Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen

Was passiert wenn der Mindestlohn auf 12 Euro steigt?

<< < (3/22) > >>

werop:

--- Zitat von: Spid am 10.06.2019 15:38 ---Schwer zu verstehen, daß überhaupt jemand SPD-Forderungen ernst nimmt. Womöglich gibt es die zur nächsten BTW gar nicht mehr...

--- End quote ---
Warum ist die Angst vor der SPD immer noch so groß, alter FDPler?  ;D

Welche Parteien sind das noch mal, die plötzlich den Mindestlohn toll finden? Also zusätzlich zu den Parteien, die ihn eingeführt haben?

Über den Sinn eines ML brauchen wir doch gar nicht mehr diskutieren, nur noch über die Höhe.
Betrachtet man die stark gestiegenen Nebenkosten, könnte man ja zu dem Ergebnis kommen....

Nur wer bisher Profiteur war von gesunkenen Reallöhnen bei den unteren Einkommen, kann das anders sehen. Oder wer nicht weit genug denken kann...

Und zur Ausgangsfrage:
Ein Automatismus, dass sich die anderen Entgelte erhöhen, besteht natürlich nicht.
Aber wenn die unteren Gruppen wegfallen (da sie unterhalb des ML fallen - theoretisch zumindest), hätte das doch bezüglich der Tätigkeitsbeschreibungen Auswirkungen da Änderungen bzw. Anpassungen notwendig werden!?

Spid:

--- Zitat von: werop am 11.06.2019 08:33 ---
--- Zitat von: Spid am 10.06.2019 15:38 ---Schwer zu verstehen, daß überhaupt jemand SPD-Forderungen ernst nimmt. Womöglich gibt es die zur nächsten BTW gar nicht mehr...

--- End quote ---
Warum ist die Angst vor der SPD immer noch so groß, alter FDPler?  ;D

--- End quote ---

Ich habe schon festgestellt, daß es in den letzten Jahren modern geworden ist, alles mögliche auf irgendwelche Gefühlchen zurückzuführen. Die Ursache liegt womöglich in einer Überdosis Östrogen.

DiVO:
Was passiert, wenn der Mindestlohn auf 12 Euro pro Stunde steigt?

Es werden viele Arbeitsplätze, deren Wertschöpfung unter diesem betrag liegt gestrichen und entweder gar nicht nachbesetzt oder durch Maschinen ersetzt werden.

Konkrete Beispiele: Bäckereifachvekäuferin wird ausgestellt und durch einen Backautomaten wie bei Lidl und Aldi ersetzt. Metzgereifachverkäuferin wird ausgestellt, an ihre Stelle rückt ein Automat, der die Wurst dem Kunden gibt. Mitarbeiter, der den Rasen mäht wird durch einen oder mehrere Mähroboter ersetzt. Kassiererin im Supermarkt wird ausgestellt, da alle Artikel mit einem RFID-Chip versehen werden und automatisch erfasst werden oder SB-Kassen wie bei IKEA, bei denen ein Mitarbeiter dann vier Kassen gleichzeitig betreut. Die Reinigungskraft wird durch einen Saug- und Wischrobotor ersetzt, nur für "Spezialbereiche" wie Treppen und Fenster wird eine Reinigungskraft behalten, die dann gleichzeitig die Robotor ersetzt.

Klingt phantastisch? Ist es nicht, sondern bereits Realität. Sobald eine Maschine günstiger als ein Mensch ist wird diese eingesetzt. Sehr deutlich sieht man das bei den Banken (Ein- und Auszahlautomat, Münzrollautomat, Überweisungsterminal, ...) und McDonalds (digitales Bestellterminal mit Bezahlfunktion).

Ist das auch in der Verwaltung möglich? Aus meiner Sicht werden auch hier durch die Digitalisierung in der nahen Zukunft Stellen in den niedrigen Entgeltgruppen eingespart werden. Je schneller der Stundenlohn steigt umso schneller wird das erfolgen. An was denke ich da? Elektronische statt manuelle Kontrolle des PayRolls und sonstiger Erfassungen in der EDV, automatisierte digitale Ablagesysteme mit QR-Code, computergestütze Telefonzentrale, E-Government, ...

Kurze Zusammenfassung:

Je schneller der Mindestlohn auf die im Eröffnungsthread genannten 12 Euro steigt, desto schneller werden eher einfachere Arbeiten von Maschinen durchgeführt werden.

Pham Nuwen:

--- Zitat von: DiVO am 11.06.2019 09:09 ---Je schneller der Mindestlohn auf die im Eröffnungsthread genannten 12 Euro steigt, desto schneller werden eher einfachere Arbeiten von Maschinen durchgeführt werden.

--- End quote ---

Ergo: Die Menschen weiter mit Krumen klein halten, damit sie höchst dankbar der Maschinen-Apokalypse entgehen dürfen?  ;)

Vergleichbare Unkenrufe gab es schon , bevor der Mindestlohn eingeführt wurde. Indessen ist die große Welle der Arbeitslosigkeit nie gekommen, die deswegen prophezeit wurde.

Was so mancher nicht sehen kann (oder will) ist, dass durch ein gewisses Lohn-Niveau einerseits die allgemeine Kaufkraft steigt und andererseits soziale (Folge-)Kosten gesenkt werden. Insofern steht ein passabler Mindestlohn einer sozialen Marktwirtschaft gut zu Gesicht.

Dass die Digitali-, Automatis- und Robotisierung ohne Frage läuft und einige Branchen umwälzt, ist marginal von einem Mindestlohn abhängig. So wie man heute Elektronik nachgeworfen bekommt, die vor 30 Jahren noch einer wohlhabenden kleinen Schicht zugänglich war, sind in weiteren 30 Jahre die Früchte der IoT-Evolution omnipräsent.

werop:

--- Zitat von: Spid am 11.06.2019 08:37 ---
--- Zitat von: werop am 11.06.2019 08:33 ---
--- Zitat von: Spid am 10.06.2019 15:38 ---Schwer zu verstehen, daß überhaupt jemand SPD-Forderungen ernst nimmt. Womöglich gibt es die zur nächsten BTW gar nicht mehr...

--- End quote ---
Warum ist die Angst vor der SPD immer noch so groß, alter FDPler?  ;D

--- End quote ---

Ich habe schon festgestellt, daß es in den letzten Jahren modern geworden ist, alles mögliche auf irgendwelche Gefühlchen zurückzuführen. Die Ursache liegt womöglich in einer Überdosis Östrogen.

--- End quote ---

Bei den "Gefühlchen" bin ich ganz bei Dir,  das geht mir auch mehr und mehr auf die Nerven.
(ich mag Deine "Gefühlchen"-Antworten, haben mich schon mehrmals richtig zum lachen gebracht   :D )

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version