Was soll passieren!? Der derzeit bestehende Tarifvertrag würde nachwirken, bis es einen neuen gibt, den dann das Land Berlin und die Beschäftigten/Gewerkschaften dann eben eigenständig aushandeln müssten. Das kann nachteilig, könnte aber auch von Vorteil sein, weil es ja auch nur noch 2 Parteien gäbe. Vorteil könnte auch sein, dass Berlin endlich die Möglichkeit hätte, sich an den TVÖD anzunähern, was die TDL offenbar um jeden Preis vermeiden will. Dem Finanzsenator mag angst und bange werden, mir nicht. So wie jetzt, kann es nicht bleiben, mit der Bezahlung können vielfach Stellen nicht mehr besetzt werdeb.
Berlin wurde doch schon mal aus der TdL rausgeworfen. 2013 kam dann der Wiedereintritt und danach hat es noch bis Ende 2017 gedauert, bis wieder an den TV-L angeglichen wurde. Davor wurde weniger gezahlt!
Gerade das klamme Berlin sollte keinen Alleingang machen. Das könnte für uns AN auf Dauer wieder negativ enden. Ich als Mitarbeiter einer Berliner Uni profitiere ohnehin nicht von dieser Ballungsraumzulage, da der Senat uns explizit das Geld nicht zahlen will. Ich befürchte, dass für uns das auf zweifache Weise schlecht ausgehen könnte. Uns wird die Zulage nicht gezahlt und zusätzlich könnte ein TV-L Berlin auf Dauer wieder gegenüber dem TV-L ins Hintertreffen geraten.
Berlin hätte sich einfach bei der letzten Tarifrunde oder bei der nächsten dafür einsetzen müssen, dass generell in den deutschen Ballungsräumen eine Zulage gezahlt wird, dass also diese Zulage tariflich festgelegt wird. Eine Annäherung des TV-L an den TVöD halte ich auch für dringend notwendig. Ich verstehe es aber nicht, warum der Senat unbedingt den Rauswurf aus der TdL riskieren und zudem eine Spaltung des Berliner öffentlichen Dienstes herbeiführen will.
Das Problem mit den vielen unbesetzten Stellen haben wir auch hier an den Hochschulen. Mir bleibt es unbegreiflich, warum der Senat riskiert, dass sich die Situation an den Hochschulen noch weiter durch den dann verschärften Wettbewerb verschlechtert. Die sollten froh sein, dass die Hochschulen die aktuelle Krise so gut bewältigen können, im Gegensatz zu den Schulen und der restlichen Berliner Verwaltung, die die Digitalisierung völlig verpennt haben.