weniger wert - eine Wertschätzung des Arbeitgebers sieht anders aus.
Den Vergleich mit anderen tariflich organisierten Bereichen außerhalb des ö.D. möchte ich gar nicht ansprechen. Allerdings fällt mir privat zunehmend auf, dass die Gehälter eines Beamten (selbst netto) kaum noch mit den Angestellten außerhalb des ö.D. mithalten können. Die Entwicklung ist beängstigend ...
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--- End quote ---
Interessante Sichtweise aber meine private Altersvorsorge bzw. den persönlichen Vermögensaufbau betreibe ich vollkommen unabhängig von möglichen Beförderungen oder Tarifabschlüssen.
Der Erwerb von Aktien wird bei einem starken Abschluss ebenso fortgesetzt wie bei einer Nullrunde.
Gute Abschlüsse tragen natürlich stärker zum Vermögensaufbau bei, klar.
Und der Cash Flow setzt im Grunde genommen unmittelbar nach Erwerb der Unternehmensanteile ein.
Im Grunde genommen schöpfe ich also Teile der Gewinne ab, die engagierte und hoch qualifizierte Arbeitnehmer in der Wirtschaft generieren ;-)
Der üblichen Risiken am Aktienmarkt sollte man sich ohnehin bewusst sein - das setze ich voraus.
Beamter sind ja häufig leider auch für ihre konservative Kapitalanlage bekannt und verlassen sich noch immer auf ihre "auskömmliche" Pension. Diese Zeiten sind aus meiner Sicht vorbei. Auch Beamte sollten und müssen umdenken.
Auf die Tarifabschlüsse habe ich - gerade als Beamter - gegenwärtig keinen Einfluss.
Wer ist heute noch so dumm und wird VERDI Mitglied und vergeudet Teile seines Einkommens für diese Truppe?
Worauf ich Einfluss habe, ist die zielgerichtete Investition meines Einkommens und Vermögens und genau darauf fokussiere ich mich. Ganz abgesehen davon, dass mich die Börse interessiert.
Dass die Privatwirtschaft weit besser bezahlt ist klar.
Im ö. D. (TVÖD, TV-L, Sozialversicherungen etc.) sieht es halt relativ schwach aus im Vergleich zur Wirtschaft.
Wir sind aber in dem glücklichen Umstand, dass meine Frau bei einem Großkonzern ist und davon profitiert. Das bringt mir persönlich zwar nichts, als Familie aber sehr wohl.
Wir müssen uns halt mit 2-2,5% (Inflationsausgleich), Erfahrungsstufen und Familienzulagen zufrieden geben.
Weit mehr als die Angestellten im TV-L haben wir noch immer zumal die Rechtsprechung Nullrunden oder starken Einschnitten ohnehin einen Riegel vorgeschoben hat. Zudem hat der Beamte dank der niedrigeren Besteuerung ja auch mehr von den Erhöhungen als Angestellte.
Aber es bleibt ja jedem unbenommen, sich aus seinem bequemen Sicherheitsnetz zu bewegen und in die Wirtschaft zu wechseln. Das ist doch gerade Ausdruck des Wettbewerbs um Fachkräfte. Wer unzufrieden ist im ö. D., sollte über neue Herausforderungen nachdenken. Im ö. D. gibt es keinen Wettbewerb, es gibt keine Shareholder und deren Erwartungen, Streik als angebliches Druckmittel läuft bei den Verantwortlichen völlig ins Leere und man hat bereits eingestanden, finanziell nicht mit der Wirtschaft konkurrieren zu können. Es gibt aus Sicht des ö. D. also keine Wettbewerb um Fachkräfte. Und wenn jemand den ö. D. verlässt, juckt das auch keinen. Und trotzdem ist der ö. D. bei Schulabsolventen und Studenten unglaublich beliebt. Das liegt wohl an der Sicherheit, die der ö. D. vermeintlich bietet obwohl der Befristungsanteil dort mit Abstand am höchsten ist.
Solange die Arbeitgeber das Offensichtliche nicht erkennen (wollen), können die Gewerkschaften leider fordern und drohen, wie sie wollen :-(
Solitair:
--- Zitat von: FGL am 21.01.2019 12:51 ---
--- Zitat von: Raute1 am 21.01.2019 12:08 ---Wie kann es sein, dass Beamte beim Bund oder in Bayern deutlich mehr Geld verdienen als in anderen Bundesländern? In Bayern dürfte A 12 in etwa A 13 in anderen Ländern entsprechen…..Gehaltunterschiede in höheren Regionen betragen zwischen 3.000 – 6.000 € pro Jahr.
--- End quote ---
Föderalismus ermöglicht Wettbewerb. Die Besoldung ist eben auch ein Faktor, der die Attraktivität der Dienstherrn beeinflusst. Bayern, das wirtschaftspolitisch schlau gehandelt hat, steht eben finanziell besser dar, kann und möchte eben höhere Besoldung als die Mitbewerber bieten und hat deshalb im Wettbewerb um die besten Köpfe einen Vorteil. Wer wie Berlin aus ideologischen Gründen tendenziell eher wirtschaftsfeindlich eingestellt ist, hat eben weniger Ressourcen an der Hand, kann entsprechend weniger bieten. Die Crème de la Crème geht dann nach Bayern und die Haut auf der Milch nach Berlin.
--- End quote ---
Ist halt blöd für diejenigen, die bereits über 20 Jahre bei einem Dienstherren beschäftigt sind, der nicht Bund oder Bayern heißt. Da ist nichts mehr mit nach Bayern gehen.
Mehr wie die üblichen 2,x% p.a. erwarte ich auch nicht. In der nächsten Runde dann Nullrunden, weil dann die Konjunktur abgekühlt ist und der ÖD seinen Beitrag leisten muss. Also nicht, dass er irgendwas von der Hochkonjunktur und den sprudelnden Steuereinnahmen gehabt hätte, aber man kennt das Spielchen ja.
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