Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Tarifverhandlungen Stufengleiche Höhergruppierung
Lothar57:
--- Zitat von: marco.berlin am 02.02.2019 12:21 ---@Highwaystar... Sie sind aus Sicht von ver.di und des AG wohl leider ein bedauerlicher Einzelfall. Und für den gilt leider, dass auf Einzelschicksale keine Rücksicht genommen werden kann. Irgendwer findet sich immer, der auch für den von Ihnen als „gering“ empfundenen Aufschlag die Aufgabe noch übernehmen würde. Es braucht seine Zeit diesen „Mangel“ zu akzeptieren und lässt nur zwei Optionen zu. Aufgabe nicht übernehmen und weiter die bisherige Tätigkeit ausüben oder sich was anderes suchen. Klingt komisch, ist aber leider so.
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Leider kein Einzelfall. Ich bin mindestens der zweite.
Die Effekte sollten auch den AG zu denken geben. Viele Ausschreibungen für Funktionsstellen im Schuldienst laufen leer, oder die Anzahl der Bewerber bleibt im Singular. Seit Einführung des TV-L kenne ich persönlich - außer mir selber - keinen TB-Lehrer, der sich auf eine Funktionstelle beworben hat. Auch wenn meine persönliche Beobachtung natürlich nicht repräsentativ ist, dürfte die Zahl der Funktionsträger (Schulleiter, stellv. Schulleiter, Koordinatoren, Abteilungsleiter etc.) unter den TB deutlich unterrepräsentiert sein.
Finanziell lohnenswert ist so ein Job allenfalls für Beamte, die ja stufengleich befördert werden.
marco.berlin:
Ich weiß selbst, dass die „Einzelfälle“ sich durchaus häufen. Ändert nur nichts daran, dass hier bisher keine ernsthafte Änderungsabsicht erkennbar ist. Das Problem mit den Funktionsstellen gibt es so auch im übrigen Verwaltungsdienst. Versuchen Sie z.B. mal jemanden für eine Stelle zu finden, wenn die SB E9 Fgr. 3 bekommen und die Führungskraft „nur“ die E9 Fgr. 1 oder SB die E10 erhalten und die Führungskraft „nur“ die E11. Der Abstand ist halt tatsächlich vielen einfach für das Mehr an Verantwortung zu gering.
Lothar57:
--- Zitat von: marco.berlin am 02.02.2019 22:10 ---Ich weiß selbst, dass die „Einzelfälle“ sich durchaus häufen.
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Gehäufte Einzelfälle? Da wird der Singular zum Plural. :-)
Ansonsten bin ich voll Deiner Meinung. Das ist personalpolitischer Diletantismus von Seite der AG.
MoinMoin:
--- Zitat von: Lothar57 am 02.02.2019 20:40 ---Finanziell lohnenswert ist so ein Job allenfalls für Beamte, die ja stufengleich befördert werden.
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Aber nicht mit Übernahme der höherwertigen Stelle. Das kann dann auch schon mal 2-13 Jahre dauern.
Aber ich gebe euch natürlich Recht, dass da das Tarifsystem nicht sonderliche monetäre Anreize schafft und der AG die tariflichen Möglichkeiten (eine entsprechende Zulage zu geben) nur dann anwenden würde, wenn man tatsächlich der einzige Depp ist, der die Stelle nimmt und dabei eben eine solche Zulage aushandelt.
Lothar57:
--- Zitat von: MoinMoin am 03.02.2019 12:02 ---
--- Zitat von: Lothar57 am 02.02.2019 20:40 ---Finanziell lohnenswert ist so ein Job allenfalls für Beamte, die ja stufengleich befördert werden.
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Aber nicht mit Übernahme der höherwertigen Stelle. Das kann dann auch schon mal 2-13 Jahre dauern.
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Diese Wartezeiten treffen leider auch auf TBs zu.
--- Zitat von: MoinMoin am 03.02.2019 12:02 ---Aber ich gebe euch natürlich Recht, dass da das Tarifsystem nicht sonderliche monetäre Anreize schafft und der AG die tariflichen Möglichkeiten (eine entsprechende Zulage zu geben) nur dann anwenden würde, wenn man tatsächlich der einzige Depp ist, der die Stelle nimmt und dabei eben eine solche Zulage aushandelt.
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Auch davon machen die AGs in der Regel keinen Gebrauch, selbst wenn man der einzige "Depp" ist, der die Stelle wollte. Sogar dann nicht, wenn die Stelle gleichermaßen für Beamte und TBs ausgeschrieben war. Das Geld, das man für den Beamten hätte ausgeben müssen, wird beim erfolgreichen TB-Bewerber gnadenlos eingespart. Zumindest scheint das in NRW so zu sein.
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