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Stadt vs. Bundesagentur für Arbeit

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ka93:
Hallo liebe Leser,

zurzeit arbeite ich bei der Bundesagentur in einem Jobcenter in der Leistungsabteilung. Leider bin ich mehr als unzufrieden mit der ganzen Situation. Der Druck ist inzwischen einfach unerträglich. Jetzt hätte ich bald die Möglichkeit, zur Stadt zu wechseln. Das genaue Amt weiß ich noch nicht. Stehen 4 zur Auswahl (u.a. auch Soziales, aber kein Jobcenter). Mir ist bewusst, dass der Verdienst geringer ist. Dies würde ich allerdings für eine bessere Situation so hinnehmen. Hat schon jemand Erfahrungen diesbezüglich? Bis jetzt habe ich immer wieder von vielen Städtern gehört, dass das Jobcenter für die Städter das aller schlimmste ist.

FGL:
Ich selbst habe nie in unserem Jobcenter gearbeitet, kenne aber ein halbes Dutzend Kollegen, die dort waren und bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wieder in das Haupthaus gewechselt sind. Die geben fast alle die Behördenkultur der BA inklusive der Überreglementierung jeder Tätigkeit als Grund an. Was ich aus erster Hand aus meiner Zeit im Personalrat bestätigen kann ist, dass unsere Mitarbeiter im Jobcenter und in der Zulassungsstelle sich am eifrigsten auf interne Stellenausschreibungen bewerben.

Fugazi:

--- Zitat von: ka93 am 19.06.2019 16:12 ---Bis jetzt habe ich immer wieder von vielen Städtern gehört, dass das Jobcenter für die Städter das aller schlimmste ist.

--- End quote ---

Ist das so? Ich habe mich als Städter freiwillig auf eine Stelle im JC beworben und sitze dort aktuell auch. Warum? Neben dem etwas höheren Verdienst (ist ja stellenabhängig) habe ich wieder richtige Gleitzeit ohne zudem noch händisch eine Arbeitszeitkarte ausfüllen zu müssen. Kann um 6 Uhr anfangen und um 12 gehen, wenn mir danach ist. Es muss nicht wieder der Amtsleiter bspw. bei 35 Grad ein Tag vorher entscheiden ob man statt 7 Uhr um 6:30 Uhr anfangen und/oder schon 14 Uhr Feierabend machen darf. Weiterhin sitze ich wieder in einem modernen Büro, welches auch täglich gereinigt wird und ich nicht bspw. wieder selber den Müll runter bringen muss. Auch habe ich wieder etwas mehr (ja manchmal auch zu viel) zu tun, was mich jedoch nicht stört, da ich auf Arbeit bin um zu arbeiten. Dass alle Städter weg wollen kann ich zumindest bei uns (Großstadt > 600.000 EW) nicht feststellen. Ich vermisse die starren Hierarchien/Dienstwege und veralteten Strukturen überhaupt nicht.

yamato:
Sehe ich ähnlich wie @Fugazi.
Sicher der Leistungsbereich im Jobcenter ist nicht der tollste Arbeitsplatz der Welt.
Gibt es denn keine Möglichkeit innerhalb des JC zu wechseln.
Unterhaltsstelle, OWI ?
Selbst Vermittlung ist m.E. besser aber natürlich Geschmackssache, weil doch eine ziemliche Unterwerfung unter Statistik und Vorgaben der Zentrale dort stattfindet.

Im Moment liebe ich meinen Job hier im JC (Unterhaltsstelle). Relativ freie Hand bei der Arbeit, weil der BA da m.E. immer noch ausreichende Expertise fehlt. Modernes Arbeiten, ich liebe die eAkte.
Home-Office auch kurzfristig über den eigenen Rechner zu Hause, bei diesem Wetter echt ein Vorteil.
Und die anderen Dinge die Fugazi schon genannt hat.

Kat:
Also ich habe 10 Jahre im Jobcenter als SBgD gearbeitet und mir hat die Arbeit Spass gemacht. Ja, es ist anstrengend und die Kunden sind auch anstrengend. Ich habe sowohl in der Stadt als auch im Dorf gearbeitet, im Dorf war es wesentlich angenehmer von den Kunden her,weniger aggressiv.

Was "richtige Gleitzeit" angeht, die hatte ich im Jobcenter nicht wegen der Öffnungszeiten, die auch noch länger sind als hier beim Landkreis. Da habe ich hier in der WJH, wo sehr wenig Kundenverkehr ist, wesentlich freiere Hand.

Ich bin nach 10 Jahren wieder zurückgegangen zum Landkreis, weil ich mal wieder was anderes machen wollte.

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