... und das ist es, was ich meinte: Bei einer BU kann man sich nie darauf verlassen, dass sie im Ernstfall wirklich zahlt. Aus Sicht der Versicherten sind das "Gummi-Versicherungen", bei denen die Unternehmen so lange dran zerren, bis sich ein Schlupfloch findet, entweder nicht die vereinbarten Leistungen oder gar nicht zahlen zu müssen. Und als jemand, der dann ohnehin in einer Notlage ist (meist ja auch finanziell) hat man der Konzernmacht dann nur bedingt etwas entgegen zu setzen.
Aber das ist ein Thema für sich.
Eben!
Deswegen habe ich mich auch nach eingehender Beschäftigung mit der Versicherung davon abgesehen als (angestellter) Informatiker die abzuschließen, ich habe Kollegen die im Rollstuhl sitzen, oder anders schwer eingeschränkt sind, alle voll berufsfähig. Als Altenpfleger, Gerüstbauer .... ist so eine Versicherung sicher eher sinnig und darum auch doppelt so teuer.
Und was genau passiert, wenn man nach einem Unfall oder einer Krankheit bspw. eine Pflegefall wird? Und das "mitten im Leben".
- Wer pflegt einen dann bzw. wer bezahlt dies? (Allein die gesetzliche Pflegeversicherung, evtl. noch mit Unterstützung durch eine [hoffentlich vorhandene] private Pflegeversicherung?)
- Wer bezahlt notwendige Umbauten oder Anschaffungen? (Die hoffentlich vorhandene private Unfallversicherung, sofern es ein Unfall war? Wer aber springt bei einer Krankheit als Auslöser ein?)
- Das Wichtigste aber: wer finanziert auch weiterhin die Familie und ggf. die Kreditraten für die eigene Immobilie? Der/die Partnerin? Die dann alleine Vollzeit gehen darf und nebenbei die Kinder umsorgt und den Pflegefall betreut?
Klar ist die Frage wie wahrscheinlich genau so ein Extremszenario ist, aber passieren kann es ...
Die Antworten sind ja ganz einfach:
Pflege: die Drittklassige Pflegeeinrichtung, bis man sich einen anderen Weg finanzieren kann.
Umbauten: keine Umbauten, ausser man hat schon klugerweise so gebaut, sprich miesere Lebensqualität und eingekerkert im fensterlosen Zimmer (überspitzt gesagt)
Familie: a) der Partner b) Kreditraten sollten so gewählt gewesen sein, dass man auch bei Wegfall eines Einkommens nicht gleich verkaufen muss c) das soziale Umfeld, für den man auch einstehen würde.
und das ganz Leben läuft dann halt auf niedrigsten Niveau.
Deswegen, jeder muss wissen wie hoch sein Bedürfnis ist solche Lebensrisiken abzudecken, dazu gehört die Betrachtung was das worst case ist (wie du es gemacht hast) und wie er und sein Umfeld damit umgehen könnte (Monetär, Sozial und überhaupt).