Ich denke, dass im öffentlichen Dienst viele technische Ausbildungen (auch Studium) es ein wenig schwer haben.
Ingenieure sind bei uns keine angestellt. Wir haben hier ein paar Handwerksmeister, die einen TVÖD-Traifvertrag mit E8 abgelehnt haben und hier als Honorar-Fachkraft arbeiten, weil sie dann deutlich mehr verdienen.
Wenn man die E8 mit einer Industrie vergleicht (z.B. IGM-Tarif), dann ist es tatsächliche eine Lachnummer. Die einzigen alten Meister, die hier richtig angestellt sind, wurden vor 30Jahren mit dem alten Tarifvertrag angestellt.
Ich kann nur aus der IT-Sicht sprechen. Meine Stelle ist mit E8 bewertet (niedriger ging es nicht mehr), obwohl ich in der freien Wirtschaft locker 30% mehr Gehalt für diese Tätigkeiten bekommen würde. Nebenher versuche ich, meinen akademischen Abschluss zu erreichen. Man sagte mir aber schon, dass ich dann max. E12 erreichen könnte mit dem akademischen Abschluss, was ich doch ein wenig komisch finde. Eine Kommune weiter werden Fachinformatiker problemlos mit E10/11 angestellt. Von einer Bekanntin dort habe ich auch gehört, dass dort ein Fachinformatiker sogar eine E13-Stelle besetzt.
Es liegt immer im Ermessen des Arbeitgebers. Mittlerweile fühlt sich der ÖD nicht anders als die freie Wirtschaft an. Sparen, Sparen und Sparen! Ich warte nur darauf, dass meine Kommune auch mal merkt, dass gute Fachkräfte nicht vom Himmel fallen. Sobald ich ein akzeptables Angebot habe, bleibe ich hier auch nicht länger, weil es einfach nur eine Ausbeute ist.