Ja, wer die Privatwirtschaft vorher gewohnt ist, kann mitunter vom öD-"Tribunal" eingeschüchtert werden ...
Auch die Intransparenz kann ich bestätigen. Als ich dann "drin" war, bekam ich einen anderen Bewerbungsprozess live mit: Fachbereichsleitung hatte kein Bock bzw. keine Zeit 100+ Bewerbende zu sichten, die die Personaler aufgrund der vorgegebenen Kriterien weitergaben. Also wurde es an eine Sachgebietsleitung delegiert, immerhin auch später verantwortlich für die einzustellende Person. Aber auch die hatte wenig Zeit. Also wurde der Schukarton(!) mit den Bewerbungen erstmal auf der Heizung geparkt.
Hin und wieder konnten ein paar Bewerbungen angeschaut werden. Nach Wochen gab es dann eine engere Auswahl. Die ging zur Fachbereichsleitung zurück. Dort blieben die nunmeher circa ein dutzend Bewerbungen aus mir unbekannten Gründen wieder mehrere Wochen liegen, bevor es zu den Bewerbungsgesprächen kam. Danach vergingen Monate. Als man dann auf die Idee kam den Favouriten zu küren, hatte Nr. 1 bereits einen Job gefunden, Nr. 2 sich ebenfalls umorientiert ... für Nr. 3 hat es dann noch gereicht.
Man war sich nicht zu schade dafür, diesen Umstand vor Dienstbeginn intern publik zu machen. Ich habe dann bald den Job gewechselt, hoffe aber die letzlich eingestellte Person wurde nie mit diesem "Makel" konfrontiert ...
PS: So geschehen in einer der 25 größten Städte Deutschlands (Stadtverwaltung).