Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion

Bewerbermanagement im öD

(1/11) > >>

RsQ:
In den letzten Monaten bewerbe ich mich regelmäßig auf Stellen im öD. Die Erfahrungen mit dem Bewerbungsprozedere streuen dabei sehr breit. Und weil ich in anderen Threads (bzw. zur Bewerberlage) schon so einige erstaunlich-unterhaltsame Dinge gelesen habe, kommt zu diesem Thema vielleicht auch etwas zusammen?!

Ich fange mal mit meiner Erfahrung an:

Top: Perfekter Ablauf mit stets umfassender, transparenter Kommunikation und Einhaltung aller zugesagten Fristen.

Flop: Bewerbung im Februar. Im März wurde die Stelle (schon zwei Wochen vor Ende der Bewerbungsfrist) intern besetzt. Seitdem nie etwas vernommen (aufs Nachfragen habe ich verzichtet, da die schon erfolgte Besetzung offensichtlich war). Heute(!) kommt die Absage - man habe zu viele Bewerbungen gehabt und diese gründlich sichten müssen. So eine offensichtliche Fehlleistung finde ich dann doch etwas dreist.

Keine Ahnung, wie sich der öD im Vergleich zur Privatwirtschaft schlägt (auch da hört man ja absurde Storys). Aber wenn der Wettbewerb ums Personal künftig härter wird, kann m.E. so manche Kommune mit ihren dienstleistungsfernen Prozessen jetzt schon die Segel streichen ...

Vielleicht habt ihr ja auch launig-absurde Dinge erlebt?!

clarion:
Hallo,

Flop 1: Bewerbung Beamten Stelle hD in Meck-Pomm bei einer Landesbehörde, ein normales Bewerbungsgespräch. Ein paar Tage später die Nachricht, Auswahlverfahren zieht sich noch hin. Vier Wochen später Nachfrage der Behörde, ob ich meine Bewerbung aufrecht erhalte??? Auf meine Rückfragen was die Frage bedeuten soll, nur die Antwort Das könne man nicht sagen. Ich habe die Bewerbung aufrecht erhalten. Ein paar Wochen später noch mal das gleiche Spiel. Zwei, drei Monate später die Nachricht Ausschreibung wird aufgehoben. Nochmals Wochen später erneute Ausschreibung mit nur wenig veränderten Anforderungsprofil. Ich hatte inzwischen eine andere Stelle. Ich habe überlegt mich spaßeshalber nochmals zu bewerben, nur um die zu ärgern. Ich weiß bis heute nicht was los war, vermute aber, das im Dreieck Personalrat, Schwerbehindertenvertreter und Dienststelle keine Einigung erzielt werden konnte.

Flop 2: Posten beinhaltet Leitung einer großen kommunalen Dienststelle. Im Bewerbungsgespräch wurde mitgeteilt, abweichend von Ausschreibung könne man maximal mit A12 besolden.

Top 1: Landesdienststelle in NRW. Ich war nicht die erste Wahl. Aber es gab nach dem Auswahlgespräch mittels strukturiertem Interview und Rollenspiel ein respektvolles und ehrliches Feedback zu meiner Performance und nicht die Nichtssagende Auskunft, jemand anders war halt besser.

Top 2: Meine jetzige Dienststelle faires Accessmentcenter mit externen Psychologen, transparentes Auswahlverfahren, man durfte sich von beauftragten Psychologen ein Feedback geben lassen. Zeitnahe Infos und für mich mit dem erfreulichen Ergebnis erste Wahl gewesen zu sein.

Kryne:
Also bei uns sind die Bewerbungsprozesse echt gut muss ich mal sagen, aber es mangelt halt einfach an Bewerbern generell.

Hab mich damals beworben (Tiefbauing.) und wurde ca. eine Woche später zum Gespräch eingeladen. Habe dann direkt einen Tag nach dem Gespräch einen Anruf erhalten, dass beabsichtigt wird mich einzustellen, aber der Magistrat hier halt erst Beschluss fassen muss und ich somit ca. 2 Wochen auf die nächste Sitzung warten muss bis ich eine "offizielle" Zusage erhalte.

Ausgeschrieben war meine Stelle damals für den 01.07., das ganze Prozedere lief im Februar ab und da ich direkt verfügbar war wurde bei der Kommune aufs Gaspedal gedrückt und ich konnte schon im April anfangen.

TheITGuy:
Ich habe hier gerade zwei Bewerbungsverfahren erlebt, die unterschiedlicher nicht sein können.

Verfahren 1 begann mit Ausschreibung Anfang Juli - Ausschreibungsfrist vier Wochen, vor Ende ist nichts passiert. Danach noch mal vier Wochen bis zum Gespräch, eine Woche für den Auswahlvermerk, eine Woche für den PR - ist also bis heute nach 10 Wochen immer noch nicht verbindlich abgeschlossen.

Verfahren 2 begann Mitte Augustwoche - Ausschreibungsfrist 14 Tage, Gespräch eine Woche danach, Auswahlvermerk am nächsten Tag, PR eine Woche später, Vertrag ist seit einer Woche fertig -> gut 3 Wochen.

Bastel:

--- Zitat von: TheITGuy am 12.09.2019 08:53 ---Verfahren 1 begann mit Ausschreibung Anfang Juli - Ausschreibungsfrist vier Wochen, vor Ende ist nichts passiert. Danach noch mal vier Wochen bis zum Gespräch

--- End quote ---

Die Laufzeit ist doch jetzt nicht wirklich ungewöhnlich. Ich hatte letztens selbst einen ähnlichen Fall, nur war man dort im Anschluss mit der geforderten Stufe nicht so glücklich. Ein paar Tage später wurde ohne Absage die Stelle einfach neu ausgeschrieben, da es nur das eine Bewerbungsgespräch gab. Mal schauen ob Sie sich nochmal melden, falls niemand besseres/billigeres gefunden wird.

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

Go to full version